In Portugal hat auch die dritte Parlamentswahl binnen drei Jahren keine klaren politischen Verhältnisse geschaffen: Das Mitte-Rechts-Bündnis von Regierungschef Luís Montenegro wurde zwar mit rund einem Drittel der Stimmen stärkste Kraft, die rechtsextreme Chega-Partei geht jedoch gestärkt aus dem Urnengang hervor und dürfte Montenegro das Regieren deutlich erschweren.
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00:00In Portugal hat auch die dritte Parlamentswahl binnen drei Jahren keine klaren politischen Verhältnisse geschaffen.
00:08Das Mitte-Rechts-Bündnis von Regierungschef Luis Montenegro wurde zwar mit rund einem Drittel der Stimmen stärkste Kraft,
00:15die Demokratische Allianz wird jedoch erneut gezwungen sein, mit anderen Parteien über eine Koalition zu verhandeln oder eine Minderheitsregierung zu bilden.
00:24Die Antwort der Wähler ist klar für das Regierungsprogramm der Demokratischen Allianz und für den bisherigen Regierungschef.
00:36Alle müssen in den Dialog eintreten und die nationalen Interessen vor andere Interessen stellen.
00:45Die Neuwahl war notwendig geworden, nachdem Regierungschef Montenegro im März eine Vertrauensabstimmung verloren hatte.
00:52Ihm war vorgeworfen worden, dass sein Familienunternehmen von Regierungsaufträgen profitiert habe.
00:59Zur Verabschiedung von Gesetzen wird sein Mitte-Rechts-Bündnis auf die rechtsextreme Chega-Partei angewiesen sein,
01:06die deutlich auf rund 23 Prozent zulegen konnte.
01:10Der 52-jährige Anwalt Montenegro hatte eine Zusammenarbeit mit Chega jedoch immer abgelehnt.
01:16Die politische Instabilität im NATO- und EU-Mitgliedsland Portugal dürfte nach dieser Wahl noch zunehmen.