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  • 4.5.2025

Kategorie

Menschen
Transkript
00:00Ich habe schon mal drüber nachgedacht, dass das vielleicht Taktik von der lieben Katharina ist, dieser letzte Tag.
00:10Vielleicht denkt ihr überhaupt gar nicht daran, das Feld zu räumen.
00:13All diese Jahre mit ihr, die lassen sich nicht einfach auslöschen. Natürlich sind da noch Gefühle.
00:19Nach so einem Tag wie heute, da weiß ich wieder, warum ich mich in sie verliebt habe.
00:23Zuerst war ich im Knast für etwas, das ich nicht getan habe.
00:25Und dann, als ich dachte, wir werden jetzt endlich eine glückliche Familie, da starb meine Frau.
00:33Schau mal, die habe ich uns gekauft. Ich möchte dich heiraten.
00:40Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die, die jetzt noch heiraten. Das ist aus.
00:45Und jetzt sag mir, hast du den Raub im Interhotel damals begangen oder nicht?
00:54Ja.
00:55Ich weiß.
00:57Ich weiß.
01:25Du hast das Geld gestohlen. Also bist du ein Dieb.
01:47Schau mich an.
01:53Ein feiger Dieb.
01:56Und Lügner.
01:59All die Jahre hast du mich in dem glauben lassen, du wärst ein Ehrenmann.
02:03Es war so leicht. Ein Kinderspiel.
02:06Die Lösung aller meiner Probleme.
02:08Da habe ich einfach zugegriffen.
02:09Und dass dein Freund für dich ins Gefängnis kam, hat wohl alles noch leichter gemacht.
02:15Das mit Peter Mahler war das Schlimmste.
02:18Und was ist mit dem Wachmann?
02:19Peter Mahler hat mir gesagt, bei dem Raub ist ein Wachmann ums Leben gekommen.
02:25Was ist mit dem Wachmann passiert?
02:30Herr Werner, bin ich mit einem Mörder verheiratet?
02:35Das war ein Unfall, Charlotte.
02:37Das mit dem Wachmann war ein Unfall.
02:38Ich habe das gar nicht richtig mitgekriegt.
02:42Er hat mich gesehen und gerufen, ich soll stehen bleiben.
02:45Ich bin einfach gerannt. Ich hatte solche Angst.
02:48Ich bin gerannt und dann bin ich gesprungen.
02:52Übers Geländer von einem Balkon, da war ein Blumenkübel.
02:55Ich bin gesprungen, dann habe ich einen Aufprall gehört.
02:58Ich bin gerannt, gerannt, gerannt.
03:00Ich habe gedacht, das mit dem Aufprall sei der Blumenkübel gewesen.
03:04Der Blumenkübel!
03:08Sehr viel später habe ich erfahren,
03:14dass der Wachmann beim Versuch, die Regenrinne runterzuklettern,
03:19abgestürzt ist.
03:26Charlotte, das Geld war unser Startkapital.
03:29Ich habe es doch irgendwie auch für uns getan.
03:32Alles hier, das ist alles Lüge.
03:38Alles eine einzig große Lüge.
03:44Das Hotel, unser ganzes Leben.
03:49Alles auf einem Verbrechen aufgebaut.
03:52Alles hier, die Gemälde, die Möbel,
03:59die Wasen, jeder Füllfederhalter, alles.
04:04An allem, was wir besitzen, Klippblut.
04:07Es war ein Unfall, Charlotte.
04:09Ich wollte das nicht.
04:10Bitte, das musst du mir glauben.
04:12Ich brauche dich doch jetzt mehr denn je.
04:13Es war doch ein Unfall.
04:21Katharina, Katharina, bitte.
04:47Mach es uns nicht noch schwerer.
04:54Findest du mich denn gar nicht mehr attraktiv?
04:57Doch, du bist wunderschön, aber...
04:59Das hast du noch?
05:11Auf dem Jahrmarkt.
05:23Unsere Eltern dachten, wir sind die Musikunterricht, aber...
05:25Du wolltest nicht mit mir Kettenkarussell fahren,
05:28weil ich dann auf dem Autoscooter schlecht war.
05:30Ja, und voll nach vielen Zuckerwatte.
05:32Habe ich dir das gekauft?
05:35Ja.
05:364,50 Mark.
05:39Der Verkäufer hat gesagt,
05:40wenn es ein Liebesgeschenk ist, bekomme ich es für 4.
05:49Ich will dir nicht wehtun, Katharina.
05:53Aber wenn ich es nicht tue,
05:54dann stöze ich uns ins Unglück beide.
05:56Fürs ganze Leben.
05:57Schenkst du es mir zurück?
06:04Das Abschiedsgeschenk?
06:17Nicht traurig sein.
06:23Ich habe dir immer vertraut, Alexander.
06:27Ich weiß.
06:29Du wirst doch jetzt das richtig machen.
06:36Verzeih mir, ja?
06:40Es war ein Unfall.
06:43Da du dich jetzt wieder erinnerst,
06:44musst du das doch wissen.
06:48Ich kann mich an alles erinnern.
06:50Du bist daran schuld,
06:51dass ich mein Kind verloren habe.
06:52Du tust gerade so,
06:55als ob ich dich absichtlich
06:56die Treppe hinuntergestoßen hätte.
07:00Du hast es die ganze Zeit gewusst und geschwiegen.
07:05Ich war es gerade recht,
07:06dass ich mich nicht mehr erinnern konnte.
07:10Du wolltest,
07:11dass sie den Vertrag unterschreiben.
07:14Dass mir im Fall unserer Trennung
07:15mein Kind weggenommen wird.
07:17Und jetzt ist es tot.
07:22Es war auch mein Kind.
07:30Lass uns von neu beginnen.
07:34Marie,
07:34ich weiß,
07:35ich habe etliche Fehler gemacht.
07:38Aber ich mache sie nie wieder,
07:40versprochen.
07:40Wovon redest du?
08:00Von unserem Leben, Marie.
08:02Von unserem Leben.
08:03Ich habe dich so geliebt.
08:12Mir war alles egal,
08:13ob richtig oder falsch.
08:15Ich wollte nur,
08:16dass du mich auch liebst.
08:19Das tue ich doch.
08:21Das tue ich.
08:22Ich liebe dich, Marie,
08:23und ich will,
08:24dass du meine Frau wirst.
08:26Davon habe ich immer geträumt.
08:29Beim größten Glück meines Lebens.
08:30Aber es ist vorbei,
08:33noch ehe es begonnen hat.
08:36Du liebst mich nicht mehr?
08:40Doch.
08:41Ich liebe dich noch immer.
08:45Aber es beginnt aufzuhören.
09:00Davor hatte ich die ganze Zeit
09:16die meiste Angst.
09:19Nicht vor der Polizei,
09:20nicht vor Strafe,
09:21sondern dass du es eines Tages erfährst.
09:25Und wie hast du von dem Tod
09:27des Wachmanns erfahren?
09:29Als ich mich mit Susanne
09:30in Ungarn getroffen habe,
09:32hat sie mir von Peters Verhaftung
09:33erzählt und von dem Wachmann.
09:36Und du hast geschwiegen.
09:38Dich nicht deiner Schuld gestellt.
09:40Das hätte ich nicht machen sollen.
09:43Zurück gehen in die DDR,
09:44dich mit zwei kleinen Kindern
09:45hier allein lassen.
09:48Ich hätte alles verloren.
09:49Das Hotel, die Kinder, dich.
09:52Was hättest du denn
09:52an meiner Stelle gemacht?
09:55Ich weiß es nicht.
09:55Du hast das Leben
09:58von Lauras Vater zerstört
10:00und nicht den Hauch
10:01einer Verpflichtung gespürt,
10:03das wieder gut zu machen?
10:05Angenommen,
10:05ich hätte die Schuld
10:06auf mich genommen,
10:07als ich es später
10:07von Susanne erfahren habe.
10:09Wem hätte das noch genützt?
10:11Peter war schon längst
10:11aus dem Gefängnis raus.
10:14Kannst du mich verstehen?
10:16Nicht wirklich.
10:19Glaub mir,
10:20ich habe dafür gebüßt.
10:22Mit deiner Angst?
10:23In Venedig,
10:27als der Gondoliere
10:28uns fotografiert hat,
10:30als Robert
10:31fast den Christbaum
10:32abgebrannt hat,
10:34als Alexander
10:34die Mittelohrentzündung hatte,
10:37standst nicht nur du
10:38an meiner Seite,
10:39sondern
10:39ein fremder Mann,
10:42den ich nicht kannte.
10:43Du schweigst.
10:47Genau wie immer.
10:50Ich kann darüber
10:51nicht richten,
10:52aber
10:52mir,
10:54mir hättest du es
10:56sagen müssen.
10:59Was glaubst du,
11:00wie oft ich das wollte?
11:02Ich habe immer nur
11:03auf die passende
11:04Gelegenheit gewartet.
11:06Aber sie kam nie.
11:09Ich kann dir das
11:10nicht verzeihen.
11:11wirst du trotzdem
11:16zu mir stehen.
11:17Ich war so froh,
11:40als ich deine SMS bekommen habe.
11:41Ich dachte schon,
11:42du kommst nicht mehr.
11:43Ich versetze doch nicht
11:44meine große Liebe,
11:45so wie du.
11:45Ich konnte nicht
11:47früh aus der Küche weg.
11:48Entschuldige.
11:49Ich hatte solche Angst,
11:50dass sie dich
11:51zurückeruhrt hat.
11:52Laura,
11:52wir wollten uns doch
11:53alles sagen, oder?
11:55Was ist denn,
11:55hat sie es geschafft?
11:57Nein, nein.
11:59Nein, sie hat versucht,
12:00mich zu verführen,
12:00aber sie hat es
12:01nicht geschafft.
12:04Ich habe an dich gedacht
12:05und habe mich einfach
12:06nicht verführen lassen,
12:07aber es hat mir wehgetan,
12:09zu sehen,
12:09wie verzweifelt sie
12:10um mich kämpft.
12:11Ja, das
12:11verstehe ich.
12:13Was ist passiert?
12:15Verletzt?
12:17Ich habe die Abkürzung
12:18durch den Wald genommen,
12:19bin bei den Brombeersträuchern
12:20hängen geblieben.
12:22Ich hatte solche Sehnsucht
12:24nach dir.
12:26Diese Hand lasse ich
12:27nie wieder los.
12:29Du musst aber
12:30den Rest auch behalten.
12:31Ich weiß nicht.
12:37Gut.
12:38Ich glaube, ja.
12:42Du zahlst
12:43einen ganz schön
12:43hohen Preis.
12:46Deine standesgemäße
12:47Hochzeit,
12:48das Hotel,
12:49du enttäuschst
12:50deine Eltern.
12:52Du setzt
12:53alles aufs Spiel.
12:55Nicht alles, Laura.
12:58Ich behalte dich.
12:59Mein Mann
13:11hat ein Verbrechen
13:12begangen.
13:14Ein Mensch
13:15ist dabei gestorben
13:16und ein Unschuldiger
13:18im Gefängnis
13:18gelandet.
13:20Ich bin die Frau
13:21eines Verbrechers.
13:24Als er damals
13:24sein Geld
13:25in unser Hotel
13:26gesteckt hat,
13:27dachte ich,
13:28er wäre
13:28mein Retter.
13:31Mein Leben lang
13:32war ich ihm
13:33dankbar dafür
13:34und jetzt,
13:36wenn ich ihn decke,
13:38mache ich mich
13:38mitschuldig.
13:40In guten
13:40wie in schlechten
13:41Tagen
13:42haben wir uns
13:43versprochen,
13:43füreinander da zu sein.
13:44Aber muss ich
13:59dieses Unrecht
13:59nicht ans Tageslicht
14:01bringen,
14:02dieses schreckliche
14:03Geheimnis
14:03lüften,
14:05auch wenn ich
14:05unsere Familie
14:06damit zerstöre?
14:08Die Zukunft
14:09von Robert
14:10und Alexander.
14:11Darf ich
14:23über Werner
14:23richten?
14:25Auch ich
14:26habe ein dunkles
14:27Geheimnis.
14:29Wenn Werner
14:29wüsste,
14:31dass Alexander
14:31nicht sein
14:32Sohn ist,
14:34könnte er mir
14:35das je verzeihen?
14:36Was soll ich tun?
14:41Werner
14:42verlassen?
14:51Alexander.
14:52Katharina.
14:58Ich wollte
14:58nur nach Ihnen
14:58sehen.
14:59Kamillentee
15:00oder Champagner?
15:03Was für
15:03eine Wahl.
15:10Konfuzius?
15:12Und
15:13wo zwei
15:15Menschen
15:16sich
15:16im inneren
15:18Herzen
15:18ganz
15:20verstehen
15:20sind
15:20sind
15:22ihre
15:23Worte
15:23süß
15:24und
15:25stark
15:25wie
15:27der Duft
15:28von
15:28Orchideen
15:29Das
15:32ist doch
15:33wunderschön,
15:34oder?
15:36Alexander
15:37hat sie
15:37zurückgewiesen.
15:43Ich
15:44wollte
15:44ihn
15:44verführen,
15:45aber
15:45das war
15:48so.
15:50Es war
15:50so
15:50beschämend,
15:51so
15:51demütigend.
15:56Dann
15:57wohl
15:57doch
15:57eher
15:58Kamillentee.
16:00Ich
16:01konnte
16:01nicht
16:02mal
16:02mehr
16:02seine
16:02Leidenschaft
16:03lösen.
16:05Es
16:06tut
16:06so
16:06verdammt
16:07weh.
16:09Was
16:10mich
16:10am
16:10eisten
16:11kränkt.
16:13Das
16:13ist,
16:14dass
16:14ich
16:14seine
16:15Nähe
16:15und
16:15sein
16:16Vertrauen
16:16verloren
16:17habe.
16:20Männer
16:23sind
16:24emotionale
16:24Spätzünder.
16:26Man
16:27muss
16:27sie
16:27belagern
16:27und zugleich
16:28in dem
16:28Glauben
16:28belassen,
16:29man
16:29selbst
16:30sei
16:30die
16:30Festung,
16:30die
16:31es
16:31zu
16:31erobern
16:31gilt.
16:32Ich
16:35will ihn
16:35doch
16:36gar
16:36nicht
16:36besitzen.
16:39Die
16:39will,
16:40dass
16:40er
16:40mich
16:40liebt.
16:45Es
16:45ist
16:45vorbei.
16:47Ich
16:47heiße
16:47ab.
16:51Es
16:51geht
16:52um
16:52mehr
16:52als
16:52Alexander
16:53und
16:53Katharina.
16:55Es
16:55geht
16:55auch
16:55um
16:56die
16:56Klinker
16:56Emtens
16:56und
16:57die
16:57Saalfelds.
16:58Die
16:59Hotellfusion
16:59ist mir
17:00gleichgültig.
17:00Das
17:01war sie
17:01immer
17:02schon.
17:06Ich
17:06werde
17:06mich
17:07wieder
17:07meiner
17:07Kunst
17:07widmen.
17:10Auf
17:10dieser
17:10Welt
17:10gibt es
17:11noch
17:12so
17:12viele
17:12Kunstwerke
17:13zu
17:13entdecken.
17:14Aber
17:15das
17:15geht
17:15nicht.
17:17Wieso
17:17denn
17:17nicht?
17:18Ich
17:18brauche
17:18Abstand.
17:19Was
17:19sollte
17:19mich
17:19jeder
17:20noch
17:20halten?
17:21Unser
17:22Ausritt
17:22morgen.
17:24Katharina,
17:25ich
17:25hatte
17:25mich
17:25so
17:26darauf
17:26gefreut.
17:30Na schön.
17:33Dann reise
17:34ich erst
17:34nach unserem
17:35Ausritt
17:35ab.
17:38Aber
17:38nur,
17:38wenn
17:39sie mich
17:39mal
17:39ausnahmsweise
17:39auf
17:40unsere
17:40Rennstrecke
17:40gewinnen
17:41lassen.
17:42Versprochen.
17:45Entschuldigung,
17:46können Sie
17:46mir sagen,
17:46wann Laura
17:47heute Dienst
17:47Schluss hat?
17:48Das
17:49tut mir
17:49leid,
17:49nein.
17:50Aber
17:50vielleicht
17:50warten
17:51Sie
17:51besser
17:51am
17:51Hintereingang
17:51auf
17:52sie.
17:52Da
17:52kommt
17:52sie
17:52immer
17:52raus.
17:53Nein,
17:54das
17:54kommt
17:54gar
17:54nicht
17:54in
17:55Frage.
17:55Sehr
17:56erfreut,
17:56Frau
17:56Seinfeld.
17:57Herr
17:57Mahler
17:58ist
17:58selbstverständlich
17:59unser Gast.
18:00Carte
18:01Blanche,
18:01wie mein
18:02Vater immer
18:02zu sagen
18:03pflegte.
18:04Freie
18:04Auswahl.
18:05Ach,
18:05wissen Sie,
18:06eigentlich warte
18:06ich nur
18:07auf Laura
18:07und in
18:08die
18:08Karte
18:08wollte
18:08ich
18:08schauen,
18:10weil
18:10ich
18:10auch
18:11mal
18:11Küchenchef
18:12war,
18:13vor
18:13langer,
18:14sehr
18:14langer
18:14Zeit.
18:16Mein
18:16Sohn
18:16Robert
18:16ist
18:17auch
18:17Küchenchef.
18:18Hier
18:18im
18:19Hotel.
18:20Ich
18:20weiß,
18:20was das
18:21für
18:21eine
18:21hohe
18:21Kunst
18:22ist.
18:22Ja,
18:23ich
18:23kann
18:23diese
18:23Kunst
18:24leider
18:24nicht
18:24mehr
18:24ausüben.
18:26Coccovin
18:26und
18:27Boeuf
18:27Bourguignon
18:28werden Sie
18:28auf der
18:28Karte
18:29meines
18:29Imbisses
18:29vermissen.
18:31Und Sie
18:31wollen
18:32meiner
18:32Einladung
18:32wirklich
18:33nicht
18:33folgen
18:33und hier
18:34speisen?
18:34Ich
18:34wollte
18:35mit
18:35Laura
18:35in den
18:35Dorfgasthof
18:36gehen.
18:37Das
18:37Essen
18:38hier
18:38ist
18:38aber
18:38besser.
18:40Ach,
18:40wissen Sie,
18:40ich möchte
18:41niemandem
18:41etwas
18:42schuldig
18:42bleiben,
18:42aber
18:43trotzdem
18:43vielen
18:43Dank
18:44für
18:44die
18:44Einladung.
18:45Ich
18:45werde
18:45dann
18:46mal draußen
18:46warten.
18:55Ist es
18:55wieder
18:56wegen
18:56Robert?
18:58Er hat mir
18:59nochmal einen
18:59Antrag
19:00gemacht.
19:01Ja,
19:01und?
19:03Er hat sogar
19:03schon die
19:04Ringe besorgt.
19:05Und was
19:05hast du
19:06gesagt?
19:08Dieser
19:09Absatz
19:09in dem
19:09Vertrag
19:10hat mich
19:10so
19:10verletzt,
19:12dass ich
19:13weggerannt
19:14bin und
19:14die Treppe
19:14runter
19:15gefallen
19:15bin.
19:16Ich
19:19weiß,
19:20dass es
19:20euch
19:20lieber
19:20wäre,
19:21wenn
19:21Robert
19:21und
19:21ich
19:21heiraten
19:22würden,
19:22aber
19:22nein,
19:23Marie,
19:24nicht unter
19:24dieser
19:25Bedingung.
19:26Eine
19:26Ehe
19:27ist
19:27kein
19:27Geschäft,
19:27das
19:28man
19:28abschließt
19:29und wo
19:29man
19:29versucht,
19:30den
19:30Partner
19:30über
19:30den
19:31Tisch
19:31zu
19:31ziehen.
19:36Matsch!
19:37Matsch!
19:38Zu
19:38Grün!
19:39Zu
19:40Grün!
19:40Matsch!
19:42Am
19:43besten,
19:43Sie
19:43nehmen das
19:43ganze Zeug
19:44gleich wieder
19:44mit.
19:46Bitte?
19:46Bitte?
19:46Bitte?
19:46Bitte?
19:54Du bist eher wie ein Bersacker als ein glücklicher Bräutigam.
19:56Ich hab auch allen Grund dazu.
19:58Robert, warte, komm, lass uns nicht streiten.
20:01Wieso streiten?
20:01Ja, streiten, einander vorbeireden und uns gegenseitig dafür verantwortlich machen.
20:08Hast du Probleme mit Mama?
20:10Wie kommst du jetzt darauf?
20:12So umgänglich bist du sonst nur, wenn dir das Wasser bis zum Halse steht.
20:17Das hast du dann wohl wenigstens nicht von mir. Hast du Probleme mit Marie?
20:21Ich hab' dir noch einmal einen Heiratsantrag gemacht und sie hat mir einen Korb gegeben.
20:27Warum?
20:29Es geht um den Passus.
20:31In unserem Ehevertrag.
20:34Unsere Standesdünkelklausel.
20:36Morgen schon?
20:54Ich verstehe ja, dass du verletzt bist, aber so überstürzt abzureisen.
21:01Mein Entschluss steht fest.
21:03Ich, also, Alexanders Entscheidung, ich hätt's ihn nur gern verstanden, aber...
21:10Ihr kommt doch beide trotzdem auf meine Vernissage, oder?
21:15Natürlich kommen wir.
21:17Und Katharina, wir hätten dich gern als unsere Schwiegertochter gesehen.
21:21Du wirst immer wie eine Tochter für uns sein.
21:25Es wird eine Weile dauern, bis ich Alexander nur als brüderlichen Freund sehen kann.
21:31Aber bevor wir uns beide hassen, gehen wir uns lieber aus dem Weg.
21:36Werner, im Namen meiner Familie tut's mir leid um das Scheitern der Fusion.
21:40Aber unter diesen Umständen, das ist...
21:42Natürlich verstehen wir das.
21:45Auch wenn...
21:51So sehr ich mich über dieses...
21:54Ich wunderbare Geschenk gefreut habe...
21:58desto weniger kann ich es jetzt annehmen.
22:02Das ist sehr nobel von dir.
22:05Ich wollte dieses Familienerbstück...
22:08wäre eines Tages von dir weitergegeben worden.
22:22Ich werde euch vermissen.
22:25Tja, Herr.
22:28Alexander ist nicht so von uns gekommen.
22:30Du weißt, was das bedeutet.
22:34Wir verlieren das Hotel.
22:35Langweil ist natürlich auch tagsüber nicht.
23:03Ich habe so ein schlechtes Gewissen, dass ich so wenig Zeit habe.
23:07Ach, ich gehe viel spazieren.
23:08Ich schaue in die Wolken.
23:10Träume von besseren Zeiten.
23:11Das mache ich auch.
23:13Hast du mal ein Glas?
23:14Ja.
23:17Wir haben nur Milch und Mineralwasser.
23:19Was möchtest du?
23:20Ich möchte nichts trinken.
23:21Ich möchte dir etwas geben.
23:22Sand von der Saale.
23:31Ein Gruß aus der Heimat.
23:34Du weißt schon,
23:35von der Stelle,
23:36die du als Kind immer so gemocht hast.
23:39Von unserer Glücksinsel, ne?
23:41Ja.
23:42Und ich dachte mir,
23:43ein bisschen Glück kannst du hier auch gebrauchen.
23:46Frau Saalfeld,
23:54die Mutter von deinem Alexander,
23:56wollte sich heute als
23:57sehr großzügig erweisen
23:59und hat mich ins Hotel eingeladen.
24:01Ich kann dort auch kostenlos essen.
24:04Das ist ja toll.
24:06Die Leute haben ein schlechtes Gewissen.
24:07Ich spüre das ganz deutlich.
24:08Und deswegen bleibe ich in meinem Dorfgasthaus.
24:10Und ich glaube trotzdem nicht,
24:13dass dein Verdacht berechtigt ist.
24:15Ich kann es nicht beweisen,
24:16aber wenn es so wäre...
24:19Dann würde das bedeuten,
24:20dass ich den Sohn des Mannes liebe,
24:23der das Leben meines Vaters zerstört hat.
24:28Ja.
24:29Ich gehe dann mal.
24:33Schlaf schön, Laura.
24:35Traumsand habe ich ja jetzt genug.
24:37Ja.
24:38Gute Nacht.
24:39Tschüss.
24:40Mein Papa.
24:57Sand von der Glücksinsel.
25:00Und ich?
25:01Jetzt mache ich mir auch noch um Papa Sorgen.
25:03Sorgen.
25:05Genau daran wollte ich jetzt nicht denken.
25:08Was, wenn Alexander es nicht schafft,
25:09das Hotel zu retten.
25:12Dann habe ich nicht nur Schmetterlinge im Bauch,
25:13sondern auch noch Schuldgefühle.
25:17Ich weiß gar nicht mehr,
25:18wie der Prinz aussah,
25:19von dem ich am Saaleufer geträumt habe.
25:22Wenn ich die Augen zumache,
25:23dann sehe ich immer nur Alexander.
25:25Ich habe übrigens mit dem Bürgermeister telefoniert.
25:46Also?
25:47Er hat noch mal mit den Denkmalschützern verhandelt.
25:51Und so, wie es aussieht,
25:52ist der neue Vorschlag die Lösung.
25:55Was haben wir der Klugheit,
25:55mit dem Charme einer Frau zu verdanken,
25:58die du unverständlicherweise in die Wüste schicken willst?
25:59Bitte, Werner.
26:02Ich muss mich für meine Gefühle nicht rechtfertigen, oder?
26:05Alexander.
26:06Ja, du hast recht, Mutter.
26:08Das hat gar keinen Sinn.
26:09Ich will nur Streit vermeiden.
26:12Das heißt nicht,
26:12dass ich dein Verhalten gut finde.
26:14Ich habe deinen Entschluss respektiert.
26:17Verstehen kann ich ihn nicht.
26:19Ihr entschuldigt mich.
26:20Ich muss zur Arbeit.
26:30Ich hätte noch einen Wunsch, Werner.
26:34Peter Mahler scheint nicht gerade wohlhabend zu sein.
26:38Und ich finde,
26:39du hast noch etwas gut zu machen.
26:40Um uns bricht alles zusammen
26:42und du machst dir Sorgen um Peter Mahler?
26:44Er hat für deine Taten gebüßt.
26:46Er lebt das Leben,
26:47das du hättest leben müssen,
26:49wenn es gerecht zuginge in der Welt.
26:51Deshalb musst du ihm helfen.
26:52Mich um so etwas zu bitten.
26:54Auf wessen Seite stehst du eigentlich?
26:55Das versuche ich gerade herauszufinden.
26:58Peter Mahler zu entschädigen,
26:59war keine Bitte.
27:01Sondern?
27:02Eine Bedingung,
27:03für die du offen sein solltest,
27:05wenn du meine Unterstützung nicht verlieren willst.
27:10Hier.
27:14Hier ist die Stelle.
27:16Nach der Biegung da oben
27:17fallen wir in den Galopp.
27:19Ich weiß nicht.
27:21Was weißt du nicht?
27:22Ob du auch alles für mich tun würdest?
27:25Sogar was
27:26Verbotenes?
27:30Gewissensbisse?
27:32Gewissensbisse?
27:32Ich doch nicht.
27:35Na, dann ist ja gut.
27:38Fang jetzt hier nicht an,
27:39den Heiligen zu spielen.
27:41Sonst kriege ich das auch alleine hin.
27:44Allerdings hätte ich schon gehofft,
27:46dass ich mich auf dich verlassen kann.
27:48Das kannst du auch.
27:49Ich habe schon ganz andere Dinger gedreht.
27:52Zeig mir die Schnur.
27:53Hier.
27:55Nylon.
27:56Kaum zu sehen.
27:56Na los, fang an.
27:59Wofür bezahle ich dich eigentlich?
28:01Und zwar ziemlich gut.
28:04Obwohl du keinen blassen Schimmer hast,
28:06worum es hier eigentlich geht.
28:08Ich weiß sehr wohl, worum es hier geht.
28:11Ah.
28:11Ja.
28:12Alexander will Katharina nicht mehr heiraten.
28:15Ja, der Dummkopf.
28:17So.
28:19Und wenn die schöne Katharina
28:20plötzlich vom Pferd fällt,
28:22dann bringt das nicht mehr
28:24etwas Herz, sich von ihr zu trennen,
28:26weil er Mitleid mit ihr hat.
28:29Genau.
28:29Genau.
28:31Ich wusste gar nicht,
28:33dass du so schlau bist.
28:39Sehr gut.
28:50Was kann ich für dich tun?
28:51Marie, ich muss mit dir reden.
28:54Ein Regenschirm vielleicht,
28:55Ansichtskarten oder ein dekoratives Bierkrügelchen
28:57oder ein Schnupftuch garantiert tränenfest.
28:59Ich will kein Schnupftuch
29:00und ich will keinen Regenschirm.
29:02Ich will dich, Marie.
29:07Marie,
29:08ich habe dir einen Heiratsantrag gemacht.
29:09Bitte überleg es dir.
29:13Ich will dich ja nicht drängen.
29:15Aber als ich gesagt habe,
29:16dass wir nochmal von vorne anfangen sollen,
29:18habe ich es wirklich ernst gemeint.
29:19Hör doch auf, so rumzurennen.
29:20Lass mich los.
29:21Und jetzt geh.
29:25Ich habe zu arbeiten.
29:28Gut.
29:29Dann kaufe ich was.
29:31Das hier.
29:32Das nehme ich.
29:33Was kostet das?
29:35Das mit dem Ehevertrag.
29:37Das habe ich nicht böse gemeint.
29:38Warum hast du es mir dann verschwiegen?
29:39Ich habe dir nichts verschwiegen.
29:41Doch,
29:42dass ich mich wegen dem Vertrag so aufgeregt habe
29:44und mein Baby verloren habe.
29:49Hast du ein schlechtes Gewissen?
29:53Marie,
29:53heirate mich.
29:56Von mir aus ohne Ehevertrag.
30:01Ich war so glücklich.
30:04Auch wenn du dich immer wieder idiotisch benommen hast,
30:06aber ich dachte,
30:07mit dem Baby...
30:08mit unserem Baby wird alles gut.
30:11Das dachte ich auch.
30:16Bitte geh, Robert.
30:17Ich kann dich nicht mehr sehen.
30:32Laura, warten Sie.
30:34Es gibt keinen Grund,
30:35vor mir wegzulaufen.
30:37Sie wünschen, Herr Seinfeld?
30:38Ich nehme an,
30:39Sie haben mit Ihrem Vater
30:40über mich gesprochen.
30:41Jetzt wissen Sie nicht so recht,
30:43was Sie von mir denken sollen.
30:46Aber Ihre Meinung über mich
30:47ist mir wichtig.
30:49Ich möchte, dass Sie wissen,
30:50dass an eventuellen Unterstellungen
30:51nichts dran ist.
30:53Peter Marder und ich waren Freunde.
30:55Gute Freunde helfen einander.
30:56Sie bringen Sie nicht gegenseitig ins Gefängnis.
30:58Warum hat Ihre Frau
30:59meinem Vater freie Kosten
31:00im Restaurant angeboten?
31:01Ach, hat sie das?
31:03Ach so.
31:04Ich fand,
31:05das wäre eine gute Idee.
31:07Selbstverständlich ist ein
31:08ehemaliger Kollege und Freund von mir.
31:11Gast in unserem Haus.
31:13Wissen Sie was?
31:13Wir machen einen kleinen Spaziergang zusammen
31:15und reden über alles.
31:16Ich habe Küchendienst,
31:18das geht nicht.
31:19Ich bin hier der Boss
31:20und ich sage Spaziergang.
31:30Katharina, ich dachte...
31:31Was dachtest du?
31:32Ich bin überrascht,
31:33dich in diesem Aufzug zu sehen.
31:34Als ich vielleicht die Treppe nehmen soll.
31:36Ich meine nicht den Lift,
31:37ich meine diese Kleidung.
31:38Ja.
31:39Manchmal trage ich auch mehr
31:40als nur ein Handtuch.
31:41War ein blöder Scherz.
31:42Das war mir peinlich genug.
31:45Du reitest aus?
31:46Du kannst mich wohl nicht
31:47schnell genug loswerden, was?
31:49Ich möchte nur verhindern,
31:50dass sowas...
31:50Ich möchte mich von Talia verabschieden.
31:52Ich kann sie doch vorerst hier lassen, oder?
31:55Selbstverständlich.
31:55Es gebietet schon die langjährige Freundschaft,
31:57die uns verbindet.
31:59Plötzlich verbindet uns also doch etwas.
32:01Ach, Katharina, das weißt du.
32:04Ich wollte dir nicht wehtun.
32:05Ich wollte nur ehrlich zu dir sein,
32:07keine Spielchen mit dir spielen.
32:09Meine Gefühle für dich waren immer ehrlich.
32:12Frag sich also,
32:12wer mit wem hier Spielchen treibt.
32:14Du willst ja nicht über Nacht verlernt haben,
32:15mich zu lieben, oder?
32:16Ach, aber du hast gehofft,
32:16dass ich es auf ein Fingerschnippen
32:18von dir wieder lerne.
32:20Ich...
32:21Ich liebe dich immer noch, Alexander.
32:23Katharina, das...
32:25Es hätte nicht das Geringste
32:27an meiner Entscheidung geändert,
32:28auch wenn ich gestern
32:28auf deinen billigen Verführungstrick
32:30hereingefallen wäre.
32:34Also das...
32:36Das hättest du dir jetzt
32:37wirklich sparen können.
32:46Warum haben Sie mich angelogen?
32:56Gab ich das?
32:58Sie haben gesagt,
32:59Sie kennen meinen Vater nicht.
33:01Dabei waren Sie Arbeitskollegen
33:02und sogar sowas wie Freunde.
33:04Ja, es war dumm von mir,
33:06mich zu verstellen, aber...
33:08Sie müssen verstehen.
33:10Peter hat mir meine große Liebe
33:11weggeschnappt.
33:13Und als ich ihm plötzlich
33:14gegenüberstand,
33:15da war die alte Eifersucht
33:17wieder da.
33:19Aber nach dem ersten Schock,
33:21ihn zu sehen,
33:22habe ich mich dann
33:22aber auch wieder gefreut.
33:25Ich möchte,
33:26dass es ihm gut geht.
33:28Jemanden,
33:28der Susanne geliebt hat,
33:30dem muss ich doch einfach mögen.
33:32Und der hat Susanne
33:32auf schlimmere Weise
33:33verloren als ich.
33:37Als mein Vater
33:38aus dem Gefängnis kam,
33:39war er echt ein gebrochener Mann.
33:41Aber...
33:42Aber Mamas Tod
33:43hat ihm den Rest gegeben.
33:45Und wie hat er sich
33:46so durchgeschlagen?
33:48Er hat in verschiedenen
33:49Hotels gearbeitet.
33:51Und bei jeder
33:51kleinsten Abweichung
33:53war er schuld.
33:54Der Ex-Sträfchen.
33:57Aber nach der Wende
33:58hat er dann alles,
33:58was er gespart hat,
33:59zusammengekratzt
34:00und sich einen Imbiss gekauft.
34:02Chef kochte Würstelverkäufer.
34:05Ja.
34:06Aber er hat die besten
34:07Würstchen in ganz Halle
34:08und er hat fünf
34:09verschiedene Senfsorten.
34:10Und seine Currywurst
34:11ist total berühmt
34:12in der ganzen Stadt.
34:13Ein echter Geheimtipp.
34:14Sie lieben Ihren Vater sehr?
34:18Ja.
34:22Und...
34:22Stehen Sie zu mir?
34:26Wie zu ihm?
34:29Vertrauen Sie mir wieder?
34:31Auch wenn ich Ihnen nicht gleich
34:32in allem die Wahrheit gesagt habe?
34:35Ich habe Ihre Erklärungen verstanden.
34:40Geben Sie mir Ihre Hand.
34:47Sie haben die gleichen Hände
34:48wie Ihre Mutter.
34:52Ich muss wieder zurück
34:53in die Küche.
34:54Ja.
34:54Katharina, warten Sie.
35:09Wo wollen Sie denn hin?
35:11Einfach nur weg.
35:12Und was ist mit unserem Ausritt?
35:14Das war eine dumme Idee.
35:15Ich hätte gestern schon abreisen sollen.
35:17Sie haben noch mal
35:17mit Alexander geredet.
35:22Ich habe ihn für immer verloren
35:23und mein Gesicht gleich mit dazu.
35:28So wie er mich gedemütigt hat,
35:30ist keine einzig funken Liebe mehr in ihm.
35:34Ich verstehe es nicht.
35:36Ich verstehe es einfach nicht.
35:37Das Einzige macht mich krank.
35:39Katharina.
35:40Jetzt beruhigen Sie sich erst einmal, ja?
35:42Ich will mich gar nicht beruhigen.
35:43Ich will in mein Auto steigen und fahren.
35:45Fahren, fahren, fahren, bis das Ende
35:46diese verdammt sind.
35:46Nein, nein, nein, nein.
35:47In dem Zustand kann ich Sie absolut nicht
35:49hinters Steuer lassen.
35:51Wenn ich noch mal eine einzige Sekunde hier bleibe,
35:54werde ich wahnsinnig.
35:55Wie wäre es mit einem Ausritt in die Natur?
35:59Das tut Ihnen bestimmt sehr, sehr gut.
36:02Ja.
36:03Ja, vielleicht haben Sie recht.
36:05Es wird mir gut tun, aber...
36:07Ich warne Sie.
36:09Ich werde reiten wie der Teufel.
36:12Kann ich ja gleich alles selber machen,
36:14wenn ich hinter jedem Herr sein muss.
36:16Nicht zu fassen.
36:17Wo ist denn Laura?
36:19Kein Mensch kann so lange brauchen,
36:20um ein paar Äpfel in die Lobby zu bringen.
36:23Tut mir leid, es hat ein bisschen länger gedauert,
36:24aber ich hole das alles wieder rein.
36:26Sparen Sie Ihre Ausreden.
36:28Worauf warten Sie?
36:30Die Kartoffeln machen sich nicht selbst zum Gratin.
36:33Na endlich.
36:34Ich wollte schon eine Vermisstenanzeige aufgeben.
36:37Die Tomaten müssten längst gewaschen und geviertelt sein.
36:39Es dauert eben, bis man Tomaten findet,
36:41die dem Herrn gut genug sind.
36:42Na, das Beste ist gut genug.
36:44Da sind wir ja ausnahmsweise mal einer Meinung.
36:48So gesehen bin ich auch ganz froh,
36:49dass Marie ihren Heiratsantrag abgelehnt hat.
36:54Was sind Sie eigentlich für ein Mensch?
36:56Von einer Mutter zu verlangen,
36:57dass sie einen Vertrag unterschreibt,
36:59bei dem sie bei der Scheidung ihr Kind hergeben muss?
37:01Warum regen Sie sich so auf?
37:02Ein Jehovertrag ist was völlig Normales.
37:04Aber vielleicht für Sie.
37:06Aber Liebe ist nun mal kein Geschäft
37:08und ein Kind ist keine Ware.
37:10Das wissen sogar wir.
37:11Ich wollte nur das Beste für das Kind.
37:13Das ist komisch.
37:15Sie wollen immer das Beste
37:16und das Schlechteste kommt dabei heraus.
37:20Wissen Sie was?
37:22Eigentlich bin ich froh,
37:23dass Marie und ich nicht heiraten.
37:24Ja?
37:25Und ich bin froh,
37:26dass ich Sie nicht als Schwiegersohn habe.
37:28Marie braucht nämlich einen Mann mit Herz.
37:30Und sollten wir mal Enkelkinder haben,
37:33dann brauchen die einen Vater
37:34und keine Eigentümer.
37:36Na prima,
37:36dann sind wir jetzt alle glücklich.
37:38Ja?
37:39Außer Marie.
37:40Die hat nämlich ihr Kind verloren.
37:42Und wenn sie auch darüber hinwegkommt,
37:45eins wird sie nie vergessen,
37:46warum sie es verloren hat.
37:48Und das hat sie Ihnen zu verdanken.
37:53So,
37:54und jetzt mache ich die Tomaten.
38:00Was machst du denn hier,
38:02du Dilettant?
38:03Du sollst die Hühnchenbrust holen.
38:04Katerina.
38:29Ihr Pferd freut sich schon auf Sie.
38:31Cora?
38:35Ja?
38:38Danke.
38:39Wir waren früher eigentlich nie so richtig befreundet,
38:42aber
38:42in diesen schlimmen Tagen,
38:46da
38:46da waren sie immer für mich da
38:49und
38:49haben auch immer an meiner Seite gestanden.
38:54Ich bitte Sie,
38:55das doch selbstverständlich.
38:57Sie bedeuten mir
38:59vielleicht mehr,
38:59als Ihnen bewusst ist.
39:04Ich bin so froh,
39:05Sie zu haben.
39:10Ihr Pferd.
39:12Ja,
39:13geschniegelt und gestriegelt
39:15und zu jeder Schandtat bereit.
39:17Na meine Süße,
39:20wir zwei,
39:22wir verstehen uns nicht.
39:24Welchen Weg wollen wir denn nehmen?
39:26Ich weiß nicht,
39:31ich habe an den Jägerweg gedacht.
39:35Genau.
39:36Das wäre auch mein Vorschlag gewesen.
39:41Andreas,
39:41wo bleibt mein Pferd?
39:43Herr Peter,
39:45wie gut,
39:45dass wir uns treffen.
39:47Ich wollte nur
39:48einen Kaffee trinken.
39:48Das Kaffee im Dorf hat geschlossen.
39:50Dann trinken wir doch
39:51einen Kaffee hier zusammen.
39:53Aber nur,
39:53wenn ich meinen selbst bezahlen darf.
39:54keine Einwände.
39:56Meine Frau hat dich eingeladen,
39:57ganz in meinem Sinne übrigens.
39:59Ob das auch
40:00in meinem Sinne ist,
40:01weiß ich noch nicht.
40:02Eine Einladung
40:02auf ein Kaffee,
40:03kommt Peter,
40:04keine Widerrede.
40:05Bitte.
40:14Tja.
40:17Ich habe über dich nachgedacht.
40:19So?
40:21Über mich
40:22und die alten Zeiten
40:22nehme ich an.
40:23Ja,
40:24mir lässt all das Unrecht,
40:26das dir widerfahren ist.
40:27Keine Ruhe.
40:28Tja,
40:29all das Unrecht,
40:30das mir widerfahren ist.
40:32Ja,
40:32ich kenne dich ja schließlich
40:33noch aus der Zeit,
40:34in der du...
40:34In der wir.
40:36Ja.
40:38In der wir.
40:40Also,
40:42es fällt dir schwer,
40:45mit mir zu reden?
40:46Ja.
40:47Ja.
40:48Es, ähm...
40:50Ja, also,
40:51ich möchte dir nicht
40:52zu nahe treten.
40:53All das Unrecht,
40:55das mir widerfahren ist.
40:56Und die alten Zeiten.
40:58Ja.
40:59Keine Angst,
40:59wenn du mir zu nahe trittst,
41:01dann sage ich es dir.
41:04Im Interhotel damals,
41:05du warst ein leidenschaftlicher Koch
41:08und hochtalentiert.
41:10Mein Sohn ist ebenfalls Koch
41:11und ich kann das auch
41:12im Nachhinein beurteilen.
41:13Ein Koch mit Sinn fürs Ausgefallene,
41:16aber auch für den Publikumsgeschmack.
41:18Du willst mir schmeicheln.
41:20Nein, nein, nein, nein.
41:20Nein, ich will dir helfen.
41:22Ich weiß, was in dir steckt
41:23und wovon du damals
41:24immer geträumt hast.
41:25Tja.
41:27Von einem eigenen Restaurant.
41:30Ein eigenes Restaurant
41:31kann ich dir ja nicht anbieten,
41:32aber den Posten eines Küchenchefs.
41:36Ein angesehenes Restaurant
41:37in Leipzig.
41:39Der Besitzer ist ein Freund von mir
41:40und schon seit einiger Zeit
41:41auf der Suche nach einem
41:42erfahrenen Koch mit Fantasie.
41:46Und da hast du ganz spontan
41:47an mich gedacht?
41:49Warum willst du das für mich tun?
41:50Ach Gott, das ist eine Chance.
41:52Mir nicht.
41:54Überleg es dir.
41:57Also, ich nehme einen Espresso.
41:59Und du?
42:04Ja.
42:04So, wo darf ich die Suppe
42:07für den gnädigen Erwin stellen?
42:10Vergiss die Suppe.
42:12Komm her.
42:14Komm.
42:17Hör zu.
42:19Ich habe gerade mit Angela telefoniert.
42:21Deine Schulfreundin?
42:22Ja.
42:22Und die Frau eines Privatbankiers.
42:23Und ich weiß nicht,
42:24was ihr Mann gesagt hat,
42:25aber er übernimmt unsere Hypotheken.
42:28Das heißt,
42:30das Hotel ist gerettet?
42:31Ja.
42:31Zumindest auf Zeit.
42:35Dann stürzt unsere Liebe
42:36also nicht deine ganze Familie
42:37in den Ruinen.
42:38Nein.
42:40Und hast du noch mal
42:41mit Katharina gesprochen?
42:42Ja, sie hat es eingesehen,
42:44dass es aus ist.
42:45Sie reißt noch heute ab.
42:46Ich bin frei.
42:49Wir sind frei.
42:50Chefkoch in Leipzig.
43:18Das wäre eine zweite Chance für ihn.
43:21Ja, ich habe es ihm angeboten.
43:23Ihn aber zu nichts gedrängt.
43:24Und wie hat er reagiert?
43:26Er will sich's überlegen.
43:30Ja, Alexander.
43:33Was?
43:35Mein Gott, das ist ja wunderbar.
43:39Danke dir.
43:42Das war Alexander.
43:45Angelas Mann, der Bankier.
43:46Nee, er hat die Hypothek übernommen.
43:50Das Hotel ist gerettet.
43:53Ach du Gott,
43:53jetzt haben wir das Schlimmste überstanden.
43:55So, alles wunderbar, vielen Dank.
44:20Und jetzt noch Ihren Zimmerschlüssel,
44:22bitte die Nummer 12.
44:23Xaver, kümmern Sie sich um das Gepäck.
44:25Alphons!
44:25Natürlich.
44:27Ein schrecklicher Unfall.
44:28Was?
44:29Katharina am Jägerstand.
44:30Rufen Sie in den Krankenwagen.
44:31Natürlich, was ist denn hier passiert?
44:33Katharina, sie bewegt sich nicht mehr.
44:36Was?
44:37Kommen Sie, ich zeige Ihnen, wo es ist.
44:38Na nun, rufen Sie schon in den Krankenwagen.
44:40Los!
44:40Ich habe etwas für dich.
44:59Die gleiche konnte ich nirgends auftreiben.
45:02Aber ich hoffe, sie gefällt dir auch.
45:03Da sind ja die Scherben der Alten drin.
45:10Ja.
45:11Damit wir niemals vergessen,
45:13wie leicht etwas Schönes zerbrechen kann.
45:16Hoffentlich gibt es in Leipzig bald einen neuen Koch.
45:21Dann könnten wir beide leichter mit dieser Schuld leben.
45:25Wir beide?
45:27Heißt das, du bleibst bei mir?
45:31Ja.
45:33Ich glaube, ich muss ein paar Sachen in meinem Tagebuch korrigieren.
45:56Ich glaube nicht.
46:03Mein Baby ist so.
46:20Ich hatte kein Handy dabei.
46:22Sonst hätte ich sie doch nicht allein gelassen.
46:24Ich muss dir Hilfe holen.
46:25Katharina.
46:26Katharina.
46:28Was ist mit ihr?
46:29Katharina.
46:29Katharina, was ist...
46:31Oh Gott.
46:34Oh mein Gott.
46:36Was ist mit ihr?
46:39Katharina, sag was.
46:41Oh mein Gott.
46:44Sag was, Katharina.
46:46Bitte.
46:50Wann kann ich mit ihr sprechen?
46:52Wenn sie aufgewacht ist und...
46:53Und wann wird das sein?
46:54Bitte gedulden Sie sich.
46:55Was hast du denn vor?
46:57Ich werde meine Unschuld vor Gericht beweisen.
47:00Du willst einen Prozess führen?
47:02Katharina ist zwar keine Seifelt, aber die ist eigentlich auch immer ganz nett gewesen.
47:06Oh Gott, jetzt rede ich schon in Vergangenheit von ihr.
47:09Ich bin ziemlich entsetzt darüber, wie erbärmlich du dich meiner Tochter gegenüber verhalten hast.
47:15Was?
47:15Ich bin...
47:16Wie meinst du das?
47:18Du bist schuld an Katharinas Unfall!
47:21Alexander Seifelt.
47:22Der lässt seine Katharina nicht fallen.
47:25Das weiß ich.
47:26Egal was passiert.
47:28Katharina liegt im Krankenhaus und ist bewusstlos.
47:31Wenn sie nicht wieder aufwachte, werde ich mich ewig verantwortlich fühlen.