- 21.5.2025
Kategorie
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MusikTranskript
00:00Fünf Freunde machen eine Entdeckung.
00:30Julian, Dick, Ant und George und Tim wie der Hund, ja.
00:37Uns rocken Abenteuer und wir durchforschen alte Gemäuer.
00:43Brücke und Höhle und manchen unterirdischen Gang.
00:50Kein Geheimnis gibt's auf der Welt, die uns fünf Freunden so gefällt.
00:56Wir sind jedem Rätsel auf der Spur. Wir lösen sie, glaubt mir, nur.
01:13Anhalten, anhalten! Das muss ich mir ansehen, was für ein Blick!
01:17So weit man sehen kann, Himmel und Wasser, blau wie die Adria.
01:21Ja, und unter uns der riesige Hafen mit seinen Schiffen.
01:24Vorsicht denn, rutsch nicht ab!
01:26Eine grandiose Idee von Frau Leimann, uns als Kindermädchen für ihren Neffen einzuladen.
01:30Als ob sie gewusst hätte, wie gern wir für uns sind. Ohne Erwachsene.
01:33Seltsam, dass sie ihren Neffen nicht mitnimmt zu ihrer erkrankten Cousine.
01:36Nichtsdestotrotz können wir uns die Sache ja mal ansehen.
01:39Also dann, tretet in die Pedale. Wir wollten um zehn Uhr bei Frau Leimann sein.
01:44Hurra, da ist das Weiße Garten Tor mit der Aufschrift Haus am Hügel.
01:48Wir sind da, kommt!
01:50Oh, ein Hexenhäuschen. Seht nur, die komischen Schornsteine und die schiefen Wände.
01:55Und das Strohdach und die winzigen Fenster.
01:59Ein Trinkwasserbrunnen, das also ist das Wasser, das wir trinken sollen?
02:03Du brauchst gar nicht die Nase so zu verwirren.
02:05Ja, das ist das Wasser, das wir trinken sollen.
02:08Ein Trinkwasserbrunnen, das also ist das Wasser, das wir trinken sollen?
02:11Du brauchst gar nicht die Nase so zu rümpfen.
02:13Die Leute, die hier lebten, haben es schließlich auch immer getrunken.
02:16Aber kommt, lasst uns die Tür suchen, falls es eine gibt.
02:22Ah, da ist sie ja.
02:24Oh, ein toller Messingklopfer.
02:30Ha, was habt ihr hier zu suchen?
02:32Bist du vielleicht Wilfried?
02:34Bin ich. Und wer seid ihr?
02:36Warum hat meine Tante euch nicht vom Grundstück gejagt?
02:38Weil uns deine Tante selbst bat, herzukommen und uns alles anzusehen,
02:41damit wir uns entscheiden, ob wir die Gesellschaft leisten wollen.
02:44Sie muss ja eine kranke Cousine pflegen.
02:46Kann sie ja. Ich brauch euch nicht. Ich will allein sein.
02:49Und auf euch verzichte ich herzlich gern. Also verschwindet.
02:53Sei nicht albern. Du kannst doch hier oben nicht alleine leben. Du bist noch zu jung.
02:57Puh, ich kann sehr gut alleine leben. Außerdem habe ich viele Freunde hier.
03:02Hier ist schon der Erste.
03:04Ih, Igittigitt, eine Schlange. Lass das, Wilfried.
03:07Keine Angst, die ist harmlos. Zeig uns lieber deine Freunde, Wilfried.
03:11Wenn es aber Jungen von deiner Sorte sind, wäre es schlimm.
03:14Jungen? Puh, kommt mit. Setzt euch und seid still.
03:18Entrührt euch nicht.
03:20Nun werde ich euch zeigen, dass ich Freunde genug habe.
03:26Einen Augenblick später bewegte sich ein Busch am Abhang
03:30und zum Erstaunen der fünf Freunde erschien ein Hase.
03:33Und hoppelte auf Wilfried zu.
03:35Ein Kaninchen steckte den Kopf aus seinem Bau.
03:38Ein zweites und ein drittes.
03:41Und plötzlich kam auch eine Elster geflogen und ließ sich dicht neben Wilfried nieder.
03:46Doch dann stieß Timmy ein leises Knurren aus.
03:50Und im Nu waren alle Tiere verschwunden.
03:53Dieser Hund hat meine Freunde verjagt. Das ist das schlechteste...
03:56Timmy, komm her. Vorsichtig. Du gehst nicht zu diesem Jungen. Er wird dich schlagen.
04:00Timmy, was fällt dir ein?
04:02Ja, ja, Timmy. Ich weiß. Du wolltest meine Freunde nicht verjagen.
04:06Du bist ein guter Hund. Der beste Hund der Welt.
04:09Timmy, komm her. Was ist denn nicht gefahren?
04:11Also, wenn der Hund hier bleibt, dann könnt ihr auch bleiben.
04:14Er ist der beste Hund, den ich je gesehen habe.
04:17Na, na, Timmy. Bleib schön bei Hund.
04:19Also, tierliebes Wilfried auf alle Fälle.
04:21Und dann muss er im Grunde auch ein anständiger Mensch sein.
04:24Ich finde, wir übernehmen den Job.
04:26Ach, vielen Dank, Timmy.
04:27Wir hätten bestimmt nicht hierbleiben können in dem hübschen Häuschen mit der herrlichen Aussicht,
04:31wenn du nicht gewesen wärst und mit Wilfried Freundschaft geschlossen hättest.
04:34Pa, mach bloß nicht solchen Wirbel.
04:36Wenn ich die Pfeife hätte, kämen auch alle Tiere zu mir.
04:39Hallo. Seid ihr schon da?
04:41Still. Ruft da nicht jemand?
04:44Guten Tag. Habt ihr mich nicht kommen hören?
04:46Hallo. Guten Tag.
04:48Nun, hab ich doch nicht zu viel versprochen mit diesem Hafen da unten.
04:52Es ist schon ein überwältigender Anblick, den man den ganzen Tag vor sich hat.
04:55Und wie versteht ihr euch mit Wilfried?
04:57Er ist zu Zeiten etwas schwierig.
04:59Machen Sie sich keine Sorgen.
05:01Er wird sich schon an uns gewöhnen.
05:03Mit unserem Hund Timmy hat er schon Freundschaft geschlossen.
05:05Und noch vielen Dank für die Einladung.
05:07Wir werden alles sauber und ordentlich halten.
05:09Das weiß ich. Na, dann kann ich ja beruhigt abfahren.
05:12Verlebt eine schöne Zeit und grüßt Wilfried von mir.
05:15Er soll schön brav sein.
05:17Und ich hoffe, er wird nicht das ganze Haus mit Tieren wegführen können.
05:20Wiedersehen.
05:22Wir passen schon auf.
05:23Wiedersehen.
05:24Ja, dann auf Wiedersehen, Kinder.
05:26Also, ich muss gleich mal runter zum Hafen.
05:28Da ist ja toll was los.
05:29Wir kommen mit.
05:30Ann, was ist denn mit dir?
05:32Ach, ich bring erst mal alles in Ordnung hier.
05:34Geht ruhig. Ich bin ganz froh, dass ich euch loswerde und ihr mir nicht im Weg steht.
05:37Wie Madame Befehlen.
05:39Wir sind schon unterwegs.
05:41Timmy! Timmy!
05:49Ann machte sich gleich an die Arbeit.
05:51Sie räumte die Speisekammer aus.
05:54Dann ging sie zum Brunnen und ließ den Eimer hinab, um frisches Wasser zu holen.
05:59Gerade als sie den vollen Wassereimer heraufziehen wollte,
06:02kam Wilfried mit Indianer-Geheul angetobt.
06:08Boah, Idiot! Jetzt wirst du mir neues Wasser heraufholen.
06:11Das werde ich nicht. Hol's dir gefälligst selber.
06:13Ich bin nicht dein Diener.
06:14Auch gut, aber ich werde es Georgie erzählen.
06:16Und die sorgt dafür, dass Timmy nicht dein Freund wird.
06:18Darauf kannst du dich verlassen.
06:20Ach, geht schon her. Ich hol's ihr schon.
06:22Aber wage es ja nicht, ihr etwas zu erzählen.
06:24Wage das bloß nicht.
06:29Oh, pass doch auf, Mensch. Ich werde ja ganz nass.
06:32Ey, willst du mal meine Käfer sehen?
06:34Nein, danke. Ich halte nicht viel von Käfern.
06:36Geh mir aus dem Weg.
06:38Wenn du höflich wärst, dann würdest du mir den Eimer ins Haus tragen.
06:40Ich bin nicht höflich.
06:42Und ich hab auch keine Lust, deinen Eimer zu tragen,
06:44wenn du keine Lust hast, meine Käfer anzusehen.
06:46Ach, mach, dass du fortkommst.
06:49Sag meiner Kröte guten Tag.
06:51Dann trage ich auch das Wasser für dich hinein.
06:53Komm, sag meinem Liebling guten Tag.
06:57Mit Schrecken sah Ann, dass eine Kröte auf Wilfrids Hand kroch.
07:01Sie rannte blitzschnell davon und warf die Tür zu.
07:04Ich wollte, ich wäre Georgie.
07:06Die würde sich vor keiner Kröte fürchten.
07:08Sie haben wunderschöne Augen und sind klug und nützlich.
07:11Aber ich fürchte mich eben.
07:13Ich werde jetzt oben, wo die Jungs schlafen, sauber machen.
07:16Und werde dann eine Liste aufstellen.
07:18Es sind zu wenig Tassen da.
07:20Besteck brauchen wir auch noch.
07:22Ach, du lieber Himmel, was will er nun schon wieder?
07:25Irgendwas Essbares im Haus?
07:27Ich hab Hunger.
07:28Ah, da ist eine Dose mit Kuchen.
07:39Lecker.
07:40Ja, lecker.
07:41Du hättest mir auch ein Stück abgeben können.
07:43Du bist wirklich sehr unhöflich.
07:45Das bin ich gern.
07:46Besonders zu Leuten, die ich gar nicht haben will.
07:49Sei nicht so frech.
07:50Das ist nicht dein Haus.
07:51Es gehört deiner Tante.
07:52Sie hat uns eingeladen und außerdem hast du selbst gesagt, wir sollen bleiben.
07:56Wenn auch nur wegen Timmy.
07:57Der Hund wird bald mein Hund sein.
07:59Er wird Tag und Nacht hinter mir herlaufen.
08:01Du wirst es schon erleben.
08:03Ach, pö.
08:04Und wenn du nicht auslachst, dann hole ich meine Schlange.
08:06Du wirst dann laufen, aber meilenweit.
08:09Oh nein, das werde ich nicht.
08:10Pass auf, dass du nicht rennst.
08:12Hör auf, du...
08:13Oh, Julian.
08:14Um Himmels Willen.
08:15Was ist hier los, Em?
08:16Was hat Wilfried dir getan?
08:18Dieses Mädchen...
08:20Dieses Mädchen hat sich über mich gestört und den Eimer voll Wasser über mich gegossen.
08:26Die Maus hat sich in einen Tiger verwandelt.
08:28Zeig deine Krallen her, Em.
08:30Ach, ich hätte es nicht tun dürfen.
08:32Aber er war wirklich zu frech.
08:34Schon gut.
08:35Manchmal wirkt sowas Wunder.
08:37Geh, Wilfried.
08:38Zieh dich um.
08:39Ach, Wilfried.
08:40Das tut mir leid.
08:41Wirklich.
08:42Ich verstehe gar nicht mehr, warum ich das getan habe.
08:44Ich bedauere es auch sehr.
08:45Endlich bist du hier ganz nett, Em.
08:47Jedenfalls hast du eine Nase wie ein kleines Kaninchen.
08:52Mit Wilfried wirst du wohl keine Schwierigkeiten mehr haben, Em.
08:55Wie konnte er auch ahnen, dass hinter einer Kaninchennase ein Tiger steckt?
09:10Wilfried war völlig verwandelt.
09:12Und den Mädchen gegenüber höflich.
09:15In den nächsten Tagen aßen sie meistens im Freien.
09:18Das Wetter war herrlich.
09:20Und es war wunderbar, in der Sonne zu sitzen und hinunter auf den riesigen, bunten Hafen zu blicken.
09:27Seht ihr die Insel dort hinter der Bucht?
09:29Sie wirkte verlassen.
09:31Weißt du, wie sie heißt, Wilfried?
09:33Nein, ich weiß nur, dass sie ihrem alten Mann gehörte.
09:37Sie soll ein Geschenk von James II. an seine Familie gewesen sein.
09:41Einer der Männer, der da hinten den Golfplatz in Ordnung hält.
09:44Lukas heißt er.
09:45Er war früher Wächter auf der Insel.
09:47Von dem kannst du mehr erfahren.
09:49Wäre interessant, mit ihm zu sprechen.
09:51Ich hätte überhaupt Lust, mir den Golfplatz anzusehen.
09:53Wir auch.
09:54Warum nicht?
09:55Also komm, Timmy möchte gern spazieren.
10:06Da ist er!
10:07Okay.
10:18Seht ihr dort den Spieler?
10:19Der holt gerade zu einem großartigen Schlag aus.
10:22Hängen!
10:24Fast wäre der Ball in das Loch an der Fahnstange gerollt.
10:27Da unten am Graben ist Lukas.
10:29Wetten, dass eine Unmenge Bälle im Graben sind?
10:31Kommt!
10:32Hey! Hallo, Lukas! Wie geht's?
10:34Hallo, junger Mann!
10:36Ja? Wen hast du denn da mitgebracht?
10:39Ferienbesuch.
10:40Sie wollten so gern etwas über die Insel hinten im Hafen erfragen.
10:43Wie sie heißt und ob dort noch jemand wohnt.
10:46Ah, soll wohl ne Ruhepause machen, was?
10:50Ja.
10:51Euer Hund ist ja sehr zutraulich.
10:53Hey, Timmy, nimm deinen Kopf von Lukas' Fuß. Wir möchten uns ein bisschen setzen.
10:57Wir können die Insel von Frau Leimanns Haus aus sehen.
10:59Sie wirkt so einsam und verlassen.
11:01Das ist sie auch.
11:03Ja. Du bist ja ein guter Hund. Ja. So, komm her.
11:10Tja, na, die Insel ist immer ein geheimnisvoller Ort gewesen.
11:14Manche nennen sie die Klagende Insel, weil der Wind ein seltsames Geräusch verursacht,
11:20wenn er über die hohen Klippen streicht.
11:22Andere nennen sie die Flüsternde Insel,
11:25weil es klingt, als flüstere es in den Bäumen.
11:28Und wieder andere haben ihr den Namen Verbotene Insel gegeben.
11:32Und ich finde, das ist ein guter Name, denn niemand ist dort willkommen.
11:37Weiter, Lukas. Erzählen Sie von dem alten reichen Mann, dem die Insel gehörte.
11:41Ja.
11:43Ah, kommt alles noch.
11:45Sitz du nur still und nimm dir ein Beispiel an diesem Hund.
11:48Der rührt sich nicht vom Fleck.
11:50Also, was diesen alten Mann betrifft, so fürchtete er, bestohlen zu werden.
11:56Er baute sich mitten im Wald ein großes Haus.
11:59Mindestens 100 Bäume wurden gefällt.
12:02Jeder einzelne Stein und Balken wurde vom Festland herübergebracht.
12:06Haben Sie das noch miterlebt?
12:08Nein, nein, mein Junge. Das war lange vor meiner Zeit.
12:12Also, als das große Haus oder Schloss, ganz wie ihr wollt, fertig war,
12:17brachte der Alte alle Kostbarkeiten, die er besaß, darin unter.
12:21Wunderbare Statuen. Einige aus Gold, so heißt es, aber das glaube ich nicht.
12:27Es entstand ein großes Gerede um diese Dinge.
12:30Ein riesiges Bett aus purem Gold sollte darunter sein.
12:33Ein Halsband aus Rubinen, wie Taubeneier so groß.
12:38Ein Schwert mit Edelstein besetzt im Griff.
12:40Und was passierte mit all den Kostbarkeiten?
12:43Der Alte fiel in Ungnade beim König und eines Morgens sah er viele Schiffe an den Ufern seiner Insel landen.
12:50Manche zerschellten an den gefährlichen Riffen, aber es blieben noch genug Schiffe übrig, deren Besatzung das Schloss stürmte.
12:57Und? Haben Sie die Schätze geraubt?
12:59Nichts. Sie haben nichts gefunden. Nicht ein einziges Stück.
13:05Manche sagen, alles wäre nur ein Märchen.
13:07Manche, die Schätze liegen noch immer da versteckt.
13:10Und ich selber halte das Ganze für Seemannsgarn und noch nicht einmal für schlechtes.
13:16Und wem gehört die Insel jetzt?
13:18Später lebte ein altes Ehepaar dort.
13:20Sehr tierliebe Leute. Und aus diesem Grund durfte auch niemand auf die Insel.
13:27Sie hatten Wächter aufgestellt, zu denen doch ich gehörte.
13:30Sie wollten Ruhe für sich und die Tiere und das war auch ganz in Ordnung für dich.
13:35Oft sprangen mir Kaninchen über die Füße und die Vögel waren so zahm, ohne jede Scheu.
13:41Oh, da möchte ich sein. Darf man jetzt dorthin?
13:44Das Schloss steht jetzt leer. Es gehört einem Großneffen der beiden Alten.
13:49Der aber lässt sich nie blicken. Aber Wachen soll es immer noch geben, die die Besucher verjagen.
13:54Ja, das war also die Geschichte der klagenden, flüsternden, verbotenen Insel.
14:02Oder wie ihr sie sonst nennen wollt.
14:05Vielen Dank, dass Sie uns das alles erzählt haben.
14:07Schon gut, schon gut. Ich muss wieder an die Arbeit.
14:11Ja, dabei werde ich mir die Sonne auf den Buckel schalten lassen und die Vögel in den Büschen singen hören.
14:16Ja, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt.
14:20Ja, das ist schade, dass das so wenige wissen.
14:23Auf Wiedersehen.
14:25Ich wollte, wir könnten mal rüber zur Insel.
14:28Ich glaube nicht, dass die Wächter auf uns schießen würden.
14:30Im Gegenteil, es wäre doch eine Abwechslung für sie, wenn sie Besuch bekämen.
14:34Sie müssen sich ja furchtbar langweilen.
14:35Also den Blödsinn schlag dir nur aus dem Kopf, George. Daraus wird nichts.
14:39Es wäre doch prima, wenn wir landen würden, ohne dass jemand etwas merkt.
14:43Sehr prima. Besonders, wenn sie dich als Zielscheiber benutzen.
14:47Außerdem würden wir sowieso nichts Interessantes finden.
14:49Die Schätze sind bestimmt schon lange nicht mehr da.
14:52Das einzig Sehenswerte wären die vielen zahmen Tiere.
14:55Das wäre doch etwas für dich, Wilfried.
14:56Und ab. Ich könnte ja mal ein Boot mieten.
14:59Also untersteh dich. Versuch ja nicht solchen Quatsch, verstanden?
15:02Also, Loris, komm. Mittagszeit ist schon vorbei und ich habe einen Bärenhunger.
15:06Was gibt's denn heute in?
15:08Würstchen mit Kartoffelsalat und hinterher Obst.
15:10Ich lauf schon vor, die Würstchen heiß machen. Komm, Timmy, hilf mir.
15:26Mh, wie das duftet.
15:28O Ende, Perle der Köchin. Was hast du wieder gezaubert?
15:31Dürfen wir schon anfangen?
15:32Wo ist Wilfried?
15:33Ach, der hat seine Pfeife verloren und sucht sie überall dort, wo wir heute vorm Mittag waren.
15:37Der Arme ist bestimmt sehr unglücklich.
15:39Ja.
15:40Das geschieht ihm recht. Hoffentlich bleibt das Ding verschwunden.
15:42Dann kann er Timmy nicht mehr von mir fortlocken.
15:44Die kleine Pfeife hat eine seltsame Anziehungskraft.
15:47Ich bin froh, dass sie verschwunden ist. Sogar außerordentlich froh.
15:50Das ist ganz schön hässlich von dir.
15:51Du weißt doch genau, wie sehr die Tiere Wilfried lieben.
15:54Hoffentlich findet er seine Pfeife wieder.
15:56Und was wollen wir heute Nachmittag machen?
15:58Ja, wir dachten, wir schlafen mal ein wenig hier draußen in der Sonne.
16:01Und dann sollten wir zum Hafen hinunter. Vielleicht auch baden.
16:04Oh, ja.
16:06Gesagt, getan.
16:08Zehn nach drei stürmten die fünf Freunde durch einen Streifen Moor bis an den Strand.
16:17Warm, ganz warm.
16:18Ja.
16:19Wo ist denn Wilfried?
16:20Sicher sucht er noch immer nach seiner Pfeife.
16:23Komm, Timmy.
16:24Ann, nicht zu weit weg schwimmen.
16:26Die Wellen sind draußen immer höher.
16:28Komm zurück.
16:29Ja.
16:31Das Wasser wird immer kälter, je weiter man hinauf schwimmt.
16:34Ich will lieber wieder an dem Strand und in der Sonne baden.
16:37Mich aufwärmen.
16:38Ja.
16:44Ist der Sand heiß.
16:46Ich wollte, wir hätten ein Boot.
16:47Wenn wir in Kürn könnten, wir mit meinem hinausfahren und uns trocknen lassen.
16:50Oh.
16:51Na, dann sieh doch mal. Das kleine Bootshaus da.
16:54Bootsverleih.
16:56Auskunft im Haus.
16:57Das gucken wir uns mal an.
16:59Fünf Schilling die Stunde, zehn Schilling den Tag.
17:02Ein Pfund die Woche.
17:04Können wir eins für eine Woche mieten?
17:05Das ist ja viel billiger als Stunden- oder Tageweise.
17:08Ich finde das prima. Hat jemand Geld bei sich?
17:10Ich habe etwas, aber ich glaube nicht genug.
17:13Wir kommen morgen wieder.
17:14Ihr könnt das Boot schon heute haben. Sucht euch nur eins aus.
17:17Ich weiß, ihr bringt mir das Geld.
17:19Wenn ihr wollt, könnt ihr auch nachts wischen.
17:21Aber bindet das Boot anständig fest.
17:23Natürlich. Und vielen Dank.
17:25Danke.
17:25Welches wollen wir nehmen?
17:27Goldfisch? Abenteuer? Möwe?
17:30Was darf's sein?
17:31Ich finde das Boot Abenteuer besonders hübsch.
17:33Das ist wirklich ein vielversprechender Name.
17:35Oh ja.
17:36Ich stoße euch ab.
17:39Langsam, langsam.
17:41Es schwimmt.
17:43George, wirf unsere Sachen in den Kahn,
17:45damit wir uns umziehen können, wenn es zu kühl wird.
17:47Okay.
17:49Die Ebbe zog das Boot hinaus.
17:52Und die flüsternde Insel schien plötzlich gefährlich nahe gerückt.
18:00Wir müssen aufpassen.
18:01Ich glaube, wir kommen verdammt nah an der Insel vorbei.
18:03Tja.
18:05Beobachten die uns bitte.
18:06Ja.
18:07Wir müssen aufpassen.
18:08Ich glaube, wir kommen verdammt nah an der Insel vorbei.
18:10Ja.
18:11Beobachten die uns bitte.
18:12Ja.
18:13Wir müssen aufpassen.
18:14Ich glaube, wir kommen verdammt nah an der Insel vorbei.
18:16Ja.
18:17Beobachten die uns von da drüben aus.
18:19Ja.
18:21Hätte ich geahnt, dass die Strömung so stark ist,
18:23wäre ich nicht so weit hinausgerudert.
18:25Sie zieht uns erförmlich zur Insel.
18:31Irre.
18:33Die Welle hat uns direkt auf den Sandstrand geworfen.
18:36Was machen wir jetzt?
18:38Hierbleiben, bis die Flut kommt und uns wieder zurücktreibt.
18:43Wir ziehen das Boot lieber weiter hinauf.
18:45Dort in die Höhle.
18:46Stimmt.
18:47Und dann können wir uns ein bisschen Bewegung am Ufer machen.
18:50Los, zieh.
18:56Das Flüstern, hört ihr?
18:57Die Bäume flüstern tatsächlich.
18:59Klingt hübsch, nicht wahr?
19:00Nein, das finde ich gar nicht.
19:02Das klingt, als machten sie sich über uns lustig.
19:04Mir gefällt das überhaupt nicht.
19:06Quatsch.
19:07Und was machen wir jetzt?
19:08Immerhin müssen wir ein oder zwei Stunden warten, bis die Flut kommt.
19:12Wir könnten uns die Gegend ein bisschen näher anschauen.
19:14Wir haben ja Timmy dabei.
19:15Da wird sich schon niemand an uns heranwagen.
19:17Ja.
19:18Sie haben bestimmt Gewehre.
19:19Und wenn Timmy knurrt und sich auf die stürzt, weiß man nicht, was sie tun.
19:22Halt Timmy fest am Halsband, George.
19:24Wir sollten versuchen, die Männer, die hier Wache halten, zu finden
19:27und ihnen erzählen, dass die Ebbe unser Boot an den Strand gespült hat.
19:31Wir wollen ja nicht herumschnüffeln hier.
19:33Keine schlechte Idee.
19:34Wir bitten einfach um Hilfe.
19:35Ja.
19:36Ja.
19:37Die Kinder gingen also weiter in den Wald hinein.
19:40Das Rauschen über ihnen wurde stärker und stärker.
19:44Niemand war zu sehen.
19:47Plötzlich sahen sie etwas durch die Bäume schimmern,
19:50kamen endlich an einen Wall und sahen einen großen Hof vor sich liegen.
19:56Der Schlosshof.
19:58Psst. Da, ich höre Stimmen.
20:02Zwei Männer kommen die Steintreppe runter.
20:04Die sehen ja finster aus.
20:09Sie laufen in die entgegengesetzte Richtung.
20:11Wir müssen umkehren und so schnell wie möglich zurück.
20:14Die sehen ja finster aus.
20:16Das sind sicher keine Wächter.
20:21Ich wollte, wir wären hier nicht belandet.
20:34Julian, wo ist das Boot?
20:36Es ist nicht mehr da.
20:37Aber es ist aber die richtige Höhle.
20:40Bestimmt.
20:41Nur mit dem Unterschied, dass das Wasser gestiegen ist.
20:44Ach, was bin ich doch für ein Idiot.
20:46Wir hätten das Boot viel weiter raufziehen müssen.
20:48Ach, Julian, ich friere.
20:51Der Wind ist verdammt kalt geworden.
20:53Ja, ja, aber wichtiger ist die Frage, was tun wir jetzt?
20:57Wir haben kein Boot mehr.
20:58Was zum Teufel mussten wir auch das nehmen,
21:00das ausgerechnet Abenteuer heißt?
21:02Ach.
21:03Julian, ich nehme an, es ist zu weit zum Festland zu schwimmen, oder?
21:06Ja, viel zu weit.
21:07Und die Flut ist im Augenblick zu stark.
21:10Wir sitzen in der Falle.
21:12Signalisieren hat wohl auch keinen Sinn.
21:14Womit?
21:15Du könntest stundenlang stehen und winken, das liebt keine Menschenseele.
21:18Und wenn wir ein Feuer anzünden?
21:20Auf den Klücken ginge es vielleicht.
21:22Aber die Männer könnten es auch sehen.
21:24Ach, nichts zu essen, kein Boot.
21:27Ach, ich wollte, wir wären oben im Haus auf dem Hügel bei Wilfried.
21:31Ob er wohl seine Pfeife wiedergefunden hat?
21:33Wenn wir ganz vorsichtig sind, könnten wir doch durch den Wald gehen
21:36und uns ein bisschen umsehen.
21:37Oder am Ufer entlang nach einem Boot suchen.
21:39Es muss ja mindestens eins da sein.
21:41Und so als könnten sie fliegen, sahen die beiden vorhin nicht aus.
21:44Ach, wir müssen das wohl wagen.
21:46Timmy, du musst uns warnen, falls du jemanden hörst.
21:49Wir gehen hintereinander, wie die Indianer.
21:52Timmy übernimmt die Spitze.
21:54Gut.
22:09Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
22:39Timmy, still.
22:43Bleib stehen.
22:44Seht ihr die Gestalter zwischen den Bäumen?
22:47Keine Angst, kommt, kommt, es ist doch nur eine Statue.
22:52Guten Tag, guten Tag, feine Dame.
22:54Wir konnten sie uns nur so erschrecken.
22:56Aber reizend, eine so wohler Zunge Statue zu treffen.
23:00Seht euch mal um.
23:01Das ist nicht die einzige.
23:03Da stehen noch mehrere.
23:05Warum stehen sie im Wald?
23:07Manche sind schon ganz mit Muskeln wachsen.
23:09Warum hat man sie nicht in ein Museum transportiert oder verkauft?
23:12Ob sie aus dem Schloss stammen?
23:14Ach, na klar.
23:15Lukas hat die Statuen auch erwähnt.
23:17Die sind unheimlich kostbar.
23:19Seht mal, dort den Schuppen.
23:21Den schauen wir uns mal genauer an.
23:26Die vielen, vielen Kisten.
23:29Das mag wohl da drin sein.
23:31Ach, wie hübsch.
23:33Warum werden sie wohl hier verpackt?
23:36Denkt mal nach.
23:37Das sind wertvolle Kunstschätze.
23:39Man verfrachtet sie auf ein Schiff
23:41und sie werden irgendwohin transportiert,
23:43wo sie eine Menge Geld bringen.
23:45Nach Amerika zum Beispiel.
23:47Und wer hat sie alle so sorgfältig verpackt?
23:49Vielleicht die beiden Männer, die wir vorhin gesehen haben.
23:52Aber ich glaube nicht, dass sie das verpackt haben.
23:55Ich glaube nicht, dass sie das verpackt haben.
23:58Die wir vorhin gesehen haben.
24:00Aber ich glaube nicht, dass sie auf eigene Rechnung arbeiten.
24:03Sie sahen nicht so aus.
24:05Da steckt jemand dahinter, der von Kunstschätzen etwas versteht.
24:08Also die Geschichte von den Schätzen
24:10des alten reichen Mannes scheint zu stimmen.
24:12Was hast du denn, mein Liebling?
24:14Armer Timmy, du hast seit Stunden nichts getrunken.
24:17Aber wo sollen wir Wasser herbekommen?
24:19In der Nähe des Schlosses gibt es bestimmt eine Pumpe.
24:21Wir können nicht wagen, dort hinzugehen.
24:23Nach dieser Entdeckung hier möchte ich
24:25den beiden Kerlen nicht noch einmal begegnen.
24:27Stimmt. Hier ist bestimmt etwas faul.
24:29Vielleicht schießen sie sofort.
24:31Also nein, danke.
24:33Seht mal da drüben.
24:35Die kleine kreisrunde Steinmauer.
24:37Ah, ein Brunnen. Ein alter Ziehbrunnen.
24:39Hoffentlich ist ein Eimer da.
24:41Dann kann Timmy endlich etwas trinken.
24:43Ja, ja, still, mein Liebling.
24:45Dort unten ist das Ersehnte. Wir holen Wasser herauf.
24:47Der Eimer hängt noch am Haken.
24:50Julian, kannst du das Rad bitte drehen?
24:52Es geht so schwer.
24:58Verflixt.
25:00Der Eimer ist vom Haken gesprungen.
25:02So ein Mist.
25:05Und nun?
25:07Ah, ich hole ihn.
25:09Ihr könnt mich am Seil hinunterlassen.
25:11Ihr müsst mich dann aber mit vereinten Kräften
25:13wieder heraufziehen.
25:15Klar, in Ordnung.
25:17Also runter mit dir.
25:21Fasst mit an.
25:24Fasst mit an.
25:33Er hat den Eimer.
25:35Timmy Dick bringt dir Wasser.
25:37Drauf mit ihm.
25:45Was brummelt er?
25:47Ich kann ihn kaum verstehen.
25:49Kunststück.
25:51Der Eimer liegt an der Hälfte des Brunnenschachtes.
25:53Was er wohl hat?
25:57Los, weiter.
25:59Ist das in Ordnung?
26:09Hier ist der Eimer.
26:11George, pass auf, dass Timmy nicht zu viel sauft,
26:13sonst wird er krank.
26:15Was gab's denn?
26:17Warum wolltest du nicht ganz hochgezogen werden?
26:19Auf der Hälfte des Brunnenschachtes war da etwas Unheimliches.
26:21Es sah aus wie eine Tür.
26:23Im Brunnen?
26:25Ach, wozu denn das? Du musst dich getäuscht haben.
26:27Ja, darum habe ich es ja untersucht.
26:29Aber ich schwöre euch, da ist eine Tür.
26:31Der Riegel ist abgebrochen.
26:33Lasst mich nochmal runter.
26:35Vielleicht schaffe ich es, sie mit dem Taschenmesser zu öffnen.
26:37Meine Taschenlampe, nimm die auch mit.
26:39Also los, lasst mich runter.
26:45Wenn es ihm nun gelingt, die Tür zu öffnen,
26:47was wird er finden?
26:49Was wird er sehen?
26:53Stopp!
27:03Es zieht mich rauf!
27:05Es zieht mich rauf!
27:07Was ist denn? Hast du etwas gefunden?
27:09Es zieht mich rauf.
27:11Es ist einfach zu teuer.
27:13Es ist alles zu teuer.
27:18Ist dir etwas passiert?
27:20Was ist los?
27:22Bist du krank? Nun sag schon was!
27:24Kern gesund.
27:26Stellt euch vor, die Tür führt zu dem Raum,
27:28in dem die Schätze versteckt sind.
27:30Eine goldene Statue starte mich an.
27:32Nur gut, dass ich nicht noch reden konnte.
27:34Ich wäre vor Schreck glatt umgekippt.
27:36Einen Moment war ich vollkommen erschlagen.
27:38So unheimlich und glänzend starten mich die Augen an.
27:40Nicht zu fassen!
27:42Es muss bestimmt noch einen anderen Eingang dahin geben.
27:44Dieser hier im Brunnen ist wahrscheinlich nur eine Art
27:46nicht nur eine Art Notausgang. Ihr redet nicht zu viel. Lasst uns lieber auch mal runter,
27:50damit wir uns den Zauber ansehen können. Los, ich es nicht mit eigenen Augen gesehen
27:54habe, glaube ich es einfach nicht. Sei still, du holst uns die Perle noch auf den Hals,
27:59wenn du solchen Krach machst, Timmy. Hör auf. Timmy, wirst du wohl hierbleiben? Wohin
28:03läuft er denn nur? Komisch, es sieht aus, als wolle er zu jemandem den erkennen. Wilfried,
28:08Wilfried, wie kommst du denn hierher? Hast du das Boot gemietet? Bist du allein? Ganz
28:13allein. Ich habe mir ja gleich gedacht, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist, weil ihr
28:17nicht zurückkommt. Wieso? Also der Junge vom Bootsbeileid hat mir gesagt, dass ihr
28:22einen Kahn gemietet und in Richtung Insel gerudert werdet. Und als er dann das Boot
28:26leer aufgefunden hat, da habe ich mir an den fünf Fingern abzählen können, dass ihr
28:30hierher wolltet. Aha, habe ich gedacht. Sie haben den Kahn nicht richtig festgemacht und
28:35nun sitzen sie drüben und können nicht zurück. Stimmt, Wilfried. Ach, ein Glück, dass du
28:39gekommen bist. Nun können wir zurück. Aber im Augenblick wollen wir nicht. Wir haben
28:43nämlich eine Entdeckung gemacht. Stell dir vor, wir haben die verschwundenen Schätze
28:47entdeckt. Die verschwundenen Schätze? Donnerwetter. Bin ich froh, dass ich gekommen bin. Bevor
28:53ich es vergesse, ich habe euch was zu essen mitgebracht. Aber dann müsst ihr erzählen.
28:56Ach, du bist ein Engel. Ich komme fast unverhungert. Was hast du denn mitgebracht? Kommt und seht
29:01es euch an. Da drüben liegt mein Boot.
29:09Nach einem lukulischen Mal ließen sich alle in den weichen, weißen Sand sinken und schliefen
29:15ein. Ein unsanfter Klaps von N. ließ sie wieder hochfahren. Wo ist Wilfried? Keine Ahnung,
29:24der hat sich einfach aus dem Staube gemacht. Idiot, wer weiß wie lange er schon weg ist.
29:29Hoffentlich erwischen sie ihn nicht. Und nun? Seid mal still. Ich höre was. Lassen
29:36Sie mich los. Lassen Sie mich los. Du bist nicht alleine hier, das ist uns genau. Wie
29:39bist du hergekommen? Wo sind die anderen? Ich bin an einem Boot hergekommen. Ich wollte
29:42mir die Insel ansehen. Ich interessiere mich nämlich sehr für Tiere und hier sollte
29:46es ganz zahme geben. Ich interessiere mich für zahme Tiere. Klingt beinahe glaubhaft.
29:53Sehen Sie, was ich in der Tasche habe? Ein kleiner I. Warum steckst du ihn in die Tasche?
29:59Er ist verletzt, ich pflege ihn. Na, dann lauf schon. Arbeite ruhig erst sofort zurück,
30:05verstanden? Mach kein so ängstliches Gesicht, wir fressen dich nicht. Aber wir haben viel
30:10zu tun und können keine Kinder gebrauchen. Du bist hier nochmal gut gewandt. Ihr könnt
30:23euch meinen Schreck nicht vorstellen, als die beiden plötzlich in der Abenddämmerung
30:27wie aus dem Boden geschossen vor mir standen. Na, das war ja auch ganz schön leichtsinnig
30:31von dir, dich einfach selbstständig zu machen. Ich war wirklich sehr vorsichtig. Es hätte
30:36euch auch passieren können. Nicht sorgen, ich habe etwas ganz Tolles entdeckt. Was denn?
30:41Da hinten am Waldrand habe ich mich durch dichtes Gebüsch gezwängt und stellt euch
30:46vor, plötzlich stand ich auf einer hohen, steil abfallenden Klippe. Der Wind holte
30:52klagend und grässlich. Und? Ich kroch bis nicht an den Rand, um zu sehen, ob es eine
30:57Möglichkeit gibt, hinunter zu gelangen. Ich denke, ich traue meinen Augen nicht. Plötzlich
31:02in der Tiefe, vier Männer. Sie schleppten große Kisten und stapelten sie auf einem
31:06flachen Felgen am Ufer. Kisten, genau wie die, von denen ihr mir erzählt habt. Und plötzlich
31:13waren die Männer wieder unter mir in den Klippen verschwunden. Wahrscheinlich ist da
31:17der Ausgang von dem geheimen Gang. War denn ein Boot zu sehen? Nein, aber ein ausgewachsenes
31:22Frachtschiff tauchte plötzlich in der Ferne auf. Schön draußen zu ankern. Sie warten
31:27bestimmt auf Ebbe. In den klagenden Ritmen ist also der andere Eingang in die Schatzkammer.
31:32Donnerwetter, das ist eine Neuigkeit. Diese Klippen werden wir uns wohl etwas genauer
31:37ansehen. Aber erst, wenn es dunkel ist.
31:47Riecht gerade angenehm. Es klingt, als ob jemand seufzt und stöhnt. Verdammt dunkel
31:59ist es. Der lahme Klang der Riffe passt jedenfalls prima. Kein Lüftchen weht hier. Keine Wände,
32:07kein Bodenweht. Die Luft ist rein. Wir müssen uns einen Weg suchen. Erst nach links bis
32:14zu dem Vorsprung. Dann über den Felsen, so geht es vielleicht. Timmy, komm für uns.
32:19Wer weiß, wo es am sichersten ist. Lauf, mein Liebling, lauf. Geh nach. Ah! Wilfried,
32:29du musst vorsichtiger sein, sonst müssen wir dich nachher dort unten aufsammeln. Braver
32:35Timmy. So Wilfried, jetzt musst du ihm zeigen, wo die Kerle verschwunden sind. Da, siehste
32:41die Klippe da, die wie ein stehender Bär aussieht. Ja. Dort sind sie verschwunden. Wollen
32:47wir hinein? Ich geh erstmal allein. Wir laufen. Bleibt alles ruhig, pfeife ich. Und ihr könnt
32:53kommen. Okay. Still sein, Timmy. Du musst ganz still sein, sonst kannst du alles verderben.
33:02Komm. Vorsicht, hier ist es glitschelig. Das einzig Hübsche hier ist das Plätschern
33:11des Flüsschens. Julian, liegt das Schloss nicht in der Richtung, in der wir gehen? Du
33:16hast recht. Mensch, der Gang könnte in einem der Keller enden. Klar, wir haben die Klippen
33:23längst hinter uns. Ah, der Brunnen könnte möglicherweise auch an einem Keller grenzen.
33:28Der Idiot. Bestimmt sogar. Er liegt ja nicht weit vom Schloss entfernt. Ein Endloser Gang.
33:37Ein Geheimgang vom Schloss zum Meer. Aufregend. Idiot. Wir müssen jetzt nahe der Lappen
33:46sein. Die Flurzücke sind stärker. Ja. Ganz leise. Dort, eine geheimnisvolle Tür. Sperrmüll
33:59weit offen. Die Kinder gingen hindurch und gelangten in einen riesigen Keller. Das ist
34:13bestimmt der Keller, in dem wir durch die Tür gehunden gesehen haben. Wie viele Kisten
34:17hier im Eingang gestapelt sind. Und wie viele Truhen. Die goldenen Statuen. Was für seltsame
34:22Gesichter sie haben. Ganz anders als unsere. So große, mandelförmige Augen. Die sehen
34:27einen an, als ob sie lebten. Das goldene Bett. Ist das ein Monster. Ich wollte doch
34:35gerne mal drauf liegen. Und nun wird mein Traum erfüllt. Kopf und Fußende und die Beine
34:45sind aus Gold. Purem Gold. Mindestens sechs Leute können daran schlafen. Aber Matratze
34:50und Vorhänge fallen auseinander, wenn man sie nur ansieht. Schade, dass es so lange
34:54hier unten gestanden hat. Ach, seht mal die herrlich geschnitzte Truhe. Und hier in dem
34:59emalierten Kasten. Grüne Steintiere. Wie hübsch. Was? Sie sind aus Jahren geschnitzt.
35:04Wer weiß, was die wert sind. Und auf alle Fälle gehören sie in ein Museum und nicht
35:09in einen Keller. Mir ist bloß schleierhaft, warum die Polizei damals nichts gefunden hat.
35:14Das ist gar nicht so schleierhaft. Wer den Weg durch die Klippen nicht kennt, wird wohl
35:18kaum etwas finden können. Und außerdem wusste ja kein Mensch sicher, dass die Schätze
35:21überhaupt noch hier waren. Und ob das Ganze nicht ein Märchen war. Übrigens, habt ihr
35:26den riesigen Geröllhaufen im Eingang zu den Klippen gesehen? Vielleicht war der verschüttet,
35:30bis ihn eine hohe Flut irgendwann wieder freigelegt hat. Ah, und dann hat ihn jemand
35:33entdeckt. Ein Sammler vielleicht. Also die beiden Kerle von heute Nachmittag arbeiten
35:38bestimmt im Auftrage eines Dritten. Eines Sachverständigen sozusagen. Ich wette, der
35:43Großneffe des alten Ehepaars, dem die Insel jetzt gehört, hat keine Ahnung von dem Treiben
35:48hier. Also wenn die Insel mir gehörte, ich würde hier mit den zahmen Tieren wohnen und
35:53niemals fortgehen. Ein Jammer, dass sie dir nicht gehört, Wilfried. Schluss jetzt. Unterhalten
35:58können wir uns nachher. Es ist schon reichlich spät. Und draußen wird es stockdunkel sein.
36:04Schnell, schnell übersteckt euch. Da kommt jemand. Emilio. Emilio. Immer schläfst du.
36:14Immer bist du unpünktlich. Ganz wenig Petroleum in der Lampe hier. Emilio. Du weißt doch,
36:24der Chef kommt heute Nacht. Hast du die Liste? Wir müssen noch ein paar Sachen einpacken.
36:30Das Ding da gehört auch dazu. Ja, ja, ja, kleiner Amler. Was hältst du davon, in die
36:36Welt zu segeln? Starre mich nicht so an, sonst haue ich dir eine runter. Lass das. Ich will
36:42den Jungen verpacken. Sag mal, wann kommt Lennien? Kann ich noch was verpacken? Ja, die da drüben.
36:58Kallo, Kallo, hier ist jemand. Hinter der Truhe. Halt die Kütte, Mist. Ich knall ihn ab.
37:08Was habt ihr hier herumzuschnüffeln? Wie seid ihr überhaupt hier reingekommen? Wir sind
37:17mit dem Boot gekommen, aber eine Welle hat das Port gerissen. Und weil wir nicht zurück
37:22konnten, sind wir über die Insel gegangen und zufällig hier herein geraten. Dann habt
37:28ihr zufällig den größten Fehler eures Lebens gemacht. Ihr werdet nun ein Weilchen den Damen
37:34und Herren hier Gesellschaft leisten müssen. Auf jeden Fall so lange, bis wir uns einen
37:39Auftrag ausgeführt haben. Was für einen Auftrag? Das möchtest du wohl gerne wissen,
37:44was? Erstens sorgen wir dafür, dass die Insel von unerwünschten Besuchern verschont
37:50bleibt und zweitens haben wir noch eine Menge anderes zu tun. Ich fürchte, euch wird die
37:57Zeit lang werden, denn ich weiß nicht, was unser Chef dazu sagt, dass ihr hier herumgeschnüffelt
38:03habt. Ich würde mich nicht wundern, wenn er euch drei bis vier Wochen hier bei Wasser
38:09und Brot einsperrt. Mensch Kallo, wir verpassen den Kram mit denen. Hier können wir uns nachher
38:19beschäftigen. Komm. Ja.
38:30Er nahm die Kiste auf die Schulter. Kallo folgte ihm. Krachend fiel die schwere, eisenbeschlagene
38:37Tür hinter ihnen ins Schloss und die Kinder hörten, wie der Riegel vorgeschoben wurde.
38:44Endlich sind sie weg. Ich habe auch keine Lust mehr gehabt, wie eine Ölgötze rumzustehen
38:52und darauf zu warten, dass die beiden wiederkommen, um noch ein bisschen zu klauen. Vielleicht
38:55kommen sie gar nicht und wir können bis in alle Ewigkeit hier sitzen. Ach, das werden
38:59wir nicht. Wir machen uns aus dem Staube. Durchs Schlüsselloch vielleicht. Wirklich,
39:03wir können hier raus. Mach kein so dämliches Gesicht. Sieh mal, da oben, ein Stück über
39:09der Truhe. Ach, oh, ich Idiot. Die Tür zum Brunnen. Sieht aus wie ein gewöhnlicher Luftschacht
39:17und keiner wird was anderes vermuten. Prima, wir steigen einfach rauf und dann ist alles
39:22in Ordnung. Emilie und Kalle werden nicht schlecht staunen, wenn sie zurückkommen.
39:26Die Vögel sind ausgefüllt. Passt auf, zunächst müssen wir die große Truhe näher an die
39:32Mauer schieben. Komm, Ding. So, und nun reicht mir mal den kleinen länglichen Tisch rauf.
39:45Die Tür ist noch nicht zu erreichen. Gib mir noch etwas. Warte. Ja, das reicht. Du gehst
39:54als erster Julien und siehst nach, ob die Luft rein ist. Okay. Und dann kommt Wilfried.
39:58Wirst du es schaffen? Klar, ich wende euch dann mit hinauf. Gut, und ich helfe dem Mädchen.
40:03Erst Ann und dann George. Und wenn die Männer wiederkommen, dürfen sie raten, wohin wir
40:09entschwunden sind. Die werden Augen machen. Zieht mich rauf, zieht mich rauf.
40:16George, jetzt du. Okay. Komm her. Die Männer können jeden Augenblick erscheinen. Und was
40:33machen wir mit Timmy? Er kann doch nicht durch den Brunnenschacht hinauf. Vorsicht, da steckt
40:40ich hinter der Käfte. Da kommt einer. Fast, Timmy, fast. K.O. schätze ich. Ich laufe mit
40:54Timmy zum Klippeneingang zurück, bevor der Kerl wieder aufwacht. Aber beeil dich und
40:58sei vorsichtig, dass du dem anderen nicht in die Hände läufst. Timmy ist ja bei mir.
41:02Er wird mich schon rechtzeitig warnen. Fort ist sie, wie ein Junge und genauso mutig.
41:08Aber jetzt werde ich auch im Schacht verschwinden, solange der Kerl sich noch nicht hört. Zack
41:13rauf auf die Truhe, weiter auf den Tisch. Da ist schon die Tür zum Brunnen. Mann, da
41:21kommt noch einer. Hey, was ist los? Warum hast du nur geschrien? Ach du Schreck, gut,
41:26die Türken, das hat gerade noch gefehlt. Na, wie wäre es mit deinem zweiten Schreck
41:30in der Abendstunde? Mit diesem Tisch als Fußball zum Beispiel, bevor ich verschwinde.
41:35Das geschieht ihm recht und die anderen werden sich köstlich amüsieren.
41:41Julian, ich komme.
41:49Unterdessen lief George mit Timmy durch den geheimen Gang in den Klippen.
41:58Ein endloser Gang, dieser Geheimgang vom Schloss zum Meer, Timmy. Das einzig Hübsche
42:03ist das Plätschern des Flüsschens. Kommt da jemand? Was ist das für ein heller Schein?
42:10Ach ja, der Mond. Du hast es schneller begriffen als ich, Timmy. Der Mond. Gleich haben wir
42:17es geschafft.
42:23Timmy, Timmy, komm sofort zurück. Hierher.
42:26Wir sind schon da, George. Die Luft ist rein.
42:30Lasst uns schnell verschwinden. Nur nicht hierbleiben. Dieses greffliche Klagen und
42:34Heulen. Ich will zurück, sofort. Außerdem habe ich Hunger und möchte in meinem Bett
42:38schlafen und wenn ihr nicht wollt, dann fahre ich eben alleine.
42:40Na, na, was hat denn unser Mäuschen?
42:43Nerven. Ich weiß zwar nicht wie spät es ist, aber dass ich totmüde bin, weiß ich.
42:46Aber ich habe jetzt absolut keine Lust, stundenlang zu rudern und dann auf den Hügel
42:49zum Haus hinauf zu klettern.
42:50Ja.
42:51Lasst uns doch ein bisschen ausruhen und schlafen. Hier ist es doch ganz gemütlich.
43:00Sissi, lockst du deine Freunde herbei? Wo hast du deine Pfeife eigentlich gefunden?
43:06Im Eimer, als ich aus deinem Sprung Wasser holen wollte.
43:12Lasst sie das, lasst sie das.
43:14Das klingt nach N. Wo ist N? Wir müssen ihr helfen.
43:17Das ist Timmy. Timmy ist bei N. Nichts wie hin.
43:21N war heimlich durchs Gebüsch geschlichen und hetzte Timmy auf zwei Männer, die damit
43:26beschäftigt waren, das Boot der Kinder zum Meer hinunter zu schieben.
43:30Von Timmy verfolgt, rannten die beiden jetzt zu ihrem eigenen Boot zurück und ruderten davon.
43:38Gut, dass ihr da seid. Ich glaube, wir haben sie verjagt.
43:41Das kann man wohl sagen.
43:43Hey, Donna Vetta, das Mäuschen hat sich schon wieder in einen Tiger verwandelt.
43:47Na prima. Ich habe es nämlich satt, mit einer Maus verglichen zu werden.
43:50Wir müssen sofort zurück, Julian. Sofort. Ich habe Hunger und außerdem möchte ich in meinem Bett schlafen.
43:56Ich glaube, es ist gefährlich, einen Tiger zu reizen. Wir fahren sofort zurück, N.
44:01Und wir müssen auch gleich die Polizei benachrichtigen.
44:04Aber dann will ich meine Ruhe haben, das sage ich euch.
44:08Aber am nächsten Tag gab es noch einigen Trubel, als die Polizei bat, sie zur Insel zu begleiten,
44:13um die Schatzkammer und den Geheimgang in Augenschein zu nehmen.
44:18Die Männer sahen sie nicht mehr.
44:20Diese hatten der Versuchung nicht widerstehen können, in der Nacht, als die Polizei bereits verständigt war,
44:26ihr Boot noch einmal mit Kostbarkeiten zu beladen.
44:30Dabei wurden sie festgenommen.
44:34Doch nun lagen die fünf Freunde mit Wilfried am Abhang in der Sonne
44:38und sahen hinüber zur flüsternden Insel, den grünen Fleck im unwahrscheinlichen Blau des Meeres.
44:50Untertitel der Amara.org-Community
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