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  • 4.7.2025
In Norddeutschland testet ein Pilotprojekt Drohnen für den Transport von Laborproben. Die Technologie stammt vom Schweizer Start-up Jedsy. Gesteuert werden die Drohnen aus Kroatien – schneller und effizienter als der Transport per Auto.

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Transkript
00:00Die Drohne wartet auf Blutproben vor der Klinik. Letzte technische Vorbereitungen.
00:05Drinnen entnimmt derweil ein Krankenpfleger einer Patientin Blut.
00:09Ihre Probe kommt zu den anderen. Alle sollen ins Labor. Das ist 60 Kilometer entfernt.
00:16Die Drohne bringt sie dorthin. Dank Luftlinie ohne Stau und Verzögerung.
00:21Es ist die erste Strecke in Deutschland, auf der Drohnen zwischen zwei Kliniken autonom hin und her fliegen.
00:30Mit der Drohne geht es mindestens doppelt so schnell wie sonst mit dem Auto.
00:39Die Klinik des Pilotprojekts steht in Selent auf dem Land in Norddeutschland.
00:44Chefärztin Kirsten Bernhardt wartet nun auf die Laborergebnisse.
00:48Die kleineren Einrichtungen haben in der Regel kein Zentrallabor vor Ort.
00:53Die sind angewiesen auf andere Labore. Und das erfordert entsprechend unterschiedlich lange Transportwege.
01:01Und in der Medizin ist die Zeit einfach der entscheidende Faktor.
01:07Da können 30 Minuten schnell darüber entscheiden, ob ein Leben gerettet werden kann.
01:11Die Drohne fliegt auf einer Höhe von etwa 100 Metern Richtung Labor.
01:15Der Weg ist programmiert. Damit nichts schief geht, wird sie überwacht von Drohnenpiloten.
01:20Die sitzen 1500 Kilometer entfernt in Kroatien in Split.
01:27Vicky Brennan ist eine von ihnen.
01:29Die Amerikanerin arbeitet für das Schweizer Drohnen-Startup Jetsi, das auf Gesundheitslogistik spezialisiert ist.
01:36Am Computer verfolgt sie den Flug.
01:38Über verschiedene Handynetze ist sie mit der Drohne verbunden und kann jederzeit die Kontrolle übernehmen.
01:43In den wahrscheinlichsten Szenarien übernehmen wir die Drohne und landen sie auf sichere Weise.
01:51Es müsste aber schon etwas sehr Unwahrscheinliches passieren, bevor wir in eine Situation geraten, in der wir mit Menschen oder Dingen zusammenstoßen würden.
01:59Vicky Brennan hat den Standort in Split aufgebaut.
02:10Noch arbeiten die knapp 20 Piloten in diesem Apartment.
02:13In den nächsten Monaten wollen sie umziehen.
02:16Bis Ende des Jahres soll die Zahl der Piloten und der Fluglinien deutlich steigen.
02:21Der Job ist begehrt.
02:23Auf eine Stelle kommen mehr als 100 Bewerber.
02:26Die Tatsache, dass wir eine fliegende Drohne haben, die Blutproben für bedürftige Menschen transportiert, deren Zukunft und Gesundheit davon abhängt,
02:35im Grunde genommen halten wir ihre Zukunft und ihre Gesundheit in den Händen.
02:39Mit diesem Wissen kann ich gut einschlafen.
02:43Das ist eine wirklich gute Chance für die Zukunft.
02:48Im Moment ist es vielleicht noch ein Start-up, aber in Zukunft wird es mit Sicherheit überall auf der Welt eingesetzt werden.
02:56Die Drohne hat ihr Ziel fast erreicht.
03:00Das Labor in Bad Oldeslohe.
03:02Eine Mitarbeiterin hat sie gehört und holt die Proben.
03:05Die Ergebnisse übermitteln die Mitarbeiter digital.
03:11Hier werden auch Proben anderer Kliniken untersucht, die ebenfalls kein Labor haben.
03:16Die Herausforderung ist, dass wir kaum Personal haben.
03:24Wir können gar nicht so viele Labore einrichten, wie wir wollten, weil wir kein Personal haben.
03:29Aber andererseits ist es natürlich auch ein Kostenfaktor.
03:32Eine kleine Klinik, die nur wenig Proben hat, da lohnt es sich einfach nicht, so einen großen Gerätepark aufzubauen.
03:38Perspektivisch soll die Drohne direkt am Fenster andocken.
03:42In einigen Monaten soll es soweit sein.
03:45Bis dahin will das Start-up Yetzi die Technik ausgiebig testen.
03:48Nicht nur die Drohne arbeitet autonom, auch ein Roboter, beziehungsweise ein Roboterarm, der die Blutproben analysiert.
04:08Nachts, am Wochenende und er unterstützt die menschlichen Kollegen tagsüber.
04:13Vicky Brennan hat derweil Pause.
04:16Die Drohne fliegt erst in zwei Stunden zurück.
04:18Bald wird die Pilotin auch in Dresden und Berlin fliegen.
04:22Dort sind neue Linien genehmigt worden.
04:26Meine Hoffnung für Yetzi ist, dass wir in der Lage sind, die Nummer eins bei der Logistik zwischen Krankenhäusern in Europa zu werden.
04:35Und ich glaube, dass es für die Umwelt viel besser ist, eine kleine Ampulle und eine Drohne zu nehmen, als ein drei Tonnen schweres Fahrzeug.
04:43In Seelent erhält Ärztin Kirsten Bernhardt derweil die Ergebnisse.
04:55Sie kann jetzt entscheiden, wie die Patientin weiter behandelt wird.
04:58Und währenddessen fliegt die Drohne autonom zurück.
05:02ендって Wolk.
05:03Musik

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