Umweltminister Totschnig präsentiert Aktionsplan für Hochwasserschutz

DER STANDARD

Umweltminister Norbert Totschnig (ÖVP) hat ein Zehn-Punkte-Aktionsprogramm präsentiert, das den Hochwasserschutz in Österreich verbessern soll. Zu den Maßnahmen zählen der Aufbau weiterer Schutzsysteme und Flächensicherungsinitiativen. Hierzulande leben etwa 800.000 Menschen in Risikogebieten, aktuell werden jährlich 100 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert.  Thumbnail: APA/mhr  Mehr zum Thema und die neuesten Updates auf https://www.derstandard.at.

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00:00Umweltminister Norbert Totschnig hat am Freitag ein 10-Punkte-Aktionsprogramm präsentiert,

00:07das den Hochwasserschutz in Österreich verbessern soll.

00:10Zu den Maßnahmen zählen der Aufbau weiterer Schutzsysteme und Flächensicherungsinitiativen.

00:16Laut einer aktuellen Risikobewertung besteht in Österreich in 719 von 2093 Gemeinden ein signifikantes Hochwasserrisiko.

00:31Betroffen sind davon ca. 800.000 Personen, das ist praktisch jeder Zehnte.

00:36Wir wissen auch, dass Extremwetterereignisse, wie sie zum Beispiel auch letzten Herbst stattgefunden haben, immer häufiger werden,

00:42dass schlichtweg durch die Erderwärmung mehr Feuchtigkeit in die Luft aufgenommen wird

00:46und es immer öfter zu derartigen Krisenwetter kommt.

00:50Auch der Zeitraum ist ein ausgedehnter geworden.

00:54Zwischen Mai und November können wir mittlerweile solche Ereignisse beobachten.

00:57Das heißt, es konzentriert sich nicht mehr auf nur wenige Wochen oder Monate im Jahr,

01:00sondern es kann jederzeit in diesen Monaten auftreten.

01:03Seit 2002 sind in Österreich mehr als 2,2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert worden.

01:12Aktuell seien es etwa 100 Millionen Euro jährlich.

01:16Bestehende Schutzanlagen werden evaluiert, modernisiert mit Fokus auf Extremereignisse, Überlastung und Darmbruch-Szenarien.

01:26Wir haben da zum Beispiel ganz konkret Sanierungsmaßnahmen laufen an der Leiter in Niederösterreich.

01:31Wir schaffen Platz für Wasser durch Flächensicherung, Rückhalteräume und ökologische Aufweitungen.

01:39Konkret ein Beispiel, die Renaturierung der Treissen in Niederösterreich.

01:44Damit wollen wir durch Flächensicherung und zusätzlichen Raum, den wir zur Verfügung stellen,

01:49einen zusätzlichen Schutz und natürlichen Wasserrückhalt gewährleisten und den Wasserrückhalt verbessern.

01:56Mit einer neuen Flächensicherungsinitiative und gezielter Raumplanung wollen wir nachhaltigen Schutz ermöglichen.

02:03Am Freitag ist auch eine neue Infokampagne vorgestellt worden.

02:07Unter dem Namen Hochwasser, ich schätze mich, wird Informationsmaterial mit einfachen Sicherheitstipps an Gemeinden und Schulen verschickt.

02:17Mit dabei ist auch das Maskottchen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, Helmi.

02:23Einfache Tipps für die Bevölkerung sind laut KfV-Direktor Schimanowski zum Beispiel der Einbau von Rückstauklappen,

02:30die verhindern, dass Wasser aus dem Kanal zurück ins Haus fließt oder der Kauf von Sandsäcken.

02:37Der wichtigste Tipp ist, sich zu informieren.

02:40Das klingt jetzt zwar einfach und banal, aber rechtzeitig in Zeiten, wo eben noch nichts passiert ist

02:45und wo man noch nicht in den Zeitungen liest, es kommt jetzt eine Hochwasserfront auf uns zu,

02:49wo man dann vielleicht schon liest, in Deutschland beginnt es jetzt stark zu regnen,

02:53da baut sich etwas auf, nicht erst dann zu schauen, was kann ich denn tun

02:56und dann in Panik quasi zu versuchen, binnen weniger Tage oder Stunden sich etwas anzuschaffen.

03:00Auch sollte man Wertgegenstände nicht im Keller lagern und ausreichend Trinkwasser und Lebensmittel zu Hause haben.

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