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Die österreichische Bevölkerung wächst laut Statistik Austria weiterhin nur dank Migration. Insgesamt hatte 2024 mehr als ein Viertel der Bevölkerung Migrationshintergrund (erste und zweite Generation), seit 2015 stieg der Anteil der Migranten und Migrantinnen um rund 38 Prozent. Angesichts negativer Geburtenbilanzen würde die Bevölkerung ohne Zuwanderung langfristig auf das Niveau der 1950er-Jahre schrumpfen, geht aus den am Mittwoch präsentierten Daten hervor.

Credit: APA/kha; Thumbnail: APA/Jakob Langwieser

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Transkript
00:00Die österreichische Bevölkerung wächst laut Statistik Austria weiterhin nur dank Migration.
00:06Das geht aus dem statistischen Jahrbuch Migration und Integration 2025 hervor,
00:12das am Mittwoch im Bundeskanzleramt präsentiert wurde.
00:15Gleichzeitig sehen sie auch, dass in Zukunft die Geburtenbilanzen negativ werden.
00:20Das liegt einfach daran, dass geburtenstarke Jahrgänge aus den 1960er Jahren immer älter werden
00:27und dann irgendwann mal in das Sterbealter kommen.
00:29Gleichzeitig gehen wir nicht davon aus, dass die Geburtenzahlen stark ansteigen werden.
00:33Dementsprechend wird der Zuwanderung in Zukunft sogar ein noch wichtigerer Beitrag zukommen,
00:39um die Bevölkerungszahl Österreichs stabil zu halten.
00:43Angesichts negativer Geburtenbilanzen würde die Bevölkerung ohne Zuwanderung langfristig auf das Niveau der 1950er Jahre schrumpfen.
00:52Ein Viertel der Bevölkerung oder etwas mehr als ein Viertel der Bevölkerung in Österreich hat einen Migrationshintergrund.
00:57Es sind im Durchschnitt des Jahres 2024 2,5 Millionen Menschen gewesen.
01:04Das entspricht knapp 28 Prozent der Bevölkerung.
01:07Wenn man das sozusagen ein bisschen aufschlüsselt in die erste Generation,
01:12das sind also Personen, die selbst zugewandert sind und nicht in Österreich geboren sind,
01:15dann sind das etwa 1,9 Millionen Menschen, etwa 21 Prozent der österreichischen Bevölkerung
01:22und dann gibt es eben natürlich auch die Nachfahren der Zugewanderten, die sogenannte zweite Generation,
01:27die haben eine Größenordnung von derzeit etwas über 600.000 Personen, beziehungsweise 7 Prozent der Bevölkerung.
01:33Das bedeutet gegenüber 2015, also in den letzten zehn Jahren,
01:39einen Zuwachs um knapp 700.000 Personen, beziehungsweise 38 Prozent.
01:45Die größte Gruppe der Zuwanderer kommt aus Deutschland, vor Rumänien und der Türkei.
01:51Die Zahl der Asylanträge ist hingegen weiter gesunken.
01:55Vom hohen Stand 2022 von rund 112.270 Anträgen auf 25.360 Anträge im Jahr 2024.
02:07Diese Entwicklung, die verschafft uns auch die dringend notwendige Luft, die wir brauchen,
02:11damit Integration auch gelingen kann.
02:14Integration gelingt nur dann, wenn unsere Systeme nicht überlastet werden
02:18und das ist leider vielerorts bereits der Fall.
02:21Wir haben genau aus diesem Grund auch den Familiennachzug gestoppt.
02:24Im Rahmen der Migrationserhebung wurde auch das Zugehörigkeitsgefühl von Zugewanderten erhoben.
02:30Mehr als drei Viertel der Befragten fühlen sich Österreich zugehörig.
02:35Besonders stark ist die Bindung bei Zugewanderten aus Syrien.
02:39Knapp die Hälfte der im Ausland Geborenen fühlt sich weiterhin dem Herkunftsland verbunden.
02:45Integration muss auch gelingen, denn sonst schwindet der Rückhalt in der Bevölkerung.
02:50Immer weniger Menschen in Österreich glauben daran,
02:52dass das Zusammenleben mit Migrantinnen und Migranten auch funktionieren kann.
02:57Nur 21 Prozent der in Österreich geborenen Bevölkerung beurteilt das Zusammenleben als positiv.
03:03Die Stimmung kippt und das Vertrauen schwindet und das glaube ich auch zu Recht,
03:08wie wir in der Praxis sehen, wenn die Sprache im Alltag fehlt,
03:11wenn der Zugang zum Arbeitsmarkt nicht genutzt wird,
03:14wenn Parallelgesellschaften weiter wachsen,
03:17dann ist Integration keine Chance, sondern eine Belastung auch für die gesamte Gesellschaft.
03:21Plagkolben verwies auch auf die von der Regierung gesetzten bzw. geplanten Schritte
03:27wie etwa Wertekurse und der Sanktionsmöglichkeit bei Nichterfüllung von entsprechenden Integrationszielen.
03:34Untertitelung des ZDF für funk, 2017

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