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  • 11.5.2023
Im ersten der zwei Teile einer zweiteiligen Fernsehserie, die in der DDR im Jahr 1990 produziert wurde und auf dem Leben des berühmten Physikers Albert Einstein basiert, folgt Einstein im Sommer 1932, als er sich von seiner Familie und seiner Arbeit zurückzog, um in einem Ferienhaus am Meer zu leben. Während seines Aufenthalts denkt er über seine Vergangenheit und seine Arbeit nach und versucht, seine Beziehung zu seiner Tochter und seiner Frau Elsa zu reparieren. Die Serie zeigt auch Einsteins politisches Engagement, insbesondere seine Beteiligung an der Friedensbewegung.

Beide Teile der Serie wurden von Regisseur Herrmann Zschoche inszeniert und von der DEFA produziert. Der Schauspieler Burghart Klaußner spielt Albert Einstein in beiden Teilen.

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Transkript
00:00:00Herr Professor, das ist ja doch der Kellner.
00:00:13Wo waren wir?
00:00:15Mit der Arbeit geht es langsam und harzig nach einem vielversprechenden Anfang.
00:00:19Aha, wir sind in den prinzipiellen Forschungen in der Physik.
00:00:23In einer Situation des Tatsens.
00:00:30Ich bestelle Plätze für den Speisewagen. Gegen sieben ist ihr doch recht.
00:00:48Helene, wie ist es mit Ihnen?
00:00:49Nein, danke Frau Professor. Ich setze aus.
00:00:51Ich setze aus.
00:01:21Ich setze aus.
00:01:51Ich setze aus.
00:02:21Du solltest endlich eine Brille tragen.
00:02:25Sie steht mir nicht.
00:02:28Was spielt denn das für eine Rolle?
00:02:30Was ist denn das für eine Rolle?
00:03:00Das ist aber reizend von Ihnen.
00:03:02Guten Tag, Herr Doktor, mein Kind.
00:03:04Ich glaube, da muss man verbrechen.
00:03:06Schön, dass Sie wieder reisen.
00:03:07Ich schwimmere mich erst.
00:03:08Herr Liener Tageblatt, Herr Professor Einstein,
00:03:11wie verlief Ihre Vortragsreise in Cambridge in Oxford?
00:03:13Nachdach, glauben Sie, dass es Leben auf anderen Kanäten gibt?
00:03:15Meine Herren, meine Herren.
00:03:17Herr Professor, haben Sie neue Erkenntnis
00:03:20bei der einheitlichen Feldtheorie gewonnen?
00:03:22Wie beurteilen Sie den Nachweis der Expansion des Weltalls?
00:03:24Dann erscheint Ihre nächste Arbeit.
00:03:25Wie war die Reaktion in England?
00:03:26Herr Professorche Zeitung, Sie sind von Ihrer Rückreise
00:03:30von England nach Genf gefahren
00:03:32zur Abrüstungskonferenz des Völkerbundes.
00:03:35Wie beurteilen Sie die Lage dort?
00:03:38Meine Herren, wir haben eine anstrengende Reise hinter uns.
00:03:41Abrüstung ist ebenso notwendig wie die Luft zum Atmen.
00:03:45Krieg kann nicht vermenschlicht werden.
00:03:47Man muss ihn abschaffen.
00:03:49Die Völker müssen aufpassen.
00:03:50Sie dürfen sich nicht von irgendwelchen
00:03:52scheinheiligen Friedensreden irreführen lassen.
00:03:54Die letzten Wahlen zeigen, dass die NSDAP im Vormarsch ist.
00:03:59Adolf Hitler als Kanzler, halten Sie das für möglich?
00:04:01Ich hoffe doch, dass es in Deutschland
00:04:03genügend vernünftige Menschen gibt, die das verhindern können.
00:04:06Das Gleiche sagt Herr Tillmann.
00:04:08Stimmen Sie Ihre Ansicht mit ihm ab?
00:04:10Gewiss doch.
00:04:11Wir haben doch auch schon bei der induzierten Emission
00:04:14am Planck'schen Strahlungsgesetz zusammengearbeitet.
00:04:17Wenn sich die Lage weiter zuspitzt,
00:04:20werden Sie in Deutschland bleiben.
00:04:21Der Abgeordnete Kuba hat für die NSDAP im Preußischen Landtag erklärt,
00:04:26ein Volk, das einen Kant besitzt,
00:04:28kann nicht dulden, dass ein Einstein in dem lebt.
00:04:30Was sagen Sie dazu?
00:04:33Ein Volk, das einen Einstein ablehnt,
00:04:36wäre eines Kant nicht würdig.
00:04:39Herr Dr. Mayer, würden Sie uns alleine...
00:04:41Einen Moment bitte, würden Sie bitte noch etwas hinzufügen
00:04:43zu dem, was Ihr Vater gesagt hat?
00:04:47Herr Dr. Mayer,
00:04:49die Entdeckungen von Max Planck und Nils Bohr
00:04:52waren auch ganz außerordentlich.
00:04:54Trotzdem wurden sie nur von Fachkreisen aufgenommen.
00:04:57Die Relativitätstheorie aber
00:04:58wurde zum wichtigsten Gesprächsthema auch unter Laien.
00:05:01Nun, es ist...
00:05:03Es ist wohl so,
00:05:07dass nichts den Menschen so sehr erregt
00:05:09wie Eingriffe in die hergebrachten Vorstellungen von Raum und Zeit.
00:05:14Das war bei Kopernikus und Galilee so,
00:05:16als sie die Vertraute, dem Augenschein entsprechende Ordnung
00:05:20im Sonnensystem und im Weltraum umstürzen.
00:05:23In unserem Jahrhundert ist es Albert Einstein,
00:05:27der das überlieferte, zu eng gewordene physikalische Weltbild
00:05:32erneut sprengt
00:05:33und eine neue Konzeption über die Struktur des Universums
00:05:37und die Stellung unserer Welt darin vorlegte.
00:05:41Ich schließe mich denen an,
00:05:45die die allgemeine Relativitätstheorie
00:05:48als die größte Leistung menschlichen Denkens über die Natur ansehen,
00:05:52als die erstaunlichste Vereinigung von physikalischer Intuition,
00:05:56mathematischer Kunst und philosophischer Tiefe.
00:06:00Mit ihr wurde ein ganzer Kontinent neuer wissenschaftlicher Ideen entdeckt.
00:06:06Neuland, auf dem auch Sie einmal arbeiten werden.
00:06:10Oh, Entschuldigung, vorher ist noch etwas.
00:06:13Am zweiten, ein Vortrag von Herrn Brackmann,
00:06:15der römische Erneuerungsgedanke in der Reichspolitik der deutschen Kaiserzeit.
00:06:19Ja, ist sehr hochaktuell.
00:06:21Noch etwas?
00:06:24Frau Professor Bartmich, Sie an die Einladung zum Bankett
00:06:27bei Herrn Dr. Schröder zu erinnern.
00:06:32Weder Zeit noch Lust. Streichen.
00:06:35Professor Plank, morgen 10 Uhr.
00:06:38Professor Lauer, Mittwoch gegen 15 Uhr.
00:06:41Ja, ja, hab ich.
00:06:42Albert, Herr Dr. Mayer.
00:06:44Herein mit ihm.
00:06:46Bitte.
00:06:47Ein Vortrag über Relativität vor Arbeitern.
00:06:50Hielten Sie das für sinnvoll?
00:06:53Da fehlen alle Voraussetzungen.
00:06:55Sie fehlen ja sogar den meisten Professoren.
00:06:59Guten Tag.
00:06:59So, wir sind also von Dirac-Spinoren ausgegangen und fanden,
00:07:22dass die Spinoren einen Spezialfall einer neuartigen Feldart bilden.
00:07:25Und zwar einer mathematisch mit dem vierdimensionalen verknüpften Feldart.
00:07:30Wir bezeichnen sie als Semivektoren.
00:07:34Diese Semivektoren?
00:07:37Nach den gewöhnlichen Vektoren wären das dann die einfachsten mathematischen Feldgebilde,
00:07:42die in einem metrischen Kontinuum von vier Dimensionen möglich sind?
00:07:46Ja, und es scheint, dass diese Semivektoren...
00:07:50Guten Tag, Herr Plank.
00:07:57Mein Herr, in früheren Zeiten hätte ich Sie zum Duell gefordert.
00:08:02Fühlen Sie sich georfeigt.
00:08:04Wesentlich für unsere Betrachtungen ist, dass all diese Bildungen...
00:08:32einen Augenblick.
00:08:35Was soll das bedeuten?
00:08:38Warum ist Herr Professor Stark derart aufgebracht?
00:08:44Nun, es stand ja in der Zeitung.
00:08:49Herr Einstein hat den Namen von Herrn Stark ins Italienische übersetzt.
00:08:53Ins Italienische?
00:08:55Johannes Stark, Giovanni Fortissimo.
00:08:58Giovanni.
00:08:59Fortissimo.
00:08:59Das war's für heute.
00:09:29Untertitelung des ZDF, 2020
00:09:59Ach, Kröger, sehen Sie doch bitte mal nach dem Ruder.
00:10:18Es klemmt. Scheint, als ob sich da was verfangen hat. Schilf oder irgend so etwas.
00:10:22Jawohl, Herr Professor. Wir bringen Bootchen auf Trab. Schon so gut wie erledigt.
00:10:27Aber dass Sie mir dabei ja nicht ins Wasser fallen.
00:10:31Vater! Bitte beeil Dich, wir warten.
00:10:35Was ist denn? Was gibt's?
00:10:38Der Amerikaner ist da, Dr. Flexner.
00:10:40Flexner? War Flexner mal. Den hab ich vergessen.
00:10:44Geheimrat Plank ist auch gekommen. Die beiden streiten miteinander. Es ist sehr peinlich.
00:10:47Wieso? Na schön. Sie sind alle miteinander zum Essen eingeladen.
00:10:51Ich glaube, heute gibt es Spargel.
00:10:54Gern, mit Vergnügen.
00:10:55Nein, danke. Ein andern Mal.
00:10:59Ich bin morgen in Berlin. Dann sehen wir uns in der Universität, ja?
00:11:03Kommen Sie, Herr Mayer. Es gibt da noch etwas zur zweiten Variante.
00:11:06Lassen Sie auf.
00:11:07Man könnte.
00:11:08Unser Institut verkörpert eine neue Idee.
00:11:12Naturwissenschaftler aus verschiedenen Ländern kommen zusammen.
00:11:16Gelehrte von Weltruf wie Sie und junge Talente.
00:11:20Freie wissenschaftliche Arbeit ohne lästige akademische Verpflichtungen.
00:11:25Selbstverständlich auch ein finanziell gesichertes Leben für Sie und Ihre Familie.
00:11:30Das kann ich als Direktor des Instituts versprechen.
00:11:33Na dann, guten Appetit.
00:11:35Guten Appetit.
00:11:35Guten Appetit.
00:11:36Sonst, lieber Professor, Sie waren ja schon in Princeton.
00:11:41Seen, Gewässer, wo Sie Ihren geliebten Segelsport betreiben können.
00:11:45Wasser haben wir hier in Potsdam auch.
00:11:50Und nicht weit bis New York.
00:11:52Aber ich weiß, dass Sie lieben die großen Städte nicht.
00:11:55Princeton bietet Ihnen eine göttliche Ruhe.
00:11:59Hier ist es auch recht ruhig.
00:12:02Und wer garantiert Ihnen, dass es so bleibt?
00:12:04Warum malen Sie den Teufel an die Wand? Aus welchem Grund?
00:12:08Haben wir den Teufel nicht schon im Haus?
00:12:11Man sollte den Pöbel nicht überschätzen.
00:12:15Nein.
00:12:15Ich glaube, die Krankheit hat alle Schichten erfasst.
00:12:20Kommen Sie zu uns, Herr Einstein, mit Ihrer Familie.
00:12:25In Amerika sind Sie sicher.
00:12:27Einen Augenblick, bitte.
00:12:29Worum geht es denn wirklich?
00:12:32Sie sind ein Geschäftsmann im gelehrten Rock.
00:12:35Einfangen wollen Sie machen.
00:12:37Für Ihr Institut.
00:12:39Europa hat Gelehrte genug.
00:12:41Es kann davon abgehen.
00:12:42Und mit bewundernswerter Bescheidenheit wollen Sie gleich den Größten.
00:12:47Zu den Größten gehört doch ein Max Planck, den ich sehr verehre.
00:12:51Einstein gehört hierher, nach Deutschland.
00:12:54Sagen Sie ihm selbst, warum.
00:12:56Nun, ich denke...
00:12:58Ein ehrenwertes Institut, Kollege, betreibt auf diese Weise doch wohl Deutschlands geistige Verarmung.
00:13:07Gemäß den vorstehenden Überlegungen wird der Effekt des elektrischen Feldes auf die Frequenz einer Serienlinie bedingt durch die Arbeit,
00:13:17welche das Feld an dem Elektron auf seinem Weg zwischen einer höheren und einer tieferen Gleichgewichtslage leistet.
00:13:23Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
00:13:29Verbindlichen Dank, Herr Kollege.
00:13:32Was mich angeht, so finde ich Ihre Darlegung außerordentlich anregend.
00:13:38Meine Damen und Herren, die Aussprache ist eröffnet. Bitte stellen Sie Ihre Fragen.
00:13:44Ich werde niemand die Antwort verweigern.
00:13:47Mit einer Ausnahme, ich werde nicht mit Herrn Einstein reden.
00:13:51Sie alle kennen den Grund. Herr Einstein hat meinen guten deutschen Namen öffentlich verungelümpft.
00:13:58Und nur, weil ich Aspekte seiner Theorie angezweifelt habe.
00:14:05Sie können das nicht auf sich sitzen lassen.
00:14:08Meine Damen und Herren, ich bitte Sie...
00:14:12Ihre Theorie begrenzt den Radius des Weltalls auf zehn hoch acht Lichtjahre.
00:14:18Aber Hubble ist mit dem Mount Wilson-Teleskop schon fast so weit vorgestoßen.
00:14:24Und bei weiteren Vordringen wird das Folgen haben für Ihre Theorie.
00:14:28In diesem Kreis sitzen, soviel ich weiß, mehrere Kollegen, die Einwände gegen meine Theorie geäußert haben.
00:14:35Aber Sie haben erklärt, ich sei als Jude verwandt mit den semitischen Beduinen,
00:14:39die, wie seit Urzeiten in der Wüste, in Zeltenhausen und demzufolge meist Leinwand vor Augen haben.
00:14:46Und deshalb wäre es uns nur möglich, den Beduinen und mir, uns einen endlichen Raum vorzustellen.
00:14:54Halten Sie das für eine wissenschaftliche Beweisführung?
00:15:00Natürlich ist der Inhalt mathematischer Sätze von den rassischen Merkmalen Ihres Autors unabhängig.
00:15:07Aber die Art, wie sie bewiesen werden, wird weitgehend durch die rassische Eigenart Ihres Urhebers bedingt.
00:15:16Im deutschen Volk sind alle möglichen Rassen zusammengeführt.
00:15:21Warum sollen die Juden darin das kulturlose Element sein und nicht die Germanen,
00:15:26wo wir doch schon in der Wüste in Zelten wohnten, als Sie noch unter dem freien Sternenhimmel saßen?
00:15:31Der Nationalsozialismus ist kein Feind der Wissenschaft.
00:15:39Er wendet sich lediglich gegen gewisse Theorien.
00:15:42Und daraus resultiert der Gegensatz zwischen arischer und jüdischer Physik.
00:15:46Es gibt nur richtige oder falsche Physik.
00:15:50Wer sollte das besser wissen, als ein Johannes Stark,
00:15:53von uns allen geschätzt als der Entdecker des Dopplereffekts an Kanalstrahlen.
00:15:58Auch die Rassenlehre ist eine Wissenschaft.
00:16:02Oder bestreiten Sie die Existenz von Rassen?
00:16:06Ich bestreite die pseudowissenschaftlichen Schlussfolgerungen, die daraus gezogen werden.
00:16:12Ich wende mich dagegen, dass man zwischen Menschen unterschiedlicher Abstammung eine sinnlose Feindschaft schürt.
00:16:28Das sind ja endlich wieder.
00:16:54Ja!
00:16:54Ja!
00:16:59Hör auf! Ich bin nicht um, Mädel!
00:17:03Ich bin nicht mehr so fest aus Beiß!
00:17:07Oh!
00:17:10Mh!
00:17:13Mh, Opa, deine Bruder schmeckt ja wieder, wie du das immer machst.
00:17:17Ja, Opa, fablaft. Leicht und spritzig.
00:17:20Trink nicht zu viel, sonst kriegst du wieder einen schweren Kopf.
00:17:22Guter Obstwein mit einem Schuss Selters, das ist alles.
00:17:26Na, Rolf, in deinen Kreisen trinkt man ja wohl Shampoos.
00:17:29Oder was trinkt dann Herr Professor Einstein?
00:17:31Ich weiß nicht. Ich werde ihn mal fragen.
00:17:34Ich muss dir mal was sagen, mein Junge. Ich habe mich über deinen Professor sehr geärgert.
00:17:38Geärgert? Na nun. Opa, du warst ja nicht etwa in seiner Vorlesung.
00:17:42Nee, ich lese nur Zeitung. Und was Einstein da schreibt.
00:17:45Nee, nee, mein Junge, das ist nicht gut.
00:17:47Um Gottes Willen, was hat er denn geschrieben?
00:17:49Die wirklichen Helden im Weltkrieg waren die, die sich dagegen gestellt haben.
00:17:54Das hat er gesagt?
00:17:56Schwarz auf weiß. Die Helden sind die, die uns verraten haben.
00:18:00Damit beleidigt er unsere ehemaligen Soldaten.
00:18:03Auch dein Vater, der im Graben gelegen hat und zweimal verwundet war.
00:18:06Müssen wir heute über sowas reden? Zum Sommerfest?
00:18:09Ja, sonst sehe ich euch ja nicht.
00:18:11Ja, vielleicht soll man nicht alles so auf die Goldwaage legen.
00:18:14Wir sind stolz, dass er bei einem so berühmten Physiker arbeiten kann.
00:18:20Physiker? Warum steht er mit so politischen Sachen im Blatt?
00:18:24Ich verfolge das schon die ganze Zeit.
00:18:27Einstein ist Pazifist. Er tritt ein für Gewaltlosigkeit.
00:18:31Gewaltlosigkeit? Warum fällt er uns ehemaligen Frontkämpfern dann in den Rücken?
00:18:35Jetzt ist aber Schluss. An so einem Tag.
00:18:38Wir sind gemütlich beisammen und so soll's bleiben.
00:18:40Also, zum Wohl. Zum Wohl.
00:18:44Zum Wohl.
00:18:44Zum Wohl.
00:18:46Warum hast du eigentlich nichts gesagt?
00:18:49Hast du keine Meinung?
00:18:51Ich kenne deinen Professor nicht.
00:18:55Ich will nichts weiter als in Ruhe arbeiten.
00:18:59Ist das zu viel verlangt?
00:19:03Komm, gehen wir.
00:19:05Sonst sind sie noch gekränkt.
00:19:07Wann strampelt's denn endlich?
00:19:15Na, ein bisschen Geduld muss sie schon noch haben.
00:19:23Die riechen gut.
00:19:25Ja?
00:19:25Kommen Sie, Rolf.
00:19:26Wir machen Futter hier oben.
00:19:27Das haben wir im Hintergrund in See.
00:19:28Oh ja.
00:19:30Ja, kommen Sie.
00:19:31Ich werde Ihnen das bisschen binden, Frau Professor.
00:19:32Ich stelle mich am besten hier drüben.
00:19:34Ja, geben Sie mir den Apparat.
00:19:35Bitte.
00:19:36Ich kann die Rückreise nicht länger verschieben.
00:19:39Ich muss Sie um eine Antwort bitten.
00:19:41Herr Einstein, welche Gründe kann ich noch anbringen, Sie für eine Übersiedlung in die Vereinigten Staaten zu gewinnen?
00:19:48Ihr Angebot ist eine Ehre für mich.
00:19:51Und es hat seinen Reiz.
00:19:52Ja, dann greifen Sie zu.
00:19:53Ich bitte Sie.
00:19:54Sie haben ja nun unsere Universitäten besucht.
00:19:59Max Planck, Otto Hahn, Van Laue, Nernst in Berlin, Heisenberg in Leipzig, in Göttingen, David Hilbert, Max Born, James Frank, in München Arno Sommerfeld.
00:20:10Man kann gar nicht alle aufzählen.
00:20:12Verstehen Sie mich?
00:20:13Hier kulminiert die wissenschaftliche Debatte, die ich für meine Arbeit brauche.
00:20:17Deswegen bin ich ja auch aus der Schweiz zurückgekehrt.
00:20:21Ja, Berlin, das Weltzentrum der Physik.
00:20:24Aber wird das so bleiben?
00:20:27Haben dann nicht vielleicht auch wir Wissenschaftler die Pflicht, Unheil abzuwenden?
00:20:31Nein, lieber Freund, ich werde Deutschland nicht verlassen.
00:20:37Über eine Gastprofessur ließe sich mit mir durchaus reden.
00:20:43So wie Garderdiel abgemacht.
00:20:47Ja, und was die finanzielle Seite betrifft, das...
00:20:49Das bereden Sie dann mit meiner Frau.
00:20:52Sie hängen auch an diesem Sommerhaus, nicht wahr?
00:20:55Für meine Arbeit gibt es keinen besseren Platz auf der Welt.
00:20:58Und, ja, Deutschland ist schön.
00:21:02Ein bisschen habe ich davon gesehen.
00:21:18Nochmal.
00:21:28Was soll ich denn jetzt?
00:21:36Das ist mein Stimmchen.
00:21:43Bitte.
00:21:45Mein Gott, Zeiten sind das.
00:21:46Och, danke.
00:21:48Der Mann kam mir irgendwie bekannt vor.
00:21:51Alle Arme werden gleich.
00:21:52Muss denn das sein?
00:22:12Dazu Sonntag, an deinem einzigen freien Tag.
00:22:15Ich möchte lieber baden gehen.
00:22:16Na los, komm.
00:22:17Also gut.
00:22:21Bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit wird ein Zollstock kürzer,
00:22:24die Ohren gehen langsamer und der Mensch altert weniger schnell.
00:22:28Wenn mein Opa in den Weltraum reist und zurückkommt,
00:22:31ist er jünger als ich.
00:22:35Na, da wird er sich aber wundern.
00:22:37Ich möchte es ja glauben, aber...
00:22:39Sind das nicht alles nur Behauptungen, Annahmen?
00:22:46Für den Laien besteht nicht der leiseste Grund dafür.
00:22:50Auf der Erde bleiben unsere Alltagserfahrungen bestehen.
00:22:54Unsere Uhren gehen richtig und ein Zollstock ist und bleibt ein Meter lang.
00:23:00Ich möchte ja auch nicht, dass mein Haus einfällt, weil plötzlich alles relativ ist.
00:23:05Ruhe, bitte, bitte.
00:23:09Na ja, gut.
00:23:11Manches begreife ich jetzt besser.
00:23:13Ich will mal sagen, alles wird immer komplizierter.
00:23:17Und da frage ich mich, was nützt uns dann diese Forschung?
00:23:23Sind Sie zufällig schon einmal geröntgt worden?
00:23:26Jawohl, nach dem Unfall.
00:23:28Die Strahlen, die dabei benutzt werden, sind von dem Physiker Röntgen entdeckt worden.
00:23:35Und die Mediziner haben ihren Nutzen fürs Gebiet der Medizin erkannt.
00:23:39Und schon vor fast 50 Jahren hat Heinrich Herz elektromagnetische Wellen entdeckt,
00:23:46die heute eine sekundenschnelle Verständigung rund um den Erdball ermöglichen.
00:23:50Die spezielle Relativitätstheorie wird in allen Bereichen der Physik benötigt.
00:23:59Und das wird sich auswirken auf Technik und Industrie.
00:24:02Ohne, dass ich das jetzt schon im Einzelnen voraussagen ließe.
00:24:05Ich möchte gern wissen, welche Haltung Sie einnehmen zum Aufbau des Sozialismus im großen Sowjetland.
00:24:10Bitte erklären Sie sich dazu.
00:24:11Soll ich eine Haltung einnehmen oder Haltung annehmen?
00:24:20Ich glaube vor allem und in erster Linie an das Experiment.
00:24:25In der Aufbautätigkeit der Kommunisten dort in Russland
00:24:29sehe ich so ein Experiment von gewaltigem Ausmaß.
00:24:35Ob es gelingt, das wird uns die Zukunft zeigen.
00:24:37Entschuldigen Sie, der Sozialismus im Sowjetland ist kein Experiment.
00:24:42Er existiert und wird täglich vorangetrieben.
00:24:44Niemand zwingt Sie meine Ansicht zu akzeptieren.
00:24:47Und ich möchte Ihnen noch etwas sagen.
00:24:50Herr Professor, was ist für Sie das Schönste im Leben?
00:24:59Das Schönste im Leben?
00:25:01Nicht leicht zu sagen.
00:25:03Vielleicht ein menschliches Gesicht, voll Wissensturst, leuchtend.
00:25:16Ja, das ist das Schönste für mich.
00:25:18Musik
00:25:19Musik
00:25:20Musik
00:25:21Untertitelung des ZDF, 2020
00:25:51Untertitelung des ZDF, 2020
00:26:21Untertitelung des ZDF, 2020
00:26:51Untertitelung des ZDF, 2020
00:26:53Untertitelung des ZDF, 2020
00:26:55Untertitelung des ZDF, 2020
00:26:57Untertitelung des ZDF, 2020
00:26:59Untertitelung des ZDF, 2020
00:27:03Untertitelung des ZDF, 2020
00:27:05Untertitelung des ZDF, 2020
00:27:07Millionen Arbeitslose!
00:27:09Warum versagt das menschliche Denken auf Gebieten, die für den Menschen lebenswichtig sind?
00:27:13Sehen Sie einen Ausweg?
00:27:15Warum nicht die Mathematik?
00:27:17Das Leben der Gesellschaft auf eine mathematische Basis stellen, zugunsten einer objektiven Wahrheit.
00:27:23Das berechnete Glück?
00:27:25Fortschritt als rechnerisches Problem?
00:27:27Lässt sich nicht alles auf Zahlenverhältnisse zurückführen?
00:27:31Selbst die Kunst?
00:27:35Leibniz sagt, Musik sei die Lust der Menschenseele, die zählt, ohne zu wissen, dass sie zählt.
00:27:41Natürlich ist es möglich, eine Beethoven-Sinfonie als Luftdruckkurve darzustellen. Nur, was hätte das für einen Sinn?
00:27:49Die Ökonomie, die Staatenwirtschaft, ja, das ist etwas, was ins Mathematische spielt.
00:27:53Nehmen wir einmal die Krise der Weltwirtschaft, die wir erleben.
00:27:57Ist sie etwa ein gigantischer Reichenfehler?
00:27:59Dann wäre zu fragen, wer begeht ihn und wem nützt er?
00:28:03Und das würde dann eine soziale Frage sein.
00:28:06In jedem Planetensystem geht's geordneter zu als auf unserer schönen Erde.
00:28:10Die Parteien bekämpfen sich bis aufs Messer.
00:28:13Jede behauptet, im Besitz der Wahrheit zu sein.
00:28:16Der Riss geht quer durch die Familien.
00:28:21Wenn ich Ihnen helfen kann?
00:28:23Danke, Herr Professor, das haben Sie schon.
00:28:26Ich kann für Sie arbeiten.
00:28:34Nein.
00:28:36Wir Juden haben nichts Gutes zu erwarten.
00:28:48Ich habe Angst, Albert.
00:28:52Ich komme immer weniger dagegen an.
00:28:59Hast du schon einmal ans Weggehen gedacht?
00:29:02So wie Flexner es dir geraten hat?
00:29:04Ich muss verreisen. Ich fahre nach Zürich.
00:29:13So plötzlich? Aus welchem Grund?
00:29:17Aus welchem Grund?
00:29:30Du...
00:29:32Du kommst zurück.
00:29:33Du kommst zurück.
00:29:34Du kommst zurück.
00:29:35Du kommst zurück.
00:29:36Du kommst zurück.
00:29:38Du kommst zurück,ального poet Kunst.
00:29:39So...
00:29:40Do relentless für dich.
00:29:41Wir geben nicht sheetammelt.
00:29:42Fürlich.
00:29:43Zusammen.
00:29:44Untertitelung des ZDF, 2020
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00:31:30Untertitelung des ZDF, 2021
00:31:32Akademiemitglied, Nobelpreisträger.
00:31:36Die Leute erwarten, dass du repräsentierst.
00:31:38Die Leute oder du?
00:31:40Verzeihung, soll ich nun bügeln oder nicht?
00:31:42Mein Gott, warum immer wieder diese Debatten?
00:31:44Ich habe die Konvention nicht gemacht.
00:31:46Es ist innervierend für mich.
00:31:47Oh Gott, ich bin kein Pfingstochse.
00:31:51Lass mich zufrieden.
00:31:56Deine Schwester hat aus Florenz geschrieben.
00:31:59Ja und?
00:32:00Ein Brief aus der Schweiz.
00:32:02von Tabea Mandel.
00:32:32Vielleicht sollten wir es doch mit der anderen Variante versuchen.
00:32:43Gut.
00:32:44Sobald Sie soweit sind,
00:32:46rufen Sie mich in Kaput an.
00:32:47Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.
00:32:48Ja und ich bin froh, dass dir nichts passiert.
00:32:50Aber ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.
00:32:52Ja und ich bin froh, dass du dich wirst.
00:32:54Ja und ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.
00:32:59Ja und ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.
00:33:04Nein.
00:33:13Es ist einfach nicht zu glauben.
00:33:16Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.
00:33:18Man muss sich vorsehen.
00:33:25Du hast was verloren.
00:33:31Weltliste 2, SPD.
00:33:34Verteilst du jetzt Flugblätter für den Herrn Einstein?
00:33:36Papa, mach dich doch nicht lächerlich.
00:33:38Fang bitte nicht wieder an.
00:33:40Ich denke, wir wollten ins Kino gehen.
00:33:42Was sehen wir uns an?
00:33:44Ein Stummfilm oder lieber ein Tonfilm?
00:33:46Im Odeon läuft Quick.
00:33:48Ja, mit Hans Albers.
00:33:49Als Clown.
00:33:53Was die neue Partei will.
00:33:55Viele Leute finden das ganz vernünftig.
00:33:58Ich habe den Professor Einstein reden hören.
00:34:01Der Mann will nichts Schlechtes.
00:34:03Das habe ich im Gefühl.
00:34:04Nicht fühlen, denken sollst du.
00:34:09Es kommt eine neue Zeit, Rolf.
00:34:12Man muss sich darauf einstellen.
00:34:16Einstellen?
00:34:18Da stelle ich mal ein.
00:34:19Das tue ich auch.
00:34:22Ich bin nur ein kleiner Prokurist.
00:34:24Und mit deinen Gleichungen kann ich nicht mithalten.
00:34:26Trotzdem, mein lieber Sohn.
00:34:28Im wirklichen Leben.
00:34:30Da rechnest du falsch, mein Lieber.
00:34:38Rolf ist erwachsen, Vater.
00:34:39Du kannst ihm nicht laufend Vorschriften machen.
00:34:41Das mache ich doch gar nicht.
00:34:45Ich habe nichts gegen die Juden.
00:34:48Im Allgemeinen.
00:34:50Aber wenn der Herr so komische Dinge in der Zeitung schreibt.
00:34:53Das gefällt mir nicht.
00:34:55Das gefällt mir ganz und gar nicht.
00:34:57Also los, sonst kommen wir noch zu spät und verpassen den Anfang des Films.
00:35:02So und jetzt, meine Damen und Herren, Aufmerksamkeit bitte.
00:35:05Achtung, Aufnahme.
00:35:11Danke.
00:35:11Kollege, geht Ihnen das auch so, dieses Blitz?
00:35:21Und das sollen Sie unterschreiben?
00:35:23Ja.
00:35:24Heinrich Mann und Frau Kollwitz haben mich darum gebeten.
00:35:28Was meinen Sie dazu?
00:35:30Der ältere Brudermann, nun.
00:35:32Er war schon immer etwas exzentrisch.
00:35:35Der Brief ist adressiert an die SPD, KPD und an die Gewerkschaften.
00:35:40Sie werden aufgerufen, bei den Wahlen gemeinsame Kandidaten aufzustellen.
00:35:45Was haben Sie mit den Kommunisten zu tun?
00:35:48Die wollen nur ihren Namen ausnutzen.
00:35:51Meinen Sie nicht auch, dass wir Sie unterstützen sollten, bei so einer wichtigen Sache?
00:35:56Überlegen Sie dreimal, ehe Sie einmal unterschreiben.
00:35:59Ist es gestattet?
00:36:10Mit Ihrer Füllfeder.
00:36:17So, und jetzt sind Sie auch in die Sache verwickelt.
00:36:29So, und jetzt sind Sie auch in die Sache.
00:36:59Ja?
00:37:12Der Geheimrat ist da.
00:37:14Herr Je. Wie spät ist es denn?
00:37:17Gleich halb zwölf.
00:37:19Hast du dir die ganze Nacht gearbeitet?
00:37:23Bring mir bloß um Himmel, es will nichts durcheinander.
00:37:29Na, lass mal.
00:37:31Ich mach das lieber selber.
00:37:32Ich tue es gern.
00:37:35Es macht mir nichts aus.
00:37:41Ich werde dann nicht.
00:37:42Ich möchte den Geheimrat nicht warten lassen.
00:37:43Nein, wahrhaftig lassen sich eins gesagt sein, man nutzt sie aus.
00:37:55Marxisten, Pazifisten, Zionisten.
00:37:57Die Liga für Menschenrechte, der Völkerbund, Briefe, Appelle, Ansprachen, Petitionen.
00:38:06Sie tanzen auf zu vielen Hochzeiten.
00:38:08Politik?
00:38:09Du meine Güte.
00:38:11Mir scheint, sie wäre heute eher ein Forschungsfeld für die Psychiatrie.
00:38:14Schwarzhafte Weltverbesserer gibt es genug, aber es gibt nur einen Einstein.
00:38:21Ihre Mission liegt in der Arbeit an ihrer einheitlichen Feldtheorie.
00:38:27Ich bitte Sie, vertun Sie nicht Ihre Zeit.
00:38:30Die Welt erwartet noch einiges von Ihnen.
00:38:33Ich auch.
00:38:34Wenn ich das als der Ältere sagen darf.
00:38:36Ach, bitte entschuldigen Sie mich einen Augenblick.
00:38:50Herr Geheimrat, warum probieren Sie nicht von dem Schinken sehr zu empfehlen?
00:38:57Der Magen.
00:38:58Auch er wird nicht jünger.
00:39:01Ja, das ist fein.
00:39:03Das schmeckt.
00:39:05Ja.
00:39:06So, Sie haben wieder etwas gefunden.
00:39:13Ja, so zwischen den Petitionen und Ansprachen.
00:39:16Die Dirac'schen Gleichungen.
00:39:21Ja.
00:39:22So könnte es gehen.
00:39:26Ganz sicher bin ich noch nicht.
00:39:28Aber als Ansatz scheint es mir tauglich.
00:39:30Das wird länger dauern.
00:39:55Das wird länger dauern, Herr Donner.
00:40:02Wenn wir heute zum Essen kommen werden, weiß ich nicht.
00:40:05Und ich draußen
00:40:12nicht.
00:40:15Ja.
00:40:16Ja.
00:40:17Ja.
00:40:18Ja.
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00:40:19Ja.
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00:43:19Gesellschaften halte. Ich wollte heute so gern mit dir allein sein. Sind wir das nicht? Ich
00:43:26möchte niemandem den Abend verderben. Besser, wir sehen uns dann morgen. Nein, warte. Ich gehe
00:43:36weg von Berlin. Nach Zürich. Bei meiner Reise habe ich es vorbereitet. Tja, ich verlasse
00:43:44Deutschland. Das ist ein Abschiedsfest. Das ist nicht wahr. Das Haus ist verkauft. Noch weiß es kaum jemand.
00:44:14So möchte ich mit dir gehen bis ans Ende aller Dien. Servus, Albert. Wie reizen, dass Sie auch kommen. Wie ist das
00:44:25Befinden? Nächste Woche besuche ich Sie. Kontrollvisite. Ob Sie die salzarme Diät einhalten? Sie gestatten?
00:44:32Guten Abend, ja. Sie sehen, vor Medizinern ist man nirgends auf der Welt sicher. Aber Herr Pinesch, muss das
00:44:38jetzt sein. Schließlich verlangt er noch, dass wir uns freimachen. Tja, wie hoch ist denn sein Puls?
00:44:45Auffallend beschleunigt. Kein Wunder. Liebe, verehrte, gnädige Frau. Bitte, würden Sie mir wohl die Freude machen.
00:44:54Tja.
00:45:08Meine Damen und Herren,
00:45:38Meine Damen und Herren, bitte einen Augenblick. Niemand hat etwas zu befürchten. Es ist nichts
00:45:47geschehen. Nur ein paar Angetrunkene, deren Tapferkeit erschöpft ist. Sie sind davongelaufen.
00:45:53Musik. Bitte Musik.
00:46:08Möchtest du?
00:46:36Nein.
00:46:37Homo sapiens. Dass ich nicht lache. Homo brutalis, ja. Die entfesselte Bestie. Was wir Zivilisation nennen, ist kein Aufstieg, sondern Abstieg. Wir verschließen nur die Augen davor.
00:46:57Bitte trink nicht so viel. Du hast es einfach. Wenn du es satt hast, ziehst du dich zurück in, in ein Atom oder in den Kosmos. Unbegreifbar für uns Idioten. Nimmst Laura ins Mantel und weg.
00:47:10Studie Physik. Dann kannst du es auch.
00:47:14Du sollst hier nicht rauchen. Das ist kein Puff.
00:47:17Du ziehst aus? Also spielst keine Rolle mehr.
00:47:25Ja, ja. Oh, ja.
00:47:28Du wirst mir überlegen. Allen wirst du überlegen.
00:47:31Die ganze Welt steckst du in die Tasche. Oder ist das nicht wahr?
00:47:36Wer hat so große Hoffnungen gesetzt in die Republik von Weimar?
00:47:38Deine Zuversicht. Alles Illusion. Da liegt sie in der Gosse, deine herrliche Demokratie. Jeder Lung tritt sie mit Füßen.
00:47:50Der geniale Einstein hat sich verrechnet. Hat sich tödlich geirrt. Aber er will es nicht zugeben, um keinen Preis.
00:47:56Immerhin existiert diese Republik noch. Noch kann man etwas tun für ihre Rettung.
00:48:01Soll ich warten, bis die SRA ins Haus kommt? Soll ich mir mein eigenes Grab schaufeln?
00:48:08Nur du und ich.
00:48:28Was gehen uns die anderen Menschen an?
00:48:32Komm mit in die Schweiz.
00:48:35Deine zweite Heimat.
00:48:35Es hat dir immer gefallen dort.
00:48:41Komm allein oder...
00:48:43Oder mit Elsa und den Töchtern und...
00:48:46Ihren Familien. Aber...
00:48:48Ich bin mit jeder Lösung zufrieden.
00:48:57Frau Professor.
00:48:59Ich geh ins Dorf zum Bäcker. Soll ich sonst noch?
00:49:01Nein, Hertha. Nur die Bestellung.
00:49:03Ach, das wird der Herr Professor sein.
00:49:09Guten Morgen.
00:49:11Guten Morgen, Herr Professor.
00:49:14Guten Morgen. Lass dich nicht stören.
00:49:16Ist spät geworden. Hab gleich in Berlin geschlafen.
00:49:21Hat sich Meier schon gemeldet?
00:49:22Bis jetzt nicht. Möchtest du etwas essen?
00:49:25Sag mir bitte Bescheid, wenn er anruft.
00:49:27Soll ich dir Kaffee machen und ein belegtes Brot?
00:49:29Nein, danke. Ich...
00:49:31Nein.
00:49:45Muss ich dir erst sagen, wo er die Nacht verbracht hat?
00:49:48Mama, es ist genug.
00:49:50So geht das nicht weiter.
00:49:52Darf ein Genie sich alles erlauben?
00:49:53Er ruiniert dein Leben. Das lasse ich nicht zu.
00:49:57Stell ihn zur Rede.
00:49:59Jetzt. Sofort.
00:50:01Er arbeitet.
00:50:03Mama.
00:50:04Ich sage dir...
00:50:05Sei still.
00:50:07Kümmere dich nicht darum.
00:50:07Mama.
00:50:08Das ist nicht deine Sache.
00:50:10Mein Gott, du hast es gewusst.
00:50:12Schon lange hast du das gewusst.
00:50:20Du hast es geduldet, dass er...
00:50:24Bin ich blöd gewesen?
00:50:29Ich scharf, mach mir Sorgen und dabei...
00:50:35Und du schneidest ihm noch die Haare, wenn er zu seiner Schlampe geht.
00:50:38Entschuldige Bitte.
00:51:08Ich brauche dich.
00:51:12Gerade jetzt.
00:51:23Der Sommer verklingt und Zürich ist heimelig wie je.
00:51:27Ich segle auf dem Limmat.
00:51:29Nichts fehlt mir.
00:51:31Nur du.
00:51:31Und wenn ich Trost suche in Büchern, gerate ich nur tiefer in etwas, das mich quält, so wie es schon andere gequält hat.
00:51:41Ich weiß nicht, was mein Leben ist, was meine Sinne sind, was meine Seele ist.
00:51:45Ja, selbst jener Teil von mir, der das denkt, was ich schreibe, der über alles und über sich selbst nachdenkt und sich nicht besser erkennt als das Übrige.
00:51:56Ich sehe die furchtbaren Räume des Weltalls, die mich umschließen, und ich finde mich an einen Winkel dieser unermesslichen Ausdehnung gebunden,
00:52:07ohne zu wissen, warum ich gerade an diesen Ort gestellt bin und nicht an einen anderen.
00:52:12Ich sehe auf allen Seiten nur Unendlichkeit, die mich umschließt wie ein Atom und wie ein Schatten,
00:52:21der nur einen Augenblick dauert und nicht wiederkehrt.
00:52:31Bitte einen Augenblick, Herr Professor.
00:52:33Entschuldigen Sie, Herr Professor, die Schallplatte, ich meine, sie ist für viele Menschen.
00:52:45Vielleicht könnten Sie ein wenig fester, so als wenn Sie zu einer großen Menge, entschuldigen Sie, dass ich...
00:52:52Keine Ursache. Also, noch einmal.
00:52:56Ja, danke.
00:53:03Jetzt, bitte.
00:53:06Meine Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit hat mich ebenso oft in Konflikte mit Menschen gebracht,
00:53:12wie meine Abneigung gegen jegliche Bindung und Abhängigkeit.
00:53:17Zu den Menschen zu gehören, die ihre besten Kräfte der Betrachtung und Erforschung objektiver,
00:53:24nicht zeitgebundener Dinge widmen können, bedeutet eine besondere Gnade des Schicksals.
00:53:29Es macht mich froh und dankbar, dass ich dieser Gnade teilhaftig geworden bin,
00:53:37die einen weitgehend vom persönlichen Schicksal und vom Verhalten der Nebenmenschen unabhängig macht.
00:53:43Aber diese Unabhängigkeit darf uns keinesfalls blind machen für das Erkennen jener unabweisbaren Pflichten,
00:53:50die uns immerwährend an die vormalige, die gegenwärtige und an die zukünftige Menschheit binden.
00:53:56Entschuldigen Sie.
00:54:04Herr Professor Einstein?
00:54:06Ja, legen Sie es dorthin.
00:54:08Verzeihen Sie.
00:54:10Sie sind doch der Bote von der Physikalischen Anstalt.
00:54:14Nein, mein Name ist Schnittke.
00:54:15Ich bin der Vater von Rolf.
00:54:19Der Vater von Dr. Schnittke.
00:54:22Ach so.
00:54:23Entschuldigen Sie, dass ich...
00:54:25Ich freue mich, dass ich Sie auch einmal kennenlerne.
00:54:28Nur leider, Ihr Sohn ist gar nicht hier.
00:54:29Er ist nach Berlin gefahren, in die Universität.
00:54:32Nein, ich wollte zu Ihnen.
00:54:35Ich möchte mit Ihnen sprechen.
00:54:37Mit mir?
00:54:38Ja, gern.
00:54:40Aber bitte sehr, setzen Sie sich doch.
00:54:41Von Mann zu Mann, wenn Sie erlauben.
00:54:45Ich habe eine Bitte.
00:54:47Ich bitte Sie, dass Sie meinen Sohn...
00:54:49Dass Sie ihn nicht mehr beschäftigen.
00:54:52Nicht mehr beschäftigen?
00:54:54Was heißt das?
00:54:55Dass Sie ihn entlassen.
00:54:57Freiwillig gibt er die Stellung bei Ihnen nicht auf.
00:55:01Ihren eigenen Sohn?
00:55:03Ja, aber warum denn?
00:55:04Die Zeiten sind recht unruhig.
00:55:10Ihr Sohn soll nicht länger mit einem Juden und Pazifisten zusammenarbeiten.
00:55:16Ist es das?
00:55:18Sie sind ein berühmter Mann.
00:55:21Wir sind nur kleine Leute.
00:55:25Ich habe zu arbeiten.
00:55:26Ich habe zu arbeiten.
00:55:56Ich habe zu arbeiten.
00:56:26Ich habe zu arbeiten.
00:56:56ZANG EN MUZIEK
00:57:26Komm.
00:57:43Wohin wird das führen, was meinen Sie?
00:57:45Bitte?
00:57:47Da draußen.
00:57:48Wohin wird das führen?
00:57:50Ich kümmere mich nicht drum, meine Herren.
00:57:51Mir ist das egal.
00:57:52Wohin soll es denn gehen?
00:57:54Haberlandstraße.
00:57:56Mir begegnen Menschen, bei denen das Hirn überflüssig ist.
00:58:05Das Rückenmark wird er völlig genügen.
00:58:08Statt Gewissen, Kadavergehorsam.
00:58:11Sittlichkeit, ein unbekanntes Wort.
00:58:15Was gilt denn noch, wenn die Vernunft nichts mehr gilt?
00:58:19Da bereitet sich eine Katastrophe vor.
00:58:22Gut, dass wir bald abreisen.
00:58:23Die Vorträge in Amerika, das lenkt ab von den Vorgängen hier.
00:58:31Wenn wir diesmal fahren, ob wir unser Haus je wiedersehen?
00:58:35Hier sind wir daheim.
00:58:37Wir werden immer zurückkehren.
00:58:38Was uns beide betrifft, Albert.
00:58:44Wenn du meinst, es geht nicht mehr, dann müssen wir uns trennen.
00:58:51Sag bloß nicht, dass du mir verzeihst.
00:58:54Nein, ich verzeihe dir nicht.
00:58:56Aber ich werde dich auch nicht verlassen, wenn du es nicht willst.
00:58:58Das ist unlogisch.
00:59:04Man nennt mich Frau Professor.
00:59:06An so etwas gewöhnt man sich.
00:59:11Na, na.
00:59:11Du trägst ja eine Brille.
00:59:21Seit wann denn das?
00:59:24Steht ja nicht übel.
00:59:27Ja, nicht übel.
00:59:33Es wird kühl.
00:59:34Der Sommer geht zu Ende.
00:59:47Hier ist NBC aktuell, meine Damen und Herren.
00:59:51Exklusiv für Sie denken wir von der Pressekonferenz,
00:59:54die der berühmte Albert Einstein,
00:59:56der Vater der Relativitätstheorie und Nobelpreisträger,
00:59:59hier in der Lobby des Hotels zur Stunde gibt.
01:00:04Herr Einstein hat sich die Preußische Akademiker der Wissenschaften mit Ihnen in Verbindung gesetzt.
01:00:29Was are you going to do?
01:00:31Are you going to stay in America?
01:00:34Ladies and Gentlemen.
01:00:36Gentlemen, quiet, please.
01:00:38Meine Damen und Herren.
01:00:40Bitte erlauben Sie mir, fürs Erste meine Muttersprache zu benutzen.
01:00:46Wissen Sie, über physikalische Dinge vermag ich mich noch leidlich Englisch auszudrücken,
01:00:50aber für den Umgang mit der Presse fehlt mir denn doch noch etwas Bildung.
01:00:54Solange mir eine Möglichkeit offen steht, werde ich mich nur in solch einem Land aufhalten,
01:01:06in dem die politische Freiheit, die Toleranz und die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz herrschen.
01:01:12Aber diese Bedingungen sind gegenwärtig in Deutschland nicht gegeben.
01:01:15Dort werden jetzt diejenigen verfolgt, die sich um die Pflege internationaler Verständigung besonders verdient gemacht haben,
01:01:21darunter einige der namhaftesten Künstler wie Heinrich Mann und Käthe Kollwitz.
01:01:25Ich hoffe, dass wir in Deutschland bald wieder gesunde Verhältnisse haben werden
01:01:30und dass dort in Zukunft große Männer wie Kant und Goethe nicht nur von Zeit zu Zeit gefeiert werden,
01:01:38sondern dass sich auch die von ihnen gelehrten Grundsätze im öffentlichen Leben und im allgemeinen Bewusstsein durchsetzen.
01:01:47Was die Frage nach meinen Plänen betrifft,
01:01:52ich reise von New York aus wieder zurück nach Europa, nach Belgien.
01:01:55Jetzt bin ich in einer Position des Wartens
01:01:58und dabei möchte ich mich in der Nähe meines Heimatlandes aufhalten.
01:02:05Danke, es war sehr aufmerksam.
01:02:06Ich hoffe, dass diese Anstalt wie eine Fahne in der Schlacht gegen den asiatischen Geist in der Wissenschaft dastehen wird.
01:02:21Diesem gleichen Geist hat unser Führer in Politik und Wirtschaft, wo wir ihn als Marxismus bezeichnen,
01:02:30den Kampf angesagt.
01:02:31In den Naturwissenschaften jedoch hält dieser Geist bei einer Überbewertung des Herrn Albert Einstein noch stand,
01:02:41was vielleicht nicht alle von Ihnen wissen.
01:02:45Herr Einstein hat seine Stellung bei der Preußischen Akademie der Wissenschaften niedergelegt.
01:02:51Aus Belgien schreibt er.
01:02:53Die Abhängigkeit von der deutschen Regierung empfindet er unter den gegenwärtigen Umständen als untragbar.
01:03:03Und unsere Antwort darauf kann nur sein.
01:03:06Herr Einstein ist für uns untragbar.
01:03:08Ja, das ist er.
01:03:39Herr Einstein ist für eine Welt, wunderschöne.
01:03:48Herr Schieden, bitte.
01:03:54Herr Schieden, bitte.
01:03:56Einmal, bitte.
01:03:58Ihr habt euch nicht gesehen?
01:03:59Nein, bitte.
01:04:00Wir wollen uns nicht weiter, Herr Einstein.
01:04:02Ihr solltet uns runter.
01:04:03Das Belgischen ist ein sayer Demokratischer Danke.
01:04:05Monsieur, Sie sind ein Verräter!
01:04:09Was gibt es denn? Was wollen die Leute?
01:04:14Bon, d'accord, mais seulement deux Personen, alors, seulement deux. Les autres attendent ici.
01:04:19Oh, de théâtre comme le criminel!
01:04:21Excusez-moi, mais nous avons quand même aussi nos directives, hein?
01:04:24Aber so lassen Sie doch die Leute!
01:04:27Allons, deux! Deux, pas plus!
01:04:30Sie waren ein Vorbild der Jugend.
01:04:32Das Idol der Pazifisten in der ganzen Welt.
01:04:39Ja, mein Herr, Sie haben unserer Sache einen unaussprechlichen Schaden zugefügt.
01:04:44Erst fordern Sie die Jugend zur Verweigerung des Kriegsdienstes auf, dann verlangen Sie das Gegenteil.
01:04:49Dieser Gesinnungswandel ist unglaublich bei einem Mann, der in den Naturwissenschaften so Großes geleistet hat.
01:04:57Einen Augenblick, meine Herren.
01:04:59Nicht nur im Leben, auch in der Wissenschaft lässt man Prinzipien fallen, wenn sie sich in der alten Form nicht mehr halten lassen.
01:05:06Wir reden von der Gesellschaft, von den Menschen.
01:05:14Wenn ich ein junger Belgier oder Franzose wäre, würde ich alles tun, um meine Heimat vor einem Überfall zu schützen.
01:05:23Vielleicht lässt sich so der Krieg noch verhindern.
01:05:25Gewaltloser Widerstand.
01:05:27Das war und bleibt unser Credo.
01:05:29Würden Sie denn lieber unter die Herrschaft eines Hitler kommen wollen, anstatt sich zu verteidigen?
01:05:37Ist das die Endkonsequenz des Pazifismus?
01:05:42Ja, mein Herr.
01:05:44Ich scheue davon nicht zurück.
01:05:47Ich wünsche Ihnen, dass Sie nicht das erleben, was jetzt in Deutschland geschieht.
01:05:51Ich wünsche Ihnen, dass Sie nicht mehr als Hitler kommen wollen.
01:06:21Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:06:51Merci, madame.
01:06:54Bonjour, monsieur.
01:07:10Bonjour, monsieur.
01:07:12Qu'est-ce qu'on fait ici?
01:07:13Ich vais zu Professor Einstein.
01:07:15Vous avez votre passeport.
01:07:17Votre passeport, c'est tout, ok?
01:07:21Merci.
01:07:24En Deutsch?
01:07:24Pass.
01:07:25Ich bin Dr. Schnittke aus Berlin.
01:07:27Aus Berlin.
01:07:28Ich bin ein Mitarbeiter von Professor Einstein.
01:07:31C'est un co-opulateur du professeur, non?
01:07:34Ça ne marche pas, hein?
01:07:35On va pas permettre, c'est un bien de Berlin.
01:07:38Donc il faut d'abord aller à la Gendarmerie.
01:07:41Sie gehen erst mit meinem Kollegen nach die Gendarmerie.
01:07:44Gendarmerie?
01:07:45Ja.
01:07:45Soll ich ihn auf der Gendarmerie?
01:07:46Ich wollte Sie, Professor Einstein.
01:07:47Geht so nicht.
01:07:48Geht so nicht.
01:07:49Aber warum?
01:07:50Lene, schauen Sie.
01:07:51Siehst du.
01:07:53Soll ich ihn auf der Gendarmerie?
01:07:54Ich wollte Sie, Professor Einstein.
01:07:54Monsieur, laissez l'homme.
01:07:56Nous le connaissons.
01:07:59Il est notre ami.
01:08:00Frau Professor.
01:08:03Herzlichen Glückwunsch.
01:08:04C'est un ordre.
01:08:05Frau Dukas.
01:08:06Wo kommen Sie denn her?
01:08:08Sie ahnen gar nicht, was ich für eine Reise hinter mir habe.
01:08:10Lassen Sie erst mal rein.
01:08:12Ja.
01:08:12Also.
01:08:14Und was ist mit unserem Haus in Kaput?
01:08:17Haben Sie darüber etwas gehört?
01:08:19Man hat es konfisziert.
01:08:22Das heißt, die Nazis hätten dort jüdisches Propagandamaterial gefunden.
01:08:28Bitte schön.
01:08:29Sieht aber gut aus.
01:08:31Und wie geht es Ihrer Familie?
01:08:34Bitte erzählen Sie.
01:08:36Ihre Frau müsste doch inzwischen entbunden haben.
01:08:38Ja, wir haben einen Jungen.
01:08:41Ein süßer kleiner Bursche.
01:08:42Wie schön.
01:08:43Da gratulieren wir alle sehr herzlich.
01:08:45Bitte richten Sie es Ihrer Frau aus.
01:08:47Wir haben ihm Ihren Vornamen gegeben.
01:08:51Schade, dass Sie nicht als unsere Taufpaten...
01:08:53Albert.
01:08:54Ja so.
01:08:56Wenn ich nun aber Jakob oder Samuel hieße.
01:09:01Ob Sie ihn dann auch nach mir genannt hätten?
01:09:04Mann wird bitter und ungerecht.
01:09:12Verzeihen Sie.
01:09:15Professor Stark hat mir eine Assistentenstelle angeboten.
01:09:19Gut dotiert.
01:09:19Ah, Fortissimo.
01:09:24Er ist ja jetzt ein großer Mann.
01:09:26Also, greifen Sie zu.
01:09:29Tja, das Geld könnten wir gebrauchen.
01:09:32Aber ich kann nicht ernsthaft wissenschaftlich arbeiten, ohne Ihre Theorie zu benutzen.
01:09:37Das ist absurd.
01:09:39Herr Professor, was soll ich tun?
01:09:40Geben Sie mir einen Rat.
01:09:46Immigration.
01:09:47Aber meine Frau, das Baby.
01:09:51Es gibt manchmal Zeiten...
01:09:54Ja, Zeiten, wo jeder seine eigene, ganz persönliche Entscheidung treffen muss.
01:09:59Die Nazis haben eine Broschüre herausgebracht.
01:10:04Mit den Fotos ihrer Gegner.
01:10:06Hier ist auf der ersten Seite.
01:10:09Darunter steht...
01:10:10Noch nicht gehängt.
01:10:13Herr Professor...
01:10:14Sie dürfen denen nicht in die Hände fallen.
01:10:16Ihre Stimme hat Gewicht.
01:10:17Sie sind eine unserer Hoffnungen.
01:10:20Sie dürfen nicht in Belgien bleiben.
01:10:22Es ist zu nah an Deutschland.
01:10:23Nein, danke.
01:10:44Bitte und Verzeihung, gnädige Frau.
01:11:06Natürlich werden Sie sich nicht mehr an mich erinnern.
01:11:09Ich bedauere.
01:11:10Goldstein. Walter Goldstein. Vossesche Zeitung.
01:11:14Ich habe Sie in der Jud im vergangenen Jahr.
01:11:17Jetzt entziehen ich mich ja auf dem Bahnhof, als wir aus Genf zurückkamen.
01:11:21Ganz richtig, gnädige Frau.
01:11:22Bitte, nehmen Sie Platz.
01:11:24Ja, danke.
01:11:28Wenn es sich aber um ein Interview handelt, dann müsste ich allerdings...
01:11:32Nein, nein. Ich wüsste ja auch gar nicht, für welches Blatt.
01:11:38Mit anderen Worten, auch auf der Flucht.
01:11:41Und wissen Sie, wie man so sagt, wir sitzen alle in einem Boot.
01:11:48Werden Sie für immer in den Staaten bleiben?
01:11:50So werde ich also Zeuge eines großen Ereignisses.
01:11:59Fast so, als würde man den Vatikan von Rom in die neue Welt verlegen.
01:12:05Der Papst der Physik zieht um.
01:12:08Die Vereinigten Staaten werden das Zentrum der Naturwissenschaften.
01:12:13Haben Sie es nicht gelesen?
01:12:16In einem amerikanischen Blatt?
01:12:17Thank you, Mr. Hitler.
01:12:20Die Vereinigten Staaten und England profitieren vom Exodus der deutschen Wissenschaft.
01:12:25Ich sehe ihn auf zu den schwarzen Flecken, abgeblassten Urlichts.
01:12:38Mich erfasst ein Grauen.
01:12:41Je weniger die Leute von der Physik verstehen, desto mehr philosophieren sie.
01:12:47Wer sind wir denn?
01:12:47Ein Stäubchen auf einem Staub kommt, das durch den Kosmos werbent.
01:12:52Ohne Sinn.
01:12:53Nein, nein, mein Lieber.
01:12:55Die Natur verdient nur Bewunderung.
01:12:57Für Furcht gibt es keinen Grund.
01:13:02Ich habe kaum Hoffnung.
01:13:04Der Kampf ist verloren.
01:13:07Wir werden sehen.
01:13:09Wir werden sehen.
01:13:39Wir werden sehen.
01:14:09Wir werden sehen.
01:14:39Wir werden sehen.
01:15:09Wir werden sehen.
01:15:11Wir werden sehen.
01:15:13Wir werden sehen.
01:15:15Wir werden sehen.
01:15:17Wir werden sehen.
01:15:19Wir werden sehen.
01:15:21Wir werden sehen.
01:15:23Wir werden sehen.
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01:16:07Wir werden sehen.
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