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Die Bee Gees waren eine Popgruppe der Brüder Barry, Maurice und Robin Gibb. Geboren auf der Isle of Man, begannen die Brüder ihre Karriere 1958 in Australien als Kinderband mit Beatmusik. Nachdem die Band einen Vertrag mit Polydor unterschrieben hatte, kehrte die Familie 1966 ins Vereinigte Königreich zurück. Danach wurden die Bee Gees weltweit bekannt. Mit dem 1977 erschienenen Soundtrack zum Film Saturday Night Fever feierten sie ihren größten kommerziellen Erfolg.

Die Millennium Edition des Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet die Bee Gees als „erfolgreichste Familienband der Welt“.

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Transkript
00:00Wir wollten einfach spielen.
00:09Ja, Spaß haben.
00:17Es war wie ein gemeinsames Abenteuer.
00:19Wir liebten alles, was wir taten.
00:21Wir hofften nur auf mehr Anerkennung, aber erst als die Beatles kamen, wurde uns klar, wie sehr wir das wollten.
00:30Das erste Mal bei Top of the Pops, das war die Show.
00:57Wenn du in Top of the Pops warst, hattest du es geschafft.
01:00I'm going back to Massachusetts.
01:07Robin, we've heard rumors that the group is splitting up. Would you like to verify those rumors?
01:10If I was to say that was true, then I would be the premier of Russia.
01:14Keine Plattenfirma wollte uns, kein Manager, niemand.
01:17Wir saßen im Auto und hörten dieses ...
01:23Jedes Mal, wenn wir über die Brücke fuhren.
01:25Disco ist ein schlimmes Wort, wenn man nicht die Gruppe ist, um die herum Disco gebaut ist.
01:39Und wir waren diese Gruppe.
01:55Robin und ich lieben die Musik so sehr, sie ist so in unsere Seelen eingegraben, dass wir nicht wüssten, wie wir davon loskommen sollten.
02:25We are in fact the enigma with the stigma, we know this, we're aware of it, we hear it every day, we live with it, we have suffered, but tonight I think we've come home.
02:55Der frühe Rock'n'Roll hat uns zutiefst berührt. Elvis Presley, Lonnie Donegan, Tommy Steele, die Don Lang Five.
03:18Aber es wurde Liebe, als ich Wake Up Little Susie von den Everly Brothers hörte.
03:25Ich spielte es immer wieder und ich hörte diese Harmonie. Und wenn wir drei dann dazu sangen, fügten wir einfach eine dritte Harmonie dazu, damit es dreistimmig wurde.
03:40Wir perfektionierten unseren Gesang, indem wir diesen Jungs zuhörten oder Nielse Dager. Hauptsache wir konnten es zu dritt singen.
03:59Wir wollten einfach spielen. Ja, Spaß haben. So gesehen war es ein Hobby. So fing das an. Ganz instinktiv, weil wir die Oldies liebten.
04:12Unglaublich, wenn du bedenkst, wie jung wir waren. Ich war vielleicht neun und Morris und Robin sechs.
04:17Wir dachten manchmal, wir seien Drillinge, weil wir alle das gleiche Ziel hatten. Einfach zusammen zu singen. Wir waren eher drei Brüder als Zwillinge und ein älterer Bruder.
04:28Ende der 50er war es schwer für Dad, Arbeit zu finden. Er brauchte einen neuen Anfang und er war noch jung genug dafür.
04:35Er hatte schließlich die Verantwortung für uns und da schien es das Gegebene nach Australien zu gehen.
04:39Er war sehr ehrgeizig und ich mochte das. Also fuhren wir los. Sechs Wochen um die halbe Welt.
04:47Für uns war es ein Abenteuer. Wir hatten keine Ahnung von Australien. Wir gingen an Bord mit unseren Eltern, Baby Andy und unserer Schwester.
04:54Wir waren fünf Wochen unterwegs mit sehr wenig Geld.
04:58Eine tolle Zeit. Wir sahen jeden Tag vorn auf dem Schiff, dann die Sonne.
05:01Ja. Quer über den Indischen Ozean. Vorher durch den Suezkanal, das Rote Meer. Wir sahen Sachen, die Kinder in unserem Alter nie zu sehen bekamen.
05:12Wir lebten in Brisbane. Da ist es ziemlich tropisch. Passionsfrüchte an den Straßen, Bananenbäume in den Gärten.
05:19Und wir fingen an aufzutreten.
05:23Auf einer Autorennstrecke.
05:25Wir kannten einen der Fahrer, Bill Goode. Er sagte, okay, kommt vorbei und singt.
05:32Also sangen wir im Radcliffe Speedway auf einer LKW-Ladefläche.
05:36Goode kannte einen Discjockey, Bill Gates. Er erzählte ihm von uns. Gates kam, hörte uns und lud uns in den Sender ein.
05:44Er moderierte den Verkehrsfunk. Er nannte uns The Bee Gees, erstmal nur so, also seine Initialen und eben die Brüder Gibb.
05:52Dann sagte er, wir sollten ins Studio kommen und ein paar Songs aufnehmen, die Barry geschrieben hatte.
05:57Let me love you, Time is passing by und The Echo of your love. Die nahm er auf Acetat auf.
06:05Das war damals die Sache. Tonbänder gab's noch nicht.
06:09Die spielte er dann im Verkehrsfunk. Das war kein Plattenvertrag, aber wir waren im Radio.
06:14Wir waren noch Kinder, aber es hatte uns gepackt und wir wollten weitermachen.
06:17Dad besorgte uns einen Agenten, weil wir immer öfter Auftritte in Pubs hatten.
06:23Das veränderte unser Leben. Wir arbeiteten und traten zwei-, dreimal pro Abend auf.
06:28Das ernährte unsere Familie, aber wir dachten nie, dass wir dadurch reich werden könnten.
06:33Unsere ersten Fernsehshows. Ich war in die Höhe geschossen und sehr hager.
06:43Morris und Robin waren beide noch gleich groß.
06:47Also holten sie zwei Teekisten und stellten Morris und Robin drauf, damit wir vor der Kamera alle gleich groß waren.
06:53Wie hieß der Song noch?
07:01Der Term ist passing by.
07:02Der Term ist auf der Kamera.
07:32Da standen wir also. Ich weiß noch, Robin und ich hielten die Hände hinter dem Rücken und schnippten mit den Fingern.
07:46Wir wussten nicht, wohin mit den Händen. Wir standen einfach da und sangen los.
07:51Das war alles live. Aufzeichnungen gab's noch nicht.
07:54Wir traten regelmäßig in solchen Shows auf, aber wir waren alles andere als Profis.
08:02Es war eine tolle Erfahrung. Es gab kein Playback. Du nahmst deine Gitarre und los ging's.
08:08Es war wie ein gemeinsames Abenteuer. Wir liebten alles, was wir taten.
08:23Aber erst als die Beatles kamen, wurde uns klar, wie sehr wir die Anerkennung wollten, wie sie bekamen.
08:28Als die Beatles nach Sydney kamen, war das ein magischer Moment. Die ganze Stadt war im Beatles-Fieber. Ich hatte sowas noch nie erlebt.
08:50Ich ging in die Pitt Street und kaufte mir das Beatles-Fanclub-Buch. Ich wollte alles wissen.
08:58Welche Stiefel sie trugen, welche Klamotten, welche Verstarker sie hatten, welche Gitarren.
09:03Dann die Fotos von den Studioaufnahmen. Ich war wie hypnotisiert.
09:07Sie taten etwas, das wir liebten und hatten Erfolg damit.
09:10Wir begangen an uns zu glauben. Wenn sie es konnten, dann müsste es doch auch bei uns klappen.
09:28Das war keine Arroganz, einfach nur blindes Vertrauen. Das, naja, warum nicht auch wir?
09:40Wir fühlten uns ein bisschen vom Mercy-Boom ausgeschlossen. Wir wollten dazugehören.
10:09Da steckten so viel Energie und so viel Aufregung drin. Das war unsere Welt.
10:14Geboren wurden wir auf der Isle of Man, aber aufgewachsen sind wir in Manchester.
10:18Wir kamen aus dem Norden, wie die Beatles. Wir fragten uns, was haben wir in Australien verloren?
10:25Damals gab Großbritannien in allem den Ton an.
10:31Weltweit, kulturell, musikalisch.
10:33Wir mussten einfach hin. London war der Nabel der Welt.
10:36So sehr wir Australien liebten. Wir hatten da 13 Singles rausgebracht, von denen 12 nicht besonders gelaufen waren.
10:42Die letzte war Spicks and Specks. Danach beschlossen wir, nach England zurückzugehen.
10:47Wir wollten den Mercy-Boom nicht verpassen. Was wir nicht wussten war, dass er zu Ende ging.
10:53Ich war damals 18.
10:54Morris und ich waren 16.
10:58Wir sagten es unseren Eltern. An dem Abend ging es ziemlich hin und her.
11:04Sie waren nicht unbedingt dafür, aber auch nicht unbedingt dagegen.
11:09Es muss schwer für sie gewesen sein, zu sagen, wir geben unsere Chance hier auf, gehen auf ein Schiff, fahren wieder fünf Wochen um die halbe Welt,
11:16weil unsere drei Söhne glauben, sie könnten Stars werden oder berühmt.
11:25Aber wir sagten ihnen, wir werden das machen und ihr müsst das mit uns zusammen machen.
11:31Wir fuhren los und nach einer Woche hörten wir, dass Spicks and Specks in Australien auf Platz 1 war.
11:38Das haute uns um.
11:39Wir dachten, na toll, die einzigen, die es sonst noch interessierte, waren die anderen Australier an Bord.
11:44Sie sagten, klasse, ihr habt ein Nummer 1-Hit. Und wir waren mitten auf dem Ozean.
11:48Als wir ankamen, küssten wir den Boden von Southampton.
11:55Am Kai stand eine Popgruppe, angezogen wie die Beatles in Help.
11:59Sie sagten, lasst es, geht zurück nach Australien.
12:04Fahr zurück, Gruppen sind out, Clapton ist angesagt.
12:09Gruppen sind out. Gruppen sind out. Das war wie ein Mantra.
12:13Egal, wo wir hinkamen, hieß es, Gruppen sind out, ihr habt keine Chance.
12:18Im Februar 1967 landeten wir in Händen.
12:26Wir schliefen auf dem Fußboden und träumten davon, dass uns jemand entdecken würde.
12:30Jeder Manager, zu dem wir gingen, sagte, Solo-Künstler sind in...
12:34Wir hörten überall nur, Eric Clapton, sowas läuft.
12:38Eines Tages sagte Mom, da hat ein Mr. Stickweed angerufen.
12:42Stickweed? Nie gehört.
12:43Als wir zurückriefen, stellte sich heraus, es war Nemtz, die Firma von Brian Epstein.
12:48Wir schickten also unsere Aufnahmen an den Beatles-Manager und seinen Partner, Robert Stickwood.
12:53Wir hatten keine Ahnung, ob wir je wieder was von ihnen hören würden.
12:57Aber dann rief Stickwood an und sagte, ich höre, ihr schreibt eure Songs selbst.
13:02Mir gefällt, was ich da höre. Können wir ins Geschäft kommen?
13:05Also gingen wir ins Savile-Theater. Dann kam Robert. Er wurde von zwei Herren gestützt.
13:15Er sah ziemlich fertig aus. Es war offenbar eine lange Nacht gewesen.
13:19Dann führten wir unsere Clubshow auf.
13:22Selbst die Peter-Paul-and-Mary-Songs, den ganzen Act. Robert sagte, okay, kommt um fünf in mein Büro.
13:28Dann torkelte er raus.
13:32Tja, hieß das, er fand uns gut?
13:35Am Nachmittag bot er uns dann einen Fünf-Jahres-Vertrag mit Nemtz an.
13:41Ich weiß noch, als wir reingingen, sahen wir Ringo zum ersten Mal.
13:44Oh, ein Beetle!
13:46Wir waren keine klassische Rock-Band. Wir waren eine Pop-Gruppe. Wir waren nur zu dritt. Nicht wirklich eine Band.
13:54Also holte Robert Stickwood Vince Maloney und Colin Peterson dazu, damit wir eine Band wurden.
14:00Zwei Monate später waren wir mit New York Mining Disaster in England und den USA in den Top 20.
14:07Und das war Robert Stickwoods Verdienst. Er war das entscheidende Element in unserer Karriere.
14:12Wer weiß, wo wir ohne ihn gelandet wären, wenn wir ihn damals nicht getroffen hätten.
14:18Ich weiß nicht, wo wir gehen können.
14:42Vor New York Mining Disaster sagte Robert, bevor wir richtig loslegen, wenn ihr noch irgendwelche Songs habt, geht doch ins Studio.
15:07Wir hatten acht oder neun Songs, aber es war keiner dabei, von dem er dachte, er könne daraus einen Hit machen.
15:17Auf einmal gab es im Studio einen Stromausfall. Wir gingen raus und warteten im Treppenhaus neben dem Fahrstuhl.
15:25Wir saßen auf den Stufen. Barry spielte etwas auf seiner Gitarre. Und da war so ein wunderbares Echo.
15:31Wie in einem Mienenschacht.
15:33Und es war wie in einem Mien.
15:34Bis zum nächsten Mal.
15:54Ich weiß noch, es war 2 Uhr morgens. Robert kam rein und wir hörten das Demo von To Love Somebody.
16:17Er rief Ahmed Ertegün in New York an, den Chef von Atlantic Records,
16:21hielt den Hörer in den Raum mitten rein und sagte, hör dir das an, das ist ihre nächste Single.
16:27So lief das, ganz organisch, völlig instinktiv, ganz anders als heute. Es war wirklich fantastisch.
16:54In diesem ersten Jahr schafften es New York Mining Disaster und To Love Somebody in die amerikanischen Top 20,
17:01was selbst heute für eine Gruppe ziemlich ungewöhnlich wäre.
17:04Das war das Ergebnis der Zusammenarbeit von Robert Stigwood und Ahmed Ertegün.
17:13Hinter uns stand das Team der Beatles und das verschafft uns den Durchbruch.
17:18Amerika war der Traum schlechthin. Für Kids, die wie wir aus Liverpool oder Manchester kamen,
17:25waren Amerikas Straßen aus Gold. Zwei Autos pro Familie, riesige Häuser, fünf, zehn Fernsehkanäle.
17:36Bei uns gab's zwei.
17:37Zwei.
17:38Zwei.
17:38Zwei.
17:55Als Barry und Robin es schrieben, dachten sie an Otis Redding.
18:01Wir würden es auf jeden Fall selbst aufnehmen, aber wir dachten, wäre es nicht toll, wenn Otis Redding das singen würde?
18:21Wir waren damals und sind es noch heute von Interpreten beeinflusst, die um uns waren.
18:27Wir schrieben Songs, von denen wir dachten, die könnten die Beatles bringen, die Stones, die Hollys.
18:32Wir fragten uns, was würden sie als nächstes rausbringen? Dann sangen wir es und es wurde unser Song.
18:38Wir wollten unbedingt anerkannt werden. Und wenn jemand ablehnte, was wir machten, arbeiteten wir umso härter weiter.
18:45Weil wir dachten, wir können es noch besser. Lass es uns versuchen.
18:48Let's try and beat that one.
18:50Tonight Massachusetts from the Bee Gees.
18:52Das erste Mal bei Top of the Pops, das war die Show. Wenn du in Top of the Pops warst, hattest du's geschafft.
19:01I'm going back to Massachusetts.
19:10Something's telling me I must go home.
19:18And the lights all went out in Massachusetts.
19:25Danach wurden unsere Songs melodramatischer. Anders als die üblichen Party-Hits. So wie Massachusetts.
19:44Wir entdeckten das Melodrama und liebten, was die Beatles mit einem Orchester machten.
19:49Wir erkannten, dass ein Orchester für den Rock'n'Roll genauso wichtig war, wie eine elektrische Gitarre.
19:54Das war unsere erste Nummer eins.
20:03Ich weiß noch, wie wir hörten, Massachusetts sei auf Nummer eins.
20:08Wir hatten einen Auftritt irgendwo in Nordengland, mit einer Drehbühne.
20:26Wir standen auf der Rückseite und waren dabei, die Instrumente anzuschließen.
20:29Da kam Dick angerannt. Massachusetts ist auf Nummer eins.
20:37Was?
20:38Wir sahen uns nur an. Mein Gott!
20:41Und in dem Moment beginnt die Bühne sich zu drehen und wir waren überhaupt nicht vorbereitet.
20:45Wir fingen einfach an und sangen, was uns gerade einfiel.
20:48Wir waren so high, dass wir dachten, wir kämen mit allem durch.
20:51Nummer eins in den englischen Charts.
20:54Wie wir davon in Australien geträumt hatten. Wir waren angekommen.
21:01Wir sind in Australien.
21:03Wir waren noch nicht auf Nummer eins.
21:05Her waren immer noch nicht auf Nummer eins.
21:10Aber nicht auf Nummer eins.
21:11Wir sind erst mal ein etد, da.
21:13Ich habe mich in das Sitzung.
21:15Und fingen auf Nummer eins.
21:18Ich habe mich in regresen, wenn die Bühne sich zu drehen.
21:21Wir waren noch nicht auf.
21:23Ich bin angenehmt.
21:24Ich bin noch nicht auf Nummer eins.
21:26Ich bin eigentlich in demalte.
21:28Musik
21:29Danach hatten wir in kurzer Zeit viele Hits
21:57Und es passierten so viele Sachen
21:59Geld, Autos, Mädchen, Alkohol und natürlich Eifersüchteleien
22:03Mehr Alkohol und noch mehr Geld
22:05Wenn sie 18, 19 sind und nach all der Schinderei in den Clubs
22:10Ich hatte das Gefühl, erwachsen zu sein
22:13Als käme ich aus der Tretmühle
22:15Musik
22:16Es war eine wilde Zeit
22:30Ich ging auf Partys
22:31Es war die reinste Magical Mystery Tour
22:33Ich gehörte zum inneren Kreis und traf all diese Jungs
22:36Noch fünf Monate vorher hatte ich in Australien
22:40In der Pitt Street das Beatles-Fanclub-Buch gekauft
22:42Und jetzt ging ich auf die gleichen Partys wie meine Helden
22:45Über Odessa etwas zu sagen fällt schwer
22:56Weil es einfach eine Sammlung von Songs blieb
22:58Eigentlich sollte es ein Konzeptalbum werden
23:00Wegen Tommy und weil Robert Stickwood wollte, dass wir eine Rockoper schrieben
23:07Wir wollten damit auf die Bühne
23:12Aber anstelle einer Rockoper kam einfach ein Mischmasch dabei raus
23:16Es endete mit einem Haufen Songs, von denen wir dachten
23:22Sie würden etwas Ganzes ergeben
23:24Aber wir waren ausgelaugt
23:26Wir hatten, so jung wie wir waren, in kurzer Zeit sehr viele Platten gemacht
23:31Wir kamen nicht mehr miteinander aus
23:33Und wir drei trieben auseinander
23:35Eigentlich wir vier, weil Robert Filme machen wollte
23:40Es gab Ablenkungen
23:43Wie sie der Erfolg mit sich bringt
23:46Also ließen wir es, es blieb wie es war
23:48Odessa wurde als Album nie wirklich beendet
23:51Alles lief gut, bis auf den Neid und die Eifersucht
23:58Dann kam First of May raus, als A-Seite, Barry als Liedsänger
24:03Die B-Seite war Lamplight mit Robin als Liedsänger
24:07Alle hatten gedacht, dass Lamplight die A-Seite wird
24:10Aber Robert entschied sich für First of May
24:12Robin war sauer, weil er glaubte
24:14Robert würde Barry absichtlich andauernd vorziehen
24:18Und sagte, mir reicht
24:19Danach konnten wir zwei oder drei Jahre nicht mehr miteinander reden
24:26Wir waren einfach nicht mehr in der Lage, uns als Brüder zu sehen
24:29Oder als Freunde
24:30Es ging einfach nicht
24:31Robin, we've heard rumors, that the group is splitting up
24:34Would you like to verify those rumors?
24:36If I was to say that was true, then I would be the Premier of Russia
24:39Die Trennung war nicht geplant
24:41Wir liefen einfach auseinander
24:43Es war verrückt
24:44Wir mussten die Zeitungen lesen, um zu erfahren, was die anderen machten
24:48Wir versuchten wieder zusammenzukommen, aber jedes Mal merkten wir, es war der falsche Zeitpunkt
24:55Es war unvermeidlich, aber wir waren jung und konnten damit nicht umgehen
24:59Natürlich waren wir ganz besoffen von uns
25:04Ein Traum war wahr geworden
25:05Ich hatte sieben Aston Martens und sechs Walls Walls, bevor ich 21 war
25:11Keine Ahnung, wo die jetzt sind
25:12Wir nennen das den Fluch des frühen Ruhms
25:16Wenn man das übersteht und überlebt, ist es toll
25:18Und wir hatten die Einsicht und die Kraft zu sagen
25:21Das ist doch Blödsinn, lasst uns wieder zusammenkommen
25:24Die ersten Aufnahmen nach der Trennung, das war in der Addison Road in Kensington
25:29How can you mend a broken heart und lonely days?
25:33Das war unsere Geschichte, so fühlten wir uns
25:36Really does reflect how we felt
25:38Yeah
25:38How can you mend a broken heart
25:44How can you stop the rain from falling down
25:51How can you stop the sun from shining
25:58We waren 15 Monate auseinander gewesen
26:09Ich hatte ein Musical gemacht, aber es war eine seltsame Situation
26:12Es gab die Gruppe nicht mehr
26:14How can I lose her, ever win
26:17Aber dann rief Robin Barry an und sagte, lass uns reden
26:21Und das taten wir dann
26:23Damals ging Robert Stickwoods Firma an die Börse
26:26Wir saßen also in diesem Büro, ich mit meinem Anwalt, Robin mit seinem
26:30Und Barry auch mit seinem
26:31Und die Anwälte dachten nur, wie kann ich die Interessen meines Mandanten am besten ohne die anderen vertreten
26:37Während wir drei nur an unser nächstes Album dachten
26:41Niemand außer uns wusste, was wir vorhatten
26:44And no one knew about it in the room
26:45Lonely days, lonely nights
26:50Where would I be without my woman
26:54Ich war ein bisschen nervös
26:57Wie würde es sein, wieder zusammen zu arbeiten?
27:00Von Lonely days gab's nur die Noten
27:02Ich spielte es am Klavier
27:03Barry und Robin stellten sich dazu und wir fingen an zu singen
27:07Und bevor wir es merkten, nahm der Song Gestalt an
27:10Da wussten wir, es war unausweichlich
27:12Seht euch an, was wir in den paar Tagen geschafft haben
27:15Die Energie, die sich in jedem während der Trennung aufgestaut hatte, kam raus
27:20Es war brillant, eine wunderbare Session
27:22Es war eine wunderbare Session
27:23Thank you all very much
27:25Good evening, good evening
27:27Applaus
27:57Applaus
28:27Applaus
28:34Applaus
28:38Untertitelung des ZDF, 2020
29:08Wie ein Song entsteht? Normalerweise kommt einer ins Studio und sagt, ich habe eine Idee.
29:16Dann spielt jeder mit dieser Idee rum und wenn wir uns dann ansehen und sagen, okay, das kann was werden.
29:24Oft hat Barry eine Idee und ich habe eine andere. Dann fügen wir die beiden zusammen und verheiraten sie.
29:30Und aus zwei Songs wird einer. Wie Run to Me, das waren ursprünglich zwei Songs.
29:36Es war eine Art Spiel, aus zwei Songs einen zu machen. Große Songs entstehen durch Zusammenarbeit.
29:42Es ist die tollste Art von Meditation, die es gibt, wenn wir zusammen Musik machen.
29:47Normalerweise schreiben wir den Text, wenn wir die Melodie haben.
29:51Du konzentrierst dich auf nichts anderes, nur auf das, was gerade geschieht.
29:55Das ist wie ein Trip. Es ist wunderbar zu hören, wie etwas Gestalt annimmt.
29:59Ich spiele etwas und Barry sagt, ja, weiter, mach weiter in der Richtung.
30:03Und auf einmal werden unsere Instinkte wach und die Melodien kommen.
30:09Nach Run to Me waren wir an einem Tiefpunkt. Keine Plattenfirma wollte uns, kein Manager, niemand.
30:24Am Ende eines Jahrzehnts gibt es in der Branche jedes Mal die Neigung, Künstler des vergangenen Jahrzehnts auszusortieren.
30:32Dann heißt es, du bist 60er Jahre, 70er oder 80er. Das ist immer noch so.
30:39Und Anfang der 70er waren wir auf einmal Schnee von gestern.
30:42Du glaubst, es geht immer so weiter. Aber das tut es nicht. Und dann fliegt dir buchstäblich die Scheiße um die Ohren.
30:51Du fängst an zu trinken, dann nimmst du Drogen. Und bevor du es merkst, bist du auf Kollisionskurs mit dem Tod. Ganz einfach.
31:00Wir dachten, vielleicht war es das ja mit unserer Karriere.
31:03Ja, und dein Ego geht auf Null. Und völlig zu Recht. Was wir machten, taugte nichts.
31:11Okay, wir experimentierten sehr viel. Sly and the Family Stone hatten Riesenhits. Es war eine andere Zeit.
31:17Eine Art frühes Disco. Irgendwie merkwürdig. Und wir lagen komplett daneben.
31:23Wir brachten ein Album raus und nannten es To Who It May Concern.
31:26Wen es interessiert. Weil wir keine Ahnung hatten, wer das hätte kaufen wollen.
31:31Wir hatten absolut keine Idee, wo es lang gehen sollte.
31:33You know, where are we going?
31:56Wir brauchten was Größeres. Wir entwickelten uns nicht wirklich weiter.
32:02Robert Stickwood kannte Arif Marlin, der einige von Aretha Franklins frühen Platten rausgebracht hatte.
32:08Robert schlug vor, dass wir etwas in dieser Richtung versuchen. Und so entstand Mr. Natural mit Arif.
32:19Arif war ein wichtiger Produzent für viele schwarze Musiker. Und wir wollten diesen Input.
32:26Arif war ein bisschen weiter.
32:56Wir liebten schwarze Musik. Schon immer, seit den 60ern.
33:18Sam Cooke, Otis Redding.
33:19Wilson Pickett. Die Einflüsse waren die ganze Zeit da gewesen. Jetzt gingen wir ihnen nur tiefer nach.
33:27Und Arif war dafür ideal. Er ermutigte uns.
33:31To Who It May Concern und die Alben davor hatten keine Richtung. Arif sagte, da geht's lang.
33:35Wir machten Schluss mit den psychedelischen Sachen. Wir hörten auf zu denken, alle müssten wie die Beatles sein.
33:44Wir fangten, wir seien auf dem richtigen Weg. Wir nährten uns dem Rhythm und Blues an. Aber es funktionierte nicht richtig.
33:51Mr. Natural war ein Desaster, aber auf eine Art die Generalprobe für Main Course.
33:56Zum Glück sagte Arif, das ist ein guter Anfang, machen wir noch ein Album. Das hatten wir nicht erwartet.
34:02Der kam 461 Ocean Boulevard, nicht?
34:09Ja, Eric Clapton hatte es gerade rausgebracht und sagte, warum mietet ihr nicht das gleiche Haus, 461 Ocean Boulevard, und nehmt in den USA auf, statt in England, und wartet ab, was das spirituell mit euch macht.
34:23Bei mir hat es funktioniert. Ich bin ein vollkommen anderer, seit ich aus dieser ganzen englischen Szene raus bin.
34:37Als wir nach Miami kamen, Sonne, verglichen mit England war es das Paradies. Und wir hatten Arif Mardin. Nach Mr. Natural kannte er uns und holte das Beste aus jedem von uns raus.
34:49Er brachte mir bei, Bass zu spielen. Ich hatte nie gedacht, dass ich das könnte.
34:53So sehr bewundere ich diesen Mann. Arif wusste genau, wo wir hin mussten. Er brachte uns bei, wie man produziert.
35:02In den nächsten Wochen schrieben wir drei oder vier Songs, von denen schließlich einer übrig blieb. Das war Wind of Change. Danach kam Nights on Broadway.
35:11Das nächste, was nach dem Change gewinnen, war Nights on Broadway.
35:23Das nächste, was nach der Film, war Nights on Broadway.
35:53Nights on Broadway
36:23Nights on Broadway, so hieß er zuerst, war der zweite Titel, den wir behielten.
36:27Und von da ging es weiter.
36:28Jive Talking passierte in der Mitte der Sessions, als wir eines Abends über eine Brücke ins Hotel fuhren.
36:35Wir saßen im Auto und hörten dieses ...
36:38Jedes Mal, wenn wir über die Brücke fuhren.
36:48Barry fiel es zuerst auf und fing an.
36:50Und dann, you dance with your eyes, du tanzt mit deinen Augen
36:55Dann machten wir mit
36:57Bei exakt 35 Mal in die Stunde, das war erstmal alles
37:20Wir spielten es Arif vor und er fragte, wisst ihr, was Jive-Talking bedeutet?
37:26Wir sagten, klar, tanzen eben
37:29Da sagte Arif in seinem türkischen Akzent, nein, es ist ein schwarzer Ausdruck für Scheißreden
37:36Oh, echt? Und dann änderten wir es in Jive-Talking, you're telling me lies, du lügst mich an
37:43Er gab uns das Tempo, alles, das ist euer Group
37:51Weil wir Engländer waren, hatten wir weniger Hemmungen vor No-Go-Areas als viele amerikanische Künstler oder Gruppen
37:59Vor allem Weiße, die sagten, lass das, das ist schwarzes Gebiet
38:03Wenn du weiß warst, hieltest du dich da fern
38:06Sie hatten Angst, sich lächerlich zu machen, aber wir meinten es ernst
38:10Für uns gab es keine No-Go-Areas, es war einfach Musik
38:14Als Jive-Talking rauskam, hieß es überall
38:29Wer ist das? Die Bee Gees? Die Broken Heart Bee Gees? Machst du Witze? Wow!
38:35So was hatte niemand erwartet und es veränderte unsere Karriere vollkommen
38:38Dann war es auf Nummer 1
38:42Und wir wussten, mit Arif Mardin konnten wir den schwarzen Einfluss auf unsere Musik voll ausschöpfen
38:49Wir hatten die meisten Gesangspartien und Harmonien zu Nights on Broadway aufgenommen
38:56Am Schluss einer Session improvisieren wir gerne ein bisschen, um von der ursprünglichen Melodie wegzukommen und Spaß zu haben
39:02Arif wollte, dass wir ein bisschen kreischen, wie manchmal Paul McCartney, in Facet
39:08Barry sagte, okay, ich probier's mal
39:12Und das machte er dann mit Blaming It All
39:13Es war das erste Mal, dass ich ihn so hoch singen hörte
39:31Und so fand ich raus, dass ich eine Fallsetstimme hatte
39:34Irgendwie wusste ich's, weil wir sowas schon früh probiert hatten
39:40Wir dachten, das ist brillant
39:43Und dann schrieben wir Fanny Betender, weil wir einen ganzen Song in Falsett haben wollten
39:48Nach Fanny Betender waren wir überzeugt, dass wir jetzt die Art von Musik machten, mit der wir die nächste Ebene erreichen würden
40:18Wir waren einfach nur glücklich, wieder ein Publikum zu haben, Erfolg
40:33Es war noch kein Gedanke an Saturday Night Fever
40:36Wir machten einfach nur wieder Musik
40:37Dann kam Children of the World mit You Should Be Dancing
40:42Übrigens der einzige echte Diskotitel, den wir je geschrieben haben
40:46Und Love So Right, beide wurden als ausgekoppelte Singles Nummer 1
40:50Und so hatten wir drei Platinplatten gleichzeitig
40:53Wir genossen es
40:55Hey, klasse, das ist super
40:56Aber der richtig große Knall kam erst mit Saturday Night Fever, als alle einfach durchdrehten
41:02Robert Stickwood rief an, er würde einen Film für Paramount produzieren
41:22Es ginge um einen Typen, der in einem Malergeschäft arbeitet, jede Samstag Nacht in eine Disco tanzen geht und dann einen Wettbewerb gewinnt
41:30Wir dachten, klingt ja toll, Rob
41:31Nice one, Rob
41:33John Travolta tanzte in einer Szene zu You Should Be Dancing, einem der Hits auf Children of the World
41:40Robert fragte, ob wir noch sowas hätten oder ein paar ähnliche Songs für den Film schreiben könnten
41:45Wir sagten, ja gut, wir hatten drei Titel, Staying Alive, How Deep Is Your Love und If I Can't Have You
41:52Als er sie hörte, sagte Robert, das ist fantastisch
41:55Sie sollten eigentlich auf unser nächstes Album
41:59Einen Monat später rief er wieder an, ob wir noch mehr Songs hätten
42:04Und so landeten acht der Songs für unser Album im Film
42:07Staying Alive soll es Saturday Night heißen
42:15Staying Alive bedeutet das Gegenteil von lebendig begraben
42:18Die Plattenfirma dachte, das sei zu hoch gestochen als Titel für einen Popsong
42:22Aber Robert sagte, bleib dabei
42:24Es gab schon so viele Songs, die Saturday Night hießen
42:27Aber wir fanden einen Kompromiss
42:29Wir hatten einen Song, der Night Fever hieß
42:31Also schlugen wir vor, der Film soll es Saturday Night Fever heißen
42:35Und der Song auf unserem Album Night Fever ohne Saturday
42:38Night Fever on the album without Saturday on it
42:41And there is no way to death
42:44Don't you ever know, there is no way to death
42:46There is no way to death
42:49All the way to the end
42:51There is dancing out there
42:53There is a bitch she, she can't steal
42:57With this lady woman
43:00She knew through the night
43:03And she'd be fine with a star
43:06She'd be fine with a star
43:11Wir machten, was wir immer gemacht hatten. Einfach weiter in dem zu arbeiten, was wir für eine tolle Platte hielten.
43:34Wir schrieben also noch sechs oder sieben Songs, ohne zu wissen, ob sie im Film vorkommen würden.
43:42Wir kümmerten uns auch nicht weiter um den Film, bis auf die Premiere.
43:47Da konnten wir Robert endlich sagen, großartig. Nur, in einer Disco hörst du die Leute nicht tanzen.
43:57Stimmt, die Musik war zu leise. In einer Disco hörst du...
44:03Keine Füße.
44:04Du hörst die Leute nicht tanzen. Robert kapierte sofort, ließ die Musik hochfahren und die ganzen Tanzgeräusche rausnehmen.
44:10So wie es heute ist.
44:12Und auf einmal waren wir die größte Disco-Band überhaupt, was uns total überraschte.
44:17Als wir diese Songs aufnahmen, dachten wir nicht ans Tanzen. Es ging um Songs.
44:23Keiner von uns hatte mit diesem Erfolg gerechnet.
44:26Das Album verkaufte sich eine Million Mal pro Woche. Das war ein Schock. Wir begriffen es nicht.
44:32Ein Phänomen. Unsere Plattenfirma kam mit den Pressen nicht mehr nach.
44:35Es war unglaublich. Wie im Auge eines Sturms. Es war irgendwie unwirklich.
44:53Du konntest nicht ans Telefon gehen. Leute kletterten über deine Gartenmauern.
44:58Das war absolut irre. Wir waren an so etwas nicht gewöhnt, weil wir nie zuvor Publicity oder einen Erfolg in dieser Größenordnung gehabt hatten.
45:05Es hat die Kultur auf unterbewusste Weise mehr beeinflusst als viele andere Platten.
45:14Und es wird immer noch gespielt, was wir erst recht nicht begreifen. Es macht uns einfach fassungslos.
45:22Es hat etwas Magisches, wenn so etwas passiert. Wenn etwas Millionen gleichzeitig berührt, dann ist es mehr als nur ein Hit-Album.
45:30Disco ist ein schlimmes Wort, wenn man nicht die Gruppe ist, um die herum Disco gebaut ist.
45:51Und wir waren diese Gruppe. Insofern sind wir mit dem Wort Disco sehr glücklich.
46:01Absolut.
46:02Tatsächlich hätten wir noch ein Jahr warten können, bis wir Spirits rausbrachten.
46:24Saturday Night Fever war immer noch in den Top Ten.
46:26Das war die 30-Tonnen-Tour. Jede Menge Equipment. Wir hatten sechs, sieben Container und eine Boeing 707. Wahnsinn.
46:36Wir spielten in Footballstadien. Es war wie ein Traum.
46:39Da ist Barbra Streisand unten im Publikum und liebt deine Show. Als ob du in einer Fantasie lebst, in einem Wachtraum.
46:46Und dann die 707. Schwarz. Mit roter Rumpfunterseite und unseren Köpfen an der Heckflosse.
46:55Da hebst du ab, Mann. Wir bekamen sogar Bombendrohungen.
46:59Toll. Das passiert nicht, wenn du nicht wirklich wichtig bist.
47:02Auf der 50-Städte-Tour wurde der Alkohol für Morris ein echtes Problem.
47:25Aber ich wurde immer abgeschirmt. Ich wurde nie verhaftet. Es waren immer Leute da, die sich um mich kümmerten.
47:32Er amüsiert sich nur ein bisschen. Ist schon in Ordnung.
47:36Auf eine Art haben wir es verdrängt. Lass uns weiterarbeiten, Moe wird schon wieder.
47:44Aber bei Barbra Streisands Album Guilty war Morris nur beim Titelsong dabei, weil er kurz davor war abzustürzen.
47:51Aber dann ging er in eine Entziehungsklinik. Robin und ich warteten ein halbes Jahr, bis er wiederkam.
47:59Und dann gingen wir ins Studio und machten weiter wie vorher.
48:07In den 80ern konzentrierten wir uns auf Songschreiben.
48:10Die Leute hatten genug von Saturday Night Fever und Disco. Also traten wir in den Hintergrund.
48:14Die Sättigungsgrenze war überschritten. Also beschlossen wir, andere Interpreten zu produzieren und für sie zu schreiben.
48:27In Chicago wurden damals Bee Gees freie Wochenenden gefordert. Das war schon beängstigend.
48:32Als Gruppe konnten wir praktisch nichts mehr machen.
48:35Ich dachte, na gut, das ist die Gelegenheit, uns als Autoren zu entwickeln.
48:38Und dann bot sich die Chance mit Barbara.
48:40Barry und ich arbeiteten in seinem Schlafzimmer. Wir komponierten einen Song pro Tag und in der Woche darauf schrieben wir die Texte.
49:04Und dann schickten wir ein paar an Barbra Streisand. Sie sagte sofort ja und wollte gleich anfangen.
49:09Das war natürlich eine schöne Erfahrung.
49:13Danach kamen Alben für Diane Warwick, für Kenny Rogers und Dolly Parton.
49:17Wir schrieben und schrieben. Ich machte ein paar Sachen nur mit Robin und so machte jeder irgendwas.
49:22Im Grunde sprechen wir über zwei Karrieren. Eine als Komponisten und eine als Interpreten.
49:28Wir sehen uns zuerst als Komponisten und dann erst als Interpreten, weil das zweite nicht ohne das erste geht.
49:34Aber wir haben es immer genossen, für andere zu schreiben.
49:40Das Tollste am Schreiben ist, wenn ein Song, den du für jemanden geschrieben hast, den du wirklich magst, dann von diesem Menschen tatsächlich gesungen wird.
49:48Es gibt keine schönere Belohnung.
49:50Bei Immortality dachten wir nur an Celine. Und als sie sagte, ja, sie wolle das aufnehmen, haute es mich einfach um.
50:08Als sie es zum ersten Mal sang, kamen uns die Tränen.
50:16Wir waren einfach überwältigt. Und so gingen wir raus, in Tränen aufgelöst darüber, was dieses Mädchen mit diesem Song gemacht hatte.
50:24Wir waren einfach überwältigt. Und so gingen wir raus, und so bräuchten wir ungefähr beim Pensten.
50:33Für uns sind wir keine Glückwunsch.
50:37Für uns sind wir nicht da, aber beim Pensten.
50:37Für uns sind wir wir sicher nicht da, wie wir die Tränen.
50:46Wir können uns sagen, bis wir nicht da.
50:51Mit jedem Preis und jeder Auszeichnung ist etwas anderes verbunden, aber die Rock'n'Roll Hall of Fame bedeutete uns alles.
51:21Das war einfach ein Traum. Und dann auch noch von Brian Wilson eingeführt zu werden, das war das Größte.
51:4510, 15 Jahre vorher hätte niemand eine Beechees-Platte aufgelegt. Jetzt war's okay.
51:5110, 15 Jahre vorher hätte niemand eine Beechees-Platte aufgelegt.
52:20Ich war zwischen Barry und Robin. Ich war immer der in der Mitte. Das ergab sich schon früh so.
52:27Irgendwann waren wir das allemal. Robin und ich sind uns praktisch nie einig. Trotzdem ziehen wir einander an.
52:33Aber Moe war immer der, der sagte, was soll das, hört auf zu streiten.
52:38Er nahm immer eine vermittelnde Position ein, wenn die Dinge aus dem Ruder liefen. Insofern ja.
52:43Aber das haben wir im Laufe der Jahre allemal gemacht.
52:46Aber ich denke, über die Jahre haben wir es alles getan.
52:48Bis zum nächsten Mal.
53:04Nowhere to hide, to hide, to hide.
53:26Morris Gibb, one-third of the Bee Gees, has died, age 53.
53:30Here's Tamsin Sylvester with tonight's Liquid Lead.
53:33Morris collapsed at his beachfront house in Miami on Thursday with severe stomach pains.
53:38He was rushed to the nearby Mount Sinai Hospital but had a heart attack during emergency surgery.
53:43His twin brother Robin spoke to the media on Friday saying he was on the mend.
53:48But then Morris slipped into a coma.
53:50He died in the early hours of this morning with his wife, children and brothers Gibb at his bedside.
53:54It was shattering to be...
53:56It was niderschmetternd for us beide, in so vieler Hinsicht.
53:59Countless ways, countless ways.
54:01Und es ging so schnell, es kam so unerwartet.
54:06Er war noch jung und nie wirklich krank gewesen.
54:08Und ein paar Stunden später...
54:10Es war kaum zu begreifen.
54:13Es begann Mittwochabend und am Samstag starb er.
54:17Es war, als ob nichts es aufhalten konnte.
54:19Ohne Moe weiterzumachen.
54:28Mal dachten wir, doch das geht.
54:32Nein, es geht nicht.
54:33Wir könnten.
54:34Nein, wir können nicht.
54:35Wir standen unter Schock.
54:37Ladies and gentlemen, please welcome the 2003 Legend Award recipients, Barry and Robin Gibb.
54:54Natürlich war der Legend Award bei den Grammys 2003 eine Ehre.
54:57Aber Morris war nicht da.
55:00Er war am 12. Januar gestorben und die Verleihung war kurz danach.
55:06Seine Familie war da.
55:08Und so wurde es eine Art Gedenkfeier.
55:10Er war so jung gewesen und wir hatten ihn verloren.
55:13Es war großartig, den Preis zu bekommen.
55:15Aber wir waren innerlich taub.
55:17Wir begannen gerade zu begreifen, dass er tot war.
55:22Wir redeten, stundenlang, tagelang.
55:26Und mittendrin kam der Preis.
55:28Wir waren völlig aus dem Gleichgewicht.
55:30Sonst hätten wir uns mehr darüber gefreut.
55:35Wenn Moe dabei gewesen wäre, wäre es das Sahnehäubchen gewesen.
55:39Der Preis war wichtig, aber dass er ihn nicht mit uns teilen konnte,
55:42macht es zu einer sehr traurigen Angelegenheit.
55:44Selbst die größten Fans kennen nicht den Morris, den ich kannte.
55:49Was ich über ihn weiß und mit ihm erlebt habe, werden andere nie wissen.
55:53Und das ist der Mensch, den ich vermisse.
55:56Aber die Musik ist noch da.
56:00Und wenn ich einen Song mit ihm im Radio höre, lebt er immer noch.
56:05Robin und ich lieben die Musik so sehr.
56:08Sie ist so in unsere Seelen eingegraben,
56:10dass wir nicht wüssten, wie wir davon loskommen sollten.
56:14Auch um das Andenken von Morris zu bewahren.
56:21Das Vermächtnis der Bee Gees muss fortgeführt werden, wie auch immer.
56:25Wir haben noch eine Menge Musik in uns.
56:52Wir haben diese Woche gerade einen neuen Song zusammengeschrieben.
56:56Und ich spüre tief drin, was wir machen werden, wird gut sein.
56:59Es ist Zeit, weiterzugehen, ohne Moe zurückzulassen.
57:03Wie die Stimmen verschmelzen, da werde selbst ich nostalgisch.
57:27Ich empfinde es immer mehr als Glück, Barry zum Bruder zu haben,
57:32weil ich mit ihm arbeiten darf.
57:35Er ist einer der größten Popsongschreiber aller Zeiten.
57:39Unter all den Millionen Familien auf der Welt,
57:41in die eine hineingeboren zu sein, in der er mein Bruder ist.
57:44Was kann es Besseres geben?
57:51Das beruht auf Gegenseitigkeit.
57:56Was du aus mir ziehst, ziehe ich aus dir.
57:59Und ich freue mich schon auf das nächste Mal,
58:00wenn wir etwas zusammen hervorbringen,
58:02bei dem wir einander ansehen und sagen,
58:04ja, das ist es.
58:05Das ist alles, was für mich zählt.
58:10Für mich auch.
58:11Das ist alles, was für mich.
58:41Das ist alles, was für mich.
59:11Nicht wahr.
59:13Ich wünsche euch jetzt auf jeden Fall.
59:15Ich wünsche uns nicht, culke mich.
59:16Tja.
59:18Bis zum nächsten Mal.
59:18Ja.
59:18Mach.
59:19Du...
59:20...

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