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00:00:00August
00:00:29August der Starke, Kurfürst von Sachsen.
00:00:34Von diesem Juni-Tage an, im Jahre 1697, ist er König von Pol.
00:00:42Es ist geschafft.
00:00:45Es hat ihn viel gekostet.
00:00:47Seine Vorfahren waren die Protektoren Martin Luthers und seiner Reformation.
00:00:52Er ist stolz darauf, die Schwelle des neuen Jahrhunderts als gekröntes Haupt überschreiten zu können.
00:01:01Er hat um der Krone willen dem Glauben seiner Väter entsagt
00:01:12und ist in den Schoß der römisch-katholischen Kirche zurückgekehrt.
00:01:19Er ist wieder ein Sohn des Vatikans.
00:01:23Er ist wieder ein Sohn des Vaters.
00:01:53Er ist wieder ein Sohn des Vaters.
00:02:23Er ist wieder ein Sohn des Vaters.
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00:04:23Er ist wieder ein Sohn des Vaters.
00:04:24UNTERTITELUNG
00:04:54Europa Anfang des 18. Jahrhunderts.
00:05:24Von Ost nach West, von Nord nach Süd flammen immer wieder mörderische Kriege auf.
00:05:32In Flandern kämpfen die Franzosen des Sonnenkönigs gegen die Engländer und die Niederländer.
00:05:38Im Südteil des Deutschen Reiches, in Spanien und in Italien, stehen Frankreich mit Bayern und Köln gegen die Kaiserliche Reichsarmee und die Österreicher,
00:05:48die sich ihrerseits auf dem Balkan mit den Heerscharen des Sultans auseinandersetzen müssen.
00:05:52Am Schwarzen Meer schließlich kämpfen die Osmanen gegen die Russen Peters des Ersten.
00:06:00Die Fackel des Krieges lodert an allen Ecken und Enden.
00:06:04Auch am Ostseestrand hält man das Pulver trocken und die Lunte bereit.
00:06:09Russland, Dänemark und Sachsen-Polen kämpfen gegen Schweden um die Vorherrschaft im Ostseeraum.
00:06:15Russland, Dänemark und Sachsen-Polen kämpfen gegen die Schmerzen des Ersten.
00:06:45Russland, Dänemark und Sachsen-Polen kämpfen gegen die Schmerzen des Ersten.
00:07:15Russland, Dänemark und Sachsen-Polen kämpfen gegen die Schmerzen des Ersten.
00:07:45Russland, Dänemark und Sachsen-Polen kämpfen gegen die Schmerzen des Ersten.
00:07:48Ein König auf der Flucht.
00:07:52Ein Herrscher, dem man wegen seiner gewaltigen Körperkraft den Starken nennt.
00:07:57Der auszog, einem jugendlichen Rivalen aus Schweden mit schnellem Griff eine baltische Provinz abzunehmen,
00:08:04der nun die polnische Krone verliert und seine hochfliegenden Träume in Rauch aufgehen sieht.
00:08:12Geh!
00:08:27Geh!
00:08:42Geh!
00:09:12Geschlagen kehrt August der Zweite, Kurfürst von Sachsen, König von Polen,
00:09:25nach monatelanger Flucht in seine Dresdner Residenz zurück.
00:09:30Seine Länder der Rache des Feindes überlassen.
00:09:34Geh!
00:09:36Geh!
00:09:42Geh!
00:09:46Geh!
00:09:48Geh!
00:09:50Geh!
00:09:51Geh!
00:09:52Geh!
00:09:53Geh!
00:09:54Geh!
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00:09:56Geh!
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00:09:58Geh!
00:09:59Geh!
00:10:00Geh!
00:10:01Geh!
00:10:02Geh!
00:10:03Geh!
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00:10:06Geh!
00:10:07Geh!
00:10:08Geh!
00:10:09Geh!
00:10:10Geh!
00:10:11Das Schloss gehört dem Grafen von Heum, den sächsischen Steuer einnimmt.
00:10:41Majestät!
00:10:47Majestät!
00:11:00Beteiligen sich Majestät jetzt persönlich an der Ausplünderung wehrloser Damen?
00:11:04Madame von Heum, ich erwarte in diesem Land von jedermann den Respekt, den der Besiegte dem Sieger schuldet.
00:11:34Dresden.
00:11:43Kaum verteidigt noch befestigt.
00:11:47Die Stadt liegt Ihnen zu Füßen, Majestät.
00:11:50Wann greifen wir an?
00:11:52Verlockend wäre es schon für Karl XII. eine so reiche Stadt in die Hand zu bekommen.
00:12:06Aber es wäre falsch.
00:12:08Man darf sich nicht mit Städten verzetteln, wenn man die Welt erobern will.
00:12:12Der Schwedenkönig wäre nie nach Dresden gezogen, hätte August der Starke nicht die wahnwitzige Idee gefasst,
00:12:17Riga der polnischen Krone zu erobern, als Karl blutjung die schwedische Krone erbte.
00:12:22Ohne dieses Zwischenspiel könnte Karl jetzt vor dem Kreml stehen.
00:12:28Karls Ziel ist Moskau, sind die Reichtümer Russlands, ist die Herrschaft im Ostseeraum.
00:12:34Dazu braucht er Frieden mit dem Kaiser.
00:12:37Solange Karl den König von Polen verfolgt, hält der Kaiser still.
00:12:41Wenn er jedoch den Kurfürsten von Sachsen angreift, muss er tätig werden.
00:12:45Als König von Polen hat August ausgespielt.
00:12:49Als Kurfürst von Sachsen mag er seines Amtes walten und mir meine Armee auffüttern.
00:12:54Wir reiten nach Lützen.
00:12:59Der Abzug der Schweden nach Lützen gibt August dem starken Spielraum zu eigenen Überlegungen.
00:13:07Schuldenburg!
00:13:09Was mache ich gegen die Schweden?
00:13:11Militäres sind wir machtlos.
00:13:13Da wir gegen sie nichts erreichen, müssen wir versuchen, mit ihnen das Beste zu machen.
00:13:16Was bringt mir der Friede mit ihnen? Ich muss ihnen liefern, was sie sich jetzt holen.
00:13:19Ich bin gegen einen Friedensvertrag.
00:13:21Wir drücken der Gewalt, die sie uns antun, damit nur den Stempel des Rechts auf.
00:13:24Die Konditionen, die sie uns stellen, sind hart gewiss.
00:13:28Aber sie belassen, Eure Majestät, die Herrschaft in Sachsen.
00:13:31Und damit können wir etwas anfangen.
00:13:32Ja, Heum. Die Erfüllung ist gehilfen, das Sieger zu spielen. Ich danke.
00:13:36Irrtum, Flemming. Die Schweden verlangen Geld.
00:13:39Unsummen! Eine halbe Million im Monat, Majestät.
00:13:41Für dieses Geld kaufen Sie Pferdemonturen, Gewehre, Geschütze, Säbel, Hafer, Schnaps und so weiter.
00:13:48Sie fassen alles auf.
00:13:52Und wo bleibe ich?
00:13:54Gut, zahlen wir Ihnen die halbe Million im Monat.
00:13:57Und dann legen wir auf alle unsere Waren eine Generalkonsumtionsakzise.
00:14:01Eine Verbrauchsteuer, die an uns abgeführt wird?
00:14:04Ja.
00:14:06Das heißt, ich zweige einen Teil des Geldes für mich an?
00:14:08So ist das, Majestät.
00:14:11Wunderbar!
00:14:14Du bist ein Genie, Heum.
00:14:16Aber es trifft nicht nur die Schweden. Uns auch.
00:14:20Majestät, das Verstöß gegen die Steuerfreiheit des Sächsischen Arzt.
00:14:24Das könnte Schwierigkeiten ergeben.
00:14:27Darauf kann ich keine Rücksicht nehmen, Flemming.
00:14:30Grandios, Heum.
00:14:32Ich hätte nie gedacht, dass man Schlachten auch in Konturen gewinnen kann.
00:14:35Man wird sich darauf einstellen müssen, Majestät.
00:14:39Wir schließen den Friedensvertrag ab.
00:14:41Wir schließen den Friedensvertrag ab.
00:14:43Wir schließen den Friedensvertrag ab.
00:14:44Ich bin der Friedensvertrag ab.
00:14:45Ich bin der Gvestre von Gänschen.
00:14:46Ich bin der Friedensvertrag ab.
00:14:47Ich bin der Kussin.
00:15:17August der Starke besiegt und gedemütigt.
00:15:40Er sucht Trost bei seinen Getreuen im Trunk und Gespräch.
00:15:43Nehmt es euch nicht so zu Herzen, Majestät.
00:15:47Der Schwedenkönig ist ein ungehobelter Patron.
00:15:49Er hat keine Lebensart.
00:15:51Bringt Wein!
00:15:53Schade, dass uns unsere Damen nicht begleitet haben.
00:15:56Ja, schade.
00:16:00Aber wenn wir schon unsere Damen entbehren müssen,
00:16:04wollen wir wenigstens von ihnen reden.
00:16:06Los, jeder von euch zeichnet mir das Bild seiner Mätresche.
00:16:11Du fängst an, Flemming.
00:16:12Ich flehe um Gnade, Majestät. Ich bin ein schlechter Zeichner.
00:16:20Kein Pardon, Flemming. Das Porträt.
00:16:25Die Dame meines Herzens ist die Blume der Frau.
00:16:28Wollen Sie, meine Damen, einen Vorwurf machen,
00:16:42dass Sie Ihre Schönheit künstlichen Mitteln verdreht?
00:16:45Dadurch wirkt Ihre Schönheit dauerhaft wie die der Unsterbenden.
00:16:48Sie braucht den Zahn der Zeit nicht zu füllen.
00:16:58Zink!
00:16:59Du hast es verdient.
00:17:02Ja, ey.
00:17:03Bei Karls Gesicht möchte ich sehen, wenn er merkt,
00:17:05dass unser Geld nur noch die Hälfte wert ist.
00:17:07Alles auf einen Zug.
00:17:09So ist recht zu ihm.
00:17:11So wie deine Akzisen in meine Kassen fließen.
00:17:13So soll heute mein Wein deinen Bauch füllen.
00:17:20Dafür bist du mir aber eine bessere Geschichte schuldig als Flemming.
00:17:25Ich soll meine Mätresche schildern?
00:17:27Nur zu, ohne Umschweife.
00:17:29Besitze gar keine.
00:17:31Na wirklich, besitze wirklich keine.
00:17:34Na wozu auch?
00:17:35Meine Frau ist so schön wie eine Göttin.
00:17:37Also beschreibe uns die Schönheit deiner Frau.
00:17:43Ihr Lächeln ist unbeschreiblich.
00:17:46Leider lächelt sie selten.
00:17:48Meine Göttin ist streng.
00:17:50Voll verstreng.
00:17:52Ich fange an zu glauben, dass eine Frau in der Tat schön ist.
00:17:55Eine zweite Fürstin Tischen.
00:17:57Sei aufrecht, ich heum.
00:18:00Wenn wir auch die Fürstin sehr mögen,
00:18:01hier brauchst du nichts zu berücksichtigen als die Wahrheit.
00:18:05hat Magnusko recht.
00:18:08Die Fürstin ist schön, kein Zweifel.
00:18:11Aber meine Anna ist bei weitem schöner.
00:18:13Ich behaupte, der Ruf, die Stadt Sachsen,
00:18:16ja selbst Europa,
00:18:18hat nicht ihresgleichen aufzuweilen.
00:18:20Ach, sieh so, ach, sieh so.
00:18:22Du machst dich über uns lustig.
00:18:24Deine Frau mag ganz passabel sein.
00:18:26Aber eine Taschen, nein.
00:18:29Eine Taschen ist sie nicht.
00:18:31Du hast übertrieben.
00:18:32Gib's doch zu.
00:18:33Teuerlich habe ich übertrieben.
00:18:35Ich habe ihn übertrieben.
00:18:36Es ist, wie ich sage, zum Donnerwetten.
00:18:40Flemming, ich glaube, der Akziser sagt die Wahrheit.
00:18:45Wir müssen ihn dazu bringen,
00:18:47den verborgenen Schatz zu Tage zu fördern.
00:18:51Heum, ich wette Tausendthaler,
00:18:53dass deine Frau die schönen des Hofes an Anmut nicht erreicht,
00:18:55geschweige, der ihn übertrifft.
00:18:57Von der Fürstentäschchen kann es zu schweigen.
00:19:00Die Tausendthaler sind mein.
00:19:02Die Wette gilt.
00:19:04Rosen, ihr reitet zu Holms Landsitz und beordert Madame zu unserer Equip.
00:19:13Was?
00:19:13Ich soll nach Dresden kommen?
00:19:14Und wenn ich mich weigere, Rittmeister?
00:19:21Wie ihr es mit den Befehlen eures Gatten haltet, ist eure Sache, Madame.
00:19:24Ich habe den Befehl des Königs, euch unverzüglich und sicher nach Dresden zu geleiten.
00:19:29Da bleibt keine Wahl.
00:19:30Das Weitere habt ihr, dort abzumachen.
00:19:32Nach gebührender Verzögerung schickt sich Madame Heum schließlich in das Unvermeidliche.
00:19:41Habt ihr euch vom Plündern aufs Wege lagern gelegt, Monsieur?
00:19:59Ja, danke.
00:20:29hierher, damit ich euch zu einer Handvoll Dukaten verhelfe. Welche Niedertracht? Ich war betrunken.
00:20:37Ich wusste nicht mehr, was ich tat. Lasst anspannen, Graf. Ich müsste mich vor mir selber schämen,
00:20:44wenn ich noch einen Augenblick länger hier bliebe. Ihr könnt nicht fliehen, Anna. Bin ich etwa eine
00:20:50Gefangene? Es würde mich nicht wundern, wenn die Ausgänge dieses Hauses besetzt wären. Ich darf
00:20:56also nicht in unser Landhaus zurückkehren? Graf, morgen ist großer Hofball. Seine Majestät
00:21:04wünscht, dass ihr euch auf demselben zeigt. Graf, das werde ich euch nie verzeihen.
00:21:26Musik
00:21:36Nach trübe verbrachten Wochen kann August der Starke an diesem Abend endlich einmal vergessen,
00:22:03dass er eben einen Krieg und eine Krone verloren hat und dass die Schweden in Sachsen stehen. Auch
00:22:10der Hof ist vollzählig wie selten zum Ball erschienen. Alle wollen den Ausgang der pikanten Wette
00:22:17erleben.
00:22:18Darf ich mir erlauben, Majestät, die Gattin des Herrn General-Axisedirektors, Graf Holm, Frau Anna von Holm,
00:22:36gewohne von Brockdorf vorzustellen.
00:22:51Schön.
00:22:57Sehr schön.
00:23:03Madonna, der Holm hat recht. Er hat Feuer gefangen.
00:23:14Weder eine Fremde, als ob es hier keine ansehnlichen Frauen gäbe. Wenigstens keine welche Lotte-Dame,
00:23:21wie es scheint.
00:23:22Der Funke hat gezündet.
00:23:25Doch steht nicht fest, wen es trifft.
00:23:27Wenn Holm an seiner Frau hängt und wenn er sich den eifersüchtigen Ehemann anmerken lässt,
00:23:32dann...
00:23:33Wackerbart, wir werden das Rohr ein wenig richten müssen.
00:23:37Ein Glück. Der König scheint die Schweden-Affäre bewunden sein.
00:23:41Danken wir es nun Holms Akzisen oder Holms Gattin?
00:23:45Mit der Täschen, die wir fassen.
00:23:48Nun, wirst du auf dem Ball erscheinen?
00:23:51Eine gestürzte Königin mag bedauernswert sein, aber eine verdrängte Maitresse...
00:23:56Nehmt's nicht zu trage, Schwesterchen.
00:23:58Was ist denn schon Furchtbares passiert?
00:24:00Du besitzt Millionen. Diamanten in Hülle und Fülle.
00:24:04Die Zukunft deines Sohnes ist gesichert.
00:24:07Was willst du denn mehr, mein Täubchen?
00:24:11Die Liebe des Königs.
00:24:13Erzähl mir nichts. An Liebe wird es keinem von euch beiden fehlen.
00:24:18Noch während eurer Zeit hat doch jeder den anderen mindestens sechsmal betrogen.
00:24:24Schwester...
00:24:27Hätte ich mich da geirrt?
00:24:30Aber August dem Starken kommt keiner gleich.
00:24:33Ich werde auf dem Fest erscheinen.
00:24:36In schwarzen Gewändern, ohne Juwelen.
00:24:40Schwarz steht mir doch gut.
00:24:42Schwarz kleidet alle Frauen.
00:24:44Aber gib dich keiner Täuschung hin, niemand wird dich bemitleiden.
00:24:47Tragödien sind am Hofe August nicht Mode.
00:25:06Ihr seid das erste Mal an unserem Hof, Gräfin.
00:25:10Gestattet mir euch zu sagen, dass ich hocherfreut bin,
00:25:13ein so strahlendes Gestirn an meinem Himmel leuchten zu sehen.
00:25:17Ich lege keinen Wert auf äußeren Glanz hier.
00:25:20Ihr seid auch zu bescheiden, verehrte Gräfin.
00:25:22Die Schönheit des Antlitzes ist nur der Widerschein einer schönen Seele.
00:25:26Gewagtes Spiel, das ihr eingefädelt habt, Flemming.
00:25:44Das ganze Leben an August so für sein gewagtes Spiel, das wisst ihr selbst, Gräfin.
00:25:50Mag sein, dass ihr die Tischen auf dem Pfölde schlagt, mag sein.
00:25:54Aber ob ihr auch heu mit seiner Gattin und nun gar mit dem König entzahlt?
00:25:58Sehr zweifelhaft.
00:26:00Wir werden eben ein wenig lenken müssen.
00:26:08Ich dachte, wie steht's auf Sie zählen, tolle Freunde.
00:26:10Aber ja.
00:26:13Es gefällt euch nicht an meinem Hof?
00:26:15Die Höfe gleichen sich alle.
00:26:17Überall spielt man mit Meisterschaft Komödie.
00:26:21Ich bedauere sehr, dass ihr in meinem Hause keine freundlichere Gesinnung entgegenbringen könnt.
00:26:25Hoffte ich doch, dass der Glanz eurer schönen Augen unsere dunklen Stunden erhellen würde.
00:26:30Ich fürchte, ich wäre nur eine Dissonanz am Hof eurer Majestät.
00:26:36Meine Stimme ist nicht leicht mit den anderen in Einklang zu bringen.
00:26:41Es war mein Vergnügen, Madame.
00:26:51Nun, meine Herren, so am Rande des Parketts?
00:26:53Uns Kavaleristen behackt der Parcours mehr als das Parkett-Majestät.
00:26:57Tja, leider üben die Herren Schweden derzeit auf meinen Reitbahnen vor der Stadt.
00:27:02Mögen sie unsere neuen Freunde nicht.
00:27:04Ich sehe sie lieber gehen als kommen.
00:27:06Fürstin ganz in schwarz.
00:27:07Wen habt ihr verloren?
00:27:08Euch habe ich verloren.
00:27:09Majestät.
00:27:10Majestät.
00:27:11Wisst ihr auch, dass ihr nie so schön aussah?
00:27:12wie heute?
00:27:13Fürstin ganz in schwarz, wen habt ihr verloren?
00:27:35Euch habe ich verloren, Majestät.
00:27:38Wisst ihr auch, dass ihr nie so schön aussahet wie heute?
00:27:41Ihr seid so gütig sie.
00:27:43Liebe Ursula, folgt meinem Rat, geht nach Hause, euch umzukleiden, legt das blassblaue Kleid an, das ich so liebe und erwartet mich zum Sopper.
00:28:01Ist das wahr, Majestät?
00:28:05Die Heim hat ihn geärgert, nun zahlt er es ihr Heim und posiert die Tische.
00:28:14Tösch dich nicht, Hülchen. Gerade weil der König die Tischen mit Eitigkeiten überhäuft. Sie ist verloren. Du wirst sehen.
00:28:23Auf ein Wort, lieber Graf.
00:28:28Madame, ich entscheide die Wette zu euren Gunsten. Die Tausendthaler sind deine. Herzlichen Glückwunsch.
00:28:35Und nicht allein zur gewonnenen Wette, sondern auch zur unvergleichlichen Schönheit deiner Frau.
00:28:39Sie ist unstreitig, das schönste Weib meines Reiches.
00:28:48Warum so verdrossen, mein Freund?
00:28:51Zahle die Tausendthaler mit froher Miene und beklage dich nicht.
00:28:54Ich schenke dir die zehnfache Summe dafür, dass du mir den Anblick dieses Meisterwerks der Natur verschafft hast.
00:29:24Tage später fährt die Kutsche der Gräfin Reuss vor dem Räumschen Palais vor.
00:29:39Wenn ihr nur wollt, könnt ihr die höchste Stellung am Hofe einnehmen, meine Liebe.
00:29:44Dergleichen ist nichts für mich, Gräfin.
00:29:48Aber des Königs Liebe kann einem Weibe die Erde in ein Paradies verwandeln.
00:29:53Und sie haben Reize, haben Verstand und Takt.
00:29:59Mit diesen Hilfsmitteln sind sie in der Lage, jede Liebhabe an sich zu ketten, solange es ihnen beliebt.
00:30:06Wie armselig und trögerisch müssen die Liebe und das Glück sein, die man klugen Kombinationen verdankt.
00:30:11Ich kann in der Liebe nicht berechen und heucheln.
00:30:15Wer meine Liebe erringen will, müsste mir ewige Treue geloben.
00:30:20Glaubt ihr im Ernst, eure Gräfin, dass ich mich mit derselben Rolle wie die Estelle, Aurora Königsmack oder die Fürstin Täschenspielten begnügen würde?
00:30:33Die Stellung, von der ihr mit so stolzer Verachtung redet und welche ihr zu bekleiden verschmäht, ist keineswegs so verachtungswürdig und niedrig wie euch scheint.
00:30:44Fürsten und Könige verneigen sich vor derjenigen, die eine solche Stelle einnimmt.
00:30:51Sie ist in der Lage, manches Übel zu steuern, Unglückliche vor sicherem Untergang zu retten und andere glücklich zu machen.
00:30:59Er wird gestattet, auf die Regierung des Landes einzuwirken. Eine solche Macht hat auch einen hohen Wert.
00:31:12Meine Ehre hat für mich einen höheren Wert.
00:31:15Wochen sind vergangen. Augusts Jagdleidenschaft ist wieder erwacht.
00:31:20Seit die polnische Krone verloren ist, fällt für ihn die Kurwürde und das kaiserliche Hofamt als Reichsvikar wieder stärker ins Gewicht.
00:31:28Aber was August der Starke auch denkt und tut, der Gedanke an Anna von Heum verfolgt ihn auf Schritt und Tritt.
00:31:35Heum, ihr müsst unverzüglich in die Lausitz reiten.
00:31:38Mein Mieter setzt sich dort der Erhebung unserer Steuer, spürt die Redelführer auf und bestraft sie.
00:31:42Geht streng vor, auch gegen den widerspenstigen Adel. Ich brauche Geld. Viel Geld.
00:31:46Majestät, gestattet, ich bin Finanzmann. Von Polizei und Militäraktion verstehe ich nichts. Dafür ist Flemming.
00:31:53Ach was, der Flemming ist mit der Blase viel zu sehr befreundet, aber ist ein unabhängiger Mann hin.
00:31:57Reist nur gleich, Heum, reist. In zwei Stunden müsst ihr unterwegs sein. Das ist unser Wille.
00:32:01Sehr wohl, Majestät.
00:32:02Rosen!
00:32:06In zwei Stunden geht er mit Heum in die Lausitz. Nehmt eine Schwadron-Dragona mit.
00:32:09Ihr haftet mir dafür, dass Heum nicht ohne meinen ausdrücklichen Befehlen nach Dresden zurückkehrt.
00:32:15Ansonsten sei dem zu Willen bei seiner Expedition.
00:32:19Musik
00:32:23UNTERTITELUNG
00:32:53Kaum hat der königlich-sächsische Generalakzisedirektor Adolf Magnus von Heum Dresden verlassen,
00:33:09wird der König nicht müde, um die erlesene Schöne zu werben.
00:33:23Aber es vergehen Tage und Wochen, bis es im Salon der Gräfin Reuss zu einer folgenschweren Begegnung kommt.
00:33:44Ihr seid heute noch schöner als beim Hofball.
00:33:47Eure Liebenswürdigkeit Frauen gegenüber ist mir bekannt, königliche Majestät.
00:33:57Ihr glaubt mir nicht.
00:34:00Ich bin bereit, bei den allmächtigen Göttern zu schwören, dass ich nie in meinem Leben ein schöneres Wesen erblickt habe.
00:34:08Wie konnte der Himmel so unbarmherzig sein, einen Engel euresgleichen meinem Akzisor auszuliefern?
00:34:14Wenn ich ein Despot wäre, würde ich dem Grafen Heum befehlen, ewig fern zu bleiben.
00:34:26Was die Bande, die mich mit ihm verknüpfen, nicht lösen würde.
00:34:31Doch nicht etwa der Schwur ewiger Liebe?
00:34:37Nein, doch der Schwur ehrlicher Treue.
00:34:41Es gibt Fälle, wo die Götter den Eidbruch verzeihen.
00:34:47Mein Gewissen hingegen verbietet ihn.
00:34:51Ihr seid streng, Gräfin.
00:34:56Dem König müsste es gleich sein, ob die Gräfin Heum streng ist oder nicht.
00:35:03Mitnichten.
00:35:05Verzeiht Sie, ich verstehe nicht.
00:35:08Nein, nicht verstehen.
00:35:08Wisst ihr nicht, dass ich seit dem Rufball euer Sklave bin?
00:35:18Nun, diese Sklaverei ist ganz gewiss von kurzer Dauer.
00:35:22August Apollo gleiche den ewigen Göttern vor allem darin,
00:35:27dass er eben so schnell vergesse, wie er sich verliebe.
00:35:30Gräfin, ich bin nicht von ungetreuer Wesensart,
00:35:33aber die Frauen, denen ich begegnete, waren trügerisch.
00:35:38Ihre Reize verschwunden.
00:35:40Aus imaginären Göttinnen wurden ganz gewöhnliche Geschöpfe.
00:35:45Glaub mir, Gräfin, nicht beseelter Wunsch, ein Wesen zu finden,
00:35:48dem ich für das ganze Leben angehören könnte.
00:35:49Ich sehne mich nach einem Weibe, dem ich ewig treu bleiben müsste.
00:35:56Wahrscheinlich wird sich auf dem ganzen Erdenrund keine finden,
00:36:00die den hohen Ansprüchen eurer Majestät genügen könnte.
00:36:03Doch, doch.
00:36:04Diese Frau steht vor mir, ihr Gräfin, seit das erträumte Ideal.
00:36:10Anna,
00:36:10Ich kann ohne euch nicht mehr leben.
00:36:18Wenn eure Majestät glauben,
00:36:21dass ich mich vom Glanz des Hofes blenden
00:36:23und von der Aussicht auf Reichtum und Macht hinreißen lasse,
00:36:28so täuscht ihr euch.
00:36:31Gräfin,
00:36:33um eurer Zukunft willen
00:36:35könnte ich meine eigene vergessen.
00:36:40Das ist ein reizendes Weib.
00:36:57Schön wie eine Venus.
00:36:58Dieser Edelstein bedarf einer Fassung, der seiner würdig ist.
00:37:01Und Ursula Täschel?
00:37:02Wie kannst du heiraten, Flemming?
00:37:03Ich sage es hier.
00:37:05Anna soll im Geld baden.
00:37:07Du auch, Flemming.
00:37:09Woher das Geld nehmen?
00:37:10Das ist Heums Sorge.
00:37:12Während der Dresdner Hof Anna von Heum umschwärmt,
00:37:16wie ein Bienenvolk die Honigschüssel,
00:37:19hat der Gatte, der Generalakzisedirektor,
00:37:21in der Lausitz harte Nüsse zu knacken.
00:37:25Die Beschaffung des Geldes stößt auf Schwierigkeiten.
00:37:29Wo er hinkommt, zeigt man ihm leere Kassen.
00:37:31Trotzdem versteht es der gewiefte Taktiker Heum,
00:37:39seinen Säckel zu füllen.
00:37:41Wo Taktik nicht hilft, hilft der Säbel.
00:37:57Heum fragt nicht nach Recht und Gesetz.
00:38:00Er sammelt fleißig Taler und ist im Übrigen in Gedanken mehr in Dresden als in Stolpen.
00:38:04Zweimal versucht Heum über Nacht nach Dresden zu reiten.
00:38:08Zweimal wird es vereitelt.
00:38:10Nur die Beute seiner Expedition geht eines schönen Morgens ab in die Residenz.
00:38:15Ohne ihn.
00:38:16Denn Sie bleiben hier, Heum.
00:38:19Ich bin untröstlich, Gräfin.
00:38:38Warum habt ihr mir nicht früher gesagt, dass ihr von den Schweden beraubt worden seid?
00:38:44Barbarei.
00:38:44Und Karl selbst war dabei und hat es nicht bestraft.
00:38:51Nicht einmal verhindert.
00:38:53Er hat seine Freude an der Qual anderer Menschen, Sir.
00:38:57Ich mache alles wieder gut.
00:38:59Wählt aus, was euch gefällt.
00:39:04Dies vielleicht.
00:39:06Oder das.
00:39:10Oder jenes.
00:39:12Vielleicht.
00:39:14Die Freiheit Sachsens und die Würde eurer Untertanen ist mir mehr wert als der Ersatz meiner Perlen.
00:39:23Zahlt es dem Schwedenkönig heim.
00:39:25Und macht eure Sachsen glücklich.
00:39:28Meine liebe Gräfin, ich wüsste nicht, was ich lieber täte.
00:39:31Den Schweden muss ich zwar zahlen.
00:39:33Aber heimzahlen?
00:39:37Doch das Rat des Schicksals steht nie still.
00:39:39Eines Tages werde ich ihm die Konditionen diktieren.
00:39:42Ihr werdet sehen.
00:39:43Und die Untertanen können sich glücklich preisen, einem großen Mann er dienen zu dürfen.
00:39:47Die Sache des Königs
00:39:49ist seine Macht.
00:39:52Dann werdet mächtiger als eure Feinde.
00:39:57Und ihr habt einer eurer Untertanen eine Genugtuung verschafft.
00:40:02Ja, für euch ist das Glück eines Untertanen zu wenig, Madame.
00:40:04Die Natur hat euch hervorgehoben vor allen anderen.
00:40:10Wie könnte ich diesen Wink missachten?
00:40:13Ihr seid bestimmt den Königen zu gebieten.
00:40:16Ihr könnt sie in den Himmel heben.
00:40:23Oder in die Hölle stürzen.
00:40:30Macht mir die Freude.
00:40:34Und nehmt den Schmuck.
00:40:38Lemming!
00:40:39Majestät!
00:40:45J.B.O.I.?
00:40:46Ich frage Madame nach Ihren Wünschen
00:40:47und was meinen Sie, was Sie antwortet?
00:40:49Nun?
00:40:51Ich soll etwas für Sachsen tun.
00:40:53Respekt.
00:40:55Und hat sie auch gesagt, was?
00:40:56Das frage ich Sie, meine Herren.
00:40:59Was kann ich für Sachsen tun?
00:41:02Lassen wir die Zeit für uns arbeiten.
00:41:04So schroffe Männer wie dieser Karel entgehen Ihrem Schicksal nicht.
00:41:07Sie gehen an Ihrer Schroffheit zugrunde.
00:41:10Das ist ein Rat, der eines Staatsmanns würdig ist.
00:41:14Majestät, dringende Botschaft von heute.
00:41:17Herein damit!
00:41:19Majestät, Ihre Akzisen aus der Lausitz.
00:41:27Anna, ich kann euch mit Geld ehren und Würden überschüllen.
00:41:31Ihr braucht nur ein Wort zu sagen.
00:41:33Und das geschieht.
00:41:34Euer Geld verlockt mich nicht.
00:41:40Warum schenkt ihr mir nicht euer Herz?
00:41:43Aber das besitzest du doch längst.
00:41:45Trotzdem, es geht nicht.
00:41:50Darum nicht.
00:41:55Ich bin nicht geeignet für eine würdelose Liaison.
00:41:59Ich gebe dir jede Würde, die du begehrst.
00:42:02Nur nicht die einer Ehefrau.
00:42:05Die Ehe eines Königs ist ein politisches Kalkül, das sich nach den Opportunitäten richtet.
00:42:10Sie ist eine politische Entscheidung.
00:42:12Und steht nicht im persönlichen Belieben.
00:42:16Ihr wollt, dass ich euch angehöre wie eine Ehefrau ihrem Gatten.
00:42:23Das wird nicht geschehen, wenn ihr nicht wenigstens erklärt, dass ihr mich heiraten würdet.
00:42:27Für den Fall, dass ihr frei werdet.
00:42:29Ja, selbstverständlich.
00:42:30Ich versichere euch das.
00:42:33Bei allem, was mir heilig ist.
00:42:36Dieses Eheversprechen für den Fall eurer Witwinschaft müsst ihr mir schriftlich geben.
00:42:46Schriftlich?
00:42:52Ein schriftliches Eheversprechen verlangt die Gräfin.
00:42:54Ja.
00:42:55Von einem verheirateten König.
00:42:56Ja, für den Fall meiner Witwinschaft.
00:42:59So etwas hat es noch nie gegeben.
00:43:00Aber auch noch keine solche Frau.
00:43:01Ich muss sie haben, Flemming.
00:43:02Koste es, was es wolle.
00:43:03Aber das Eheversprechen eines Königs ist wie die Ehe eines Königs.
00:43:06Ein Staatsvertrag.
00:43:09Eine Frau, die so etwas verlangt, ist eine Gefahr.
00:43:12Und doppelt, wenn es ihr gewährt wird.
00:43:15Ich habe den König davon überzeugt, dass er es hier abschlagen soll.
00:43:19Wir müssen auf der Wut sein.
00:43:21Die Heu ist zum äußersten Weg.
00:43:26Gräfin, die Forderung nach einem schriftlichen Eheversprechen ist für euch gefährlicher, als ihr vermutet.
00:43:35Damit wird unsere Liebe zu einem Staatsakt.
00:43:37Wenn eure Liebe zu mir nicht die Größe hat, eine Spur in die Geschichte zu zeichnen,
00:43:46dann ist sie für mich zu klein.
00:43:49Siehe, ist es so schlimm, wenn eine Frau von euch verlangt,
00:43:57das Menschliche, die Liebe, in staatliche durchschlagen zu lassen?
00:44:02Haltet ihr es für gut,
00:44:05wenn politische Opportunitäten und kleinliche gesellschaftliche Bedenken
00:44:09eine große Leidenschaft erdrücken?
00:44:11Nein, nein, nein, nein.
00:44:13Egal.
00:44:14Ihr bekommt das schriftliche Eheversprechen.
00:44:17Wenn es das bisher nicht gab,
00:44:20dann gibt es das eben jetzt.
00:44:26Bitte nicht.
00:44:29So nicht.
00:44:30So nicht.
00:44:41Gut, Anna.
00:44:46Ich bin dein Sklave.
00:44:49So morgen wird ein Palais für dich ausgestattet werden.
00:44:51Ich bitte dich jährlich, 100.000 Teiler von mir anzunehmen.
00:44:53Und zu deinem persönlichen Schutz wird künftig der Rittmeister von Rosen fungieren,
00:44:56der dich den Schweden gegenüber so mannhaft verteidigt hat.
00:45:07Meine Krone
00:45:08lege ich dir zu Füßen.
00:45:14Majestät, hat mir doch fest zugesagt,
00:45:15auf dieses Eheversprechen zu verzichten.
00:45:17Nun habe ich mich eben anders entschieden.
00:45:19Und dabei bleibt es.
00:45:19Aber damit sind die Bedenken nicht beseitigt,
00:45:21die in einem solchen Falle nur in einem Mann naturgemäß bestehen.
00:45:25Das ist eure Angelegenheit, Flemming.
00:45:28Oder seid ihr nicht in der Lage, in einem solchen Fall zu meistern?
00:45:30Dann muss sich jemand anderes mit der Sache betrauen.
00:45:32Ich werde dir nicht verfehlen,
00:45:33eure Majestät den entsprechenden Schriftsatz vorzulegen.
00:45:35Das brauche ich aber auch.
00:45:36Über diese Niederlage
00:45:38kommt Flemming nicht hinweg.
00:45:42Maßen sind nicht im Anspruch.
00:45:44Ein Eheversprechen.
00:45:45Vom König.
00:45:46Vom König.
00:45:46Verlebt Teil seiner Frau.
00:45:48Das ist unerhört.
00:45:48Ich verstehe euer Zorn, Flemming.
00:45:53Euer Geschöpf am Hofe ist euch entglitten.
00:45:56Sie gibt der Stelle der Mätrisse am Hofe einen gesellschaftlichen Rang.
00:46:01Sie wird nicht bloß ein Spielzeug des Königs
00:46:03und eine Schachfigur am ihm häufigen Spiel sein.
00:46:06Sie macht aus der illegitimen Lesung ein legitimes Verhältnis.
00:46:11Ja, das ist es ja.
00:46:13Das gibt den Kindern, falls es dazu kommt,
00:46:15einen unbestimmten Anteil an der königlichen Erbfolge.
00:46:18Er sagt es selbst.
00:46:20Einen unbestimmten Anteil.
00:46:22Was gleichbedeutend ist mit einem Zweifelhaften.
00:46:25Was aber auch zu einem näher Bestimmbaren werden kann.
00:46:29Aber nicht werden muss.
00:46:31Allerdings ein abgenutztes Spielzeug
00:46:33ist leichter aus dem Weg zu räumen
00:46:35als eine königliche Institution.
00:46:38Deswegen muss sie weg.
00:46:40Der König wird das selbst erkennen.
00:46:42Er wird als Politiker entscheiden.
00:46:44Mätressenherrschaft wird es bei ihm nie geben.
00:46:47Aber wenn ein Politiker als Mann und Mensch entscheidet,
00:46:51dann August.
00:46:52Besonders, wenn es um eine Frau geht,
00:46:56zu der er in Leidenschaft entbrannt ist.
00:46:58Er ist zu sehr König, um sich versklaven zu lassen.
00:47:02Der Rausch wird verfliegen.
00:47:04Dann siegt die Raison.
00:47:07Und die sagt,
00:47:10die Kosen muss weg.
00:47:18Vorerst jedoch
00:47:19scheint der Wunsch des königlichen Rates Flemming
00:47:22keine Aussicht auf Verwirklichung zu haben.
00:47:25Im Gegenteil.
00:47:26Der verliebte August zeigt sich generös.
00:47:30Dein Palais.
00:47:34Der Mann, der mir für deine Sicherheit haftet.
00:47:36Ihr hättet keinen besseren wählen können.
00:47:41Und um drei wird euch Holm seine Auffahrt machen.
00:47:44Meine Familie ist ihm verpflichtet.
00:47:46Alles, was er ist, verdankt er mir.
00:47:47Er wird keine Schwierigkeiten machen.
00:47:49Und wenn, dank Gnade ihm Gott.
00:47:51So bleibt es nicht aus,
00:47:59dass Holm nach Jahren seiner Karriere
00:48:01infolge einer leichtsinnigen Wette
00:48:03eine bittere Kröte schlucken muss.
00:48:08Graf,
00:48:09seine Majestät haben geruht,
00:48:11mir die Freundschaft anzubieten.
00:48:12Ein so wertvolles Angebot
00:48:16lässt sich nicht ausschlagen,
00:48:17wie ihr euch denken könnt.
00:48:21Da ich euch aber nicht hintergehen will,
00:48:23bin ich gezwungen,
00:48:24euch zu bitten,
00:48:25in die Scheidung zu willigen.
00:48:27Euer Name soll ohne Makel bleiben.
00:48:29Es würde mir sehr leid tun,
00:48:30wenn wir uns nicht als gute Freunde trennen würden.
00:48:33Das ist nun der Dank dafür,
00:48:34dass ich euch aus dem entferntesten Erdenwinkel
00:48:36hierher gezogen habe.
00:48:39Ihr verlasst euren Gatten,
00:48:40euer ehrbares Haus,
00:48:42um euch dem leichtfertigsten Mann
00:48:43den Preis zu geben,
00:48:44den die Erde aufzuweisen hat.
00:48:45Schweigt, Graf!
00:48:49Über mein Schicksal
00:48:50habe ich selbst zu bestimmen.
00:48:55Gebt ihr zur Scheidung eure Einwilligung.
00:48:57Ja?
00:48:58Oder nein?
00:48:59Ihr seid jetzt nicht in der Lage,
00:49:11eine Entscheidung zu treffen.
00:49:14Überlegt es euch, Graf.
00:49:20Was tust du heute?
00:49:23Man macht mich zum Gespött,
00:49:25wir zünden.
00:49:25Die Ehre ist bei der Sache
00:49:30nicht im Spiel.
00:49:33Anna hintergeht dich ja nicht.
00:49:35Sie verlässt dich nur.
00:49:37Nur deine Eitelkeit ist berührt.
00:49:41Heim.
00:49:44Du musst jetzt
00:49:45einen Entschluss fassen.
00:49:47Der König fördert es.
00:49:49Der König wartet auf eine Antracht.
00:49:59Was soll ich ihm sagen?
00:50:00Majestät.
00:50:16Na endlich!
00:50:18Was habt ihr nach diesem
00:50:19stundenlangen Gespräch erreicht?
00:50:21Majestät.
00:50:23Er hat zugestimmt.
00:50:25Und
00:50:25Na also.
00:50:34Anna.
00:50:36Frei!
00:50:43Frei!
00:50:50Hier bitte.
00:50:51Nimm dies zum Andenken,
00:50:54mein lieber Fitzdum.
00:50:56Holla!
00:50:57Holla, das ist zu viel.
00:50:59Ich nehme das Leino,
00:51:00den Beschlag.
00:51:02Du Fitzdum magst dich
00:51:03mit 20.000 Talern begnügen.
00:51:07Diese Dose aber
00:51:08ist mein Eigentum
00:51:09und wird es bleiben,
00:51:12solange ich lebe.
00:51:12noch niemals zuvor
00:51:40an eine Frau
00:51:41den Verstand,
00:51:43das Herz und die Sinne
00:51:43Augusts
00:51:44so völlig eingenommen
00:51:45wie Anna,
00:51:47die nach ihrer Scheidung
00:51:48den Titel einer Gräfin
00:51:49von Kosel führt.
00:51:51Er verwöhnt sein Juwel
00:51:53mit Juwelen.
00:51:56Er bleibt oft tagelang
00:51:57an ihrer Seite
00:51:57und vergisst die ganze Welt.
00:52:01Doch in diesen Tagen
00:52:16ergeben sich Tatsachen,
00:52:19die sich nicht verdrängen lassen.
00:52:21Zum Beispiel die,
00:52:23dass sich Karl XII.
00:52:24Sachsen abermals
00:52:25als Winterquartier
00:52:26für seine Armee ausgesucht hat,
00:52:28um auf Kosten
00:52:29des bedrängten Landes
00:52:30Männer und Pferde
00:52:32herauszufüttern.
00:52:34Ah, mein Cousin
00:52:38ist wieder mal dabei,
00:52:39einen Bock zu schießen.
00:52:41Gut, dass ich euch treffe,
00:52:42Mon Cher.
00:52:43Ich hätte euch sonst
00:52:44jemand schicken müssen.
00:52:46Ihr liefert mir dafür
00:52:47euer Geld zu wenig Waren.
00:52:49Ihr treibt die Preise hoch.
00:52:51Der Markt hat seine Regeln,
00:52:53die Waren ihren Preis.
00:52:55Und meiner Armee ihren Bedarf,
00:52:57den ihr mir
00:52:58vertragsgemäß
00:52:59decken werdet.
00:53:00Ich bin nicht Kaufmann.
00:53:04Ich bin Regent.
00:53:06Und als solcher mir
00:53:08im Wort
00:53:08haltet es.
00:53:12Dieser Schmach!
00:53:14Ich bin besiegt,
00:53:15enttäuscht,
00:53:17man hat mir alles entrissen.
00:53:21Doch du wirst mich
00:53:22weit verlassen.
00:53:24Und wenn August
00:53:25in Ketten liegen würde,
00:53:26er wäre seiner Kusel
00:53:29nur umso teurer.
00:53:31Man hat mir prophezeit,
00:53:32dass mein Horst Vettin
00:53:33eines Zeugs
00:53:33seiner Kaiserkrone tragen wird.
00:53:36Zu einer Zeit,
00:53:37da ich nicht mal
00:53:37auf den Kurfürstenhut
00:53:38hoffen durfte.
00:53:41Wieder alles erwarten,
00:53:42bin ich Kurfürst Transaction.
00:53:44Die Thronfolge
00:53:44der Habsburger
00:53:45im Reich
00:53:45steht auf schwanken Füßen.
00:53:46Warum soll nicht die Vettiner,
00:53:48warum soll nicht ich
00:53:48die Nachfolge antreten?
00:53:52Ich wüsste keinen
00:53:52würdigeren,
00:53:54geistvolleren,
00:53:56fantasievolleren.
00:53:58Ich kann auch Ansprüche
00:53:59auf die Stadthalterschaft
00:53:59in Flandern gelten.
00:54:01Selbst auf die Krone
00:54:02des Königreichs Neapel.
00:54:05Augustus,
00:54:07sei kein Fantast.
00:54:09In der Kunst mag das gut sein,
00:54:10aber in der Politik
00:54:11schadet es.
00:54:13Versuche erst,
00:54:14dein Sachsen
00:54:15wieder fest in die Hand
00:54:16zu bekommen.
00:54:16Ich kann nur
00:54:17auf eine glückliche Wendung
00:54:18hoffen,
00:54:18ich muss abwarten.
00:54:21Man kann die Wendung
00:54:24auch herbeiführen.
00:54:29Ja,
00:54:30das müsste gehen.
00:54:32Herbeiführen?
00:54:35Ich wüsste nicht, wie.
00:54:38Wie wir ihm
00:54:39bei der Jagd begegneten.
00:54:42So streift Karl
00:54:43oft im Lande umher.
00:54:48Eine Schwadron
00:54:49zuverlässiger Dragoner
00:54:50genügt.
00:54:52Und der Tollkühne
00:54:52ist überwältigt.
00:54:54Wie?
00:54:57Ich soll nicht
00:54:57bei herrschendem Frieden
00:54:59eines Mannes
00:54:59bemächtigen?
00:55:06Ich bediene mich
00:55:07nicht der List
00:55:08und des Verrats,
00:55:09um mich an meine
00:55:09Feinde zu rächen.
00:55:11Hat er sich
00:55:12gegen euch
00:55:12auch so ritterlich gezeigt?
00:55:14Dem Rohling
00:55:14ist gestattet,
00:55:15ein Barbar zu sein.
00:55:17Ich arbeite
00:55:19vom Volk der Starke
00:55:20und von dem
00:55:20Monarchen Europas
00:55:21der Prächtige
00:55:22genannt werde.
00:55:23Ich kann bei einer
00:55:23so mietigen Tat
00:55:24nicht meine Hand
00:55:24im Spiel haben.
00:55:25Und was wird aus Sachsen?
00:55:27Sachsen?
00:55:31Es ist schwer gedrückt,
00:55:33ich weiß.
00:55:38Doch dem lässt
00:55:39sie jetzt nicht
00:55:39abhelfen.
00:55:41Das Volk gleich dem Gras,
00:55:42heute wird das mit
00:55:43Füßen getreten,
00:55:44im nächsten Jahr
00:55:44grünt es umso schöner.
00:55:50Außerdem habe ich noch
00:55:50was im Hintergrund
00:55:51von dem weder Karl,
00:55:52der größte Teil des Hofes,
00:55:54noch das ganze Land
00:55:55keine Ahnung.
00:55:57Du wirst es nicht raten.
00:56:02Komm!
00:56:14In den Kasematten
00:56:25des Königsteins
00:56:26lässt August der Starke
00:56:28den Wundermann Böttcher
00:56:29laborieren,
00:56:31der ihm versprochen hat,
00:56:32Gold aus geheimen
00:56:34Substanzen zu machen.
00:56:36Viele halten Böttcher
00:56:37für einen Scharlatan
00:56:38und der König in Preußen
00:56:39wollte ihn als gewöhnlichen
00:56:40Betrüger nach Spandau
00:56:41schicken.
00:56:42Mit Mühe konnte er sich
00:56:43nach Sachsen retten.
00:56:45August zweifelt nicht
00:56:46an der Macht der Alchemie.
00:56:49Auch nicht an der Prophetie,
00:56:51dass er seinem Haus
00:56:52Wettin die Kaiserkrone
00:56:53erobern wird.
00:56:55Aber ist Böttcher
00:56:57der Mann,
00:56:58der ein Wunder
00:56:59vollbringen kann?
00:57:00Soll man ihn weiter
00:57:01mit Nachsicht behandeln
00:57:02und laborieren lassen?
00:57:05Ja!
00:57:07Böttcher hat das Geheimnis
00:57:08der Chinesen entdeckt.
00:57:09Porzellan.
00:57:19Tatsächlich.
00:57:21Und du hast das
00:57:22wirklich selbst gemacht,
00:57:23Böttcher?
00:57:24Sehr wohl, Majester.
00:57:26Es scheint ja doch
00:57:27ein Talent in dem Kerl
00:57:28zu stecken.
00:57:29Was, Tschirnhaus?
00:57:31Wirtschaftsporzellan
00:57:31wird eine Goldmine sein,
00:57:32die Sachsen noch
00:57:33unermessliche Reichstimme
00:57:34einbringen wird.
00:57:34Also wirst du mir
00:57:35Porzellan fabrizieren,
00:57:37bis du mir Gold
00:57:38machen kannst, Böttcher.
00:57:39So schnell geht das nicht.
00:57:40Es war nur ein Versuch
00:57:41im Labor.
00:57:41Was brauchst du?
00:57:42Einen großen Ofen,
00:57:43Leute, die ihn bauen können
00:57:44und bedienen.
00:57:45Lass 20 Hüttenleute
00:57:46aus Freiberg herbringen,
00:57:47such dir aus,
00:57:47was du brauchst.
00:57:48Du wirst Tag und Nacht
00:57:49arbeiten und unserer
00:57:50Göttin Diana zu Weihnachten
00:57:51das erste Tafelservice
00:57:53auf den Gabentüch.
00:57:55Es wird mir besonders
00:57:57teuer sein,
00:57:58weil dieser Reichtum
00:58:00euch souverän macht,
00:58:02gegenüber euren Feinden
00:58:03ziehe.
00:58:04Mein Schicksal hält sich auf.
00:58:06Papier Mann,
00:58:07du wirst mir doch mal
00:58:08meine Schlösser
00:58:08an die Elbe bauen,
00:58:09um die mich Europa
00:58:10beneiden wird.
00:58:14Oh Gott.
00:58:19Auch das noch.
00:58:21Scherben bringen Glück,
00:58:22Majestät.
00:58:24Scherben bringen Glück,
00:58:24Majestät.
00:58:28Friesen,
00:58:29ihr haftet mir mit eurem
00:58:30Kopf dafür,
00:58:31dass Böttgers Geheimnis
00:58:32in den Mauern eurer
00:58:33Kasematten verborgen bleibt.
00:58:35Wer von den Freibergern
00:58:36nicht mehr gebraucht wird,
00:58:36verschwindet.
00:58:38Böttger darf mit niemand
00:58:39mehr in Kontakt kommen,
00:58:41nur mit Personen
00:58:41unseres absoluten Vertrauens.
00:58:43Sehr wohl, Majestät.
00:58:44Ist das nicht zu hart,
00:58:45Zier?
00:58:46Hätte der Mann
00:58:47nicht einen besseren Lohn
00:58:47verdient?
00:58:48Es ist notwendig
00:58:49und weinendessen
00:58:50soll es ihm nicht mangeln.
00:58:52Meine liebe Anna,
00:58:54es geht wieder aufwärts,
00:58:55trotz der Schweden.
00:58:56Glückliche Jahre vergehen.
00:59:15Die Gräfin Kosel bringt ihm
00:59:16zwei Kinder zur Welt,
00:59:18zwei Mädchen.
00:59:19August der Starke fühlt
00:59:20wieder Wind unter den Flügeln.
00:59:22Kann er sich endlich
00:59:23aufschwingen zum
00:59:24langersehnten Höhenflug?
00:59:25Vorerst kann er nicht
00:59:27einmal die Reitbahnen
00:59:27vor den Toren seiner Stadt
00:59:28benutzen, weil sie noch
00:59:29immer besetzt sind
00:59:30von einem anderen Herrscher,
00:59:32von Karl dem Zwölften.
00:59:36Musik
00:59:37Musik
00:59:38Musik
00:59:39Musik
00:59:40Musik
00:59:41Musik
00:59:43Musik
00:59:45Musik
00:59:47Musik
00:59:49Musik
00:59:51Musik
00:59:53Musik
00:59:54An einem wunderschönen Morgen
01:00:02unternimmt Karl der Zwölfte
01:00:03von Meißen aus
01:00:04einen Spazierritt
01:00:05mit seinen Offizieren.
01:00:07Das Gros seiner Armee
01:00:08befindet sich auf dem Marsch
01:00:09nach Russland.
01:00:10Nur eine Nachhut
01:00:11kampiert noch bei Meißen.
01:00:13Karl der Zwölfte
01:00:13ist aufgebrochen,
01:00:14Schwedens Vorherrschaft
01:00:15im Ostseeraum
01:00:16mit einem Sieg
01:00:17über das Russland
01:00:18Peters des Ersten
01:00:19endgültig sicherzustellen.
01:00:21Meine Herren,
01:00:24warum sollten wir
01:00:25August in Dresden
01:00:26nicht einen Abschiedsbesuch
01:00:27abstatten?
01:00:29Musik
01:00:30Musik
01:00:30Herr General,
01:00:35vier Kuriere des
01:00:36Schwedenkönigs
01:00:36erbitten einlassen.
01:00:38Sie haben eine dringende
01:00:38Botschaft für Majestät.
01:00:39Musik
01:00:39Kuriere des Schwedenkönigs?
01:00:47Das ist er selbst.
01:00:52Ein tolles Stück.
01:00:53Musik
01:00:54Musik
01:00:55Musik
01:00:56Musik
01:00:57Musik
01:00:58Musik
01:00:59Musik
01:01:00Musik
01:01:01Musik
01:01:03Musik
01:01:05Musik
01:01:07Musik
01:01:09Musik
01:01:11Musik
01:01:13Musik
01:01:15Musik
01:01:39Ein Fingerzeig Gottes.
01:01:41Bitte lasst mich
01:01:42mit meinem Vetter
01:01:42allein,
01:01:43Gräfin.
01:01:44Musik
01:01:44Ich habe mit meinem Vetter
01:01:47unter vier Augen zu reden.
01:01:51Bitte.
01:01:58Ich habe eure
01:02:00Riesenkraft,
01:02:01Rühmenhörerin,
01:02:01mein Bruder.
01:02:04Und es würde mich
01:02:05außerordentlich freuen,
01:02:06wenn ihr auch mir
01:02:07eine Probe davon geben
01:02:09wolltet.
01:02:09Musik
01:02:09Ich habe mich
01:02:11mit meinem Vetter
01:02:11mit meinem Vetter
01:02:12unter vier Augen zu reden.
01:02:13Ich habe mich
01:02:15mit meinem Vetter
01:02:15und schaffstelle
01:02:16mit meinem Vetter
01:02:17und mit meinem Vetter
01:02:19Ja!
01:02:49Musik
01:03:19Kräfen, Schulenburg führt etwas gegen den Schwedenkönig im Schilde.
01:03:32Ihr müsst Majestät warnen.
01:03:33Warnen? Ich? Wo denkt ihr hin?
01:03:36Ich flehe zu Gott, dass August die Courage findet, den Schweden zu fassen.
01:03:40Ihr billigt Schulenburgs Leichtsinn.
01:03:43Den Schwedenkönig zu fangen, ist meine Idee.
01:03:46Schulenburg handelt in meinem Auftrag.
01:03:48Wenn das geschieht, werden die Schweden die bisherigen Rücksichten fallen lassen.
01:03:52Sie werden Dresden besetzen und ich fürchte um das Leben unseres Königs.
01:03:57So klein denkt ihr von unserem König?
01:04:00Zweifelt ihr an seinem persönlichen Mut?
01:04:03Traut er ihm keinen mannhaften Entschluss zu?
01:04:06Er ist der Repräsentant des Staates.
01:04:08Er darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.
01:04:10Mit ihm fällt ein großer Entwurf der europäischen Politik.
01:04:13August der Strecke ist nicht zu ersetzen.
01:04:15Wer will ihn denn ersetzen?
01:04:19Wir wollen ihn einsetzen in seine legitimen Rechte, die ihm der Schwede willkürlich beschnitten hat.
01:04:24Mit ängstlichen Zordern ist da allerdings nichts getan.
01:04:27Dazu braucht man Entschlusskraft im rechten Moment.
01:04:30Und der ist jetzt.
01:04:31Dazu braucht man vor allem das Königs Zustimmung.
01:04:35Er muss sie geben.
01:04:36Er wird sie nicht geben.
01:04:39Wir werden sehen.
01:04:42Greffen, es genügt nicht einen Mann im Bett zu kennen, wenn man entscheiden will, welchen politischen Entscheidungen er den Vorrang geben wird.
01:04:48Waffen habt ihr genug, wie ich draußen gesehen habe.
01:04:53Wie schade, dass so wenige in diesem Lande diese Waffen zu gebrauchen verstehen.
01:04:56Die Waffen vermögen viel.
01:04:58Doch sollte man nicht alles von ihnen erhoffen?
01:05:01Mir reicht, was sie mir bescheren.
01:05:03Hier wird es gleich nochmal um.
01:05:15Wir können jetzt cottongarten einiges machen.
01:05:18Man hat sich das eigene Nikon vor gemacht, wie ich Tamb Santos im Koreoren habe.
01:05:21Untertitelung. BR 2018
01:05:51Majestät, der Schwede hat sich in eure Macht gegeben. Es ist ein Wind des Schicksals. Alles ist vorbereitet. Hier oder vor den Toren der Stadt, befehlt.
01:06:02Es soll ihm kein Haar gekrümmt werden, bei meiner Ehre.
01:06:05Majestät, die Welt wird über einen solchen Akt der Großmut lachen. Eine solche Gelegenheit darf man nicht ungenutzt vorübergehen lassen.
01:06:12Schweig, Herr Schulenburg. Karles König wie ich, wenn die königliche Souveränität ihre Macht verliert, was nützt mir dann die Krone?
01:06:18Ein General wie er sollte das begreifen, Schulenburg.
01:06:48Untertitelung. BR 2018
01:06:50Untertitelung. BR 2018
01:06:54Untertitelung. BR 2018
01:07:24Majestät, warum habt ihr ihn von dann ziehen lassen? Mit einem Schlage? Hättet ihr ihm vergelten können, was er euch und eurem Volke angetan hat?
01:07:38Dem starken August scheint der schwedische Barbar Bange gemacht zu haben.
01:07:42So was ich getan habe, bereue ich keineswegs.
01:07:46Wenn ich euer Zaudern jemals für möglich gehalten hätte, wäre ich selbst auf die Straße gegangen und hätte ihn altenhändig für alles büßen lassen.
01:08:00Was aber eure Zweifel an meinem Mut anbetrifft, so werde ich euch den Beweis des Gegenteils antreten.
01:08:11Ich stelle meinen Gegen dem Kaiser zur Verfügung und gehe nach Flandern, um gegen die Franzosen zu kämpfen.
01:08:15August der Starke zieht mit Fleming ins Feld, nach Flandern, um an der Seite der siegreichen Feldherren Prinz Eugen und Herzog von Marlborough Urlaub von seinen militärischen Niederlagen zu nehmen.
01:08:30Zu den Siegen des kaiserlichen Heeres im Bunde mit den Seemächten England und Niederlande über die Armee des Sonnenkönigs Ludwigs XIV., die General Vendôme befehligt, kann der Chronist keinen wesentlichen Beitrag Augusts des Starken verzeichnen.
01:08:49Und zu seinen sonstigen Eroberungen schweigt er lieber.
01:09:00Unterdessen greift die Kosel in Dresden in die Staatsgeschäfte ein.
01:09:15Als erstes zitiert sie den Herrn der sächsischen Finanzen zu sich, ihren ehemaligen Gatten, Graf von Heum.
01:09:22Ihr traut deiner Frau nicht zu, die Interessen des Staates zu vertreten.
01:09:26Ich kenne euch besser als die anderen Gräfin.
01:09:28Ich kann mir vorstellen, wozu ihr fähig seid.
01:09:31Vor allem zu einer reglicheren Geschäftsführung als des Königs Räte.
01:09:35In einem Lande, das die Schweden so ausgezogen haben, sind selbst durch Unterscheife keine Reichtümer zusammenzubringen, meine Liebe.
01:09:45Oh doch.
01:09:47Wenn man sich nur die Mühe macht, in den Akten zu blättern, dann erfährt man auch wie.
01:09:53Ihr habt doch nicht den Staub der Jahre aufgewirbelt.
01:09:56Vorerst nur in Flemings Amt.
01:10:00Nun ja, da wären die Gebühren für die Konfliskationen.
01:10:04Sagen wir Unterschlagungen.
01:10:05Und dann die Dotationen für die Privilegien und Konzessionen.
01:10:09Sagen wir Bestechungen.
01:10:11Der Verkauf von Staatsämtern, die Schmiergelder in Justizsachen und bei Begnadigungen.
01:10:15Das kennt man.
01:10:19Und verbirgt es vor dem König?
01:10:24Man weiß nie, wem das zur Last gelegt wird.
01:10:27Aber ich werde den König davon unterrichten.
01:10:34Das gibt einen Kampf auf Biegen und Brechen, Gräfin.
01:10:37Solche Diener sind der Ruin des Landes. Sie müssen weg.
01:10:39Das sind keine Diener, das sind die Herren. Das ist ein ganzes Regime.
01:10:43Rosen, kann ich auf euch rechnen?
01:10:45Unbedingt, aber auf wen noch?
01:10:47Schulenburg.
01:10:48Vielleicht, er ist ein erbitterter Gegner Flemings und ein redlicher Mann.
01:10:51Flemming und Holm sind auch nicht eben Freunde.
01:10:53Ja, das nicht.
01:10:55Jeder versucht den anderen auszustechen in der Gunst des Königs.
01:10:58Aber beide sind Stützen des Regimes.
01:11:00Wer kommt weiter in Betracht?
01:11:03Die Ritter sind rar an König August Zoh.
01:11:05In Flandern kommt August der Starke nach monatelangen ermüdenden Truppenbewegungen schließlich doch zu couragierten Seiten hieben.
01:11:19Vor allem aber zu Seitensprüngen.
01:11:23Besonders die Tänzerin du Parc hat es ihm angetan.
01:11:35Verblüft ist August der Starke jedoch.
01:12:04Als er die Tänzerin du Parc nach seiner Rückkehr in Dresden auf seiner Hofbühne erblickt.
01:12:22Das Engagement der Tänzerin ist das Werk Flemings, der gespannt ist, wie man in der königlichen Loge reagiert.
01:12:34Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:13:04Verdient ein unbekanntes Geschöpf so viel Achtung und Güte?
01:13:08Nimm das doch nicht so ernst.
01:13:13Majestät scheint auf einmal ganz besonderen Geschmack an Landstreicherin zu finden.
01:13:17Ich glaube kaum, dass ein so bescheidenes Mädchen meine Güte über Gebühr missbraucht.
01:13:20Ich glaube kaum, dass ein so bescheidenes Mädchen meine Güte über Gebühr ist.
01:13:25Ich glaube kaum, dass ein so bescheidenes Mädchen meine Güte über Gebühr ist.
01:13:29Ich glaube kaum, dass ein so bescheidenes Mädchen meine Güte über Gebühr ist.
01:13:32Ich glaube kaum, dass ein so bescheidenes Mädchen meine Güte über Gebühr ist.
01:13:34Ich glaube kaum, dass ein so bescheidenes Mädchen meine Güte über Gebühr ist.
01:13:37Ich glaube kaum, dass ein so bescheidenes Mädchen meine Güte über Gebühr ist.
01:13:39Ich glaube kaum, dass ein so bescheidenes Mädchen meine Güte über Gebühr ist.
01:14:09Ich glaube kaum, dass ein so bescheidenes Mädchen meine Güte über Gebühr ist.
01:14:26Schon am nächsten Tag begibt sich August der Starke zu Anna von Kosen.
01:14:32Ihr wisst doch, dass ich kein Freund solcher Auftritte bin.
01:14:40Namentlich, wenn sie sich in der Öffentlichkeit abspielen.
01:14:43Siehe, die Liebe ist von allen Leidenschaften diejenige, welche am wenigsten vernünftig machen.
01:14:54Dass ihr diese lächerliche Eifersucht nicht unterdrücken könnt.
01:14:57Ihr hättet mir keinen Anlass geben sollen.
01:15:00Nach Monaten der Abwesenheit.
01:15:03Augustus.
01:15:07Ich liebe dich.
01:15:32Anna und August sind völlig ausgesöhnt.
01:15:49Die Königin hat sich seit Jahren aufs Land zurückgezogen.
01:15:53Gräfin Kosel füllt die freigewordene Repräsentanz aus.
01:15:57Mit Würde und Verstand.
01:15:59Gelegentliche Seitensprünge des Königs nimmt sie mit Toleranz hin.
01:16:03Die Höflinge, die einen anderen Ausgang der Du-Park-Affäre erhofft hatten, begreifen, dass die Kosel ihren Stolz und ihre Leidenschaft bezähmt hat, um ihre Stellung am Hofe zu behaupten.
01:16:16Diese neue Kosel haben sie weit mehr zu fürchten als die von Ehedem.
01:16:22Die überragende Stellung der Gräfin findet ihren sichtbaren Ausdruck, als August der Starke seinen Verbündeten, den König Friedrich IV. von Dänemark, in Dresden empfängt.
01:16:36Die Perle Sachsens ist in ihrem Kostüm heute mindestens eine Million wert.
01:16:43Es gibt auch andere bemerkenswerte Edelsteine.
01:16:46Wir sollten endlich dafür sorgen, dass der König mal was anderes zu Gesicht bekommt.
01:16:52Es wird schwer werden, jemanden zu finden, der sie bei August aussticht.
01:16:56Ach was!
01:16:58Wie ich den König kenne, wird er dann nach dieser Gütin von einer angezogen werden, die wie ein Fischwald oder wie eine Schackwetten redet.
01:17:06Während die Monarchen Sachsens und Dänemarks der ersten Dame des Dresdner Hofes den Hof machen, fallen im Nordosten Europas geschichtliche Entscheidungen.
01:17:17Karl XII. von Schweden tritt mit der Tollkühnheit der Jugend einem Feinde entgegen, dessen Macht- und Hilfsquellen er unterschätzt.
01:17:37Das Kriegsglück verlässt ihn 1709 in der Ebene von Poltava, in der alles entscheidenden Schlacht gegen die Russen Peters des Ersten.
01:17:49Siehe!
01:18:16Siehe!
01:18:18Karl XII. ist geschlagen.
01:18:22Geschlagen?
01:18:25Mag sein, aber morgen gewinnt er wieder und dann rächt er sich bitter.
01:18:28Er hat seine Armee verloren und ist zum Sultan geflohen.
01:18:32So?
01:18:33Solche Gäste des Sultans sind von seinen Gefangenen kaum zu unterscheiden.
01:18:37Sie sind Schachfiguren auf seinem Brett, die warten müssen, bis er geruht, sie ins Spiel zu bringen.
01:18:42Dann müssen wir nach Polen zurückkehren.
01:18:44Durch Waffengewalt erzwungene Verträge haben keine bindende Kraft.
01:18:47Sie fallen durch die Gewalt der Waffen auch wieder und Zar Peter ist unsere Bundesgenossin.
01:18:51Er wird uns seinen Degen leiden.
01:18:53Geschickte Diplomatie bringt meist mehr als Waffengewalt.
01:18:57Für den Fall, dass ihr auf Polen verzichtet, bietet der Dänenkönig eurem Sohn die Hand seiner erbberechtigten Tochter.
01:19:03Der Schwedenkönig ist aus dem Felde geschlagen.
01:19:07Ein König von Sachsen und Dänemark hat Preußen in der Zange.
01:19:11Das Haus Vertin wäre der Repräsentant des protestantischen Nordens.
01:19:17Und dieses Anerbieten hat er euch eröffnet?
01:19:23Er hat meine Meinung erbieten.
01:19:25Und? Was habt ihr ihm geraten?
01:19:29Euch den Vorschlag zu unterbreiten.
01:19:33Tja, gestern hätte ich dem noch ohne Bedenken zugestimmt, aber weiter.
01:19:39Hört nicht auf Flemming. Er ist euch kein redlicher Diener.
01:19:42Er ist mein Schlüssel zu Polen.
01:19:44Lasst Polen fallen und lasst Flemming fallen.
01:19:46Er hat euch um mehr als eine Million Taler betrogen. Ich kann es beweisen.
01:19:49Glaube ich, liebe Anna, glaube ich unbesehen, aber Polen fallen lassen?
01:19:53Ich brauche dich, August.
01:19:57Fahre nicht nach Polen.
01:20:01Gerade jetzt nicht, wo wir in guter Hoffnung unserem Kind entgegensehen.
01:20:06Anna, das habe ich ja gar nicht gewusst.
01:20:10Welcher ein Glück.
01:20:12Bleib bei mir. Lass Polen, nimm Dänemark.
01:20:16Anna, du weißt, ich erfülle dir jeden Wunsch schon im Voraus.
01:20:19Aber Dänemark und Norwegen, was habe ich davon?
01:20:22Dahinter ist die Welt zu Ende. Polen ist nahe.
01:20:24Sein Hanf, sein Leinen werden in unseren Manufakturen verwebt.
01:20:27Das macht mich reich und stark.
01:20:29Die Thronfolge der Habsburger im Reich wird eher wanken, als mancher denkt.
01:20:33Und dann kommt meine Stunde.
01:20:35Da nützt man aber keine protestantische Repräsentanz etwas,
01:20:37sondern nur eine profunde katholische Hausmacht.
01:20:40Polen, Sachsen, Schlesien, Teile, Böhmens.
01:20:42Das sind die Bausteine dieser Hausmacht.
01:20:44Nur so kann ich Kaiser werden.
01:20:45Und dafür brauchst du vor allem viel Geld.
01:20:49Gewiss, wer nach Polen reist, muss sich die Taschen mit Geld polstern.
01:20:53Die Axisen und Subsidien sind verbraucht.
01:20:55Böttgers Porzellan wirft noch nichts ab.
01:20:57Sein Geld lässt auf sich warten.
01:20:58Da bleibt nur eins.
01:21:00Ja?
01:21:01Ein Geschäft mit der Eitelkeit.
01:21:05Wie das?
01:21:07Wir erheben eine einmalige Vermögensrang- und Kopfsteuer zwischen, sagen wir, 16 Groschen und 30 Talern.
01:21:13Da werden die Bäcker nicht hinter den Metzgern, die Schuster nicht hinter den Schneidern
01:21:16und die Wirte nicht hinter den Bauern zurückstehen wollen.
01:21:19Da wird mancher den letzten Taler geben, um nicht hinter seinem Nachbarn zu rangieren.
01:21:23Trefflicher Einfall.
01:21:24Solche Steuern sind unwürdig, ja beschämend.
01:21:38Warum nur von den Schwächen der Menschen profitieren?
01:21:41Warum nicht von ihren anregenden Seiten?
01:21:43Wie dann?
01:21:44Gebt doch dem Bankier Lehmann oder dem Bankier Johann Mayer in Dresden mehr Bewegungsfreiheit.
01:21:48Die würden euch zum Beispiel auf Böttgers Porzellan-Projekt bedeutende Summen vorstrecken.
01:21:53Warum soll ich mir als Fürst katholischen Glaubens an einem protestantischen Hof nicht einen Hofjuden leisten?
01:21:59Oder besser zwei.
01:22:00Warum zwei?
01:22:02Wäre billiger.
01:22:03Wegen der Konkurrenz?
01:22:05Ja.
01:22:06Wo habt ihr diese schlaue Taktieren gelernt, Anna?
01:22:08Wer Umgang mit Königin wählt.
01:22:10Ich mache beides. Eitelkeitssteuer und Hofjuden.
01:22:15Siehe!
01:22:17Ich darf euch beglückwünschen.
01:22:18Wozu denn?
01:22:20Dass ihr den dänischen Lockungen widerstanden habt.
01:22:22Und dass es nicht einmal der unnachahmliche Charme der hochveräten Gräfin vermocht hat,
01:22:26euch von euren polnischen Plänen abzubringen.
01:22:29Erinnert euch bitte, wer ihr seid und wer ich bin.
01:22:37Aber wenn ihr Krieg haben wollt, sollt ihr ihn haben.
01:22:44Verlasst euch darauf.
01:22:48Mit Damen kämpfe ich nie.
01:22:50Ich handle stets im Interesse meines Königs.
01:22:53Und kümmere mich nicht um die Launen seiner Mätressen.
01:22:55Fleming!
01:22:57Ihr vergesst euch.
01:22:59Pardon, Sir.
01:23:00Beruhigt euch.
01:23:01Eine Unverschämtheit ist er.
01:23:02Anna!
01:23:03Beruhigt euch.
01:23:04Nehmt euch eine solche Packatelle nicht weiter zu Herzen.
01:23:06Es ist eine Provokation.
01:23:07Er behandelt mich wie eine hergelaufene Dirne.
01:23:08Er verspottet mich vor dem Hof.
01:23:09Einer von uns beiden muss das verträumen.
01:23:10Anna!
01:23:11Ich kann auf Fleming nicht verzichten.
01:23:12Jetzt schon gar nicht.
01:23:13Er ist den Polen nicht zu ersetzen.
01:23:14Aber ich, ich bin zu ersetzen.
01:23:15Siehe!
01:23:16Ich bin zu ersetzen.
01:23:17Siehe!
01:23:18Was für ein Unsinn.
01:23:19Du weißt genau, dass ich das finde.
01:23:20Aber ich, ich bin zu ersetzen.
01:23:21Siehe!
01:23:22Er behandelt mich wie eine hergelaufene Dirne.
01:23:25Er verspottet mich vor dem Hof.
01:23:28Einer von uns beiden muss das Fett räumen.
01:23:30Anna, ich kann auf Flemming nicht verzichten, jetzt schon gar nicht.
01:23:33Er ist den Polen nicht zu ersetzen.
01:23:37Aber ich, ich bin zu ersetzen. Siehe.
01:23:44Was für ein Unsinn. Du weißt genau, dass du mir alles bist.
01:23:47Ohne dich kann ich nicht leben, aber du solltest aus Liebe zu mir etwas nachgiebiger sein.
01:23:53Du musst mit ihm auskommen.
01:23:59Niemals.
01:24:01Die Staatsräson verlangt es.
01:24:05Flemming, ich muss euch sagen, ihr seid entschieden zu weit gegangen.
01:24:08Ich muss mit Risiko spielen. Es geht nicht anders.
01:24:11Aber wenn ich morgen noch im Amte bin, dann werde ich es auch bleiben.
01:24:14Und wenn Sie es nicht mehr sind?
01:24:17Dann ist die Kose, die unumschränkte Herrscherin in Sachsen.
01:24:21Und weil das so ist, wird es nicht dazu kommen.
01:24:25Zwei unumschränkte Herrscher kann sich kein Land leisten.
01:24:29Das weiß der König auch.
01:24:30Anna, Mutter zu werden ist die natürliche Bestimmung der Frau.
01:25:00Du musst dich jetzt ganz den mütterlichen Pflichten widmen.
01:25:02Du darfst weder reisen noch regieren.
01:25:06Ich wäre ein Barbar, wenn ich es zuließe.
01:25:09Aber ich kann nicht zulassen, dass du mit meinem ärgsten Feind nach Polen fährst.
01:25:18Weder kann ich die Fahrt verschieben, noch kann ich Flemming entbehren.
01:25:25Das musst du einsehen, Anna.
01:25:26Und wenn er in Dresden bliebe und die Amtsgeschäfte hier übernehmen, was wäre dann gebessert?
01:25:30Sei getrost, er wird sich in allem meinem Willen fügen.
01:25:34Und ich will, dass unser Kind in Ruhe und Geborgenheit zur Welt kommt.
01:25:39Und ich habe Angst, wenn du nicht bei mir bist.
01:25:43So lange Zeit.
01:25:46Aber wenn ich dann zurückkomme...
01:25:47Anna, du wirst sehen, bis jetzt hast du nur einen König in seiner Niederlage und in seiner Bedrängnis gekannt.
01:25:59Dann wirst du einen König in seinem Glanze erleben.
01:26:04Dann wirst du einen König in seiner Niederlage und in seiner Niederlage.
01:26:34Sie hat es geschafft, was sie wollte.
01:26:53Sie ist die ungekrönte Königin.
01:26:55Und wir haben die Leiter gehalten, auf der sie den Thron erstieg.
01:26:59Aber haben wir die Mittel gefunden, sie auf diesen Thron zu heben?
01:27:02So werden wir auch die Mittel finden.
01:27:04Sie wieder herabzustürzen.
01:27:06Sie wird nicht ansikt.
01:27:08Sie wieder gutzukommen.
01:27:09Wirятeten.
01:27:10Sie Spreadelege 200
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