- 10.6.2025
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KurzfilmeTranskript
00:00:00Musik
00:00:30Musik
00:01:00Musik
00:01:30Musik
00:02:00Eins
00:02:16Ach, Sie sind's
00:02:17Tief einatmen
00:02:19Zwei Atem lange anhalten
00:02:22Drei
00:02:23Langsam, langsam aufatmen
00:02:26Musik
00:02:28Mit der Weltall in Kontakt kommen, Frau Huppert
00:02:30Also mir hat Ihre indische Atemübung
00:02:33Überhaupt nichts genützt
00:02:34Ja, dafür machen Sie aber einen vorzüglichen Kaffee, Frau Huppert
00:02:37Wann geht's denn los?
00:02:39Morgen früh
00:02:39Morgen früh beginnen meine Ferien
00:02:42Zuerst geht's nach Baden-Baden
00:02:44Und dann um mitten rein in den Schwarzwald
00:02:46Na, holen Sie mal meinen Rucksack, Frau Huppert
00:02:49Ja
00:02:49Na, Hänzchen
00:02:55Hallo
00:02:56Ach, da bist du
00:02:56Du bist ja schon ganz munter
00:02:58Ja, ja
00:02:58In den nächsten drei Wochen werde ich mir Eure Verwandtschaft in Freiheit dressiert anhören
00:03:02Ja, sagen Sie, Herr Singer
00:03:04Wollen Sie wirklich mit diesem
00:03:06Entschuldigen Sie
00:03:07Alten und dreckigen Rucksack auf die Reise gehen?
00:03:09Doch, doch, Frau Huppert
00:03:10Das hat seinen bestimmten Grund
00:03:12Ja, da muss ich aber gehen
00:03:14Donnerwetter
00:03:15Sie können ja mit Elektrischen fahren
00:03:17Ach, das fehlt mir gerade noch
00:03:18Das wäre zum ersten Mal seit zehn Jahren, dass ich zur Arbeit nicht zu Fuß gegangen wäre
00:03:21Also
00:03:22Wiedersehen und
00:03:23Tief atmen, ne?
00:03:25Ja, vielleicht bekommen Sie dann Verbindung mit dem Kosmos
00:03:29Kosmos?
00:03:30Verzeihen Sie bitte, hätten Sie etwas Feuer für mich?
00:03:42Tut mir leid, aber ich bin sehr eilig
00:03:43Passen Sie doch auf, Menschen
00:03:46Verzeihen Sie bitte, aber ich habe soeben etwas beobachtet
00:03:49Ich habe wirklich keine Zeit für Ihre Beobachtungen
00:03:51Passen Sie lieber auf die Straße auf
00:03:52Ja, stehe, ihr Liebes
00:03:52Verzeihen Sie bitte, stehe, ihr Liebes
00:03:54Hol den, für den Idiot
00:04:02Wie sie alle rennen und rasen, ne?
00:04:29Als ob es ihr Leben gilt, durch den Wald, der Häuser und Straßen, wie von Hunden gehetztes Wild.
00:04:36Noch schneller, noch schneller, noch schneller, noch schneller, dem eigenen Schall hinterher.
00:04:41Sie können's nicht ertragen, wenn der andere noch schneller wird.
00:04:50Nicht so eilig, nur nicht so eilig, wenn du dir Zeit lässt, hast du vom Leben mehr.
00:05:00Langsam, langsam, nur immer schön langsam, bei zu viel Vollgas, da ist der Tank bald leer.
00:05:09Nicht so hastig, nein, nur nicht so hastig, denn dass man Zeit spart, das ist ein Selbstbetrug.
00:05:18Sachte, sachte, nur immer schön sachte, das bisschen Leben, das vergeht noch schnell genug.
00:05:27Ach nee, das mache ich nicht mit, das viel gerühmte Tempo von heut.
00:05:38Nö, nö, das mache ich nicht mit, ich lass mir Zeit, ich lass mir Zeit.
00:05:48Na nun, Frau Wolf, was machen Sie denn da? Kleines Tischrücken, was?
00:05:58Ach, Direktor Zollhöfer will hier eine wichtige Konferenz abhalten.
00:06:02Sein Konferenzraum bekommt eine spezielle Holztäfelung.
00:06:11Ist noch nicht stinkfein genug, anstatt dass Sie hier mal was machen würden.
00:06:16Ja, Sie müssen nicht vergessen, dass wir hier in der unwichtigsten Abteilung unserer Illustrierten sitzen.
00:06:21Aber, dafür ist es hier schön ruhig, keine Aufregung, keine Intrigen.
00:06:26Sie können aber auch allem was Gutes abgewinnen.
00:06:28Ach, ich wollte, ich könnte das auch.
00:06:31Es kommt doch auf an, wie man das Leben betrachtet, Wölfie.
00:06:34Die Hauptsache ist, nicht bitter werden oder sauer.
00:06:39Komm, Wölfie, schließen Sie bitte die Tür. Wir wollen hier ungestellte Arme.
00:06:45Sagen Sie mal, His, haben Sie eine Ahnung, warum der Zollhöfer uns hier heraufgestellt hat?
00:06:49Ich, wieso? Ach so, um eine Gehaltsverbesserung wird es sich nicht handeln.
00:06:53Der Zollhöfer ist ja ein penetranter Einsparer, ein, ein, ein, au.
00:06:56Ein ausgezeichneter Chef.
00:07:02Schönen Dank für den Fuß, ich habe gleich gewusst, was Sie gemeint haben.
00:07:05Meine Damen und Herren, ich bitte Platz zu nehmen.
00:07:08Ich habe Sie hierher gebeten, um Ihnen etwas Entscheidendes mitzuteilen.
00:07:12Wie Sie wissen, stehen die Ferien vor der Tür und ich muss leider konstatieren,
00:07:15dass unsere Ferienhefte von Jahr zu Jahr schlechter werden
00:07:18und unsere Auflage um diese Zeit katastrophal nachlässt. Ja, warum eigentlich?
00:07:23Diese Frage sollte Ihnen Herr His beantworten können.
00:07:25Schließlich ist er ja der verantwortliche Bildredakteur.
00:07:28Ich, wieso? Ach so, ach so.
00:07:30Ja, ich meine, wenn Sie nicht so gut aufgelegt sind.
00:07:33Bitte?
00:07:34Ich meine, die Auflage unserer Hefte, wenn das nicht so klappt,
00:07:36dann liegt das auch an dem katastrophalen Sommer.
00:07:39Das war ja ein, ein schöner Sommer und nicht.
00:07:41Ach so.
00:07:42Einen Tag am anderen und die Leser, nicht wahr?
00:07:43Verzeihen Sie direkt, aber ehrlich gesagt,
00:07:45Ferienhefte sind eben eine Katastrophe.
00:07:47Ach, das ist ja sehr interessant.
00:07:50Ich wollte es nicht so deutlich ausdrücken.
00:07:51Besonders Ihre Fotos sind eine Katastrophe, Herr Pitt.
00:07:54Sie könnten sich auch mal was anderes einfallen lassen als eine serienweise Dame im Bikini.
00:07:58Ich kann sie mal ohne fotografieren.
00:08:00Aber textilfreie Badenixen bringen Sie ja nicht.
00:08:02Also meine Herren, die Sache ist viel zu ernsthaft, um Sie mit ironischen Bemerkungen abzutun.
00:08:06Dann müssen wir ja auch auf kirchliche Kreise noch Rücksicht nehmen und solche.
00:08:10Und auf Gremien und vom Rundfunk und Fernsehen.
00:08:12Danke vielmals.
00:08:14Damit Sie sehen, wie wichtig mir das Problem erscheint,
00:08:16hat sich der Verlag entschlossen, eine Prämie von 3000 Mark
00:08:19für den besten und erfolgreichsten Ferienbericht auszusetzen.
00:08:23Dann machen wir das.
00:08:26Jetzt quatschen Sie schon eine halbe Stunde.
00:08:29Zu dumm, ich habe da draußen im Archiv nur so viel zu erledigen.
00:08:32Ich wünsche, bessere Ergebnisse zu sehen.
00:08:34Also gute Reise und erfolgreiche Jagd mit der Kamera.
00:08:43Gottlieb.
00:08:44Morgen, Robert.
00:08:45Ich wollte dir noch, äh, was wollte ich denn sagen?
00:08:47Ach so, adieu.
00:08:48Und vergiss deinen Freund nicht.
00:08:50Sieh mal, auf dem Lebensbaum wachsen zwei edle Blüten.
00:08:54Die Liebe und die Freundschaft.
00:08:56Ich habe es sehr weise ausgedrückt.
00:08:58Glaub's mir, es geht nichts über einen edlen Freund.
00:09:01Das zählt.
00:09:02Das zählt, Gottlieb.
00:09:04Wie viel?
00:09:06Wieso?
00:09:06Ich meine, wie viel brauchst du?
00:09:08Immer wenn du einen Aphorismus über Freundschaft loslässt, brauchst du Geld, bitte.
00:09:11Du, das, äh, das habe ich aber nicht so gemeint.
00:09:14Das kann ich nicht annehmen.
00:09:15Das kann ich nicht annehmen, dass, äh,
00:09:16dass das für Benzin auch noch reichen soll.
00:09:18Geh lieber zu Fuß, das ist gesünder.
00:09:20Das ist zu viel Sauerstoff verbraucht.
00:09:21Wirklich, nein, Lebensreform.
00:09:23Also, also, Gott liebt dich.
00:09:25Gott schützt dich für irgendjemand.
00:09:26Das ist eine Ultje-Nudel.
00:09:27Omi, hier ist noch ein Platz frei.
00:09:41Ja.
00:09:41Guten Tag.
00:09:43Guten Tag.
00:09:44Guten Tag.
00:09:49Guten Tag.
00:09:50Entschuldigen Sie bitte.
00:09:51Ist das hier Platz?
00:09:52Ja, ich hatte ihn reserviert.
00:09:53Aber bitte, wenn Sie ein Eckplatz haben wollen, ich drehte gern zurück.
00:09:55Nein, darf ich an diesen.
00:09:57Darf ich Ihnen vielleicht helfen?
00:09:58Ja, sehr liebenswürdig.
00:10:01Bitte schön.
00:10:03Man sieht doch gleich den Kavalier der alten Schule.
00:10:05Ein was, bitte?
00:10:06Herr, bitte.
00:10:07Danke.
00:10:08Weniges wollen, darf ich Ihnen meinen Platz anbieten?
00:10:10Wollen Sie vielleicht lieber in der Fahrträchtung sitzen?
00:10:12Nein, danke.
00:10:12Das Kind kann sehr gut in der Mitte sitzen.
00:10:14Omi, du musst jetzt raus.
00:10:17Der Zug kann jeden Augenblick abfallen.
00:10:21Dürfte ich Sie für einen Augenblick bitten?
00:10:23Bitte schön.
00:10:24Ach, verzeihen Sie vielmals, mein Herr.
00:10:25Aber darf ich Sie um eine große Gefälligkeit bitten?
00:10:27Das Kind fährt nach Genf ins Pensionat und ich bin so besorgt.
00:10:31Sie fährt zum ersten Mal allein.
00:10:32Ah, ja.
00:10:33Aber Omi, wie kannst du...
00:10:34Nein, nein, lass nur.
00:10:35Die beiden Herren am Fenster scheinen mir ja richtige Wölfe im Schafspelz zu sein.
00:10:42Ja, das wäre immerhin möglich.
00:10:44Wenn Sie nun die große Liebenswürdigkeit hätten, ein wenig auf meine Enkelin zu achten.
00:10:48Sie heißt Christine Cornelius.
00:10:51Ich fahre nur bis Baden-Baden, aber bis dahin bin ich gern bereit, auf das Kind zu achten.
00:10:54Sehr liebenswürdig.
00:10:55Bitte schön.
00:10:56Ja.
00:10:56Bitte schön.
00:10:57Verzeihung, liebe Frau.
00:10:58Ja?
00:10:59Wie kommen Sie gerade auf mich?
00:11:01Sie sehen halt wie ein guter alter Onkel aus.
00:11:05Omi!
00:11:06Bitte, bitte.
00:11:21Sei mir nicht böse, aber ich weiß, ich bin nicht modern.
00:11:23Ich mein's doch nur gut.
00:11:26Ach, du und Fatih und alle anderen mein's gut und keiner will mich für voll nehmen.
00:11:29Einmal ist man ja schließlich auch erwachsen.
00:11:32Gut, ganz gut.
00:11:38Ich bist einstein.
00:11:40Gibt wohl, Omi.
00:11:41Und sag dich nicht.
00:11:41Ja, ich bin doch ganz toll.
00:11:42Bitte.
00:11:47Passt schön auf.
00:11:48Auf Wiedersehen, Omi.
00:12:00Mit den Dingen, da wirst du Oma noch Freude kriegen.
00:12:03Ich kenn die Sorte.
00:12:05Verzeihung, das Hinausleben ist verboten, da ist schon so manches passiert.
00:12:12Danke, aber ich brauch kein Kinermädchen.
00:12:14Och, lassen Sie doch Ruhe hier rausfallen.
00:12:21Ladies, Frau Lang, kommen Sie mit in den Speisewagen.
00:12:23Was ist das gemütlicher?
00:12:24Oh ja, das ist eine reizende Idee.
00:12:35Ja, das ist eine reizende Idee.
00:12:41Ja, das ist eine reizende Idee.
00:12:42Das ist eine reizende Idee.
00:13:05Machen Sie sich keine Sorgen, mein Herr.
00:13:11Die junge Dame muss bald wieder zurückkommen.
00:13:13Wir steigen in Bingen aus.
00:13:15Sorgen?
00:13:16Ist mir alles völlig gleichgültig, nicht wahr?
00:13:18Die junge Dame fährt nach Kempf in der Pensionat.
00:13:20Alles, was ich von ihr weiß.
00:13:22Alles andere kümmert mich überhaupt nicht.
00:13:35Es ist aber sehr schade, dass Sie das Spielcasino in Baden-Baden nicht kennen.
00:13:39Es ist wirklich eine Sehenswürdigkeit.
00:13:40Steht sogar unter Denkmalschutz.
00:13:42So oft ich kann, halte ich in Baden-Baden.
00:13:44Ich kenne natürlich Monte Carlo und Las Vegas in Amerika.
00:13:48Baden-Baden kenne ich nicht.
00:13:50Ich bin immer durchgereist.
00:13:51Man ist ja so in Eile.
00:13:53Wollen Sie ihn?
00:13:54Vielleicht komme ich noch mal dazu.
00:13:56Contess, darf ich Ihnen meinen Freund Kurt Eggert vorstellen?
00:13:58Wo, Contess?
00:13:59Contess Christine Camberland-Ernander.
00:14:02Trottolatur, Nizza.
00:14:04Contess fährt nach Genf ins Pensionat.
00:14:07Woher wissen Sie das?
00:14:08Der Herr hat es erwähnt.
00:14:09Er hat sich nämlich um Sie gesorgt.
00:14:13Das ist ja sehr lebenswürdig von Ihnen, mein Herr.
00:14:15Aber um mich brauchen Sie sich wirklich keine Sorgen zu machen.
00:14:18Mach ich auch gar nicht.
00:14:19Wie komme ich denn dazu?
00:14:23Ich bin in meinem Leben schon sehr viel allein gereist.
00:14:25Dreimal Australien und so weiter.
00:14:28Und das mit dem Pensionat ist so.
00:14:30Ich fahre nach Genf, um mein Brüderchen zu besuchen.
00:14:32Den zweiten Earl of Cumberland.
00:14:34Und dann geht's nach Trinidad, wo Papa augenblicklich stationiert ist.
00:14:37Interessant.
00:14:38Sehr interessant.
00:14:39Es war mir ein Vergnügen.
00:14:46Ein besonderes Vergnügen.
00:14:51Ein Vergnügen.
00:14:52Ein Vergnügen.
00:14:54Ein Vergnügen.
00:14:56Ein Vergnügen.
00:14:57Ein Vergnügen.
00:14:58Guck, die beiden sind ja reizend.
00:14:59Ist das Ihre Tochter?
00:15:00Jawohl.
00:15:01Die beiden sind ja reizend. Ist das Ihre Tochter?
00:15:16Jawohl.
00:15:17Darf ich Sie mal fotografieren?
00:15:23Halt! Halt! Halt!
00:15:27Zurückbleiben bitte! Zurückbleiben!
00:15:31Na, mir scheint es ja mein Kindermädchen nötiger als ich.
00:15:46Das war aber auch im letzten Moment.
00:15:49Na, jedenfalls danke ich, Contesse.
00:15:54Die Esel haben es wirklich geglaubt.
00:15:57Dreimal Australien.
00:15:59Na ja, Omi meinte, ich kann nicht selber auf mich aufpassen.
00:16:02Und damit Sie es wissen, ich bin nur mit ihm in den Speisewagen gegangen, weil ich mich über Sie geärgert habe.
00:16:07Über mich? Das ist gelungen. Ich wollte der alten Dame eine Gefälligkeit erweisen, nicht wahr?
00:16:12Da komme ich in solche Situationen. Alle machen sich lustig über mich. Wie komme ich denn dazu?
00:16:15Dann blamieren Sie nicht eine junge Dame vor fremden Leuten.
00:16:18Blamieren? Ich wollte Sie davor bewahren, sich lächerlich zu machen.
00:16:21Lächerlich? Ich mich lächerlich? Oh!
00:16:24Ja natürlich, wie Sie sich da zu der alten Großmomma herausgebeugt haben. Nicht in Ihrem kurzen Röckchen. Ich meine, Sie haben ja zwei hübsche Beine, gewiss, gewiss. Aber ich meine, so weit brauchten Sie sich ja auch nicht zu zeigen.
00:16:34Dann war es eigentlich sehr nett von Ihnen, dass Sie mich gewarnt haben.
00:16:38Darf ich Ihnen für meinen Pralinen anbieten? Aus der Schweiz, meine Lieblingsmischung.
00:16:42Nein, danke. Bloß keine Pralinen. Aber vielleicht möchten Sie ein Brötchen von mir essen.
00:16:46Die Huppertsch hat mir eine Menge mitgegeben.
00:16:49Wer ist die Huppertsche? Ihre Frau?
00:16:51Nee, meine Wirtschaftlerin. Ich bin Joggeselle. Ich heiße übrigens Gottlieb Sänger.
00:16:57Ich heiße Christine Cornelius. Aber Sie können Kiki sagen. Alle nennen mich Kiki.
00:17:02Kiki? Einfach Kiki? Nicht Contest?
00:17:05Lea freut Kiki.
00:17:07So, was habe ich denn noch da?
00:17:10Sie sind Junggeselle. Da ist man doch ziemlich allein.
00:17:13Na, wie man es nimmt.
00:17:15Ach, ich habe auch keine anderen Verwandten als meine Großmutter und meinen Vater. Und der ist immer unterwegs. Er ist Handelsattaché.
00:17:22Meine Mutter ist gestorben, als ich ganz klein war. Und jetzt bin ich immer in diesem blöden Pensionaten.
00:17:26Na, wie wär's denn noch mit einem Brötchen?
00:17:28Danke, aber ich glaube, ich gehe später mit Speisewagen.
00:17:31Also, da fang ich inzwischen an.
00:17:36Womit ist denn das belegt?
00:17:38Mit Sachtwurst. Bitte. Schön, ne?
00:17:41Mh, gut, herrlich.
00:17:45Dürfte ich mal Ihr Tischchen benutzen?
00:17:47Oh, ja, natürlich.
00:17:48Die Tischchen sind ja so riesig klein.
00:17:50Mir hat die Huppertsche hier einen Huhn eingepackt. Also, sowas Herrliches.
00:17:55Mh, ah.
00:17:56Stöchchen, hier rüber.
00:18:00Ich, äh, ich will sie nämlich nicht berauben.
00:18:03Mann, nein.
00:18:04Sie wollen ja sowieso in den Speisewagen gehen, nicht?
00:18:07Ja, natürlich.
00:18:11An und für sich schmeckt sein belegtes Brötchen sehr gut.
00:18:13Ja, wunderbar.
00:18:15Hm, ich hab hier noch eins mit Leberwurst.
00:18:17Da sind sogar Trüffel drauf.
00:18:19Freue ich mich schon drauf.
00:18:20So.
00:18:21Eigentlich, eigentlich ist es hier viel gemütlicher als im Speisewagen.
00:18:25Ja, hm.
00:18:26Ah, wenn Sie sich überlegen würden?
00:18:28Ja, ich hab's mir überlegt.
00:18:30Ja.
00:18:35Also, es ist mir eine besondere Ehre, mit meinem Kindermädchen zu dinieren.
00:18:41Prost.
00:18:46Schön, nicht?
00:18:47Wissen wir eigentlich fotografieren?
00:18:48Sie fotografieren wohl gerne.
00:18:50Ja, irgendein Hobby muss ja so ein alter Onkel haben wie...
00:18:53Ja.
00:18:55Omi hat recht.
00:18:56Sie sind wirklich ein netter Mann.
00:18:57Danke für die Blumen.
00:19:00Man möchte es gar nicht glauben, dass ein Mann wie Sie mit seinem alten,
00:19:03entschuldigen Sie, speckigen Rucksack rumreisen würde.
00:19:06Ist das Ihr ganzes Gepäck?
00:19:08Mhm.
00:19:09Sie glauben gar nicht, wie wenig man braucht, um glücklich zu sein.
00:19:13Sie sind wohl Professor der Philosophie.
00:19:15Warum?
00:19:16Und die haben auch immer so verdrehte Ideen.
00:19:18Das ist gut.
00:19:19Was machen Sie in Baden-Baden?
00:19:21Ja, ich will von da aus zu Fuß durch den Schwarzwald wandern.
00:19:24Ah, jetzt weiß ich.
00:19:26Sie sind ein Romantiker.
00:19:28Und jetzt werden wir die Pralinen teilen.
00:19:30Nee, nee.
00:19:31Keine Pralinen.
00:19:32Keine Pralinen.
00:19:33Meine Taille.
00:19:34Aber Sie haben doch keine.
00:19:35Na ja, eben deswegen.
00:19:36Herr Kiki, ich habe es wirklich gefreut, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben.
00:19:50Kommen Sie gut nach Genf und schreiben Sie mal.
00:19:52Ich bin in drei Wochen zu Hause.
00:19:53Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub.
00:19:55Dankeschön.
00:19:56Auf Wiedersehen.
00:19:57Auf Wiedersehen.
00:19:58Auf Wiedersehen.
00:19:59Auf Wiedersehen.
00:20:00So.
00:20:01Da wären wir beide wieder mal.
00:20:1530 Jahre.
00:20:16Lange Zeit.
00:20:17Damals war man jung, dumm und glücklich verdient.
00:20:22Ein Rucksack voller Träume.
00:20:23Das Herz voll Sonnenschein.
00:20:24Ein Liedchen auf dem Leben.
00:20:25Die Welt kann herrlich sein.
00:20:26Überall auf der Welt kann man.
00:20:31Such.
00:20:32Und das ganze ganze Zeit.
00:20:36Ein Liedchen auf dem Leben.
00:20:37Die Welt kann herrlich sein.
00:20:51Überall auf der Welt kann man.
00:20:56schöne Dinge sehen. Jeder Mensch sucht sich selber sein Ziel. Doch es wird oft bergauf
00:21:03und bergab im Leben gehen. Drum hab ich als Gepäck auch nicht viel. Ein Rucksack voller
00:21:11Träume, das Herz voll Sonnenschein. Ein Liedchen auf den Lippen, die Welt kann herrlich
00:21:23sein. Ja, die Welt kann herrlich sein. Bin ich froh, dass ich sie gefunden habe. Was machen
00:21:34Sie denn hier? In Baden-Bahn ist doch ein Spielcasino. Na und? Ich hab noch nie ein Casino gesehen.
00:21:39Was fällt Ihnen ein, gehen Sie sofort zu Ihrem Zug zurück? Mein Zug ist eben abgefangen,
00:21:44leider. Was wird Ihre Großmama sagen? Die wird sich ja zu Tode ängstigen. Schon alles
00:21:48erledigt. Ich hab an eine Freundin telegrafiert. Omi bekommt ein Telegramm von mir, das ich
00:21:52wohlbehalten in Genf eingetroffen bin. Und der Pensionsmama wird meine Freundin auch
00:21:57ein Bären aufbinden. Schließlich wegen ein, zwei Tagen. Das ist unglaublich. Ich werde
00:22:01mich gleich erkunden, wenn meine nächste Zucht nach Genf geht. Ich will das Casino sehen.
00:22:05Aber nicht mit mir. Wozu brauchen Sie ein Casino zu sehen? Ich hab ja auch noch keins
00:22:07gesehen. Dann sehen wir es eben beide. Lächerlich, so eine kindische Laune. Ich hab Ihnen schon
00:22:12gesagt, ich bin kein Kind mehr. Übrigens, ich werde schon jemanden finden, der mich mitnimmt.
00:22:17Schön, schön. Machen Sie, was Sie wollen. Ich will meine Ruhe haben.
00:22:22Lächerlich, so, äh, schicken, äh, ding.
00:22:34Verzeihen Sie, mein Herr. Fahren Sie zufällig nach Baden-Baden?
00:22:38Ja, warum?
00:22:39Könnten Sie mich vielleicht mitnehmen?
00:22:40Sie sind allein?
00:22:41Mhm.
00:22:43Ja, was machen Sie denn im Baden-Baden?
00:22:45Och, ich...
00:22:45Ich komm nur zumal für Gnügen her. So, um die Spielbank zu besuchen und so.
00:22:50So, so.
00:22:52Ja, warum denn nicht, kleines Freunde? Vielleicht gehen wir zusammen zuerst in ein kleines Restaurant.
00:22:57Ja, komm, Kleiner, steig ein.
00:22:58Fahren Sie losgefälligst, ja? So soll ich die Polizei.
00:23:00Was fällt Ihnen denn ein? Die junge Dame hat mich angesprochen.
00:23:03Oh, der Herr hat mich belästigt. Ich bin ja so froh, dass du gekommen bist, Onkelchen.
00:23:08Also, das ist die Höhe. Sie hat mich doch darum gebeten und jetzt...
00:23:12Verschwinden Sie, hab ich gesagt.
00:23:15Die größte Frechheit, die mir je passiert ist je. Los!
00:23:20Oh, das ist so lieb von Ihnen, dass Sie nachgekommen sind.
00:23:23Ich wär sowieso nie mit dem mitgefahren.
00:23:26Zeigen Sie mir jetzt das Casino, Onkelchen.
00:23:28Übers Knie wär ich Sie liegen.
00:23:30Hm, das Casino. Bitte, bitte.
00:23:33Naja, aber nur wegen Ihrer Großmama, damit Sie nicht wieder so eine Dummheit machen.
00:23:37Und die junge Dame?
00:23:39Ich, ich geh mit Paps.
00:23:41Wie alt, bitte?
00:23:4221.
00:23:43Darf ich Ihren Ausweis sehen?
00:23:45Aha, den Ausweis? Ja, natürlich.
00:23:49Oh, Paps, den hat Herbert.
00:23:51Herbert? Ja, natürlich, Herbert.
00:23:54Mein Mann ist nämlich schon mit dem Wagen vorausgefahren. Nach Basel.
00:23:58In Ordnung, gnädige Frau.
00:24:00Spielmarken können Sie dort am Eingang des Saales gleich einwechseln.
00:24:07Woher nehmen Sie bloß den Mut, so unverschämt zu lügen?
00:24:12Na, wenn man ein bisschen Fantasie hat, sonst wären wir ja gar nicht reingekommen.
00:24:16Das wär auch entschieden besser gewesen.
00:24:18Gespielt wird auf keinen Fall, das haben Sie mir versprochen.
00:24:20Ja, wozu sind wir denn überhaupt hergekommen?
00:24:22Wir? Ich wollte ja gar nicht.
00:24:24Oh, schauen Sie mal.
00:24:25Bitte das Spiel zu machen.
00:24:26Ja, 25, Hegevrauch.
00:24:32Chef, die Seesee, 23, mit 20 Mark, eine erste Zahl.
00:24:36Nichts geht mehr, Schwarz, Entbehrung und Mord.
00:24:38Scherwald, Ganze, Datten.
00:24:43Dutzend bitte, 50 für 20, Schwarz.
00:24:46200 Mark, die Transversale.
00:24:4950 Mark, bitte schön, Hegevrauch.
00:24:51Und der Schwall, bitte.
00:24:5334 Mark, Hegevrauch.
00:24:5534 Mark.
00:24:56Bitte das Spiel zu machen.
00:24:57Finale 3-6.
00:24:58Jawohl, Herr Frau, Final 3-6, Final 3-6 ergänzen, bitteschön.
00:25:01Finale 3-6.
00:25:03Aber, aber setzen können wir uns doch.
00:25:05Wozu haben wir Eintritt gezahlt?
00:25:06Das war auch schön dumm.
00:25:09Der Schein spielt 10, 15, jetzt auch.
00:25:10Das kann man auch machen?
00:25:11Ja, natürlich.
00:25:12Und das haben Sie alles gewonnen?
00:25:13Ja.
00:25:16Halt, das geht doch nicht.
00:25:17Aber natürlich geht das.
00:25:18Ich spiele ja nicht zum ersten Mal.
00:25:21Schein spielt rot.
00:25:23Will der Herr auch setzen?
00:25:24Nein, danke, ich bleib stehen.
00:25:26Lächeln, Lächeln, Lächeln.
00:25:27Bitte das spitz machen.
00:25:32Auf Morgens, bitteschön.
00:25:34Acht Mark auf Morgens.
00:25:35Acht Mark Morgens.
00:25:40Nichts geht mehr.
00:25:4320 Schwarzbärenpass.
00:25:44Schwalltransversal-Sempel.
00:25:46Schön 10 Mark.
00:25:47Quatsch.
00:25:47Nach meinem System müssen Sie Ihren Einsatz auf Farbe jedes Mal verdoppeln.
00:25:53Übrigens ist an diesem Tisch heute noch keine Serie gelaufen.
00:26:00Nein, nicht, Sie haben mir doch versprochen.
00:26:02Nur keine Aufregung, ich habe mein System.
00:26:04Bitte das spitz machen.
00:26:06Schein spielt rot.
00:26:08Na nun, plötzlich so mutig.
00:26:09Was bleibt mir anders übrig, nicht wahr?
00:26:12Wenn Sie rot spielen, spiele ich schwarz.
00:26:15Einer von uns beiden muss ja dann gewinnen.
00:26:19Schein spielt schwarz.
00:26:21Nichts geht mehr.
00:26:27Zero, nichts auf der Nummer.
00:26:28Die Einfachchancen werden gesperrt.
00:26:30Aber das können Sie doch nicht machen.
00:26:31Eine von uns muss doch was kriegen.
00:26:32Ja.
00:26:33Nur Zero wird ausgezahlt.
00:26:35Aber das ist ja eine Gemeinheit.
00:26:37Ja, und was gewinne ich, wenn ich auf die richtige Zahl setze?
00:26:39Den 35-fachen 1.
00:26:41Den 35-fachen, also 25, das ist ja 20 mal 35, das muss ich schriftlich im Kopf ausrechnen.
00:26:5035 mal 20.
00:26:51Das ist also 0, das ist 1.
00:26:56Das kriegen wir schnell wieder rein.
00:26:58Nennen Sie mir mal eine Zahl.
00:26:5911.
00:27:0011.
00:27:00Fick dir das spät zu machen.
00:27:03Schein spielt 11.
00:27:04Wie kommen Sie gerade auf 11?
00:27:05Mein Geburtstag.
00:27:06Das heißt, Omi meint, ich bin am 10. geboren.
00:27:08Tja, egal, ne?
00:27:14Nichts geht mehr.
00:27:1511, 11.
00:27:1711.
00:27:1910, Schwarzbärenmarkt.
00:27:20Nichts auf der Nummer.
00:27:23Sie sind doch am 10. geboren.
00:27:25Oh, du Schreck, ich bin pleite.
00:27:27Ringen Sie nicht auf.
00:27:28Ich bin ja schließlich auch noch da, nicht wahr?
00:27:30Wollen wir nicht doch lieber aufreißen?
00:27:32Ach was, wo ich jetzt gerade fast gewonnen hätte.
00:27:3410.
00:27:36Also gehört, los, los, los, Mann.
00:27:3810.
00:27:39Nichts geht mehr.
00:27:4320, Schwarzbären, Pass.
00:27:45Lingen Sie auf die 7.
00:27:4820 Mark auf die 7.
00:27:50Nichts geht mehr.
00:27:5328, Schwarzbären, Pass.
00:27:55Komisch.
00:27:587 war sonst immer meine Glückszahl.
00:28:00Bitte, das Spiel zu machen.
00:28:0628.
00:28:06Scheinspiel 28.
00:28:0820 Mark 28.
00:28:09Nichts geht mehr.
00:28:137, Rot-Empere und Morg.
00:28:15Nichts auf der Nummer.
00:28:16Ich habe ja gesagt, 7 ist meine Glückszahl.
00:28:18Bitte, das Spiel zu machen.
00:28:19Nichts geht mehr.
00:28:22Bitte, das Spiel zu machen.
00:28:24Nichts geht mehr.
00:28:25Bitte, das Spiel zu machen.
00:28:31Moment.
00:28:33Zero.
00:28:34Zero, zwei Mark.
00:28:35Der Herr, bitteschön.
00:28:36Zwei Mark auf Zero.
00:28:38Nichts geht mehr.
00:28:3924, Schwarzbären, Pass.
00:28:42En plein, Schwalcarré.
00:28:43Plein mit Maximum.
00:28:442.450 Mark.
00:28:49Was machen wir denn jetzt?
00:28:51Sie werden sich doch nicht erschießen.
00:28:53Erschießen?
00:28:54Na ja.
00:28:55Ich habe mal gelesen, in Monte Carlo erschießen sich die Leute manchmal,
00:28:58wenn sie ihr ganzes Geld verspielt haben.
00:29:00Oder wollen sie mich erschießen?
00:29:02Nee, aber ihre Sitzgelegenheit verhauen.
00:29:05Ach was, ich bin ja selbst in allem schuld.
00:29:06Erst gebe ich an der kindischen Laune nach
00:29:08und dann verliere ich den Kopf und das Geld, ich alter Esel, ich.
00:29:12Es tut mir ja so leid.
00:29:14Aber in Zukunft werde ich besser auf Sie hören.
00:29:16In Zukunft?
00:29:17Sagten Sie soeben in Zukunft?
00:29:19Wir verabschieden uns gleich hier.
00:29:21Verstanden?
00:29:22Ich werde mir dann einen einfachen Gastdorf suchen zum übernachten.
00:29:25Haben Sie denn noch genug Geld?
00:29:27Na ja, hier habe ich noch eine eiserne Reserve.
00:29:31Bis in Freudenstadt wird es wohl reichen.
00:29:34Und dann lasse ich mir Geld nachschicken.
00:29:35Kann man denn das?
00:29:36Ja, Postlager.
00:29:38So, Sie brauchen ja auch etwas Geld zum übernachten.
00:29:41Hier für ein gutes Hotel sind Sie ja was Feineres gewöhnt.
00:29:43Nehmen Sie.
00:29:43Aber warum kann ich nicht im gleichen Gasthof wohnen?
00:29:46Oder mögen Sie mich überhaupt nicht mehr sehen?
00:29:48Am liebsten nicht.
00:29:51Na ja, bis morgen früh halte ich es noch aus, bis ihr Zug geht.
00:29:55Na also, kommen Sie, Sie, Stück mal höher.
00:29:58Guten Morgen.
00:30:17Haben Sie schon gefrühstückt?
00:30:18Nach einer Stunde geht Ihr Zug, Sie müssen rechtzeitig am Bahnhof sein.
00:30:22Ja, das wird wohl kein Zeug haben.
00:30:25Was soll das heißen?
00:30:26Ich, ich, ich muss gestern im Spielcasino meine Fahrkarte verloren haben.
00:30:31Und, und ich habe doch kein Geld, um eine neue zu kaufen.
00:30:34Da werde ich die Karte kaufen.
00:30:36Und wenn ich drei Tage hungern sollte, wenn ich meine Uhr versetzen muss, Sie fahren heute nach Genf.
00:30:40Das wird leider auch nicht gehen.
00:30:42Warum nicht?
00:30:43Ich habe nämlich gerade mit meiner Freundin im Pensionat telefoniert.
00:30:46Mit Ruth, die ist gar nicht richtig.
00:30:48Das interessiert mich nicht. Und was weiter?
00:30:50Sie sendet mir telegrafisch 300 Mark.
00:30:52Postlager in Freudenstadt.
00:30:54Die können Sie gleich wieder zurückschicken.
00:30:56Sie fahren heute weiter.
00:30:57Aber es geht wirklich nicht.
00:31:00In diesem Augenblick erklärt Ruth der Direktorin, dass meine Tante schwer erkrankt ist
00:31:04und dass ich bis nächste Woche bei ihr bleiben muss.
00:31:06Aber Sie sagten doch, Sie haben gar keine Tante.
00:31:08Aber das weiß doch die Direktorin nicht.
00:31:11Außerdem sind Ferien.
00:31:12So versäume ich nichts.
00:31:14Und irgendwie werde ich schon nach Freudenstadt kommen.
00:31:21Nur bis Freudenstadt.
00:31:22Das kommt ja überhaupt nicht in Frage.
00:31:24Oh, bitte.
00:31:25Nein.
00:31:26Bitte.
00:31:30Oh, Onkel Senge, ist das schön.
00:31:35Ich weiß.
00:31:35Nein, nein.
00:31:38Bleiben Sie mal einen Moment so stehen.
00:31:39Einen Moment.
00:31:44So.
00:31:45Nein, im Profil, im Profil.
00:31:47Mhm.
00:31:50Danke.
00:31:52Hier bleiben wir doch eine Weile.
00:31:54Nein, es ist doch viel zu früh zum Rasten.
00:31:56Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.
00:31:58Ach, Sie werden wohl überhaupt nicht müde.
00:32:18Dabei tagen Sie nach meinem Koffer.
00:32:20Na ja, ich laufe ja auch nicht wie ein junger Hund immer rechts und links in den Wald.
00:32:23Ich bin auch nicht müde.
00:32:24Nur die ollen Schuhe.
00:32:26Oh, die finde ich aber sehr hübsch.
00:32:28Genau das Richtige fürs Pensionat.
00:32:30Ich kann trotzdem ganz gut drin laufen.
00:32:32Ja, das ist ja alles in Ordnung.
00:32:34Wir kommen gleich zu einer wunderhübschen Mühle.
00:32:36Dort unten?
00:32:37Ja, da unten.
00:32:38Sehen Sie mal, was ich hier habe.
00:33:05Schwarzwälder Schinken auf Bauernbrot.
00:33:08Fein, ich habe einen Mordhunger.
00:33:15Sie denken aber an alles.
00:33:16Genau wie Vati.
00:33:20Herein.
00:33:21Verkleinert.
00:33:22Biss.
00:33:24Kommen Sie mal her.
00:33:25Was soll das?
00:33:28Das sind die Aufnahmen für die Feriennummer.
00:33:30Das?
00:33:31Ja, na, was soll man machen heute?
00:33:33Das ist doch eine Parodie.
00:33:34Ja, Parodie.
00:33:35Ja, ja, Parodie.
00:33:36Das wäre doch mal gar nicht schlecht.
00:33:38Weil Parodie, warum soll man nicht mal das moderne Ferienleben parodieren?
00:33:42Wieso?
00:33:42Was meinen Sie?
00:33:43Na ja, ein Querschnitt durch die Bevölkerung.
00:33:45Letzter Tag der arbeitsreichen Beschäftigung.
00:33:48Das verstehe ich nicht.
00:33:48Ne, stellen Sie sich mal vor, der Buchhalter Schmidt sitzt in seinem Büro zum Beispiel.
00:33:54Herr Schmidt, der sitzt sein Leben lang am Schreibtisch im Büro und rechnet dort vom
00:33:58Monatsersten bis zum Ultimo.
00:34:00Doch einmal jedes Jahr legt er den Federhalter fort, klappt seine dicken Bücher zu und sagt
00:34:05das Zauberwort.
00:34:07Urlaub!
00:34:07Die Hausfrau, die den ganzen Tag lang in der Küche steht und putzt und kocht und strickt
00:34:12und wäscht und näht.
00:34:14Sie zieht sich eines Tages plötzlich ihre Schürze aus und hängt sie in den Schrank und ruft
00:34:19durchs Haus.
00:34:20Urlaub!
00:34:22Die Kinder in der Schule lernen Sprachen und Physik.
00:34:25Und wie viele Jahre dauerte der Siebenjährige Krieg?
00:34:29An welchem schönen Fluss liegt Bonn und Köln am Rhein?
00:34:32Auf einmal aber klingelt es und man hört den Lehrer schreien.
00:34:35Urlaub!
00:34:36Urlaub!
00:34:36Urlaub!
00:34:37Und wie die Leute sich darauf freuen.
00:34:40Herr Schmidt verbringt den Urlaub im Gebirge dieses Jahr und weil er dort bisher noch nie
00:34:44in seinem Leben war, hat er genau nach Maß für sich die Landestracht bestellt, damit
00:34:50man ihn im Ferienort für einen Landsmann hält.
00:34:53Urlaub!
00:34:53Und wie die das genießen.
00:34:57Oh wie schön, oh wie schön, oh wie schön kann Urlaub sein.
00:35:04So bequem und angenehm steigt in den Reisebusmann ein, so bequem, angenehm, so bequem, angenehm.
00:35:23Ganz allein liegt man im Sand, träumt dahin am Meeresstrand.
00:35:30Ganz allein, so allein, ganz allein, so allein.
00:35:38Es ist wirklich eine Freude.
00:35:39Es ist wirklich eine Freude, mal die Sorgen zu vergessen.
00:35:43Außerdem gibt's dreimal täglich, ganz in Ruhe, was zu essen.
00:35:47Sind die Preise auch sehr hoch, die Portionen, die sind klein.
00:35:51Viel zu klein, furchtbar klein, viel zu klein, furchtbar klein.
00:36:01Muss das sein?
00:36:04Oh wie schön, oh wie schön, oh wie schön kann Urlaub sein.
00:36:11Und in Paris.
00:36:12Oh la la.
00:36:13Hallo, Monsieur, Sie haben jetzt erst ein paar hundert Gemälde gesehen, ja?
00:36:20Sie haben aber im Louvre über 3000.
00:36:223000?
00:36:23Oh, bon engagement.
00:36:30S'il vous plaît, Monsieur, s'il vous plaît.
00:36:32Und ihr die berühmte Mona Lisa von Leonardo da Vinci.
00:36:36Besonders berühmt durch ihr Lächeln.
00:36:38Hallo, s'il vous plaît, hallo.
00:36:41Monsieur, hallo.
00:36:42Hallo, s'il vous plaît.
00:36:47Pardon, Madame, wir müssen weiter.
00:36:49Machen Sie denn gar keine Pause?
00:36:51Ich bin ja so müde.
00:36:52Wir haben doch schon so viel gesehen.
00:36:54Oui, oui, Madame, aber bei Jean-Jacques Martel, man sieht mehr.
00:36:58Bei mir sieht man mehr als bei meinen anderen Kollegen.
00:37:00Keine Zeit zum Sitzen.
00:37:01Plus, plus, plus, ne?
00:37:02Wir sehen heute noch Notre-Dame, Sacré-Cœur, Montmartre.
00:37:05Und heute Abend, Moule Rouge.
00:37:07Can, can.
00:37:07Ach, das fehlte mir noch.
00:37:09Oh, Madame.
00:37:10Oh, oh, oh, oh.
00:37:11Pardon.
00:37:14Jean-Jacques Martel macht alles.
00:37:18Vielleicht doch, can, can.
00:37:20Leider, ich kann nicht.
00:37:21Mancher kann, can, can.
00:37:23Mancher kann, can.
00:37:24Can, can.
00:37:26Na, in Spanien ist gar nichts.
00:37:27Ja, aber ein Vorsinn flutet Land ist das, die deutschen Zeitungen sind drei Tage alt.
00:37:32Also, was denken die sich hier eigentlich, ne?
00:37:34Habt ihr nun so'n schönes Fleckschen Erde und...
00:37:35Ja, ihr Burschen, was könntet ihr daraus machen, wenn ihr ein bisschen von der deutschen Tüchtigkeit hättet?
00:37:40Ja, aber dieses Volk will Amerika entdecken, aber ich will nicht so glauben.
00:37:44Huh.
00:37:45Wer weiß, wer dem Kolumbus dabei geholfen hat, den Haier aufzustellen.
00:37:48Du, guck mal.
00:37:49Ich hoffe, der Sandflöhe.
00:37:50Na, und wir in Italien, das brauchen wir ja gar erst zu baudieren.
00:37:54Touristica Amore.
00:37:56Weißt du, Karl, welches Bild mir bis jetzt am besten gefallen hat?
00:37:59Nee.
00:37:59Das große von Rubens.
00:38:01Oder war's Dante?
00:38:02Was war denn da drauf?
00:38:03Ach, das weiß ich nicht mehr.
00:38:05Ich glaube, Engel.
00:38:07Sie meinen, gewiss Botticelli.
00:38:09Ach, da sind wir doch gar nicht durchgekommen.
00:38:11Der Maler heißt so.
00:38:13Ach so.
00:38:14Na ja, man kann ja nicht alles behalten.
00:38:1616 steht da.
00:38:17Ja, 24 Museen, 11 Bildergalerien und 9 Tempeln.
00:38:20Na ja, man muss seine Kultur eben immer am Kopf haben, nicht?
00:38:22Wenn ich einen schiefen Turm sehe, weiß ich sofort Padua.
00:38:2724 Museen?
00:38:28Wie haben Sie denn das alles geschafft in der kurzen Zeit?
00:38:30Och, das geht.
00:38:32Sie dürfen nicht vergessen, die Italiener auch.
00:38:34Die sprechen ja sehr schnell.
00:38:35Wir machen jetzt 10 Minuten Pause.
00:38:38Ach du, Karl, mach schnell den Fotoapparat fertig.
00:38:39Was gibt's denn?
00:38:40Na 10 Minuten, das ist bestimmt eine Kirche.
00:38:42Damen rechts, Herrn links.
00:38:44Ach so.
00:38:45Sagen Sie, sind Sie verrückt geworden?
00:38:48Wo bleibt die Romantik?
00:38:50Ja, wo bleibt die?
00:38:51Hören Sie jetzt.
00:38:52Wenn Sie mir keine anständige Bildreportage über die Ferien bringen können,
00:38:55dann können Sie selbst auf Ferien gehen, aber für ständig.
00:38:57Verstehen Sie?
00:38:58Ja, leider, aber...
00:38:59Und sagen Sie mir nicht, das ist nicht Ihre Schuld.
00:39:00Herr Direktor Zollhöfer ist außer sich.
00:39:02Einer von uns wird einen Kopf kürzer gemacht.
00:39:04Besser Sie als ich.
00:39:05Ich? Wieso ich? Ach so.
00:39:06Na ja, selbstverständlich ich.
00:39:19Hier sind die Dias, Herr Hes.
00:39:21Danke.
00:39:26Das ist es.
00:39:30Das ist es.
00:39:31Ja, das kann ich mir vorstellen.
00:39:34Der gute alte Onkel, der durch die Gegend wandert.
00:39:37Ein kleiner, harmloser Reiseflirt.
00:39:39Mädchen aus gutem Hause, das durchbrennt.
00:39:41Sehen Sie es.
00:39:42Das ist romantisch.
00:39:44Dazu noch ein Titel.
00:39:45Sagen wir...
00:39:46Der letzte Fußgänger.
00:39:48Der letzte Fußgänger.
00:39:50Sehr gut.
00:39:50Ja, aber...
00:39:51Da brauchen wir aber noch mehr Fotos.
00:39:52Dann schicken Sie ihm erst mal 100 Mark, dann wird er sich schon melden.
00:39:55Hallo?
00:39:56Robert, bist du da?
00:39:57Also, hör mal.
00:39:58Ach, Gottlieb, du bist Gottlieb.
00:40:01Ja, also, das ist ja die Röhe.
00:40:02Wie kommt ihr dazu, mir nur 100 Mark zu schicken?
00:40:05Nun, du, das muss ein Irrtum sein.
00:40:07Wir schicken dir 400 Mark.
00:40:09Wohin sollen wir sie schicken?
00:40:11Nach Hause.
00:40:12Nach Hause?
00:40:13Nee, nach Hause.
00:40:14Ja, nach Hause.
00:40:15Ja, schön wird gemacht, wird gemacht.
00:40:18Du, Gottlieb, diese Fotos sind großartig.
00:40:22Das ist ja eine ganz entzückende kleine Schickse.
00:40:25Was?
00:40:26Was für eine Schickse?
00:40:26Ich schick sie mir doch mal zu, ja?
00:40:29Die kleine?
00:40:30Nein, äh, die Fotos.
00:40:33Also gut, ich hab noch zwei Rollen.
00:40:34Aber achte darauf, dass sie gut entwickelt werden, ja?
00:40:36Alles in Farben.
00:40:37Wird sich schon gut entwickeln, alles.
00:40:39Auf Wiederhören, Robert.
00:40:40Auf Wiederhören.
00:40:41Wiederhören.
00:40:43Mit dem, wo die kleine steckt.
00:40:44Na, sagen Sie mal, sowas.
00:41:00Gefällt es Ihnen?
00:41:01Ja.
00:41:01Mein Köfferchen hab ich gegen das Ding da umgetauscht.
00:41:03Und die Tampler sind doch richtig fürs Wandern.
00:41:07Ich hab auch etwas für Sie.
00:41:09Bitte?
00:41:10Eine Sparbüchse?
00:41:11Ja, hab ich extra für Sie gekauft.
00:41:14Bei jeder Unwahrheit, die Sie sagen, werfen Sie Groschen rein.
00:41:17Oh je, da werd ich bestimmt bald pleite sein.
00:41:19Ja, das glaub ich auch.
00:41:22Nachdem Sie sich so schön ausschlaffiert haben, können wir ja losmarschieren.
00:41:25Hm, ich kenne einen wunderbaren Waldweg, durch den wir gleich kommen werden.
00:41:28Schön.
00:41:29Ja.
00:41:29Ja.
00:41:29Ja.
00:41:29Ja.
00:41:29Ja.
00:41:29Ja.
00:41:49Ja.
00:41:50Ja.
00:41:50Ja.
00:41:59Ja.
00:42:05Ja.
00:42:16Ich danke Ihnen.
00:42:29Wofür?
00:42:30Dass ich mitgehen durfte.
00:42:32Ich habe mir schon immer gewünscht, einmal das tun zu können, was ich selber will.
00:42:35Wissen Sie, Onkel Sänger, ich darf doch Onkel zu Ihnen sagen.
00:42:39Das klingt nämlich so nett und ich habe noch nie einen Onkel gehabt.
00:42:42Wissen Sie, was ich am liebsten tun würde?
00:42:44Na?
00:42:45Weiter mit Ihnen wandern.
00:42:46Ja?
00:42:47Ja?
00:42:48Immer weiter.
00:42:49Ich hätte nie geahnt, dass die Welt so schön sein kann.
00:42:51Nicht wahr?
00:42:52Vor 30 Jahren habe ich genau dasselbe gedacht.
00:42:54Da saß ich auf demselben Stein mit einem jungen Mädchen.
00:42:56Die war genauso ausgelassen und genauso lustig wie Sie.
00:43:01Wissen Sie übrigens, dass Sie mich an Sie erinnern?
00:43:03Wirklich?
00:43:05Waren Sie in Sie verliebt?
00:43:07Auch die Sänger, ich glaube, Sie waren ein ganz Schlimmer.
00:43:09Na ja, immerhin, ne?
00:43:13Waren Sie, wie alt sind Sie überhaupt?
00:43:14Ich bin schon 16.
00:43:16Drohle, Sie sind aber noch sehr jung für Ihr Alter.
00:43:18Ach, jetzt sprechen Sie genau wie Omi.
00:43:20Die meint sehr gut mit mir.
00:43:22Aber manchmal denke ich, sie weiß gar nicht, was heutzutage vorgeht.
00:43:26Ja, nun müssen wir aber weiter.
00:43:27Nein, nicht so eilig.
00:43:29Nur nicht so eilig.
00:43:30Leider bin ich schon seit Tagen voll belegt.
00:43:50Ach, wie weit ist es denn bis zum nächsten Gasthaus?
00:43:52Zwei Stunden?
00:43:53Aber damit es auch kein Glück habe.
00:43:55Der hat mich eben arg gerufen, ob ich noch was frei habe.
00:43:57Was machen wir denn da?
00:43:59Ja, was machen wir denn da?
00:44:00Wenn Sie im Heuschub übernachten wollen.
00:44:02Ein paar Decke kann ich Ihnen geben.
00:44:03Im Heuschub?
00:44:04Aber das wäre ja wunderbar.
00:44:05Ich habe noch nie im Heu geschlafen.
00:44:06Nee, also das geht nicht.
00:44:08Oh, es ist gar nicht so arg.
00:44:09Sicher nicht, gell, Onkelchen?
00:44:10Kommen Sie, ich zeige es Ihnen mal.
00:44:11Kommen Sie doch, Onkelchen.
00:44:12Und hier wird geschlafen?
00:44:22Ja.
00:44:22Ja, am besten Sie machen sich da bequem, ne?
00:44:26Ja, ist gut.
00:44:27Ja, ich schlafe hier.
00:44:32Ich schnarche nämlich manchmal.
00:44:40Was machen Sie denn da?
00:44:42Ich fülle den Bauch des Schweinchens.
00:44:44Buße.
00:44:45Nur für die letzten Tage.
00:44:47Haben Sie denn so viele geroschend?
00:44:48Mal sehen.
00:44:58Wenn ich dich sehe, wenn ich dich sehe,
00:45:00läuft mir das Wasser im Mund zusammen.
00:45:03Wenn ich dich sehe, wenn ich dich sehe,
00:45:06dann steht mein Herz sofort in Flammen.
00:45:09Wenn die Figur und deine Beine sind in Zukunft.
00:45:11Und du durftest so berücken.
00:45:14Du lachst mich an und gleich verliere ich meine Ruhe.
00:45:17Denn keine andere ist wie du, wie du, wie du, wie du, wie du.
00:45:20Wenn ich dich sehe, wenn ich dich sehe,
00:45:23dann kriege ich immer wieder darauf Appetit.
00:45:26Dich zu lieben, dich zu küssen,
00:45:27heute Abend irgendwo.
00:45:29Überhaupt und außerdem, in jedem Fall und sowieso.
00:45:31Dich zu lieben, dich zu küssen,
00:45:32heute Abend irgendwo.
00:45:34Überhaupt und außerdem,
00:45:36ich zu lieben, in keinem Fall.
00:45:38Und sowieso.
00:45:41Guten Morgen.
00:45:42Guten Morgen.
00:45:43Guten Morgen.
00:45:43Gehören Sie zu dem Engel da auf dem Heuhaufen?
00:45:46Ja, wenn Sie sich dagegen haben.
00:45:47Mein Kompliment.
00:45:48Ein guter Geschwack ist die Krönung wahrer Vernunft,
00:45:50sagt ein französischer Philosoph.
00:45:52Das ist so viel Philosophie auf löchtern Magen.
00:45:54Ich habe einen Mordshunger.
00:45:55Komm, Paps.
00:45:56Du mit deiner blöden Reederei.
00:45:57Ja, ja.
00:45:57Und alle Leute verscheuchen.
00:45:58Ich wollte zum Frühstück einladen.
00:46:00Wir haben ja genug.
00:46:00Die Kleine ist doch reizend.
00:46:01Rückansicht auch nicht schlecht.
00:46:06Aber ob sowas ein halbes Huhn wert ist?
00:46:09Für den Preis, den du dafür bezahlt hast?
00:46:11Naja, meinetwegen.
00:46:15Verzeihung, dürften wir die Herrschaften
00:46:16vielleicht zum Frühstück einladen?
00:46:17Ja, das ist sehr nett,
00:46:18aber wir wollen nicht zur Last fallen.
00:46:20Das duftet aber sehr gut.
00:46:21Darf ich mich vorstellen?
00:46:22Mein Name ist Max Marschütz
00:46:23und das ist mein Freund.
00:46:25Rudi Feld ist der Name.
00:46:26Ich bin Christine Cornelio,
00:46:28äh, Sänger.
00:46:29Und dies ist mein Vati.
00:46:30Ja, ich bin der Vati.
00:46:32Wollen wir?
00:46:33Naja, aber nur,
00:46:35wenn ich Kuchen, Brot und Kaffee besorgen darf.
00:46:37Ja, bitte, gerne.
00:46:38Bitte sehr.
00:46:38Ich gehe nur zum Grunnen waschen.
00:46:40Morgen Toilette, länglich südlich.
00:46:42Ja, nicht wahr?
00:46:43Du, Rudi,
00:46:44heute endlich können wir
00:46:44den Picknickkorb verwenden,
00:46:45den wir im Waren gefunden haben.
00:46:49Na, fertig?
00:46:50Mhm.
00:46:50Du hast dich auch noch nie gewaschen, was?
00:46:52Ist aber lustig.
00:46:53Hahaha.
00:46:58Oh, das ist ja reizend.
00:47:00Bitte, meine Herrschaften, greifen Sie zu.
00:47:02Danke.
00:47:03Mh, schmeckt sehr gut.
00:47:06Ja, Max hat nicht nur Talent zum Komponieren,
00:47:08er ist auch ein geborener Koch.
00:47:09Und Sie?
00:47:10Ich bin der Handlanger.
00:47:12Das ist alles, wozu es reicht.
00:47:14Die Papier-Servietten sind aber gut gestärkt.
00:47:17Aber nett improvisiert.
00:47:18Ja.
00:47:20So, na, Sie wandern wohl auch gerne, was?
00:47:22Nein, wir fahren mit dem Auto.
00:47:25Ach, entschuldigen Sie bitte.
00:47:26Jahrgang 1925.
00:47:28Mhm.
00:47:28Wir wollten schon immer den Schwarzwald sehen.
00:47:30Und da sind wir.
00:47:31Sie studieren Musik?
00:47:32Konservatorium, drittes Jahr.
00:47:33Mhm.
00:47:34Und Sie sind kein Günstler?
00:47:36Nein.
00:47:37Ganz was brosaisches.
00:47:39Jurastudent.
00:47:40Sechstes Semester.
00:47:41Lieber hätte ich Philosophie studiert.
00:47:43Aber damit kann man nicht genug Geld verdienen.
00:47:45Na, so fliegst du Geld, wenn das nicht wäre.
00:47:47Ist gar nicht so arg.
00:47:48Wir leben von der Hand im Mund.
00:47:50Wir arbeiten in Hotels als Aushilfskellner oder Gepäckträger oder Sänger, was ich gerade finde.
00:47:55Na, im Augenblick scheinen Sie aber ganz gut zu gehen, hören Sie mal.
00:47:58Ach, das.
00:47:59Ja, das.
00:48:01Das lief mir so in den Weg.
00:48:02Da drüben.
00:48:03Ich habe mir gedacht, bevor Sie es verirrt.
00:48:06Wollte ich damit sagen, dass Sie das Huhn so und so und so und so.
00:48:09Keineswegs.
00:48:09Was?
00:48:10Keineswegs.
00:48:10Solche Diebe.
00:48:11Alter.
00:48:12Oh, jetzt müssen wir aber alle ganz rasch.
00:48:14So gut ist es mir in meinem ganzen Leben noch nicht passiert.
00:48:16Wo sollen wir denn hin?
00:48:17Der Wagen ist hinter der Steune.
00:48:18Komm auch nicht mehr, Patz.
00:48:19Komm, einig.
00:48:21Halunken.
00:48:21Fleck, die Bande.
00:48:23So, schnell kommen Sie, kommen Sie.
00:48:25Steigen Sie doch ein, schnell, schnell.
00:48:27Ja, ja, ich mach ja schon.
00:48:29Komm, komm, komm.
00:48:30Oh, danke schön.
00:48:31So, rein, ab.
00:48:32Aua, menschen Sie auf meinen Fuß.
00:48:33Aua.
00:48:34Aua.
00:48:48Jetzt habe ich aber genug.
00:48:49Ich lasse mich nicht mehr in solche Situationen bringen.
00:48:52Es wird heute nur nach Kempf gefahren.
00:48:53So, Kempf.
00:48:54Vielleicht können Sie mir helfen.
00:48:57Mein Vater will mich nämlich in ein Kloster bringen.
00:48:59In ein Kloster?
00:49:01Haben Sie denn so viel auf dem Kerbholz?
00:49:04Na ja, ich habe manchmal die Leute verkohlt.
00:49:07Aha, ein bisschen gelogen.
00:49:09Ein bisschen.
00:49:09Na ja, aber nach der Lehre von Professor Knecht gibt es ja keine Lüge, sondern nur eine
00:49:14übersteigerte Fantasie.
00:49:16Ich übersteige schon manchmal sehr stark.
00:49:19Aber für Papst ist Schwindel die größte Sünde.
00:49:21Papst ist nämlich sehr freund.
00:49:23Ah, ist er?
00:49:24Er sieht gar nicht so aus.
00:49:25Er ist gemütlich und lustig.
00:49:27Oh, das täuscht.
00:49:29Was treibt denn eigentlich Ihr Herr Vater?
00:49:31Er treibt, ähm, er ist Oberkirchenrat.
00:49:35Ich dachte, das gibt es nur bei den Protestanten.
00:49:37Na ja, das Kloster ist auch mehr in dieser Richtung.
00:49:43Wollen sehen, was wir tun können.
00:49:52Was ist denn jetzt wieder los?
00:49:59Ha, schon wieder die Benzinleitung.
00:50:02Umso besser.
00:50:03Dann verabschieden wir uns gleich hier und wandern weiter.
00:50:05Aber Papst, bitte.
00:50:07Einen Moment.
00:50:09Okay.
00:50:17What can I do for you?
00:50:18Verzeihung, könnten Sie uns helfen?
00:50:20Ähm, could you help us?
00:50:22We, we got stuck.
00:50:24No wonder.
00:50:25Könnten Sie uns abschleppen
00:50:27to, ähm, tow us
00:50:29to the next Reparaturwerkstätte?
00:50:30Frisch, do you have a cable?
00:50:32Yes, Johannes.
00:50:33Thank you, Johannes.
00:50:34Mensch, das ist eine Hoheit.
00:50:35Will you sit down?
00:50:43Für eine angehende Nonne, ziemlich flotte Arbeit.
00:50:46Nonne?
00:50:47May I introduce myself?
00:50:48My name is Prince Bengali Sharvi.
00:50:50Und mein Name ist Christine Cornelius.
00:50:52But, but everybody calls me Kiki.
00:50:55Kiki?
00:50:55Oh, nice.
00:50:57Na also, das ist ja nur...
00:50:58Beruhigen Sie sich doch, Herr Oberkirchenrat.
00:51:01Ober...
00:51:02Gönnen Sie ihr doch noch ein bisschen Spaß,
00:51:04bevor Sie den Schleier nehmen.
00:51:06Oh, hier, hier, hier.
00:51:11All right, Johannes.
00:51:12Ja, go ahead.
00:51:13Los, los, einsteigen.
00:51:15Es fährt doch ohne uns ab.
00:51:17Kommen Sie, kommen Sie, Herr...
00:51:18Ich helfe Ihnen.
00:51:18Sie brauchen mir nicht zu helfen, ja?
00:51:20Ich verstehe ein wenig Deutsch.
00:51:47Ja, gar nicht.
00:51:50Der Duft der Lotusblumen.
00:51:52Maybe.
00:51:53Sie kommen mich besuchen?
00:51:54Maybe.
00:51:55Ich könnte ja Ihren Tempeltanz lernen.
00:51:57Ich will nämlich Tänzerin werden.
00:51:59Oh, Sie sind Tänzerin.
00:52:01Wie interessant.
00:52:02Nur am Anfang.
00:52:04Only in der Beginn.
00:52:05C'est charmant.
00:52:06Ja.
00:52:07Halt!
00:52:09Hupen Sie mal, der Kerl wird ja unverstehen.
00:52:11Was fällt dir denn ein?
00:52:13Das ist mein Daddy.
00:52:14Er ist sehr streng.
00:52:15Well, I did my good at that, anyway.
00:52:19So eine Unverschämtheit.
00:52:21Naja, jedenfalls ohne Ihre Tochter hätte uns der Nabob nie abgeschleppt.
00:52:28Tja, das Ersatzteil habe ich aber nicht.
00:52:31Das ist ja lustig.
00:52:32Tantes Befinden verschlechtert.
00:52:39Brauche weitere acht Tage.
00:52:42Kiki.
00:52:43Das Telegramm habe ich eben im Postamt aufgegeben.
00:52:45Jetzt können Sie mich nicht zurückschicken und mich zur Lügnerin machen.
00:52:49Zur Lügnerin machen?
00:52:50Das ist ja herrlich.
00:52:51Und was ist das hier?
00:52:52Und was werden Sie machen, wenn es mit Ihrer Großmama nicht klappt?
00:52:54Die hat schon längst den zweiten Brief von mir.
00:52:57Ich kann mich auf Wut verlassen.
00:52:58Apropos verlassen.
00:52:59Was würden Sie dazu sagen, wenn ich Sie verlasse, damit ich meine Fährchen endlich mal genießen kann?
00:53:03Tun Sie denn das nicht, Onkelchen?
00:53:05Naja, in gewissem Sinne schon, nicht?
00:53:07Aber ich kann Sie ja keinen Moment allein lassen.
00:53:10Was war denn das zum Beispiel mit dem Inder vorhin?
00:53:11Ach, ich habe noch nie einen indischen Prinzen kennengelernt.
00:53:14Es ist alles so romantisch.
00:53:17Und die beiden da drin sind auch romantisch, was?
00:53:20Haben Sie was gegen die beiden?
00:53:21Nö, eigentlich nicht.
00:53:22Höchstens, dass Sie nicht ein bisschen viel für Sie interessieren.
00:53:24Na und?
00:53:25Ich bin ja schließlich kein Kind mehr.
00:53:27Aha, sehen Sie, das sagen Sie immer, wenn Sie im Begriff sind, eine Dummei zu machen.
00:53:30Die beiden sind lustig und jung.
00:53:32Ach, ich verstehe.
00:53:33Ja, ja.
00:53:34Ja, Jugend gehört zur Jugend.
00:53:37Im Herzen sind Sie ja auch jung.
00:53:39Ganz jung.
00:53:40Und was mir am besten an Ihnen gefällt, ist, dass Sie gar kein Anstands-Mau-Mau sind.
00:53:45Außerdem sehen Sie mindestens zehn Jahre jünger aus, als Sie sind.
00:53:48Wirklich?
00:53:49Mhm.
00:53:49Also wie 40.
00:53:50Die Jungs 23, das sind lumpige 17 Jahre Unterschied.
00:53:55Ist nicht so, Onkelchen?
00:53:56Ja.
00:53:57Weißt du, wissen Sie, auch du und Sie, man kennt sich überhaupt nicht mehr aus.
00:54:03Eigentlich sollten wir uns ständig duzen.
00:54:05Das ist wahr.
00:54:05Sagen wir uns du.
00:54:06Kiki.
00:54:07Onkel Gottlieb.
00:54:09Onkel Gottlieb, neben Papst bist du der liebste Mensch, den ich kenne.
00:54:13Oho, Versöhnung.
00:54:16Gratuliere.
00:54:17Ja, Papst hat seine Meinung geändert.
00:54:19Ich brauche nicht mehr nach Geld.
00:54:20Wir wandern nach Konstanz.
00:54:22Dürfen wir uns anschließen?
00:54:23Der Wagen muss hierbleiben, bis das Ersatzteil aus Baden-Baden kommt.
00:54:26Und wir nehmen dann den Autobus nach Konstanz.
00:54:29Na, bis zur halben Stelle wären wir es ja wohl mit den beiden Herren aushalten, nicht, Kiki?
00:54:32Ein Rucksack voller Träume, das Herz voll Sonnenschein, ein Liedchen auf den Lippen, die Welt kann herrlich sein.
00:54:49In der Flasche, eine Flasche, die bis oben hin Humor und Glück enthält.
00:54:58Und am Himmel, Wolken schimmelt, darauf reiten meine Wünsche um die Welt.
00:55:04Ein Rucksack voller Träume, das Herz voll Sonnenschein, ein Liedchen auf den Lippen, die Welt kann herrlich sein.
00:55:18Er ist gerade frei geworden.
00:55:23Jetzt können Sie erhaben.
00:55:24Mit vier Bette.
00:55:25Wir Männer schlafen draußen.
00:55:27Sag Sie mal, existiert eigentlich der Schützenwirt noch?
00:55:30Simone de Weber?
00:55:31Ja?
00:55:31Oh ja, der ist wie immer quietschfidel.
00:55:33Ja, kennen Sie ihn?
00:55:34Na, es ist zwar schon lange her, dass ich da war, aber immerhin.
00:55:37Heute Abend wird getanzt im Schützen.
00:55:38Immer am Samstag, da holt er ein paar Musikanten und er selbst spielt Gitarre.
00:55:42Wie früher, wie früher.
00:55:43Und wenn Papis es nicht erlaubt?
00:55:45Dann brennen wir durch.
00:55:48Du Papst, ich wollte Dich was fragen.
00:55:51Ja, bitte.
00:55:52Weißt Du, heute Abend beim Schützen wird da...
00:55:55Ja, da wollt ihr hin, ne?
00:55:56Ja, das ist doch wunderbar.
00:55:58Und ich komm auch hin.
00:56:10Verdammt sentimental, was die da spielen.
00:56:12Das ist doch das Lied, so fängt Liebe an.
00:56:15So fängt Liebe an.
00:56:17Wie müssen Sie ja wissen, die Herren Dichter.
00:56:20Sie tanzen aber sehr gut.
00:56:22Ich will ja auch Tänzerin werden, wenn ich je Papst und Omi dazu bringe.
00:56:28Ja, freilich erinnere ich mich.
00:56:30Ja, das war ein blitzsauberes Mädel mit schwarzen Haaren.
00:56:34Sie hat mich fragt, ob ich einen Polero spiele könnte.
00:56:37Nennen wir meine Kapelle.
00:56:38Äh, ich hab die Gitarre gespielt, sie und dann hat die einen Polero getanzt.
00:56:42Sowas hab ich in meinem ganzen Leben lang gesehen.
00:56:45Sie war ein junges Ballettmädel aus Madrid und befand sich auf ihrer Ferienreise.
00:56:50Ja, woher bist Sie denn?
00:56:53Tja, sind Sie vielleicht der junge Mann von damals?
00:56:56Na, das soll es sich ja.
00:56:59Na ja, inzwischen natürlich, die Jahre sind vergangen, ein bisschen voller geworden.
00:57:03Besonders von außen.
00:57:04Ja, kann man wohl sagen.
00:57:05Oh, Papst, das war eine wunderbare Idee, von dir hierher zu kommen.
00:57:08Tja, das ist wohl ein Tochter.
00:57:11Nein.
00:57:12Ah, doch, doch.
00:57:14Wie lang ist es eigentlich her, seit Sie da waren?
00:57:17Ja, genau 30 Jahre.
00:57:1930 Jahre, da waren wir noch jung und knusprig, wir zwei.
00:57:22Besonders her, der Vater, das war ein ganz doller Töne.
00:57:26Er hat durchgetanzt, die ganze Nacht wie ein wilder Polka, Walzer, Charles.
00:57:30Charles, oh, bitte spielen Sie einen Charleston.
00:57:32Ich tanze ihn so gerne.
00:57:33Ja?
00:57:34Oh, dieser, oh, die.
00:57:36Ist ja auch meine Tochter.
00:57:37Ach, das ist mein Malheur.
00:57:39Einem hübschen jungen Mädchen habe ich noch nie was abschlagen können.
00:57:44Der hat sich überhaupt nicht verändert.
00:57:46Ich habe gar nicht gewusst, dass du so ein eifriger Tänzer bist.
00:57:49Ach, der übertreibt doch auch.
00:57:50Vielleicht war ich hier und da, habe ich schon mal mein Tanzbein geschwungen, nicht?
00:57:54Aber Charleston.
00:57:56Darf ich bitte?
00:57:57Da haben wir mal.
00:58:00Doch, doch, doch, doch.
00:58:02Vor allem den Leuten.
00:58:02Machst du das?
00:58:03Nein, da habe ich den Mund.
00:58:04Das kann ich.
00:58:05Da.
00:58:05Da.
00:58:05Da.
00:58:05Da.
00:58:05Da.
00:58:06Da.
00:58:06Da.
00:58:06Da.
00:58:07Da.
00:58:07Da.
00:58:11Was die Kleine alles zuwege bringt.
00:58:36Tja, selbst so einem absoluten Denker wie du es bist, kann sie den Kopf verdrehen.
00:58:39Mir? Mach dich doch nicht lächelig, Kopf verdrehen.
00:58:43Ich hab dir immer gesagt, solange ein Mensch alle seine Gefühle von hier aus kontrollieren kann, besteht keine Gefahr.
00:59:09Ich erhebe mein Glas auf Papst.
00:59:24Auf die Gottlieb?
00:59:25Ja.
00:59:26Kirchenrat.
00:59:27Oder Anstandswauwau, was immer er sein mag, ein Frachtkerl.
00:59:30Prosit!
00:59:31Prost!
00:59:32Prost!
00:59:33Prost!
00:59:34So.
00:59:35Und ich erhebe mein Glas und trinke auf das Schönste im Leben.
00:59:39Auf die Jugend!
00:59:40Einen Moment.
00:59:41Ex Apfelsatz.
00:59:42Ex Apfelsatz.
00:59:43Ja.
00:59:44Apfelsatz.
00:59:45Das ist doch der Bolero, den Juanita getanzt hat. Ich hab dir doch davon erzählt.
00:59:52Ja.
00:59:53Wo willst du?
00:59:54Ich will versuchen, ihn zu tanzen. Nur improvisierend. So gut wie von Juanita wird's sicher nicht sein.
01:00:00Ja, aber die Leute!
01:00:01Ich tanze nur für dich.
01:00:02Ja.
01:00:03Und die Leute!
01:00:04Ich tanze nur für dich.
01:00:05Ja.
01:00:06Ja.
01:00:07Wo willst du?
01:00:08Ich will versuchen, ihn zu tanzen. Nur improvisierend. So gut wie von Juanita wird's sicher nicht sein.
01:00:13Ja, aber die Leute!
01:00:14Ich tanze nur für dich.
01:00:15Ja.
01:00:16Ja.
01:00:17Ja.
01:00:18Ja.
01:00:34Ja.
01:00:44Musik
01:01:14Musik
01:01:44Das war sehr nett von dir, Kiki.
01:01:51Und ich wollte, ich hätte wirklich so eine kleine Nichte.
01:01:57Und ich so einen netten Onkel.
01:01:59So fängt Liebe an
01:02:15Irgendwo und irgendwann
01:02:21Man spricht kein Wort
01:02:25Und hört sich trotzdem zu
01:02:29Man schaut sich an
01:02:32Und plötzlich sagt man
01:02:36Du
01:02:37Schön
01:02:41Wie nie vorher
01:02:44Ist die Welt
01:02:48Auf einmal ringsumher
01:02:52Es ist also
01:02:55Das Leben neu begann
01:03:00So
01:03:04Fängt Liebe an
01:03:09Gottlieb, du bist doch ein Glückspilz
01:03:17Dass du das alles nochmal erleben kannst
01:03:20Also, Sie sehen, meine Herren
01:03:22Es geht doch
01:03:24Warum muss man denn immer erst
01:03:27Mit Kündigung drohen
01:03:28Sehr hübsch
01:03:30Sehr reizend, ja
01:03:31Dankeschön
01:03:34Es war übrigens eine ausgezeichnete Idee, lieber Herr Ist
01:03:38Ja, lieber
01:03:39Lieber
01:03:40Wer Miss Westersänger auch ausgezeichnet finden würde
01:03:43Ach so, warum nicht
01:03:43Er wird sich sicher sehr geschmeichelt fühlen
01:03:45Einmal der Held für zwei Millionen Leser zu sein
01:03:46Es ist doch ganz harmlos und ohne jede Malice
01:03:49Originell und romantisch
01:03:51Jedenfalls wird er die Prämie von 3000 Mark für den besten fähigen Bericht bekommen
01:03:55Also, meine Herren
01:03:56An die Arbeit
01:03:58Und viel Glück
01:03:59Das ist doch
01:04:09Das ist doch Kiki
01:04:10Das ist doch nicht möglich
01:04:12Impulsibel
01:04:14Öffentlichkeit orientiert
01:04:15Roland Henriette
01:04:17Ist die Post gekommen?
01:04:18Ja, Frau Baronin
01:04:20Ja
01:04:21Sofort
01:04:23Die Post
01:04:33Die Post, Frau Baronin
01:04:34Ja
01:04:35Ach, von Kiki
01:04:39Das gute Kind
01:04:41Schreibt so fleißig
01:04:42Bitte
01:04:43Bitte lesen Sie mir doch vor, ja
01:04:45Ja
01:04:46Ja
01:04:46Liebes Oma
01:04:49Ich schreibe so oft
01:04:51Damit du dich ja nicht sorgst
01:04:52Ich studiere fleißig
01:04:54Mathematik und
01:04:55Physik
01:04:57Das gute Kind
01:04:58Das sind nämlich Ihre schwachen Fächer
01:05:00Wie geht's weiter?
01:05:01Ja
01:05:01Ich muss schon von mir selbst sagen
01:05:04Ich bin richtig brav
01:05:06Was ist denn, Frau Baronin Henriette?
01:05:09Ist Ihnen was in die falsche Kehle gekommen?
01:05:10Fürchterlich, eine Niedertracht
01:05:12So nehmen Sie ein Glas Wasser
01:05:13Nein, nein, danke
01:05:14Sie müssen es ja doch erfahren
01:05:16Was denn?
01:05:17Kiki
01:05:17Ist gar nicht im Pensionat
01:05:19Wo denn?
01:05:21Nein
01:05:21Sie wandert durch den romantischen Schwarzwald
01:05:24Was?
01:05:25Mit einem älteren Herrn
01:05:26Was heißt denn das?
01:05:28Ja, ja, bitte
01:05:28Bitte, ich bring Ihnen die Illustrierte
01:05:30Da steht alles drin
01:05:31Da
01:05:40Verhafte ich
01:05:43Innen sind auch noch Bilder
01:05:45Ja, das ist
01:05:49Unverkennbar Kiki
01:05:51Und den Herrn neben mir
01:05:53Das ist doch der Onkel aus der Eisenbahn
01:05:55Und ich habe ihn noch dazu gebeten
01:05:58Auf Kiki aufzupassen
01:06:00Moderne Jugend
01:06:01Früher war Tugend eine Schönheit
01:06:03Ich wanderte immer mit einer Erzieherin
01:06:05Ja, ja, ja
01:06:06Sagen Sie, Franz
01:06:07Er soll gleich vorfahren
01:06:08Ja
01:06:08Ich muss sofort zur Redaktion
01:06:11Seien Sie versichert, Frau Baronin
01:06:13Dass wir wirklich nicht die Absicht hatten
01:06:15Ihnen Ungelegenheiten zu bereiten
01:06:17Es ist ja auch alles im unterhaltenden Sinne
01:06:19Als völlig harmloses Ferienvergnügen beschrieben
01:06:22Harmlos für Sie
01:06:24Aber nicht für mich
01:06:25Das Wesentliche im Augenblick ist zu erfahren
01:06:28Wo sich dieser berüchtigte Herr Sänger und das Kind befinden
01:06:31Soviel ich weiß, wollte er nach Konstanz
01:06:34Äh, an Bodensee
01:06:35Das rechtfertigt jedenfalls nicht, was er getan hat
01:06:37Also, Konstanz
01:06:39Ja, dann nehme ich das im Fünften
01:06:41511 und 137
01:06:44Ja
01:06:44Hübsch hier, ne?
01:06:46Zum Abschied können wir uns doch ein bisschen Luxus leisten
01:06:49Na, eigentlich nicht, aber wir tun
01:06:51Bitte lassen Sie den Rucksack auf mein Zimmer bringen
01:07:03Ich gehe nur noch etwas besorgen
01:07:05Was denn?
01:07:12Sagen Sie, ist das nicht der vom Zeitblick?
01:07:15Sie meinen
01:07:15Der letzte Fußgänger?
01:07:17Ja, und die Kleine sieht auch genauso aus
01:07:18Tatsächlich
01:07:20Onkel Gottlieb
01:07:21Bitte trage das
01:07:24Das ist das Richtige für den eleganten Herrn
01:07:27Beiliegendes Päckchen
01:07:28Erst öffnen
01:07:32Wenn ich im Zug nach Genf sitze
01:07:34Kiki
01:07:35Das soll ich anziehen
01:07:40Bisschen zu kurz
01:07:45Ja, was soll man machen?
01:07:46Muss ich anziehen
01:07:47Muss ich machen
01:07:48Oh, hallo Kiki
01:07:53Da sind Sie ja
01:07:54Endlich
01:07:55Und fesch wie immer
01:07:56Ich habe es gerade gekauft
01:07:58Gefällt es Ihnen?
01:07:58Totschig
01:07:59Ich habe heute Nachmittag frei
01:08:01Um 5 Uhr im Garten, ja?
01:08:03Ja, ich komme
01:08:03Inzwischen sind wir ja berühmt geworden
01:08:07Bitte
01:08:08Verzeihung, mein Herr
01:08:11Ja?
01:08:12Sind Sie vielleicht der letzte Fußgänger?
01:08:15Was bin ich bitte vielleicht?
01:08:17Ach, ich dachte, Sie wären
01:08:18Was wäre ich wohl?
01:08:20Nein, eine solche Ähnlichkeit
01:08:23Komisch verzeihen Sie mir
01:08:25Du, hast du die alte Jungfrau da auf der Treppe gesehen?
01:08:40Die spricht mich doch an und fragt mich, ob ich der letzte Fußgänger wäre
01:08:43Diese, diese alte Schachtel, wie kommt die bloß drauf, ne?
01:08:46Oh Gottlieb, das ist wirklich sehr schick aus
01:08:48Ja, weißt du das?
01:08:50Ja, aber ich weiß nicht, die gucken mich alle so notwendig an hier
01:08:52Ach, lass doch die Leute
01:08:54Mir gefällt's, du Guck
01:08:55Ja
01:08:55So fängt Liebe an
01:09:10Irgendwo und irgendwann
01:09:16Wie Musik, die plötzlich leiser klingt
01:09:23Und mehr und mehr in unsere Herzen dringt
01:09:29Ja, so fängt Liebe an
01:09:35Mit einem Blick, der so viel sagen kann
01:09:41Es ist als ob das Leben neu beginnt
01:09:48Als ob zwei Herzen verzaubert sind
01:09:55Was hat denn Omi zu ihrer Eskapade gesagt?
01:10:00Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, die hat ja keine Ahnung
01:10:02Na, glauben Sie, die hat nicht auch den Zeitblick gelesen?
01:10:06Ich verstehe nicht, was hat denn der Zeitblick mit mir zu tun?
01:10:09Ja, da müssen Sie Herrn Sänger fragen
01:10:10Der hat einen Ferienbericht mit all unseren Fotografien eingeschickt
01:10:14Sänger, das ist ausgeschlossen
01:10:15Doch, ja doch
01:10:16Unter dem Titel
01:10:17Der letzte Fußgänger
01:10:19Der letzte Fußgänger?
01:10:21Also deshalb die alte Jungfrau auf der Treppe
01:10:24Nein, Sänger hat gar keine Ahnung
01:10:26Aber Omi
01:10:27Oh du meine Güte
01:10:29Ich muss Sie sofort anrufen
01:10:30Ich komm gleich wieder
01:10:31Zeitblick
01:10:38Bitte
01:10:39Danke
01:10:40Oh
01:10:41Oh du meine Güte
01:10:46Bitte kann ich Herrn Sänger sprechen?
01:10:54Er ist nicht in seinem Zimmer
01:10:55Aber Ihre Verbindung mit Hamburg ist da
01:10:57Dankeschön
01:10:58Frau Dein Henriette
01:11:07Kann ich bitte mit Omi sprechen?
01:11:09Frau Baronin ist schon unterwegs nach Konstanz
01:11:12Was hat denn Omi gesagt?
01:11:13Wie ist sie denn?
01:11:14Äußerlich wenigstens, ganz ruhig
01:11:16Ich, äh, ich werde dir alles erklären
01:11:18Danke, Frau Dein Henriette
01:11:19Entschuldigen Sie bitte
01:11:25Darf ich um ein Autogramm bitten?
01:11:26Mir auch bitte
01:11:27Sie scheinen mich zu verwechseln
01:11:30Ich bin nicht Elvis Presley
01:11:32Wenn Sie Ihren richtigen Namen nicht schreiben wollen
01:11:34Dann schreiben Sie doch einfach
01:11:35Der letzte Fußgänger
01:11:36Wie kommen Sie denn darauf?
01:11:37Na, das stand doch im Zeitblick
01:11:39Das ist doch nicht möglich
01:11:41Wir wollten Sie doch nicht beleidigen
01:11:43Entschuldigen Sie
01:11:44Das ist ja, das wäre ja
01:11:46Leider, Frau Baronin
01:11:50Frau Dein Cornelius ist nicht im Zimmer
01:11:52Ich werde hier auf Sie warten
01:11:54Guten Morgen
01:12:08Ja, das ist doch was
01:12:09Hier, geh nur mal einen Zeitblick
01:12:11Das ist doch eine Gemeinheit
01:12:14Gemeinheit
01:12:15Oh, nein
01:12:19Bitte
01:12:21Ist Freundin Cornelius auf Ihrem Zimmer?
01:12:25Nein
01:12:25Frau Baronin von Hartwig wartet auch auf Sie
01:12:27Auch das noch
01:12:29Guten Tag, Frau Baronin
01:12:40Mein Name ist Sänger
01:12:41Vielleicht erinnern Sie sich meiner
01:12:42Leider nur zu gut
01:12:44Entschuldigen Sie meinen Anzug
01:12:45Beziehungsweise meinen Aufzug
01:12:47Ich finde ihn vollkommen passend für den Charakter
01:12:50Als der Sie sich entpuppt haben
01:12:51Bitte
01:12:51Darf ich Ihnen erklären?
01:12:53Es ist doch viel zu erklären
01:12:54Der Bericht ist Ihnen gut bezahlt worden
01:12:56Und ob Sie den Namen eines jungen
01:12:58Anständigen Mädchens durch aller Mund ziehen
01:12:59Ist Ihnen ja egal
01:13:01Aber ich versichere, das ist alles ohne mein Zutun geschehen
01:13:04Warum halten Sie mich für so dumm, Ihnen das zu glauben?
01:13:07Ich weiß, der Schein ist gegen mich
01:13:09Und trotzdem ist es so, wie ich es Ihnen gesagt habe
01:13:12Wirklich, ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, Frau Baronin
01:13:14Ich habe alles getan, um Kiki zu beschützen
01:13:17Sie hat sich mir aus reiner Adelteuerlust angeschlossen
01:13:20Ja, aber warum haben Sie mich da nicht verständigt?
01:13:24Wenn das so leicht gewesen wäre
01:13:26Sie kennen nicht die schwindel...
01:13:28Verzeihung
01:13:30Die Erfindungsgabe Ihrer Enkelin
01:13:32Oh, sie hat eine rege Fantasie
01:13:34Immerhin, ich gebe zu
01:13:35Ich hätte Ihrer klinischen Laune nicht nachgeben müssen
01:13:38Das ist meine Schuld, natürlich
01:13:39Bitte um Vergebung
01:13:41Ist das alles gekommen?
01:13:42Das wird Ihnen Kiki am besten selbst erzählen
01:13:45Grüßen Sie Sie bitte recht herzlich von mir
01:13:47Herr Sänger
01:13:48Ja, bitte
01:13:49Wenn ich Ihnen Unrecht getan haben sollte
01:13:51Dann halten Sie das einer alten Frau zugute
01:13:53Die sich mit den Ideen der heutigen Jugend nicht zurechtfinden kann
01:13:57Das ist ein Problem für uns alle
01:13:59Aber sorgen Sie sich nicht zu sehr
01:14:02Kiki wird schon Ihren Weg machen
01:14:03Sie ist ein Prachtmädel, Frau Baronin
01:14:06Herr Sänger
01:14:07Meine Freundin Ruth und ich
01:14:11Wir sprechen öfter über die neue Woge
01:14:13Neue Welle, meinen Sie?
01:14:16Das ist ein sehr ernstes Problem
01:14:17Problem? Es erinnert mich an meins mit Omi
01:14:20Bitte, bitte bleiben Sie doch noch einen Augenblick
01:14:22Ich...
01:14:24Ja?
01:14:25Kiki, ich...
01:14:26Ich liebe
01:14:28Das ist so trivial
01:14:29Darf ich Ihnen einen Kuss geben?
01:14:33Aber wenn es unlogisch ist oder eine nutzlose Passion
01:14:36Zum Teufel mit aller Theorie
01:14:38Darf ich Sie?
01:14:47Ich glaube, nachdem was vorgefallen ist
01:14:49Müssen wir wohl Du sagen
01:14:51Darf ich Dich in Hamburg besuchen?
01:14:53Ja, gerne
01:14:54Wenn Omi es erlaubt und ich nicht nach Genf muss
01:14:56Osi kann jeden Augenblick kommen
01:14:58Weißt du
01:15:02Es ist auch ohne Logik
01:15:04Schön, nicht wahr?
01:15:05Hm
01:15:06Meinen Schlüssel, bitte
01:15:12Frau Baronin von Hartwig erwartet Sie in Ihrem Zimmer
01:15:14Dankeschön
01:15:16Bitte
01:15:16Wie hast du denn das mit den Briefen gemacht?
01:15:19Das war ganz einfach
01:15:20Meine Freundin Ruth hat sie an Dich weitergeleitet
01:15:22Unter Direktorin haben wir einen Bären aufgebundet
01:15:25Schrecklich, all diese Lügen
01:15:26Rudi sagt, es gibt keine Lüge
01:15:28Nur eine übersteigerte Fantasie
01:15:30Wer ist denn Rudi?
01:15:32Einer von den beiden Jungs, die Du im Journal gesehen hast
01:15:34Er ist ein sehr interessanter Mensch
01:15:36Ist ja fürchterlich
01:15:37Mit diesen jungen Burschen bist Du durch das Land gezogen?
01:15:40Ja, aber
01:15:40Aber Onkel Gottlieb war ein richtiger Anstand
01:15:43Zwar war
01:15:43Wer ist denn Onkel Gottlieb?
01:15:45Na der Onkel vom Zug, Herr Sänger
01:15:47Oh, ich muss ihn anrufen
01:15:49Er hat von allem keine Ahnung
01:15:50Nein, nein, ich habe schon mit ihm gesprochen
01:15:51Er behauptet, er hat nichts mit dem Bericht zu tun
01:15:54Ganz bestimmt nicht
01:15:55Ich bin fest davon überzeugt
01:15:57Der läuft ja schrecklich angezogen herum
01:15:59Das, das ist meine Schuld
01:16:01Habe ich ihm gekauft
01:16:03Du?
01:16:03Naja, er, er sieht sonst so solide aus
01:16:06Ha, jetzt musst du aber packen
01:16:08Wir fahren gleich nach Haus
01:16:09Ins Pensionat kannst du sowieso nicht mehr zurück
01:16:11Wo ist denn dein Köppelchen?
01:16:14Was ist denn das?
01:16:15Mein Rucksack
01:16:16Meine Hose
01:16:19Meine Bluse
01:16:20Meine Trampler
01:16:22Und mein Steirhütel mit Feder
01:16:25Hosen, Trampler
01:16:27Naja, wenn man in Camps und Heuschobern übernachtet
01:16:29Muss man sowas haben
01:16:31Heuschober übernachten?
01:16:33Bitte gib mir ein Glas Wasser
01:16:34Deine weiteren Reiseberichte später
01:16:37Ich muss das löffelweise einnehmen
01:16:41Kann ich bei dem Sänger sprechen?
01:16:47Der Sänger ist vor 10 Minuten abgereist
01:16:48Lieber Onkel Gottlieb
01:16:51Hier ist das kleine Schweinchen
01:16:53Es ist voll mit Groschen für jede Notlüge
01:16:55Es soll dich an das dumme junge Mädel erinnern
01:16:58Für das Onkel Gottlieb mit seinem Rucksack voller Träume
01:17:01Immer die schönste Erinnerung bleiben wird
01:17:03Kiki
01:17:04Robert His
01:17:12Zeitblick
01:17:13Hamburg
01:17:14Bin nächste Woche zurück
01:17:17Verlange Aufklärung
01:17:20Über unglaubliche Indiskretion
01:17:23Sänger
01:17:24Hallo
01:17:33Na endlich
01:17:35Wie lange soll ich denn warten?
01:17:39Guten Morgen
01:17:39Ich möchte der Herr Direktor Zollhöfer sprechen
01:17:41Aber sofort
01:17:41Wer Herr Deiner, so der Herr, der Herr, der Herr, ist
01:17:46Ach, da ist er ja endlich
01:18:01Mein lieber Herr Sänger
01:18:04Herr Zollhöfer
01:18:05Ich freue mich
01:18:05Dass Sie wieder zurück sind
01:18:07Ich muss
01:18:07Wir haben uns eine kleine Begrüßungsfeier für Sie ausgedacht
01:18:10Ich muss mich gar nicht
01:18:11Herr Sänger
01:18:11Die Angestellten des Verlages begrüßen Sie herzlichst
01:18:15Herr Zollhöfer
01:18:16Mein lieber Herr Sänger
01:18:18Von Ihrer großartigen Idee inspiriert
01:18:21Ja
01:18:21Nämlich wieder wie früher mit dem Rucksack auf dem Rücken
01:18:24Durch die Schönheiten der Natur zu wandern
01:18:26Ich muss
01:18:26Moment, Moment
01:18:27Haben wir den Verein der letzte Fußgänger gegründet
01:18:31Und Sie zum Ehrenpräsidenten ernannt
01:18:33Er sagt ihn aber gut ein
01:18:39Darf ich Sie bitten, lieber Sänger?
01:18:41Das Predikat ist besonders wertvoll
01:18:43Du hast es gerade nötig, Mensch
01:18:44Ich? Wieso?
01:18:46Ach so
01:18:46Ein Mann wie unser Sänger, das ist ein vorbildlicher Angestellter
01:18:49Und deswegen haben wir alle unsere Angestellten hier angestellt
01:18:53Herr Zollhöfer
01:18:53Dann stell dich nicht so an
01:18:54Um dich zu begrüßen
01:18:56Oh wie schön
01:19:05Oh wie schön
01:19:08Oh wie schön
01:19:12Oh wie schön
01:19:16Oh wie schön kann Urlaub sein
01:19:20Man liegt faul
01:19:26Man liegt faul
01:19:28Man liegt faul
01:19:32Man liegt faul im Sonnenschein
01:19:39Man kann tun
01:19:41Man kann tun
01:19:43Was man will
01:19:46Was man will
01:19:48Alle Ohren stehen still
01:19:52Man hat Zeit um zu träumen
01:19:59Und Zeit um zu wandern
01:20:02Und Zeit für sich selbst
01:20:05Und auch Zeit für die anderen
01:20:08Für Stunden und Tage
01:20:14Und ich sehlich breit
01:20:20Oh du schöne
01:20:23Oh schöne Urlaubszeit
01:20:28Meine Damen und Herren
01:20:38Ich danke Ihnen
01:20:41Aber trotzdem
01:20:42Auch der Verlag möchte nicht mit seiner Huldigung ausbleiben
01:20:45Und dem Mann mit dem besten Ferienbericht seine Anerkennung aussprechen
01:20:48Aber Ferienbericht, das ist es, worüber ich mit Ihnen sprechen wollte
01:20:51Erlauben Sie mir
01:20:52Erlauben Sie mir
01:20:53Ihnen mitzuteilen, dass ich die Ehre habe
01:20:56Ihnen diesen Scheck von 3000 Mark
01:20:58Als Prämie für Ihre originellen Ferienbilder auszuählen
01:21:02Ja
01:21:02Bitte schön
01:21:02Das ist der schöne Gut
01:21:03Aber was ich sagen wollte
01:21:04Meine Damen und Herren
01:21:05Sie sehen doch
01:21:06Unser guter Sänger ist doch viel zu gerührt
01:21:08Um Ihnen seinen Dank auszusprechen
01:21:10Gerührt?
01:21:10Darf ich es hiermit für ihn tun?
01:21:16So, und jetzt kommen Sie mit
01:21:17Jetzt hat er es doch geschafft
01:21:19Ich will Sie in Ihren neuen Wirkungskreis einführen
01:21:22Herr Zoll
01:21:22Moment, eine Stellung mit höheren Bezügen wartet auf Sie
01:21:26Aber vorerst muss ich
01:21:27Ihre Frau von Hartwig anrufen
01:21:28Ja
01:21:28Das ist alles alledig
01:21:30Doch natürlich
01:21:31Ich lasse bitten
01:21:31Verehrte Frau Baronin
01:21:35Ich danke Ihnen sehr, sehr herzlich für die Einladung
01:21:38Ich, äh, ich
01:21:39Halten Sie mal
01:21:41Ich, äh
01:21:42Bin so froh, dass nun alle Missverständnisse beseitigt sind
01:21:45Und vor allen Dingen, dass ich etwas sagen darf
01:21:48Vorhin in der Redaktion kam ich überhaupt nicht zu Wort
01:21:50Hier, bitte schön
01:21:51Oh, vielen Dank, Herr Sänger
01:21:53Ja
01:21:53Ich freue mich, Sie in unserem Haus begrüßen zu können
01:21:55Aber was soll denn das?
01:21:58Das soll nichts
01:21:58Das ist ein kleiner Irrtum
01:22:00Dass ich für etwas ganz benommen bin
01:22:02Das Schweinchen ist für Kiki
01:22:03Weiß schon wofür, ne?
01:22:04So, für Sie hatte ich aber auch was
01:22:07Kommen Sie zu meinem Blumenmensch
01:22:09Vielen Dank, Herr Sänger
01:22:11So
01:22:11Ja, für Sie habe ich auch was, meine Herren
01:22:14Und zwar diesen Scheck
01:22:15Den ich vorhin in der Redaktion bekommen habe
01:22:17Ich meine, ich will damit nichts zu tun haben
01:22:19Aber Ihnen wird das Studium erleichtern, ne?
01:22:22Wir haben auch etwas für dich, Onkel Gottlieb
01:22:24Das ist ja wie Weihnachten
01:22:25Ein neuer Rucksack
01:22:28Ein Rucksack voller Träume
01:22:33Das Herz voll Sonnenschein
01:22:37Ein Liedchen auf den Lippen
01:22:41Die Welt kann herrlich sein
01:22:44In der Flasche
01:22:46Eine Flasche
01:22:48Die bis oben hin Humor und Glück enthält
01:22:51Und am Himmel
01:22:53Wolken schimmeln
01:22:55Darauf weiten meine Wünsche um die Welt
01:22:58Die Welt kann herrlich sein
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