Tausende Gefangene wurden aus syrischen Gefängnissen befreit. Dort wurden viele Menschen zu Tode gefoltert. Die DW hat einen Häftling getroffen, der im Adra-Gefängnis in Damaskus inhaftiert war.
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NewsTranskript
00:00Ein unscheinbares Gebäude in Damaskus.
00:04Es ist ein berüchtigtes Gefängnis, in dem Menschen verschwanden und gefoltert wurden.
00:09Jetzt suchen Angehörige nach ihren Verwandten und durchforsten Dokumente, die innerhalb und außerhalb des Gebäudes verstreut sind.
00:16Das ist Fadi Aldouri. Er war etliche Wochen hier eingesperrt.
00:20Er sei wegen angeblich Verdächtiger Bankgeschäfte verhaftet worden.
00:24Sie haben mich verhaftet und wollten mich anklagen.
00:27Ich sagte, ich sei Lastwagenfahrer. Ich war mit meinem Vater im Krankenhaus.
00:32Ich bekomme noch Geld von meinen Eltern und meinem Bruder in der Türkei.
00:36Sie dachten, ich sei Agent, weil ich Geld auf meinem Konto hatte.
00:40Fadi wurde von einem Gefängnis ins andere verlegt.
00:43Er wurde grausam misshandelt und mit anderen Gefangenen aneinandergekettet.
00:48Sie haben mich gefoltert, um mich zu erpressen.
00:51Ich blieb bei meiner Aussage und der Wahrheit.
00:54Hier wurde ich sehr schlecht behandelt.
00:58Er und seine Mitgefangenen legten einen Kalender an, um die Zeit im Auge zu behalten, da sie die Sonne nicht sehen konnten.
01:07Er konnte die Wachen bestechen, um frei zu kommen. Er sagt, er habe Glück gehabt.
01:16Leute ohne Geld verbrachten fünf bis neun Jahre im Gefängnis von Adra und am Ende mussten sie noch Strafe zahlen.
01:27Jetzt sind die Gefängniswärter weg, aber es wird noch lange dauern, bis das Schicksal der anderen Gefangenen geklärt ist.
01:33Vor allem mit denen, die noch immer vermisst werden.