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00:00:001733. Graf Heinrich von Brühl bringt dem Kronprinzen die Nachricht vom Tode August des
00:00:10Starken. Wird er bei August dem Dritten den gleichen Einfluss gewinnen wie bei August
00:00:16dem Starken? Im Wege steht ihm vor allem Graf Sulkowski, der enge Vertraute des neuen Kurfürsten.
00:00:24Im Wege steht ihm aber auch Kämmerer Graf Watzdorf, ein aufgeklärter und kritischer Betrachter des
00:00:31höfischen Betriebes und ein Rivale bei der Contess Franziska von Kolowrat, die von der Kurfürstin zur
00:00:39Frau Brühls bestimmt worden ist. Zur Seite aber weiß Brühl den Rat Hennecke, der alle Schliche des
00:00:48Finanzwesens kennt und nicht nur diese. Mit Hilfe dieses Mannes und seines Amtes weiß er Watzdorf auf
00:00:56den Königstein zu bringen und die Schuld dafür, seinem Rivalen in der Staatsführung, dem Grafen
00:01:02Sulkowski, anzulasten. Der so bei Franziska begründete Hass auf Sulkowski bildet die Basis für die Ehe mit
00:01:13Brühl. Das Ehepaar Brühl aber hilft August dem Dritten, seinen innigsten Wunsch zu erfüllen,
00:01:21wie sein Vater, König von Polen zu werden.
00:01:43Jahrhundert
00:01:45Mike
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00:01:50Dirk
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00:03:00Januar 1734, Brühl auf dem Wege von Dresden nach Krakau.
00:03:08Sein diplomatisches Geschick, sein Geld, das Wohlwollen Österreichs und die Soldaten der Zarin haben ihm den Weg nach Krakau geebnet,
00:03:18wo sich der Sohn August des Starken auf seine Krönung zum König von Polen vorbereitet.
00:03:25August hat angeordnet, dass seine Krönung bis ins Detail, der seines Vaters, gleichen soll.
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00:03:54Alles wird genau befolgt. Es bleibt nur eine Differenz.
00:04:09An der Stelle von August dem Starken steht sein Sohn. August der Schwache.
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00:07:42August
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00:08:56Madame, wir gedenken, in das Schicksal Europas einzugreifen.
00:09:00Dürfen wir da so lange beim Gedanken an einen Einzelnen verweilen?
00:09:03Wenn eurem Europa das Schicksal des Einzelnen gleichgültig ist, interessiert es mich nicht.
00:09:10Nur gut, dass der Sohn August des Starken nicht wie sein Vater versucht,
00:09:13durch seine Liebschaften berühmt und populär zu werden,
00:09:15sondern dass bei ihm alles so eingerichtet werden muss, dass niemand etwas merkt.
00:09:20Was wollt ihr mehr?
00:09:22Der schöne Schein bleibt ungedrückt.
00:09:27Aber vergesst eines nicht, die Freiheit Watzdorfs und der Sturz Zulkowskis.
00:09:32Das sind zwei Seiten einer Medaille, denn nur wenn ihn jemand aus dem Herzen des Königs verdrängt,
00:09:37stürzt Zulkowski.
00:09:40Galopp!
00:09:47Vorerst jedoch residiert Zulkowski im Schloss.
00:09:52Stolz, seiner Macht bewusst.
00:09:56Und als General denkt er dabei an die Macht seiner Waffen.
00:09:59Die großen Mächte Europas, Frankreich, Österreich, England und Russland,
00:10:07wachen argwöhnisch darüber, dass keine andere ein Übergewicht gewinnt.
00:10:13Jede trachtet aber zugleich danach, einen Vorrang für sich selbst herauszutaktieren.
00:10:18Sich selbst die Dirigentenrolle im Konzert der europäischen Mächte zu sichern.
00:10:23Eine Zeit für Diplomaten eher als für Generäle.
00:10:27Was ich Euch jetzt sagen werde, soll unter uns bleiben.
00:10:33Das Haus Habsburg geht seinem Ende entgegen.
00:10:36Die Größe des Hauses Sachsen muss beginnen.
00:10:40Die europäischen Mächte und die polnischen Magnaten irren sich, wenn sie glauben,
00:10:42sie haben mit August ein leichtes Spiel.
00:10:44Ich werde Ihnen diese Rechnung durchkreuzen.
00:10:46Brühe, wollt Ihr mir dabei helfen?
00:10:52Verfügt über mich, Exzellenz.
00:10:56Hier Sachsen, hier Polen, dazwischen Schlesien.
00:10:58Da liegt der Schlüssel für unsere Größe.
00:11:02Den hält Österreich fest in der Hand.
00:11:04Jeder hat schwache Momente.
00:11:06Bei passender Gelegenheit müssen wir zugreifen.
00:11:08Wenn wir Frankreich, Russland und Preußen auf unsere Seite ziehen?
00:11:14Preußen hat uns schon im Nordischen Krieg gegen Schweden im Stich gelassen.
00:11:18Ein starkes Sachsen muss Ihnen ein Dorn im Auge sein.
00:11:21Wäre es nicht besser, Schlesien von Österreich friedlich zu erstreben?
00:11:28Für treue Bundesgenossenschaft?
00:11:30Und als Ausgleich für andere Ansprüche?
00:11:35Österreich hat noch nie ein Zipfelland verschenkt.
00:11:38Nein, nein.
00:11:40Schlesien wird nicht ohne Schwertstreich fallen.
00:11:44Zur Not reicht auch eine Verständigung über eine zollfreie Passage unserer Waren.
00:11:49Sächsische Fabrikation, polnische Rohstoffe, das bringt Geld.
00:11:53Geld bedeutet Macht.
00:11:55Denn für Geld bekommt man alles.
00:11:59Selbst Soldaten.
00:12:02Freie Passage, solche Verträge nutzen nichts.
00:12:04Sie können jederzeit missachtet werden.
00:12:06Nein, da habe ich ein besseres Projekt.
00:12:11Ihr habt ein Projekt?
00:12:12Jawohl.
00:12:21Schriftlich?
00:12:22Ja.
00:12:26Projekt zum Erwerb Schlesiens in das Haus
00:12:29Wettin.
00:12:37Würdet ihr mir das Schriftstück
00:12:39zum Studium überlassen?
00:12:43Wenn die polnische Krone für den Herrscher Sachsens kein kostspieliger Luxus bleiben,
00:12:56sondern eine gewinnträchtige Eroberung sein soll,
00:13:00muss die Macht des polnischen Adels gebrochen,
00:13:04die Monarchie dem Hause Wettin erblich erworben
00:13:06und die Wirtschaft Sachsens und Polens enger verknüpft werden.
00:13:12Der Schlüssel für die Lösung dieser Probleme liegt im Besitz Schlesiens,
00:13:17das beide Länder miteinander verbindet.
00:13:21Sachsen, Polen allein ist zu schwach,
00:13:24Schlesien gewaltsam von Österreich zu erwerben.
00:13:26Im Bunde mit Preußen und Frankreich aber
00:13:29sah schon August der Starke eine Chance,
00:13:32Schlesien zu erobern.
00:13:34Daran
00:13:35knüpft Sulkowski an.
00:13:39Brühl aber weiß,
00:13:42dass Preußen selbst bestrebt ist,
00:13:44im Norden des Reiches eine Vorherrschaft zu erringen.
00:13:47Es muss also
00:13:48sächsischen Großmachtabsichten
00:13:49argwöhnisch gegenüberstehen.
00:13:52Es wird alles versuchen,
00:13:54Sachsen zu schwächen.
00:13:54Und Frankreich ist weit.
00:13:58Es schwankt überdies,
00:14:00ob es auf Sachsen oder Preußen setzen soll.
00:14:04Und noch ist Österreich stark.
00:14:18Ein gefährliches Papier.
00:14:20Es kann Sulkowski zu Fall bringen.
00:14:22Es kann, aber es muss nicht.
00:14:27Wehe uns, wenn der Anschlag fehlschlägt.
00:14:31Wenn ihr mir dieses Dokument vorlegen könntet, Brühl,
00:14:35wenn ihr mir den Plan zeigen könntet,
00:14:37das wäre so,
00:14:39als ob ich meinen Kopf in eure Hände legte,
00:14:41Graf Mitrovic.
00:14:42Ihr hegt Zweifel an unserer Diskretion?
00:14:45Es ist eine Frage der Diskretion, Graf Mitrovic.
00:14:49Wenn sich dieser Plan in euren Händen befindet,
00:14:51dann muss einer von uns fallen,
00:14:52Sulkowski oder ich.
00:14:54Und euch ist bekannt,
00:14:55wie sehr der König ihm verbunden ist.
00:14:56Und euch ist bekannt,
00:14:58dass der Kaiser alle Mittel einsetzt,
00:15:00die ihm zu Gebote stehen,
00:15:01seine Hausmacht zu sichern
00:15:02und sich die Bundesgenossenschaft Sachsens und Polens zu erhalten.
00:15:07Der Kaiser weiß aber auch,
00:15:08dass eine territoriale Verbindung zwischen Sachsen und Polen
00:15:11für unser Herrscherhaus
00:15:12von fundamentaler Bedeutung ist.
00:15:15Und er war ja auch schon einmal bereit, sie zu gewähren.
00:15:17Ja, unter August dem Staaten.
00:15:20Unter Umständen wird sich mit den Preußen
00:15:22über den Kreis Korsen sprechen lassen.
00:15:24Damals war von einem Streifen österreichischen Gebietes die Rede.
00:15:27Man wird sehen,
00:15:28unter Umständen war das, weshalb nicht?
00:15:30Selbst eine zollfreie Passage
00:15:31für sächsische Paprikate
00:15:32und polnische Rohstoffe
00:15:34würde uns in dem Zollkrieg helfen,
00:15:36den wir von den Preußen zu erleiden haben.
00:15:39Auch Österreich unterstützt ihn leider derzeit
00:15:41zu unserem Nachteil mit eigenen Zöllen Tatkräften.
00:15:44Auch darüber wird sich reden lassen.
00:15:47Nun gut.
00:15:53Wir werden sehen,
00:15:54aber der König kann trotzig werden,
00:15:55wenn man ihm Solkowski mit Gewalt verdrängen will,
00:15:57wie ein Kind,
00:15:58dem man sein liebstes Spielzeug plötzlich entreißt.
00:16:01Wer spricht denn von plötzlich?
00:16:02Und wenn schon Gewalt,
00:16:03dann mit der sanften Gewalt des Seelsorgers.
00:16:06Aber noch vermag ich an dieses vermessene Projekt
00:16:08nicht recht zu glauben.
00:16:17zum Erwerb Schlesiens in das Haus Wettin.
00:16:23Ich reise morgen in aller Früge nach Wien.
00:16:42Warum soll der österreichische Botschafter nicht nach Wien fahren?
00:16:50Aber so plötzlich?
00:16:52Und einen Tag,
00:16:53nachdem ihr Brühl
00:16:54das Schlesienprojekt anvertraut habt?
00:16:56Ach was, Nudovici?
00:17:01Ihr seht Gespenstern.
00:17:03Ihr seid zu vertrauensselig.
00:17:05Dass er euch auf die Probe stellen wollte,
00:17:10das lasst ihr völlig außer Betracht?
00:17:12Er ist ein Offizier,
00:17:14ein Kavalier der alten Schule.
00:17:16Das Fintieren und Paktieren,
00:17:19das ist nicht seine Sache.
00:17:21Warum hat er euch dann
00:17:22ein so verfängliches Projekt anvertraut?
00:17:25Weil es Geld kostet.
00:17:27Viel Geld.
00:17:28Wenn es ins Werk gesetzt werden sollte.
00:17:31Und so viel Geld
00:17:32kann ihm ein anderer nicht verschaffen.
00:17:33Die Kutsche des Grafen Szykowskis
00:17:35vor dem Tor, Exzellenz.
00:17:44Er will mich überraschen.
00:17:47Nun,
00:17:49er soll seine Überraschung
00:17:51haben.
00:18:01Mich entschuldigt ihr.
00:18:03und zu schü perturbiert.
00:18:05Ich spiele mir.
00:18:17Ich spiele mir.
00:18:19Ich schließe.
00:18:19Ich spiele mir.
00:18:20Und hier?
00:18:20Ich spiele mir.
00:18:21Ich spiele mir.
00:18:21Ich spiele mir.
00:18:22Ich spiele mir.
00:18:22Ich spiele mir.
00:18:23Inhalts.
00:18:24Du hast du mir.
00:18:25Sie spiele mir.
00:18:29Verzeiht, wenn ich euch in eurer Andacht störe.
00:18:49Oh, mein lieber Graf, ich bitte euch um Verzeihung.
00:18:53Ich schäme mich. Ihr habt mich bei frommer Übung angetroffen.
00:18:56Aber manchmal verlangt die Seele danach, sich ihrem Schöpfer zu nähern.
00:19:04Wisst ihr, dass ich verreise?
00:19:08Ich habe heute Morgen eine Depesche aus Wien erhalten.
00:19:12Eine Depesche aus Wien?
00:19:14Ein Feldzug gegen die Türken steht bevor.
00:19:17Seine kaiserliche Majestät haben geruht, mir ein hohes Kommando in ihrer Armee einzubieten.
00:19:21Welche Ehre?
00:19:22Aber ehrlich gesagt, um unserer sächsisch-polnischen Interessen willen, würde ich eure Reise aufs Äußerste bedanken.
00:19:30Ich bin Soldat. Im Kriegsfall muss ich meinen Degen zur Verfügung stellen.
00:19:34Aber wer soll euch bei unserem König ersetzen? Er braucht euch. Das Land braucht euch.
00:19:38Lasst uns nachdenken. Wir werden Gründe finden, die euch beim Kaiser entschuldigen, ohne dass eure Offiziersehre angetastet wird.
00:19:44Bröhl, ich danke euch für diese Gesinnung.
00:19:52Jetzt kann ich es euch ja sagen. Es gibt Leute, die mich vor euch gewarnt haben.
00:19:57Ihr wolltet mit Pater Guarini eine Verschwörung gegen mich anzetteln und auf diese Reise hättet ihr veranlasst, um meine Stellung zu unterhöhlen und mich zu stürzen.
00:20:05Welch eine Niedertracht! Welch eine Verleumdung! Wer ist das? Wer wagt es? Ich vorbereite ihn auf Pistolen!
00:20:20Beruhigt euch, Bröhl. Ich habe an eurer Freundschaft nie gezweifelt. Würde ich sonst wohl verreisen?
00:20:25Außerdem werde ich meine Reiseroute so anlegen, dass ich das Terrain für unsere schlesische Unternehmung rekognoszieren kann.
00:20:32Apropos Schlesien, das Schriftstück. Ich bitte euch, gebt es mir zurück.
00:20:39Ein kühnes, aber brillant ausgedachtes Unternehmen, das seinem Urheber alle Ehre machen wird.
00:20:44Wenn ich von meinem Kommando zurückkehre, werdet ihr das Papier um meinen Feldzugsplan erweitert sehen.
00:20:49Stellt ihr inzwischen die Gelder bereit, Bröhl.
00:20:55Bröhl habe ich noch Geld.
00:20:57Majestät brauchen doch immer nur zu befehlen.
00:21:00Dann müssen wir anstelle des kleinen Häuschens dort oben ein richtiges Schloss bauen.
00:21:03Für Wackerbart war das gute Beführung, es nicht?
00:21:06Josef heißt immerhin die Tochter des Kaisers.
00:21:09Wir werden den Baumeister Knöpfel bestellen, Majestät.
00:21:13Und Bilder müssen hinein.
00:21:14Viele schöne Bilder.
00:21:17Italiener.
00:21:18Die mag ich am meisten.
00:21:25Das kaiserliche Haus in Wien hat schon vorgearbeitet.
00:21:39Sie haben Solkowski an ein fernes Kommando beordert, dem viel Ehre, aber wenig Macht beizumessen ist.
00:21:47Nun liegt es an uns zu handeln.
00:21:49Ich denke, Bröhl könnte...
00:21:52Bröhl muss im Hintergrund bleiben.
00:21:54Jede unglückliche Wendung könnte ihn gefährden.
00:21:58Die Gemahlin und den Beichtvater des Königs kann selbst der mächtigste Minister nicht aus dem Weg räumen.
00:22:06Gott steht uns bei.
00:22:07Gott steht uns bei.
00:22:17In allen unseren Werken.
00:22:30Du malst sehr schön, Josefa.
00:22:33Leotar könnte es nicht besser.
00:22:34Ein schöner Kopf.
00:22:42Wenn du ihn mir zu schenken geruchst, hänge ich ihn in mein Zimmer.
00:22:53Es gehört dir.
00:22:55Aber du musst mir eins versprechen.
00:22:57Ja?
00:22:58Du musst dafür dieses schändliche Bild entfernen, das dir Solkowski aus Wien geschickt hat.
00:23:03Den Titian?
00:23:04Das Bild auf dem Vulkan, den Mars in flagranti mit Venus ertappt und ihnen sein Netz überwirft.
00:23:13Es ist einfach unanständig.
00:23:15Aber die Venus ist doch sehr schön.
00:23:21Klassische Form.
00:23:23In der Kunst gibt es nichts Unanständiges.
00:23:26Man achtet die Kunst des Meisters.
00:23:29Mag die Kunst noch so groß sein.
00:23:33Sie kann doch nicht einen unsauberen Gedanken aufwiegen, der den niedrigsten Instinkten des Menschen dient.
00:23:38Überhaupt, dieser Solkowski ist euer Verderb-Sier.
00:23:43Eure Gnade hat ihn hochmütig gemacht.
00:23:52Er prahlt damit, dass er der eigentliche Herrscher in Sachsen sei.
00:23:57Er prahlt, und das ist schlecht.
00:23:58Das Schlimmste aber ist, er arbeitet an einem Bündnis und an einem Feldzugsplan gegen mein österreichisches Vaterhaus.
00:24:07Wer das behauptet, den muss man hängen.
00:24:37Eure Gattin hat recht, Majestät.
00:24:40Das Schlimmste ist, dass er glaubt, er könne mit seinem Herrn und König alles machen, was ihm gefällt.
00:24:50Er hat eine Demütigung vertritt.
00:24:52Oder ist es gut, wenn die Leute sagen, dass Solkowski in Sachsen und Polen regiert und nicht unser allergnädigster Herr?
00:25:10Aufhängen, wer sowas sagt.
00:25:12Solkowski selbst sagt es.
00:25:16Ich werde ihm die Ohren langziehen.
00:25:22Solkowski indessen ist froh, in diesem glücklosesten Feldzug der Österreicher gegen die Türken keine Verantwortung zu tragen.
00:25:33Zwei kommandierende Generale wurden bereits zu Festungshaft verurteilt.
00:25:37Ein dritter gar, standrechtlich hingerichtet.
00:25:41Solkowski hingegen betreibt strategische Studien.
00:25:44Begleitet vom fähigsten Offizier eines sächsischen Truppenkontingents, Oberst Olaf von Rosen.
00:25:52Mein Dresdner Sekretär Ludovici hat mich heute bereits zum zweiten Male dringend ersugt, umgehend nach Dresden zurückzukehren.
00:25:59Es soll ein Komplott gegen mich im Gange sein.
00:26:02Sicher sieht er wieder Gespenster.
00:26:04Der Dresdner Hof müsste sich schon sehr verändert haben, wenn Komplotte nur noch in der Fantasie eines Sekretärs existieren soll.
00:26:09Ach, ich bin der Freundschaft des Königs völlig sicher.
00:26:11Die Gunst eines Herrschers ist wandelbar wie seine Liebe.
00:26:16Das Spiel der Macht ist wie das Würfeln. Es gibt kein verlässliches Glück.
00:26:21Ihr meint also, ich sollte nach Dresden zurückkehren?
00:26:23Das kann ich nicht beurteilen. Ich frage mich aber, was hält ihr hier zurück?
00:26:28Ihr habt recht, Rosen.
00:26:30Was man hier sehen kann, liegt auf der Hand.
00:26:33Die österreichische Infanterie...
00:26:34Mit schwacher Feuerkraft.
00:26:36Die österreichische Kavallerie?
00:26:38So schlecht geführt wie nie.
00:26:40Die österreichische Artillerie?
00:26:41Nie rechtzeitig zur Schnelle.
00:26:45Ja, es ist Zeit, dass ich nach Dresden zurückkehre und meine Projekte verwirkliche.
00:26:50Einen besseren Zeitpunkt kann es kaum geben.
00:26:53Oberst, habt ihr Lust, mich nach Dresden zu begleiten?
00:26:58Ich? Nach Dresden?
00:27:00Einen so fähigen militärischen Kopf wie den euren werde ich dort bald dringend brauchen.
00:27:05Ich bin bereit.
00:27:09Wir reisen morgen früh.
00:27:34Ah, Madame Sulkowska.
00:27:53Was hört man vom Grafen?
00:27:55Heute Morgen kam eine Depesche, die seine Rückkehr für die nächste Woche ankündigt.
00:27:59Oh, wie schön.
00:28:01Pardon, meine Liebe.
00:28:02Nur einen Augenblick Geduld.
00:28:05Erzählen Sie mir mehr von ihm, Madame.
00:28:07Es würde mich freuen.
00:28:10Habt ihr das gewusst, Brühl?
00:28:11Ich bin völlig überrascht.
00:28:15Er muss ohne Wissen des Kaisers zurückkehren.
00:28:21Was machen wir nun?
00:28:24Den Kaiser können wir nicht mehr einschalten.
00:28:26Dafür ist die Zeit zu kurz.
00:28:26Also müssen wir Sulkowski ausschalten.
00:28:31Aber wie?
00:28:33Das weiß ich noch nicht.
00:28:36Aber irgendetwas wird mir schon einfallen.
00:28:39Er muss vom Hof verschwinden.
00:28:40Ich habe den Dienst am Hof vor all die Jahre nicht vermisst.
00:29:10Exzellenz.
00:29:11Solange Sie nur einer kalten Pflicht genügen müssen, haben Sie recht, Rosen.
00:29:14Aber bei mir ist es anders.
00:29:16Der König ist mit mir groß geworden.
00:29:17Er ist mir wie ein Bruder.
00:29:19Er liebt mich.
00:29:21Die Liebe der Könige kann sich wenden wie das Wetter.
00:29:24Ihr Hass ist beständiger.
00:29:25Er reicht selbst über Ihren Tod hinaus.
00:29:27Denkt an das Schicksal der Gräfin Kosel.
00:29:29Sie sitzen auch immer in Stolpen.
00:29:31Ich werde ihr die Freiheit geben.
00:29:33Unser König ist anders als sein Vater.
00:29:35Wenn ich ihm gegenüberstehe, kann er mir nichts abschlagen.
00:29:38Und sollte es ein Komplott geben, werde ich es hinwegfegen.
00:29:41Wie eine Spinnwebe.
00:29:42Wie eine Spinnwebe.
00:30:12Wie eine Spinnwebe.
00:30:27Hat sich die Attacke festgeritten, mein Freund.
00:30:31Der König schwankt.
00:30:33Doch Sulkowski wird fallen, ehe er wiederkommt.
00:30:35Was ist euch der Sturz Sulkowskis wert?
00:30:43Alles.
00:30:45Die Freiheit für den Grafen Watzdorf und meine Liebe zu ihm?
00:30:53Ja.
00:30:55Morgen werdet ihr die Festung Sturmrei finden.
00:30:56Das ist euch der Sturz Sulkowskis.
00:31:08Das ist euch der Sturz Sulkowskis.
00:31:12Das ist euch der Sturz Sulkowskis.
00:31:29Sollte, da, ünile, sollte, sollte.
00:31:59Untertitelung des ZDF, 2020
00:32:29Er sollte mich aus dem Herzen des Königs verdrängen.
00:32:39Josefa? Oder Guarini, der Seelenwurm?
00:32:43Sie bohren seit Jahr und Tag vergeblich.
00:32:45Und euer zweiter Minister?
00:32:47Röhl.
00:32:50Er weiß zu gut, wie ich zum König stehe.
00:32:52Er wird sich hüten, gegen mich zu konspirieren.
00:32:55Das ist ein Mann mit Ehrgeiz.
00:32:56Ein kluger Mann, der seine Grenzen kennt.
00:32:59Ein fähiger Diplomat und ein Finanzgenier,
00:33:03aber von der Kriegsführung hat er keinen blassen Schimmer.
00:33:06Sein Geld und die Armee, die ich damit schaffen und führen kann,
00:33:10die werden das Sächsisch-Polnische Reich groß machen.
00:33:14Er kann sich an den fünf Fingern abzählen.
00:33:16Allein ist er nichts, vereint sind wir alles.
00:33:19Es kann nicht alles sein.
00:33:20Bröhl, was hältst du von Sulkowski?
00:33:37Das gleiche wie eure königliche Majestät.
00:33:40So, so.
00:33:42Aber woher weißt du denn, was ich von ihm halte?
00:33:44Das weiß ich nicht.
00:33:48Doch ich bin ein treuer Diener meines Herrn.
00:33:50Wen er gern sieht, ist mein Freund.
00:33:51Wer ihm missfällt, mein Feind.
00:33:54Bröhl, ich liebe dich.
00:33:55Ich liebe dich sehr, du musst mir raten.
00:33:59Die Königin will, dass ich Sulkowski fortjage.
00:34:02Auch Guarini macht mir Angst vor ihm.
00:34:05Was soll ich machen?
00:34:07Du musst mir raten.
00:34:09Hilf mir.
00:34:09Ich persönlich habe nichts gegen Sulkowski.
00:34:14Er ist ein ehrenwerter Soldat und Kavalier.
00:34:16Ein bisschen stolz vielleicht.
00:34:19Bescheidenheit und Demut
00:34:20sind nicht seine Sache.
00:34:24Nun ja.
00:34:26Von Musik versteht er nicht viel.
00:34:29Von Bildern auch nicht.
00:34:32Hauptsache, sie sind nackt.
00:34:34Wie seine Venus in Flageranti,
00:34:36die er mir angeschleppt hat.
00:34:39Was hatte ich für einen Verdruss mit der Königin.
00:34:44Ich sollte das Bild verbrennen
00:34:45und es war doch sehr schön.
00:34:47Er wolle mich zur Unkorschheit verleiten,
00:34:48zur Sünde.
00:34:50Behauptet sie.
00:34:51Bröhl, Bröhl.
00:34:53Glaubst du, dass er was weiß?
00:34:55Dass er einen Verdacht hegt, hm?
00:34:57Es steht felsenfest,
00:34:58dass er nichts weiß.
00:34:59Niemand ahnt auch nur das Geringste.
00:35:04Doch ob es sich auf die Dauer verbergen lässt?
00:35:06Die vielen Freiheiten,
00:35:08die er ihm im Schloss gewährt hat?
00:35:12Wer weiß.
00:35:17Hm.
00:35:21Hm.
00:35:28Wenn es so ist,
00:35:30dann muss er entfernt werden.
00:35:32Ja, ja, so wird es besser sein.
00:35:33Nein, das sind wir uns schuldig.
00:35:34Du wirst ihn mir ersetzen, Bröhl.
00:35:36Also gut.
00:35:38Das ist nun beschlossen.
00:35:40Aber wie?
00:35:42Wie?
00:35:45Wie?
00:35:46Wir wollen ihn ja nicht verhaften,
00:35:48nur in Ungnade fallen lassen
00:35:50und dafür findet man Gründe genug.
00:35:54Du hast recht, Bröhl.
00:35:57Ich werde ihm sogar
00:35:58eine kleine Appanage aussetzen.
00:36:01Also klar, Verbannung.
00:36:03Alles andere überlasse ich dir, Bröhl.
00:36:06Regler ist so,
00:36:07dass mir keine Unannehmlichkeiten erwachsen.
00:36:09Niemand soll ihn mehr erwähnen.
00:36:12Niemand.
00:36:20Der König
00:36:21kann seiner Gattin
00:36:23mit Erleichterung berichten.
00:36:26Sulkovski ist entfernt.
00:36:28Bröhl wird alles machen.
00:36:29Während sich Sulkovski
00:36:43von weiteren Botschaften beunruhigt,
00:36:46der sächsischen Metropole nähert,
00:36:48schwelgt Bröhl
00:36:49im Glücksgefühl des Siegers.
00:36:51Es ist geschafft.
00:37:10Sulkovski ist verbannt.
00:37:12Sein Glücksgefühl
00:37:26darf er jedoch nicht ungetrübt genießen.
00:37:29Nun, mein Freund,
00:37:43ich habe Wort gehalten.
00:37:45Machère, auch ich werde nicht verfehlen,
00:37:47alle in diesem Falle nötigen Schritte
00:37:49sofort zu veranlassen.
00:37:52Nun bekommt Hennecke
00:37:53Gelegenheit zu zeigen,
00:37:55was in einem ehemaligen Lakaien
00:37:57alles steckt.
00:37:59Es bedarf kaum eines Hinweises,
00:38:01dass niemand ohne Bröls Erlaubnis
00:38:03zum König gelangen darf
00:38:05und dass Sulkovski
00:38:07an der Stadtgrenze
00:38:09abzufangen ist.
00:38:11Da ist noch etwas, Hennecke.
00:38:15Eine diffizile Sache.
00:38:19Da ist doch der Watzdorf,
00:38:22den Sulkovski damals
00:38:24auf den Königstein
00:38:25hat schicken lassen.
00:38:29Ihr entsinnt euch?
00:38:32Sehr wohl, Exzellent.
00:38:37Wir werden nicht umhinkönnen,
00:38:38ihn freizulassen.
00:38:41Ich habe mein Wort gegeben.
00:38:44Vertraue euch
00:38:44diese leidige Sache an.
00:38:47Hennecke erweist sich
00:38:48als ein Virtuose
00:38:50des Hintersinns,
00:38:52als er Menzel
00:38:53mit dem amtlichen Dokument
00:38:55der Freilassung Watzdorfs
00:38:57zum Königstein schickt.
00:39:00Exzellenz haben
00:39:01von einer leidigen Sache
00:39:02gesprochen, Menzel.
00:39:04Und davon,
00:39:05dass wir nicht umhinkönnen,
00:39:07den Mann freizulassen.
00:39:09Was folgert ihr daraus?
00:39:11Exzellenz,
00:39:12wollen nicht,
00:39:15dass der Mann
00:39:16freikommt.
00:39:17Dem widerspricht
00:39:19der ausdrückliche
00:39:20von Exzellenz
00:39:21unterzeichnete
00:39:21Freilassungsbefehl.
00:39:28Er soll also
00:39:29doch freikommen?
00:39:35Er soll freikommen.
00:39:37Und er soll nicht freikommen.
00:39:40Dieser Widerspruch
00:39:41scheint unaufhebbar, Menzel,
00:39:43aber das ist falsch.
00:39:45Es gibt ein drittes.
00:39:46Der Mann kann in einem
00:39:47Zustand freikommen,
00:39:49in dem er von seiner Freiheit
00:39:50keinen Gebrauch mehr machen kann.
00:39:53Versteht ihr das, Menzel?
00:39:56Ich glaube, ja.
00:39:57Ja oder nein?
00:39:59Ja.
00:39:59Und das ist nun eure Aufgabe.
00:40:02Fahrt nach dem Königstein.
00:40:06Menzel hat es nicht eilig
00:40:08mit seinem Auftrag,
00:40:11bei dem kein Dank
00:40:12zu erhoffen ist,
00:40:13bei dem man sich
00:40:14so oder so
00:40:16in die Nesseln setzen muss.
00:40:19So fällt es selbst
00:40:20einem wenig geübten Reiter
00:40:22nicht schwer,
00:40:23die Kaläsche zu überholen.
00:40:26Es muss schon
00:40:27ein besonderes Geschäft sein,
00:40:29das einen schlechten Reiter
00:40:31bei klirrendem Frost
00:40:32auf die Landstraße lockt.
00:40:34Der Gasthof ist besetzt,
00:40:38mein Herr.
00:40:40Rat Ludovici?
00:40:41Seine Exzellenz
00:40:42wird sich freuen.
00:40:55Ludovici!
00:40:55Schön, dass ihr mehr
00:40:58entgegenwürden seid.
00:41:01Trotz der Kälte.
00:41:07Hat euch die Kälte
00:41:09die Sprache verschlagen?
00:41:11Die Kälte nicht.
00:41:13Aber das,
00:41:14was euch in Dresden
00:41:15erwartet, Exzellenz.
00:41:18Was kann in Dresden
00:41:19schon passiert sein?
00:41:22Ein Soldat,
00:41:22der aus dem Felder heimkehrt,
00:41:23schreckt nichts.
00:41:24Nicht einmal
00:41:26die Ungnade des Königs?
00:41:33Ungnade des Königs?
00:41:36Da kann ich ja nur lachen.
00:41:38Es gibt keinen Menschen
00:41:38auf der Welt,
00:41:39der mir das Herz
00:41:39des Königs rauben könnte.
00:41:41Das fürchten
00:41:42eure Feinde auch.
00:41:45Deshalb wollen sie euch
00:41:46nicht zum König gelangen lassen.
00:41:48Bist du dessen sicher?
00:41:50Vollkommen.
00:41:52Die Stadthore,
00:41:53das Schloss,
00:41:53euer Haus
00:41:54sind streng bewacht.
00:41:55Ludovici.
00:41:59Ich muss trotz allem
00:42:00zum König gelangen.
00:42:02Koste es,
00:42:03was es wolle.
00:42:04Das wird ein Kampf
00:42:05auf Leben und Tod.
00:42:07Eure Feinde
00:42:07sind mächtig
00:42:08und verschlagen.
00:42:09Die Königin
00:42:10Guarini
00:42:11und Brühl.
00:42:13Brühl?
00:42:15Brühl auch?
00:42:16Auch.
00:42:18Ludovici.
00:42:19Das kann ich nicht glauben.
00:42:23Es ist aber so.
00:42:25Es wäre besser,
00:42:26ihr würdet zurückkehren
00:42:26auf den Balkan.
00:42:27Nein!
00:42:28Sie werden es nicht wagen.
00:42:32Exzellenz,
00:42:33wollt ihr es drauf
00:42:33ankommen lassen,
00:42:34am Stadttor gefangen
00:42:35genommen zu werden?
00:42:36Was auch geschieht,
00:42:37Ludovici,
00:42:37ich muss nach Dresden.
00:42:38Ich muss zum König.
00:42:40Ein Soldat
00:42:40kapituliert nicht
00:42:41vor der Schlacht.
00:42:43Der König wird mich
00:42:43nicht von seinem Hof
00:42:44verweisen.
00:42:45Mich nicht.
00:42:47Es wird sich
00:42:47einen Weg finden.
00:43:13depart.
00:43:25Töne.
00:43:33In H creation.
00:43:34Musik
00:44:04Woher ist, Wix?
00:44:26Von Pirna.
00:44:27Pirna?
00:44:30Ja?
00:44:31Warum reizt ihr mit in der Nacht?
00:44:32Bei Schnee und Kälte nach Fressen.
00:44:34Wenn man in der Krone nicht übernachten kann.
00:44:36Und da wartet der Minister Sultowski.
00:44:38Und da wartet der Minister?
00:44:41Ja, morgen oder übermorgen.
00:44:43Aber schon heute jagt man unser Einzelhaus in Nacht und Kälte.
00:44:45Ist das nicht ärgerlich?
00:44:49Passiert.
00:45:01Musik
00:45:03Verzeiht.
00:45:32Ihr Exzellenz.
00:45:33Mein ungebührliches Einringen zu dieser Stunde, teure Freundin.
00:45:36Es müssen außergewöhnliche Umstände sein, die ein Kavalier eurer Schule...
00:45:39Ihr müsst mir helfen.
00:45:40Ich?
00:45:41Eine schutzbedürftige Tochter der Musen, dem allmächtigen Minister.
00:45:44Meine Feinde haben einen Komplott gegen mich geschmiedet.
00:45:46Sie lauern mir auf.
00:45:47Ich muss zum König.
00:45:48Koste es, was es wolle.
00:45:50Könnt ihr mir helfen?
00:45:50So steht es also.
00:45:53So steht es also.
00:45:53Eigentlich habe ich mich immer herausgehalten aus den Intrigen des Hofes.
00:46:01Doch weil ihr es seid.
00:46:02Weil ihr immer gerade heraus und ohne Ahr gegen mich gewesen seid, will ich überlegen.
00:46:06Ja, das wäre eine Möglichkeit.
00:46:10Ich wusste, dass ihr mir helft.
00:46:12Nun, wenn militärische Taktik nicht weiter weiß, muss weibliche List Ratschaffen.
00:46:17Und wie?
00:46:18Einfachst ist immer das Beste.
00:46:20Ich gebe euch meine Kutsche.
00:46:21Die Kutsche der Faustina.
00:46:31Rasieren.
00:46:51Ich habe den Auftrag, niemand zum König zu lassen.
00:47:09Das kann sich nicht auf mich beziehen.
00:47:13Ich habe jederzeit Zutritt zum König.
00:47:16Das gilt gerade für euch.
00:47:18Zur Seite, Kämmerer!
00:47:21Mein allergledigster Herr!
00:47:40Mit unaussprechlicher Sehnsucht bin ich zu euch geeilt, um euch meine Rückkehr zu melden.
00:47:46Schön, schön.
00:47:47Seid ihr gut gereist?
00:47:48Meine Reise hat mir Einsichten von unschätzbarem Wert gebracht.
00:47:54So, so.
00:47:59Die Österreicher Majestät haben sich noch nie so schwach gezeigt wie gegen die Türken.
00:48:06Ihre Führung war planlos und zaghaft.
00:48:07Die Kavalerie wurde ungeschickt eingesetzt.
00:48:11Die Feuerkraft der Infanterie war viel zu schwach.
00:48:14Da haben die Preußen mit ihrem eisernen Ladestock und ihrer Gefechtsordnung Besseres zu bieten.
00:48:18Das militärische Glück der Österreicher Majestät ist mit dem Prinzen Eugen dahin gegangen.
00:48:28Ah, der Prinz Eugen.
00:48:32Seine Sammlungen und sein Belvedere sind ja einzigartig.
00:48:35Wenn ihr wieder nach Wien kommt, müsst ihr sie unbedingt besichtigen.
00:48:38Majestät, jetzt muss gehandelt werden.
00:48:45Im Bündnis mit Frankreich und Preußen können wir Schlesien gewinnen.
00:48:49Unsere beiden Reiche miteinander verbinden und zu einer Macht von europäischem Rang ausbauen.
00:48:56Ihr könnt größer und mächtiger werden als euer hochverehrter Vater.
00:48:59Brühl, ihr müsst mit Brühl sprechen, lieber Graf.
00:49:07Majestät, verzehrt.
00:49:10Ich bin Soldat.
00:49:12Ich bin es gewohnt, mich wie ein Ritter zu schlagen.
00:49:13Ich verstehe nicht, meine Worte in Watte zu wickeln.
00:49:15Dieser Brühl muss entfernt werden.
00:49:20Oder er wird alles an sich reißen.
00:49:23Und eurer königlichen Majestät die wahren Freunde rauben.
00:49:28um selbst hier zu herrschen und zu befehlen.
00:49:32Brühl muss weg.
00:49:39Ich bewundere deine Gelassenheit, mein Freund.
00:49:43Zulkowski, dein ärgster Feind, ist Ante Portas
00:49:45und du amüsierst dich hier in Moritzburg.
00:49:48Meine liebe Freundin,
00:49:51wer Vorsorge trifft, spart Sorge.
00:49:58Wieder einer deiner delfischen Sprüche.
00:50:01Und wenn Zulkowski wieder alles erwarten,
00:50:03doch durchkommen sollte.
00:50:05Überlass das nur mir, Liebste.
00:50:12Ich liebe dich.
00:50:14Es ist schön.
00:50:16Mit dir.
00:50:16Zulkowski ist mein König.
00:50:39Seit einer Stunde beim König.
00:50:51Wie konnte das geschehen?
00:50:53Befolgt man so meine Anweisungen?
00:50:55Er hat seinen Eintritt mit dem Degen erzwungen.
00:50:57Du hast versagt, Hennecke.
00:51:08Er hat seinen Eintritt mit dem Degen.
00:51:38Er hat seinen Eintritt mit dem Degen erzwungen.
00:52:06Ach, ihr seid's.
00:52:08Habt ihr einen anderen erwartet?
00:52:10Allerdings, ihr habt doch euer Versprechen nicht vergessen.
00:52:12Natürlich nicht.
00:52:13Und wann kommt Watzdorf?
00:52:14Im Moment hab ich andere Sorgen.
00:52:17Zulkowski ist beim König.
00:52:38Ein Eintritt mit dem Degen.
00:52:43Majestät für Rundzuhol.
00:53:13Während die Königin und Pater Guarini im Ungewissen rätseln, nimmt Zulkowski seine Amtsgeschäfte auf, wie eh und je.
00:53:30Als erstes weist er Ludovici an.
00:53:34Schafft Beweise über Brülls dunkle Mannschaften.
00:53:37Das wird schwer sein.
00:53:38Zum Donnerwetter, wozu seid ihr Advokat?
00:53:40Wenn ihr die Schuld hier nicht überführen könnt.
00:53:51Was ihr da verlangt, kann ich euch nicht geben, Rat.
00:53:58Vielleicht solltet ihr den ersten Minister durch Entgegenkommen versöhnen, Hennecke.
00:54:04Warum wollt ihr mit Brüll fallen?
00:54:07Noch ist Brüll nicht gefallen.
00:54:09Zulkowski auch nicht.
00:54:12Er wird eure Misswirtschaft aufdecken und anprangern.
00:54:15Auf die Dauer könnt ihr die Tatsachen nicht verschleiern.
00:54:19Und Ludovici weiß, wo er ansetzen muss.
00:54:24Brülls Stiefkind ist die Armee.
00:54:26Herr Intendanturrat, ohne eine schlagkräftige Armee ist die Krone ein Hut, in den es hineinregnet.
00:54:35Und die Versorgung der Armee ist euer Amt.
00:54:37Ihr schuldet dem König Rechenschaft.
00:54:39Ihr habt recht, Rat Ludovici.
00:54:45Die Sache muss ans Schlicht.
00:54:49Wer das Verbrechen deckt, macht sich mitschuldig.
00:54:52Es handelt sich um Folgendes.
00:54:53Ich muss den Sold für die Sollstärke jedes Regiments jeden Monat aus der königlichen Kriegskasse abheben,
00:54:58darf aber den Regiment oder den Sold für die tatsächliche Stärke aushändigen.
00:55:02Der Rest geht an Brüll persönlich zurück.
00:55:07Und wie hoch sind die Summen?
00:55:09Die Regimenter stehen mit 1000 Mann zu Buche, haben aber meist nicht einmal 500.
00:55:16Unsere Armee steht mit 30.000 Mann also nur zu Buche.
00:55:20Tatsächlich hat sie nur die Hälfte.
00:55:22Und ihr seid bereit, mir das schriftlich zu erklären und vor dem König zu bezeugen?
00:55:33Ich bin bereit.
00:55:34Auch an andere Türen klopft Ludovici nicht vergeblich.
00:55:42Der eigentliche Inhaber Ihrer Druckerei ist also Brüll?
00:55:45Das Besitzer, Auftraggeber, Auftragnehmer, vor allem Kassierer, eine eigene Person.
00:55:49Die Rechnungen werden aus den königlichen Schatullen beglichen und die Gewinne fließen in Brülls persönliches Säckel.
00:55:55So ist es.
00:55:56Seid ihr bereit, das von dem König zu bezeugen?
00:55:58Was braucht ihr bei Zeugnis?
00:56:00Ihr könnt alles aus den Kontobüchern ablesen.
00:56:02Und wenn ihr einen Zeugen gegen Brüll braucht, dann wendet euch an den Kämmerer Watzdorf.
00:56:08Da hat bis zu seiner Verhaftung ein nahezu vollständiges Register Brüllschermüsse-Taten angelegt.
00:56:13Ich habe die Schrift selbst gelesen, weil er sie drucken lassen wollte.
00:56:16Penning hat das Original konfisziert, aber eine Kopie muss nur existieren.
00:56:20Wisst ihr wo?
00:56:23Ich weiß nur, dass Watzdorf sie an einem geheimen Ort deponiert hat.
00:56:27Fragt ihn doch selbst.
00:56:27Seine Exzellenz, Heinrich Graf von Brüll, erster Minister des Königs von Polen und Kurfrusten von Sachsen,
00:56:34Neft-Gattin, geben sich die Ehre, zu einem Empfang in den Spiegelsaal ihres Paliers zu Dresden einzuladen.
00:56:42Das wird sein Untergang.
00:56:43Der Graf von Watzdorf.
00:57:13Ich nehme an, dass damit der Zustand erreicht worden ist, auf den die feindsinnige Bemerkung eures Vorgesetzten anspielte.
00:57:31Ich kann es nur hoffen, Herr Kommandant, in unsere beiden Interessen.
00:57:34Sonst geht es uns an den Kragen.
00:57:36Wir haben nichts zu befürchten.
00:57:38Es liegt auch auf der Hand.
00:57:39Ein Unfall.
00:57:41Absturz beim Fluchtversuch.
00:57:42Ein Unglücksfall am Tag der Freilassung kann leicht Verdacht erregen.
00:57:49Haltet für alle Fälle Sündenböcke bereit.
00:57:51Hier gibt es nichts anderes als Sündenböcke.
00:57:54Oder meint ihr, die Leute kommen wegen der Sommerfrische hier herauf?
00:57:56Selbst meine Offiziere sind nur sündenhalber hier.
00:57:59Auf den Königstein kommt Rat Ludovici allerdings zu spät.
00:58:06Brühls vorsorgliche Rache an seinem rivalen Watzdorf war schneller.
00:58:11Vor dem Gasthof zur Krone in Pirna entdeckt er im Vorüberreiten die unbewachte Kalesche Menzels.
00:58:33Seine Spürnase lässt ihn aus dem wertlosen Kram schnell das Papier herausfinden,
00:58:41hinter dem sich mehr als eine Belanglosigkeit verbirgt.
00:58:46Tut mir leid, Herr Rat.
00:58:50Ich kann euch die Depositen nicht aushändigen.
00:58:52Der Depositeur hat nach seinem Ableben ausschließlich nur Mademoiselle Franziska Kollovrat,
00:58:57äh, die heutige Madame Prühl, zum Empfang bevollmächtigt.
00:59:02Herr Bankier,
00:59:04es handelt sich um eine Angelegenheit von äußerster Wichtigkeit für die Krone.
00:59:08Deshalb beschlagnahme ich die Unterlagen, die auf diesem Schein deponiert sind, im Namen des Königs.
00:59:12Ich bin verpflichtet, das Bankgeheimnis zu wagen.
00:59:17Und ich bin verpflichtet, die Interessen der Krone zu schützen.
00:59:20Wenn ihr euch weigert, lasse ich eure Bank schließen und euer Vermögen konfiszieren.
00:59:42Die Amtsführung des Ministers Brühl, die Vorteile für seine Person und die Gefahren für Sachsen und Polen,
01:00:03eine prekäre Bilanz.
01:00:04Mit solchen Waffen werde ich nicht nur meinen Platz am Hof und am Herzen des Königs behaupten,
01:00:09sondern auch Brühl und seine Camarilla entmachten, meine Liebe.
01:00:15Sei nicht zu sicher, lieber Alexander.
01:00:18Auch Brühl wird nicht untätig bleiben.
01:00:20Du musst auf alles gefasst sein.
01:00:22Worauf soll er sich schon stützen?
01:00:24Er hat die Königin, den Beichtvater des Königs,
01:00:27den katholischen Klerus und die evangelischen Landstände hinter sich.
01:00:31Und er hat seine Kreaturen im Amt, die ihre Pferden übers ganze Land spinden.
01:00:36Dieser Kampf wird ausgetragen werden, Mann gegen Mann.
01:00:40Vor den Augen des Königs.
01:00:42Und da wird Brühl Farbe bekennen müssen.
01:00:44Da werden Winkelzüge nicht verfangen.
01:00:49Applaus
01:00:50Applaus
01:00:52Applaus
01:00:54Applaus
01:00:56Applaus
01:00:58Applaus
01:01:00Seine Majestät befinden sich bei Ihrer Majestät.
01:01:24Applaus
01:01:25Der da ist an allem schuld.
01:01:38Er hat den reingelassen.
01:01:40Majestät,
01:01:42wir sind verraten worden.
01:01:44Was Solkowski von euch verlangt,
01:01:47ist Hochverrat an Ihrer apostolischen Majestät, dem Kaiser Karl.
01:01:50Und
01:01:51Es ist eine halsbrecherische Politik.
01:01:56Er hat Gottes lästerliche Reden geführt.
01:01:58Und du hast es gelitten.
01:02:00Wie, wo?
01:02:03Augustus,
01:02:04wenn der Fuß dieses lästerlichen Menschen weiterhin den Boden des Hofes berührt,
01:02:09werden uns der Zorn und die Strafe Gottes verfolgen.
01:02:11Du hast gesagt, es ist beschlossen, er ist verbannt.
01:02:19Brüder, es quält mich alles.
01:02:21Ich brauche Ruhe.
01:02:22Versteht ihr mich denn nicht?
01:02:25Majestät.
01:02:29Die Majestät brauchen nur zu befehlen.
01:02:32Fortjagen, ja, fortjagen.
01:02:34Erteilt die Befehle.
01:02:36Sofort.
01:02:36Oh, Brüder.
01:02:44Fertig dein Schreiben aus.
01:02:45Ich unterschreibe alles.
01:02:47Aber verschont mich mit der leidigen Sache.
01:02:49Deshalb befanden wir es für richtig, den Grafen Solkowski der Ämter zu entheben,
01:03:10die er bei seiner Majestät inne hatte, und ihn aller seiner Pflichten zu entbinden.
01:03:15Doch in Anbetracht seiner langjährigen Dienste belassen wir ihn das Gehalt eines Generals.
01:03:21August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:24August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:31August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:33August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:35August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:37August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:39August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:41August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:43August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:45August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:47August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:49August, König von Polen und Kurfürst von Sachsen.
01:03:51Gratulation, Exzellenz, zu eurer Ernennung zum ersten Minister.
01:04:18Was sage ich zum einzigen Minister seiner polnischen Majestät?
01:04:22Keine Würde ohne Würde, mein Herr Fürst.
01:04:25Ich wüsste keinen Würdigeren in Sachsen und Polen.
01:04:29Empfehlt mich bitte eurer kaiserlichen Majestät.
01:04:33Ihr seid bereits bestens in Polen.
01:04:37Ah, meine Liebe, darf ich euch noch kondolieren zum Tod eures Gatten?
01:04:42Umso erfreulicher, dass ihr unserer Einladung trotzdem gefolgt seid.
01:04:45Oh, ich möchte es nicht versäumen, euch mein Beileid auszusprechen.
01:04:51Beileid?
01:04:52Zum Aufstieg meines Mannes, er fühlt sich außerordentlich wohl.
01:04:56Das brauche ich euch doch nicht zu sagen.
01:05:00Ich spreche nicht von eurem Mann.
01:05:07Ach, habt ihr noch nichts vom Ungeschick des solch sehr nahestehenden Kammerherrn gehört?
01:05:12Er ist tot, herabgestürzt von Königstein.
01:05:28Entschuldigt mich, Fürst mit Repetit.
01:05:30Du hast mich hintergangen, du hast mich betrogen, umgebracht hast du ihn.
01:05:40Ich weiß nicht, wovon ihr sprecht, Mascher.
01:05:44Meine Gedanken drehen sich nur um den Einzigen und das weißt du ganz genau.
01:05:48Und deshalb hast du ihn aus der Welt geschafft.
01:05:51Batzdorf, ich habe seine Freilassung verfügt.
01:05:55Ich glaube dir nicht.
01:05:58Mir hat man eben gesagt, dass er tot ist.
01:06:03Hennecke!
01:06:07Zu eurer Verfügung, Exzellenz.
01:06:09Hennecke, was ist hinsichtlich des Kammerherrn Batzdorf unternommen worden?
01:06:13Ich habe den Rat Menzel mit eurer Freilassung zur Verfügung nach dem Königstein geschickt
01:06:19und habe ihm den Auftrag eurer Exzellenz wörtlich eingeschärft.
01:06:26Ist dieser Auftrag ausgeführt worden?
01:06:28Selbstverständlich, Exzellenz.
01:06:31Jedoch...
01:06:31Jedoch?
01:06:33Es hat Schwierigkeiten gegeben.
01:06:34Ist der Mann frei oder nicht?
01:06:36Er ist frei.
01:06:37Aber...
01:06:38Was soll das heißen?
01:06:39Er ist frei, aber tot.
01:06:43Hennnecke, ich verlange eine genaue Untersuchung dieser Angelegenheit.
01:06:57Hier liegt eine arglistige Hintertreibung unseres Willens und unseres ausdrücklichen Befehls vor.
01:07:01Die Schuldigen sind zu ermitteln und strengstens zu bestrafen.
01:07:04Alle Männer dieser Welt können mir diesen einen einzigen nicht ersetzen.
01:07:13Aber sie werden als Ersatz herhalten.
01:07:15Und heute Abend werde ich mit diesem Spiel schon beginnen.
01:07:17Dieser junge Adelige in eurem Amt.
01:07:19Er wird den Anfang machen.
01:07:24Ich bringe ihn um.
01:07:27Wie, Batzdorf?
01:07:28Was habt ihr davon?
01:07:40Wollt ihr eure ganze Kanzlei ausrotten?
01:07:43Tja.
01:07:45Oh mein Gott.
01:07:47So glaubt mir doch.
01:07:49Ich kann nichts dafür.
01:07:51Ich habe ihn nicht umgebracht.
01:07:53Mein Kompliment.
01:07:59Ich glaube, ihr seid der größte Schauspieler dieses Jahrhunderts.
01:08:11Ihr seid sehr grausam, Franziska.
01:08:14Ich will gnädig sein, denn euch werde ich es ersparen, einer von seinen Ersatzmännern zu sein.
01:08:44Ich bin nicht umgebracht.
01:09:14Ich bin nicht umgebracht.
01:09:44Während Brühl seine Ernennung zum ersten Minister feiert,
01:09:59entschließt sich Sulkovski, einen letzten Versuch zu wagen,
01:10:03das Verhängnis der Verbannung doch noch von sich abzuwenden.
01:10:06Er weiß, der König ist an diesem Abend allein in seiner Suite im Schloss.
01:10:11Und in einem günstigen Augenblick wirft er sich seinem Herrn und Freund in den Weg.
01:10:17Mein allergnedigster Herr,
01:10:20ihr dürft euren treuesten Diener nicht verjagen, ohne ihn gehört zu haben.
01:10:27Majestät!
01:10:30Sulkovski, Sulkovski, ich kann nicht.
01:10:32Da habe ich euch nicht alle Zeit treu gedient.
01:10:36Ich will nichts hören.
01:10:41Ich fühle mich nur rechtfertig.
01:10:46Es ist nichts mehr zu ändern, ihr müsst gehen.
01:10:49Aber es wird euch nichts geschehen, seid unbesorgt.
01:10:52Nur geht.
01:10:54Steig!
01:10:55Unser allergnedigster Herr, befiehlt euch durch mich,
01:11:08sofort das Schloss zu verlassen und euch nie wieder am Hofe zu zeigen.
01:11:12Es ist der Wille seiner Majestät, dass er euch in Übigau niederlasst.
01:11:15Es ist der Wille.
01:11:45Und er richtet sich auf ihre Weise.
01:11:48An einem Unschuldigen.
01:11:49Na!
01:11:58An deiner Schuld besteht kein Zweifel!
01:12:03Was hast du da bloß angerichtet, Menzel?
01:12:05Aber Herr Rath hat ihn doch selbst angedeutet,
01:12:10dass der Mann in einem Zustand freikommen soll,
01:12:14in dem er von seiner Freiheit keinen Gebrauch mehr machen kann.
01:12:19Und da ist dir nichts Besseres eingefallen, als den Mann umzubringen?
01:12:23Ich fürchte, es geht um deinen Kopf, Menzel.
01:12:25Ein Ungichtsfall.
01:12:30Es war ein Ungichtsfall.
01:12:32Aber das können wir doch Exzellenz nicht auftischen.
01:12:35Ich fürchte, wir werden dich nicht retten können, Menzel.
01:12:38Oder doch?
01:12:47Ja, das wäre vielleicht eine Möglichkeit.
01:12:51Wer, sagst du, hat dich auf dem Weg nach Königsstein überholt?
01:12:54Ludovici.
01:13:01Er hat also Solkowski gewarnt.
01:13:06Tja, wer will sagen, ob er in Pirna oder Königsstein war?
01:13:12Menzel, das ist eure Chance.
01:13:15Den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
01:13:20Eure Einzige.
01:13:27Legt Beweise auf den Tisch, schafft Zeugen herbei,
01:13:31die Ludovici hinreichend verdächtigen.
01:13:35Dann geht der Kelch an euch vorüber.
01:13:37Ihr oder er, das ist die Frage.
01:13:40Und Menzel legt Beweise auf den Tisch
01:13:45und schafft Zeugen herbei.
01:13:48Untertitelung im Auftrag des ZDF,
01:14:18Ludovici kommt auf den Königstein.
01:14:25Aber selbst auf der Folter kann der Delinquent nicht sagen,
01:14:30wie und warum er Watzdorf ums Leben gebracht hat.
01:14:36Doch seinen Sturz kann nichts aufhalten.
01:14:39Ich kde es sowas.
01:14:53Puh!
01:14:55Puh!
01:14:56Brühl besichtigt unterdessen seine neu erworbenen Güter in der Lausitz,
01:15:20die er mit gutem Gewinn weiter zu verkaufen hofft.
01:15:23Und seine neu angelegten Tuchmanufakturen in der Stadt Forst, die ihm der König zum Präsent machte.
01:15:32Mit besonderer Vorliebe besucht Brühl die königliche Porzellanmanufaktur in Meißen, deren Leitung ihm obliegt.
01:15:39Zumal ihm der König das Privileg verlieh, seinen Bedarf, und der ist nicht gering, kostenlos decken zu dürfen.
01:15:48Ganz Europa neidet Sachsen diese Produktionsstätte.
01:15:51Brühls Geschäftsgeist regt das Manufakturwesen und den Handel an.
01:15:56Sein Kunstsinn fordert das Talent der Künstler und Handwerker heraus,
01:16:00deren Leistungen weit über ihr Land und ihre Zeit hinaus berühmt werden.
01:16:04Solkowski Königstein, nein.
01:16:21Er hat Watzdorf auf dem Gewissen.
01:16:25Nun, das ist schlecht.
01:16:27Er hat meinem Herrn die Treue gebrochen.
01:16:29Ich will nicht reden von den Unterschlagungen, vom Defizit in seinen Staatskassen.
01:16:35Aber ich habe doch noch Geld, Brühl.
01:16:40Gewiss, Majestät.
01:16:42Aber nicht mehr so viel, wie es eigentlich sein müsste.
01:16:45Du wirst mir alles ersetzen.
01:16:47Wie Majestät Befehl.
01:16:48Aber das Schlimmste sind die Komplotte, die er überall in Europa eingerührt hat.
01:16:53Die Komplotte?
01:16:54Solange er auf freiem Fuß ist, stiftet er Unruhe.
01:16:57Ob er nach Polen kommt, nach Berlin, nach Wien, selbst in Übigau.
01:17:01Überall droht Gefahr von ihm.
01:17:03Hier sind die Unterlagen und die nötigen Befehle, die ihr nur zu unterzeichnen braucht, Majestät.
01:17:07Was sagt ihr denn dazu, Potter?
01:17:13Ich?
01:17:15Ich bin Kaplan.
01:17:18Mir steht in solchen Dingen kein Urteil zu.
01:17:25Majestät,
01:17:26auch ich war ein Freund dieses Mannes, aber als treuer Diener meines Herrn muss ich mein Herz bezwingen.
01:17:32Das Wohl der Krone verlangt das von mir.
01:17:34Auch euer hochverehrter Vater hat dem Staatswohl Opfer bringen müssen.
01:17:53Was befehlt ihr, Königliche Reut?
01:17:57Was?
01:17:58Wie, wo?
01:18:03Mit Zulkowski.
01:18:04Das bleibt bis morgen hier.
01:18:12Geduld.
01:18:13Eine Eiche fällt nicht auf den ersten Streich.
01:18:16Er hinkt noch immer sehr an ihm.
01:18:18Zulkowski muss hinauf.
01:18:19Schon aus Gründen der Staatsräson.
01:18:21Der Staatsräson?
01:18:22Ja.
01:18:23Ein solcher Stein, auf den man kommen und von dem man stürzen kann,
01:18:26muss durch die Hirnkästen der Untertanen spucken.
01:18:28Das macht sie leidbar und fügsam.
01:18:30Und ein prominenter Insassel macht so einen Ort populär.
01:18:33Ein General kann zwar aus einem Amtescheiden aus dem Dienstwetter nähert lassen,
01:18:37und wenn er als abschreckendes Beispiel dient.
01:18:38Noch liegt alles auf dem Königstisch.
01:18:43Nein, Bruder.
01:18:44Alles liegt in Gottes Hand.
01:18:46Ich hab occupiert.
01:18:47Das ist ein bothered.
01:18:47Ich hab live für die Schmerzen.
01:18:49Das ist ein ernst.
01:18:50Nein, Bruder.
01:18:51Das ist ein wunderbar.
01:18:51Das ist ein wunderbar.
01:18:52Deutsch.
01:18:52Das ist ein wunderbar.
01:18:53Das ist ein wunderbar.
01:18:54Das ist ein wunderbar.
01:18:54Majestät anbefohlen.
01:19:20Ihr habt auf den Balkan gedient.
01:19:22Sehr wohl, Majestät.
01:19:23Unter Sulkovski.
01:19:25Ich habe unter vielen Generalen gedient, auch unter Sulkovski.
01:19:28Ihr mögt ihn.
01:19:30Er ist ein fähiger General, Majestät.
01:19:33Ich habe ihm ja auch seine Appanage gelassen.
01:19:41Rosen, Rosen.
01:19:43Er wird mich nicht verraten.
01:19:45Aber Majestät.
01:19:46Ich weiß ja, er ist für seine Treue bekannt.
01:19:50Ihr müsst noch heute heimlich noch übegau.
01:19:52Versteht ihr?
01:19:53Ich verstehe.
01:19:55Wie Majestät befähigt.
01:19:56Ihr sagt ihm, er muss noch heute außer Landes fliehen.
01:20:03Er soll keine Stunde zögern.
01:20:05Ohne zögern außer Landes.
01:20:09Sulkovski.
01:20:09Das ist doch unmöglich.
01:20:25Der König hat euch das gesagt.
01:20:30Nicht eine Stunde sollt ihr zögern.
01:20:33Dabei hatte er eine Angst, als sei er nicht der König, sondern ein gefährlicher Verschwörer am Hofe.
01:20:37Er ist ein Sklave.
01:20:39Er ist ein Sklave.
01:20:47Und wird es immer bleiben.
01:20:49Ah, Brütt, schön, dass ihr kommt.
01:21:01Hier sind ja die Papiere von gestern noch.
01:21:17Die müssen erledigt werden.
01:21:19Majestät.
01:21:22Es ist schon alles erledigt.
01:21:24Was?
01:21:28Wie?
01:21:31Sulkovski ist heute Nacht geflohen.
01:21:36Er muss gewarnt worden sein.
01:21:38Er muss also am Hof noch Freunde und Anhänger haben.
01:21:49Aber früher oder später wird das alles aufgedeckt werden.
01:22:01Gejagt wird heute in Taubenheim.
01:22:08Weil ich heute in Taubenheim bin.
01:22:14Untertitelung am Aufmerksamkeit.
01:22:165.Digern.
01:22:224.J.
01:22:265.Digern.
01:22:275.Digern.
01:22:295.Digern.
01:22:296.Digern.
01:22:316.Digern.
01:22:316.Digern.
01:22:327.3.
01:22:337.9.
01:22:347.9.
01:22:356.Digern.
01:22:356.Digern.
01:22:366.Digern.
01:22:38Wenn ihn der König nicht gewarnt hat, dann war es...
01:22:59Dann war es jemand aus eurem Amt.
01:23:01Nein.
01:23:03Nein, nein, er war es.
01:23:05Er war heute so merkwürdig, so anders.
01:23:10Seid nicht so sicher.
01:23:13Euer Amt braucht Leute, die selbstständig denken und urteilen.
01:23:16Und die bewegen sich nicht immer in den Grenzen der gestellten Aufgaben und der Subordination.
01:23:22Ihr müsst euch auf unerwartete Kritik gefasst machen.
01:23:26In Subordination im Amt kann ich nicht brauchen.
01:23:35Applaus
01:23:44Meine Liebe, der Minister wird es schon begreifen.
01:24:12Die Macht erobern ist leicht.
01:24:14Man greift den Gegner in einem selbstgewählten, günstigen Augenblick an.
01:24:18Die Macht behaupten ist schwer.
01:24:21Man muss selbst im Augenblick der Schwäche noch immer stärker sein als jeder mögliche Rival.
01:24:26Es sei denn, man hat keinen Rivalen.
01:24:28Wer die Macht hat, hat immer Rivalen.
01:24:30Im Land, außer Landes.
01:24:33Dann darf er sich eben keinen Augenblick der Schwäche leisten.
01:24:44Wir werden uns nicht fassen.
01:24:46Wir werden uns nicht fassen.
01:24:46Ich habe keine Macht.
01:24:47Wir werden uns nicht fassen.
01:24:48Wir werden uns nicht fassen.
01:24:49Wir werden noch nicht 55-jährig.
01:24:51Das war's.
01:25:21Das war's.
01:25:51Das war's.
01:26:21Das war's.
01:26:51Das war's.
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