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Wenn ich ein Spiel kaufe, gehört es mir für immer. Richtig? Nun ja. Wer einmal genauer in die AGBs moderner Videospiele schaut, merkt schnell, dass uns Hersteller heute gar keine Spiele mehr verkaufen wollen, sondern lediglich gegen Geld eine Erlaubnis rausrücken, ihre Produkte zu nutzen... so lange, bis sie es sich anders überlegen.
Laut AGBs sind die Spiele, die wir auf Plattformen wie Steam, PSN und Co. erwerben, nämlich nur temporäre Nutzungslizenzen. Und die Publisher nehmen sich heraus, diese jederzeit zurückzunehmen oder die Spiele abschalten zu können.
Dagegen stellt sich die Kampagne Stop Killing Games, die Spiele langfristig am Leben erhalten will. Vor kurzem hat die Bürgerinitiative der Bewegung, "Stop Destroying Videogames", mit rund 1,42 Millionen gezählten Stimmen genügend Unterschriften in der EU gesammelt, um von der EU-Kommission angehört zu werden - und vielleicht ein neues Gesetz auf den Weg zu bringen.
Diese Zusammenfassung soll euch einen einfachen Überblick verschaffen, was Stop Killing Games genau ist - und was nicht.
Laut AGBs sind die Spiele, die wir auf Plattformen wie Steam, PSN und Co. erwerben, nämlich nur temporäre Nutzungslizenzen. Und die Publisher nehmen sich heraus, diese jederzeit zurückzunehmen oder die Spiele abschalten zu können.
Dagegen stellt sich die Kampagne Stop Killing Games, die Spiele langfristig am Leben erhalten will. Vor kurzem hat die Bürgerinitiative der Bewegung, "Stop Destroying Videogames", mit rund 1,42 Millionen gezählten Stimmen genügend Unterschriften in der EU gesammelt, um von der EU-Kommission angehört zu werden - und vielleicht ein neues Gesetz auf den Weg zu bringen.
Diese Zusammenfassung soll euch einen einfachen Überblick verschaffen, was Stop Killing Games genau ist - und was nicht.
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VideospieleTranskript
00:00Wenn ich ein Spiel kaufe, gehört es mir für immer, richtig? Na ja, früher schon. Wer einmal
00:09genauer in die AGBs moderner Videospiele schaut, merkt schnell, dass uns Hersteller
00:13heute gar keine Spiele mehr verkaufen wollen, sondern lediglich gegen Geld eine Erlaubnis
00:18rausrücken, ihre Produkte zu nutzen. So lange, bis sie es sich anders überlegen.
00:22Laut AGBs sind die Spiele, die wir auf Plattformen wie Steam, PSN und Co. erwerben,
00:29haben nämlich nur temporäre Nutzungslizenzen. Und die Publisher nehmen sich heraus, diese
00:34jederzeit zurückzunehmen oder die Spiele abschalten zu können. Zahlreiche Online-Spiele wurden so
00:39praktisch komplett unspielbar gemacht. Hast du Lust auf eine Runde Evolve? Leider wurden
00:43die Server abgeschaltet. Du würdest Anthem gern noch weiterspielen,
00:48nachdem der Support im Januar 2026 endet? Tja, Pech gehabt. Das Spiel switcht dann von
00:54Online-Only auf Online-Never. Ne Runde Multiverses mit Online-Freunden zocken? Unmöglich! Katastrophentourismus
01:03betreiben und Sonys berüchtigtes Millionengrab Concord einmal selbst erleben? Sorry, wir haben
01:09geschlossen. Die Welt von Matrix Online bereisen? Welche Welt? Nach dem Shutdown ist nichts mehr
01:15übrig. Diese Liste ließe sich noch lange so weiterführen. Wer diese Produkte gekauft hat,
01:21hat keine Möglichkeit, sie noch zu nutzen oder zumindest nur sehr eingeschränkt.
01:25Dagegen stellt sich die Kampagne Stop Killing Games, die Spiele langfristig am Leben erhalten
01:30will. Vor kurzem hat die Bürgerinitiative der Bewegung Stop Destroying Games mit rund 1,42 Millionen
01:36gezählten Stimmen genügend Unterschriften in der EU gesammelt, um von der EU-Kommission angehört zu
01:41werden und vielleicht ein neues Gesetz auf den Weg zu bringen. Wir haben seit Beginn der Initiative bis
01:47zu ihrem nun bevorstehenden Erfolg immer wieder über Stop Killing Games berichtet und auf die noch
01:51in diesem Monat laufende Unterschriftensammlung hingewiesen. Für alle diejenigen, die noch nichts
01:56von Stop Killing Games gehört haben oder einfach eine Auffrischung brauchen, worum es den Urhebern der
02:01Initiative überhaupt geht und welche Änderungen diese vorsieht, wollen wir in diesem Video noch einmal
02:07Klarheit schaffen. Bevor es losgeht, hat mein Kollege Daniel aber noch ein paar Infos von unserem Sponsor für euch.
02:13Dieses Video wird euch präsentiert von Manscaped. Der Sommer ist da und mit ihm die Sehnsucht nach
02:19makellosen weißen Stränden. Und für ein ebenso makelloses Gefühl sorgt jetzt der Lawnmower 5.0 Ultra
02:26von Manscaped in der exklusiven White Hot Sonderedition. Es ist derselbe Trimmer, den ihr kennt,
02:32aber jetzt erstrahlt er auch mit einem sauberen weiß-goldenen Finish. Die Klingen gleiten sanft
02:38über die Haut ohne zu ziehen oder zu zwicken, so dass übliche Rötungen und Irritationen vermieden
02:42werden. Der Lawnmower ist einfach, effektiv und erfordert keine aufwändige Pflegeroutine. Einfach
02:48zur Hand nehmen, die gewünschte Stelle rasieren und fertig. Nutzt den Code GAMESTAR für 15% Rabatt
02:54auf eure gesamte Bestellung bei Manscaped.com. Bleibt cool, bleibt geschmeidig und spart euch den
03:00Rasurbrand. Weitere Infos bekommt ihr über den Link in der Videobeschreibung.
03:04Stop Killing Games wurde ins Leben gerufen von YouTuber Ross Scott. Der Amerikaner gehört
03:09auf der Plattform zur Alten Garde und veröffentlicht dort bereits seit 18 Jahren Videos mit Gaming-Bezug.
03:14Seit ungefähr 10 Jahren macht er darin auch ganz konkret auf die Vernichtung von Spielen
03:19aufmerksam. In seiner Webserie Dead Game News beklagt Scott zahlreiche Fälle, in denen Publisher
03:25Spiele nicht länger unterstützen und dann quasi aus dem Verkehr ziehen, ohne Kunden eine Entschädigung
03:31oder Möglichkeit zur Weiternutzung zur Verfügung zu stellen. Auch die Klassifizierung von Spielen
03:37als Games-as-a-Service ficht Scott in seinen Videos an, da Spiele nach seiner Argumentation
03:41keine Leistungen, sondern Güter sind, egal wie der jeweilige Publisher sie auch benennt.
03:46Anfang 2024 widmete Scott auch Ubisofts The Crew eine Episode. Der französische Publisher gab
04:06im Dezember 2023 bekannt, The Crew in vier Monaten den Stecker zu ziehen. Nicht mal offline
04:11Spielen sollte dann noch möglich sein. Für Scott die perfekte Möglichkeit, endlich juristisch
04:16gegen diese Praxis vorzugehen. Mit veröffentlichten Spielerzahlen von rund 20 Millionen war The Crew
04:22seiner Einschätzung ein Paradebeispiel, um Stimmen für eine mögliche Initiative zu sammeln.
04:27Auch wenn die Abschaltung von The Crew der Auslöser war, hat die Bewegung in ihrer aktuellen Form aber
04:32kaum mehr etwas mit der Rettung des Ubisoft-Racers zu tun. Die Aufregung um The Crew zog zwar ihrerseits
04:38eine Sammelklage gegen Publisher Ubisoft nach sich, die derzeit in Kalifornien verhandelt
04:42wird. Dies geschieht jedoch unabhängig von der Initiative.
04:46Statt um einen Versuch, rückwirkend abgeschaltete Spiele zurückzuholen, geht es Stop Killing Games
04:51nämlich darum, eine Vorgabe für zukünftige Produkte zu erwirken. Der Amerikaner Scott fungiert
04:56bei der Initiative nur als Leitfigur, Sprecher und Berater. Die Organisatoren stammen hingegen
05:01aus verschiedenen EU-Ländern. Oberster Repräsentant ist der in Deutschland ansässige Daniel
05:05Undrusker, mit dem wir im Gamestar Talk bereits ausführlich über Stop Killing Games gesprochen
05:10haben.
05:11Wenn das ja so klar geregelt ist und diese Eulers geltend im EU-Recht widersprechen oder zumindest
05:16da irgendwo eine Grauzone ausnutzen, warum gibt es keine Möglichkeit, auf diesem Recht
05:22zu beharren? Also wieso diesen Weg wählen über die Bürgerinitiative wäre nicht irgendwie
05:27eine Sammelklage oder irgendwas anderes auch möglich gewesen?
05:29Oh, das haben wir versucht. Wir haben das alles erforscht und alles versucht und die Bürgerinitiative
05:35ist eigentlich unsere größte und letzte Hoffnung, wenn ich Star Wars dann quoten kann.
05:42Die Forderungen von Stop Killing Games sind eigentlich recht simpel. Firmen müssen sich
05:47zu einem End-of-Life-Plan für ihre Servicegames verpflichten, der nach dem Abschalten der Server
05:51in Kraft tritt. Dieser sollte dafür sorgen, dass das Spiel auch nach dem Ende des Service,
05:56also ohne weiteren Aufwand von Seiten des Herstellers, spielbar bleibt und dabei so nah
06:00wie möglich an die Spielerfahrung herankommt, die das Produkt zu Lebzeiten eröffnet hat.
06:06Die Betonung liegt dabei auf so nah wie möglich bzw. im angemessenen Maße, wie es in der Beschreibung
06:12von Stop Killing Games formuliert ist.
06:14Die Forderung ist bewusst vage gehalten, um den Studios genug Spielraum zu geben, das Spiel
06:18abzuändern und Features zu streichen, die ohne fortschreitende Arbeit an dem Produkt nicht
06:22gewährleistet werden können. Publisher wären also dementsprechend nicht verpflichtet Features
06:28bereitzustellen, die kontinuierlichen Support erfordern würden oder die nach gesundem Menschenverstand
06:34in der End-of-Life-Version keinen Sinn mehr ergeben.
06:37Stattdessen könnte zum Beispiel die Community nach dem Ende des Supports selbst die Werkzeuge
06:41bekommen, das Spiel weiterhin up-to-date zu halten. Es könnte auch schlicht bedeuten, dass
06:45es die Möglichkeit geben wird, statt öffentlichen Partien nur noch private Partien hosten zu können.
06:50Als Beispiel für einen ausreichenden End-of-Life-Patch nennt die Initiative unter anderem Velem Studios
06:57Dodgeball-Deathmatch-Action-Spiel Knockout City. Die öffentlichen Server wurden von Electronic
07:02Arts 2023 geschlossen, für Windows veröffentlichte der Publisher aber parallel eine alternative
07:07Version des Spiels, mit der auf Spielerseite private Partien gehostet werden können. Die
07:13Community hat also immer noch die Möglichkeit, das Spiel so am Leben zu erhalten. Diese Lösung
07:17ist für schnelle PvP-Matches ausreichend. Bei anderen Genres wie bei MMOs mit hunderten
07:23Teilnehmern pro Server sieht die Sache aber anders aus. Hier hätten die Publisher deutlich
07:27mehr Freiraum, das Spiel abzuändern und in kleinerem Maße funktionsfähig zu halten.
07:32Der Initiative geht es schließlich darum, zumindest irgendeine Version des Spiels zu erhalten, nicht
07:37den Herstellern Unmögliches abzuverlangen. Je nachdem, um welche Art Spiel es sich handelt,
07:43kann eine End-of-Life-Version also komplett unterschiedlich ausfallen. Trotz oder vielleicht
07:48sogar wegen der dehnbaren Formulierungen bekommt die Initiative aber nicht nur Unterstützung.
07:53Es gibt erwartungsgemäß auch Gegenwind, insbesondere von Seiten großer Publisher wie Ubisoft,
08:13Microsoft, Nintendo, Sony und Take-Two. Video Games Europe, ein Lobbyverband, der verschiedene
08:19Spielehersteller in Europa vertritt, hat öffentliche Kritik an der Initiative und ihren Forderungen
08:23geäußert. In einem Dokument listet die Organisation mehrere Punkte auf, denen zufolge die Vorschläge
08:29der Kampagne ohne massive Nachteile für Spieler und Unternehmen nicht oder nur schwer umsetzbar
08:34seien. Die Behauptungen lauten wie folgt. Erstens Sicherheit. Video Games Europe weist darauf hin,
08:41dass mit dem Ende des Support und dem Switch auf private Server Sicherheitsrisiken einhergehen
08:45würden und Cheater sowie Zitat »problematische Inhalte« ohne Überprüfung durch die Devs grasieren
08:52könnten. Wieso die Alternative das Spiel einfach zu vernichten deswegen besser sein soll, wird
08:56allerdings nicht erläutert. Aus der mangelnden Überwachung ergebe sich zudem eine mögliche
09:01Rufschädigung für die Hersteller, da ihr Produkt auf unlautere Weise missbraucht werden könnte und das
09:07dann mit dem Firmennamen in Verbindung gebracht würde. Allerdings gibt es für dieses Argument so gut wie
09:11keine stichhaltigen Beweise, da das in der Vergangenheit auch noch bei keinem Spiel eingetreten
09:16ist. Zumal bei anderer Software oder nicht-digitalen Produkten auch niemand den Hersteller dafür
09:22verantwortlich macht, wenn jemand damit Schindluder treibt.
09:26Wer würde dann den Publisher am Ende, wenn der Support endet, dann, wie sollte er haften? Also ich kaufe mir einen
09:37Gebrauchtwagen und sprühe etwas an die Seite, was Wolkehetze ist und geht man dann zum Autohersteller und beschwert sich?
09:47Zweite Behauptung, die Kosten. Das Dokument prophezeit auch schwerwiegende finanzielle Hürden bei der
09:55Entwicklung. Um die Vorgaben von Stop Killing Games zu erfüllen, müssten während der Entwicklung bereits
10:00Vorkehrungen getroffen werden, um das Spiel später in eine End-of-Live-Version umwandeln zu können.
10:06Damit wären untragbare Kosten verbunden, besonders weil die Umstellung auf diese End-Version zu einem
10:12Zeitpunkt erfolgen würde, in dem die Live-Version des Spiels kein Geld mehr abwirft. Das würde dann die
10:17Studios in finanzielle Not stürzen, was wiederum dazu führe, dass weniger Geld für neue Projekte
10:22vorhanden sei. Daraus resultieren dann weniger Arbeitsplätze, weniger Innovation und höhere
10:27Produktpreise. Die Initiative sieht es anders. Laut Sprecher Daniel Andruska seien die vorgebrachten
10:34Argumente größtenteils haltlos. Das dargestellte Szenario, bei dem der End-of-Life-Plan die Devs eiskalt
10:41überrascht, maßlos überfordert und eine finanzielle Klippe hinunter stürzt, hält er für höchst
10:46unrealistisch. Und auch von den durch Videogames Europe vertretenen Firmen gab es bereits Widerspruch.
11:10So distanzierte sich Lefteris Stamatogianakis, CTO des deutschen Entwicklers BeamNG, auf Twitter
11:15von den Aussagen des Lobbyverbandes und gab zu verstehen, dass das Statement ohne Wissen
11:19aller Mitglieder abgegeben wurde. Auch Epic Games CEO Tim Sweeney bestätigte, dass die Behauptung
11:25nicht zwingend die Haltung seiner Firma widerspiegeln würde, da das Statement ohne Mitwirken von Epic
11:30abgegeben wurde. So oder so muss aber festgehalten werden, dass es ernsthafte Bemühungen innerhalb
11:36der Industrie gibt, einen Erfolg von Stop Killing Games zu verhindern. Häufig wird das eigentliche
11:41Anliegen der Initiative bewusst oder unbewusst missverstanden, um die Forderungen als überzogen
11:45darzustellen. Statt Argumente gegen das eigentliche Ziel der Kampagne zu formulieren, stellen es viele
11:50Gegner so dar, als würde Stop Killing Games die Devs zu endlos fortlaufendem Support verpflichten
11:55wollen. Laut der Initiative ist aber das nicht das Ziel. Publisher sollen auch dann noch die Freiheit
12:00haben, den Support für ein Spiel komplett einzustellen, wenn es zu einer Gesetzesinitiative kommt.
12:05Die meisten Argumente, die gegen uns sind, mindestens aus meiner Erfahrung her, stammen aus Missverständnis.
12:13Es gibt auch spezifische technische Argumente, was auch heute von euch beiden erwähnt worden
12:18ist. Zum Beispiel, wenn der Game Engine für mehrere Spiele zuständig ist, Security-Sachen,
12:24Hacken und so weiter und so fort für existierende Spiele, die nicht supportet werden. Das sind
12:28Sachen, mit denen man sich auseinandersetzen muss, natürlich. Aber die meisten Argumente sind
12:32eher verlangt, dass die Spiele unendlich supportet werden. Nein. Ihr verlangt das und das. Nein.
12:40Es steht dort schwarz auf weiß. Ja.
12:43Zu den prominentesten Kritikern, die genau diese Fehlannahme als Grundlage ihrer Argumentation
12:48hernehmen, zählen neben dem Lobbyverband auch der ehemalige Blizzard-Entwickler Jason Thor
12:53– der auf seinem YouTube-Kanal gegen Stop-Killing-Games-Mobil machte – sowie Ubisoft-Chef Yves Gilles
12:58Moore. Andererseits gibt es jedoch auch Zuspruch für die Initiative. Zum Beispiel von Kingdom
13:03Come Studio Warhorse und dem Minecraft-Erfinder Markus Persson. Vereinzelt schlugen sich auch
13:09schon einige EU-Politikerinnen und Politiker auf die Seite der Verbraucherschützer. Darunter
13:14Präsident des EU-Parlaments Nicola Stefanutza aus Rumänien. Und auch deutsche Politiker äußern
13:20mitunter ihren Support. Die Kleinpartei Piratenpartei und die Partei der Humanisten riefen auf ihren
13:26offiziellen Kanälen öffentlich zur Unterstützung der Unterschriftenversammlung auf. Und auch EU-Parlamentarier
13:32Sebastian Everdingen von der Tierschutzpartei warb für die Kampagne. Der größte Push zum Erfolg
13:38von Stop-Killing-Games kam wahrscheinlich durch die Plattform, auf der alles angefangen hat. YouTube. Nachdem
13:44es Ende Juni schon so aussah, als würde die Initiative mit 600.000 Stimmen zu wenig an ihrem Ziel
13:49scheitern, griffen zahlreiche große Streamerinnen und Streamer das Thema auf und warben auf ihren
13:54Kanälen für Unterschriften. In Rekordzeit wurde so aus rund 400.000 Stimmen eine Million und schließlich
14:00die angestrebten 1,4 Millionen. Eine Unbekannte bleibt allerdings noch. Indie-Entwickler, die häufig
14:08für das Argument herhalten müssten, es sei kleinen Studios finanziell noch weniger möglich, die Richtlinien
14:13von Stop-Killing-Games umzusetzen, äußerten sich bisher kaum zu dem Thema. Laut Sprecher
14:18Daniel und Ruska seien aber zumindest einige Devs Unterstützer und technischer Berater
14:22der Initiative. Womöglich sehen sich viele Indie-Studios von der Forderung schlicht nicht
14:27in dem Maße betroffen, dass sie eine Positionierung dazu für nötig halten.
14:31Doch wie stehen nun eigentlich die Chancen, dass aus den Vorschlägen von Stop-Killing-Games
14:35tatsächlich ein Gesetz entsteht. Laut und Ruska ziemlich gut.
14:40Ich bin ein Gamer seit 20 Jahren. Für mich war es normal, zum Beispiel das Spiel Tribes 2009. Unter den
14:51Argumenten, die die VGE jetzt released hat in ihrem Statement, das Spiel ist unmöglich zu betreiben. Aber
15:01desto trotz ist es auf meinen Laufwerken und ich kann es spielen mit Freunden, mit Peer-to-Peer. Also ich
15:05meine, es existiert. Wir verlangen nichts Neues. Und deshalb denke ich, dass wir eine
15:11ziemlich gute Chance haben.
15:13Die bis zum 31. Juli gesammelten Unterschriften werden nun in der nächsten Instanz von nationalen
15:18Behörden überprüft und etwaige unrechtmäßige Stimmen abgezogen. Sind dann immer noch mindestens
15:23eine Million gültige Stimmabgaben vorhanden, finden erste Gespräche mit den Organisatoren statt. Bei einer
15:29darauffolgenden öffentlichen Vorstellung des Anliegens vor dem Parlament sind dann auch
15:33Vertreter der Industrie zugegen und können ihrerseits Input zu den Vorschlägen geben und
15:37auf Details eingehen. Und danach? Danach entscheidet die EU-Kommission über eine
15:42Gesetzesinitiative. Wenn alles so läuft wie von den Organisatoren geplant, wird die Bewahrung von
15:47Games dann zum EU-Recht und Life Services bekommen endlich eine Lebensversicherung. Und zum Schluss geht
15:53die Frage an euch. Wie steht ihr zu Stop Killing Games? Habt ihr die Initiative schon unterzeichnet? Was
15:58sind eure Hoffnungen oder Bedenken? Habt ihr selbst bereits den Tod eines geliebten Spiels
16:02beklagen müssen? Schreibt uns eure Fragen und Anmerkungen in die Kommentare.
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