In Brasilien schließen sich Eltern zusammen, und erlauben ihren Kindern erst ab 14 Jahren ein Handy. So fühle sich niemand ausgeschlossen. Studien zeigen jedoch: Smartphones können auch positive Effekte auf Kinder haben.
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00:00Kinder und Jugendliche sollten nicht zu früh ein Smartphone bekommen.
00:04Dafür setzen sich Elterninitiativen weltweit ein.
00:08Zu früh heißt nicht vor dem 14. Lebensjahr.
00:10Zumindest für die Initiative Movimento Disconnecta aus Brasilien.
00:18Wir glauben, dass man Kindern erst ein Handy geben sollte,
00:21wenn sie erwachsen genug dafür sind.
00:23Das halten wir für den besten, sichersten Weg,
00:25um mit den damit verbundenen Risiken umzugehen.
00:30Die Initiative wirbt dafür, dass ganze Gruppen oder Schulen mitmachen
00:37und sich dafür entscheiden, vorerst auf digitale Technik zu verzichten.
00:41Wenn alle mitmachen, fühlt sich keiner ausgeschlossen.
00:45Aber wenn nicht, sind Kinder ohne Handy schnell im Nachteil.
00:48Das beschäftigt auch andere Eltern.
00:52Wenn man Kindern Smartphones verbietet, vor allem WhatsApp,
00:56wo man zum Beispiel zu Partys eingeladen wird und sich unterhält,
01:00dann kann es passieren, dass die Kinder tolle Sachen verpassen.
01:06Das zeigt auch eine Studie aus Florida.
01:08Dort haben etwa 80 Prozent der 11- bis 13-Jährigen ein eigenes Smartphone,
01:13die ohne Gerät sind in der Minderheit.
01:15Und das ist für sie nicht unbedingt gut.
01:19Kinder, die in irgendeiner Form einer Minderheit angehören,
01:22sind oft von Ausgrenzung, Cybermobbing oder anderen Formen der Misshandlung betroffen.
01:30Und Smartphones haben auch positive Seiten.
01:35Kinder, die ein Smartphone besitzen, schneiden bei praktisch allen von uns
01:40untersuchten Bereichen des Wohlbefindens besser ab.
01:43Und diejenigen aus unserer Studie, die ein eigenes Smartphone besitzen,
01:47verbringen eher Zeit mit ihren Freunden in der Woche.
01:50Sie verbrachten auch mehr Zeit online mit Freunden.
01:54Trotzdem, Smartphones bringen auch Risiken mit sich, vor allem durch Social Media.
01:59Eine dänische Studie zeigt, Kinder zwischen 9 und 14 verbringen durchschnittlich drei Stunden täglich
02:04auf TikTok und YouTube.
02:06Und dort gibt es auch Verstörendes zu sehen.
02:09Das Problem liegt nicht unbedingt am Gerät an sich,
02:14sondern daran, wofür Kinder es benutzen.