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  • 14.7.2025
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Transkript
00:00:00Im Jahre 1733 bringt Graf Heinrich von Brühl dem Kronprinzen die Nachricht vom Tode August des
00:00:12Starken. Er versteht es damit, seine große Karriere am sächsisch-polnischen Hof fortzusetzen,
00:00:21obwohl der Graf Sulkowski bei August III. in besserer Gunst steht. Mit Hilfe der Königin
00:00:29des Paters Guarini und des kaiserlichen Gesandten sowie seines Helfers Hennecke gelingt es ihm,
00:00:37den Grafen Sulkowski vom Hofe zu verbannen. Den Grafen Watzdorf, einen unerbittlichen Kritiker
00:00:45der brühlschen Machenschaften und Rivalen bei seiner Frau Franziska, ereilt ein weitaus schlimmeres
00:00:51Schicksal, das allerdings dem Grafen Sulkowski und dem Advokaten Ludovici zur Last gelegt wird.
00:00:59Brühl ist damit der ungekrönte Herrscher in Sachsen und Polen. Er schickt sich an,
00:01:07ins Getriebe der europäischen Politik einzugreifen. Wird seine Raffinesse auch dort von Effekt sein?
00:01:18Europa 1740. Das Haus Habsburg, in dessen Reich die Sonne nie unterging, ist es nun selbst vom
00:01:30Untergang bedroht? Gibt es neue Kräfte, die das Machtzentrum ausfüllen können? In Sachsen hegt man
00:01:38so kühne Großmachtträume nicht. Trotzdem, eine Verknüpfung des entwickelten Manufakturwesens
00:01:46in Sachsen mit den reichen Rohstoffquellen Polens verspricht Zuwachs an Macht. Minister Heinrich von
00:01:55Brühl, der Sachsen regiert, spekuliert, ob er mit diplomatischer List Schlesien erlangen kann.
00:02:02Untertitelung des ZDF für funk, 2017
00:02:32Untertitelung des ZDF für funk, 2017
00:03:02Aber Brühl ist nicht der Einzige, der begehrlich auf Schlesien blickt.
00:03:07Mein lieber Fredersdorf, wer Schlesien haben will, muss sich die Mühe machen, es zu erobern.
00:03:13Dazu gehört ein schlagfertiges Heer, ein wohlgefüllter Kriegsschatz und der Drang, sich einen Namen zu machen.
00:03:19Die Liebe zum Vaterland und zum Ruhme treibt den Menschen zu Heldentaten.
00:03:23Und Friedrich handelt, entschlossen und hart.
00:03:36Er vertraut den preußischen Grenadierbataillonen, die zu höchster Feuerkraft gedrillt und von seinem Grundsatz beherrscht sind.
00:03:43Der Soldat muss seine Offiziere mehr fürchten als den Feind.
00:03:56Österreich wird geschlagen.
00:04:00Schlesien wird preußisch.
00:04:02Europa ist von diesem unvermuteten Gewaltstreich verblüfft.
00:04:08Vor allem, weil er von einem Mann geführt wird, der als Prinz ein Philosoph auf dem Königsthron zu werden versprach.
00:04:16Aufgeklärte Geister hofften, er werde die Macht mit Menschenfreundlichkeit ausüben.
00:04:21Als König aber handelt er nach Grundsätzen einer ehrenen Staatsräson.
00:04:27Er selbst erlegt sich die Pflicht auf, als erster Diener seines Staates zu wirken.
00:04:34Wer in das Getriebe der großen europäischen Politik hineingerissen wird, für den ist es schwer,
00:04:39seinen Charakter lauter und ehrlich zu bewahren.
00:04:42Beim Thronwechsel ist es nötiger, Beweise von Entschlossenheit als von Sand zu geben.
00:04:48Aber Brühl gibt nicht auf.
00:04:51Er erkennt, dass ein jahrhundertealtes Axiom der europäischen Politik seine Geltung verliert.
00:04:57Der Gegensatz zwischen Frankreich und Österreich.
00:05:02Dieser Gegensatz wird verdrängt von einem Neuen, von dem zwischen Frankreich und England.
00:05:09Es geht um die Vorherrschaft in Übersee, in Indien und Amerika.
00:05:13Es geht um den Profit aus dem Welthandel.
00:05:15Europäische Politik wird Weltpolitik.
00:05:21Wenn ein Umsturz der Bündnisse zustande käme,
00:05:27wenn Österreich, Frankreich, Russland, Schweden und der große Teil der Reichsfürsten
00:05:31eine Allianz gegen Friedrich Bildeten, müsste das dem Fuchsen den Weinbergterrassen,
00:05:38nicht die Ernte verhageln.
00:05:39Das ist die Frage, als Sawa Maslowski, ein polnischer Kavalier, im Jahre 1756 seinen Einzug in Dresden hält.
00:05:53Zur gleichen Zeit setzt ein verarmter Bürgerssohn aus Genf, Max de Simoni, seinen Fuß auf das Potsdamer Pflaster.
00:06:10Noch ahnen beide nicht, welches Schicksal diese bewegte Zeit für sie bereithält.
00:06:22Noch ahnt keiner, dass ihre Wege auf wunderliche Art kreuzen werden.
00:06:40Wie ist sein Name?
00:06:57Max de Simoni.
00:06:59Französischer Adel?
00:07:00Bürger aus Genf.
00:07:02Eidgenosse aus der Schweiz.
00:07:05Er hat um meinetwillen viel riskiert.
00:07:07Ich bin tief in seiner Schuld.
00:07:10Komme er nächste Woche ins Schloss.
00:07:26Respekt, Respekt.
00:07:28Man sollte nicht meinen, dass es dieselben Hände sind, die ungehorsame Pferde bändigen
00:07:33und so zarte Melodie zaubern können.
00:07:36Tanzen und Singen sind mir auch nicht fremd.
00:07:39Ich kann das deutsche, französische und italienische fließend lesen und schreiben.
00:07:42Kann schießen und fechten.
00:07:43Oh, erstaunliche Talente.
00:07:46Brotlose Künste.
00:07:48Aber sie sind mein einziges Vermögen.
00:07:50Und ich muss mein Glück damit zu machen versuchen.
00:07:53Ausgerechnet an Friedrichs Hof?
00:07:55Mit solchen Fähigkeiten?
00:08:01Man rühmt ihn als geistreichen Mann.
00:08:02Nennt ihn den Philosophen von Sanssouci.
00:08:07Wer könnte meine Fähigkeiten besser schätzen als er?
00:08:09Ach, mein Freund.
00:08:11Ihr habt mich gerettet, also schulde ich euch ein offenes Wort.
00:08:14Voltaire hat mir einmal über Friedrich gesagt,
00:08:17sein Ruhm, sein Vorteil, das ist sein Gott, sein Gesetz.
00:08:21Wer unter seiner Bootmäßigkeit steht, freiwillig oder nicht,
00:08:25wird für diesen Ruhm und Vorteil in die Pflicht genommen.
00:08:28Und wehe dem, der seine Pflicht versäumt.
00:08:31Unbedingten Gehorsam und robuste Handfestigkeit schätzt er in seinem Dienst.
00:08:36Sonst nichts.
00:08:37Eigensinn und Eigenwille werden jedem ausgeprügelt.
00:08:41Verrat und Desertation aber gelten ihm als höchste Verbrechen,
00:08:45die er gnadenlos bestraft.
00:08:47Ohne Ordnung und Manneszucht kann weder ein Staat noch ein Hauswesen existieren,
00:09:12mein lieber Fredersdorf.
00:09:13Und die bornierten Köpfe brauchen den Krückstock, um das zu begreifen.
00:09:18Und ihr habt den Ärger damit, Majestät?
00:09:21Ich ärgere mich nicht.
00:09:22Ich erfülle nur meine Pflicht, als Oberhaupt des Staates und des Hauses.
00:09:27Und nun zu unseren Pflichten.
00:09:29Aus England höre ich, dass meine sächsischen Bundesgenossen
00:09:32mit dem Kurfürsten von Hannover und König von England
00:09:35insgeheim darüber verhandeln, wie sie meine Länder aufteilen könnten.
00:09:40Das mag vorige Woche noch gestimmt haben.
00:09:42Heute erfuhr ich aus Dresden, dass ich Frankreich mit Österreich versöhnt habe
00:09:46und eine große Allianz, Paris, Wien, Petersburg, Stockholm, nahezu perfekt sei.
00:09:51Brühl habe seinen Beitritt zu dieser Allianz insgeheim schon signalisiert.
00:09:55London halte er aber auch hin.
00:09:58August möchte wohl gern Schlesien haben,
00:10:01aber sich nicht die Mühe machen, es zu erobern.
00:10:04Majestät, wir haben es nicht mit August zu tun, sondern mit Brühl.
00:10:06Sein Schwert mag stumpf sein, aber die Nadelspitzen seiner List sind umso schärfer.
00:10:12Brühl.
00:10:13Brühl kennt nur die Listen und Ränke, von denen die Staatskunst kleiner Fürsten lebt.
00:10:19Cäsar hätte ihn zu den wohlfrisierten und parfümierten Köpfen gezählt,
00:10:25vor denen er sich nicht fürchtete.
00:10:26Wer die Bedürfnisse der Armee nicht kennt,
00:10:32wer es nicht versteht, die Truppe in der Garnison zu schulen und im Felde zu führen,
00:10:36der wird und wäre ja auch der geistvollste Mensch,
00:10:39der beste Volksmann, der schlauste Politiker,
00:10:42niemals Großes ausrichten.
00:10:44Erfolge erringt man nur aus eigener Kraft.
00:10:48Mag sein, dass Brühl's Ringe den König von Sachsen wenig nützen,
00:10:51dem König von Preußen aber, können sie erheblich schaden.
00:10:56Bricht ein Krieg aus, so werde ich mich zuerst Sachsens bemächtigen.
00:11:00Seine 20.000 Soldaten und die 5 Millionen Thaler,
00:11:03die es mir jährlich in die Kriegskasse zahlen kann,
00:11:05werden mir zustatten kommen.
00:11:07Wenn wir nur Gewissheit hätten,
00:11:08was Brühl in seiner Sudelküche auskocht, Majestät.
00:11:12Ihr habt recht, Fredersdorf.
00:11:16Man braucht bei seinen Nachbarn, namentlich bei seinen Feinden,
00:11:20offene Augen und Ohren, die getreulich berichten,
00:11:23was sie gesehen und gehört haben.
00:11:26Die europäische Politik ist so trügerisch,
00:11:28dass der scharfsinnigste betrogen werden kann.
00:11:32Man muss sich vor unangenehmen Überraschungen bewahren.
00:11:35Dieser königliche Wunsch beschert dem Schweizer Glücksritter Max de Simonie
00:11:42einen weiteren Besuch in Wotsdam,
00:11:45wo er erneut mit der Gräfin Kama zusammentrifft,
00:11:48die ihm erklärt,
00:11:50Man muss nicht unbedingt in Sanssouci logieren,
00:11:52um dem König von Preußen zu dienen.
00:11:55Ja, ich könnte mir vorstellen,
00:11:56dass jemand am Dresdner Hof sein Glück macht
00:11:58und trotzdem ein treuer Diener unseres Königs ist.
00:12:02Übrigens wäre das nichts für euch.
00:12:05Ein gefährliches Spiel.
00:12:11Tja, aber auch ein reizvolles Spiel.
00:12:14Ich denke, ihr sucht das große Abenteuer.
00:12:19Max de Simonie zieht das große Abenteuer
00:12:22jedem kleinen Glück vor.
00:12:24Doch schon die nächste Begegnung,
00:12:28die ihm die Gräfin Kama vermittelt,
00:12:30lässt ihn ein deutlicheres Bild
00:12:32von seiner heiklen Mission gewinnen.
00:12:37Kopien der Geheimkorrespondenz aus Brühls Kabinett?
00:12:40Warum verlangt ihr nicht gleich,
00:12:41den sächsischen Königsamt Thron aus dem Schloss zu entwenden?
00:12:43Das wäre vielleicht einfacher.
00:12:46Aber ihr braucht ja nicht über das Dach ins Kabinett einzuschleichen.
00:12:50Ein Mann wie ihr hat im galanten Sachsen
00:12:52und ungeahnte Möglichkeiten.
00:12:54Madame Brühl ist immer noch eine sehr reizvolle Person.
00:12:59Dann vielleicht doch lieber übers Dach
00:13:00als über dieses Bett.
00:13:02Galante Abenteuer sind die übelsten nicht.
00:13:04Aber die Dächer sind weder rachsüchtig noch nachtragend.
00:13:07Wie Frauen,
00:13:08die sich hintergangen fühlen.
00:13:10Gerade ältere Damen wollen Jungen verehren,
00:13:14oft imponieren,
00:13:16indem sie ihnen verschlossene Türen öffnen
00:13:17und prickelnde Geheimnisse anvertrauen.
00:13:19Aber was rede ich?
00:13:21Leute eurer Couleur
00:13:21haben ihre eigene Spürnasse für den Erfolg.
00:13:24Ihr seid erfolgreich oder geht zugrunde.
00:13:26Also,
00:13:28schützt eure Chancen.
00:13:30Und euer Glück ist gemacht.
00:13:32Max de Simoni
00:13:34ist entschlossen,
00:13:36seine Chance zu wahren.
00:13:37Die Gräfin Kama
00:13:39stattet ihn mit Empfehlungsschreiben,
00:13:42Gold
00:13:42und dem guten Ratschlag aus.
00:13:46Was auch geschieht,
00:13:47zu niemandem ein Wort,
00:13:48weshalb ihr nach Dresden geht
00:13:49und wer euch geschickt hat.
00:13:51Und sollte man euch ertappen,
00:13:52so habt ihr alles auf eigene Kappe gemacht
00:13:54und seid niemals in Sanssouci gewesen.
00:14:07Was treibt ihr um diese Stunde in meinem Park?
00:14:31Ich kam nach Sanssouci,
00:14:33um mich von meinen Bekannten zu verabschieden.
00:14:35Wer sind seine Bekannten?
00:14:36Die Gräfin Kama
00:14:37und Schatzmeister von Fredersdorf.
00:14:39Woher kennt er denn die Gräfin?
00:14:42Vor einiger Zeit war es mir vergönnt,
00:14:43ihr behilflich sein zu können,
00:14:45als ihr die Pferde durchging.
00:14:47Er ist also der junge Mann aus der Schweiz,
00:14:50der nach Dresden zu reisen gedenkt.
00:14:52Die Gräfin Kama war so gütig,
00:14:54mich dorthin zu empfehlen.
00:14:56Eine schöne Stadt
00:14:57mit vielen Verlockungen.
00:15:01Möge er dort
00:15:02seine Entdeckungen machen.
00:15:03Aber eines möge er sich merken.
00:15:07Man bringt es nur zu etwas,
00:15:08wenn man einem Herrn
00:15:09treue Dienste leistet.
00:15:12Übt man aber Verrat
00:15:13und sitzt auf zwei Stühlen,
00:15:16dann winken einem
00:15:17von beiden Seiten
00:15:18Strick und Galgen.
00:15:19Max de Simoni ist beeindruckt
00:15:28von diesem Herrscher,
00:15:30der alles für die Macht
00:15:31seines Staates tut.
00:15:33Die Armee ist der Garant
00:15:35seiner Herrschaft,
00:15:36aber sie muss nicht nur gedrillt,
00:15:39sie muss auch unterhalten werden.
00:15:41Deshalb fördert er die
00:15:42Agrikultur und die Gewerbe.
00:15:45Er übt Toleranz in religiösen Fragen
00:15:47und schafft die Folter ab.
00:15:49Er zieht Handwerker,
00:15:50Bauern und Handelsleute
00:15:51ins Land,
00:15:52die anderswo
00:15:53aus Glaubensgründen
00:15:53verfolgt werden.
00:15:55Er würde sogar
00:15:56die Leibeigenschaft abschaffen.
00:15:59Sein Adel
00:16:00ließe ihn denn.
00:16:03Einem solchen Mann zu dienen,
00:16:05erscheint Max de Simoni
00:16:06reizvoll und ehrenvoll zu sein,
00:16:09selbst,
00:16:10wenn die Art des Dienstes,
00:16:12zu dem er sich verpflichtet hat,
00:16:13nicht ohne Skrupel ist.
00:16:16Untertitelung im Auftrag des ZDF,
00:16:46in Dresden,
00:17:01In Dresden macht derweil Ksawa Maslowski, der Sohn des einflussreichen polnischen Truchses von Maslowski,
00:17:23seinen Antrittsbesuch beim ersten Minister Brühl.
00:17:27Er wird von ihm ehrenhalber als überzähliger Sekretär angestellt.
00:17:30Zu einem längeren Gespräch kommt es jedoch nicht, weil ein Bote des Königs eintrifft.
00:18:00Majestät!
00:18:13Majestät!
00:18:15Majestät!
00:18:29Niederträchtige Lügen!
00:18:30Man scheut vor nichts zurück, um mir die Gunst meines allergnädigsten Herrn zu rauben.
00:18:38Der Oberst Rosen ist ein ehrenvoller Mann.
00:18:41Und er nennt den Heeresintendanten von Fied als Zeugen, dass der Armee seit Monaten kein Sold gezahlt worden ist.
00:18:47Auch soll unsere Armee gar nicht so stark sein, wie es immer heißt.
00:18:52Mein allergnädigster Herr!
00:18:54Ich erbiete mich euch bis morgen die authentischsten Beweise zu erbringen, dass das Heer seinen Sold stets pünktlich bei Heller und Pfennig erhalten hat.
00:19:03Eine elende Verleumdung also.
00:19:05Oder die Hirngespinste eines Wahnsinnigen.
00:19:15In der kommenden Nacht können Hennecke und seine Beamten kein Auge zumachen.
00:19:20Aber in der gleichen Nacht noch liegen von allen Regimentszahlmeistern der sächsischen Armee Bescheinigungen vor, die bestätigen, dass der Sold für alle Soldaten ordnungsgemäß ausgezahlt worden sei.
00:19:50Herr von Fied, ich habe den Auftrag, euch zu verhaften und nach dem Königstein zu bringen.
00:20:13Weswegen?
00:20:15Wegen böswürdiger Irrerführung seiner Majestät.
00:20:18Die Vernachlässigung des Heeres ist eine Tatsache.
00:20:22Und die Erklärungen der Heereszahlmeister, dass der Sold stets pünktlich bezahlt wird, sind eine andere Tatsache.
00:20:28Möge Gott uns davor bewahren, dass wir im Felde nachweisen müssen, welche Tatsachen echt und welche vorgegaukelt sind.
00:20:34Für den König wiegt das Schwere. Und das bedeutet für euch Königsstein.
00:20:39Es sei denn...
00:20:41Es sei denn?
00:20:42Euer Gatte unterschreibt diese Erklärung. In diesem Fall hat mich der erste Minister bevollmächtigt, euch eine kleine Pension in Aussicht zu stellen, die der Herr von Fied in Wolkenstein oder Lückendorf mit seiner Familie in aller Ruhe verzehren darf.
00:20:59Für eine kleine Pension soll ich hier bestätigen, dass ich meine Angaben in einem Anfall von Melancholie gemacht habe. Niemals!
00:21:08Du denkst nur an deine Ehre. Und was wird aus deiner Familie?
00:21:13Niemals würde ich das unterschreiben. Niemals!
00:21:38Niemals!
00:21:43Der Fied war's also.
00:21:47Der Rosen ist auf ihn reingefangen.
00:21:51Ich kann's nicht fassen.
00:21:53Was mich zutiefst betrübt, allergnädigster Herr, sind nicht diese irrsinnigen Anschuldigungen,
00:21:58sondern dass sie mich in euren Augen herabsetzen konnten.
00:22:00Dass sie Zweifel in eurem Herzen erweckten an eurem treuesten Diener, der Tag und Nacht arbeitet,
00:22:06um auch das leiseste Wölkchen fernzuhalten von eurem Himmel.
00:22:10Brühl, mein lieber Brühl, es hätte doch sein können, dass hinter eurem Rücken ohne euer Wissen eine Unregelmäßigkeit passiert ist.
00:22:20Majestät!
00:22:23In eurem Königreich geschieht nichts, darf nichts geschehen ohne das Wissen eures ersten Ministers.
00:22:28Wenn wir auch manches nicht billigen, wissen müssen wir doch alles.
00:22:34Der Fied hat uns alle reingelegt.
00:22:44Ich dulde das nicht, er muss was hinten drauf kriegen.
00:22:47Dieser Fied!
00:22:49Ein armer Ihrer Majestät!
00:22:52Lasst Gnade vor Rechter gehen!
00:22:53Doch dieser Rosen, der mag in Zukunft seine Finger von den höfischen und sächsischen Angelegenheiten lassen.
00:23:03Aber alle Welt rühmt denn doch neben Rutowski als unseren fähigsten Offizier.
00:23:07Sogar der König von Preußen.
00:23:10Rosen seinerseits scheint auch ein Faible für Friedrich zu haben.
00:23:13Brühl, wir haben doch noch Geld.
00:23:26Aber gewiss doch, Majestät.
00:23:29Könnten wir uns dann nicht ein paar Soldaten mehr leisten?
00:23:36Das würde nichts nützen, Majestät.
00:23:39Erlaubt, dass ich das etwas näher expliziere.
00:23:42Gegen Preußen, Österreich oder Russland könnten wir damit nichts ausrichten.
00:23:45Was wir brauchen, ist diplomatisches Geschenk.
00:23:49Unser Erfolg beruht darauf, zwischen den herrschenden Kräften in Europa so zu balancieren,
00:23:54dass wir mit unserem kleinen Heer deshalb große Wirkung erzielen,
00:23:57weil sich alle anderen Kräfte gegenseitig aufwiegen.
00:24:00Und das ist uns mit dem Beitritt zur großen Allianz gegen Friedrich hervorragend gelungen.
00:24:05Wir bilden das Übergewicht.
00:24:07Dafür ist unser Heer längst stark genug.
00:24:11Unser Geld nehmen wir doch lieber für Bauten.
00:24:14Für Opern.
00:24:16Für Bälle.
00:24:19Und für Bilder.
00:24:23Brühl.
00:24:27Ich liebe dich.
00:24:33Die Liebe ist es auch,
00:24:34die den preußischen Dragonerleutnant Sigismund von Miltitz bewegt,
00:24:39bei seinem Regimentskommandeur, dem Obersten von Bredow,
00:24:42für einen Tag Urlaub zu erbitten.
00:24:45Als sein Regiment auf dem Marsch von Lignitz nach Ruppin,
00:24:49nahe der sächsischen Grenze kampiert.
00:24:55Gegen den ausdrücklichen Befehl seines Obersten,
00:24:58sächsisches Gebiet nicht zu betreten,
00:24:59reitet er nach Dresden,
00:25:02um seiner Verlobten, der Baroness Pepita von Nostitz,
00:25:06einen Besuch abzustatten.
00:25:08Ich kann es noch gar nicht passen.
00:25:15Du hier.
00:25:18Ich musste dich sehen,
00:25:20wenn es nur für eine Stunde ist.
00:25:24Ach, eine Stunde?
00:25:25Meinst du, ich lasse dich so schnell wieder gehen?
00:25:35Tja, wenn es nach mir ginge,
00:25:38dann würden diese Finger nie mehr etwas anderes zu fühlen bekommen,
00:25:42als diese zarte Haut.
00:25:44Als diese zarte Haut.
00:25:47Und warum geht es nicht nach dir?
00:25:52Weil dem Preußen immer nur alles nach einem geht.
00:25:59Aber heute geht es einmal nicht nach ihm,
00:26:02sondern nach mir.
00:26:05Du bleibst.
00:26:14Herr J., noch mal!
00:26:21Einer meiner hoffnungsvollsten Offiziere!
00:26:24Und alles wegen einer dieser koketten Lotterdamen
00:26:27aus dem Sündenbabel des Dresdner Hofs!
00:26:29Die Baroness von Nostitz ist meine Verlobte, Herr Oberst!
00:26:31Sie ist eine Kokolte!
00:26:44Es gibt keine Situation, die die Widersetzlichkeit eines Untergebenen rechtfertigt.
00:27:01Mord ein Soldat gegen seinen Unteroffizier,
00:27:04zieht ein Offizier den Degen gegen seinen Kommandeur,
00:27:07so ist die Todesstrafe zu verhängen.
00:27:09Miltitz ist ein untadeliger Offizier,
00:27:12der zu großen Hoffnungen berechtigt.
00:27:14Ich bitte euch, Majestät,
00:27:16die Liebe, die Erregung, die Situation.
00:27:19In Fragen der militärischen Disziplin
00:27:21darf der Herrscher keine Gnade walten lassen.
00:27:23Das Beispiel wäre zu gefährlich.
00:27:44Und dann geht's!
00:27:47Und dann geht's!
00:27:51Wir wollen uns nur hier nicht.
00:27:52Dann gehen wir ab.
00:27:53Geht!
00:27:56Gut, du musst ihn!
00:27:58Dann gehen wir ab.
00:28:00Wir können nur hier nicht.
00:28:02Wir können die Hose in die Hand oder die Hose.
00:28:04Wir müssen geholfen.
00:28:05Träf an!
00:28:12Feuer!
00:28:20Meine arme Kleine.
00:28:27Und doch musst du dem Preußenkönig Gerechtigkeit widerfahren lassen.
00:28:31Dein Verlobter hätte niemals kommen.
00:28:33Er hat schon gar nicht bleiben dürfen.
00:28:37Er ist meinetwegen geblieben.
00:28:40Ich habe ihn nicht gehen lassen.
00:28:43Und haben wir nicht ein Recht auf Liebe, solange wir jung sind?
00:28:47Dienst und Liebe, kann man das je vereinen?
00:28:52Ich hasse ihn.
00:28:54Er ist schuld.
00:28:56Seine Disziplin ist nicht eisern, sondern blind.
00:29:00Unmenschlich.
00:29:00Ohne diese strenge Subordination würde Friedrich niemals erreichen, dass seine Ideen verwirklicht würden.
00:29:07Gewiss, verehrte Frau Gräfin, kein Staat und keine Armee kann ohne Disziplin existieren.
00:29:13Nur dürfte sie nicht auf der Furcht vor dem Stock und dem Strick beruhen.
00:29:16Sie müsste aus einer inneren Bereitschaft seiner Bürger und Soldaten kommen.
00:29:20Sie müsste auf menschlichem Empfinden beruhen und dürfte es nicht ausschließen.
00:29:25Da muss sich der Baroness Pepita recht geben.
00:29:29Ja, aber dafür braucht es ganz andere Bürger und Soldaten, als wir sie haben.
00:29:33Amen.
00:29:34Amen.
00:29:36Amen.
00:29:38Amen.
00:29:40Amen.
00:29:41Amen.
00:29:42Amen.
00:29:43Amen.
00:29:45Amen.
00:29:47Untertitelung des ZDF, 2020
00:30:17Untertitelung des ZDF, 2020
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00:31:19Untertitelung des ZDF, 2020
00:31:21Nach seinen ersten Eindrücken befragt, bekennt er
00:31:25Nun, so viele feinbetuchte und edelbesteinte Damen und Herren
00:31:32habe ich noch nirgends gesehen
00:31:34Ist diese süße Augenweide nicht der blinden Disziplin vorzuziehen,
00:31:38dem Zyniker von Sankt Susi so am Herzen liegt?
00:31:41Nun, mein lieber Kavalier, meine Nichte
00:31:43ist nicht eben gut auf Preußen, seinen König zu sprechen
00:31:47Das hat seine Gründe
00:31:48Aber wir sollten uns davor nicht irritieren lassen, mein Kavalier
00:31:52Ich war nur kurze Zeit in Potsdam
00:31:55Es herrscht eine bemerkenswerte Ruhe in der Stadt
00:31:59Nur der Marsch tritt der Soldaten dräuend im Ohr
00:32:03Aber die Bürger sprechen auch davon, dass Friedrich die Gewerbeschützung fördere
00:32:08Dass er die Folter abgeschafft habe
00:32:10Dass er Kolonisten ins Land ziehe, gleich welchen Glaubens
00:32:13Und dass er selbst von den Bauern die ärgsten Lasten nehmen wolle
00:32:17Woher kriegt er auch sonst seine Steuern, wenn er die Bauern ruinierte?
00:32:21Der Adel zahlt ja nichts
00:32:23Das ganze Land ist eine einzige Armee, unter der Furchtlein des Königs
00:32:27der Exerziermeister, Generalprofess und Furie an einem ist
00:32:30Er unterwirft alles seiner grausamen, blinden Disziplin
00:32:33Der Hass macht dich ungerecht, mein Kind
00:32:36Wie lange gedenkt ihr in Dresden zu bleiben, Herr Kavalier?
00:32:40Also, also darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht
00:32:44Aber da ich in eurem Hause eine so vortreffliche Gastfreundschaft und Wohnung gefunden habe
00:32:49Bleibe ich gewiss etwas länger
00:32:51Vorausgesetzt, dass ihr alleiniger Herr eure Entschlüsse seid, Herr Kavalier
00:32:56Ich befinde mich auf Reisen
00:32:58Ich habe kein anderes Ziel, als meine Zeit angenehm zu verbringen
00:33:01Und mich den Wissenschaften und Künsten zu widmen
00:33:10Ich habe kein anderes Geld für den Start
00:33:27Untertitelung des ZDF für funk, 2017
00:33:57Er hat Max de Simonie Möglichkeiten zu erkunden, wie er sich unauffällig dem sächsischen Hofe nähern und sich die Gunst Brühls oder doch wenigstens Zugang zu seinem Palais verschaffen könne.
00:34:11Eine Vermittlung der Gräfin Nostitz könnte Argwohn erwecken.
00:34:15Einen Augenblick spielt er mit dem Gedanken, ob ihm Pepita von Nostitz, die wie Madame Franziska Brühl, Kammerfrau der Königin ist, eine Brücke ins Schloss schlagen könnte.
00:34:34Aber ein polnischer Edelmann, der ihnen unauffällig folgt, erweckt sein Misstrauen.
00:34:41Auch vor dem Hause der Gräfin Nostitz sieht Max de Simonie diesen Mann nicht zum ersten Mal.
00:34:56Ist er seinetwegen hier? Brot Gefahr von ihm? Max de Simonie muss Klarheit haben.
00:35:03Monsieur, das Haus gefällt euch wohl. Interessiert ihr euch für Architektur?
00:35:08Ich für Häuser? Wie kommt ihr darauf?
00:35:11Nun, weil ihr so anhaltend bestimmte Fassaden betrachtet.
00:35:15Das Auge ruht auf den Steinen. Mag sein. Aber die Gedanken gehen weiter. Zu den Menschen, die dahinter wohnen.
00:35:22Und was habt ihr Interessantes entdeckt?
00:35:24Wenig. Einen wahren Edelmann sucht man hier vergebens. Es gibt nur Lakaien und Beamte, was im Grunde dasselbe ist.
00:35:33Aber die Mädchen sind hübsch.
00:35:35Oh, das ist mir noch gar nicht aufgefallen.
00:35:37Aber, aber. Ihr wohnt auch die Schönste von allen. Und ihr trefft sie jeden Tag.
00:35:42Ah, die Baroness von Nostitz. Deshalb. Ihr gilt euer Dienst.
00:35:48Ihr zu dienen ist mir leider nicht vergönnt. Noch nicht.
00:35:51Und wem dient ihr sonst?
00:35:52Dem Grafen Brühl.
00:35:54Dem Grafen Brühl?
00:35:55Ehrenhalber. Als überzähliger Sekretär.
00:35:57Max de Simoni erkennt, dass ihm von Xaver Maslowski keine Gefahr droht.
00:36:06Im Gegenteil.
00:36:07Bietet sich ihm hier nicht überraschenderweise eine Chance?
00:36:11Er öffnet sich hier nicht ein unverfänglicher Weg zu Brühl?
00:36:17Überraschenderweise wird Max de Simoni das Tor zu Brühl von anderer Seite weit aufgetan.
00:36:25Es gehört zu den Gepflogenheiten im Hause Brühl, dass alle Sekretäre des Ministers, insbesondere die Jungen, vor allem die die Ausländer sind, eine Antrittsvisite bei Madame Brühl zu absolvieren haben.
00:36:40Xaver Maslowski hat es seiner Leidenschaft für Pepita von Nostitz wegen Übergebühr hinausgezögert, dieser Pflicht zu genügen.
00:36:50Nun kommt er auf den Gedanken, den Schweizer zu überreden, ihn bei dieser verfänglichen Visite zu begleiten.
00:36:58Als Blitzableiter.
00:37:02Was führt einen Republikaner aus Genf an den sächsischen Hof nach Dresden?
00:37:07Der Zufall, Madame.
00:37:07Ich habe mir erlaubt, Ihnen...
00:37:10Und was sucht ihr hier?
00:37:12Was ich überall suche.
00:37:15Das Glück.
00:37:17Ein Glückssucher also.
00:37:20Besser wahrscheinlich als ein Wahrheitssucher.
00:37:23Sicher, Madame.
00:37:25Es gibt Wahrheiten,
00:37:28die wenig taugen.
00:37:32Wie auch nicht jeder Glückssucher wirklich das Glück findet.
00:37:37Ob es das Glück ist,
00:37:42weiß niemand.
00:37:44Aber die Gunst der Madame Brühl am Dresdner Hof
00:37:47ist ihm sicherer
00:37:48als den meisten vor ihm.
00:37:51Und diese Gunst
00:37:52ist eine starke Triebfeder.
00:37:55Bonjour, ma chère.
00:38:02Comment allez-vous?
00:38:05Merci bien.
00:38:06Monsieur, ich habe eine Bitte.
00:38:11Wie meinen?
00:38:13Ich habe da einen
00:38:14sehr fähigen, jungen Mann.
00:38:16Ich glaube,
00:38:19du kannst ihn als Sekretär
00:38:20in deinem Kabinett gut gebrauchen.
00:38:26Acht Sekretäre habe ich.
00:38:29Zehn weitere warten
00:38:30auf eine freie Stelle.
00:38:35Warum soll er
00:38:36denn ausgerechnet
00:38:37Sekretär bei mir werden?
00:38:40Weil ich es will.
00:38:41Willst du ihn nun nehmen
00:38:53oder nicht?
00:38:55Du weißt, ma chère,
00:38:57deine Wünsche
00:38:57sind mir stets Befehl.
00:38:59Aber zuerst
00:39:00muss ich ihn doch kennenlernen.
00:39:03Nespa?
00:39:05Sehr erfreut,
00:39:06Monsieur de Simonis.
00:39:08Ich freue mich wirklich,
00:39:09aus Elfetien
00:39:10kommen die fähigsten Leute.
00:39:12Also,
00:39:13welchen Beruf
00:39:13wollt ihr euch widmen?
00:39:15Ich,
00:39:15ich bin noch
00:39:16jung, Exzellenz.
00:39:18Ich will meine Kräfte
00:39:18erst erproben.
00:39:20Diese bescheidenen Worte
00:39:21ehren euch sehr.
00:39:22Hättet ihr Lust,
00:39:23in meinen Dienst zu treten?
00:39:26Oh, es wäre für mich
00:39:27das allerhöchste Glück,
00:39:28im Dienst eines
00:39:29so ausgezeichneten
00:39:30Staatsmannes,
00:39:31wie es eure Exzellenz ist,
00:39:33meine ersten Schritte
00:39:34zu machen.
00:39:36Aber ich weiß nicht,
00:39:37ob meine Fähigkeiten
00:39:38dafür ausreichen.
00:39:38Was habt ihr für Talente?
00:39:42Ich beherrsche
00:39:42mehrere Sprachen,
00:39:45liebe die Musik,
00:39:47zeichne ein wenig.
00:39:48Die Mathematik
00:39:49ist mir nicht fremd.
00:39:51Wie steht es
00:39:51mit der Kalligrafie?
00:39:52Habt ihr eine
00:39:52deutliche Handschrift?
00:39:54Oh, ich habe mich
00:39:54immer darum bemüht.
00:39:57Ihr gefällt mir,
00:39:58Chevalier.
00:39:59Ihr werdet
00:40:00Auslandskorrespondentin
00:40:01meiner Kanzlei.
00:40:03Vom heutigen Tage an
00:40:03habt ihr freien Zutritt.
00:40:04Also starten,
00:40:09die notte,
00:40:10die nicht mehr
00:40:10hat beschrieben,
00:40:11auch was
00:40:12mit der Kanzlei
00:40:13und ich werde
00:40:15das ist.
00:40:18Zutritt
00:40:19in der Kanzlei
00:40:20hat
00:40:21die
00:40:21die
00:40:22Das war's für heute.
00:40:52Rat Menzel!
00:40:58Ja, ich.
00:41:00Ich habe euch in der Kanzlei gleich wiedererkannt.
00:41:03Und deswegen muss ich mit euch reden.
00:41:05Ich habe diese Reise nach Berlin ohne Erlaubnis des Ministers gemacht.
00:41:09Wenn ihr mich verratet, ist es um mich geschehen.
00:41:13Seid unbesorgt, Herr Rat.
00:41:14Warum sollte ich euch verraten?
00:41:16Was hätte ich davon?
00:41:18Jeder kann einmal in die Lage kommen,
00:41:20in der er verständnisvolle Nachsicht in Anspruch nehmen muss.
00:41:26Er will seine Sporen offenbar nicht nur im Bett,
00:41:28sondern auch im Amt verdienen, der Neue.
00:41:30Was soll er machen?
00:41:31Der Minister ist auf seiner Besitzung in der Lausitz, wie es heißt.
00:41:35Ein Mann von seinem Aussehen kann sich die Zeit wirklich besser vertreiben.
00:41:38Das war's für heute.
00:42:08Das war's für heute.
00:42:38Das war's für heute.
00:43:08Max de Simoni kopiert die Texte der Verträge von St. Petersburg zwischen Russland und Österreich.
00:43:38Sowie den sensationellen Vertrag von Versailles zwischen Frankreich und Österreich, der eine jahrhundertealte Feindschaft beendet.
00:43:50Vor allem findet er die Klausel heraus, mit denen Brühl Sachsen in dieses Bündnissystem eingefädelt hat, das sich gegen Preußen richtet.
00:44:08Mit dieser Allianz wirst du in die Geschichte Europas eingehen, Brühl.
00:44:17Machère, verschließe diesen Gedanken tief in deiner Seele.
00:44:21Wenn der Preußenkönig jemals etwas davon erfährt, dann wird er sich an mir und an ganz Sachsen rächen wollen, solange er noch über eine Grenadierkompanie gebietet.
00:44:30Ich kenne keinen rachsüchtigeren Menschen als ihn.
00:44:33Willst du dem österreichischen Kanzel Kaunitz den ganzen Rom überlassen?
00:44:36Ich werde mich damit bescheiden, dir hier an dieser Stelle statt dieser kleinen Behausung ein prächtiges Schloss bauen zu lassen.
00:44:48Ein Trianon im Elbtal, das sein Original weit übertrifft.
00:44:52Bis es soweit ist, tröste dich hiermit.
00:45:22Hier?
00:45:46Wie kamt ihr hier herein?
00:45:57Ihr habt mich eingeschlossen.
00:46:00Ihr habt euch eingeschlichen!
00:46:09Einschweigen ist es anderen wert.
00:46:13Was gibt es Neues, Menzel?
00:46:18Nichts, Herr Rat.
00:46:43Sie wünschen?
00:47:03Ich muss dringend Monsieur Begelin sprechen.
00:47:06Auf welchem Grund?
00:47:07Das kann ich nur Herrn Begelin selbst sagen.
00:47:08Welche Freude, die Stimme eines Landsmannes in der Fremde zu hören.
00:47:13Tretet näher, verehrter Herr.
00:47:15Simonie, Max de Simonie.
00:47:17Ah, Herr de Simonie, habe ich es mir doch gedacht.
00:47:19Ich habe euch längst gewartet.
00:47:20Hier hört uns niemand.
00:47:23Man hat mir aufgetragen, euch meinen Brief an die Gräfin Kama zu übergeben.
00:47:27Die Botschaft ist nur für den König persönlich bestimmt.
00:47:29Kein anderer darf auch nur einen Blick darauf werfen.
00:47:32Ihr könnt euch auf mich verlassen.
00:47:33Es stimmt also.
00:47:48Kein Zweifel.
00:47:49Ein Glück, dass wir den Westminster-Vertrag mit England abgeschlossen haben.
00:47:52Das füllt zwar unsere Kasse, aber im Feld stehen wir allein.
00:47:55Können wir denn nicht die Türken ermuntern zum Feldzug gegen Österreich oder Russland?
00:47:59Schwer.
00:47:59Auf dem Feld der Diplomatie haben uns unsere Feinde überflügelt, Majestät.
00:48:05Also werden wir auf dem anderen Feld die Dinge gerade rücken.
00:48:09Auf welchem anderen Feld?
00:48:10Auf dem entscheidenden.
00:48:11Dem Schlachtfeld.
00:48:12Aber wie, Majestät?
00:48:14Es gibt Augenblicke, in denen man mit Aufbietung seiner ganzen Tatkraft handeln muss.
00:48:18Das Geheimnis der Staatskunst besteht darin, stets zur rechten Zeit zu handeln.
00:48:22Aber wann ist das?
00:48:24Wenn es die anderen am wenigsten vermuten.
00:48:27Jetzt.
00:48:27Wir müssen einen nach dem anderen schlagen.
00:48:31Und mit Sachsen fangen wir an.
00:48:34Und mit Sachsen fangen wir darin, schläfteron.
00:48:38Auch hier noch holidays.
00:48:39Und mit Sachsen fangen wir an.
00:48:40Musik
00:49:09Mein Wiener Kollege Kaunitz teilt mir mit, dass Friedrich Abschriften unserer Korrespondenz die Allianz betreffend bekommen hat.
00:49:21Und das wird Stein und Bein, dass sie aus unserer Kanzlei stammen.
00:49:26Das ist ausgeschlossen.
00:49:28Die Kopien könnten ebenso gut aus Wien, aus Paris, aus Petersburg stammen.
00:49:33Oder haben wir einen Verräter?
00:49:35Jesus hatte zwölf Jünger und unter ihnen war ein Verräter.
00:49:40Ihr habt mehrere hundert Beamte und wollt sicher sein, dass es keinen darunter gibt.
00:49:49Herr Nicke, die Sache muss strengstens untersucht werden.
00:49:55Friedrich ist verloren, wenn sich unsere Allianz in Ruhe vorbereiten kann.
00:49:58Sollte er aber vorzeitig Wind bekommen, sollte er erraten, welchen Anteil ich an der Unternehmung habe,
00:50:04dann kann das schlimme Folgen für uns haben.
00:50:10Fangt sofort mit euren Nachforschungen an.
00:50:17Bitte entschuldigt mich, Exzellenz. Seine königliche Majestät erwartet mich.
00:50:21Exzellenz, lieber Graf, was hat euch denn so in Unruhe versetzt?
00:50:27Ich habe zuverlässige Nachrichten, dass die Preußen starke militärische Kräfte an unserer Grenze konzentrieren.
00:50:32Ein Manöver, Rutowski.
00:50:35Es ist ganz unwahrscheinlich, dass uns Friedrich ohne den geringsten Anlass den Krieg erklärt,
00:50:39in einem Augenblick, da ihm halb Europa feindlich gegenübersteht.
00:50:43Er wird sich gerade jetzt nicht freiwillig in die Reichsacht bringen und für vogelfrei erklären lassen.
00:50:47Er hat in seinem Antimax Javel selbst erklärt, dass man starken Gegnern nicht gewachsen ist,
00:50:53wenn man auf sich allein gestellt bleibt. Und genau das bliebe er.
00:50:57Nein, nein, Rutowski.
00:50:58Friedrich ist viel zu schlau, als dass er sich zu einer solch törichten Handlung hinreißen ließe.
00:51:04Das kann ich nicht beurteilen. Ich bin Soldat und verstehe nichts von solchen Dingen. Außerdem...
00:51:11Seine Majestät erwartet Exzellenz unverzüglich in einer dringenden Angelegenheit.
00:51:17Von mir kann er nichts wissen.
00:51:45Brüli, habt euch verspätet.
00:51:46Pardonnez-moi, Majestät.
00:51:48Eine Angelegenheit von allerwichtigster Bedeutung.
00:51:53Ich habe Sachverständige bestellt.
00:51:55Wenn es so wichtig ist, Majestät, sollten wir da nicht erst allein.
00:51:59Keine Sorge, Brüli, ihr werdet sehen, wir brauchen diese Leute.
00:52:02Sie sollen kommen.
00:52:03Die Herren Künstler, eine Frage der Kunst also, Majestät.
00:52:26Nun, Brüel, gibt es was Wichtigeres als die Fragen der Kunst?
00:52:35Meine Herren, würdet ihr wohl dieses Kunstwerk, das der Hand des edlen Guido Reni entstand,
00:52:43genauestens in Augenschein nehmen.
00:52:52An der Echtheit besteht kein Zweifel.
00:52:56Aber es ist ein ungeheuer beängstigender Arkon aufgetaucht.
00:52:59Man sagt dieses Bild, stelle Salomo und die Königin von Sabah dar.
00:53:07Andere haben mir inzwischen hoch und heilig versichert,
00:53:09dass es sich um Ninus und Semiramis handelt.
00:53:13Brüel, was meinst du?
00:53:35Ich...
00:53:35schließe mich der Meinung meiner königlichen Hoheit an.
00:53:40Aber ich habe ja darüber keine Meinung.
00:53:43Ja, ich gestehe,
00:53:48meine Meinung steht noch nicht fest.
00:53:51Aber wie könnte ich es wagen, mich zu einer solchen zu entschließen,
00:53:53wenn eure königliche Hoheit,
00:53:55der ihr doch der bedeutendste Kunstkenner seid,
00:53:57nicht geruht, uns die eure Kunst zu tun?
00:54:00Und was glaubst du?
00:54:03Professor Dietrich könnte im vorliegenden Fall
00:54:06wohl der zuverlässigste Richter sein.
00:54:09Nun, Dietrich, du alter Spötter, was meinst du denn?
00:54:11Allergnädigster Herr,
00:54:14ob Ninus und Semiramis oder Salomo und die Königin von Sabah,
00:54:17das ist mir egal.
00:54:18Das Bild ist ein Meisterwerk.
00:54:21Bravo.
00:54:23Das hast du sehr schön gesagt, Dietrich.
00:54:26Aber hier handelt es sich um den Katalog,
00:54:32um das Verstehen des Inhalts.
00:54:37Um die Entdeckung der Wahrheit.
00:54:40Die Frage, was in den Katalog der Galerie geschrieben werden soll,
00:54:47wird nach mühseliger Debatte schließlich entschieden.
00:54:51Die Frage, ob aus Brühls Kabinett wichtige Geheimnisse verraten worden sind,
00:54:59ist nicht so leicht zu beantworten.
00:55:02Aus den Unterlagen ist nichts ersichtlich.
00:55:05Hennecke lässt Verdächtige und Missliebige vorsorglich verhaften.
00:55:09Er schürt das Spionagefieber.
00:55:11Zeichnet es doch verräterische Spuren in die Gesichter,
00:55:15denen man nachspüren kann.
00:55:17Zu seinem Missvergnügen stößt Hennecke schließlich doch
00:55:21auf die Spur des Verrats.
00:55:25Warum habt ihr mir diesen Verdacht nicht gleich gemeldet?
00:55:31Hat er dich bezahlt?
00:55:34Nein.
00:55:36Also warum dann?
00:55:39Menzel, ich kenne dich doch.
00:55:42Dich drückt etwas.
00:55:44Mach deiner Seele Luft.
00:55:47Papa Hennecke kannst du alles anvertrauen.
00:55:50Ich kenne das Leben.
00:55:52Mir ist doch nun wirklich nichts Menschliches fremd.
00:55:56Oder willst du lieber mit dem Profos plaudern?
00:55:59Auf dem Streckbett?
00:56:02Habt deine Barbe, gnädiger Herr.
00:56:05Ich will euch alles sagen.
00:56:08Ich war in Berlin.
00:56:09In Berlin? Ihr?
00:56:10Ja, ich.
00:56:11Die Preußen hatten meinen ältesten Sohn zu den Soldaten gepresst.
00:56:15Ich war dort, um mir Laufs zu kaufen.
00:56:16Und habt ihr ihn losgekauft?
00:56:18Ja.
00:56:20Woher habt ihr denn das Geld gehabt?
00:56:22Ich habe eine Anleihe aufgenommen bei Barrient Lehmann.
00:56:26So, so.
00:56:28Und auf dem Rückweg fuhr ich mit Herrn De Simonis in eine Kutte.
00:56:32Und da habt ihr den Verrat an seiner Majestät gedeckt?
00:56:35Nach dem Motto, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
00:56:42Erzähl mir keine Märchen!
00:56:45Menzel!
00:56:47Ich werde dir sagen, wie es war.
00:56:51Sie haben deinen Sohn freigelassen.
00:56:54Und dafür haben sie von dir eine Kopie der Korrespondenz verlangt.
00:57:00Und du hast sie ihnen gegeben.
00:57:03Nur du hast den Schlüssel.
00:57:06Außer dem Minister und mir.
00:57:07Kein anderer kommt ins Geheimarchiv.
00:57:10Nein, nein, nein, nein, glaubt mir doch!
00:57:11Mach es!
00:57:14Festnehmt den Verräter.
00:57:16Und schafft mit den Simonis her, egal wo er sich befindet.
00:57:27Aber so leicht
00:57:28ist Simonis nicht zu finden.
00:57:31Sein Dresdner Wirkungsfeld
00:57:35ist weit verzweigt.
00:57:37Untertitelung im Auftrag des ZDF,
00:58:07Nichts wie vom Erdboden verschwunden.
00:58:30Max de Simonis hatte
00:58:35gleichsam als Gegengabe
00:58:37für seine Einführung im Hause Brühl
00:58:39den Polen Xaver Maslowski
00:58:42mit Pepita von Nostiz
00:58:44bekannt gemacht.
00:58:47Die den tollpatschig schüchternen Naturburschen
00:58:50nicht unsympathisch findet.
00:58:52Vielleicht fühlt sich der galante Schweizer
00:58:57gerade dadurch herausgefordert,
00:59:00seinerseits der Baronesse Pepita
00:59:02den Hof zu machen.
00:59:05Pepita wiederum
00:59:06wüsste zu gern,
00:59:08ob der Schweizer Charmeur
00:59:10nur hintergründig schillert
00:59:12oder
00:59:13ob er wirklich
00:59:14etwas Hintergründiges hat.
00:59:17Habt ihr dem Minister erklärt,
00:59:20von woher ihr nach Dresden gelangt seid,
00:59:22Herr Kavalier?
00:59:23Was gibt's da zu erklären?
00:59:25Ein Schweizer kommt immer aus der Schweiz
00:59:26und geht, wohin er will.
00:59:28Wer zu Gräfin Nostiz kommt
00:59:30und von ihr in Pension genommen wird,
00:59:31kommt meist aus Sankt Sussi.
00:59:32Und wer von Friedrich kommt,
00:59:33muss hier in Sachsen mitunter dahin gehen,
00:59:35wo keiner hin will.
00:59:36Ah,
00:59:39ihr denkt,
00:59:40Friedrich hätte mich persönlich hierher geschickt.
00:59:42Er oder die Gräfin Kammer,
00:59:43das ist doch gleich.
00:59:45Es ist euer Leben,
00:59:46mit dem ihr spielt.
00:59:47Aber wofür setzt ihr euren Kopf aufs Spiel?
00:59:51Preußen ist nicht eure Heimat,
00:59:53ihr tut es nicht um des Glaubens willen,
00:59:54Ruhm und Ehre könnt ihr also kaum gewinnen.
00:59:56Weshalb also?
00:59:58Weshalb?
00:59:59Ich mache immer nur,
01:00:00was mich reizt
01:00:00und was mir Spaß macht.
01:00:03Ich habe nur,
01:00:04was ich an mir habe
01:00:05und was ich in mir habe.
01:00:08Darum werden euch viele beneiden.
01:00:11Und mir würde es leid tun,
01:00:12wenn eure Gaben im Dunkeln verkümmern müssten,
01:00:14statt im Lichte zu glänzen.
01:00:16Nehmt euch in Acht.
01:00:18Ach, was reden wir.
01:00:20Von mir habt ihr kein Geständnis zu hoffen, Baroness.
01:00:23Keines,
01:00:24weil es nichts zu gestehen gibt.
01:00:26Außerdem, dass ich euch
01:00:27leidenschaftlich verehre.
01:00:30Solche Geständnisse sind wohl besser
01:00:31bei Madame Brühl angebracht.
01:00:35Die Dragoner
01:00:43geben die Suche nach Simonie
01:00:46nicht auf
01:00:47und haben sich im Verborgenen
01:00:50vor dem Quartier des Kavaliers postiert.
01:00:55Die Geduld
01:00:56scheint sich zu lohnen.
01:01:00Monsieur Simonie,
01:01:02ich bin nicht Simonie.
01:01:06Keine Ausflüchter.
01:01:11Ihr kommt mit!
01:01:12Keine Ausflüchter.
01:01:17Ja, ja, ja.
01:01:47Hey, Halt!
01:01:50Hey!
01:01:53Hey, hey!
01:01:57Hey!
01:02:03Das ist der Falsche, Herr Leitnant.
01:02:07Pardon, Herr Schlachtschätz.
01:02:09Typisch Militär.
01:02:10Kann einen Schweizer nicht von einem Polen unterscheiden.
01:02:14Der junge Herr wollte doch ins Haus Nostitz.
01:02:16Und dann seine Flucht.
01:02:18Das war doch verdächtig.
01:02:20Ja.
01:02:21Es ist nicht alles Spuk, was in einer Jungferkammer geht, Herr Leitnant.
01:02:26Nichts für unguter Schlachtschätz.
01:02:28Was wollt ihr denn von Simoni, Herr Rath?
01:02:33Ah.
01:02:34Nur eine Auskunft.
01:02:36Aber es ist nicht eilig.
01:02:38Ihr könnt gehen.
01:02:39Und wie gesagt, es ist mir äußerst peinlich,
01:02:42dass der Sohn des polnischen Kronschatzmeisters
01:02:44von diesen Trotteln von Soldaten behelligt worden ist.
01:02:49Dieser Verwechslung
01:02:50hat es Max de Simoni zu danken,
01:02:54dass er den nächsten Morgen vorerst
01:02:56mit angenehmer Lektüre
01:02:58statt mit unangenehmen Fragen
01:03:00zubringen kann.
01:03:01Aber dann...
01:03:03Frau Greife, hier.
01:03:17Habt ihr jemand anderes erwartet?
01:03:22Nein, ich habe niemand erwartet.
01:03:23Man sollte immer auf Besuch gefasst sein.
01:03:27Auch auf Unliebsamen.
01:03:29Aber, Madame,
01:03:31eure Gegenwart ist mir doch stets äußerst angenehm.
01:03:34Ich spreche nicht von mir,
01:03:36sondern von den Dragonern,
01:03:38die euch in der Nacht vor dem Haus verfehlt haben.
01:03:41Dragoner?
01:03:44Mich?
01:03:46Weiß jemand etwas von eurer Mission
01:03:48außer Begela und mir?
01:03:51Nur Menzel könnte etwas ahnen.
01:03:53Der wurde heute zum Königstein gebracht.
01:03:56Weiß man weshalb?
01:04:00Weshalb auch immer.
01:04:01Ihr jedenfalls seid in Gefahr.
01:04:04Aber ihr seid auch gewarnt.
01:04:06Ihr habt offenbar einen Schutzengel,
01:04:07der seine Hand über euch hält.
01:04:11Hoffentlich hält er gegebenenfalls
01:04:12auch ein paar Flügel für mich bereit.
01:04:14Ich denke, derer wird es nicht bedurfen.
01:04:18Es sind Dinge im Schwange,
01:04:20die alles von Grund auf ändern werden.
01:04:23Ich denke, der,
01:04:26ihr seid die Flügel.
01:04:28Ich denke, der,
01:04:29wer hat eine Flügel.
01:04:34Es war einfach so,
01:04:34der es nicht ver-,
01:04:35es ist.
01:04:36Aber wir können vor allem,
01:04:36es denke,
01:04:37ganz gut aus.
01:04:37Das war ein,
01:04:38wenn es ein L também ist,
01:04:38aber vielleicht gekommen ist,
01:04:39es zu dem Sch третьen,
01:04:40es war einfach so.
01:04:40Ich denke,
01:04:41dass es die Flügel ist.
01:04:42Es ist eine Flügel.
01:04:43Aber ich glaube,
01:04:43es kann es nicht kaputt sein,
01:04:44weil sie machen.
01:04:45Weil ein Flügel ist da,
01:04:45vielleicht um ein bisschen zu entrenisieren.
01:04:46Und alles ist habt.
01:04:46Aber ich bin ja,
01:04:47vielleicht gibt es auch ein bisschen zu Trügel.
01:04:48Halt!
01:05:09Wer hat befohlen zu halten?
01:05:11Majestät, die sächsische Grenze. Wir haben Sachsen keinen Krieg erklärt.
01:05:15Ob wir Krieg erklären oder nicht, Sachsen allein kann gegen uns ohnehin keinen führen.
01:05:19Die Armee marschiert!
01:05:45Friedrich!
01:05:51Friedrich!
01:05:57In Sachsen einmarschiert!
01:06:03Friedrich!
01:06:11In Sachsen einmarschiert!
01:06:17Rotowski!
01:06:19Ihr müsst euch irren!
01:06:21Meine Nachrichten sind absolut korrekt. Die Armee Friedrichs ist mit drei Kolonnen in Sachsen einmarschiert.
01:06:25Ohne Kriegserklärung?
01:06:27Tja, das ist ein unerhörtes Bubelstück! Ohne jedes Beispiel in der Geschichte! Damit bricht der Reichsrecht und Völkerrecht!
01:06:33Nach sein, aber was befehlen wir der sächsischen Armee?
01:06:35Ja, was können wir tun?
01:06:37Selbst wenn unsere Armee gesammelt und vorbereitet wäre, könnte sie keine der drei Kolonnen im Felde schlagen. Wir können nur unsere Ehre verteidigen, aber nicht Sachsen.
01:06:51Aber wir stehen nicht allein, Rotowski! Wir haben mächtige Verbündete!
01:06:55Wann kann ich mit Ihnen rechnen?
01:06:59Das müssen wir...
01:07:01Ja, was können wir tun?
01:07:03Ja, was können wir tun?
01:07:05Selbst wenn unsere Armee gesammelt und vorbereitet wäre, könnte sie keine der drei Kolonnen im Felde schlagen.
01:07:07Wir können nur unsere Ehre verteidigen, aber nicht Sachsen.
01:07:09Aber wir stehen nicht allein, Rutowski!
01:07:11Wir haben mächtige Verbündete!
01:07:13Wann kann ich mit Ihnen rechnen?
01:07:15Das müssen wir...
01:07:19...die Gesandten...
01:07:23...fragen.
01:07:25Im Frühjahr nächsten Jahres wird die Kaiserliche Armee in der Lage sein, dem Erobere entgegenzutreten.
01:07:33Frankreich kämpft in Amerika und Indien.
01:07:37Wir werden im Sommer des nächsten Jahres eine Operation gegen Fredericks Verbündeten, den Kurfürsten von Hannover unternehmen.
01:07:45C'est tout!
01:07:46Die Reichsarmee wird sich mit dem französischen Korps vereinigen.
01:07:50Nun, das russische Reich ist ausgedehnt.
01:07:54Bevor sich unsere Regimente sammeln, nun, wir müssen sehen.
01:07:58Die spätische Streitmacht wird die Küstengebiete beunruhigen, bis die Armee des zaren Vorpommern erreicht hat.
01:08:04Das bedeutet, Sachsen ist verloren.
01:08:10Mag er Sachsen vorübergehend besetzen, das wird Friedrichs Untergang nicht aufhalten.
01:08:14Die Allianz wird siegen, Preußen ist verloren. Merci, Monsieur!
01:08:18Alle unsere Truppen werden in Pirna zusammengezogen. Dort haben wir eine Verteidigungsstellung, wie wir sie uns nicht besser wünschen können.
01:08:28Ihr wollt Dresden kampflos preisgeben?
01:08:30Friedrich wird Dresden ebenso wenig antasten wie Karl XII.
01:08:34Die beiden Fälle sind von entgegengesetzter Natur.
01:08:38Inwiefern?
01:08:39Karl bekämpfte den König von Polen und respektierte den Kurfürsten von Sachsen als neutralen Reichsfürsten.
01:08:45Friedrich bekämpft den sächsischen Kurfürsten und respektiert die Neutralität Polens, solange es ihm von Vorteil ist.
01:08:52Er würde allenfalls Warschau verschonen, um das zu demonstrieren.
01:08:55Henneke, schick Dragona raus. Sie sollen alle meine Sekretäre sofort ins Amt bringen.
01:09:25Glocke, schick!
01:09:29Gut!
01:09:31Vostum!
01:09:34Glocke, schick!
01:09:45Sitzende!
01:09:46Schick!
01:09:47Spannende.
01:09:49Spannende.
01:09:50Spannende.
01:09:51Spannende.
01:09:52Spannende.
01:09:53Aufpassen! Öffnen Sie!
01:10:23Was ist denn los?
01:10:27Alle Sekretär des ersten Ministers haben sich sofort im Amte einzufinden.
01:10:32Die Preußen sind in Sachsen einmarschiert.
01:10:40Wenn uns die Preußen angreifen, nehme ich selbst das Gewirr in die Hand und dreht ins Glied.
01:10:48Majestät, werden keine Preußen zu Gesicht bekommen.
01:10:51Friedrich kann sich niemals behaupten, denn gegen seine 150.000 ziehen ins Feld.
01:10:56180.000 Österreicher, 150.000 Russen, ebenso viele Franzosen, 20.000 Schweden, 30.000 Reichssoldaten.
01:11:03Ganz zu schweigen von unserer vortrefflichen sächsischen Armee unter der Führung unseres ausgezeichneten Generals Rutowski.
01:11:09Also 600.000 stehen gegen 150.000.
01:11:14Da kann der Ausgang gar nicht zweifelhaft sein.
01:11:17Fragt sich nur, wann Sie zu Felden ziehen.
01:11:19Wann auch immer.
01:11:23Es wird das Ende Friedrichs und Preußens sein.
01:11:26Da die 600.000 Soldaten der Allianz jedoch vorerst nur im Kopfe Brühls, nicht aber im Dresdner Elbtal operieren, bleibt dem König von Polen und seinem Minister keine andere Wahl, als ins Elbsandsteingebirge auszuweichen, in den Bankkreis der Festung Königstein, die sonst nur Staatsgefangenen vorbehalten war.
01:11:49Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.
01:11:53Eigentlich müsste ich auch auf dem Weg nach Birna sein.
01:11:56Und weshalb seid Ihr noch hier?
01:11:59Weil ich Euch nicht gerne allein mit Simonie in Dresden zurücklasse.
01:12:02Aber der ist doch längst von Bord gegangen.
01:12:04Untergetaucht?
01:12:06Was wirft man ihm denn eigentlich vor?
01:12:09Keine Ahnung.
01:12:11Henneke wollte angeblich nur eine Auskunft von ihm, als man mich fälschlicherweise verhaftet hatte.
01:12:17Und Brühl hat ausdrücklich bedauert, dass man ihn nicht ordnungsgemäß verständlich habe.
01:12:22Warum in Dreiteufels Namen macht er dann seine halsbrecherische Flucht, als man ihn holen will?
01:12:30Nun, es steckt mehr dahinter.
01:12:33Warum schickt Henneke eine Dragonerabteilung, wo ein Bote genügt?
01:12:37Warum verfolgen die mich wie einen Staatsverbrecher, wenn die Auskunft gar nicht so dringlich ist?
01:12:43Vielleicht ist er mit Madame Brühl im Komplott.
01:12:46Vielleicht weiß Eure Großtante mehr.
01:12:47Bestimmt. Aber sie würde es mir niemals sagen.
01:12:52Und was soll nun werden?
01:13:17Die Breusse. Sie besitzen das Schloss.
01:13:36Die Breusse. Sie besitzen das Schloss.
01:13:47Die Breusse. sie entjem успfont chosen.
01:13:51Noen die Bleuswerden.
01:13:53Aus濃
01:14:09Musik
01:14:39Musik
01:15:09Die Königin verweigert die Herausgabe des Schlosses.
01:15:20Sie protestiert auch gegen die Besetzung des Schlosses.
01:15:23Aufbrechen!
01:15:27Musik
01:15:27Ich lasse das nicht tun!
01:15:33Noch nie hat ein König das Geheimarchiv eines anderen Monarchen angetastet!
01:15:37Das ist ein unerhörtes Sakrileg.
01:15:44Schafft sie weg.
01:16:07Brühl, wie lange muss ich hier hocken?
01:16:17Keine Bilder, keine Musik.
01:16:20Von Opa ganz zu schweigen.
01:16:24Allergnädigster Herr, euer Verdruss macht mich untröstlich.
01:16:26Keinen Schmerz, das mehr als mich.
01:16:27Aber wir befinden uns an einem Wendepunkt in der Geschichte Europas.
01:16:31Sachsen wird zu einzigartiger Macht und Größe emporsteigen.
01:16:34Das kann nicht ohne Opfer vollbracht werden.
01:16:37Ja, ja.
01:16:39Aber warum muss ich hier sitzen?
01:16:41Ich bin ein solches Loch nicht gewöhnt.
01:16:42Ich bin ein solches Loch nicht gewöhnt.
01:16:43Ich bin ein solches Loch nicht gewöhnt.
01:16:43Ich bin ein solches Loch nicht gewöhnt.
01:16:44Ich bin ein solches Loch nicht gewöhnt.
01:16:45Majestät, mir scheint, die Preußen haben Dresden vorübergehend besetzt.
01:17:00Besetzt.
01:17:10Er hat es also gewagt, ein Akt der Verzweiflung.
01:17:17Brühl.
01:17:21Er ist sehr böse auf dich.
01:17:30Er ist sehr böse an innen Infobox verbunden.
01:17:35Lieblingshöfer Musik
01:17:36Untertitelung. BR 2018
01:18:06Untertitelung. BR 2018
01:18:36Friedrich II. kann Brühl die anti-preußische Allianz nicht verzeihen und dass der Minister seine Herrschaft zu einer Galleonsfigur herabwürdigt, sich über alle Maßen bereichert und die Gelder des Landes verschwendet.
01:18:55Friedrichs Hass geht so weit, dass er das Brühl'sche Palais der Plünderung und Zerstörung preisgibt. Eine Demonstration, die in der Regentschaft Friedrichs II. einmalig bleibt.
01:19:07Friedrichs
01:19:10Friedrichs
01:19:12Friedrichs
01:19:15Friedrichs
01:19:27UNTERTITELUNG
01:19:57UNTERTITELUNG
01:20:27UNTERTITELUNG
01:20:57UNTERTITELUNG
01:20:59UNTERTITELUNG
01:21:01UNTERTITELUNG
01:21:03UNTERTITELUNG
01:21:05UNTERTITELUNG
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01:21:09UNTERTITELUNG
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01:21:19UNTERTITELUNG
01:21:21UNTERTITELUNG
01:21:23UNTERTITELUNG

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