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LernenTranskript
00:00Untertitelung. BR 2018
00:30Staatliche Baumwollverarbeitungswerke in Homs.
00:55Eine Industriestadt mit 250.000 Einwohnern am Rande der syrischen Wüste.
01:00Die Frühschicht kommt.
01:03Sie heißen Mohammed oder Ali, Hassan oder Abdullah.
01:08Die Sonne geht hier zwei Stunden früher auf als bei ihren Kollegen in Leinefelde,
01:11in Kremitschau, Oberlungwitz, Schwarza oder Guben.
01:15Syrien beschreitet den nicht kapitalistischen Weg.
01:18Die großen Betriebe sind nationalisiert.
01:19Fragt man sie nach der DDR, so sprechen sie von Manfred, Erich, Wolfgang, Gotthold, Erhard oder Klaus.
01:29Diese sechs aus Karl-Marx-Stadt montieren hier gegenwärtig Textima-Spinnereimaschinen.
01:34Lassen wir sie erzählen.
01:35Erich Urbanski.
01:36Wir fangen genau an, um sieben zu arbeiten.
01:40Wir sind um drei Viertel dort.
01:42Einer trinkt Tee, einer zieht sich um, der andere etwas später.
01:46Eine Zigarette, etwas Luft holen, sagt man.
01:49Naja, es gibt da allerhand zu überlegen.
01:52Die Fragen sind sehr viele.
01:54Das ist jeden Morgen genau das Gleiche.
01:57Ja, dann ist aber meistens sieben Uhr und dann legen wir los.
01:59Jahrzehnte arbeiten diese Maschinen schon.
02:07Ihre Produktivität reicht heute nicht mehr aus.
02:11Manfred Springer, Obermonteur.
02:13Und seine zehn, die was bei ihm lernen wollen.
02:24Erhard Hering und sein syrischer Kollege Darkansali leiten die Montage.
02:28Ich denke daran, dass ich von der Pike auf lernen musste.
02:32Ich habe die Maschine selbst montiert.
02:34Ich war bei etlichen hunderttausend Spindeln mit dabei,
02:37bis ich dann eine einzelne Montageleiterstellen schon hatte.
02:41Und als Vertreter von Textima.
02:44Die Etappen, die sind fast über den ganzen Balkan gegangen.
02:48Bis hinter nach Indonesien, bis nach Brasilien.
02:52So war mein Weg bis jetzt hier in Syrien.
02:58Reisen, bis nach Brasilien.
03:28Bei 350 Kisten ist es für Wolfgang Löschner nicht leicht, hier die Übersicht zu behalten.
03:58Ein Brigadier, der nicht singen kann, ist hier keiner.
04:05Gibt es einer, der diesen arabischen Charakter nicht ganz genau geht, arbeitet vielleicht mit einer deutschen Methoden.
04:24Aber wenn er ein oder zwei Monate da ist, sieht die Sache ein bisschen anders.
04:29Aber Probleme haben wir nicht gehabt. Bis jetzt haben wir immer freundschaftlich gearbeitet.
04:35Und diese Arbeit bedeutet, dass die Freundschaft zwischen Syrien und DDR befestigt und wir hoffen, dass wir weiter so arbeiten.
04:45So sagt es Ingenieur Ibrahim. Er kennt die Probleme seines Landes.
04:50Von sechs Millionen Syrern arbeitet erst jeder zehnte in der Industrie.
04:54In einem der ältesten Kulturländer der Welt, wo vor 4.000 Jahren das Alphabet erfunden wurde,
04:59können viele noch immer nicht lesen und schreiben. Folgen des Kolonialismus.
05:03Manche, die von hier kamen, stehen heute an der Maschine. Erich Urbanski hat ihnen zugeschaut.
05:26Die Fachleute sind hier sehr gut. Also die eigentliche Maschinenbediener, die sind exakt und in jeder Beziehung einwandfrei.
05:34Die arbeiten sauber und die sind auch flink, wollen wir sagen.
05:39Wenn man so sieht, wenn sie Knoten machen an der Zwirnmaschine und so weiter, dann klappt das so.
05:43Die Maschine ist ganz neu für unsere Arbeiter, nämlich sie sind mit Technik nicht so gut befasst wie die Döschchen.
05:56Deshalb braucht man mehr Zeit und Geduld mit den arabischen oder syrischen Arbeiter.
06:14Am Anfang müssen die Deutschen sagen, so, so gemacht. Das ist klar.
06:18Aber nachher, wenn man sagt, mach das so und lässt den Arbeiter allein arbeiten und dann kommt nachher und sieht, ob das richtig oder nicht richtig.
06:26Nämlich unsere Arbeiter, sie sind nicht wie man denkt, sie sind unterentwickelt oder so.
06:32Sie können das lernen und sie können nachher durchführen ohne Spezialisten.
06:41Mittag im nahen Gartenlokal. Die Speisekarte haben sie im Kopf. Nur vier Gerichte kommen in Frage.
06:55Heute ist wieder Kebab dran. Fleischröllchen vom Schaf.
06:58Wunderbar. Das werde ich gleich etwas an die Seite legen.
07:04Die Probleme, die ein Döschchen hier hat, glaube ich, ist das Klima.
07:09Und das habe ich auch oft gemerkt. Nämlich wir essen nicht wie die Döschchen, wir haben eine andere Qualität und andere Sachen.
07:16Das ist ein bisschen ärgerlich natürlich. Und das ist klar, wenn einer in einem anderen Land ist.
07:20Ingenieur Ibrahim macht für die Werkleitung einen Rundgang. Hier ist man gut vorangekommen, nur manchmal will es nicht so recht klappen.
07:39Oft steht der Mensch auf, er hat schlecht geschlafen. Ich muss da versuchen, irgendwie ein paar vernünftige Worte reinzuschmeißen.
07:46Manchmal hart, manchmal auch sehr lächelnd. Denn der Monteur muss stets seine DDR vertreten. In jeder Lage.
07:52Er muss charakterlich sehr stark sein. Und warum denn Murren? Einer murrt dort, einer murrt dort. Zuletzt macht er doch das, was er zu tun hat.
08:00Zuletzt macht er doch nicht so gut.
08:30Das Einkaufen ist nicht gerade ein ruhiger Bummel. Das kostet manchmal für uns, da wir nicht der Sprache mächtig sind, doch allerhand Nerven, bis man das Richtige hat.
08:56Und so kommt es auch vor, dass wir nur die Hälfte nach Hause bringen, weil wir zu lange fliegen mussten, eventuell.
09:03Ich gebrauche hier Englisch, Französisch, Teile Arabisch, Deutsch und dann noch die zehn Finger und zehn Zehen. Aber es geht, ich komme immer hinweg.
09:13Ein Deutscher, der im Ausland arbeitet, muss ein Botschafter für sein Land sein. Nämlich wenn ein Fremder in einem Land was schlecht macht, das sagen nicht Hans oder Peter oder das macht, sagen ein Deutscher.
09:34Oder wenn ein Sira, der in der DDR studiert, was Schlechtes macht, sagen die nicht Mohammed oder Hassan oder einer, der es so gemacht hat, sagen ein Sira.
09:43Muss sein Land gut betreten und nicht eine irgendwas machen, der seinen Namen oder sein Land schadet.
09:50Ja, Herr Robenski, meine Meinung, besonders mit unseren elektrischen Arbeiter, er ist sehr, sehr gut und er hat zu mir oft gesagt, die syrischen Arbeiter arbeiten auch sehr gut.
10:08Ich habe zum Beispiel einen sehr guten Fachmann. Ich komme mit dem Mann genauso aus wie mit dem Bruder.
10:13Dann hat er dort einen Punkt, der ist ihm nicht klar. Dort hat er einen Punkt, der ist ihm nicht klar.
10:18Wie verhält sich das mit der Abschaltung und so weiter. Ich habe ihm das erklärt nach Feierabend.
10:24Nach Feierabend.
10:39Unsere Arbeiter lernen ganz bestimmt schnell. Wir haben auch oft gesehen, dass unsere Arbeiter nachher ganz genau arbeiten.
10:46Nämlich sie müssen nachher, wenn die Montage fertig ist, sie müssen mit den Maschinen auch weiter arbeiten.
10:51Das ist auch ein Vorteil für uns. Wir wollen lernen und schnell wie möglich.
11:08Die Wirklichkeit hier sieht so aus, dass wir hier die Arbeit der Hausbrau mit übernehmen, dass wir uns selber zu essen gucken.
11:15Wir haben uns darauf angewiesen, dass man selbstständiger wird gegenüber zu Hause.
11:20Ja, Eierbreiten kann man schon. Natürlich haben wir auch unseren Waschdorf, wo wir einen Kessel buntes rauswaschen müssen.
11:26Und sind eben auf uns alleine gestellt.
11:30Männer, heißt es, lassen sich gern bemitleiden. Dabei traf es sie im Ausland schon härter.
11:35Erhard Hering hat seine Frau mit hier. Sie haben keine schulpflichtigen Kinder mehr zu Hause.
11:40Das ist nur noch nicht so, dass wir ganz schlecht unter- und in der Glieder der Brust ger 차� меня sind.
11:43Aber sie werden nicht zu Hause.
11:44Aber sie werden nicht unter- und in der Glieder der Brust aus schöner.
11:49Sie werden nicht.
11:51Aber sie werden nicht unter- und in der Brust ausgesprungen.
11:53Musik
12:23Chefvisite. Der Generaldirektor der Werke kommt zum Probelauf der ersten Ringspinnmaschine.
12:40Wir konnten heute demonstrieren, dass wir schon Einzelmaschinen fertig haben.
13:01Und es gibt jetzt eine Zwischenbilanz, die den Kunden zeigt, jawohl, wir sind so weit, es könnte rein maschinenmäßig nichts schief gehen.
13:11Es kann etwas sein, das hat man immer, aber ein bisschen Vertrauen haben wir doch zu unserer Maschine gehabt.
13:20Die Deutschen, die ihm zuletzt gegenüber saßen, kamen aus den Goldstadt. Doch das ist zehn Jahre her.
13:25Die Syrische Arabische Republik sucht heute in der befreundeten DDR ihren Partner.
13:39Und nicht zuletzt, Textima Karl-Marx-Stadt bietet Weltspitze.
13:43Freitag ist Sonntag in der arabischen Welt.
13:53Hundert Kilometer sind es bis zum Mittelmeer und die Gewerkschaft hat einen Bus ins Rollen gebracht.
13:59Die Nachrichten melden heute Ruhe an der Grenze zum israelisch gesetzten Gebiet.
14:03Musik
14:04Musik
14:34Ich bin der Älteste von der ganzen Gruppe.
14:38Meinen 60. Geburtstag habe ich hier gefeiert.
14:40Ich habe schon viel im Ausland gefeiert.
14:42Und das kommt auf einen nicht netterer Mann.
14:46Ich bin 21 Jahre im Betrieb und krank.
14:49Ich weiß nicht, wie krank aussieht.
14:52Hoffentlich bleibt das noch 20, 30 Jahre so.
14:55Ich war vor dem Krieg schon genossen.
14:58Mein Vater ist 15 gefallen.
15:01Meine Mutter stand alleine mit sechs Kindern.
15:04Das heißt, die gebrochenen Tauben sind uns nicht in den Hals gebrochen.
15:08Naja, alles Meisterung kann man ja nicht.
15:11Aber meinen Beruf verstehe ich. Auch heute noch.
15:15Ich könnte zum Beispiel nie auf Schuhmacher umschulen.
15:19Ich würde mich da todelend fühlen.
15:21Ich habe eine sehr gute Frau.
15:22Und meine Frau, die versteht mich von dem Kampf.
15:24Ich bin Montee und ein Montee muss an jeder Ecke in der Welt mal zu haben sein.
15:29Auf Deutsch wollen wir sagen, wenn ich zu Hause bin, habe ich das Fernweh.
15:35Und wenn ich in der Ferne bin, habe ich das Heimweh.
15:39Da muss ein Spezialist von der Erde sitzen.
15:42Wir haben auch einen anderen.
15:44Ich habe gesehen, ich habe hier schon einmal erzählt.
15:46Ich habe hier schon einmal erzählt.
16:16Es wird nicht der letzte Abend der Begegnung sein.
16:42Noch sechs Monate läuft die Montage.
16:55Sie kommen aus Karl-Marx-Stadt.
16:57Es sind sechs von uns.
16:59Und wie meinte doch Ibrahim,
17:01hier geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:03Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:04Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:05Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:06Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:07Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:08Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:09Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:10Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:11Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:12Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:13Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:14Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:15Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:16Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:17Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:18Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:19Und wie geht es nicht nur um Hans oder Peter.
17:20Untertitelung des ZDF, 2020
17:50Untertitelung des ZDF, 2020
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