+++ Mann in Berlin-Reinickendorf getötet +++ Fahndungserfolg
+++ Geldkarten Diebstahl in Oranienburg +++ Cartoon: Vegan
verzockt +++ Angriff in der Regionalbahn +++ Bienenstöcke in
Berlin gestohlen +++
+++ Geldkarten Diebstahl in Oranienburg +++ Cartoon: Vegan
verzockt +++ Angriff in der Regionalbahn +++ Bienenstöcke in
Berlin gestohlen +++
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TVTranskript
00:00.
00:00Willkommen an diesem Sonntagabend bei Täter, Opfer, Polizei.
00:19Schön, als Sie bei uns sind.
00:20Wir bitten wieder um Ihre Hilfe bei der Aufklärung von Verbrechen in Berlin und Brandenburg.
00:25Im ersten Fall heute geht es um diesen Mann.
00:27Ein entspanntes Lächeln, ein sympathischer Typ, so haben ihn auch die Nachbarn beschrieben.
00:32Was das Foto nicht erzählt, Yves Seigel ist nahezu blind.
00:36Seine Welt besteht aus hell und dunkel, mehr sieht er nicht oder mehr sah er nicht, so muss es korrekt heißen.
00:42Denn Yves Seigel wurde umgebracht in seiner Wohnung in Berlin-Reinigendorf.
00:48Er ist auf dem Weg zum Tatort.
00:51Wolfgang D. will ein Zeichen setzen, an seine Nachbarn erinnern,
00:54der bekannt war in Reinigendorf für seine sympathische Art.
00:58Es ist schon erschreckend, muss ich sagen, dass hier sowas passiert in der Gegend.
01:03Dass hier so ein Mensch neben mir ein, zwei Häuser weiter umgebracht wird.
01:09Und was auch immer das für einen Grund hat.
01:13Viele in seinem Wohnviertel fragen sich, warum musste Yves Seigel sterben?
01:18Der 50-jährige Berliner, der fast blind war.
01:21Und vor allem, wer ist für seinen Tod verantwortlich?
01:24Mitarbeiter der Kriminaltechnik nehmen vor einer Woche den Tatort in Reinigendorf unter die Lupe.
01:36Sie suchen nach Spuren, die bei der Aufklärung des Falles helfen könnten.
01:41Denn nach wie vor gibt es viele offene Fragen, so Sebastian Büchner von der Generalstaatsanwaltschaft.
01:46Wir ermitteln wegen eines Tötungsdelikts, also jedenfalls Totschlag.
01:52Mehr kann man noch nicht sagen, ob möglicherweise auch ein Mord in Betracht kommt.
01:55Aber die genauen Umstände werden wir erst noch aufklären müssen.
01:58Und die werden sich wahrscheinlich erst dann auch erhellen können, wenn wir einen Tatverdächtigen haben.
02:03Die Ermittler wissen bisher, am 15. Mai wurde Yves Seigel das letzte Mal lebend gesehen.
02:10Danach muss jemand in seinem Wohnhaus und an seiner Tür aufgetaucht sein.
02:15Ob das ein Fremder war oder der 50-jährige Sehbehinderte, die Person kannte, ist noch unklar.
02:22Fest steht, wir haben verschiedene Anhaltspunkte dafür, dass zumindest irgendwie der Täter bewusst in die Wohnung hineingekommen ist.
02:31Jedenfalls ist die Wohnung nicht aufgebrochen worden, was dafür spricht, dass der später Verstorbene dann tatsächlich auch den Täter in die Wohnung eingelassen hat.
02:40Was dann in der Wohnung genau passiert, ist Gegenstand der Ermittlungen.
02:45Nur so viel, es muss einen Angriff gegeben haben.
02:48Denn trotz seiner starken Sehbehinderung versucht er sich zu verteidigen.
02:54Wir gehen davon aus, dass es zumindest eben auch zu einem Kampf oder einem Gerangel kam und sich der später Verstorbene dann auch gewehrt hat.
03:00Denn wir konnten Abwehrverletzungen bei ihm feststellen.
03:05Trotzdem hat der nahezu Blinde keine Chance.
03:08Der 50-Jährige überlebt es nicht.
03:12Seine Wohnung wird dann durchsucht und zwar ganz gezielt nach Wertsachen.
03:17Es fehlen aus der Wohnung ein paar Gegenstände, nämlich ein altes Nokia-Handy und ein paar Portemonnaies,
03:22weshalb wir eben auch von einem Raubmord im Augenblick als Hauptermittlungshypothese ausgehen.
03:27Wurde der 50-Jährige also wegen eines alten Handys und etwas Bargeld ermordet?
03:34War das der Grund oder gibt es ein anderes Motiv?
03:37Auch für die Berliner Staatsanwaltschaft ist das kein gewöhnlicher Fall.
03:41Wir haben schon grundsätzlich vom ersten Erscheinungsbild her eine relativ perfide Situation,
03:48dass jemand, der offensichtlich nicht in der Lage ist, sein Gegenüber zu erkennen,
03:52eine Person in die Wohnung lässt und dann von dieser Person dort in seinem eigenen Umfeld getötet zu werden.
03:57Hier wohnte Yves Seigl, in der Breitkopfstraße 92.
04:03In seinem Viertel wurde er auch zuletzt gesehen.
04:06Das liegt im Norden Berlins, in Reinickendorf.
04:10In der Nähe vom U-Bahnhof Residenzstraße wohnte der 50-Jährige.
04:14Weil ihn dort ein besorgter Bekannter nicht erreichte, rufte er am 23. Mai die Polizei.
04:19Der Getötete selbst hat insgesamt recht zurückgezogen gelebt, war in dieser Wohnung in der Breitkopfstraße
04:27allerdings auch schon seit Anfang der 90er Jahre wohnhaft.
04:30Das heißt, im Kies und in seinem Umfeld war er durchaus bekannt.
04:34Es gab wohl zwei Vereine, die sich um ihn gekümmert haben, Einkäufe für ihn erledigt haben,
04:39ihn ein bisschen betreut haben.
04:41Aber ansonsten haben wir noch keine Anhaltspunkte dafür, wie er sein Leben auch außerhalb der Wohnung verbracht hat.
04:47Wer kannte also Yves Seigl?
04:51Hat jemand seine Sehbehinderung bewusst ausgenutzt, um zum Ziel zu kommen?
04:56Um Antworten zu finden, wollen die Ermittler mehr über seine Lebensumstände wissen.
05:02Wir hätten gerne erstmal Hinweise zu dem Opfer selbst.
05:05Also wer ihm irgendwie bekannt ist, mit wem er verkehrt hat.
05:09Wir brauchen auch Anhaltspunkte dafür, ob er mit irgendwelchen anderen Personen gesehen wurde.
05:14Eben insbesondere in der Zeit seit dem 15. Mai.
05:19Yves Seigl wurde gewaltsam aus dem Leben gerissen.
05:23Jeder Hinweis dazu kann weiterhelfen.
05:26Also wenn Sie das wissen über die Lebensumstände von Yves Seigl, Freunde, Bekannte, Lieblingsorte
05:34oder wenn Ihnen in der Nähe der Wohnung dort Menschen aufgefallen sind, die sich ungegündig verhalten haben,
05:39dann informieren Sie bitte die 6. Mordkommission in Berlin unter Vorwahl 030.
05:43Dann die 46, 64, 9, 11, dreimal die 6 oder jede andere Polizeidienststelle.
05:54Die Fahndungserfolge sind ehrlicherweise meine Lieblingsrubrik hier bei uns in der Sendung.
05:58Hier zeigt sich, was Öffentlichkeitsfahndung bewirken kann.
06:01Natürlich in Verbindung mit harter Ermittlungsarbeit der Polizei.
06:05Am vergangenen Sonntag haben wir hier nach einem unbekannten Einbrecher in Schildo gefahndet.
06:09Jetzt weiß die Polizei, wer dieser Einbrecher ist.
06:13Das ist der Mann, der jetzt identifiziert werden konnte.
06:18Aus rechtlichen Gründen müssen wir ihn unkenntlich machen.
06:22Er soll im vergangenen Oktober in Schildo im Landkreis Oberhavel unterwegs gewesen sein.
06:27In der Heidenstraße, als dort in eine Garage eingebrochen wurde.
06:32Dabei verschwand damals unter anderem Werkzeug im Wert von mehreren tausend Euro.
06:38Zu der Zeit wurden diese Fotos gemacht, mit denen öffentlich nach dem Mann gefahndet wurde.
06:42Auch bei Täter-Opfer-Polizei.
06:45Danach gab es Hinweise, mit denen sein Name und seine Daten ermittelt werden konnten.
06:50Zurzeit wird geprüft, ob er für weitere Diebstähle verantwortlich sein könnte.
06:54In der Berliner Gropiusstadt sind sie bis heute zu finden.
07:02Die Kuscheltiere und die Kerzen. Dort, wo das tote Baby gefunden wurde.
07:08Bilder vom 11. Mai halten fest, wie die Polizei am Fundort über Stunden Spuren sichert.
07:14In der Umgebung und auch am Baby selbst.
07:16Seitdem ermittelt die vierte Mordkommission.
07:18Wir haben hier einen weiblichen Säugling vorgefunden, der komplett entwickelt war.
07:26Und insofern auch lebensfähig. Das haben die gerichtsmedizinischen Untersuchungen ergeben.
07:30Um die Eltern des toten Babys zu finden, wurde öffentlich um Mithilfe gebeten.
07:35So wie bei uns in der Sendung.
07:36Jetzt hat sich eine 25-jährige Frau bei der Polizei gestellt, die das Kind zur Welt gebracht haben soll.
07:46Sie befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft, schweigt aber zum Tatvorwurf Totschlag.
07:51Die Ermittlungen dauern an.
07:56Ermittlungen und Hinweise haben auch nach dem Geldtransporterüberfall in Berlin-Marzahn weitergeholfen.
08:01Die Bilder vom 23. März zeigen unter anderem einen zurückgelassenen Wagen der Täter.
08:09Und den Geldtransporter, auf den auch geschossen wurde.
08:13Kurz danach war klar, dass mehrere bewaffnete Personen an dem Überfall beteiligt waren.
08:18Und dass der Transporter mit einem Trick zum Stehen gebracht wurde.
08:21Es wird derzeit davon ausgegangen, dass sich die Täter als Zivilbeamte der Polizei ausgegeben haben.
08:28Also sie sind mit einem Blaulicht anscheinend rangefahren an das Fahrzeug, sodass die Geldtransporterfahrer dachten, es sei die Polizei.
08:36In Wahrheit waren es die Täter, die sich hier falsch als Polizeibeamte ausgegeben haben sollen.
08:41Die Täter konnten anschließend über zwei Millionen Euro aus dem Transporter stehlen und damit verschwinden.
08:49Seitdem wurde nach ihnen gesucht, auch bei Täter-Opfer-Polizei.
08:52Nach Hinweisen und weiteren Ermittlungen kamen jetzt am Mittwoch Spezialkräfte der Polizei zum Einsatz.
09:01In Berlin wurden vier Männer zwischen 20 und 26 Jahren verhaftet, die mit dem Raubüberfall in Verbindung gebracht werden.
09:08Alle befinden sich in Untersuchungshaft.
09:11Ihnen wird unter anderem versuchter Mord vorgeworfen.
09:15Die Suche nach anderen Tatverdächtigen läuft weiter.
09:22In der Fahndung Kompakt heute sucht die Polizei nach einem Dieb, der sowohl in Berlin als auch in Brandenburg unterwegs war.
09:30Alles begann mit dem Diebstahl einer Geldkarte, die er dann auch sehr üppig eingesetzt hat Ende Juli des vergangenen Jahres.
09:36Wir schauen mal auf die Tatort.
09:40Wir starten nördlich von Berlin in Oranienburg.
09:43Dort wurde am 28. Juli einem Sonntag im Krankenhaus in der Robert-Koch-Straße eine Geldkarte gestohlen.
09:50Und zwar in einem Aufenthaltsraum.
09:52Vermutlich am Vormittag, denn bereits gegen 11.30 Uhr wurde in Oranienburg mit der Karte Geld abgehoben.
10:00Insgesamt 1000 Euro.
10:03Da ist der Täter wahrscheinlich mit der S-Bahn nach Berlin gefahren.
10:06Denn bereits eine Dreiviertelstunde später, gegen 12.15 Uhr, wurde die Karte wieder eingesetzt.
10:11Diesmal für einen kleinen Einkauf am U-Bahnhof Weinmeisterstraße.
10:16Danach ging es weiter Richtung Hauptbahnhof, wo der Täter an einem Automaten Tabakwaren einkaufte.
10:22Im Wert von über 130 Euro.
10:25Das ist der gesuchte Mann, der offenbar an diesem Sonntag auch Elektroroller fuhr.
10:30Wem kommt er bekannt vor?
10:32Er hat kurzes, graues Haar, trug ein auffälliges Kapuzen-T-Shirt mit der Aufschrift True Originals.
10:38Und der Jahreszahl 1971.
10:42Wo ist der Mann noch gesehen worden?
10:44Ob in Berlin oder in Brandenburg.
10:46Vorne am Lenker hing ein rotes Fahrradschloss, was darauf hindeutet, dass es kein Leihroller war.
10:53Ihre Hinweise zum Verdächtigen bitte an die Polizeiinspektion Oberhavel unter Vorweil Oranienburg 03301.
11:00Und dann die 8510 oder an jede andere Polizeidienststelle.
11:08Weiter geht's mit unserem Cartoon heute, unserem kuriosen Fall.
11:11Und da erleben wir einen Mann, der es geschafft hat, seine Träume wahr werden zu lassen.
11:16Endlich ein richtiger Manager sein.
11:17Ein Typ, den alle toll finden, der keine Geldsorgen hat und der mit Politik und Wirtschaft bestens vernetzt ist.
11:23Leider kam irgendwann die Realität dazwischen und der Staatsanwalt.
11:27Veganer Boom oder Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
11:32Stefan will kein kleines Licht mehr sein.
11:37Er will den Erfolg und bekommt ihn dann auch.
11:41Als Manager in einer Firma für Fleischersatzprodukte, also für alles, was manchmal aussieht wie Fleisch, aber keins isst.
11:48Aber Stefan will immer noch mehr.
11:50Nicht nur richtiges Fleisch.
11:52Er will ein Leben auf der Überholspur mit allem, was Luxus hergibt.
11:57Dumm nur, dass sein Konto so etwas nicht lange toleriert.
12:00Als er sich auf die Suche nach einer neuen Geldquelle macht, stößt er auf seine Firma.
12:06Wie wäre es mit einer fingierten Rechnung für Veggie-Würstchen mit seiner Kontonummer drauf?
12:12Das funktioniert tatsächlich.
12:14Erst einmal, dann zweimal.
12:16Ja, und dann flutscht es irgendwie.
12:19Eine Riesenwohnung?
12:21Kein Problem mehr.
12:23Riesenpartys?
12:24Was kostet die Welt?
12:26Sogar ein Privatjet ist jetzt drin.
12:28Braucht er Euro-Nachschub, stellt er einfach eine Rechnung und 80.000 landen bei ihm.
12:35Das geht so lange gut, bis doch mal jemand nachfragt, wer eigentlich so viel Würstchen bestellt.
12:41Die Antwort lautet Stefan.
12:44Und der landet vor Gericht.
12:46Da gibt er sich als das arme Opfer.
12:48Aber finstere Gangster hätten ihn zu allem gezwungen.
12:52Aha, meint der Richter nur und weist darauf hin, die 436.000 Euro sind nun mal alle auf seinem Konto gelandet.
13:00Was folgt, ist ein Wohnortwechsel.
13:03Die neue Herberge ist weit weniger nobel als seine 300 Quadratmeter Residenz.
13:13Ein gutes Vierteljahr hatte er im Luxus gelebt.
13:15Jetzt muss er für sieben Jahre und neun Monate ins Gefängnis.
13:18Unter anderem wegen besonders schwerer Untreue.
13:21Er war bereits vorbestraft und muss das viele Geld natürlich auch zurückzahlen.
13:25Im nächsten Verhandlungsfall heute sucht die Polizei Brandenburg nach einem Mann,
13:30der einen Schüler auf sehr brutale Weise angegriffen und geschlagen hat.
13:33Und das ohne jeden Grund.
13:35Die beiden kannten sich nicht.
13:36Der Tatort ein Zug der Regionalbahn.
13:41Der Mann mit dem lockigen Haar soll für den Angriff verantwortlich sein.
13:45Erkennt ihn jemand?
13:46Er wird wegen Körperverletzung gesucht.
13:50Zum Opfer wird ein Schüler, der eigentlich nur nach Hause will.
13:53Der 17-Jährige wartet an jenem Mittwoch auf seiner Regionalbahn.
13:58Wie so oft fährt er von Berlin-Karo in Richtung Brandenburg.
14:04Was dann in der Bahn passiert, schildert der Schüler später der Polizei.
14:09Roland Karmens von der Polizeidirektion Ost rekonstruiert die Ausgangssituation.
14:15Als der 17-Jährige in dem Zug saß, ist er von einem bisher unbekannten Mann zunächst angesprochen worden.
14:22Der von ihm wissen wollte, wo er wohnt.
14:26Der Jugendliche reagierte darauf richtigerweise nicht.
14:30Der Schüler hofft, klarzumachen, dass der Mann ihn in Ruhe lassen soll.
14:35Demonstrativ schaut er auf sein Handy, meidet jeden Blickkontakt.
14:39Aber?
14:39Der Mann wurde zunehmend aggressiv und auch lautstark, pöbelte den Jugendlichen an.
14:47Er setzte sich dann in der weiteren Folge neben den 17-Jährigen, droht ihm auch Schläger an, wenn er ihm jetzt nicht erzählt, wo er wohnen würde.
14:54Der Schüler versucht weiter, ruhig zu bleiben, sich seine Anspannung nicht anmerken zu lassen.
15:00Doch dann passiert es.
15:03Er ist von dem Unbekannten mit dem Ellenbogen gegen den Kopf und ins Gesicht geschlagen worden.
15:07Der Mann schlägt so hart zu, dass der Jugendliche verletzt wird.
15:13Der 17-Jährige will flüchten.
15:16Doch der Schläger in den kurzen Hosen folgt ihm.
15:19Aus Verzweiflung steigt der Schüler aus, als der Zug hält.
15:23Aber auch der Täter.
15:24Der Zugbegleiter nahm die Situation wahr und verhalf dann letztendlich dem 17-Jährigen wieder zurück in die Bahn, während der Unbekannte nicht mehr in die Bahn gelangte.
15:34Er bleibt hier auf dem Bahnhof in Basdorf zurück.
15:38Es ist der Mann mit dem lockigen Haar, der auf diesem Phantombild zu sehen ist.
15:42Damit sucht die Polizei nach ihm.
15:46Der Angriff ist einer von vielen im Bahnverkehr.
15:50Laut aktueller Statistik der Bundespolizei wurden im vergangenen Jahr 27.160 Gewaltdelikte deutschlandweit registriert.
15:59Das sind deutlich mehr Anzeigen als im Jahr 2023.
16:04Opfer trifft es in Bahnhöfen, vor allem aber in Regionalbahnen.
16:08So wie im aktuellen Fall, bei dem der Schüler nicht nur körperlich verletzt wurde.
16:13Der Angriff hat ihn auch psychisch stark mitgenommen.
16:16So geht es vielen Opfern, erklärt Kriminalpsychologin Caroline Klemke.
16:21Die Opfersituation ist im Kern eine Ohnmachtssituation, ein Ausgeliefertsein an einen übermächtigen anderen.
16:30Und diese Hilflosigkeit, nicht handeln können, der Kontrolle, der Machtausübung, der Dominanz eines anderen ausgeliefert zu sein,
16:40ist neben den körperlichen Verletzungen eben eine ganz schwer für den Moment zu bewältigende psychische Situation.
16:48Doch wie kann man sich in solch einer Übergriffssituation selbst helfen?
16:55Wichtig ist die eigene Intuition, so die Expertin. Aber auch?
16:58Jemanden konkret anzusprechen, Sie mit der roten Jacke, Sie können Sie mir bitte helfen.
17:05Also nicht in den Raum sprechen, Blickkontakt zu anderen Menschen suchen und eine Person konkret ansprechen, das empfiehlt sich.
17:14Die andere Möglichkeit ist tatsächlich zu dokumentieren, ein Foto zu machen, das sozusagen den anderen aufzunehmen.
17:21Das macht häufig auch eine Hemmung.
17:24Oder so wie im Fahndungsfall aus dem Zug. Der Schüler hat sich viele Details des Täters gemerkt und kann ihn gut beschreiben.
17:31Das erhöht die Chance, ihn zu finden und zur Verantwortung zu ziehen.
17:37Der Mann war erst im Nordosten Berlins unterwegs, in Karo.
17:42Dort stieg er am Bahnhof in die Regionalbahn 27, die Richtung Schmachtenhagen fährt.
17:47Auf der Fahrt griff er den Schüler an, am 4. September letzten Jahres, gegen 21 Uhr.
17:57Bisher liegt der Polizei nur die Aussage des Zugbegleiters vor, der dem Schüler half.
18:04Für uns wäre von Interesse zu erfahren, ob es weitere Personen gegeben hat, die in der Regionalbahn 27 an diesem Abend, am 4. September,
18:12in der Zeit zwischen 21 Uhr und 21.15 Uhr unterwegs waren und das Tatgeschehen beobachtet haben.
18:19Außerdem fragt die Polizei, wer kennt diesen Mann?
18:23Er war bekleidet mit einem schwarzen T-Shirt und mit einer kurzen Hose.
18:28Und es wird davon gesprochen durch den Zeugen, dass er auch einen osteuropäischen Akzent hätte.
18:32Seine Spur verliert sich hier am Bahnhof Basdorf.
18:38Ermittler halten es für möglich, dass er inzwischen wieder jemanden angegriffen hat.
18:43Gibt es also weitere Opfer?
18:44Ja, das wäre die eine Frage.
18:48Gibt es also jemanden, der ebenfalls von diesem Mann attackiert wurde?
18:51Und natürlich, wer kennt ihn?
18:53Er ist etwa 30 Jahre alt, hat dunkelblondes Haar und sprach Deutsch mit osteuropäischem Akzent.
18:59Vor einem Dreivierteljahr sah er genau so aus.
19:01Falls er inzwischen einen Bart haben sollte, könnte das hier eine Variante sein.
19:06Also, wem ist der Mann irgendwo aufgefallen?
19:08Wo könnte er sich derzeit aufhalten?
19:09Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizeiinspektion Barnim unter Vorwahl-Bernau 03338 und an die 3610 oder an jede andere Polizeidienststelle.
19:21Es sind beeindruckende Fotos, die man jedes Jahr im Mai und im Juni machen kann.
19:24Da nämlich, wenn Bienen ausschwärmen und Pollen und Nektar einsammeln.
19:29Doch die Zeit davor, der Anfang des Frühjahrs, ist für viele Bienenvölker und vor allem für die Imker eine gefährliche Zeit.
19:35Denn dann sind Bienendiebe unterwegs, so wie Ende März in Berlin-Tegel.
19:42Die Diebe wissen ganz genau, wo sie an jenem Mittwoch in Berlin-Tegel zugreifen können.
19:48Und verschwinden mit hunderttausenden Bienen.
19:52Am Tatort treffen wir Melanie von Orlo, die Vorsitzende des Imkerverbandes Berlin.
19:57Sie zeigt uns, dort, wo die Bienenkästen standen, ist nichts mehr da.
20:03Also wir sind völlig fassungslos, dass uns das hier passiert ist.
20:06Für Berlin ist das ein außergewöhnlich großer Diebstahl.
20:0931 Völker, alles Zuchtvölker und alle notwendig für den Betrieb eines Belegstandes.
20:1531 Kästen voller Bienen haben die Diebe mitgenommen und damit eine ganze Zuchtlinie zerstört.
20:21Ein Belegstand ist eine Zuchteinrichtung, in der ganz gezielt sozusagen Könige verpaart werden.
20:30Und zwar mit Drohnen, Männchen, die einfach tolle Eigenschaften mitbringen.
20:34Diese Schutzhäuschen haben die Täter stehen lassen.
20:37Hier kommen die Bienenköniginnen hinein, bis sie bereit sind, hinauszufliegen und sich zu paaren.
20:43Nur diese Fotos sind geblieben von der Belegstation und von den Bienenvölkern.
20:50Die waren vor allem eins. Ein riesiger Zuchterfolg.
20:55Denn die Tiere waren resistent gegen die Varroa-Milbe.
20:59Ein Parasit, der sich weltweit ausgebreitet hat und Honigbienen befällt.
21:03Die Varroa-Milbe ist mitverantwortlich für ein großes Bienensterben.
21:07Die Züchtung aus dem Tegeler Forst sollte dagegen helfen.
21:12Wir wollen Bienen züchten, die besser mit der Milbe klarkommen, die besser im Zaum halten.
21:16Und diese Zucht braucht einfach Zeit und vor allem auch vernünftige Bienen. Und jetzt ist beides weg.
21:22Die Diebe müssen mit einem Transporter gekommen sein, in der Nacht zum 24. März zwischen 1.30 Uhr und 6 Uhr morgens.
21:30Sehr wahrscheinlich haben sie zuerst die Fluglöcher der Bienenkästen verschlossen, damit aufgeschreckte Tiere nicht wegfliegen können.
21:38Das Sichern und Verladen hat dann vermutlich etwa eine Stunde gedauert.
21:43Da sich im Frühling noch kein Honig in den Kästen befindet, wiegt jeder nur um die 20 Kilogramm.
21:49Kein großes Problem also fürs Wecktragen.
21:52Die Bienenvölker sind jeweils um die 150 Euro wert.
21:55Wirklich reich werden die Diebe damit wohl nicht.
21:58Das ist eigentlich das Tragische daran.
22:02Der Schaden, der da eigentlich entsteht, ist ungleich höher als das, was diese Leute überhaupt jetzt generieren, wenn sie die Völker da verkaufen.
22:08Ging es nur um die Völker oder wussten die Diebe auch von der besonderen Zucht?
22:13Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Diebe selbst Imker sind oder im Auftrag von Imkern handeln.
22:19Vielleicht wurden die 31 Bienenvölker auch ins Ausland gebracht.
22:24Die Imkerei hat östlich von Deutschland wesentlich mehr Wertschätzung.
22:29Sowohl die Produkte als auch die Imkerei. Es betreiben auch mehr Leute.
22:32Ob das aber natürlich jetzt hier nur der zugrunde liegende Ursache ist, das können wir wirklich nicht sagen.
22:39Wissen wir schlichtweg nicht.
22:41Hinweise können aber weiterhelfen.
22:45Der Tatort liegt im Nordwesten Berlins, im Tegeler Forst.
22:49Zwischen der Revierförsterei und der sogenannten Waldkirche liegt der Belegstand, die Zuchtstation nahe dem Wildgehege.
22:57Hier kommen selbst nachts ab und zu Hundebesitzer oder Jogger vorbei.
23:00Wem ist hier am 24. März, das war ein Montag, zwischen 1.30 Uhr und 6 Uhr etwas aufgefallen?
23:09Hat jemand einen Transporter, eventuell mit Anhänger gesehen und kann mehr zu Typ oder Kennzeichen sagen?
23:15Vielleicht wurden auch Personen beobachtet, die in der Zuchtstation waren.
23:19Solche Belegstellen werden mittlerweile auch unter Imkern besonders gesichert.
23:24Weil dieses Diebstahlthema ein großes Thema ist.
23:26Kollegen aus anderen Bundesländern, da ist es tatsächlich so, dass die manchmal gar nicht genau verraten, wo überhaupt die einzelne Belegstelle ist.
23:34Sondern die nehmen nur die Königin entgegen und fahren die dann selber weg sozusagen.
23:39Im Tegeler Forst gibt es diese Möglichkeit nicht.
23:42Dafür ist der Standort der Zuchtstation zu bekannt.
23:45Aber ans Aufgeben denken die Berliner Imker trotzdem nicht.
23:49Wir fangen auf jeden Fall erstmal mit Sicherungsmaßnahmen an. Das wird das Erste sein, was wir hier machen.
23:53Das ist auch die nächste Herausforderung, denn das ist alles Ehrenamt hier, wird keiner bezahlt.
23:57Ja, dann müssen wir, wenn wir diese Sicherung haben, müssen wir tatsächlich mit neuen Völkern anfangen, neuen Linien.
24:02Die muss man kaufen, da braucht es auf jeden Fall auch erstmal viel Geld.
24:05Vielleicht gibt es ja jemanden, der damals Ende März etwas beobachtet hat oder heute die Bienenkästen wiedererkannt hat.
24:33Ihre Hilfe ist jetzt gefragt. Das gilt auch für die anderen Fahndungsfälle heute an diesem Sonntag.
24:38Hier nochmal alles Richtige.
24:43Kriminaltechniker sind in Berlin-Rhein-Neckendorf auf dem Weg zu einem Tatort, wo Yves Seigel ums Leben kam.
24:49Der 50-Jährige war fast blind und wurde offenbar angegriffen in seiner Wohnung.
24:54Wer weiß etwas über den Mord in der Breitkopfstraße? Wer kannte Yves Seigel?
24:59Und nach diesem Mann wird gefahndet.
25:01Er war zu der Zeit aktiv, als in Oranienburg im Krankenhaus in der Robert-Koch-Straße eine Geldkarte gestohlen wird.
25:08Mit der wird dann mehrmals Geld abgehoben.
25:11Dieser Mann wird mit dem Diebstahl in Verbindung gebracht. Erkennt ihn jemand?
25:16Hinweise werden auch zu diesem Fall gesucht.
25:18Als ein Schüler mit der Regionalbahn einfach nur nach Hause will, wird er von einem Mann erst bedrängt und dann angegriffen und verletzt.
25:26Der Schüler versucht zu fliehen, wird aber verfolgt.
25:28Von diesem Mann mit dem blonden Haar und dem Drehtagebart. Weiß jemand, wer das ist?
25:34Wer kann helfen? Gerne auch per E-Mail oder über die Online-Wache der Polizei in Berlin und in Brandenburg.
25:41Alle Fakten dazu und auch zur gesamten Sendung finden Sie ebenfalls online, und zwar auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Fahndungs-Seite.
25:47Danke fürs Zuschauen. Diesmal sehen wir uns erst in zwei Wochen wieder, am Sonntag nach Pfingsten, wie immer um 19 Uhr mit neuen Verhandlungsferien.
25:55Bis dahin alles Gute und achten Sie auf Ihr Handgebäck.
25:59Tschüss.
26:01Tschüss.
26:02Tschüss.
26:20Tschüss.