- 17.5.2025
Kategorie
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MusikTranskript
00:00Fünf Freunde auf großer Fahrt
00:30Wir lösen sie, glaubt mir
00:34Nur uns
01:30Die Schule lag weit hinter ihnen zurück
01:33Warm schien die Oktobersonne
01:35Und die Bäume leuchteten golden, rot und gelb in ihrem Herbstgleid
01:45Ich bin froh, dass ihr euch eure festen Schuhe angezogen habt
01:47Wir werden bestimmt nicht immer auf trockenen Wegen gehen
01:51Ist diese Landschaft nicht sonderbar?
01:53Kilometerweit nur Heide und Moor
01:55Und dann diese eigenartigen Namen
01:57Blindes Tal, Kaninchenhügel, verlorener See und Hasenberg
02:01Ja eben, jetzt gehen wir zum Kaninchenhügel
02:03Und gleich dahinter liegt dann der Hasenberg
02:05Ist das nicht ein wahres Paradies für Timmy?
02:08Hey, wo wollen wir essen?
02:10Ach, wenn ich nur nicht an der frischen Luft immer so hungrig wäre
02:13Na, ist ja typisch
02:14Und wo schlafen wir? In Bauernhäusern?
02:16Ja, zwei Nächte in Bauernhäusern, sonst in Wirtshäusern
02:19Ich habe mir schon genau alles überlegt
02:21Und zum Picknickplatz musst du schon noch ein bisschen marschieren, Ann
02:25Stoß jetzt mit dem Netz her, Timmy
02:27Du gehst weiter bei Fuß
02:29Spielt völlig verrückt
02:30Ja
02:31Timmy, Timmy
02:32Hey
02:33Dieser Idiot, der steckt in einem Kaninchenloch fest
02:35Timmy, komm schnell raus
02:37Er hat sich unter einer Baumwurzel festgeklemmt
02:39Er kann nicht zurück
02:40Ich bin die Kleinste, ich kriege ihn in das Loch und befreie ihn
02:42Ja
02:46Ach, Ann, du tust ihm weh, du tust ihm weh
02:49Lass ihn doch los
02:50Das kann ich nicht
02:51Er geht so tiefer in das Loch, wenn ich seine Pfoten loslasse
02:54Ihr müsst mich herausziehen, nur so können wir ihn befreien
02:57Ann macht wieder Schaden, los
03:01Er muss sich verletzt haben, sonst würde er nicht so erbärmlich finden
03:04Lass ihn nur, es ist ihm bestimmt nichts geschehen
03:06Wahrscheinlich hat er nur einen Schock bekommen, weil Ann ihn an den Hinterpfoten hervorgezerrt hat
03:10Vielleicht fühlt er sich in seiner Hundeehre getroffen
03:13Ach, komm nur, alter Timmy, wird schon nicht so schlimm sein
03:16Wenn wir aus dem Hasenwald raus sind, wird gepicknickt, ja?
03:19Ja
03:21Ja
03:37Himmlisch ist es hier und dabei so warm wie im Sommer
03:40Hoffentlich bleibt das schöne Wetter die ganze Woche
03:42Dann kommen wir noch ganz braun nach Hause
03:44Ja
03:46Timmy geht es auch gut, er kriegt von jedem von uns ein paar Bissen
03:49Schmecken die Brote nicht wunderbar?
03:51Und der Kuchen, der schmeckt so gut, dass wir nicht an Timmy verschwenden können
03:56Hey, du hast es genug bekommen, du grießiger Hund
04:04Seid ihr alle fertig?
04:05Ja
04:06Einen Moment, dann gehen wir nämlich zu unserem Bauernhaus weiter
04:08Gegen fünf Uhr müssen wir dort sein
04:10Es wird jetzt schon recht bald dunkel
04:12Wie heißt das Bauernhaus?
04:13Blauweierhof, ein hübscher Name
04:15Hoffentlich gibt es den Blauen Weiher noch
04:17Seid ihr jetzt fertig?
04:18Ja
04:19Na, dann haben wir ab die Pfote
04:38Was ist nun mit Timmy los?
04:39Schaut ihn doch an, er ist so merkwürdig still
04:42Er bleibt immer hinter uns
04:43Ja
04:44Schau mal, er hinkt ein bisschen mit dem linken Hinterfuß
04:47Scheinbar hat er sich das Bein verringt, als er im Kaninchenloch steckte
04:50Wo tut es denn weh, Timmy?
04:52Seht ihr die Schramme?
04:53Er hat sich am Rücken verletzt
04:55Ich habe dir gleich gesagt, dass du ihn nicht an den Beinen packen sollst
04:58Anders konnte ich ihn wirklich nicht herausziehen
05:00Hättest du ihn lieber tagelang im Loch stecken lassen?
05:02Also ich glaube nicht, dass es etwas Ernsteres ist
05:04Na, morgen früh ist alles wieder in Ordnung, bestimmt
05:07Ich möchte aber lieber zu einem Tierarzt gehen
05:09Sagtest du nicht vorhin, wir würden durch ein Dorf kommen?
05:11Hey, da kommt ja ein Pferdewagen, wir können ja den Kutscher fragen
05:15Sagen Sie bitte, guter Mann, gibt es hier in der Umgebung einen Tierarzt?
05:18In Bruckau ist der nächste, zehn Kilometer von hier
05:22Aber wenn ihr das Bein von eurem Hund untersuchen lassen wollt, geht doch hinüber zum Wacholderhof
05:27Dort wohnt Herr Carsten, er ist Pferdezüchter
05:30Er versteht auch was von Hunden
05:32Er wird schon einen Rat wissen
05:34Geht nur den Hügel hinauf und biegt rechts ab, dann seht ihr schon ein großes Haus, den Wacholderhof
05:40Vielen Dank
05:42Ich glaube, wir gehen zu diesem Herrn Carsten
05:44Aber ihr, Anne und Dix, geht lieber voraus zum Blauweiherhof und bereitet alles zum Übernachten vor
05:48Gut
05:49Wir dürfen die Bauern nicht spätabends um eine Gefälligkeit bitten
05:52Ich begleite George und Timmy
05:54Hier, ihr ist Dunkelwut, hier hast du meine Taschenlampe, Dix
05:58Oh, hoffentlich verlaufen wir uns nicht, Anne
06:00Sobald wir jemanden treffen, müssen wir uns sofort erkundigen
06:03Wenn wir jemanden treffen, es wird regnen, siehst du die dicke, dunkle Wolke dort?
06:07Ach, wie schade, ich dachte, wir würden einen schönen Abend haben
06:10Es ist alles wie verhext
06:12Wie schnell es dunkel wird, wir müssen uns beeilen
06:15Hier muss ein Bach sein
06:16Ja, ich glaube, es ist ein Bach
06:18Es ist ein Bach
06:19Es ist ein Bach
06:20Es ist ein Bach
06:21Es ist ein Bach
06:22Es ist ein Bach
06:23Es ist ein Bach
06:24Es ist ein Bach
06:25Es ist ein Bach
06:26Hier muss ein Bach fließen
06:27Pfui, ich habe schon patschnasse Schuhe
06:29Wir müssen zurück auf die Straße, du mit deinen Abkürzungen
06:32Aber über den Zaun hinweg kommt man früher zum Hof
06:34Bestimmt sehen wir in ein paar Minuten schon die Lichter vom Blauweierhof
06:37Ach, wenn wir nicht schon vorher in den Blauen Weiher gefallen sind
06:40Nun fängt es doch wirklich an zu regnen, und wie
06:43Ach, verpflichtet und zugenäht und kein Haus weit und breit
06:47Das Feld scheint kein Ende zu nehmen
06:50Dix, was ist das? Warum läuten die Glocken?
06:54Das ist keine Kirchenglocke
06:56Wenn sie nur aufhören würden
06:58Das ist eine Sturmglocke
07:00Vielleicht brennt es irgendwo
07:02Aber dann müsste man den Feuerschein doch sehen
07:04Hören wir vielleicht Glocken aus längst vergangenen Zeiten?
07:07Ach, du spinnst, Ente, das ist gewiss kein Lärm aus alter Zeit
07:11Endlich haben sie aufgehört
07:13Komm, Dix, wir wollen das Bauernhof schnell finden
07:15Es ist so gut mit dir in der Dunkelheit und dem Regen herumzufahren
07:20Wir gehen hier nicht an der Hecke entlang
07:22Da, schau, ein Licht
07:25Das ist bestimmt der Bauernhof, Ente
07:27Da kommen nur noch ein paar Schritte
07:30Hier ist doch schon eine Steinmauer
07:32Da, ein Tor
07:34Wie alt und wackelig es ist
07:36Vorsicht, Ente
07:37Ach, Puhi, Teufel, jetzt bin ich patschnackt
07:40Eine Riesenpfütze, ich hab schon gedacht, dass ich in den Blauen Weiher getapscht bin
07:49Warum macht denn niemand auf?
07:52Da lebt doch eine alte Frau unter der Lampe und näht
07:54Vielleicht ist sie ja taub
07:59Auf diese Weise kommen wir niemals ins Haus
08:01Wir gehen einfach hinein
08:04Guten Abend
08:05Guten Abend
08:06Ihr habt mir aber einen schönen Schrecken eingejagt
08:11Wo kommt ihr so spät am Abend her?
08:14Das ist doch der Blauweiherhof
08:16Ich bin stocktaub
08:18Mit mir kann man sich nicht unterhalten
08:22Ihr habt euch wohl verehrt
08:25Ihr könnt aber nicht hier bleiben
08:28Mein Sohn duldet keine Fremden
08:32Geht lieber, bevor er kommt
08:35Zeig doch auf Sofa und auf mich
08:36Vielleicht kannst du in der Scheune draußen übernachten
08:39Irgend so etwas wird es hier doch geben
08:41Ich soll deine Schwester hier übernachten lassen
08:46Ihr habt euch verirrt
08:48Ihr seid müde und blass und nass
08:52Aber du musst draußen im Schuppen bleiben
08:56Geh da die Treppe hinauf in den Bodenraum
08:59Und komm morgen früh nicht eher herunter, bis ich dich gerufen habe
09:05Ich bekomme sonst Krach mit meinem Sohn
09:09Genuin
09:10Ich weiß zwar nicht, was du da oben vorfinden wirst
09:12Aber der Gedanke, dass wir nochmals über die nassen Felder irren müssten
09:15Bloß das nicht Dick
09:17Wenn es zu schlimm da oben ist, komme ich wieder runter
09:19Und schau, ob du da oben ein Fenster oder eine Dachluke findest
09:22Dann kannst du jederzeit nach mir rufen
09:24Die anderen müssen dann eben bei mir im Schuppen bleiben
09:26Die alte Frau lässt bestimmt niemanden mehr ins Haus
09:30Dick schlich noch ums Haus herum
09:32Er war dabei auf der Hut
09:34Denn er wollte nicht dem Sohn der alten Frau in die Arme laufen
09:37Obwohl er ihn noch gar nicht gesehen hatte
09:39Missfiel ihn dieser Bursche
09:41In einer kleinen Scheune fand er im Eck einen Strohhaufen
09:44Vorsichtig leuchtete er mit seiner Lampe den Raum ab
09:47Er schlief noch ums Haus herum
09:49Er war dabei auf der Hut
09:51Denn er wollte nicht dem Sohn der alten Frau in die Arme laufen
09:54Obwohl er ihn noch gar nicht gesehen hatte
09:56Missfiel ihn dieser Bursche
09:58Er leuchtete den Raum ab
10:04Das langt für mich
10:06Hier im Stroh kann es sogar recht gemütlich werden
10:08Die arme Anne
10:10Wenn der nächste George bei ihr wäre
10:13Aber ich will mich noch nicht schlafen legen
10:15Und lieber auf die anderen warten
10:17Wieso Timmy gehen mag
10:19Ich wollte wäre hier
10:21Vorsichtig zog Dick die Tür hinter sich zu
10:23Und verriegelte sie von innen mit einem Haken
10:26Dann warf er sich auf das Stroh
10:28Und schlief sofort ein
10:30Er träumte von Timmy und George
10:32Und dem blauen Weiher
10:34Und den Glocken
10:36Ja hauptsächlich von den Glocken
10:38Plötzlich erwachte er
10:40Im ersten Augenblick wusste er nicht wo er sich befand
10:42Was stach ihn da überall
10:44Dann erinnerte er sich
10:46Natürlich
10:48Das war ja das Stroh
10:50Er lag ja in einer Scheune
10:52Er wollte sich schon wieder ins Stroh kuscheln
10:54Als er ein Geräusch hörte
10:56Dick
10:58Dick
11:00Bin ich jemand an der Schuppenwand
11:02Hoffentlich gibt es hier keine Ratten
11:04Dick
11:06Ich will dich doch hinein sehen
11:08Ich weiß dass du da bist
11:10Komm ruhig ans Fenster
11:12Los schnell
11:14Ich muss wieder fahren
11:16Ich bin ja hier
11:18Das hat aber lange gedauert
11:20Hast wohl schon gedöst was
11:22Hier ist eine Nachricht von Grete
11:26Hohe Eiche
11:28Schwarzer See
11:30Spreche Franziska
11:32Er sagt Grete kennt alles
11:34Hier diesen Zettel
11:36Schickt er dir
11:38Hast du ihn
11:40Ja dreh da doch an
11:42Hab ich geträumt
11:44Aber hier ist ja der Zettel
11:46Mann oh Mann bin ich müde
11:52Träum ich immer weiter
11:54Kommt der Kerl etwa zurück
11:56Nein
11:58Das ist ein anderer
12:00Wuschelkopf
12:02Hoffentlich legt er sich nicht zu mir
12:04Hier in den Strohhaufen
12:06Was
12:08Wer sitzt auf dem Sack
12:10Was
12:12Was sagt er
12:14Was
12:16Was
12:18Was
12:20Was
12:22Was sagt er
12:26Das ist alles was ich zu tun habe
12:28Langsam fielen Dick die Augen zu
12:30Gehörte das alles noch zu seinem Traum
12:34Dick schlief die ganze Nacht hindurch
12:36Erst gegen morgen erwachte er
12:38Und setzte sich erschrocken auf
12:40Wohin war der zweite Fremde gegangen
12:42Ich bin allein in der Scheune
12:44War alles nur ein Traum
12:50Ach Dick bin ich froh das ich von dort wegbin
12:52Was für eine verrückte Idee von Julien
12:54Dass wir in dem grässlichen Haus übernachten sollten
12:56Es sah auch gar nicht nach einem richtigen Bauernhaus aus
12:58Weder Kühe noch Schweine hatten sie
13:00Nicht mal ein Hund hab ich gesehen
13:02Guck mal da kommt ein Junge
13:04Guten Morgen
13:06Ihr seid wohl auf Part
13:10Stimmt
13:12Sag mal ist dieses Haus hinter uns
13:14Ist es der Blauweyerhof
13:16Der Blauweyerhof
13:18Das? Das ist doch kein Bauernhof. Das ist doch die Hütte von Frau Stiftel.
13:22Dort ist alles verlottert. Geht lieber nicht hin, sonst schmeißt euch Ihr Sohn noch raus.
13:26Wer nennt ihn Dick, das ist eklig.
13:28Das ist dein Lieferich.
13:29Der Blauweierhof ist dort drüben, hinter dem Gasthof zu den drei Schafherden.
13:33Dankeschön.
13:34Schon gut.
13:39Arme Anne, durch Nacht und Regen habe ich dich in eine alte Hütte geschleppt.
13:42Ich kann mir schon denken, was Julian und George zu mir sagen werden.
13:49Verlaufen, Idiot!
13:51Schon gut, schon gut.
13:52Du kannst dir vielleicht unseren Schrecken vorstellen, als wir abends um neun endlich in den Blauweierhof kamen und euch nicht vorfanden.
13:56Ja, aber dann meinten wir schließlich, dass ihr ein anderes Nachtlager gefunden habt.
14:00Als wir aber auch heute Morgen nichts gehört haben, na, da wollten wir euch ja verschwinden und der Polizei melden.
14:05Gut, dass wir euch auf der Straße dorthin erwischten.
14:08Vor dem Frühstück sind wir schon losgelaufen.
14:10Daraus könnt ihr ja sehen, wie groß unsere Sorge um euch war.
14:13Kommt jetzt.
14:14Im Blauweierhof ist es sehr gemütlich.
14:16Die nette Wirtin hat uns bestimmt schon ein köstliches Frühstück serviert.
14:19Ja.
14:20Ach, ein Glück.
14:22Oh, Timmy.
14:23Na, Timmy, du bist ja auch wieder ganz gesund.
14:25Ganz und gar, das kannst du ja sehen.
14:27Na, Ende gut, alles gut.
14:28Das sagt sich so leicht.
14:29Aber es ging uns ganz und gar nicht so gut.
14:31Die arme Anne musste auf dem Dachboden schlafen, ich in einer Scheune im Stroh.
14:34Ich glaube nicht, dass mir das was ausgemacht hätte, aber...
14:37Aber es haben sich heute Nacht dort mehrere Leute getroffen.
14:40Wenn ich mich jetzt bei Tageslicht daran erinnere,
14:42dann glaube ich, dass es nur ein dummer Traum gewesen ist.
14:45Ich habe mich am meisten vor den Glocken gefürchtet.
14:47Ja.
14:48Das war ein Heidenlärm.
14:49Habt ihr sie auch gehört?
14:50Ja.
14:51Warum haben sie denn geläutet?
14:52Frau Carsten hat uns erklärt, dass das die Gefängnisglocken sind.
14:55Die läuten jedes Mal Sturm, wenn ein Gefangener entsprungen ist.
14:58Die warnen die Leute.
14:59Passt auf, seid auf der Hut.
15:01Ein Häftling ist entkommen.
15:02Schließt eure Türen fest zu, schützt eure Familien.
15:05Ach, na, wie gut das wäre.
15:06Schließt eure Türen fest zu, schützt eure Familien.
15:09Ach, na, wie gut, dass wir das nicht gewusst haben, Dick.
15:11Haben sie ihn erwischt?
15:12Das weiß ich nicht.
15:13Er kommt jetzt.
15:16Sag mal, Julian, sollen wir trotzdem durchs Moor wandern?
15:18Vielleicht hat sich der Räuber dort versteckt.
15:20Ja.
15:21Hab keine Angst, Ann.
15:22Tim ist ja bei uns.
15:23Er ist kräftig genug, uns vor drei Räubern zu beschützen.
15:26Dick, willst du uns nicht von den seltsamen Dingen erzählen,
15:29die du heute Nacht erlebt hast?
15:30Wir werden dir bald sagen, ob du geträumt hast oder nicht.
15:33Also gut.
15:34Ich erzähle euch die Geschichte.
15:35Aber sie hört sich ein wenig sonderbar an.
15:37Und Dick begann von Anfang an zu erzählen.
15:40Von der alten Frau,
15:41die sie aus Angst vor ihrem Sohn nicht übernachten lassen wollte.
15:44Von seinem Strohlager
15:45und seinen nächtlichen Erlebnissen mit der Nachricht
15:48hohe Eiche, schwarzer See, freche Franziska.
15:52Das hast du bestimmt geträumt, Dick.
15:54Meinst du nicht auch, Julian?
15:55Naja, es klingt alles tatsächlich ein wenig verrückt,
15:57dass jemand mitten in der Nacht kommt, Dick beim Namen ruft
16:00und eine Nachricht übermittelt, die Dick gar nicht versteht.
16:03Ich glaube fast auch, dass das alles ein Traum war.
16:06Ja, Moment mal.
16:08Jetzt fällt mir etwas ein.
16:10Der Mann schob mir einen Zettel durch die zerbrochene Fensterscheibe.
16:13Was?
16:14Ich habe ihn aufgehoben.
16:15Ja, ich habe ihn eingesteckt.
16:16Hier ist er.
16:19Ist das der Zettel?
16:21Tatsächlich.
16:22Dann ist das Ganze auch kein Traum.
16:24Vielleicht hat das Ganze etwas mit dem entflohenen Häftling zu tun.
16:27Ja, möglich.
16:28Vielleicht war es sogar der Gefangene selbst,
16:30der die Nachricht überbrachte.
16:32Sagte er denn, von wem sie stammt?
16:34Er sprach von einem gewissen Nagel.
16:36Ja, ich glaube, das war der Name.
16:38Der Mann hatte alles nur geflüstert.
16:39Eine Nachricht von Nagel.
16:41Vielleicht sitzt Nagel im Gefängnis
16:43und ist ein Freund von dem Entflohenen.
16:45Ja.
16:46Nagel wusste von der Flucht
16:47und gab ihm eine Nachricht für den Sohn der alten Frau mit.
16:50Und als die Glocken läuteten, wusste Dick, das Ekel sofort,
16:54dass der Entflohene ihm eine Nachricht überbringen wird.
16:56Deshalb wartete er in der Scheune, nachdem Glocken geläutet auf ihn.
16:59Gottlob, hatte ich keine Ahnung,
17:00dass der Mann am Fenster ein entsprungener Häftling war.
17:03Sollten wir nicht alles der Polizei melden?
17:05Das könnte doch wichtig für sie sein
17:06und ihnen helfen, den Mann zu fangen.
17:08Ja, das sollten wir sofort tun.
17:10Also auf auf, ihr Wandertleut.
17:22Es gab tatsächlich eine Polizeistation in Rongen.
17:25Sie war in einem kleinen Haus untergebracht
17:27und wurde von einem einzigen Polizisten geleitet.
17:30Da sein Bereich vier Ortschaften umfasste,
17:33kam er sich ziemlich wichtig vor.
17:35Er aß gerade zu Mittag,
17:37als die Kinder die Polizeistation betraten.
17:39Spöttisch lächelnd hörte er den Bericht der Kinder an.
17:43So, so.
17:45Na, schau her.
17:46Der Gefangene läuft also in der Gegend herum
17:48und überbringt Schuljungen wichtige Nachrichten.
17:51Und was soll das gekritzelt auf dem Zettel bedeuten?
17:53Das wissen wir nicht.
17:54Aber wir dachten,
17:55unser Bericht könnte der Polizei helfen,
17:57den Burschen zu fangen.
17:58Er ist aber schon gefangen.
17:59Ihr wisst zwar sehr viel,
18:01aber das wusstet ihr eben noch nicht.
18:03Vor vier Stunden haben wir ihn erwischt.
18:05Er steckt schon wieder hinter Schloss und Riegel.
18:07Und jetzt aber raus mit euch,
18:08sonst mach ich euch feine.
18:10Ach, so ein grobiger Hass.
18:13Hoffentlich ist sein Mittagessen kalt geworden.
18:15Ach, echt?
18:16Immerhin hat er uns eine wichtige Neuigkeit erzählt.
18:18Der entflohene Häftling ist wieder im Gefängnis.
18:20Ein Glück.
18:21Ich wär ihm nur sehr ungern wieder begegnet.
18:24Am besten wir vergessen die ganze Geschichte.
18:26Oder glaubst du, dass es einen Sinn hat,
18:27diese Spuren weiter zu verfolgen, Julian?
18:29Ich weiß es nicht.
18:31Lass uns halt wenig überlegen.
18:33Vor allem wollen wir versuchen,
18:34in einem der vielen Bauernhäuser
18:35ein Mittagessen zu bekommen.
18:41Ihr seid wohl auf der Wanderschaft?
18:42Ja, wir sind gerade auf einer Wanderung durch das Moor
18:44und haben schon sehr viel Schönes gesehen.
18:46An einer bestimmten Stelle sind wir aber noch nicht gewesen.
18:48Nämlich bei der Hohen Eiche.
18:50Können Sie uns sagen, wo die Hohe Eiche ist?
18:52Hohe Eiche?
18:53Zur Hohen Eiche wollt ihr?
18:55Hm, jetzt ist es recht traurig dort.
18:58Vor ein paar Jahren war es noch so hübsch.
19:01Was ist geschehen?
19:02Das Haus ist abgebrannt.
19:03Man konnte keine Feuerspritze hinschaffen,
19:05weil nur ein schmaler Pfad hinführt.
19:07Der Eigentümer war gerade abwesend,
19:09nur ein paar Diener waren im Haus.
19:11Könnte man es nicht wieder aufbauen?
19:13Es lohnte wohl nicht mehr.
19:15Der Besitzer ließ es völlig verfallen.
19:17Jetzt listen Eulen und Dolen dort.
19:19Es wirkt recht unheimlich.
19:21Können Sie uns wohl den Weg dahin auf der Karte zeigen?
19:24Warum wollt ihr euch unbedingt eine Art Ruine anschauen?
19:27Oder wollt ihr gar in dem See baden?
19:29Wir möchten gern einmal den Schwarzen See sehen.
19:31Na, wenn ihr so versessen darauf seid,
19:34zeig mal deine Karte her.
19:36Seht ihr diese Kreuze?
19:39Sie bedeuten Sumpf und Gefahr.
19:42Geht nur immer auf diesem Pfad hier.
19:45Dann kommt ihr schnell zum Schwarzen See.
19:48Ist auch die Hohe Eiche eingezeichnet?
19:50Nein, Ruinen sind nur immer dann eingezeichnet,
19:52wenn sie aus irgendeinem Grund besonders wichtig sind.
19:54Oder ein historisches Ereignis.
19:56Nun, wollt ihr denn essen?
19:58Ich hätte gerne...
19:59Nein, nein, danke schön. Wir müssen jetzt weiter.
20:02Hoffentlich zur Hohen Eiche und zum Schwarzen See.
20:04Vielleicht treffen wir dort Grete.
20:06Wer weiß. Ich habe die größte Lust, der Sache nachzugehen.
20:09Schon dem Polizisten zum Trotz, der uns so blöde abgewimmelt hat.
20:12Schließlich ist es ganz gut, wenn außer Grete noch jemand die Spur verfolgt.
20:16Die liebe Grete. Ich bin schon neugierig, wer sie wohl ist.
20:19Auf jeden Fall ist sie wichtig genug, wenn sie wirklich die Freundin von Zuchthäuslern ist.
20:23Hört euch jetzt meinen Plan an.
20:25Wir kaufen uns recht viel zu essen.
20:27Ja, ja.
20:28Und gehen dann zum Schwarzen See,
20:30damit wir noch vor Anbruch der Dunkelheit dort ankommen.
20:33Wir werden schon irgendwie in der Ruine Unterschlupf finden.
20:36Morgen stehen wir dann ganz früh auf und können uns umsehen.
20:39Klingt das nicht wunderbar?
20:41Ja.
20:42So was gefällt mir.
20:43Was meinst du, Timmy?
20:50Untertitel von Stephanie Geiges
21:08Gut, dass der Himmel so klar ist.
21:10Dann hält die Dämmerung heute viel länger an als gestern.
21:14Schau, dort sind Bäume.
21:16Viele sogar. Ein richtiger kleiner Wald.
21:18Ah, und schimmert da drüben nicht Wasser?
21:20Vielleicht ist das schon der Schwarze See.
21:21Ja.
21:22Na klar. Komm schnell, Endspurt.
21:24Hier, der kleine Grasgewachsene Weg führt bestimmt zur Hohen Eiche.
21:32Echt?
21:33Ja.
21:34Die hausen bestimmt in der Ruine.
21:36Hast recht, George. Wir stehen direkt davor.
21:40Ein mächtiger versenkter Baumstamm.
21:42Ein pechschwarzer See.
21:44Eine trostlose Ruine.
21:46Was für ein jammervoller Tod, trauriger Anhang.
21:48Ja.
21:49Ach, hier gefällt es mir nicht. Überhaupt nicht.
21:51Ich wollte, wir wären niemals hierher gegangen.
21:53Darauf kommt es jetzt nicht an, Anne.
21:55Wir müssen hierbleiben und uns sofort nach einem Lager in der Ruine umsehen.
21:58Könnten wir nicht im Keller schlafen?
22:00Eine Steintreppe führt nach unten.
22:02Dann ist dieser Brandgeruch hier oben widerlich.
22:04Hey, schau mal.
22:05Warum sollten wir nicht im Keller schlafen?
22:07Es scheint recht geräumig zu sein.
22:09Dann hört man auch das Fröschequaken nicht so.
22:11Die Kellerräume sind in Ordnung.
22:13Außerdem ist hier ein hübsches Zimmer.
22:15Vielleicht ist das früher der Aufenthaltsraum für das Personal gewesen.
22:18Los, kommt.
22:20Komm, los.
22:24Oh, guckt mal.
22:26Da stecken doch immer Kerzen in den Kerzenhaltern auf dem Bord.
22:28Wir können sie anzünden und haben ein wenig Licht am Abend.
22:31Es ist sogar recht gemütlich hier.
22:33Unser Hausmütterchen.
22:35Anne wird schon die letzte Gemütlichkeit hier herausholen.
22:37Gott sei Dank haben wir eine Menge zu essen eingekauft.
22:40Gell, Timmy?
22:42Was wollen wir morgen früh eigentlich suchen, Julian?
22:44Meinst du, dass es hier Geheimnisse gibt?
22:46Ich glaube sogar, dass ich eins ganz genau kenne.
22:49Was ist es denn?
22:50Es steht fest, dass ein Häftling namens Nagel
22:53durch einen entsprungenen Häftling zwei Leuten eine wichtige Nachricht geschickt hat.
22:57Einmal Dick, dem Ekel,
22:59aber der hat sie nicht erhalten, sondern wir.
23:01Und dann Grete, die wir nicht kennen.
23:04Mir geht dein Licht auf. Aber erzähl nur weiter.
23:06Nehmt nun an, Nagel hätte einige Diebstähle verübt.
23:09Ich weiß zwar nicht, was er gestohlen hat, aber wahrscheinlich Juwelen.
23:12Die versteckt er nun so lange, bis das ganze Zetergeschrei um den Diebstahl vorbei ist.
23:16Aber er selbst wird inzwischen gefangen und wandert für einige Jahre ins Zuchthaus.
23:21Er verrät natürlich nicht, wo sich die geraubten Juwelen befinden.
23:24Er wartet, bis einer aus dem Zuchthaus entspringt.
23:27Und dem gibt er eine verschlüsselte Nachricht mit.
23:30Und das ist in unserem Fall geschehen.
23:32Der Mann mit den abstehenden Ohren war der entflohene Häftling.
23:35Er wurde zu Dick, dem Ekel, geschickt und zu Grete,
23:38um ihn auszurichten, wo die Juwelen sind.
23:40Die beiden haben ja keine Ahnung, dass ich die Nachricht empfangen habe.
23:43Grete wird bestimmt versuchen, die Sachen zu finden.
23:45Hohe Eiche, Schwarzer See. Wie hieß doch das nächste Wort in der Nachricht?
23:51Freche Franziska.
23:52Ach, wie albern. Glaubt ihr, dass Grete und Franziska, also beide Mädchen, in das Geheimnis eingeweiht sind?
23:57Ich halte die Freche Franziska eher für ein Boot. Hier am Schwarzen See.
24:01Aber natürlich ein Boot.
24:03Ja.
24:04Ich wette, dass wir morgen ein Boot mit dem Namen Freche Franziska finden.
24:07Und in dem liegen die geraubten Juwelen.
24:09Ach, das wäre zu einfach.
24:11Vergesst über den Kennwort und nicht den Zettel.
24:13Der hat bestimmt auch etwas mit dem Versteck zu tun.
24:15Na, zeig her.
24:16Ah, wirklich. Stimmt bestimmt.
24:38Was?
24:39Na schaut.
24:40Vier Linien sind eingezeichnet, die sich hier in der Mitte treffen.
24:43die sich hier in der Mitte treffen.
24:45Am Anfang jeder Linie steht ein Wort.
24:48Es ist so dünn geschrieben, dass man es kaum entziffern kann.
24:52Na, was heißt das hier?
24:54Spitzberg?
24:55Ah ja, und das nächste Kirchturm.
24:58Und die anderen?
24:59Lass mich mal sehen.
25:00S, C, H, Schornstein.
25:06Schornstein, ja.
25:07Und Hoher Stein, das vierte.
25:09Was soll das bedeuten?
25:10Das werden wir niemals entreten.
25:12Na, überschlafen wir es doch erst einmal.
25:15Die besten Ideen kommen in der Nacht.
25:17Morgen müssen wir ein sehr interessantes Problem lösen.
25:30Während die Kinder friedlich ihr Frühstück aßen,
25:33hörten sie plötzlich einen Lärm.
25:35Glocken läuten.
25:37N blieb der Bissen im Hals stecken.
25:40Glocken?
25:41Sind das etwa schon wieder Sturmglocken?
25:43Aber Ann, das sind Kirchenglocken.
25:45Ich finde, sie klingen sehr hübsch.
25:47Heute ist der Sonntag.
25:48Die Leute gehen in die Kirche.
25:49Das ist ganz normal.
25:50Ach, das würde ich an diesem schönen Oktobertag auch gerne tun.
25:53Wir können ja quer durchs Moor ins nächste Dorf wandern, Ann.
25:55Ach nein, wir müssen sehen, ob wir nicht die Fläche Franziska finden.
25:58Das ist viel spannender.
25:59Aber zuerst müssen wir ein Bootshaus finden.
26:02Wo ein See ist, ist bestimmt auch ein Bootshaus.
26:10Hey, dort ist es ja.
26:11Ja.
26:12Aber es ist so mit Efe und Gestrüpp überwachsen,
26:14dass man es nur schwer sehen kann.
26:15Ja.
26:16Jetzt suchen wir die Fläche Franziska.
26:26Schaut, die Boote.
26:27Sie sind an Pfosten festgebunden.
26:29Wie heißt das?
26:32Die blassen Buchstaben kann man kaum entziffern.
26:36Ach, jetzt weiß ich.
26:37Lustige Liesel.
26:38Wie heißt das andere Boot?
26:39Keckes Karlchen.
26:41Ich finde, dass diese alten Boote aber weder lustig noch kick aussehen.
26:44Ja.
26:45Hier muss ich erst mal den Schmutz vom Namen machen.
26:48Vorsichtige Froni.
26:51Lustige Liesel.
26:52Keckes Karlchen.
26:53Vorsichtige Froni.
26:55Das ist doch wohl klar,
26:56dass die Fläche Franziska zu dieser Bootsfamilie gehört.
27:00Aber wo ist sie nur?
27:02Weißt du, unten.
27:03Ah, wir können ja mit dem Floß da hinten auf den See rausfahren.
27:06Das sieht auf jeden Fall ordentlicher aus als alle Boote.
27:09Was ist los, Timmy?
27:10Warum bist du so aufgeregt?
27:12Da, eine Frau und ein Mann.
27:15Guckt nur, wie eifrig sie reden.
27:17Wenn das nicht die Grete ist.
27:19Ja, und der Mann?
27:21Der Mann ist Dick das Ekel.
27:22Ah, ich erkenne ihn genau wieder.
27:24Hör zu, sie sollen uns ruhig sehen.
27:26Wir gehen ihnen plaudernd entgegen.
27:28Gut.
27:33Wer seid ihr?
27:34Warum kommt ihr ausgerechnet hierher?
27:36Es ist alles Privatgrundstück.
27:38Nein, nein, nein, da hören sie sich.
27:40Hier steht nur eine ausgebrannte Ruine.
27:42Jeder kann sie betreten.
27:43Na, wir tun ja nichts Böses.
27:45Wir sind auf einer Wanderung
27:46und der sonderbare See gefällt uns besonders gut.
27:48Wir wollen ihn uns etwas näher ansehen.
27:50Ihr habt beim See nichts zu suchen.
27:52Er ist nämlich gefährlich.
27:53Es ist verboten, hier zu baden oder mit dem Boot zu fahren.
27:56Vielleicht hat man ihnen eine falsche Auskunft gegeben.
27:58Warum sollte es verboten sein?
28:00Man hat uns erklärt, wie wir hierher kommen,
28:02aber von Verbot hat uns keiner was erzählt.
28:04Verschwindet!
28:05Ich will euch nachhelfen.
28:06Hier ist der Zutritt verboten.
28:08Wieso sind Sie denn hier, wenn der Zutritt verboten ist?
28:10Sprechen Sie gefälligst in einem anderen Ton mit uns.
28:13Ihr haut hier ab, verstanden?
28:15Hey, haltet den Hund fest.
28:18Er ist wohl verrückt geworden.
28:20Rufen Sie den Hund zurück.
28:21Komm, Timmy, komm.
28:22Es ist schon alles in Ordnung.
28:26Mein Freund hat hier einen Augenblick die Nerven verloren.
28:29Sei still, wir wollen zum Floß dort am See.
28:33Ein widerliches Paar, findet ihr nicht auch?
28:35Ich finde Greta abscheulich.
28:37Was für eine gemeine Stimme sie hat.
28:39Und erst ihr böses Gesicht.
28:41Ich glaube, Dick, das Ekel ist noch schlimmer.
28:43Wie ein Gorilla sieht er aus.
28:44Warum lässt er sich bloß nicht die Haare schneiden?
28:46Ein solcher Arsch gehört vermutlich zu dieser Sorte von Burschen.
28:49Ich war froh, dass wir Timmy bei uns hatten.
28:51Ich auch.
28:53Seht doch nur.
28:54Die beiden haben sich eines der Boote aus dem Bootshaus geholt.
28:57Wie schnell Dick das Ekel rudert.
29:00Also da gibt es keinen Zweifel mehr.
29:01Sie suchen auch die freche Franziska.
29:03Genau.
29:04Komm, wir müssen uns beeilen.
29:05Wir müssen das Floß noch flott machen.
29:07Ja, los.
29:09Ganz langsam.
29:10Wir legen es erst mal auf die Kante des Stegs.
29:12Ja.
29:13Nicht mit Gewalt.
29:15So, jetzt gleitet es schön ins Wasser.
29:19So, dann sind wir ja soweit.
29:21Komm, Timmy.
29:22Ich werde steuern, Dick.
29:23Ich sage euch schon, wann ihr paddeln müsst.
29:25Ja.
29:26Vier Ruder sind ja da.
29:29Dort sind die beiden wieder.
29:30Gerade in der Mitte des Sees rudern sie.
29:32Sollen wir ihnen folgen?
29:33Vielleicht führen sie uns geradewegs zur frechen Franziska.
29:36Vorausgesetzt, dass sie selbst wissen, wo diese steckt.
29:39Klar, wir müssen richten an die beiden herankommen.
29:41Weil sie werden wohl gut zerspringen.
29:46Oh Mann, oh Mann.
29:47Was tun denn die beiden bloß?
29:51Ich fürchte, sie führen uns halt wenig an der Nase herum.
29:54Sie wollen uns nur ermüden.
29:58Meine Rücken.
30:02Wo ist denn das verflexte Boot jetzt?
30:05Ah, da drüben.
30:06Ah, ja.
30:07Wahrscheinlich wollen sie beim Bootshaus wieder an Land gehen.
30:10Sie haben es aufgegeben, weiter nach der frechen Franziska zu suchen.
30:14Hau.
30:22Hey, Julian.
30:23Guck mal da drüben.
30:24Was ist das für ein Stein?
30:25Vielleicht ein Grenzstein?
30:27Auf jeden Fall ist er sehr hoch.
30:28Wo?
30:29Ah, dort.
30:30Ja, ja.
30:31Ein hoher Stein ist das.
30:33Ein hoher Stein?
30:37Hoher Stein stand doch auf dem Zettel, den die Kat erinnert.
30:39Ihr euch nicht?
30:40Du hast recht, Anne.
30:41Wir haben den hohen Stein gesehen.
30:43Es muss also auf dem See eine Stelle geben,
30:45von der man nicht nur den hohen Stein,
30:46sondern auch den Spitzberg, den Schornstein und den Kirchturm sieht.
30:49Ja.
30:50Da sieht man alles von einem Punkt aus.
30:52Und den müssen wir finden.
30:53Und damit vielleicht auch den Schatz.
30:54Genau.
30:55Natürlich.
30:56Dass wir dummen Köpfe das nicht früher erraten haben.
30:59Die freche Franziska liegt auf dem Grund des Sees.
31:01Ja.
31:02Und genau an der Stelle,
31:03von der aus man alles auf einen Blick erkennen kann.
31:06Die Stelle müssen wir morgen finden.
31:07Ja.
31:20Was ist nun mit Timmy los?
31:33Er knurrt noch immer.
31:34Timmy, was hast du denn?
31:36Schau doch, wie er überall herumschnüffelt.
31:39Das ist klar.
31:40Hier ist ein Fremder gewesen.
31:41Vielleicht waren diese beiden widerlichen hier.
31:44Habt ihr Hunger?
31:45Ich möchte ganz gern noch was essen.
31:47Ich auch.
31:49Das ist doch unglaublich.
31:51Schaut euch das doch an.
31:53Diese Bestien.
31:54Unser ganzes Essen haben sie mitgenommen.
31:56Nicht einen einzigen Keks haben sie uns gelassen.
31:58Oh nein.
31:59Das war schlau von ihnen.
32:01Sie wissen, dass wir ohne Lebensmittel nicht hierbleiben können.
32:04So kann man uns am sichersten davonjagen.
32:07Wo sind die beiden Schurken nur hingegangen?
32:10Die können vielleicht was erleben.
32:12Wo ist Timmy?
32:13Ah, da ist er ja schon.
32:15Was hast du denn im Maul?
32:17Eine Konservendose.
32:19Woher hat er sie nur?
32:21Mein Gott, Timmy ist schon wieder weg.
32:23Wie du mir, so ich dir.
32:25Vielleicht hat er den Campingplatz der beiden aufgespürt.
32:28Das ist er schon wieder.
32:29Mit einem langen, eingepackten Kuchen.
32:31Ah, Timmy.
32:34Timmy, du bist ein toller Burschen.
32:36Ist das nicht wie ein Wunder?
32:38Eben habe ich noch geglaubt, ich müsste verhungern.
32:40Und nun haben wir Wurst und Kuchen.
32:41Mehr als wir essen können.
32:43Er ist schon wieder weg.
32:44Komm, wir fangen gleich zu essen an.
32:46Wir können das mit dem besten Gewissen tun.
32:48Sie haben unser Essen genommen, warum sollen wir nicht doch ihres nehmen?
32:51Ein kleiner Tausch.
32:53Timmy ist ein Oberschlauer.
32:58Ah, ein Päckchen Schinkenschleppdahn.
33:01Timmy, nun ist aber Schluss.
33:03Sonst tauschen wir zu viel ein.
33:06Wo rast Timmy jetzt hin?
33:09Hey, da oben ist jemand.
33:12Habt ihr unsere Sachen weggenommen?
33:16Es war nur ein gerechter Tausch.
33:18Wir haben nicht mehr genommen, als sie sich bei uns geholt haben.
33:20Der Hund hat halt einen guten Riecher.
33:22Kommen Sie bloß nicht näher heran.
33:24Timmy brennt schon darauf, sich auf Sie zu stürzen.
33:26Ich warne Sie.
33:27Der Hund wird heute die ganze Nacht am Eingang wachen.
33:29Spielen Sie uns also keinen Streich.
33:31Er ist kräftig und wild wie ein Löwe.
33:33Der Gorilla platzt fast vor Wut.
33:36Jetzt haut er ab.
33:38Wie gut, dass wir unseren Timmy haben.
33:40Das Ekel und Grete trauen sich bestimmt nicht mehr her heute Nacht.
34:01Na bitte, sieben Uhr.
34:03Timmy, du zitterst ja schon vor Aufregung.
34:06Julian, wir rudern doch gleich zu der Stelle,
34:08wo wir gestern Abend den Hohen Stein gesehen haben, nicht?
34:10Ja.
34:20Als wir an den drei Ähren vorbei gerudert sind,
34:22habe ich ihn schon kurz gesehen.
34:24Ah, jetzt kommt er in Sicht.
34:26Die Wannen haben ihn versteckt.
34:27Ja, stimmt.
34:28Sie hören nun auf mit dem Paddeln.
34:30Ich behalte den Hohen Stein im Auge
34:32und Dick, du kannst rudern und gleichzeitig den Spitzberg
34:34auf dem gegenüberliegenden Ufer suchen.
34:37Ah, ich habe ihn ja schon.
34:39Ja?
34:40Schaut dort drüben der kleine Hügel mit dem kleinen spitzen Gipfel.
34:42Ja.
34:43Da ist ja auch schon der Kirchturm rechts vom Spitzberg.
34:45Den Schornstein habe ich auch schon entdeckt.
34:47Schluss mit dem Paddeln.
34:48Jetzt sind wir an der richtigen Stelle.
34:50Ich muss einen Anker auswerfen,
34:51damit wir an der gleichen Stelle bleiben.
34:53Ja.
34:54Messer und Lampe müssen als Anker herhalten.
34:56Hast du noch etwas Bindfaden, Dick?
34:58Vielleicht noch einen Korven?
35:00Ich habe doch immer alles, Julian.
35:02Prima.
35:03So, noch eine kleine Montage.
35:05Ja, und nun den Anker.
35:07So, fertig.
35:08Ihr könnt jetzt ruhig wegschauen.
35:10Der Platz ist mit dem Korken bezeichnet.
35:12Sobald wir aber von dieser Stelle wegtreiben,
35:14werden wir nur mit Mühe den kleinen Korken wiederfinden.
35:16Ah, ich habe hier eine kleine Holzschachtel.
35:18Nimm die lieber statt des Korkens an die Schnur.
35:20Man wird sie deutlicher sehen als den Korken.
35:22Ja, fein.
35:23So.
35:24Ja.
35:25Ja.
35:26Ja.
35:27Ja.
35:28Ja.
35:29Ja.
35:30Ja.
35:31Ja.
35:32Na ja, jetzt haben wir alles soweit.
35:34Und nun suchen wir die Beute.
35:36Ah, ich glaube, wir brauchen gar nicht lang zu suchen.
35:39Er seht doch dort.
35:40Ach, wo denn?
35:41Genau unter uns.
35:42Ja.
35:43Auf dem Grunde des Sees liegt ein Boot.
35:45Könnt ihr es sehen?
35:46Ja.
35:47Im Schatten der Wellen von unserem Fluss
35:49verwischt sich manchmal der Umriss.
35:51Ja, aber man kann das Boot gut erkennen.
35:53Ach, die freche Franziska.
35:56Nagel ist also mit den gestohlenen Sachen
35:58zum schwarzen See gekommen.
36:00Hat die freche Franziska genommen
36:02und zu dieser Stelle gerudert.
36:04Dann hat er ein Loch in das Boot gebohrt
36:06und es samt der gestohlenen Sachen hier versenkt
36:08und ist zum Ufer zurückgeschwommen.
36:10Ein ganz gerissener Bursche.
36:11Aber sag mal, Julian,
36:12wie sollen wir die Franziska hochziehen?
36:14Keine Ahnung.
36:16Hey, ein Boot kommt auf uns zu.
36:18Oh Gott.
36:19Oh, mit dicktem Ekel und Gräte.
36:21Die werden sich wundern,
36:22dass wir bereits dort sind,
36:23wo sie selber gern sein möchten.
36:24Ja.
36:25Sie haben also das Rätsel des Zettels
36:26ebenso gelöst wie wir.
36:28Mist.
36:30Verschwindet sofort vom See.
36:32Auf dem See ist eine Menge Platz.
36:34Warum kommen Sie ausgerechnet zu uns
36:35und stören uns?
36:36Wir tun hier nichts Unrechtes.
36:38Wir werden gleich nach Polizei melden.
36:40Ihr nehmt ein Floß, das euch nicht gehört.
36:42Schlaft in einem Haus, das euch nicht gehört.
36:44Bestellt unser Essen.
36:45Reden Sie doch keinen Unsinn
36:46und wagen Sie es nicht,
36:47uns noch einmal zu rammen.
36:48Wir schicken sonst den Hund
36:49ein wenig zu Ihnen hinüber.
36:51Hört mal, Kinder, seid doch vernünftig.
36:53Mein Freund und ich sind hierher gekommen,
36:55um ein ruhiges Wochenende zu verbringen.
36:57Es stört uns sehr.
36:58Wie lange bleibt der denn noch hier?
36:59Bis morgen und dann sind Sie und Floß.
37:01Aber bis dahin bleiben wir auf dem Floß,
37:03solange es uns gefällt.
37:04Ach so, na ja dann.
37:06Ja, dann noch viel Spaß.
37:08Los, Dick, ruder weiter.
37:12Hurra, weg sind sie.
37:13Ja.
37:14Sie glauben, dass wir morgen weggehen.
37:15Sie werden warten, bis die Luft rein ist.
37:17Dann wollen sie in aller Ruhe die Beute heben.
37:20Habt ihr gesehen,
37:21wie Grete nach dem Versunkenen
37:22im Boot gesucht hat?
37:23Ich hatte schon Angst,
37:24sie könnten unseren Korken
37:25und die Schachtel entdecken.
37:27Ich habe ihnen gesagt,
37:28dass wir morgen weggehen,
37:29weil ich hoffe,
37:30dass sie uns jetzt nicht mehr beobachten
37:31und sie inzwischen die Beute holen können.
37:32Aber wie?
37:33Wie sollen wir das Boot denn hochkriegen?
37:35Wir brauchen das Boot nicht zu heben.
37:37Wir wollen ja nur die Beute.
37:38Was hindert uns daran,
37:39auf den Grund zu tauchen
37:40und sie zu holen?
37:41Ich ziehe mich gleich aus
37:42und werde mich erst mal vergewissern,
37:44was da unten los ist.
37:47Bis gleich.
37:51Was war denn?
37:52Also Julian ist wirklich ein Held.
37:54In diesen kalten,
37:55dunklen See zu springen.
37:58Wie lange er da unten bleibt.
38:02Also so lange kann noch keiner
38:03sein Atem anhalten.
38:11Ja, ich habe es gefunden.
38:12Ja, wirklich.
38:14Ich bin gerade am Weg zum Boot getaucht
38:15und mit einem einzigen Tempo kam ich hin.
38:20Das alte Boot ist schon verheutert.
38:22An einem Ende liegt ein Wasser
38:23und ein durchlässiges,
38:24ziemlich großes Bündel.
38:25Ich habe es abgetastet.
38:27Die Beute muss darin verpackt sein.
38:29Ist das sehr schwer?
38:30Ich habe dahin gestoßen,
38:31aber es hat sich nicht bewegt.
38:34Entweder ist es angebunden
38:36oder sehr schwer.
38:37Jedenfalls kann ich es nicht
38:38mit der Hand anheben.
38:39Ich muss nochmal hinunter
38:40und es an einem Seil anbinden.
38:42Die kurzen Seile,
38:43die wir haben, werden nicht reichen.
38:44Hey, Vorsicht.
38:45Wir werden beobachtet.
38:46Mit einem Fernglas.
38:47Es blitzt ab und zu in der Morgensonne.
38:49Ich wette, dass sie sehr besorgt waren,
38:51als sie sahen,
38:52dass ich gerade an der Stelle,
38:53wo das Boot liegt,
38:54ins Wasser gesprungen bin.
38:55Zu dumm, dass sie uns jetzt beobachten.
38:57Es hat keinen Sinn,
38:58dass wir nun die Beute heben.
38:59Sie würden alles genau sehen
39:00und auf uns warten.
39:01Aber wann sollen wir dann die Beute holen?
39:03Sie werden uns doch heute an
39:04dauernd mit dem Fernglas beobachten.
39:06Wir tun's heute Nacht.
39:07Mensch, das ist ein Abenteuer.
39:09Ja?
39:10Ach nee, lieber nicht.
39:11Komm, paddeln wir weg,
39:12damit sie keinen Verdacht schütteln.
39:14Hey, soll ich zurückschwimmen?
39:20Hey, und was ist,
39:21wenn wir die beiden noch mal hinrudern
39:22und den Schatz heben?
39:23Das tun sie bestimmt nicht.
39:24Sie werden keinen Verdacht auf sich lenken,
39:26sondern warten, bis wir weg sind.
39:27Und mit uns die Beute,
39:28bevor sie achten.
39:30Hoffentlich haben sie uns nicht
39:31wieder das Essen weggenommen.
39:32Ich habe es im Keller
39:33neben unserem Schlafraum versteckt
39:34und die Tür abgeschlossen.
39:36Hier ist der richtige Schlüssel.
39:37Oh, Joey, du bist ein Genie.
39:39Wie machst du das bloß,
39:40dass du aber auch an alles denkst?
39:42Wartet mal,
39:43gegen elf kommt der Mond raus
39:44und dann müssen wir aufbrechen.
39:46Ja, das Wasser war sehr kalt.
39:48Also sehr begeistert bin ich nicht,
39:49dass ich heute Nacht wieder tauchen muss.
39:51Diesmal bin ich an der Reihe.
39:52Ich tue es.
39:53Nein, nein, ich muss hinunter,
39:55denn ich weiß genau,
39:56wo die Beute versteckt ist.
39:57Aber du kannst ja mit mir kommen,
39:58wenn du willst
39:59und mir helfen, das Seil festzumachen.
40:01Ja.
40:20Hey, elf Uhr, Julian.
40:22Dick, elf Uhr.
40:23George, wach auf.
40:25Ich konnte gar nicht schlafen
40:26vor lauter Aufregung
40:27und ihr schlaft wie die Murmeltiere
40:28und seid kaum wach zu kriegen.
40:30Hey, ihr Schatzsuche, aufwachen.
40:33Ach, na endlich.
40:36Wo ist das Seil?
40:37Hier.
40:38Ach, los, zieht euch an.
40:40Liebe Pullover und Jacken,
40:41es wird eiskalt auf dem Wasser sein.
40:43Alles fertig,
40:45aber kein Laut jetzt.
40:46Haltet euch immer im Schatten
40:48und George, gebt Acht,
40:49dass Timmy nicht wegläuft.
40:50Mhm.
40:55Achtung, vorsichtig.
41:01Aber leise.
41:05So.
41:07Rein mit dem Seil.
41:11So, gut.
41:19Wir wissen jetzt ungefähr,
41:21wohin wir paddeln müssen.
41:22Dann werden wir schnell
41:23die Schachtel und den Korken finden.
41:25Der Mond scheint der Tag hell.
41:27Ich wette,
41:28dass Margot beim Mondschein
41:29seine Beute versteckt hat.
41:31Ich seh jetzt diese Punkte so deutlich.
41:33Sogar den hohen Stein.
41:34Ja.
41:35Ich möchte gern wissen,
41:36ob das ein großer Stein
41:37einer Wegweise oder ein Denkmal ist.
41:39Denk jetzt lieber nicht daran,
41:40sondern zieh dich aus.
41:41Wir sind gleich da.
41:44So, jetzt.
41:45Dick, komm,
41:46wir fangen gleich mit der Arbeit an.
41:48Boah, ist das kalt.
41:50Hast du das Seil?
41:51Ja.
41:52Also los geht's.
41:53Wir können das Boot gar nicht sehen.
41:54Das Wasser ist zu dunkel.
41:55Ja, aber wir wissen ja,
41:56dass es genau unter uns ist.
41:58Unter dem Korken.
41:59Los.
42:04Auch Dick war ein guter Taucher.
42:06Das Fluss schwankte ein wenig,
42:07als die Schachtel
42:08und den Korken entlang kamen.
42:11Das Fluss schwankte ein wenig,
42:12als die beiden von der Kante absprangen.
42:15Nach zwei kräftigen Armstößen
42:16hatten sie das Boot erreicht.
42:18Julian zerrte heftig
42:19an dem wasserdichten Sack.
42:21Dick war sofort neben ihm.
42:23Die beiden Jungen
42:24knüpften nun das Seil
42:25fest um den Sack.
42:27Dick konnte den Atem
42:28nicht so lange anhalten wie Julian.
42:30Er tauchte hinauf
42:31und rang schwer nach Luft.
42:32Dann folgte dem größten Julian.
42:35Ach, ein Glück.
42:37Ein Versuch.
42:38Aber es schneit.
42:44Ich darf nicht so heftig ziehen, Julian.
42:47Hast du gespürt,
42:48wie der Sack ein wenig nachgegeben hat?
42:49Ja.
42:51Und jetzt ziehen.
42:54Da, da sitzt er,
42:55da kommt er schon, er kommt.
42:57Mensch, zieh fest, Dick, zieh.
42:58Ja.
43:02So.
43:03Komm, wir paddeln zum Ufer zurück
43:05und lassen den Sack
43:06nicht mehr ziehen.
43:08Wir machen den Sack
43:09erst in der Ruine auf.
43:11Mir ist so kalt,
43:12dass ich kaum
43:13die Finger bewegen kann.
43:14Mir auch.
43:37Ich habe es geschafft.
43:41So.
43:44Lauft schon voraus
43:45und zündet die Kerze
43:46im Kellerraum an.
43:47Ich möchte ganz sicher sein,
43:48dass Dick das Ekel und Gräte
43:49da nicht rumspürt.
43:50Okay.
43:51Los.
43:57Die Luft ist rein.
43:58Lass uns den Sack
43:59einfach die Kellertrippe runter kullern.
44:01Ja.
44:07Los, Julian,
44:08schneide doch das Seil auf.
44:09Ich bin schon ganz neugierig.
44:11Der Sack ist zugenäht.
44:12Ach, trenne doch die Naht auf.
44:14Sei nicht so langweilig, Julian.
44:16Ja, ja.
44:17Los.
44:18Huch,
44:19das ist ja eine meterlange
44:20wasserdichte Decke.
44:22Oh, hurra,
44:23und lauter kleine Lederschachteln.
44:25Wahrscheinlich doch Juwelen.
44:27Das muss das kostbare Halsmann sein,
44:29das der Königin von Falonien
44:30gestohlen wurde.
44:31Ja.
44:32Ich habe ein Bild davon
44:33in der Zeitung gesehen.
44:34Seht nur die prachtvollen Diamanten.
44:36Oh,
44:37ich würde es niemals wagen,
44:38solchen Schmuck zu tragen.
44:39Ich hätte immer Angst,
44:40dass er mir gestohlen würde.
44:41Gehört das alles
44:42der Königin von Falonien?
44:43Nein.
44:44Etwas davon gehört doch
44:45einer Prinzessin,
44:46die gerade bei ihr zu Besuch war.
44:47Diese Juwelen kosten
44:48ein unvorstellbares Vermögen.
44:50Oh,
44:51ich möchte mich nicht damit belasten.
44:52Nicht einmal für kurze Zeit.
44:54Aber es ist doch besser,
44:55dass wir sie im Augenblick haben.
44:56Ja.
44:57Und nicht Gräte
44:58und dick das olle Ekel.
44:59Müssen wir den ganzen Sack
45:00mit den Schachteln tragen?
45:01Ja,
45:03Nein,
45:04damit würden wir bloß
45:05Verdacht erregen.
45:06Ja,
45:07wir müssen den Schmuck auspacken,
45:08in Taschentücher wickeln
45:09und in unseren Rucksäcken verstecken.
45:10Genau.
45:11Oh,
45:12die Polizei wird schön Augen machen.
45:13Genau.
45:14Aber wir gehen nicht
45:15zu diesen ekelhaften Polizisten
45:16von neulich.
45:17Nein,
45:18natürlich nicht.
45:29Es war schon hell am Tag,
45:30als Timmy bellte.
45:31Sofort wachten die Kinder auf.
45:33Sie wollten so schnell wie möglich
45:34hier weg.
45:35Nach wenigen Minuten
45:36waren sie zum Abmarsch bereit.
45:38Jedes von ihnen
45:39hatte seinen Rucksack angeschnallt
45:41und trug Juwelen
45:42im Werte von Tausenden von Mark
45:44bei sich.
45:46Das wird noch ein hübscher Weg
45:47quer durch das Moor.
45:48Ich möchte am liebsten
45:49vor lauter Freude singen,
45:50weil alles so gut ausgegangen ist.
45:54Mensch,
45:55dort sind Gräte und dick das Ekel.
45:57Sie rennen wie wild auf uns zu.
45:59Aber es ist doch überall zum.
46:01Wir dürfen auf keinen Fall
46:02unseren Pfad verlassen.
46:03Nein.
46:05Sie scheinen sehr zornig zu sein.
46:06Was haben sie denn?
46:08Ich weiß,
46:09sie waren im Kellerraum
46:10und haben die wasserdichte Decke
46:11mit den leeren Schachteln gefunden.
46:12Sie wissen jetzt,
46:13dass wir die Juwelen haben.
46:14Kommt schnell weiter
46:15und schön auf dem Pfad bleiben.
46:21Ha, den Knöchel.
46:23Sollen wir ihm helfen?
46:24Was fällt dir ein, Ann?
46:25Vielleicht spielt er uns
46:26nur etwas vor.
46:27Die Jagd ist jetzt
46:28jedenfalls vorbei.
46:30Gräte scheint auch nicht gut
46:31zu Fuß zu sein.
46:33Schaut,
46:34sie sind schon wieder im Moor ein.
46:37Die Polizei wird die beiden
46:38nicht lange suchen müssen.
46:40Ja, ich glaube, das sind sie.
46:43Also wenn ich mir vorstelle,
46:44dass die Polizei
46:45seit Monaten nach diesen Juwelen verhandelt.
46:49Augenblick mal.
46:51So,
47:04da sind sie.
47:05Die Angelegenheit,
47:06dass die Polizei
47:07Ja, Wachtmeister Brinkmann. Fahren Sie sofort mit drei Mann in den Sumpf. In der Nähe des
47:18Schwarzen Sees stecken zwei Leute, ein Mann und eine Frau, im Moor. Ja, es sind unsere
47:23beiden alten Freunde, Dick das Ekel und Grete Martin. Bringt sie sofort hierher, ja? Hallo.
47:29Und noch was, noch was. Die Juwelenprüfstelle soll mir gleich Ihren Bericht durchgeben, ja?
47:34Gut. Herzlichen Glückwunsch. Solche Kinder wie euch, die brauchen wir. Mutige,
47:42vernünftige und verantwortungsbewusste Jungen und Mädchen. Ich bin stolz darauf,
47:47dass ich euch kenne. Das ist ja wirklich ein tolles Erlebnis. Es ist zwar echt hübsch,
47:53wenn wir verschiedene Abenteuer erleben, aber am glücklichsten sind wir doch,
47:56wenn wir am Ende alles den Erwachsenen überlassen können. Leider wird uns in der Schule niemand
48:01glauben, wenn wir unser Abenteuer erzählen. Ja, da hast du recht. Es sollte mich sehr wundern,
48:06wenn euch jemand diese Geschichte glaubt. Ja, ja, also sie sind es. Ja, ja, das habe ich mir gedacht.
48:17Ja, dankeschön. Also, es sind tatsächlich die Falonia Juwelen. Na, nicht, dass ich daran
48:26gezweifelt hätte, aber man muss solche Sachen doch nachprüfen. Sicher wird die
48:31Königin von Falonien mit der Prinzessin sehr erfreut sein, von eurer Heldentat zu hören.
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