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KurzfilmeTranskript
00:00:00Eigentlich war mein Leben ganz in Ordnung.
00:00:10Ich hatte meine Leidenschaft für die Mathematik.
00:00:14Meine Aufgabe in der Forschung am Institut für Aero- und Hydrodynamik.
00:00:18Ich hatte eine schicke Wohnung für Universitätsangestellte in einer sanierten Haushälfte.
00:00:23Keine fünf Minuten zu Fuß zu meinem Arbeitsplatz auf dem Campus.
00:00:28Aber dann kam Judith.
00:00:30Diese etwas laute Person, die immer Wirbel um sich macht.
00:00:33Mein Leben war eigentlich ganz cool.
00:00:36Ich hatte einen super Job.
00:00:38Mein Lieblingsfußballclub.
00:00:42Mein Liebhaber.
00:00:44Und dann war da noch Luca, der Nachbarsjunge.
00:00:48Ich hatte eine gemütliche, bezahlbare Wohnung in einer unsanierten Haushälfte.
00:00:53Keine fünf Minuten zu Fuß zu meinem Arbeitsplatz auf dem Campus.
00:00:58Aber dann kam Leonard.
00:01:00Dieser etwas eigenartige Mensch, der Angst vor anderen Menschen hat.
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00:01:22Das war's.
00:01:52Das war's.
00:02:22Das war's.
00:02:52Das war's.
00:03:21Das war's.
00:03:51Machst du jetzt auch noch den Schiefplan?
00:03:53Ich mach's sogar die Getränkebestellung.
00:03:55Warum denn?
00:03:56Weil der Chef zu faul ist?
00:03:59Ich komm gleich.
00:04:01Ja, oha.
00:04:10Ich mach's.
00:04:40So viele Menschen, ja?
00:04:57Vielleicht finden wir noch einen Plätzchen unter Natur.
00:04:59Ich mach's.
00:05:00Ich mach's.
00:05:00Ich mach's.
00:05:01Ich mach's.
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00:05:41Ich mach's.
00:05:44Ich mach's.
00:05:50Luca! Hey!
00:05:54Streiten Sie wieder?
00:05:57Ja.
00:05:58Mamas Freund ist wieder scheiße drauf.
00:06:00Komm rein. Ich schreib deine Mama eine SMS, dass du bei mir übernachtest.
00:06:20Ja.
00:06:38Chicken Tica Masala für zwei?
00:06:40Scharf?
00:06:41Extra scharf.
00:06:45Luca ist da.
00:06:50Wie hieß der noch mal, dieser Rennz?
00:07:02Was ist der Braut noch mal?
00:07:04Hast du den Renn geholt?
00:07:06Hä?
00:07:20Was ist denn los? Was hast du denn heute?
00:07:24Deine scheiß Uni will das Haus sanieren.
00:07:27Fehlt auch Zeit, ist alles total marode hier.
00:07:34Im Zuge der Sanierung werden die unieigenen Wohnungen nur noch an Institutsangehörige und Gastprofessoren ver...
00:07:42Die schmeißen dich raus?
00:07:43Ich kann mir hier im Gegens nichts mehr leisten. Die nächsten bezahlbaren Wohnungen, die sind irgendwo in Hellersdorf.
00:07:48Und wenn ich noch mal mit der Univerwaltung rede?
00:07:50Kann sie versuchen. Ich hab da angerufen, die haben gesagt, sie können keine Ausnahme machen.
00:07:57Und wenn du doch zu mir rausziehst?
00:08:00Wannsee! Ich kann hier nicht weg. Was ist denn mit Luca?
00:08:04Ey, der ist auf so einem guten Weg und ich will hier auch nicht weg. Das ist mein Kiez.
00:08:09Muss ich dich doch an der Uni anstellen.
00:08:11Aha.
00:08:12So schön. Frau Kreuzer, kommen Sie bitte sofort in mein Büro.
00:08:22Was kann ich denn für Sie tun? Was ist denn Scheiß?
00:08:26Ich glaube, ich hab wirklich ne Idee.
00:08:28Ich depthf Mengenstellungen.
00:08:32Wannherform?
00:08:33UNTERTITELUNG
00:09:03Achso, ja. Ich bin schon auf dem Weg. Ja, wie besprochen. Ich komm dann vorbei, ja.
00:09:14Willst du mal raus?
00:09:16Hey!
00:09:18Hör mal durch, bitte. Lass uns eine Woche wieder raus nach Werder fahren. Gerne. Ich hab um zehn Termin, ja? Steffi kommt. Okay.
00:09:36Campus Café morgen. Hallo? Ist der Professor? Ja. Ich bin hier draußen. Ich bring's Ihnen raus.
00:09:47Ja. Ach, der Professor ist sich wohl zu fein zu unseren Tresen zu kommen. Hey, wir haben alle unsere Matten.
00:09:53Matten? Der ist einfach arrogant. Der Mann will den Kaffee. Wir verkaufen Kaffee.
00:10:11Ich schlafe es auf dem Deckel. Tats zurückbringen. Danke.
00:10:17Professor Damoski? Stefan Bach, Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit.
00:10:21Guten Tag.
00:10:23Schön, Sie endlich persönlich kennenzulernen. Kommen Sie.
00:10:29Wie ich lese, führen Sie Forschungen an Windrädern durch.
00:10:33Ja, auch.
00:10:351999 haben Sie die berühmte Fields-Medaille gewonnen. Für?
00:10:39Für Rotationsturbulenz-Theorien. Für algebraische Varietäten.
00:10:45Wow. Beeindruckend.
00:10:47Ich muss Ihnen ja nicht erzählen, dass Mathematiker fehlen.
00:10:49Wir gehen heute davon aus, dass in zehn Jahren jede dritte Stelle im Bereich Informatik und Mathematik unbesetzt bleiben wird.
00:10:53Irgendeine Idee, wie man das ändern kann?
00:10:55Mehr Mathematiker und Informatiker ausbilden.
00:10:59Genau. Wir müssen die jungen Menschen schon heute für ihr Studium von morgen begeistern.
00:11:03Schon in der Grundschule müssen wir in diesen Fächer schmackhaft machen. Unsere Kollegen in den USA machen das schon seit Jahren.
00:11:05Wenn die Kinder begreifen, dass Mathematiker und Mathematiker in diesem Jahr nicht enthalten sind.
00:11:06Die Studium von morgen begeistern.
00:11:07Wir müssen die jungen Menschen schon heute für ihr Studium von morgen begeistern.
00:11:21Schon in der Grundschule müssen wir ihnen diese Fächer schmackhaft machen. Unsere Kollegen in den USA machen das schon seit Jahren.
00:11:29machen das schon seit Jahren. Wenn die Kinder begreifen, dass Mathe nicht nur dröges auswendig
00:11:34lernen von Formeln und Mathematiker nicht nur sozial gestörte Freaks an Computern, dass
00:11:38Mathe eine aufregende Sache ist. Und da kommt sie ins Spiel. Sie werden diese Vorträge vor
00:11:45den Kindern halten. Mit der Dekanin ist alles abgesprochen. Sie entwickeln die Konzepte,
00:11:52eine Kollegin wird sie bei den Vorträgen unterstützen.
00:11:56So, Frau Kreuzer ist seit heute Morgen Teil unseres Universitätsteams. Frau Kreuzer, Professor
00:12:04Domowski. Sie? Sie? Sie ist die Kellnerin aus dem Café. Ist das ein Problem für Sie? Sie ist noch gar nicht qualifiziert.
00:12:19Das müssen Sie schon uns überlassen, Herr Professor. Nein, das geht nicht.
00:12:28Vielleicht gucken Sie wirklich nochmal in Ihren Arbeitsvertrag. Da steht, dass jede W3-Professur
00:12:33mindestens fünf Vorlesungen beinhaltet. Sie sind der einzige, der keine hält.
00:12:40Es geht nicht. Okay. Keine Vorlesungen, keine Forschungsgelder.
00:12:49Hey, was haben Sie gegen mich? Nichts. Reichentlich Studierter, oder? Kein Abi habe.
00:12:58Ich glaube, ich kann ganz gut mit Kindern. Ach ja? Ja, Sie haben das Fachwissen. Ich sorge dafür, dass die Vögel auch was verstehen.
00:13:03Okay, wie fangen wir an? Geben wir einen Café? Nein, kein Café. Ein Restaurant? Kein Restaurant.
00:13:09Irgendwann? Okay. Einen Park, einen Wald, nachts in Heraburg? Okay. Okay, was? In meinem Labor?
00:13:17F12. Um 12. Gut. Du bist ja ein Herzchen.
00:13:34Frau Kreuzer. Hey. Wusstest du nicht, dass Sie im rosa Schweinchen arbeiten?
00:13:38Wie bitte? Rosa Schweinchen? Wegen der rosa Röhre? Wollte ich schon immer mal rein.
00:13:42Wollte ich schon immer mal rein.
00:13:52Krass. Wow.
00:13:55Vorsicht. Ja.
00:13:59Kann man da drin schwimmen?
00:14:01Nein.
00:14:02Schade.
00:14:03Hier stinkt's.
00:14:10Das Wasser ist seit über 40 Jahren in diesem Becken.
00:14:12Ah, das können Sie erklären.
00:14:19Würden Sie bitte da drüben Platz nehmen. Das ist mein Stuhl.
00:14:24Danke.
00:14:26Okay. Die Frage ist doch wohl, warum sollten Kinder Mathe toll finden?
00:14:30Was ist die Schönheit?
00:14:32Schönheit?
00:14:35Schön wie ein Sonnett von Shakespeare.
00:14:37Shakespeare?
00:14:38Shakespeare.
00:14:44So wie ein Sonnett von Shakespeare die Essenz der Liebe einfängt,
00:14:47so reicht Eulers Formeln in die Tiefe unserer Existenz hinein.
00:14:50Was für eine Eule?
00:14:52Im Jahre 1748 bewies Leonard Euler im Rahmen seines Werkes
00:14:56Introducio in Analyses Infinitorem, die sogenannte Euler'sche Identität.
00:15:01Für reelle Zahlen x gilt die Gleichung.
00:15:11Diese Formel verbindet im komplexen Zahlenraum die natürlichen Exponentialfunktionen
00:15:16ex mit den trigonometrischen Funktionen sinx und cosx.
00:15:21Das klingt zunächst ziemlich verblüffend.
00:15:26Und keinesfalls trivial.
00:15:29Erkennbar wird der Zusammenhang aber ganz gut
00:15:31mit Hilfe der Tailor-Reihenentwicklung der jeweiligen Funktion.
00:15:34Okay, stopp, stopp, stopp.
00:15:36Das wollen Sie nicht ernsthaft neun- und zehnjährigen Kindern erzählen, oder?
00:15:38Die haben nicht mal Bock auf das große 1x1.
00:15:40Oh, man kann es doch versuchen.
00:15:41Nein, kann man nicht.
00:15:42Die sind schon eingepennt, bevor Sie das Wort Introducio irgendwas gehört haben.
00:15:46Introducio in Analysen Infinitorem.
00:15:48Einleitung in die Analyses des Unendlichen.
00:15:51Okay, Introducio Mangiare würde ich sagen Mittagessen.
00:15:54Wir zwei lernen uns jetzt erst mal kennen.
00:15:56Ich esse nie vor 14.30 Uhr.
00:16:02Das ist mal ne Ansage.
00:16:03Ich dachte, wir wollten nur ne Kleinigkeit essen.
00:16:05Das können wir hier auch.
00:16:07Ich wollte den Laden nicht kaufen.
00:16:08Sie sind eingeladen.
00:16:09Auf keinen Fall.
00:16:10Ich bestehe drauf.
00:16:13Sie denken, ich kann mir das nicht leisten, oder?
00:16:15Ja.
00:16:20Guten Tag, Doctor.
00:16:21Hallo.
00:16:22Herr Professor, ich habe Sie heute nicht erwartet.
00:16:23Ja, das kam alles etwas überraschend.
00:16:25Jetzt ist Ihr Platz leider noch besetzt.
00:16:27Das sehe ich, ja.
00:16:28Wir können warten.
00:16:29Sind Sie wahnsinnig?
00:16:30Mein Magen hängt mir in den Kniekehlen.
00:16:33Das Übliche?
00:16:34Gerne.
00:16:36Hey, was läuft hier?
00:16:37Was ist mit den anderen Tischen?
00:16:39Ich sitze immer im Separi.
00:16:40Ich sitze immer im Separi.
00:16:45Sie sind beim Hauptgang.
00:16:47Ich weiß.
00:16:52Hey.
00:16:53Hallo.
00:16:54Schmeckt's?
00:16:55Ich habe ein Problem.
00:16:56Mein Begleiter da hinten, der ist ein bisschen, ähm, eigenwillig.
00:17:01Er glaubt, er kann nur essen, wenn er hier an diesem Tisch sitzt.
00:17:04Denken Sie, es wäre vielleicht möglich, dass Sie sich an einen anderen Tisch setzen?
00:17:07Der nette Kellner und ich, wir helfen Ihnen.
00:17:09Wir tragen das Zeug über.
00:17:10Aber nur, wenn es unbedingt sein muss.
00:17:12Ich glaube, es muss unbedingt sein.
00:17:13Ehrlich?
00:17:14Ja.
00:17:15Ja, wenn Sie mich so angucken, machen wir das, ne?
00:17:18Ja.
00:17:19Super.
00:17:20Wollen Sie bestimmt einen Tisch?
00:17:21Ja, den gleich davor.
00:17:22Okay.
00:17:35Sie sind nicht so die Quasselstrippe, oder?
00:17:37Nein.
00:17:38Den Part übernehmen Sie.
00:17:42Danke.
00:17:43Ich finde ja schon komisch, aber Sie sind, ähm, Sie sind echt komisch.
00:17:48Sie sind wirklich komisch.
00:17:54Warum lieben Sie Mathematik?
00:17:57Ich hasse Mathe.
00:17:58Ich hab's nie kapiert.
00:18:00Spätestens als Geometrie dran war, bin ich in die innere Immigration gegangen.
00:18:04Und wie wollen Sie dann Kinder davon überzeugen, Mathematik zu studieren?
00:18:14Versuchen Sie mir doch mal, Mathe so näher zu bringen, dass es für mich unterhaltsam,
00:18:17spannend und witzig ist.
00:18:23Hallo.
00:18:24Reden Sie nicht mehr mit mir.
00:18:26Ich berechne gerade die Antwort auf Ihre Frage.
00:18:29Bitte?
00:18:30Ich gehe in meinem Kopf alle relevanten Möglichkeiten durch, wie Ihnen Mathematik unterhaltsam und witzig vorkommen könnte.
00:18:35Okay, versuchen Sie es mal intuitiv, ohne Berechnung.
00:18:43Gut.
00:18:44In der Natur gibt es links drehende und rechts drehende Spiralen.
00:19:00Sehen Sie den Romanesco.
00:19:02Wenn Sie genauer hinsehen, werden Sie überall kleine Spiralen sehen.
00:19:04Bei einer Sonnenblume sind alle Kerne spiralförmig so angeordnet, dass jeder einzelne Kern genug Sonnendicht abkommt.
00:19:15Die Anzahl der Spiralen richtet sich nach einem mathematischen Prinzip, dem Prinzip der Fibonacci-Zahlenfolge.
00:19:21Dieses Prinzip ist seit dem Mittelalter bekannt, seitdem der Mathematiker Fibonacci sich mit Kaninchen beschäftigt hat.
00:19:25Die Fibonacci-Zahlenfolge beginnt mit einer Eins. Die nächste Zahl ist eine Zwei.
00:19:30Die jeweils weitere Zahl wird dadurch gewonnen, indem man die beiden Vorangegangenen addiert.
00:19:37Also eins und zwei ist drei, zwei und drei fünf, drei und fünf acht und so weiter und so fort.
00:19:42Alle diese Zahlen sind Glieder einer unendlichen Zahlenreihe.
00:19:45Bei dieser Wurzel aus Eins-Nummer bin ich raus, aber das mit der Spirale ist ganz cool.
00:19:52Oh shit, ja.
00:19:55Ich war hier schon mal, zur Eröffnung. Ist cool.
00:20:00Immer noch zu laut?
00:20:02Ja.
00:20:10Da lang.
00:20:11Okay.
00:20:12Das ist deine ganze Menge.
00:20:15Sehr gut.
00:20:16Danke.
00:20:18Danke.
00:20:19Sie können gerne einfach kurz draußen telefonieren, ich bin ganz weiß, ich mache auch nichts kaputt.
00:20:49Nein, ich schlage vor, wir beenden das für heute und machen weiter.
00:20:54Okay, schade. Um neun?
00:20:56Besser um zehn, gleich bei mir.
00:20:59Roses Schweinchen?
00:21:00Ja.
00:21:01Okay, tschüss.
00:21:19Und wie lief es heute?
00:21:29Der hat eine Schraube locker, aber ist eigentlich ganz nett.
00:21:34Was denn da?
00:21:37Oh Mann.
00:21:38Haus Nummer sechs.
00:21:41Schön renoviert und von hochdotierten Professoren gewohnt.
00:21:44Ja und?
00:21:45Hey.
00:21:47Hey.
00:21:48So langsam könnte das zum Problem werden.
00:21:52Sie können das benutzen.
00:22:16Pfff.
00:22:25Nee, ne?
00:22:29Ey, stopp! Nee, warten Sie! Stopp!
00:22:31Was machen Sie denn hier?
00:22:32Sie wohnen hier. Wo wollen Sie hin?
00:22:34Ich muss was erledigen.
00:22:35Okay, wann kommen Sie wieder?
00:22:36Kann ich nicht sagen.
00:22:37Ey, nee!
00:22:38In Millionenresidenz exklusiv, bitte.
00:22:39Das war doch nicht vereinbart.
00:22:40Ey!
00:22:41Ich werde nicht.
00:22:42Ja, geht jetzt mit dem Renten oder was?
00:22:46Die hat sie da nicht alle.
00:22:48Genau.
00:23:04Herr Lamowski!
00:23:08Was ist mit meinem Vater?
00:23:09Kommen Sie.
00:23:10Ich sag's Ihnen gleich.
00:23:11Es ist kein schöner Anblick.
00:23:16Guten Morgen, Frau Helsing.
00:23:17Morgen.
00:23:18Das geht jetzt zu wie ein Taubenschlag.
00:23:23Das geht jetzt zu wie ein Taubenschlag.
00:23:24Das geht jetzt zu wie ein Taubenschlag.
00:23:30Das geht jetzt zu wie ein Taubenschlag.
00:23:31Das geht jetzt zu wie ein Taubenschlag.
00:23:37Tag, Vater.
00:23:38Na bravo.
00:23:39Tag, Vater.
00:23:40Na bravo.
00:23:42Vor drei Wochen hatte unser Heimbus einen Unfall mit Totalschaden und wurde an der
00:23:47B2 in einem Graben entdeckt in einem Graben entdeckt.
00:23:48Ihr Vater war völlig besoffen auf dem Beifahrersitz und hat auf dem Beifahrersitz
00:23:53auch noch erzählt, dass der Fahrer verletzt geflüchtet ist.
00:24:00Das hier war keine zehn Minuten vor dem Unfall.
00:24:08Das hier war keine zehn Minuten vor dem Unfall.
00:24:13Ihr Vater saß völlig besoffen auf dem Beifahrersitz und hat auch noch erzählt, dass der Fahrer verletzt geflüchtet ist.
00:24:21Das hier war keine zehn Minuten vor dem Unfall.
00:24:27Mal abgesehen davon hat die Nachtschwester berichtet, dass hausfremde Damen in das Apartment ihres Vaters geeilt sind.
00:24:34Ich kann mich nicht erinnern, dass ich hier ein Kölschweiz-Gelübde abgegeben habe.
00:24:39Ich erwarte, dass Sie bis zwölf Uhr das Haus verlassen haben, damit er wieder Friede einkehrt.
00:24:43Was machen Sie denn hier?
00:25:13Ich wollte nur wissen, was so wichtig ist, dass Sie unsere Verabredung absagen.
00:25:16Tag.
00:25:16Na, guck mal einer an. Wer ist denn die schicke Dame?
00:25:19Ja, das ist Frau Kreuzer, Vater. Das erkläre ich dir später.
00:25:23Ja, das ist mein Vater, Franz Damowski.
00:25:25Hi.
00:25:26Sind Sie das?
00:25:28Ja, Franz Damowski. Der Komiker.
00:25:32Sind Sie berühmt?
00:25:34Na ja, früher mal.
00:25:34Aber es heißt ja früher mal. Einmal berühmt, immer berühmt.
00:25:41Warum ist Ihr Vater hier?
00:25:43Er leidet an Diabetes und fällt deswegen immer wieder in Ohnmacht.
00:25:45Nein, wir nehmen ein Taxi.
00:25:49Quatsch, ich fahr sie.
00:25:51Das kommt überhaupt nicht in Frage.
00:25:56Vater?
00:25:56Vater?
00:25:56Das muss immer jemand bei ihm sein, der ihm seine Medikamente spritzt.
00:26:06Aber ansonsten ist er eigentlich in einem ziemlich guten Zustand.
00:26:09Was hat er denn für ein Problem mit dem Laden? Sieht doch nett aus.
00:26:10Keine Ahnung. Ich habe länger nicht mit ihm gesprochen.
00:26:13Wie lange?
00:26:14Halbes Jahr.
00:26:17Einen aufregenden Sommer wünsche ich den Herrschaften.
00:26:21Jetzt komm, Vater. Los. Das reicht.
00:26:24Damowski, wir haben noch ein Hühnchen zurupfen.
00:26:28Wir haben mehr als zwei Hühnchen zurupfen.
00:26:32Brandner.
00:26:33Wie ich sehe, sind Sie Liebhaberinnen von Oldtimern.
00:26:38Ja, ich kann mich einfach nicht von Ihnen trennen.
00:26:41Welche Entschuldigung, Vater?
00:26:42Töpferarbeiten, Britschnachmittage, Theaterabende mit Senioren für Gehirntote.
00:26:50Reicht das?
00:26:51Du hast dir den Laden ausgesucht.
00:26:52Und was machen wir jetzt mit dir, Vater?
00:27:12Ja, ich dachte, ich bin erst mal bei dir ohne.
00:27:14Nee, falsch gedacht.
00:27:17Was ist mit dem Stift in Charlottenburg, diesem alten Gerichtsgebäude?
00:27:21Und ihr so, Herr Bele?
00:27:25Wie lange kennt ihr euch denn schon, ihr kleinen Turtel-Täubchen?
00:27:29Frau Kreuzer und ich arbeiten zusammen.
00:27:31Ach, und was arbeitet ihr da?
00:27:34Wir planen eine Vortragsreihe für Grundschüler.
00:27:36So, und da soll mein Lenny mit dabei sein?
00:27:40Ja.
00:27:43Was ist denn daran so schräg?
00:27:45Ja, ich meine, ich wunder mich nur, weil er normalerweise...
00:27:49Vater ist gereicht.
00:27:52Mann.
00:27:53Damowski, guten Tag, ja.
00:27:55Ich suche einen Platz für meinen Vater.
00:27:58Wir sind vor einem knappen halben Jahr schon mal bei ihm gewesen.
00:28:01Charlottenburg kommt nicht in Frage.
00:28:03Wenigstens für die erste Zeit, ja.
00:28:07Ja, er leidet an einer seltenen Form von Diabetes.
00:28:11Ach, verstehe.
00:28:13Haben Sie ihm irgendeine Idee für...
00:28:15Ja, danke.
00:28:16Warteliste.
00:28:22Ja, gibt es irgendein Heim, wo du dich wohlfühlst?
00:28:25Vater?
00:28:26Vater!
00:28:28Ach, scheiße.
00:28:29Kann ich irgendwas tun?
00:28:30Ein Kofferraum in einer seiner Taschen ist ein Spritzenset.
00:28:33Vater?
00:28:35Vater, hörst du mich?
00:28:36Das ist...
00:28:37Braucht er vielleicht einen Trantenlager?
00:28:45Ach, nee.
00:28:48Ich brauch nur eine schöne Frau, die mich wachküsst.
00:28:51Und jetzt gehen wir schön noch in eine Bar, ey.
00:29:08Ich kenne eine am Savini-Platz.
00:29:10Mach mal garantiert nicht, Vater.
00:29:11Mann, Sie haben mir echt Angst angejagt.
00:29:30Danke, ja.
00:29:31Danke.
00:29:33Wollen mich in den nächsten Tagen zurückrufen.
00:29:34Vielleicht wird da was frei.
00:29:36Gab's da gestern Tiramisu?
00:29:37Häh, was?
00:29:40Warte.
00:29:41Ich meine, äh, stehen da ein paar Abgänge bevor.
00:29:47Entschuldigung, ja.
00:29:48Dachte, man kann sich mit euch über den Tod unterhalten.
00:29:53Ja.
00:29:53Okay, also heute Abend kommst du erstmal mit zu mir.
00:29:58Aber was machen wir in der Zwischenzeit mit dir?
00:30:00Vater.
00:30:27So, Vater, du setzt dich bitte hierhin.
00:30:40Machst ausnahmsweise mal nichts.
00:30:42Kriegst du das hin?
00:30:44Wir gehen da hinten hin.
00:30:49Okay, wenn irgendwas ist, bescheid dann, ja?
00:30:52Bingo.
00:30:52Was haben Sie für ein Problem mit Ihrem Vater?
00:31:16Was ist denn jetzt Ihre ganz gute Idee?
00:31:17Ja, Kinder lieben Spiele, oder?
00:31:20Damit versuchen wir Ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
00:31:23Also wir lassen Sie mit Zahlen spielen.
00:31:25Zum Beispiel.
00:31:27Was ist die höchste Anzahl von gleichen Dingen in einem Raum?
00:31:31Keine Ahnung, ja.
00:31:32Tische, Stühle, Lichtschalter.
00:31:33Aha.
00:31:36Und danach lassen wir Sie nach der kleinsten Zahl suchen.
00:31:38Die gibt es nicht.
00:31:40Was?
00:31:41Sie meinen vermutlich bei den reellen Zahlen, aber bei den reellen Zahlen gibt es keine kleinste Zahl.
00:31:45Aha.
00:31:45Der Gegenbeweis ist leicht bei den rationalen Zahlen zu führen.
00:31:49Sei also x.
00:31:50Die kleinste rationale Zahl gibt es auch immer x durch 2.
00:31:52Okay, Sie wissen, was ich meine, oder?
00:31:54Dann schlagen Sie was vor.
00:31:55Vater?
00:31:56Hey!
00:31:59Was ist jetzt schon wieder los?
00:32:05Können wir Witze einfach weitermachen?
00:32:08Oh nein.
00:32:09Können Sie bitte meinen Vater wieder reinholen?
00:32:22Was?
00:32:22Warum?
00:32:25Wir haben uns angeguckt und ab in die Kammer.
00:32:27Das ist der Herr weiß genau, wie der Lippe wird er.
00:32:31Ich habe ja eigentlich mal übergegen, ob ich mein so lebende...
00:32:35In der Eberung von Wiener war die Rücksitzbank meines Linkes, Kontinental Mark III.
00:32:43Dann habt ihr gezeugt, dabei war abgetackten Rotleder in den Rücksitzbank, verstehst du?
00:32:51Und euer Matheprof, also irgendwie sieht er gar nicht danach aus, ne?
00:32:55Aber es war blanker Spaß, die Nummer.
00:32:59Warte!
00:32:59Jetzt gibt's Ärger.
00:33:01Hey, Linkl!
00:33:06Freie Liebe für freie Bürger!
00:33:12Für Franz Mann, Mann, Mann.
00:33:13Alles klar?
00:33:15Nee, nix ist klar.
00:33:16Setz dich jetzt hier und halt die Klappe.
00:33:28Ihr könnt weiter machen.
00:33:31Ach, da wohnen Sie also auch hier?
00:33:50Ja.
00:33:51Das bunte Ding nach oben ist meins.
00:33:53Ah, na, da sehen wir uns ja noch.
00:33:56Ich gehe dann schon mal vor.
00:33:57Was war denn das vorhin, Herr Professor?
00:34:02Ich konnte es noch nie leiden, wenn mein Vater die Rampensäure gibt.
00:34:05Nee, das meine ich nicht.
00:34:09Warum sollte ich denn Ihren Vater da rausholen?
00:34:12Nun, ich dachte eigentlich, dass er auf Sie eher hört als auf mich.
00:34:18Aha.
00:34:19So, du schläfst hier.
00:34:34Hast du Hunger?
00:34:36Ich meine, musst du nicht mal wieder langsam was essen?
00:34:38Jo.
00:34:39Und danach ziehen wir noch ein bisschen um die Häuser, ja?
00:34:42Nee, ich muss arbeiten.
00:34:44Ich muss Anträge fertig kriegen.
00:34:46Sonst verfallen die Gelder für die Forschungsprojekte.
00:34:52Das ist aber auch eine schicke Lady, ja?
00:34:54Was?
00:34:55Deine Frau Kreuzer.
00:34:57Selbst für deine Verhältnisse ein bisschen jungfizig, nicht?
00:35:00Wann, ich doch nicht.
00:35:01Du, Junge, schnapp sie dir, Tiger.
00:35:03Ja, Vater, hör auf.
00:35:05Was ist denn, Mensch?
00:35:08Wie lange wirst du denn nun noch warten,
00:35:10bis du die Richter für die kleinen Damowskis findest?
00:35:15Vater, das Thema möchte ich mit dir nicht diskutieren.
00:35:17Außerdem ist Frau Kreuzer nicht mein Fall.
00:35:19Wieso denn das nicht?
00:35:22Die ist laut.
00:35:25Laut?
00:35:25Ja, vielleicht ist sie dir einfach zu ähnlich.
00:35:29Ach.
00:35:30Na, ich nehme das mal als Kompliment, nicht?
00:35:35Außerdem scheinen sie vergeben zu sein.
00:35:40Wie es aussieht,
00:35:42kriegt sie gerade Besuch.
00:35:47Hey, Rosa.
00:35:50Ich mag gerade Lasagne.
00:36:01Wieder Stress zu Hause.
00:36:02Hey, du kannst mir aber was helfen.
00:36:06Hast du Durst?
00:36:07Ja.
00:36:08Was denn?
00:36:09Hat was mit Mathe zu tun.
00:36:12Du bist aber nicht gut in Mathe.
00:36:14Na, deshalb brauche ich ja dich.
00:36:24Wurf.
00:36:28Alle mal herhören.
00:36:29Leute, wir wollen euch was zeigen.
00:36:31Hey, kein anderer.
00:36:34Leute.
00:36:35Kein anderer.
00:36:36Alle mal herhören.
00:36:37Hey.
00:36:40Okay.
00:36:41Wollen Sie oder soll ich einfach anfangen?
00:36:44Gut.
00:36:47Ja, cool.
00:36:48Hallo.
00:36:49Wir würden gerne was ausprobieren,
00:36:51hat was mit Mathe zu tun.
00:36:52Hat vielleicht einer von euch Lust,
00:36:53unser Versuchskaninchen zu sein?
00:36:55Nein.
00:36:55Luisa, richtig?
00:37:01Machst du mit?
00:37:04Ja, super.
00:37:06Applaus für Luisa.
00:37:09Luisa, schreib doch mal bitte auf diesen Zettel.
00:37:10Und zwar so, dass es niemand lesen kann.
00:37:13Dein Geburtsdatum.
00:37:14Den Tag und den Monat.
00:37:15Also der 3. Januar wäre zum Beispiel 03, 01.
00:37:19Okay?
00:37:19Die hat am 27. September Geburtstag.
00:37:22Stimmt doch gar nicht.
00:37:23Oder am 1. April.
00:37:24Oder am 6. Dezember.
00:37:25Jetzt seid mal leise.
00:37:26Oder am 11. November.
00:37:2719. Mai.
00:37:27Was glaubst du, wäre es schneller?
00:37:32Mein Gehirn oder dieser kleine Taschenrechner hier?
00:37:35Taschenrechner.
00:37:38Luisa, bist du fertig?
00:37:40Super.
00:37:42Jetzt verdoppelst du bitte den Wert deines Tages.
00:37:48Tagetrafen.
00:37:50Addier es dazu die 5.
00:37:53Multipliziere das Ganze mit 50.
00:37:57Und addier es dazu, den Wert deines Monats.
00:38:09Sag uns doch mal bitte das Ergebnis.
00:38:142456.
00:38:152456.
00:38:18Dank der Magie der Mathematik, liebe Luisa, kann ich dir sagen, dass du am 22. Juni Geburtstag hast.
00:38:24Stimmt das?
00:38:25Yes!
00:38:27Und das könnt ihr auch.
00:38:28Okay, jetzt gibt es eine Runde Eis.
00:38:30Und wenn ihr zurückkommt, erklären wir euch, wie der Trick funktioniert.
00:38:34Danke.
00:38:38Toller Ort für euren Vortrag.
00:38:40Ich will gar nicht stören, ich wollte nur mal kurz gucken, wie es läuft.
00:38:43Wir haben gerade erst angefangen.
00:38:44Professor Damowski, Sie haben mir gar nicht erzählt, dass Sie der Sohn des berühmten Franz Damowski sind.
00:38:49Ja, das hatte ich für einen Moment verdrängt.
00:38:52Ihr Vater hat mir erzählt, dass er gerade zu Besuch in der Stadt ist und Herr Bach hat mich überredet, dass ich bei den ersten Vorträgen von euch euch ein bisschen unterstütze.
00:39:02Also, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.
00:39:04Das wäre doch fantastisch.
00:39:06Der berühmte Franz Damowski präsentiert das Programm seines Sohnes und seiner wunderbaren Begleitung.
00:39:12Das wäre doch ein super Aufhänger.
00:39:13Wir könnten die Presse einladen.
00:39:14Das ist genau das, was wir brauchen, um für unser Programm die nötige Öffentlichkeit zu gendern.
00:39:18Was hat er jetzt?
00:39:24Was ist mit ihm?
00:39:25Ja, das ist er. Er ist so.
00:39:28Alles in Ordnung.
00:39:45Hey, hier sind die.
00:39:48Das geht nicht.
00:39:53Ja, bescheuert.
00:39:54Hätte er mit uns absprechen müssen.
00:39:55Ja, das geht ganz und gar nicht.
00:40:00Okay, wollen Sie mir nicht vielleicht einfach mal erzählen, was mit Ihnen los ist?
00:40:11Ich habe eine soziale Phobie.
00:40:14Das ist eine Angststörung.
00:40:14Das ist eine Angststörung.
00:40:18Ich fühle mich extrem unwohl unter Fremden und fühle mich den Blicken ausgesetzt.
00:40:23Ich kriege Schweißausbrüche oder Herzrasen und manchmal regelrechte Angstattacken.
00:40:34Da hat Bach ja genau den richtigen für seine Vorträge ausgesucht.
00:40:41Kann man irgendwas dagegen tun?
00:40:42Verhaltenstraining.
00:40:46Und es gibt Techniken, seine Ängste zu kontrollieren.
00:40:51Okay, mit diesen Techniken können Sie die Vorträge vor den Kindern halten.
00:40:54Na ja, ich dachte eigentlich, dass Sie die Präsentation machen und dass ich mich im Hintergrund halte und schaue, dass fachlich alles passt.
00:41:07So wie eben.
00:41:08Aber so ein Auflauf mit Presse und allem und das, das fachlich nicht.
00:41:18Ich spreche mit Bach.
00:41:19Aber bitte sagen Sie ihm nichts davon.
00:41:24Was muss ich ihm sagen?
00:41:25Eine einzige Präsentation, ja, zusammen mit meinem Vater, die ich glaube, die kriege ich hin.
00:41:44Ist doch Quatsch.
00:41:44Wie wollen Sie die schaffen?
00:41:45Belliger Meldel.
00:41:49Warum nehmen Sie die nicht immer?
00:41:52In Nebenwirkung.
00:41:53Okay, dann lassen Sie uns mal eine gute Show auf die Beine stellen.
00:42:09Denkt euch eine beliebige Zahl zwischen 1 und 19?
00:42:14Verdoppelt diese Zahl.
00:42:16Und jetzt addiert ihr dazu die 11.
00:42:1812.
00:42:19Was?
00:42:1912 addieren.
00:42:21Okay, scheiße, nochmal.
00:42:22Sucht euch bitte eine Zahl zwischen 1 und 19.
00:42:26Egal welche.
00:42:26Und nicht verraten.
00:42:30Habt ihr?
00:42:31Verdoppelt eure Zahl.
00:42:32Und addiert dazu die 12.
00:42:37Der achte Finger, unser Multiplikator, wird weggeklappt.
00:42:40Und da steht das Ergebnis.
00:42:41Zehn mal.
00:42:42Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben.
00:42:46Und zwei noch.
00:42:47Genau.
00:42:4772.
00:42:48Super, klappt nur mit der 9er-Reihe.
00:42:50Eins, zwei, drei, vier, fünf.
00:42:53Genau, fünfte weg.
00:42:5445.
00:42:55Neun mal neun.
00:42:56Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun.
00:43:00Neunte weg.
00:43:01Das ist 81.
00:43:02Eins, zwei, drei, vier, fünf.
00:43:05Sechs mal eins, zwei, drei, vier.
00:43:08Oh, sechs mal vier sind ungefähr 24.
00:43:11Super.
00:43:1224 Stückchen Schokolade.
00:43:14Noah, kannst du gut schneiden?
00:43:15Ja.
00:43:15Sehr gut.
00:43:21Und jetzt schneidest du bitte hier in die Spitze.
00:43:28Sehr, sehr gut.
00:43:30Danke.
00:43:30Und das Stück brechen wir ab.
00:43:32Zack.
00:43:33Jetzt schieben wir das hier hin.
00:43:35Setzen das hier an.
00:43:37Und haben eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs mal eins, zwei, drei, vier.
00:43:45Ludwig, wie viele Stücke immer noch?
00:43:47Immer noch 24.
00:43:48Krass.
00:43:49Ist das ja übrig.
00:43:50Oh, cool.
00:43:51Kann ich da?
00:43:52Du dürft gern auch essen.
00:43:54Jawohl.
00:43:55Herr Professor, Sie auch?
00:44:07Na, nervös vor dem großen Auftritt?
00:44:15Bisschen.
00:44:16Wo ist denn Ihr Sohn?
00:44:17Äh, ich vermute mal, er hat ein Rendezvous mit seiner Kloschüssel.
00:44:22Kann ich mal einen Wohnungsschlüssel?
00:44:32Herr Professor?
00:44:37Das ist okay.
00:45:07Ich hab schon Sorgen gemacht.
00:45:37Ja, alles okay.
00:45:39Bisschen Lampenfieber beim Filius.
00:45:43Bereit?
00:45:44Ja, klar.
00:45:44Wenn nicht jetzt, wenn denn.
00:45:46Showtime.
00:45:47Ich stelle Ihnen mal die Pressevertretung.
00:45:49Gerne.
00:45:49Lassen Sie uns diesen Eingang dann nehmen.
00:45:51Okay.
00:45:54Alles gut bei Ihnen?
00:45:55Die Medikamente, die ich genommen habe, haben Nebenwirkungen.
00:45:57Bleiben schläfrig.
00:45:58Und jetzt?
00:46:00Nichts.
00:46:00Jetzt sind wir durch.
00:46:02Showtime.
00:46:03Dem berühmten Komiker Franz Damowski, Vater unseres Mathematikprofessors.
00:46:06Ja, man kann ja nicht früh genug damit anfangen, diesen Belgern beizubringen, dass ein Mathematikstudium
00:46:15ja einen Vorteil fürs Leben hat, nicht?
00:46:17Richtig, Leonard?
00:46:18Das schneiden wir dann besser raus.
00:46:25Was ist mit dem los?
00:46:26Was hat denn der?
00:46:28Ja, das ist nicht wahr.
00:46:29Da gab noch kein Kaffee heute.
00:46:31Alles in Ordnung.
00:46:32Was war das denn?
00:46:47Keine Sorgen, ich habe alles im Griff.
00:46:53Einfach ja an die Tür legen, oder?
00:46:54Geht das?
00:46:55So, ich wollte euch jetzt mal meinen Sohn vorstellen, meinen Sohn Lenny.
00:47:14Einige von euch kennen ihn ja schon.
00:47:16Er hat Mathematik studiert und ist heute Professor an der Berliner Universität.
00:47:21So, man kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig Mathe für unser gesamtes Leben ist.
00:47:30Wie fühlen Sie sich?
00:47:31Daher möchte ich heute...
00:47:32Ich habe Ihren Vater gebeten, nur eine kurze Ansprache zu halten.
00:47:35...der ihr vielleicht auch die großartigen Möglichkeiten der Mathematik kennenlernen könnt.
00:47:44Früher war er witziger.
00:47:45Ja, vielen Dank.
00:47:50Danke, Herr Damoski.
00:47:53Hallo.
00:47:54Ja, ich habe da noch ein kleines Problem.
00:47:57Wenn ich mir so die Gesichter von euch ansehe, das gefällt mir gar nicht.
00:48:00Ihr denkt doch jetzt sicherlich, ey, alter Mathe, das ist doch langweilig, das interessiert uns nicht.
00:48:06Denkt ihr das?
00:48:06Ich sage euch, es ist nicht langweilig.
00:48:11Und ihr könnt das.
00:48:13Ihr würdet es schaffen.
00:48:15Nehmt euch ein Beispiel an meinen Sohn Lenny.
00:48:17Der hat nämlich eigentlich ganz andere Probleme.
00:48:20Der leidet nämlich unter Angststörungen.
00:48:23Ihr wisst, was das ist.
00:48:24Das ist so eine Psychomacke.
00:48:26Ja, das ist so Stotter, Stotter, ja.
00:48:30Man versteht kein Wort.
00:48:31Du denkst, dass das...
00:48:32Ja, die Birne fängt an zu glühen.
00:48:34Und dann fängt er an zu labern.
00:48:36Und die Leute denken, er hat ja einen Dachschaden oder irgendwas.
00:48:39Und das war schon immer so bei ihm.
00:48:42Er hat mal neun Jahre alt, den Josef im Krippenspiel spielen sollen.
00:48:48Die Lehrer dachten, na ist ja cool, der Sohn vom alten Damoski spielt jetzt ja bei uns und so.
00:48:54Und dann stand er da.
00:48:56200 Eltern, alle ausgerüstet mit Super-8-Kameras.
00:49:01Der Vorhang geht auf und mein Lenny.
00:49:04Nicht.
00:49:05Kein Wort.
00:49:07Die Birne, die fing an zu leuchten.
00:49:09Ja, also die Leute dachten, was spielt er denn da?
00:49:12Du Arsch, kannst du dich quenken?
00:49:14Entschuldigung.
00:49:14Er muss erst die Pointe aufbauen.
00:49:16Die Leute dachten, vielleicht spielt er den Stern von Bethlehem.
00:49:20Kann ja sein, weil er so leuchtet, nicht?
00:49:22So.
00:49:22Und zehn Minuten später, sag ich euch, steht er immer noch so da und dann passiert das große Unglück.
00:49:29Ich denke, mich knutscht ein Elch.
00:49:32Plötzlich, seh ich doch, bei meinem Sohn Lenny läuft was an seinem Bein runter.
00:49:39Ich dachte, ach du Scheiße, der Sohn vom alten Damoski, der pinkelt sich auf der Bühne ein.
00:49:47Das kann doch nicht wahr sein.
00:49:48Vielen Dank, Herr Damoski.
00:49:49Ja.
00:49:50Wir sind ja der eigene Sohn.
00:49:52Ich meine, und was, dass Sie sich sehen.
00:49:54Vielen Dank, Herr Damoski.
00:49:54Wir wollen jetzt gehen.
00:49:57Nein, Wochen später, ja, die Partys, die Suchen.
00:50:00Doch, das wollen wir uns alle gar nicht vorstellen.
00:50:01Ja, da können wir mal sehen.
00:50:03Danke.
00:50:03Ja.
00:50:04Also viel Spaß.
00:50:05Aber stellt euch mal nach.
00:50:06Vielen Dank, Herr Damoski.
00:50:08Oh, es tut mir so leid.
00:50:10Ja, so ist er.
00:50:33Braucht das Publikum wie andere die Luft zum Atmen.
00:50:35Ist ihm kein Gang zu billig.
00:50:38Ihr Vater geht mit Bach.
00:50:40Sollen wir noch was trinken gehen?
00:50:42Keine.
00:50:43Kaffee.
00:50:44Was Ihr Vater da gerade gemacht hat, geht gar nicht.
00:50:47Komiker hin oder her.
00:50:49Sie müssen mit ihm reden.
00:50:51So, zweimal Kaffee mit Liebe.
00:50:54Danke.
00:50:55Und was soll das bringen?
00:50:58Dass er Sie respektiert?
00:50:59Dass Sie besser miteinander klarkommen?
00:51:01Wir werden nie miteinander klarkommen.
00:51:05Dazu sind wir viel zu verschieden.
00:51:07Ich verstehe seine nicht.
00:51:10Und er weiß nicht, warum ich das mache, was ich mache.
00:51:13Judith!
00:51:14Ihr seid im Fernsehen!
00:51:16Franz Damoski mit einem mega Fremdschirm auftritt.
00:51:21Selbst als der Sohnemann und Mathematikprofessor zusammenbricht, ist noch längst nicht Feierabend.
00:51:27Der Senior macht munter weiter.
00:51:29In der Berliner Fakultät langte der Komiker heute früh verbal mal so richtig daneben.
00:51:36Ein Vortrag vor Kindern wurde zu dem...
00:51:38Ich glaube, wer hat sein ganzes Leben lang darunter gelitten, dass ich so anders bin als er.
00:51:49Das ist so schade.
00:51:51Sie sind so ein toller Mathematiker.
00:51:53Ich habe Mathe nie kapiert.
00:51:54Aber so wie Sie mir das erklärt haben, hatte ich zum Schluss das Gefühl, ich habe was verstanden.
00:51:58Oh ja, Sie haben was verstanden.
00:52:00Und Sie haben den Kindern das Gefühl gegeben, dass es richtig Spaß macht.
00:52:04Das ist eine Gabe.
00:52:06Das ist eine Gabe.
00:52:32Luca!
00:52:33Hallo Judith!
00:52:34Hey!
00:52:35Na?
00:52:36Hallo Herr Professor!
00:52:38Hallo Luca!
00:52:39Stimmt es, dass Sie im rosa Schweinten arbeiten?
00:52:44Du meinst die Versuchsanstalt für Wasser- und Schiffsbau?
00:52:49Na, eigentlich ist das ein blauer Elefant mit so rosa Schweinsöcheln.
00:52:52Ja, stimmt.
00:52:53Ja, da arbeite ich.
00:52:54Kann ich da mal mit?
00:52:56Ein andermal, okay.
00:52:57Wir hatten heute keinen dollen Tragen.
00:52:59Ja, ist schon in Ordnung.
00:53:00Jetzt gleich?
00:53:01Na dann komm.
00:53:03Na dann komm.
00:53:04So, wir haben jetzt dieses Modell mit den beiden Schienen und dem Schlitten verbunden.
00:53:21um was zu testen.
00:53:23Wie gut das Schiff durchs Wasser schwimmt?
00:53:25Gut aufgepasst.
00:53:26So, kommen wir da rüber.
00:53:37Willst du den Knopf drücken?
00:53:38Ja.
00:53:39Bereit?
00:53:40Äh, bereit.
00:53:41Bereit.
00:53:42Okay.
00:53:43Drei, zwei, eins, los.
00:53:44Setz dich da hin.
00:53:45Siehste?
00:53:46Da vorne.
00:53:47Da steht jetzt die Buchwelle und die Messen.
00:53:50Wir können auch das Strömungsverhalten von Schnellzügen hier messen.
00:54:05Letzten Monat zum Beispiel haben wir eine komplette ICE-Modelleisenbahn hier unter Wasser aufgebaut.
00:54:20Mega krass.
00:54:21Wir können hier auch Wellen machen.
00:54:25Damit kann man Schiffe testen, wie sie sich im Seegang verhalten.
00:54:28Wirklich?
00:54:29Ja, es ist wie im Wellenband.
00:54:30Nur halb kleine Wellen.
00:54:31Warum denn nur kleine Wellen?
00:54:33Na, weil die Boote nur klein sind.
00:54:35Ist doch logisch, oder?
00:54:36Ja, völlig logisch.
00:54:37Ja, völlig logisch.
00:54:38Ja, völlig logisch.
00:55:08Hoppik.
00:55:10Die immer noch merkwünsche.
00:55:15Dann ist die Beizadein.
00:55:17Immer wieder zu Hause.
00:55:28Schläfst du schon?
00:55:30Oder tust du nur so?
00:55:33So, weißt du, mein Junge, du musst dir jetzt langsam überlegen, wie du die schöne Frau Kreuzer klar machst.
00:55:47Ist ja nicht mit anzusehen, wie ihr da umeinander rumschleicht.
00:55:52Weißt du, natürlich kann man das auch alles in Ruhe angehen, aber irgendwann musst du ihn versenken.
00:56:00Sonst denkt sie noch, du willst sie nicht oder du kannst nicht.
00:56:13Ich geh mal kurz rüber und mach sie für dich klar.
00:56:19Bin gleich wieder da.
00:56:24Warte, jetzt komm, geh ins Bett. Halt die Klappe.
00:56:27Du bist ja stolz getrunken.
00:56:31Los.
00:56:31Ist ja doch wach.
00:56:32Habe ich mir nämlich gedacht.
00:56:35Wer geht jetzt?
00:56:36Wir.
00:56:37Junge.
00:56:46Na?
00:56:47Hi.
00:56:49In meinem Zustand wollte ich nicht mehr nach Hause fahren.
00:56:52Aber zu mir, da fühle ich mich aber geschmeichelt.
00:56:54Ich habe nur in dem Taxi und fahre nach Hause.
00:56:55Luca hat zu Hause genug Probleme mit Alkohol.
00:56:57Oh, Luca, ich kann es nicht mehr hören.
00:56:59Kann er sich nicht eine andere Ersatzmama suchen?
00:57:01Das hast du jetzt nicht gesagt, oder?
00:57:03Das ist doch wahr, sonst hast du das Jugendamt rumkümmert.
00:57:05Verpiss dich.
00:57:06Los, los.
00:57:06Ich geh nach Hause.
00:57:11Judith.
00:57:12Nicht mal vorüber gehen.
00:57:38Das ist jetzt ein Notfall.
00:57:40Ihr ein Notfall.
00:57:41Haben Sie eine Idee an, wie ich mich sonst aufwenden könnte?
00:57:44Eine andere Pflegeeinrichtung.
00:57:46Nein?
00:57:49Gut, ja, trotzdem.
00:57:50Danke.
00:57:50Vielen Dank.
00:57:52Komm mal, wo ich war.
00:57:54Ja, schon wieder.
00:57:58Ja, ich rufe dann nächste Woche nochmal an.
00:58:01Vielen Dank.
00:58:03Nicht mal für ein paar Stunden.
00:58:06Ja, danke.
00:58:10Oh nein.
00:58:11Bitte nicht.
00:58:11Nein, ja, hab ich.
00:58:13Irgendjemand muss sich doch um diesen Kerl kümmern.
00:58:17Ja, danke.
00:58:18Wieder an.
00:58:18Ah, auch schon wach.
00:58:31Ich musste immer eben rüber zur Uni.
00:58:33Dauert nicht lange.
00:58:34Stunde.
00:58:35Kommst du klar?
00:58:38Alleine?
00:58:39Ja.
00:58:50Ja.
00:58:52Ja.
00:58:52Gut.
00:58:56Untertitelung des ZDF für funk, 2017
00:59:26In der Berliner Fakultät langte der Komiker heute früh verbal, meinst du richtig daneben?
00:59:34Ein Vortrag von Kindern...
00:59:36Naja, ziemlich einseitiger Bericht.
00:59:41Er sollte die Anmoderation machen und ein bisschen für Aufmerksamkeit sorgen.
00:59:45Ja, Aufmerksamkeit, die haben wir ja jetzt.
00:59:49Warum haben Sie das zugelassen?
00:59:51Ich dachte, wir waren uns einig, dass wir mit dem Programm in die Schulen gehen wollten.
00:59:54Ja, doch nicht so.
00:59:55Außerdem hatten wir vereinbart, dass Sie Ihre Konzepte vorher alle mit mir abstimmen.
00:59:59Dieser Bericht gibt das Programm überhaupt nicht richtig wieder.
01:00:01Frau Kreuzer sollte eigentlich ein Spiel mit den Kindern machen.
01:00:04Wer ist denn das eigentlich? Wer ist diese Frau Kreuzer?
01:00:07Sie ist der gute Geist unseres Campus.
01:00:10Heißt was genau?
01:00:11Sie ist Kellnerin im Campus Café.
01:00:20Wir beenden das Programm sofort.
01:00:22Wenn Sie ein Problem mit dir haben, können wir sie austauschen. Es gibt sicherlich geeignet daran.
01:00:25Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben.
01:00:26Ich finde, Frau Kreuzer macht das sehr gut.
01:00:29Ich diskutiere das doch gar nicht.
01:00:32Sie können gehen.
01:00:32Sie bleiben noch.
01:00:47Wieso haben Sie da mitgemacht? Ich dachte, Sie meiden die Öffentlichkeit.
01:00:50Ja, das tue ich ja.
01:00:52Ist Ihnen schon klar, dass dieser Mensch Sie nur als Alibi für seinen Alleingang missbraucht?
01:00:57Vielleicht ja.
01:00:58Ihre Windkraftoptimierung ist immens wichtig für uns.
01:01:01Die Energiewende passiert jetzt.
01:01:03Und wir brauchen Ihre Expertise jetzt.
01:01:05Wenn du bis Herbst keine Ergebnisse vorlegen können, sind wir raus aus der Exzellenzforschung.
01:01:13Ich habe Sie nicht umsonst von allen Vorlesungen befreit.
01:01:15Ich hoffe, wir machen Sie keine Sorgen.
01:01:24Und wenn Sie wieder mal Probleme haben, dann lassen Sie mich das wissen?
01:01:30Versprochen?
01:01:31Ja.
01:01:31Gut.
01:01:35Ich bin fertig mit den Vorträgen.
01:01:43Wir können wieder zu den Windrädern.
01:01:44Hol Sie mich bitte morgen um 10 Uhr ab.
01:01:46Du, Judith, ich kann da nichts machen.
01:01:49Das ist meine Chefin.
01:01:50Wir werden schon eine Wohnung für dich wählen.
01:01:53Ja, sicher.
01:02:02Beeil dich, Luca.
01:02:05Los, jetzt.
01:02:17Du hast doch keinen Streichel zu holen.
01:02:26Komm.
01:02:26Komm.
01:02:49Wir werden.
01:02:54Wir werden.
01:02:54Komm her!
01:03:10Komm her, somebody, komm her.
01:03:24Lata!
01:03:54Mein Vater ist verschwunden. Hier, die Nachricht hat er mir hinterlassen.
01:04:07Ja, vielleicht ganz gut, wenn er versucht, allein nicht vorzukommen.
01:04:10Ich mache mir große Sorgen, was ist, wenn er einen Anfall hat und niemand bei ihm ist.
01:04:13Telefon hat er ausgeschaltet.
01:04:15Der ist vor einer Viertelstunde mit seinem Koffer aus dem Haus.
01:04:17Ja. So, ist das in Ordnung?
01:04:21Ja.
01:04:23Das war's dann wohl.
01:04:24Ja.
01:04:30Können wir vielleicht...
01:04:31Ja, ich ziehe mir Schuhe an und wir nehmen das Auto.
01:04:34Das mache ich nicht für Ihren Vater.
01:04:38Ich habe ihn nicht gesehen, es tut mir leid.
01:04:40Okay, rufst du mich an, falls...
01:04:41Ja.
01:04:43Leider nicht. Gibt es einen Freund oder Kollegen?
01:04:46Ich habe einen Partner aus seiner Bühnenzeit, mit dem er öfter um die Häuser gezogen ist, aber der ist vor ein paar Jahren gestorben.
01:04:50Was mit dem alten Stift? Da gab es doch noch ein Hühnchen zu rupfen.
01:04:53Ach so, ja.
01:04:53Die hatten sich ja ständig in den Haaren, die beiden.
01:05:23Ach ja?
01:05:24Ja. Im Grunde genommen hat der Vater sich mit allen angelegt, weil er sich einfach hier fehl am Platz gefühlt hat.
01:05:29Oh, das tut mir leid.
01:05:31Mir auch.
01:05:32Sie weiß Bescheid.
01:05:34Danke.
01:05:35Keine Ahnung, vielleicht ist er in irgendeiner Kneipe, wo er seine Show abziehen kann.
01:05:44Geht das vielleicht ein bisschen präziser?
01:05:46Präziser?
01:05:46Wissen Sie, wie oft ich den Kudamm rauf und runter gerannt bin und Ihren Vater aus irgendeiner gut besuchten Bar ins schlecht besuchte Theater geschleppt habe?
01:05:56Ich dachte ja immer, er liebt die Bühne.
01:05:58Ja, aber nur, wenn man ihm auch zugesehen hat. Und am Ende hat er voll ihren Reihen gespielt. Die letzten Jahre war ein reines Trauerspiel.
01:06:05Aber die Leute lieben ihn doch. Ich sehe das doch, wenn er auf der Straße angesprochen wird.
01:06:08Klar. Die freuen sich, den Komiker aus Franz der Kanz zu erkennen. Das erinnert sich an die gute alte Zeit in den 80ern, als noch die ganze Familie gemeinsam vor dem Fernseher saß.
01:06:19Aber deswegen geht heute niemand ins Theater.
01:06:22Das habe ich nicht gewusst.
01:06:26Ihr Vater hatte den Eindruck, dass ich mich nicht mehr genug für ihn eingesetzt habe. Dabei habe ich alles versucht.
01:06:38Das ist nicht so Ihr Ding, oder?
01:06:45Das ist nicht so mein Ding.
01:06:47Miteinander reden? Also ich habe ein beschissenes Verhältnis zu meiner Mutter, aber wenn es irgendwas zu sagen gibt, dann sagen wir das auch.
01:06:54Vielleicht liegt uns miteinander das nicht so.
01:06:57Ihn und Ihrem Vater vielleicht nicht.
01:07:02Damowski.
01:07:06Wie geht's ihm?
01:07:06Ja, wir kommen sofort.
01:07:11Mein Vater ist zusammengebrochen und unglücklich gestürzt.
01:07:32Entschuldigung, Sie wissen vielleicht, wo Herr Damowski liegt. Ich bin der Sohn.
01:07:35Er ist noch im Behandlungsraum. Warten Sie bitte.
01:07:37Aber es geht ihm gut.
01:07:38Nein, sonst wäre er ja nicht hier.
01:07:46Soll ich noch bleiben?
01:07:50Ja, das wäre schön.
01:07:51Danke.
01:07:52War da eigentlich was, vorhin?
01:08:03Was meinen Sie?
01:08:06Als ich bei Ihnen vor der Tür stand.
01:08:07Lukas Mutter war heute Morgen bei mir. Sie hat ihn abgeholt und will, dass wir uns nicht mehr sehen.
01:08:16Warum das denn?
01:08:18Er hat gestern den Bericht über unseren Auftritt gesehen und nimmt das als willkommenen Anlass, mir den Umgang mit ihrem Sohn zu verbieten.
01:08:25Das ist so ein Unsinn.
01:08:26Haben Sie ihr gesagt, wie es dazu gekommen ist?
01:08:30Das ist nur ein Vorwand.
01:08:32Der war das nie recht, dass wir uns so oft gesehen haben.
01:08:35Und Luca?
01:08:38Der war fix und fertig.
01:08:39Würden Sie das eigentlich weitermachen, das mit den Kindern?
01:08:54Ich?
01:08:55Mhm.
01:08:59Ach, sagt, dass die Dekanin das Programm auf keinen Fall fortführen will. Schon gar nicht mit mir.
01:09:02Ja, so hat sie das nicht gesagt, aber ich finde, Sie haben das toll gemacht. Ich hatte mich schon heute auf die Käthe-Kruse-Schule gefreut. Irgendwie.
01:09:16Danke.
01:09:19Können wir mal mit der Dekanin sprechen?
01:09:21Herr Damowski? Sie können jetzt zu Ihrem Vater.
01:09:31Danke, Herr Professor.
01:09:32Leonhard, bitte.
01:09:36Judith.
01:09:38Danke fürs Mitfahren.
01:09:44Und wenn ich Ihnen irgendwann mal bei irgendwas behilflich sein kann, dann sagen Sie das bitte.
01:09:56Ja.
01:09:56Ich mache noch ein paar Tests mit ihm.
01:10:14Es wäre gut, wenn ich die Unterlagen seines behandelnden Arztes haben könnte.
01:10:17Ja, ja, kümmere ich mich drum.
01:10:20Kennen Sie das hier?
01:10:22Nein, was ist das?
01:10:23Das ist ein starkes Blutverdünnungsmittel.
01:10:25Mhm.
01:10:25Wissen Sie, warum er das nimmt?
01:10:27Na, keine Ahnung.
01:10:28Ihr Vater kommt später auf Station.
01:10:37Am besten Sie besuchen ihn morgen.
01:10:40Ja, danke.
01:10:42Bis morgen.
01:10:43Bis morgen.
01:10:43Drei.
01:10:44Ja, danke.
01:10:44Ja, danke.
01:10:45Dad.
01:10:45Tschüss.
01:10:45Danke.
01:10:45Ja, danke.
01:10:46Ja, danke.
01:10:47Danke.
01:10:47Ja, danke.
01:10:48Soll ich dir wirklich nicht helfen?
01:11:16Nee, ausmisten muss ich selbst.
01:11:18Ärger dich nicht, die Assis haben dich doch gar nicht verdient.
01:11:24Da kann doch Luca nichts für.
01:11:27Ey, bleib wo du bist.
01:11:30Hey, wo auch immer wir eine Wohnung für dich finden werden, wird's auch Kinder geben,
01:11:34die deine Hilfe brauchen.
01:11:35Ja.
01:11:36Muckel.
01:11:37Muckel dich mal wieder aufs Sofa.
01:11:44Muckel dich mal wieder aufs Sofa.
01:11:54Muckel dich mal wieder aufs Sofa.
01:12:04Muckel dich mal wieder aufs Sofa.
01:12:23Der scheint ja schon wieder ganz gut zu gehen.
01:12:47Ich habe hier mit deiner Ärztin gesprochen.
01:12:52Ja, und?
01:12:53Er hat gesagt, dass du vor ein paar Monaten einen Herzinfarkt hattest.
01:12:58Ja, weißt du, ich kenne Leute, die haben drei Infarkte überlebt.
01:13:06Und dann bringst du solche Eskapaden wie im Wohnstift, ja?
01:13:13Vielleicht mal kurz ertreten, oder?
01:13:16Junge, wir leben nur einmal.
01:13:18Alle müssen wir mal ins Gras beißen.
01:13:21Ich muss mich bei dir entschuldigen.
01:13:23Ich muss mich bei dir entschuldigen.
01:13:25Ach Quatsch, Vater, sei doch herrlich.
01:13:31Ich war doch dein ganzes Leben lang eine einzige Enttäuschung.
01:13:34Das hast du bei jeder Gelegenheit raushängen lassen.
01:13:41Ach, jetzt wissen Sie auch die Fernsehzuschauer, ne?
01:13:43Ach, Junge, das war Showtime, das war Comedy.
01:13:50Nee, das war das, was du denkst.
01:13:51Dein Sohn ist ein Psycho.
01:13:53Eine einzige Peinlichkeit.
01:13:55Der sich beim Simpeln Krippenspielen in die Hose macht.
01:14:00Was ist so geschehen für mich?
01:14:11Kannst du dir nicht vorstellen, dass mein Herz geblutet hat, als mein Kind auf der Bühne Probleme bekam?
01:14:18Warum hast du mich dann vor den Kameras verhöhnt?
01:14:21Hm?
01:14:22Das war verletzend.
01:14:24War nicht lustig.
01:14:25Ja, manchmal denke ich eben, weißt du, Humor kann in bestimmten Situationen auch hilfreich sein.
01:14:33Auch du hast ein Recht, verarscht zu werden.
01:14:36Ja, aber der Witz muss gut genug sein, Vater.
01:14:40Das ist nur peinlich.
01:14:44Ja, gewichterecht, peinlich war's.
01:14:47Es war nicht gut.
01:14:49Aber die Geschichte, da fehlte einfach die Pointe.
01:14:57Ich war noch nicht fertig.
01:14:59Ich wollte den Kindern klar machen, dass sie im Leben alles erreichen können.
01:15:05Du hattest es nicht einfach in deinem Leben, aber du hast es geschafft, weil du es wolltest.
01:15:10Und das ist doch der Grund, weshalb ich unglaublich stolz auf dich bin, mein Sohn.
01:15:17Warum hast du mir das nie gesagt?
01:15:19Das hätte mir sehr viel bedeutet.
01:15:28Ich...
01:15:29Tja.
01:15:34Aber jetzt ist aber auch gut, sonst bereust du es doch, wenn ich eines Tages ins Gras beiße.
01:15:49Ich muss mich ausprobieren.
01:16:10Ich muss mich entspannen.
01:16:11Ich muss mich, wenn ich ausprobieren kann.
01:16:11Ich muss ein bisschen entspannen.
01:16:12Was machst du denn da?
01:16:34Ich arbeite ein paar Ideen aus.
01:16:36Für das Schülerprogramm.
01:16:37Doch, denn das Programm ist tot.
01:16:39Ich möchte die Dekanin davon überzeugen, sich das Ganze selber nochmal anzuschauen.
01:16:46Und wer soll denn die Vorträge halten?
01:16:51Frau Kreuzer.
01:16:56Doch nicht so schlecht, die Kleine, wa?
01:17:03Mach mal hinne.
01:17:05Ich bin hier gut versorgt.
01:17:09Hi!
01:17:16Verstehe.
01:17:24Fix Besuch.
01:17:26Wo willst du denn hin?
01:17:28Hast du eine Minute?
01:17:29Klar.
01:17:30Hi Caro.
01:17:33Darf ich?
01:17:34Ja.
01:17:38Was ist los?
01:17:40Ich hatte doch immer wieder Anfragen von diesem Headhunter.
01:17:44Nach dem unverschämten Auftritt der Dekanin habe ich mal zurückgerufen.
01:17:48Ich habe ein Angebot.
01:17:50Guck rein.
01:17:55Flugticket nach Manchester?
01:17:57Universität Manchester.
01:17:58Ich kann da anfangen.
01:17:59Cool.
01:18:01Ich möchte, dass du mitkommst.
01:18:04Was soll ich denn in Manchester?
01:18:06Mich heiraten.
01:18:11Was?
01:18:12Naja, wir sind jetzt seit zwei Jahren zusammen.
01:18:14Ich dachte, wir könnten...
01:18:15Wir sind doch nicht zusammen.
01:18:16Nicht?
01:18:18Weil wir ab und zu in die Kiste springen?
01:18:20Sag mal, weißt du, was ich dir hier gerade für ein Angebot mache?
01:18:22Manchester ist eine Stunde von Liverpool entfernt.
01:18:24Du kannst jedes Wochenende ins Stadion live.
01:18:28Ich habe überlegt, ob ich die Schülerprogramme weitermache.
01:18:32Ich habe dir doch gesagt, dass dir die Kahnin das nicht will.
01:18:34Ja, Leonard hat angeboten, nochmal mit ihr zu sprechen.
01:18:36Leonard?
01:18:37Plötzlich per du?
01:18:38Ja.
01:18:39Und?
01:18:51Liverpool?
01:18:51Gegen Manchester.
01:18:52Dieses Wochenende.
01:18:53Wo hast du die her?
01:18:54Ich kann ja nicht weg, ich muss arbeiten.
01:19:00Komm, der Flug geht um 14 Uhr.
01:19:02Caro schafft das doch auch alleine.
01:19:04Wir fliegen zusammen dahin.
01:19:06Wir machen uns eine schöne Zeit.
01:19:08Komm, du machst ein Bild vor Ort.
01:19:10Ist doch nur für ein Wochenende.
01:19:13Caro?
01:19:14Wie viel Zeit habe ich denn?
01:19:15Gar keine.
01:19:16Gib mir deine Tasche, du rennst hoch, packst deine 7 Sachen.
01:19:18Okay.
01:19:21Mach hinne.
01:19:21Taxi kommt gleich.
01:19:22Wenn Sie zu Frau Kreuzer machen, kommen Sie zu spät.
01:19:33Herr Bach?
01:19:41Frau Kreuzer hat ja schon umgezogen oder ich dachte, das ist erst für Ende des Monats geplant.
01:19:46Die Pläne haben sich geändert.
01:19:47Wir ziehen nach Manchester.
01:19:4814 Uhr geht unser Flug.
01:19:55Verstehe ich nicht.
01:19:59Hat sie keine Nachricht für mich hinterlassen?
01:20:03Nee.
01:20:04Warum auch?
01:20:05Sie haben einen Job zusammen gemacht und sind gescheitert.
01:20:06Sonst noch was?
01:20:10Ja, nun.
01:20:11Wir hatten überlegt, dass sie die Vorträge alleine weiterführt und ich sie dabei unterstütze.
01:20:16Ja, falsch überlegt.
01:20:18Wir gehen zusammen nach England.
01:20:22Schade.
01:20:25Haben Sie wirklich geglaubt, dass sie mehr in Ihnen sieht als einen verklemmten Nerd?
01:20:28Komm Sie, so blöd sind Sie nicht.
01:20:32Ich meinte eigentlich schade, weil sie Talent hat und einen loyaleren Mann verdient hätte als sie.
01:20:36Ich meinte.
01:21:06Hallo, Mailbox von Judith Treuze.
01:21:23Wahnsinnig schade, dass wir nicht miteinander sprechen können, aber einfach die Nachricht dazu.
01:21:36Wo bleibst du denn?
01:21:46Komm!
01:21:47Nicht schneller.
01:21:48Hier, keine Tasche.
01:21:49Warte!
01:21:50Hier, keine Tasche.
01:21:57Warte!
01:22:20Zum Flughafen, bitte.
01:22:33Warte!
01:22:34Ich habe jetzt schon mal.
01:22:36Wir treffen uns auch mal.
01:22:37Wir fahren jetzt an dem Fluss.
01:22:39Ja, ich habe eine Sichtaufnahme.
01:22:41Schon mal gesehen.
01:22:43Kannst du unten auf den Stücken?
01:22:4531, ne?
01:22:46Ich dachte, wo wir jetzt schon wieder haben.
01:22:50Das ist schon einwiches Jahr.
01:22:52Und jetzt schon mal!
01:22:55Untertitelung des ZDF, 2020
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