Wir sprachen mit Anna Ihring und Paul Hertel über das ensemble XXI. jahrhundert Konzert am 27.5.2025 im Wiener Konzerthaus Berio-Saal
https://konzerthaus.at/konzert/eventid/63170
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KreativitätTranskript
00:00Herzlich Willkommen bei uns im Studio. Ich habe gerade ganz besonders liebe Gäste da,
00:15diesmal aus dem Bereich der Hochkultur. Und das hat einen guten Grund,
00:20wir unterstehen vor dem Paul Hertel das Abschiedsstück, also nicht das Stück,
00:23sondern die Partitur. Das hat einen ganz besonderen Grund.
00:29Am Dienstag, den 27. Mai 1930 im Beriusaal, ein wunderbares Konzert,
00:35Ensemble 21. Jahrhundert, unter dem Dirigat von Peter Burwig und als Solistin die Anna Ehring,
00:44und die weiß das genaue Programm, sie wird es uns jetzt vorlesen.
00:48Es werden gespielt von Maurice Kager, Otto M. Zikan, Paul Hertel, Gerhard Rampensberg und
00:58Andrej Adamek und natürlich Gerd Ligeti.
01:05Es ist aber eine Monsteraufgabe für dich, wenn du bei allen Stücken singst, oder?
01:08Ja, ich singe nicht bei allen Stücken, ich singe nur bei drei Stücken, aber das ist trotzdem ein
01:14Marathon, weil die Stücke zum Beispiel Paul Hertel Stück steht aus zwei Teilen und die sind sehr hervorragend komponiert und ein bisschen anders geworden als früher.
01:27Lassen Sie sich überraschen, kommen Sie einfach vorbei, weil es ist sehr viele, viele tolle Sachen gespielt.
01:36Und beim Ligeti-Stück sind drei Arien zusammen, das ist Mysteries of the Macabre, ein Arrangement von der Oper La Grande Macabre und das ist mit vollem Orchester.
01:49Das Schöne ist, wir haben ja auch eine U-Aufführung, deswegen habe ich das jetzt da so hergetan, weil es die Fassung für Hochkulatur-Sopran und ich habe das für die Anna Ehring geschrieben.
02:00Es gibt hier andere Fassungen schon, mit größerem Ensemble auch und mit normalem Sopran und Hochkulatur-Sopran, das ist was ganz Spezielles und sie hat hohe Töne, die wirklich kaum jemand zusammenbringt, wer was davon versteht.
02:17Also sie kommt bis zum viergestrichenen C, das ist faktisch eine Oktave über dem normalen, hohen C.
02:25Und C. Jetzt, wir haben ja schon gesprochen, du singst praktisch in drei Stücken.
02:31Ja, drei Stücken, ja, ja.
02:32Und ist das nicht noch anstrengender, Okulatur-Sopran?
02:35Anstrengend ist es nicht, weil mein Stimmfach liegt, also meine Singstimme liegt dort, obwohl meine Sprechstimme ist tiefer, weil das ist eine extreme Sprechtechnik, dass ich gelernt habe, dass die Leute mich ein bisschen mehr wahrnehmen.
02:56Weil wenn ich so hoch rede und so leise, dann…
02:59Du bist ja nicht ganz genau anstrengend.
03:00Ja, ja, das ist, das geht nicht so.
03:03Es ist sehr harte Arbeit und auch mit dem Dirigenten sehr harte Arbeit und auch mit dem alles und dazu braucht man wirklich die Sprechstimme, eine massive Sache.
03:15Und das ist, das habe ich auch gehört von anderen Kolleginnen und Kollegen, dass wenn jemand eine schöne, tiefe Sprechstimme hat, dann hat er eine sehr große Stimmung immer nach oben.
03:29Also das ist eine, eine Sache.
03:33Ja, ja, ja, eine Sache, weil die Stimmbänder sind stark.
03:36Alles klar.
03:37Ja.
03:38Peter Burwig hat, haben wir oft diskutiert, aber einen wunderschönen Bogen gefunden und er nennt jetzt dieses Programm Satyronie.
03:47Das heißt, im Grunde, es ist auch ein bisschen Augenzwinkern dabei, obwohl es eigentlich ein tragisches Stück ist.
03:53Das Abschiedsstück ist es gleich, ja, aber es ist auch gleichzeitig der gesamte Bogen so, dass durchaus auch der Humor im Tragischen in der Musik drinnen ist und auch im ganzen Programm.
04:06Ja, das sind ja sehr unterschiedliche Stücke.
04:08Ja.
04:09Wie kommt man dazu, dass man die in so ein Interessantwerk verpackt?
04:12Das hat der Peter Burwig sehr gut zusammengestellt, weil im Grunde, auch wenn es sehr unterschiedliche Stücke sind, es hat einen inhaltlichen Bogen.
04:21Interessantwerk und auch musikalische Bogen, weil die ganze Sache geht um etwas Lustiges, etwas Witziges, also traurige Sachen, aber witzig interpretiert.
04:34Und alles hat sehr große Bogen, wie gesagt, und schöne Linien.
04:41Also ich finde, diese Stücke sind wunderbar und es sind auch melodisch und ich kann das nur empfehlen, dieses ganze Programm.
04:53Und Lachen ist garantiert, das muss ich sagen.
04:59Also Satire, Ironie, Kalligrafie sozusagen in der Gestaltung des Notenbildes, was dann umgesetzt wird in Töne.
05:05Das hat der André Adame geschrieben, ein anderes Stück. Und das ist eigentlich mit Geräuschen, aber auch mit Bogen. Und das imitiert die japanische Schrift, Kalligrafie, das ist der Titel von dem Stück.
05:23Das heißt, der schließt praktisch den Bogen dann ab?
05:25Das ist vor dem Stück von Ligeti. Also alle beide sind eigentlich grundsätzlich so experimentelle Richtung, aber trotzdem ein Bogen und sehr, sehr gut.
05:39Also.
05:40Dann kann man nur mal eines sagen.
05:43Dienstag, 27. Mai, 1930, Berio Saal. Wiener Konzerthaus.
05:51Wunderbar.
05:52Unbedingt vorbeikommen. Unbedingt.
05:54Ja, wir haben mich gefreut, dass wir hier begrüßen durften. Wir freuen uns auf das Stück.
05:59Und liebes Publikum, schaut euch das an, es zahlt sich auf jeden Fall aus.
06:09Rundfunk.
06:10Ja.
06:11Aus.
06:12Rundfunk.
06:13Lautsendung.
06:14también dienen.
06:15Ja.
06:16Ja.
06:17Ja.
06:18Ja.
06:19Ja.
06:20Ja.
06:22Es ist so.
06:23Ja.
06:24Ja.
06:25Ja.
06:26Ja.
06:27Ja.
06:28Ja.
06:29Ja.
06:30Ja.
06:32Ja.
06:35Ja.
06:37Ja.