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Rückschaudern 2024 Jahresüberblick von und mit Alfred Aigelsreiter
TV21 Austria
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13.12.2024
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00:00
Brennessel, Texter Alfred Eigesreiter zieht heuer wieder eine sarkastische Jahresbilanz 2024.
00:07
Wortwitzig, schonungslos, aber immer treffend.
00:11
Gemein, aber nicht unhöflich schüttelt er die Gags aus dem Ärmel und rüttelt am Watschenbaum des Landes.
00:17
Genießen Sie den ätzenden Spott in der Gewissheit, dass es noch Menschen gibt, denen das Geimpfte aufgeht,
00:23
wenn sie sich positive Gedanken über alles Negative in diesem Land machen.
00:29
Da plädierte der Don Carlos für einen grünen Verbrennermotor, für die Oma Karenz.
00:36
Was ist das wieder? Müssen die Enkeln zur Großmutter ins Heim ziehen,
00:41
damit sie dort beaufsichtigt werden können?
00:45
Man weiß es nicht. Beim Klimaschutz soll der Hausverstand regieren, sagt er.
00:51
Also, da habe ich wenig Hoffnung. Hausverstand? Lächerlich.
00:55
Die Intelligenz in diesem Land ist niederschwellig.
01:00
Neun von zehn Menschen sind blöd und jeder glaubt, er ist der Zehnte.
01:05
Ja, alle Jahre kommt nicht nur das Christkind wieder, sondern auch der Jahresrückblick.
01:10
Stoff genug.
01:12
Ja, ich habe jetzt schon wieder 20 Minuten rausgeschnitten und jetzt muss ich noch immer ein bisschen was rausschneiden,
01:20
weil es ist zu lang.
01:24
Aber weil wir gerade von Geronten sprechen, auch in Österreich feierte einen Februar den Achtziger.
01:31
Peter Rapp, Hans Dampf, auf allen Sünden.
01:35
Er sagt über sich, ich bin in einem Alter, egal bei welchem Friedhof ich vorbeifahre,
01:41
sagt mein Navi, sie haben ihr Ziel erreicht.
01:46
Jetzt, wenn man so am Jahresbeginn steht und so, macht man sich da Sorgen, dass zu wenig Programm zusammenkommt?
01:52
Überhaupt nicht. Ich beginne immer eigentlich mit Anfang Jänner.
01:56
Ich will immer jedes Monat dreieinhalb Seiten schreiben, dann habe ich genug Stoff, dann kann ich leicht streichen.
02:02
Und ich weiß, es passiert immer was. Das gibt es gar nicht anders.
02:06
Kann man sagen, die komödiantischsten Einlagen liefern die Politiker?
02:11
Ja, denen passiert das unfreiwillig.
02:14
Ich sitze da, weil ich es machen will, aber denen passiert das, wie gesagt, unfreiwillig.
02:18
Die wollen das eigentlich gar nicht machen, aber sie blamieren sich doch dauernd.
02:22
Ich mache seit 43 Jahren Kabarett, ich habe 53 Programme geschrieben.
02:27
Und jedes Jahr sagt man mir, heuer ist es besonders arg, heuer hast du wieder genug Stoff.
02:32
Ich habe immer genug Stoff. Das ist kein Problem.
02:36
Wenn man das so zurückblickt auf ein Jahr und wenn man das schreibt, was geht einem da hinein vor?
02:40
Man ist dann überrascht, wenn man im Juli vielleicht in Jänner liest,
02:44
das habe ich wieder alles vergessen. Man muss gleich mitschreiben, sonst geht es nicht.
02:48
Ich könnte ja nicht im Oktober beginnen und ich weiß ja nicht mehr, was im Februar dann war.
02:52
Man muss gleich mitschreiben.
02:54
... wollten Bastis Anwälte den Richter austauschen wegen Voreingenommenheit.
03:00
Am liebsten wäre Basti als Richter seinen Freund Brandstetter gewesen,
03:04
aber der ist kein Richter und hat obendrein enorme Gehschwierigkeiten durch den vielen Dreck am Steg.
03:14
Das heißt mit Jahreswechsel, mit Schlag der Bumerang geht es wieder an?
03:18
Eigentlich ja. Hoffen wir wieder auf neue Skandälchen und Blödheiten und die passieren.
03:23
Ich mache mir da keine Sorgen. Die sind immer und die wird es auch immer geben, Schätzchen.
03:27
Die wird es immer geben, immer. Da habe ich auch kein Problem damit.
03:31
Das Superwahljahr nahm seinen Anfang. Salzburg hatte gewählt.
03:37
SPÖ freute sich über den ersten Platz, vergießt aber komplett,
03:41
dass sie gerade das schlechteste Wahlergebnis seit 1945 eingefahren hat.
03:47
Die große Überraschung war die KPÖ Plus. Danke sei Dank.
03:53
In Salzburg heißt es nun Marx und Mozart.
03:56
Es kam nicht von ungefähr. Der adierende schwarze Bürgermeister Bräuner
04:01
sah die roten Morgensonne bereits heraufträumen, dachte sich klammheimlich,
04:08
wenn die Basis mir nicht den Rücken stärkt, kann sie mit demselben runterrutschen.
04:13
Er machte sich von Ackern. 16% zu verlieren ist auf gut wienerisch Karl-Acherl-Straßen.
04:20
Hat man da nicht Angst, dass man dann irgendwann angefeindet ist,
04:23
wenn man seine Meinung oder sein Programm darbringt?
04:27
Ich bin angefeindet. Ich weiß nicht, ob wir schon überall rausgeflogen sind oder nicht vorkommen.
04:31
Das ist ganz klar. Preise sind bei den Brennnesseln auch immer an uns vorbeigegangen.
04:37
Ich brauche das auch nicht. Wo soll man das aufs Klo hängen? Interessiert mich nicht.
04:42
Aber ich weiß zum Beispiel im ORF, wie oft wir dort rausgeflogen sind oder übergangen worden sind.
04:48
Das tragt man vor sich hin. Wir fahren nicht. Das denkt man sich. Ich brauche es nicht.
04:53
Wobei das aber ein gutes Zeichen ist.
04:55
Es ist ein gutes Zeichen. Zum Beispiel mit den Brennnesseln.
04:58
Wir haben ein Jahr vorher gewusst, wo wir spielen.
05:02
Wir haben über 100 Mal jedes Programm gespielt. Auch ohne ORF.
05:08
Früher waren die Zeitungen dahinter. Wir waren im Kurier und Kronen.
05:13
Überall jede Zeitung. Das ist heute nicht mehr. Es gibt kaum noch Kritik in den Zeitungen.
05:18
Verständlich, wenn man dem freien Radikalen bei seiner Einmannshow zuhört,
05:22
denkt man sich, er ist auf eine Art unsympathisch. Das hat schon wieder Stil.
05:28
Nun muss man schon festhalten, wer dem Kiekl im Lande mehr Macht geben will,
05:33
der pinkelt auch gegen Elektro-Zäune.
05:36
Die ÖVP krummelt auf ein relativ kurzes Niveau von 19% herum mit Luft nach unten.
05:43
Auch die SPÖ stolpert durch die Umfragen und hält diese Stolpern für einen Schritt nach vorn.
05:49
Die SPÖ kommt mir vor wie ein Kompass ohne Nadel.
05:55
Doch der Papsi gibt den Führungssimulator.
05:58
Als ich ihn letztens im Radio hörte, dachte ich mir, das ist ein Tiraden-Multi.
06:03
Wenn der nur guten Tag wünscht, schweift er locker aus auf 10 Minuten.
06:08
Das muss nicht jeder mögen.
06:11
Die Roten halten übrigens bei 21%. Das ist nicht viel,
06:15
aber wenn ich die Muchi im Fernsehen betrachte, verstehe ich,
06:19
wenn sie sagen, sie sind breit aufgestellt.
06:23
Für irgendwen. Das ist vorbei. Das ist eine andere Zeit.
06:27
Wobei, immer schön, wenn man weiß, man verbirgt sich nicht.
06:30
Und das ist, glaube ich, eine gute Geschichte.
06:32
Ja, also, ich habe es gern, wenn ein paar Tage pro Abend rausgehen,
06:36
da denke ich mir, die hast du jetzt wieder erwischt. Das nehme ich hin.
06:40
Ein gutes Zeichen eigentlich.
06:42
Für mich ja.
06:44
Wunderbar. Wir wissen jetzt, das Jahr geht wieder zu Ende.
06:47
Immer dann, wenn wir den Jahresrückblick hier hören,
06:50
und es gibt den im ORF, aber der ist uns da lieber.
06:53
Das hört man gern. Danke sehr.
06:55
Dankeschön.
06:56
Aber das ist dem Wilimsky, diesem Radiatraboten, wurscht.
07:00
Dem Wilimsky kommen viele Aussagen aus dem Bauch
07:04
und nehmen oft den falschen Ausgang.
07:08
Geschenk der Wilimskys Hirnverstümmel, das weiß man.
07:12
Der Mann ist nicht der Einzige in Europa,
07:15
der den Orban als Ratspräsident will.
07:18
Aber weil wir gerade beim Entschuldigen waren,
07:21
auch Papst Franziskus kocht ebenfalls zu Kreuze.
07:25
Er hat sich nämlich gegen die Aufnahme homosexueller Priester ausgesprochen.
07:29
Mit der Begründung in den Seminaren, gibt es bereits genug Frocci.
07:34
Frocci ist italienische Bezeichnung für Schwuchtel.
07:38
Franziskus meinte Ausweichen als Erklärung,
07:41
sei italienisch, sei nicht perfekt.
07:45
So ist er, der Kliarussin.
07:47
Adelige, die Welt verlassen hat, die TV-Stationen hochkonjunktur.
07:51
Auch beim Lugner Begräbnis war das egal.
07:54
Doch wenn ein Volksgenoss ins Wahlhalle eingeht,
07:58
da ist die Partei sensibel.
08:00
Sowas interessiert den Bodensatz des Wahlvolkes überhaupt nicht.
08:04
29 Prozent machten bei der FPÖ das Kreuz,
08:08
wohl wissend, dass es einen Haken hat.
08:11
Ja, so haben die Systemparteien die rote Karte bekommen.
08:15
Amüsant war Wahlsonntag.
08:17
Bei den Interviews der Parteichefs,
08:20
da plauderten die vier Verlierer miteinander
08:23
und der Wahlsieger stand traurig daneben.
08:26
Von allem ignoriert.
08:28
Mir kam es vor, wie bei der XXLutz-Werbung.
08:31
Vor den Wahlen, als die Kinder lustig spielten und sangen,
08:34
der Wahlkampf ist ein Kindergarten.
08:38
Der kleine Herbert saß mit übergroßen Brillengläsern,
08:42
lieblos am Schaukelpferd und außenseiterte vor sich hin.
08:46
Es könnte ein Bürgersieg für Kickel werden,
08:49
als ist es ein Sieg, der praktisch einer Niederlage gleichkommt.
08:53
Meinl Reisinger traf es auf den Punkt, als er sich ändern kann.
08:57
Den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
09:00
Die Weise, das eine vom anderen zu unterscheiden.
09:03
Ich danke Ihnen.
09:07
Copyright WDR 2021
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