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  • 31.5.2025

Kategorie

🎥
Kurzfilme
Transkript
00:00Musik
00:30Musik
01:00Musik
01:30Sieh einmal, hier steht er, pfui, der Strubbeter.
01:44An den Händen beiden ließ er sich nicht schneiden,
01:47seine Nägel fast ein Jahr, kämmen ließ er nicht sein Haar.
01:52Wie er ist, geht er zu Bett.
01:54Findet ihr denn sowas nett, hüpft herum auf der Matratze,
01:58wie die wilde Pantherkatze?
02:01Eine Mähne wie ein Löwe, fliegt so hoch wie eine Möwe,
02:05hüpft dann wieder wie ein Floh und piekt vielleicht noch irgendwo.
02:11Rechtsum, linksum, geradeaus, stehen, liegen, so ein Graus,
02:18huppt nach vorne, huppt zur Seite, oben, unten, in die Weite.
02:25Steh auf, Männchen, Hampelmann, halt jetzt mit dem Strampeln an.
02:33Pfui, ruft da ein jeder, garstiger Strubbeter.
02:39Wenn der Hans zur Schule ging, steht sein Blick am Himmel hing.
02:44Nach den Dächern Wolken schwalben, schaut er aufwärts allenthalben.
02:48Also, dass ein jeder ruft, seht den Hans Guck in die Luft.
02:51Schaut zum Himmel unverwandt, kam ein Hund dahergerannt.
02:54Bauts, bauts, da liegen zwei, Hund und Hänschen nebenbei.
02:58Doch bekümmert sie nicht viel, weiter geht das lustige Spiel.
03:02Bauts, bauts, da liegen zwei, Hund und Hänschen nebenbei.
03:14Musik
03:43Einst ging er an Ufersrand mit der Mappe in der Hand.
03:47Nach dem blauen Himmel hoch sah er, wo die Schwalbe floh.
03:51Also, dass er Kerzengrat immer mehr zum Flusse trat.
03:56Und die Fischlein in der Reihe sind erstaunt sehr, alle drei.
04:00Halt! Das ist noch gut gegangen.
04:03Und die Fischlein sehen's mit Bangen.
04:06Halt! Kein Schritt!
04:07Doch klumpete Hans stürzt hinab, Kopf über ganz.
04:10Die drei Fischlein, sehr erschreckt, haben sich sogleich versteckt.
04:13Doch zum Glück, da kommen zwei Männer aus der Nähe herbei.
04:18Sie sehen das arme, nasse Kind.
04:20Sie rennen, laufen, ganz geschwind.
04:23Sie springen wie zwei Känguru auf den Pitschpatschnassen Jungen zu.
04:27Und sie haben ihn mit Stammen in dem Wasser aufgefangen.
04:32Tät's nicht so nette Leute geben?
04:34Hänschen wär' nicht mehr am Leben.
04:37Jeder hat nicht solch ein Glück, dass man ihn bringt an Land zurück.
04:41Und wer so unvorsichtig war, bringt gleich auch andere in Gefahr.
04:47Hilfsbereit die Männer sind, als wär' es für das eigene Kind.
04:53Sie ziehen ihn raus mit aller Kraft.
04:55Und endlich, endlich ist's geschafft.
04:58Er ist gerettet, Gott sei Dank.
05:01Nach Hause schnell, sonst wirst du krank.
05:03Die Retter taten ihre Pflicht.
05:06Ein Danke hört man leider nicht.
05:08Sie gehen an die Arbeit wieder.
05:10Dem Hänschen schlottern alle Glieder.
05:14Hans und Tasche sind ganz nass.
05:17Ei, das ist ein schlechter Spaß.
05:19Wasser läuft dem armen Wicht aus den Haaren ins Gesicht.
05:23Aus den Kleidern von den Armen.
05:26Und es friert ihn zum Erbarmen.
05:29Doch die Fischlein alle drei schwimmen hurtig gleich herbei.
05:32Strecken's Köpflein aus der Flut.
05:35Lachen, dass man's hören tut.
05:37Lachen fort noch lange Zeit.
05:40Und die Mappe schwimmt schon weit.
05:44Hier sieht man sitzen in der Stub den lustigen Suppenkasperbuch.
05:49Er hat, wie man ganz deutlich sieht, einen richtigen Löwenappetit.
05:54Der Kasper, der war kerngesund.
05:56Ein dicker Bub und kugelrund.
05:58Er hatte Backen, rot und frisch.
06:00Die Suppe aß er hübsch bei Tisch.
06:03Die dicke Köchin freut sich sehr.
06:05Sieht sie den vollen Teller leer.
06:06Sie lobt den guten Appetit.
06:09Fast isst er noch den Löffel mit.
06:11Nun gib doch schon den Teller her.
06:13Ich bringe dir ja gern noch mehr.
06:15Der Kasper ist recht wohlgemut.
06:19Denn jedes Essen schmeckt ihm gut.
06:21Die Püppchen sehen das sehr gern.
06:24Sie lieben ihren starken Herrn.
06:28Als die Eltern fortgegangen, hat das Unglück angefangen.
06:32Auf einmal fing er an zu schreien.
06:34Ich esse keine Suppe, nein.
06:36Ich esse meine Suppe nicht.
06:38Nein, meine Suppe esse ich nicht.
06:41Ich kann die Suppe nicht mehr sehen.
06:42Ich will viel lieber spielen gehen.
06:45Seht, wie der Junge sich benimmt.
06:47So wie ein kleines Kind bestimmt.
06:49Er zieht ein mürrisches Gesicht.
06:51Die gute Köchin glaubt es nicht.
06:53Du isst doch wieder gut, nicht wahr?
06:56Sie streicht ihm freundlich übers Haar.
06:58Er riecht daran, nimmt keinen Biss.
07:01Nun isst doch lieber Kasper ist.
07:04Er springt herum vom Teller fort
07:05und läuft zum kleinen Bärchen dort.
07:08Das Zwerglein auf der Leiter
07:10schaut gar nicht mehr so heiter.
07:15Am nächsten Tag,
07:18ja, sieh nur her,
07:19da war er schon viel magerer
07:21und er fing wieder an zu schreien.
07:23Ich esse keine Suppe, nein.
07:25Ich esse meine Suppe nicht.
07:27Nein, meine Suppe esse ich nicht.
07:29Ich kann die Suppe nicht mehr sehen.
07:32Ich will viel lieber spielen gehen.
07:33Dürft ihr wohl auch so bockig sein?
07:37Ganz sicher nicht.
07:38Ich glaub's nicht.
07:39Nein.
07:41Die Köchin war schon recht ergrimmt,
07:43weil Kasper keine Suppe nimmt.
07:45Isst jetzt.
07:46So geht es ja nicht mehr.
07:47Ist schnell den Suppenteller leer.
07:49Er riecht daran und schiebt ihn fort
07:55und hört nicht auf der Köchin Wort.
07:58Ich esse nicht, ich esse nicht.
08:00Nein, meine Suppe esse ich nicht.
08:02Er geht zum kleinen Bärgeschwind.
08:04Der Doktor denkt,
08:05was hat das Kind?
08:10Am vierten Tag,
08:11oh weh und ach,
08:13wie ist der Kasper dünn und schwach.
08:15Doch eh die Suppe kam herein,
08:17schon fing er wieder an zu schreien.
08:19Ich esse keine Suppe, nein.
08:21Ich esse meine Suppe nicht.
08:24Nein, meine Suppe esse ich nicht.
08:26Ich kann die Suppe nicht mehr sehen.
08:29Ich will viel lieber spielen gehen.
08:31Er strampelt wie ein kleines Kind,
08:34so trotzig wie die Babys sind.
08:36Wie kann man nur so bockig sein?
08:39Ach Kasper, ist ein Süppchen fein.
08:42Die gute Köchin um ihn bangt,
08:43weil Kasper gar nichts mehr verlangt.
08:46Isst nur die Suppe, isst sie doch.
08:48Du wirst sonst krank.
08:49Oh glaub mir doch,
08:51schaut nur das mäglige Gesicht.
08:54Er isst die Suppe wieder nicht.
08:56Er springt herum und läuft zum Bär.
08:58Ich fürchte um den Kasper sehr.
09:04Am fünften Tage endlich gar,
09:07der Kasper wie ein Fädchen war.
09:09Er konnte vor Schwäche kaum noch schreien.
09:12Ich esse keine Suppe, nein.
09:14Ich esse meine Suppe nicht.
09:17Nein, meine Suppe esse ich nicht.
09:20Des Doktors Blick ist sorgen schwer.
09:23Dem Kasper hilft nun gar nichts mehr.
09:26Er wog vielleicht ein halbes Lot
09:29und war am selben Tage tot.
09:45Eine reizende Familie.
09:48Sohn, Papa, Mama, Ottilie.
09:51Der Vater ist sehr abgespannt.
09:54Der Mutter ist das wohlbekannt.
09:56Und sie zittert immer schon.
09:57Geht's mit Vater und mit Sohn?
09:59Sanft teilt sie die Suppe ein.
10:02Philipp, lass das Zappeln sein.
10:04Ob der Philipp heute still
10:06wohl bei Tische sitzen will?
10:07Also sprach in ernstem Ton
10:10der Papa zu seinem Sohn.
10:13Ja, der Philipp sagt's zum Schein.
10:16Er will heute artig sein.
10:19Und die Mutter blickt stumm
10:20auf dem ganzen Tisch herum.
10:23Es scheint zu gehen, wie man sieht.
10:25Also guten Appetit.
10:28Eine Fliege schwimmt im Essen.
10:30Philipp, hast du ganz vergessen,
10:32dass der Vater Ruhe braucht.
10:33Besänftigend die Mutter haucht.
10:36Die Fliege hab ich übersehen.
10:38Man muss das Kind auch recht verstehen,
10:40so spricht Mama, die Gute.
10:42Philipp verdiente jetzt die Rute.
10:44Au, ich hab mir den Mund verbrannt.
10:46Philipp, nicht gleich rumgerannt.
10:48Die Suppe wird bald kälter sein.
10:50Setz dich hin, Philippilein.
10:52Der Vater hält sich sehr zurück.
10:55Das ist immer Philips Glück.
10:57Ist du jetzt nicht still und fein?
10:58Willst du nicht bald ruhig sein?
11:00Setze ich dich ganz allein.
11:01Dieses ist kein Reitstall hier.
11:04Sitze still, ich rat es dir.
11:07Der gaukelt und schaukelt,
11:08der trappelt und zappelt
11:09auf dem Stuhle hin und her.
11:11Philipp, das missfällt mir sehr.
11:14Diese Kippelkappelei
11:15macht mir noch den Stuhl entzwei.
11:17Vater, lieber, ach, beruhige dich.
11:19Philipp, bitte denk an mich.
11:22Doch der Philipp hörte nicht,
11:23was zu ihm der Vater spricht.
11:25Zum Wohl, auf unseren Frieden.
11:27Er ist euch nicht beschieden.
11:29Kaum, dass der Vater essen will,
11:30sitzt Philipp wiederum nicht still.
11:32Die Eltern sind nun sehr erregt.
11:34Auch Philipp ist jetzt sehr bewegt.
11:36Er freut sich, dass er zappeln kann
11:38und spielt nur noch den wilden Mann.
11:40Alles ist bei ihm Theater.
11:42Armer, hungriger Vater.
11:44Bewegung hält das Leben frisch.
11:46Drum laufen alle um den Tisch.
11:48Der Vater ist so gern in Ruhe.
11:50Doch kommt und kommt er nicht dazu.
11:52Sein Appetit, der war so groß.
11:56Familienzusammenstoß.
11:57Schlimmeres kann es nicht mehr geben.
12:00Na, wir werden's ja erleben.
12:02Auf Regen folgt stets Sonnenschein.
12:05Die Mutter renkt es mühsam ein.
12:09Und sie blickt wieder stumm
12:10auf dem ganzen Tisch herum.
12:13Doch der Philipp denkt bei sich.
12:15Ruhe geben kann ich nicht.
12:17Stille sitzen ist kein Spaß.
12:20Langeweile macht mir das.
12:21Halt das Tischtuch!
12:26Halt es fest!
12:28Dem Vater gibt es fast den Rest.
12:30Hat Philipp einen Frosch gegessen?
12:31Er zappelt wieder wie besessen.
12:33Jetzt gibt's ein Donnerwetter gleich.
12:35Philipp, Philipp, jetzt entfleuch.
12:37Der Vater, der ist wirklich gut.
12:39Wie unterdrückt er seine Wut?
12:41Der Vater sei ein Beispiel dir.
12:43Ganz anders als der Philipp hier.
12:45Trink ein Schlückchen Wein, mein Lieber.
12:47Sonst läuft dir die Galle über.
12:49Ist dir besser? Hilft es schon?
12:51Er ist ja unser lieber Sohn.
12:54Philipp fängt schon wieder an.
12:55Strampelt wie ein Hampelmann.
12:57Und die Mutter blickt stumm
12:58auf dem ganzen Tisch herum.
13:00Seht ihr, lieben Kinder,
13:01seht, wie es dem Philipp weitergeht.
13:04Seht nur her auf diesem Bild.
13:06Ja, er schaukelt gar zu wild.
13:08Bis der Stuhl nach hinten fällt.
13:09Da ist nichts mehr was enthält.
13:11Nach dem Tischtuch greift er, schreit.
13:13Doch was hilft's?
13:14Zu gleicher Zeit fallen Teller, Flasche und Brot.
13:16Vater ist in großer Not.
13:17Und die Mutter blickt stumm
13:19auf dem ganzen Tisch herum.
13:21Nun ist Philipp ganz versteckt.
13:22Und der Tisch ist abgedeckt.
13:24Was der Vater essen wollte,
13:26unten auf der Erde rollt.
13:27Suppe, Brot und alle Bissen.
13:29Alles ist herabgerissen.
13:31Suppenschüssel ist in zwei.
13:32Und die Eltern stehen dabei.
13:34Beide sind gar zornig sehr.
13:36Haben nichts zu essen mehr.
13:37Ah, jetzt sind wir in der Stub
13:45von dem Daumenlutscher, Bu.
13:49Konrad, sprach die Frau Mama,
13:51ich geh aus und du bleibst da.
13:54Sei hübsch, ordentlich und fromm,
13:56bis nach Haus ich wiederkomme.
13:59Konrad denkt, geh nur Mama,
14:01bin ein großer Junge ja.
14:02Und vor allem, Konrad, hör,
14:05lutsche nicht am Daumen mehr.
14:08Ach, ich hab es gar nicht gern.
14:11Tu es nicht, bin ich auch fern.
14:13Auch dem Daumen tut's nicht gut,
14:15wenn man daran lutschen tut.
14:17Denn der Schneider mit der Schere
14:19kommt sonst ganz geschwind daher.
14:22Und die Daumen schneidet er ab,
14:24als ob Papier es wär.
14:25Das Versprechen gab er leicht.
14:29Ob es auch zum Halten reicht?
14:33Und zufrieden winkt Mama.
14:36Und der Konrad, der bleibt da.
14:40Fort geht nun die Mutter und
14:42Wupp, den Daumen in den Mund.
14:46Ach, wie schmeckt der Daumen gut.
14:48Konrad lutscht mit frohem Mut.
14:50Oh, der Däumchen hab ich zwei.
14:52Alles ist mir einerlei.
14:53Daumenschneider gibt es nicht.
14:55Kommt auch nie bei hellem Licht.
14:58Ach, wie freut sich da das Kind.
15:00Lutscht an beiden auch geschwind.
15:02Und vor Lust und Freude ganz
15:04tanzt es einen Daumentanz.
15:06Eine Schere schleicht so dann
15:23langsam mit nem Bein heran.
15:26Bauts, da tritt ja einer auf.
15:29Oh.
15:30Und herein in schnellem Lauf
15:32springt der Schneider in die Stub
15:34zu dem Daumenlutscherbub.
15:36Eine Schere groß und schwer
15:38bringt der Daumenschneider her.
15:41So was?
15:44Macht er einen Sprung
15:45über unseren kleinen Jungen.
15:47Konrad denkt, was will der hier?
15:49Ich tu ihm nichts.
15:50Was will er mir?
15:51Spielst du durch das Zimmer zack?
15:53Steck ich meine Däumchen weg.
15:56Zipp, zapp, schnipp, schnapp.
15:59Daumen ab, Daumen ab.
16:01Gib ihn her, gib ihn her.
16:02Ist nicht schwer, ist nicht schwer.
16:04Springt wie ein Heuschreck hin und her.
16:06Als ob ich ein Sprungbrett wär.
16:08Nein, du ulkiges Gesicht.
16:10Meine Daumen trägst du nicht.
16:11Doch der Schneider springt von...
16:13Ach, gleich, gleich, gleich.
16:14Ist's gemacht.
16:15Ist's gemacht.
16:15Weh, jetzt geht es klipp und klapp.
16:22Mit der Schere, die Daumen ab.
16:24Mit der großen, scharfen Schere.
16:26Hei, wie schreit der Konrad sehr.
16:29Siehst du wohl?
16:29Siehst du wohl?
16:30Das kommt davon.
16:32Lutsche nicht.
16:33Lutsche nicht, mein kleiner Sohn.
16:35Als die Mutter kommt nach Haus, sieht der Konrad traurig aus.
16:42Ohne Daumen steht er dort.
16:44Die sind alle beide fort.
16:47War er da, der Daumendieb?
16:50Konrad, ich behalte dich lieb.
16:56Paulinchen war allein zu Haus.
16:58Die Eltern waren beide aus.
17:00Die Mutter hatte sie ermahnt, als hätt ihr Schlimmes schon geahnt.
17:04Oh, spiel mit Feuer nicht.
17:06Pass auf, Paulinchen hörte gar nicht drauf.
17:09Sie dachte nur bei sich ganz still.
17:11Jetzt mach ich alles, was ich will.
17:14Paulinchen tanzt in leichtem Schritt.
17:16Und Mienz und Maunz, die tanzen mit.
17:18Im Walzertakt will sie sich drehen.
17:20Die Kätzchen können's grad so schön.
17:34Als sie nun durch das Zimmer sprang, mit leichtem Mut und Sing und Sand,
17:50da sah sie plötzlich vor sich stehen, ein Feuerzeug nett anzusehen.
17:56Ei, sprach sie, ei, wie hübsch und fein.
17:58Das muss ein trefflich Spielzeug sein.
18:00Ich zünde mir ein Hölzchen an, wie's oft die Mutter hat getan.
18:03Und Mienz und Maunz, die Katzen, erheben ihre Tatzen.
18:06Sie drohen mit den Pfoten.
18:08Der Vater hat's verboten.
18:10Miau, miau, miau, miau.
18:14Lass stehen, sonst brennst du lichterloh.
18:17Paulinchen hört die Katzen nicht.
18:19Die Hölzchen brennen hell und licht.
18:22Das flackert lustig, knistert laut,
18:24grad wie ihr's auf dem Bilde schaut.
18:28Paulinchen aber freut sich sehr
18:30und sprang im Zimmer hin und her.
18:33Doch Mienz und Maunz, die Katzen, erheben ihre Tatzen.
18:37Sie drohen mit den Pfoten.
18:38Die Mutter hat's verboten.
18:40Miau, miau, miau, miau.
18:43Wirf's weg, sonst brennst du lichterloh.
18:48Doch weh, die Flamme fasst das Kleid.
18:51Die Schürze brennt, es leuchtet weit.
18:55Es brennt die Hand, es brennt das Haar.
18:58Es brennt das ganze Kind sogar.
19:01Und Mienz und Maunz, die schreien gar jämmerlich zu zweien.
19:05Herbei, herbei, wer hilft geschwind?
19:08In Feuer steht das ganze Kind.
19:11Miau, miau, miau, miau.
19:14Zu Hilf, das Kind brennt lichterloh.
19:17Doch niemand hört es weit und breit.
19:19Wie tut das Kind den Kätzchen leid?
19:22Sie läuft im Zimmer hin und her.
19:24Wo rettet sie denn keiner mehr?
19:26Was wird geschehen, wenn niemand naht?
19:29Die Kätzchen wissen keinen Rat.
19:31Sie zittern jetzt wie Espenlaub.
19:33Hört keiner sie?
19:34Sind alle taub?
19:36Warum konnte sie nicht folgsam sein?
19:38Der Rauch hüllt sie nun völlig ein.
19:40Vom Feuer wird sie müde nun.
19:42Und legt sich hin, um auszuruhen.
19:45Verbrannt ist alles ganz und gar, das arme Kind mit Haut und Haar.
19:53Ein Häuflein Asche bleibt allein und beide Schuhe so hübsch und fein.
19:58Miau, miau, miau, miau.
20:00Ach, wir werden nie mehr froh.
20:02Miau, miau, miau.
20:04Wir wissen's beide ganz genau.
20:07Miau, miau.
20:08Und weh und ach, wir trauern dem Paulinchen nah.
20:12Die Kätzchen laufen irr herum.
20:14Wie war doch das Paulinchen dumm.
20:17Jetzt möchte sie gern gehorsam sein.
20:19Zu spät, zu spät sah sie es ein.
20:22Jamins und Mauns, die Kleinen, die sitzen da und weinen.
20:25Miau, miau, miau, miau.
20:27Wo sind die armen Eltern wo und ihre Tränen fließen wie's Bächlein auf den Wiesen.
20:38Es zog der wilde Jägersmann sein grasgrün neues Röcklein an.
20:43Nahm Ranzen, Pulverhorn und Flint und lief hinaus ins Feld geschwind.
20:47Das Häschen aus dem Blätterhaus, das lacht den wilden Jäger aus.
20:51Er trug die Brille auf der Naas und wollte schießen tot den Haas.
20:55Geh ich nach Norden, Süden, Westen, der Wind, er sagt es mir am besten.
21:00Man sieht ihm seine Klugheit an.
21:02Er ist ein stolzer Jägersmann.
21:05Ich muss das Häschen suchen gehen.
21:08Wo find ich es?
21:09Wo mag es stehen?
21:11Ein richtiger Jäger ist das nicht.
21:14Man sieht's am dümmlichen Gesicht.
21:15Das Weidwerk ist ein herrlich Ding, das Häschen er sehr gerne fing.
21:22Doch erst versucht er meinen Tanz.
21:24Er ist voll Stolz und Freude ganz.
21:27Das Häschen läuft ihm hinterher.
21:45Der Jäger zielt mit dem Gewehr.
21:48Er stößt sich selber an die Naas und sieht nicht mal den kleinen Haas.
21:52Wer haut mich da?
21:54Wer mag das sein?
21:55Ich bin im Walde doch allein.
21:57Oh, schaut euch doch die beiden an.
21:59Wer klüger ist, Haas oder Mann?
22:02Der Jäger ist ein dummer Wicht.
22:04Ein Häschen, nein, das trifft er nicht.
22:07Jetzt schien die Sonne gar zu sehr.
22:09Da ward ihm sein Gewehr zu schwer.
22:11Er suchte sich ein Plätzchen aus im schönen grünen Blätterhaus.
22:15Oh, wie ist es schön im Grase.
22:19So macht ihm nach der Hase.
22:23Er legte sich ins grüne Gras.
22:26Das alles sah der kleine Haas.
22:37Und als der Jäger schnarcht und schlief, der Haas ganz heimlich zu ihm lief.
22:42Er schleicht sich sacht von hinten an, wie ein geübter Jägersmann.
22:53Die Brille hat das Häschen jetzt sich selber auf die Nase gesetzt.
23:00Es nahm die Flit und auch die Brille und schlich davon, ganz leiz und still.
23:09Denn schießen will's aus dem Gewehr.
23:16Der Jäger aber fürcht sich sehr.
23:18Er läuft davon und springt und schreit.
23:21Zu Hilfe, ihr Leute, zu Hilfe, ihr Leute.
23:24Erschieß mich nicht und lass es sein.
23:26Ich bin kein richtiger Jäger, nein.
23:29Hilft mir denn keiner in der Not.
23:31Sonst schießt der Haas den Jäger tot.
23:37Der Hase macht sich einen Spaß, versteckt am Brunnen sich im Gras.
23:41Da kommt der wilde Jägersmann zuletzt beim tiefen Bründchen an.
23:45Der Hase ist der Jäger jetzt.
23:46Der Jäger ist dropp sehr entsetzt.
23:49Des Jägers Frau am Fenster saß und rangt aus ihrer Kaffeetast.
23:53Der Jäger springt, die Not war groß.
23:55Jetzt schießt der Haas die Flinte los.
23:57Die Tasse schoss der Haas in zwei.
23:59Da rief die Frau, au wei, au wei.
24:02Doch bei dem Bründchen heimlich saß des Häschens Kind.
24:06Der kleine Haas, der hockte da im grünen Gras.
24:09Dem floss der Kaffee auf die Nase.
24:10Er schrie, wer hat mich da verbrannt?
24:13Und hielt den Löffel in der Hand.
24:15Da trug der Haas ihn in das Feld.
24:18Und winkt zurück, dem tapfern Held.
24:21Der Jäger war noch nicht ganz tot.
24:34Die Frau, die hilft ihm aus der Not.
24:36Das Herz, das ist ihm zentner schwer.
24:39Der schießt bestimmt kein Häschen mehr.
24:43Hier kann man es am besten sehen.
24:46Angst zu haben ist nicht schön.
24:49Der Friedrich, der Friedrich, das war ein arger Wüterich.
24:58Er war in Stadt und Land bekannt.
25:01Wird böser Friedrich nur genannt.
25:03Als die Eltern auf der Reise, regierte er auf seine Weise.
25:07Und niemand ist im ganzen Haus.
25:09Drum denkt sich Friedrich etwas aus.
25:11Könnte man mit diesen Sachen irgendwelche Streiche machen?
25:14Der Spiegel, was ist damit, du?
25:19Den Kronleuchter, den lass in Ruhe.
25:23Was fielst du denn mit dem Geweih?
25:25Na Gott sei Dank, das ging vorbei.
25:29Da ein Wurf und viel Getöse.
25:33Seht, er freut sich noch, der Böse.
25:35Statt nützlich seine Kraft zu proben, macht er nur Dummheiten hier oben.
25:39Wo ist noch etwas heil und gut?
25:42Er steigert langsam sich in Wut.
25:44Der Käfig ist kein Fußball, du.
25:46Lass doch das Vögelchen in Ruhe.
25:49Quälst du ein armes Tier zum Scherz?
25:51Fühlst später du den gleichen Schmerz.
25:54Er tritt dich stühl und Vögel tot.
25:57Und alle leiden große Not.
26:01Er fängt die Fliegen in dem Haus
26:03und reißt ihnen die Flügel aus.
26:07O Friedrich, halt ein, halt ein.
26:09Wie wird die Schwester traurig sein?
26:13Der Leuchter ist kein Tongerät.
26:15Halt, Friedrich, halt!
26:18Zu spät, zu spät.
26:20Strafe folgt stets auf dem Buße.
26:22Doch er, er hält nicht viel von Buße.
26:25Und nur noch Ärger wütet er.
26:27O Friedrich, das rächt sich schwer.
26:28Im Schrank steht köstliches Geschirr.
26:30Doch Friedrich freut sich am Geklirr.
26:34Oh weh, wenn das das Gretchen sieht.
26:37Sie hat doch ein so sanft Gemüt.
26:40Wie fürchtet sie den argen Wicht?
26:43Seht, selbst die Blumen schont er nicht.
26:48Das Zimmer sieht nun grausig aus.
26:51Jetzt springt er gar zum Fenster raus.
26:53Das Gretchen, von dem Lärm gestört,
26:55glaubt erst, sie habe sich verhört.
26:58Doch denkt man sich, nun ist es gut?
27:00Nein, Friedrich fühlt neue Wut.
27:04Das Gretchen, das ist lieb und tollt.
27:06Der Bursche ihr schon lange grollt.
27:08Wie hinterhältig ist der Bube.
27:12Lauf, Gretchen, lauf in deine Stube.
27:14Versteck dich irgendwo im Haus.
27:16Zu spät, er holt zum Schlager aus.
27:19Und sieh nur sieh, wie bös er war.
27:21Jetzt peitscht er seine Gretchen gar.
27:24Wie ein Teufel springt er rum.
27:26Sie weint, er kümmert sich nicht drum.
27:29Friedrich, willst du artig sein?
27:31Umsonst droht ihm das Schwesterlei.
27:34Er wirft sie auf die Seite, Ruh.
27:36Sie weint noch mehr, das macht ihn froh.
27:38Friedrich, das ist kein Kreiselspiel.
27:41Dem Gretchen wird das bald zu viel.
27:43Jetzt klopft er ihr die Sachen aus.
27:45Na, endlich läuft sie in das Haus.
27:47O Friedrich, o Friedrich,
27:48Was bist du für ein Wüterich?
27:51Die Statue ist viel zu schön.
27:54Der Lümmel muss zerstört sie sehen.
27:57Das arme Gretchen,
27:59Voll entsetzen muss sie nun durch das Zimmer hetzen.
28:02Das Zimmer hat sie gern geputzt.
28:04Was hat das alles nun genutzt?
28:06Siehst du, der Sprung gelang dir schlecht.
28:08Hat's weh getan, geschieht dir recht.
28:12Er wirft voll Wut mit dem Geweih.
28:14Die Vase ging doch nicht entzweigen.
28:16Auch sie zerstört der Wüterich.
28:20Seht her, das tat der Friedrich.
28:23Wenn Friedrich mal ein Mann wird sein,
28:25Dann schämt er sich der Wüter ein.
28:27Die junge Kraft gut angewandt,
28:29Man hätt mit Achtung ihn genannt.
28:32Am Brunnen stand ein großer Hund,
28:35Trank Wasser dort mit seinem Mund.
28:36Damit der Peitscher zu sich schlich,
28:38Der bitterböse Friedrich.
28:39Er trat den Hund, der machte schön
28:41Und hat ihn flehend angesehen.
28:44Hat Friedrich Mitleid?
28:45Kennt er das?
28:47Er foppt ihn, schlägt ihm auf die Nase.
28:50Er zieht am Schwanz ihn zu sich her.
28:52Da seht nur seht, er quält ihn sehr.
28:55Er zerrte ihn am Ohr herum.
28:57Das wird dem besten Hund zu dumm.
28:59Er schlug den Hund, der heulte sehr.
29:01Er schlug und trat ihn immer mehr.
29:06Da biss der Hund ihn in das Bein,
29:08Recht tief bis in das Blut hinein.
29:11Der bitterböse Friedrich, der schrie und weinte bitterlich.
29:14Er konnte kaum noch gehen und stehen.
29:16Er musste vor Schmerz im Kreis sich drehen.
29:18Jetzt fühlt er selbst, wie weh es tut.
29:21Quält man den anderen bis zum Blut.
29:23Der Schmerz ging ihm zum großen Zeh.
29:25Die Wunde tat ihm schrecklich weh.
29:28Jedoch nach Hause lief der Hund und trug die Peitsche in den Mund.
29:31Ins Bett muss Friedrich nun hinein.
29:36Litt vielen Schmerz an seinem Bein.
29:39Der Doktor hat sich angesagt.
29:41Dem Friedrich das nicht behagt.
29:44Voll Angst verkriecht er sich im Bett.
29:47Ein Doktor ist ja sonst sehr nett.
29:51Doch heute winkt ein Strafgericht.
29:54Man sieht's dem Doktor am Gesicht.
29:57Er stellt sich ernst und sorgen schwer und Friedrichs Angst wächst immer mehr.
30:03Er klagte ihm von seinem Leid.
30:05Der Doktor weiß sofort Bescheid.
30:07Das Auge prüft er und die Scharte und denkt bei sich.
30:13Na warte, warte.
30:15Er hat mit Friedrich manches vor.
30:18Zuerst nimmt er das große Rohr.
30:22Er geht zu ihm mit ernstem Schritt und Friedrichs Augen gehen mit.
30:26Unsern Friedrich packt das Grauen.
30:30Der Doktor will das Übel schauen.
30:32Er nimmt das schrecklich krumme Rohr und setzt es sorgsam sich ans Ohr.
30:37Die Bosheit sitzt im Körper tief.
30:40Weiter unten, Friedrich rief.
30:44Der Doktor prüft ganz unbeirrt.
30:46Friedrich ist schon ganz verwirrt.
30:48Der Doktor scheint ist ein Genie.
30:50Er hört den Pulsschlag auch am Knie.
30:52Das ist die Stelle.
30:54Hab sie schon.
30:55Na warte nur, mein lieber Sohn.
30:59Der hat die Angst vom kleinen Kinde.
31:02Der Doktor nimmt die große Binde.
31:05Passt auf.
31:06Jetzt wickelt er ihn ein.
31:08Den Friedrich mitsamt dem Bein.
31:11Und mit der kunstgeübten Hand legt er ums Bein jetzt den Verband.
31:15Der Friedrich stößt unentwegt.
31:19Den Doktor das nicht sehr erregt.
31:21Du liege still, sonst setzt es was.
31:24Der Doktor kennt jetzt keinen Spaß.
31:26Doch Friedrich gibt keine Ruhe.
31:28Drum kommt das andere Bein dazu.
31:32Der Doktor muss im Stillen lachen.
31:34Er hat ja sonst viel mildere Sachen.
31:37Doch ist es gut.
31:41Er deckt ihn zu.
31:43Nun hat die liebe Seele Ruhe.
31:48Er setzt sich hin.
31:50In sich gekehrt.
31:52Doch Friedrich ist noch nicht belehrt.
31:55Ja, hier tut ein Exempelnot.
31:58Er nimmt die Spritze fliegend tot.
32:01Er tut dann so, als wollte er spritzen.
32:07Der Friedrich möchte am liebsten flitzen.
32:09Er kann das wirklich nicht verstehen, dass ihn der Doktor nicht lässt gehen.
32:13Ach, könnte sich bekriechen doch.
32:16Am liebsten in ein Mauseloch.
32:21Der Doktor macht sich einen Spaß und zieht den Friedrich auf die Nase.
32:25Der verkriecht sich in der Decke und glaubt sich sicher im Verstecke.
32:29Die Wirkung ist ganz einwandfrei.
32:33Der Doktor schmunzelt nebenbei.
32:36Jetzt muss es doch schon besser sein.
32:39Friedrich fängt wieder an zu schreien.
32:41Nur Geduld, mein lieber Sohn.
32:43Ich habe ja noch mehr davon.
32:46Das hat den Friedrich sehr entsetzt.
32:48Am liebsten wäre er ausgewetzt.
32:51Der Doktor hat nur drauf gewartet.
32:53Für Kinder, die so schlimm geartet, hat er die beste Medizin.
32:59Und wie sie aussieht, schmeckt sie grün.
33:08Der Doktor schüttelt sich und denkt, mit Liebe etwas eingeschenkt.
33:15Das kann doch nur von Nutzen sein.
33:18Dem Friedrich leuchtet das nicht ein.
33:20Drum kommt der Gute gleich herbei und gibt die bittere Arzenei.
33:26Es ist kein Honig, ist kein Saft.
33:29Doch ist die Wirkung fabelhaft.
33:40Wer Mensch und Tiere so bedroht, dem tut eine strenge Strafe Not.
33:47Damit er weiß, wie weh es tat, als er so um sich schlug und trat.
33:51Dem Doktor ist es nun gelungen.
33:54Friedrich war zur Ruhe gezwungen.
33:57Er schläft nun lange, lange Zeit.
34:00Und Friede ist es weit und breit.
34:05Der Hund an Friedrichs Tischchen saß, wo er den guten Kuchen aß.
34:12Aß auch die gute Leberwurst und trank den Wein für seinen Durst.
34:17Die Peitsche hat er mitgebracht und nimmt sie sorglich sehr in Acht.
34:29Es ging spazieren vor dem Tor, ein Kohlpechraben schwarzer Moor.
34:35Die Sonne schien ihm aufs Gehirn, drum nahm er seinen Sonnenschirm.
34:39Da kam der Ludwig angerannt und trug sein Fähnchen in der Hand.
34:43Der Kasper kam mit schnellem Schritt und brachte seine Brezel mit.
34:49Und auch der Wilhelm war nicht steif und zeigte seinen Runden reif.
34:53Die schrien und lachten alle drei, als dort das Moorchen ging vorbei, weil es so schwarz wie Tinte sei.
35:00Eins, zwei, drei und vier.
35:03Was will denn das Moorchen hier?
35:05Fünf, sechs, sieben, acht.
35:07Wer hat dich denn so schwarz gemacht?
35:09Ist die Farbe echt oder klebt sie schlecht?
35:12Ha, ha, ha, ha, ha, hu, hu, hu, hu, hu, hu, schornsteinfeger, Junge, du, hu, hu, hu, hu, ha, ha, ha, ha, jetzt fällt das arme Moorchen hier auf.
35:22So einen schwarzen Raben wollen wir bei uns nicht haben.
35:26Wir tanzen lieber ganz allein.
35:27Doch kommt das Moorchen schüchtern rein, sie ziehen ihn wieder in den Kreis, dem Moorchen dort vor Angst ganz heiß.
35:38Und vorwärts geht es, hopp, hopp, hopp, mit Bocksprung weiter im Galopp.
35:41Da kam der große Nikolas.
35:48Wo hat denn der sein Tintenfass?
35:50Der sprach, ihr Kinder, hört mir zu und lasst den Mooren hübschen rum.
35:56Was kann denn dieser Moor dafür, dass er so weiß nicht ist wie ihr?
36:01Macht ihm das Leben nicht zur Qual.
36:03Spielt mit dem Moorchen doch einmal.
36:06Sonst werde ich böse, glaubt mir das.
36:09Ich habe noch mein Tintenfass.
36:15Die bösen Buben täuschten ihn.
36:20Dem Niklas dieses hübsch erschien.
36:23Die Buben aber folgten nicht und lachten ihm ins Angesicht.
36:27Und lachten ärger als zuvor über den armen schwarzen Moor.
36:31Sie stießen ihn, sie schlugen ihn.
36:33Das Moorchen weiß nicht mehr wohin.
36:35Der Niklas wurde bös und wild.
36:37Du siehst es hier auf diesem Bild.
36:39Er grollt mit ihnen immer mehr.
36:41Die Buben, die erschrecken sehr.
36:44Da sprach er einen Zauberspruch.
36:47Und braucht nicht mal ein Zauberbuch.
36:50Hokus, pokus, kaya tokus.
36:54Mono, pono, pinkus, quas.
36:58Her zur Stelle das Tintenfass.
37:00Da wurde selbst das Moorchen blass.
37:05Er packte gleich die Buben fest.
37:10Beim Arm, beim Kopf, bei Rock und West.
37:13Den Wilhelm und den Ludewig.
37:16Den Kasper auch, der wehrt sich nicht.
37:20Er kam zum allerletzten Schluss.
37:22In den Raben schwarzen Guss.
37:25Er tummt sie in die Tinte tief.
37:27Wie auch der Kasper Feuer rief.
37:30Hokus, pokus, pinkus, quas.
37:34Jetzt sitzt ihr im Tintenfass.
37:36Dem Moorchen wurde kalt und heiß.
37:38Die Tinte, die war schwarz, nicht weiß.
37:41Und er färbte und er gerbte.
37:43Und er tauchte, dass es rauchte.
37:45Schwarz sind alle wie die Wand.
37:47Weiß bleibt nur des Niklas Hand.
37:50Bis übern Kopf ins Tintenfass
37:52Tungt sie der große Niklas.
37:55Den Wilhelm und den Ludewig.
37:57Und auch der Kasper wehrt sich nicht.
37:59Hokus, pokus, kaya, tokus.
38:02Mono, pono, pinkus, quas.
38:04Kommt jetzt aus dem Tintenfass.
38:10Er holt sie aus dem Fasse raus.
38:13Mein Gott, wie sehen die Buben aus.
38:15Und der Wille und der Ludewig und Kasper sind ein Schwarzgesicht.
38:28Du siehst sie hier, wie schwarz sie sind.
38:32Viel schwärzer als das Mohrenkind.
38:37Der Moor voraus im Sonnenschein
38:40Die Tintenbuben hinterdrein.
38:42Und hätten sie nicht so gelacht,
38:44Hätt Niklas sie nicht schwarz gemacht.
39:10Wenn der Regen niederbraust,
39:13Wenn der Sturm das Feld durchsaust,
39:16Bleiben Mädchen oder Buben
39:17Hübsch daheim in ihren Stuben.
39:20Robert aber dachte,
39:21Nein, das muss draußen herrlich sein.
39:25Und im Felde patschet er
39:26Mit dem Regenschirm umher.
39:29Hui, wie pfeift der Sturm und keucht,
39:32Dass der Baum sich niederbeugt.
39:34Robert, halt dein Schirm, flieg fort.
39:36Hol ihn dir.
39:37Dort liegt er, dort.
39:38Und der Robert patschet heiter durch den Sturm und Regen weiter.
39:45Spannt den Schirm und frotz dem Regen.
39:47Stürmt dem Sausewind entgegen.
39:50Sturmwind, komm und trage mich hoch empor und jage mich.
39:55Fliegen möchte ich übers Tal.
39:57Komm und zieh mich doch einmal.
40:00Möchte wie ein Vogel hoch.
40:01Nimm mich, nimm mich, nimm mich doch.
40:06Seht, den Schirm erfasst der Wind.
40:08Und der Robert fliegt geschwind durch die Luft so hoch, so weit.
40:11Niemand hört ihn, wenn er schreit.
40:13An die Wolken stößt er schon.
40:15Bald fliegt auch der Hut davon.
40:17Schirm und Robert fliegen dort durch die Wolken immer fort.
40:21Wo der Wind sie hingetragen,
40:23Ja, das weiß kein Mensch zu sagen.
40:25Tief dort unten liegt die Erde.
40:27Ob ich sie wiedersehen werde?
40:29Das Wasser, das ist nass.
40:32Und der Hans, der merkt sich das.
40:45Philipp, setz dich hin.
40:47Denk an den Familiensinn.
40:54Essen kann er auch in Ruh.
40:56Vater drückt ein Auge zu.
40:59Seht, der Rauch zieht sich zurück.
41:04Auch die Tränen, welch ein Glück.
41:15Paulinchen, tanze mit.
41:17Wie war es schön zu dritt.
41:20Paulinchen nimmt kein Streichholz mehr.
41:37Und die Kätzchen freut das sehr.
41:39Poukos, Poukos, Kaya, Toukos.
42:09Mono, Poukos, Kaya, Toukos.
42:11Mono, Poukos, Kaya, Toukos.
42:12Die Tippenbuben aus dem Fass.
42:34Jetzt sind sie weder schwarz noch nass.
42:40Durchs Fenster rückwärts springen.
42:42Durch Übung kann's gelingen.
42:45Er räumt das Zimmer wieder ein.
42:47Der Friedrich kann auch anders sein.
42:49Die Tippenbuben aus dem Fass.
42:52Der Friedrich kann auch nicht mehr sein.
42:55Er räumt das Zimmer.
42:55Der Friedrich kann auch nicht mehr sein.
42:56Der Friedrich kann auch nicht mehr sein.
42:57Herribşam genutzt hat doch vert copying Geist.
42:59Er räumt das Zimmer, wenn er sich nicht mehr ça will.
43:01Die Tippenbuben aus dem Fass.
43:02Der Friedrich kann auch nicht mehr sein.
43:02Musik
43:32Wenn die Kinder artig sind, kommt zu ihnen das Christkind.
43:55Wenn sie ihre Suppe essen und das Brot auch nicht vergessen,
43:58wenn sie ohne Lärm zu machen still sind bei den sieben Sachen
44:02beim Spazierengehen auf den Gassen, von Mama sich führen lassen,
44:07dann kommt zu euch ins Haus das Christkind und der Nikolaus.
44:12Er hat in seinem Sack gar viel, fürs liebe Kind ein schönes Spiel.
44:17Besorgt ist die Mama fürs Kind, Nikolaus weiß jede Sünd.
44:21Alles ist noch gut gegangen. Weihnachten hat angefangen.
44:25Mutti geht mit ihrem Sohn und die Dreie warten schon.
44:29Manchem ist nicht wohl zumute, denn Gefahr droht von der Rute.
44:34Ist weiß auch jetzt Gesicht und Hand, der Niklas hat sie doch erkannt.
44:38Die Tintenbuben sind die drei.
44:39Da kommt das Moorchen auch herbei.
44:41Es tut, als wäre nichts geschehen.
44:43Die Buben gern mit Moorchen gehen.
44:46Das hat den Niklas froh gemacht.
44:49Und jedes Kind wird auch bedacht.
44:51Wer artig ist, bekommt auch schon den lang gewünschten Weihnachtslohn.
44:55Ne Trommel kriegt der Ludewig und die Trompete ist für dich.
44:59Die schöne Ziehharmonika, die ist allein für Kasper da.
45:03Das Schönste doch bekommt der Moor.
45:07Bescheidenheit geht immer vor.
45:12Dem Moorchen ist sein Wunsch erfüllt.
45:14Der Niklas lächelt still und mild.
45:17Freunde hat er nun gewonnen.
45:20Ein neues Leben hat begonnen.
45:22Und weil der Niklas ihm verzieht, sind froh die drei so wie noch nie.
45:27Ach Nikolas, ach Nikolas, du brauchst nicht mehr dein Tintenfass.
45:31Wir spielen mit dem Moorchen schön und danken dir.
45:34Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen.
45:36Da ist ja Robert schon zurück.
45:40Das nenne ich aber großes Glück.
45:42Am Ende war es doch kein Vergnügen, feilschnell durch die Luft zu fliegen.
45:46Er bleibt bei Sturm jetzt hübsch zu Haus.
45:48Den Schirm lässt er dem Nikolaus.
45:50Der Niklas wirft ihn fort im Spaß.
45:52Nun fliegt er wie eine Untertass.
45:54So hoch, so weit er fliegen mag.
45:57Für Robert ist jetzt Weihnachtstag.
45:59Und Nikolaus behängt ihn schwer.
46:01Jetzt fliegt der Robert niemals mehr.
46:04Was zappelt denn dort vor der Tür?
46:07Ach ja, der Philipp zappelt hier.
46:10Er möchte so gerne ruhig sein.
46:12Drum reitet er per Stock herein.
46:14Nie mehr will er die Decke reißen.
46:16Nie mehr auch das Geschirr zerbrechen.
46:19Der Niklas glaubt, dass er bekehrt.
46:22Und schenkt ihm drum ein Steckenpferd.
46:26Festhält den Reiter jetzt das Pferd.
46:28Auf Zappeln liegt er keinen Wert.
46:30Herr Nikolaus, wir danken schön.
46:31Es geht hopp, hopp.
46:32Auf Wiedersehen.
46:35Hoppelt die Poppel, wer ist denn das?
46:37Hoppelt die Poppel, der kleine Haas.
46:39Will der denn auch zum Nikolaus?
46:42Hoppelt die Poppel, bist ja zu Haus.
46:44Was hoppelt denn da so um mich herum?
46:46Er sieht ihn nicht.
46:48Dreh dich doch um.
46:49Hoppelt die Poppel, ist das ein Spaß.
46:52Ja, sehe ich recht.
46:53Der kleine Haas, was will er denn vom Weihnachtsmann?
46:57Schnell guckt er sich das Säckchen an.
47:02Na, was bekommt das Häschen wohl?
47:05Einen riesengroßen Blätterkohl.
47:08Hoppelt die Poppel, das ist aber fein.
47:11Hoppelt die Poppel zum Häslein.
47:13Baut jetzt einmal her.
47:15Was hab ich da?
47:16Ja, nun staunt ihr sehr.
47:18Das Däumchen eins und Nummer zwei.
47:20Und alles ohne Hexerei.
47:22Beide Daumen sind doch da.
47:24Und es freut sich die Mama.
47:26Das muss er doch dem Niklas zeigen.
47:29Immer sind sie jetzt sein Eigen.
47:32Am Daumen lutscht er nie, nie mehr.
47:35Darüber freut sich Niklas sehr.
47:38Und für einen solchen Fall gibt es wohl den größten Ball.
47:43Um den zu halten, das ist wohl bekannt, braucht man Däumchen an der Hand.
47:50Paulinchen aus der Asche kam und gleich den Weg zum Niklas nahm.
48:00Doch der Niklas macht zum Scherze die Probe mit der Wunderkerze.
48:05Paulinchen aber weicht zurück und das ist nun ihr Weihnachtsglück.
48:11Seht, ein Püppchen gleich mit Bett schenkt der Niklas ihr.
48:16Ist das nicht nett?
48:17Nun ist das Leben wieder schön.
48:19Mein Püppchen kann sich mit mir drehen.
48:24Mienz und Maunz, habt ihr gehört?
48:26Paulinchen ist zurückgekehrt.
48:28Miau, wir wollen uns wieder drehen.
48:30Miau, wie ist das Leben schön.
48:33Miau, miau, miau.
48:35Miau, jetzt sind wir beide wieder froh.
48:38Und es tanzt der Niklas mit den Kätzchen so aus Spaß.
48:43Ach, lieber guter Nikolaus, wie sieht's mit unserer Weihnacht aus?
48:46Hast du denn auch an uns gedacht und uns was Leckeres mitgebracht?
48:49Miau, miau, miau, miau.
48:51Wir naschen gerne, es ist mal so.
48:53Miau, miau, miau, miau.
48:56Zwei Mäuschen schau für mich und meine liebe Frau aus zuckersüßem Marzipan.
49:03Das hat der Niklas recht getan.
49:06Hans trägt die Nase in die Höhe.
49:08Willst du wohl runter, Jemini?
49:10Sie will hoch und er will runter.
49:11So geht es immer kunterbunter.
49:14Rauf, runter, rauf.
49:18Der Niklas, der passt auf.
49:20Wenn ich jetzt nur noch Sport betreibe, immer auf der Erde bleibe, ist sein Vorschlag.
49:25Rückschlag, Handschlag, Überschlag und das jeden Tag.
49:30Wär's nicht ein Vertrag?
49:33Springe nicht mehr hin und her.
49:35Bleibe hübsch jetzt im Patern.
49:38Niklas lächelt leise und erreicht ihm weise, siehst du's hier, ein Klavier.
49:44Denn wer da übt in schönen Tönen, muss sich an Maß und Schritt gewöhnen.
49:55Grüß Gott, der Kasper, rund und dick, ist von der Reise auch zurück.
50:03Die Schüssel hat er mitgebracht und er ist jetzt gleich für acht.
50:08Da ist der Niklas aber froh.
50:10Er stopft ihm die Terrine so, dass sie von Naschwerk überschwemmt.
50:16Na, wie jetzt der Kasper schleppt.
50:22Da ist ja unser guter Hund.
50:25Er trägt die Peitsche noch im Mund.
50:28Er hat sie wieder mitgebracht und nimmt sie sorgsam sehr in Acht.
50:33Der Niklas spricht.
50:35Na, gib mal her.
50:37Die Peitsche brauchen wir nicht mehr.
50:40Dafür kriegst du, mein gutes Tier, noch viel was Schöneres von mir.
50:48Schau, so viel Würste, eine Kette.
50:51Wenn die wohl jedes Hündchen hätte.
50:54Schön ist so ein Hundeleben.
50:57Kannst du denn auch Pfötchen geben?
51:00Und stolz geht unser guter Hund.
51:02Ihm schlägt die richtige Weihnachtsstund.
51:05Wer kommt denn da in kühnem Schritt?
51:08Kein Hund geht zur Begleitung mit.
51:10Er zieht die Mütze, streckt die Hand.
51:13Dem Niklas scheint er sehr bekannt.
51:15Ja, denn er greift gleich nach der Rute.
51:18Ganz bitterböse ist der Gute.
51:20Das ist der Bruder Liederlich, der übermütige Friedrich.
51:24In den Sack muss er hinein.
51:26Da hilft kein Bitten mehr, oh nein.
51:29O Friedrich, o Friedrich, warum warst du solch wüterig?
51:33Von allen wirst du angeklagt, die du gequält hast und geplagt.
51:37Hast keinen Freund, der zu dir steht.
51:41Die Reue kommt jetzt viel zu spät.
51:44Doch seht, ein Wunder jetzt geschieht.
51:46Vom Ferne her erklingt ein Lied.
51:49Ein heller Schein, der Raum wird weit.
51:52Woher kommt diese Herrlichkeit?
51:55Das Christkind kam aus Himmelsöhn.
51:58Und viele Englein um es stehen.
52:01Still schauen sie auf den Jungen,
52:03der nie sein Herz bezwungen.
52:05Da winkt das Christkind ja auch schon.
52:10Kläglich hüpft er vor den Thron.
52:13Und Christkind spricht.
52:15Mein Nikolaus, lass Friedrich aus dem Sack heraus.
52:19Der Niklas brummt, kann's nicht verstehen.
52:22Doch Christkinds Willen muss geschehen.
52:25Mit seinem liebevollen Blick hält es den Niklas noch zurück.
52:31Ein Geschenk bekommt er gleich.
52:35Glücklich fühlt er sich und reich.
52:40Er wickelt's aus und er erbleicht.
52:43Die Peitsche man ihm überreicht.
52:46Ein Grauen packt ihn jetzt davor.
52:48Was war er für ein dummer Tor?
52:51Die Peitsche fällt ihm aus der Hand.
52:53Die Reue ihn nun übermannt.
52:55Ganz tief muss er sich schämen.
52:59Er soll die Peitsche wieder nehmen.
53:02Doch mit seinem sanften Blick
53:04führt's Christkind Friedrich zurück.
53:07Die Peitsche wird ein Eselein.
53:12Und Friedrich bedankt sich fein.
53:16Er schaut noch immer wie im Traum das Wunder.
53:19Und er fasst es kaum.
53:23Die Einsicht kommt ja nie zu spät.
53:26Und nun gedankenvoll er geht.
53:30Wer will denn da zum Christkind hin?
53:33Ein Name kommt mir in den Sinn.
53:36Seht einmal.
53:38Da steht er.
53:39War das nicht der Struvelpeter?
53:44Diesem Jungen wohlerzogen
53:45ist das Christkind sehr gewogen.
53:49Und es bringt ihm Guts genug.
53:51Und ein schönes Bilderbuch.
53:54Untertitelung im Auftrag des ZDF,
54:24Untertitelung im Auftrag des ZDF,
54:54Wie ein Traum der Weihnachtsnacht
55:02sind die Bilder aufgewacht.
55:06Und der Struvelpeter lacht.
55:10Er ist so froh bewegt,
55:12dass er sich zum Tanze regt.
55:15Schön ist alles, was er denkt,
55:18wenn er auf den Rahmen strengt.
55:24Wenn er uns gebetet wird,
55:29arrangements zu erlassen,
55:31wie ein Traum der Litarre besagt.
55:33Dann muss er sich anschauen.
55:34Und der Struvelpeter ist das Christkind.
55:35Untertitelung des ZDF, 2020