- 7.7.2025
Dr. Mattiesen hat diesmal einen besonders heiklen Patienten – seine 17-jährige Tochter Kerstin, die wieder einmal glaubt, unter einer schlimmen Identitätskrise zu leiden. Mattiesen gibt ihr den väterlichen Rat, sich einen Tag lang um die Kranken im städtischen Altersheim zu kümmern. Dr. Mattiesen und Sabine Buschmann-Ratjen kommen sich bei einem Angelausflug näher. Was als Flirt begann, scheint tatsächlich eine neue Liebe zu werden. Der junge Deekelsener Hotelier Mark Bohm gesteht Mattiesen, dass er der Vater von Inkens Kind ist. Mattiesen hilft mit, endlich die Ehe zu stiften. (Text: ZDF)
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TVTranskript
00:00Musik
00:00Wo ist denn eigentlich Papa?
00:17Im städtischen Altenheim.
00:19Routinevisite, wie jeden Samstag.
00:25Also auf dem Land könnte ich nie leben.
00:27Nein?
00:29Warum müssen dann hier?
00:30Setz dich doch rüber zu ihm.
00:33Puh, das stimmt ja geradezu krankhafte Ausmaße an.
00:37Wovon sprichst du?
00:38Na hör mal, Holger kommt wie vom Affengebissen hierher, um mich zu suchen, mich zurückzuerobern.
00:45Eike hält es nicht aus, ohne seine angebetete Studienrätin.
00:49Nein, da sitzen sie beide vor der Pfarrerstochter, als ob sie das Wort zum Sonntag einüben wollten.
00:55Und dabei kriegt sie doch ein Kind.
00:57Eben.
00:58Was?
00:59Sie kriegt ein Kind.
01:01Das löst Schutzinstinkte aus.
01:02Du hol mir mal die Schüssel mit dem Wasser raus, ja?
01:07Die Frage ist, ob wir dich auch noch besuchen dürfen, wenn du ab morgen wieder bei deinem Vater wohnst.
01:11Natürlich.
01:11Er wird euch eben nur damit abfinden müssen, dass er laut darüber nachdenkt, wer denn nun der Vater ist.
01:16Ach, dann würde ich ganz einfach sagen, ich.
01:19Schon alleine, um das ewige Rätselraten zu beenden.
01:22Da kommst du aber zu spät.
01:24Ich habe Inken schon gestern angeboten, als der Vater einzuspringen.
01:29Na, so was?
01:31Was sagt denn Sabine dazu?
01:33Genau das gleiche wie Kerstin.
01:37Nichts.
01:42Muss man ein Kind kriegen, um gleich von zwei Kerlen angehimmelt zu werden?
01:46Mädel, mach da ja keine Probe aufs Exempel.
01:49Und was hat also diese Inken an sich, was ich zum Beispiel nicht habe?
01:54Muss etwas ganz Ungewöhnliches sein, was von der Inken ausgeht.
01:58Das kannst du schon daran sehen, dass Eike und Holger sich nicht in die Haare kriegen.
02:04Im Gegenteil.
02:05Der gemeinsame Gegenstand der Anbetung macht sie seelenverwandt.
02:10Das ist es.
02:11Was ist was?
02:13Männer, die einen Rivalen haben, sollten sich nicht an die Gurgel gehen, sondern beglückwünschen.
02:18Na ja, wir haben den gleichen Geschmack.
02:21Die absolute seelische Harmonie.
02:24Eine Eifersuchtstragödie ist deshalb so unpassend und über die Maßen lächerlich.
02:32Wie wenn ich einen Beethoven-Liebhaber umbringe, nur weil ich Beethoven auch liebe.
02:38Da hast du eigentlich recht.
02:41Das ist interessant, Oma.
02:42So?
02:44Hast du es auch praktiziert beim Opa mal?
02:47Na hör mal, wer bin ich denn?
02:49Hat nur so gerauscht im Karton, wenn ich gemerkt habe, dass sich da was tut.
02:54Und guck nicht so entgeistert.
02:57Die Menschheit hat viele richtige Erkenntnisse, die sie nicht in die Tat umsetzt.
03:02Frau Schwester Veronika, Sie sollten die Angehörigen von Herrn Maschke verständigen.
03:06Geht es ihm so schlecht?
03:07Nicht im Sinne von Schmerzen, es geht wohl zu Ende.
03:10Na ja, das, Alter.
03:11Ja, eben.
03:13Sagen Sie den Angehörigen, Sie sollen nicht erst am Wochenende kommen, da könnte es zu spät sein.
03:16Gut.
03:17Schauen Sie noch kurz auf Frau Kleinschmidt.
03:19Können Sie wieder Herz beschweren?
03:20Nein, heute nicht.
03:21Aber Sie freut sich doch immer so, wenn Sie kommen, Herr Doktor.
03:24Nur für ein paar Minuten.
03:25Gut.
03:30Danke, Frau Kleinschmidt.
03:35Doktor.
03:38Na so eine Freude.
03:40Ich stehe gar nicht auf Ihrer Krankenliste und Sie schauen trotzdem leid.
03:44Ist doch Ehrensache.
03:45Niemand kann so eindrucksvoll erzählen, wie Sie, was ich für ein lause Junge früher war.
03:50Stimmt doch.
03:53Das sagen Sie doch nur so.
03:55Das wollen Sie doch gar nicht wahrhaben.
03:57Sie, Sie wollen nur nicht zugeben, dass Sie aus Mitleid kommen.
04:01Also, Frau Kleinschmidt, jetzt werde ich aber gleich böse.
04:04Mitleid?
04:05Das haben Sie doch überhaupt nicht nötig.
04:07Wollen wir mal sehen?
04:07Ja.
04:07Hat den Puls einer 40-Jährigen und redet so einen Unsinn.
04:15Na, nur mal los, Frau Kleinschmidt.
04:16Erziehe Ihnen ein paar Dönsches von früher.
04:18Ich kann eine amüsante Abwechslung gebrauchen.
04:22Na gut.
04:24Dann erzähle ich mal die Geschichte,
04:28wie Ihr Lümmels den Gendarm verkohlt hat.
04:31Na, wie war's, mein Junge?
04:38Sie soll schon gewesen sein.
04:41Mit vieler Alte und Kranke.
04:43Das ist jedes Mal wieder schwer zu verkraften.
04:47Falls du jetzt nach dem Wagen der Sabine Ausschau hältst,
04:50sie ist nur mal in die Stadt gefahren, um Farben zu kaufen.
04:52Was wäre denn besser?
04:54Wenn sie noch da oder wenn sie fort wäre?
04:56Ach, schuldigung.
04:57Also, der Eike hat kaum noch einen Blick für Sie.
04:59Seinetwegen kannst du nicht mehr gegen sie sein.
05:02Ich bin doch gar nicht gegen sie.
05:03Nein.
05:04Nein.
05:06Wenn sie wirklich hauptsächlich nur deshalb hier wäre,
05:09um zu mahnen,
05:10um dir ein paar Tipps zu geben,
05:13dann würde mich ihre Anwesenheit nicht im Geringsten stören.
05:18Weshalb sollte sie denn sonst noch hier sein?
05:20Ich will dich ja nicht verdächtigen, Mama.
05:23Schon weil dir jede Art von Hinterlist und Tücke völlig fremd ist.
05:26Aber wenn dem nicht so wäre,
05:31wenn du nicht ein so geradliniger und unintriganter Mensch wärst,
05:36dann müsste ich vermuten,
05:38dass dein Kursus im perspektivischen Zeichnen nur ein Vorwand war,
05:42um Frau Buschmann Rathien hierher zu locken,
05:45damit ich ihr ins Netz gehe.
05:46Deine Beschreibung meines Charakters trifft völlig zu.
05:50Aber ins Netz solltest du trotzdem.
05:53Ja?
05:54Warum denn?
05:55Jetzt kaum, dass ich meine Freiheit wiederhabe?
05:57Von welcher Freiheit sprichst du?
06:00Annemarie hat dich nicht aus der Haft entlassen.
06:03Sie benutzt jeden Vorwand,
06:05hier aufzutauchen,
06:06um dich wieder in Fesseln zu legen.
06:09Die Scheidung war nur ein Schachzug von ihr.
06:12Du sollst das Gefühl eines Verlustes haben.
06:14Aha.
06:15Und da meinst du,
06:16es ist besser,
06:16sich in das Netz von Sabine zu begegnen.
06:19Natürlich.
06:20Sie hat einen Vorteil.
06:22Ich mag sie.
06:24Ich gebe zu,
06:24das wiegt schwer.
06:26Da muss ich sie natürlich auch
06:27schwuppdiwupp mögen.
06:29Denn was hätte ich von einer Frau,
06:31die ich liebe,
06:32du aber nicht.
06:33Ja, das siehst du ganz richtig.
06:34Nur schwuppdiwupp bist du albern.
06:36Denn du magst sie ja schon.
06:38Du bist grob,
06:40unaufmerksam,
06:41desinteressiert.
06:43Lauter Sachen,
06:43die dir viel zu anstrengend wären,
06:45wenn du nichts zu verbergen hättest.
06:48Und was verbergst du?
06:49Deine Zuneigung.
06:50Meine Zuneigung, liebe Mutter,
06:52gehört den Fischen.
06:54Ich fahre eine Stunde weg.
06:56Angeln.
07:03Ach.
07:04Herr Doktor,
07:04haben Sie noch eine Minute Zeit?
07:06Ja, was geht's dann?
07:07Ja, ich würde Sie ganz gern mal was fragen.
07:09Ja, schieß mal los.
07:10Ähm,
07:11haben Sie noch andere Arbeiten zu erledigen?
07:13Weil,
07:14na ja,
07:14der Stall ist ja nur auch fertig.
07:16Nee,
07:16nicht,
07:17nicht,
07:17dass ich wüsste.
07:18Aber du kannst ja mal meine Mutter fragen.
07:20Mutter?
07:20Nee, nee,
07:21hab ich schon.
07:21Die weiß auch nichts.
07:23Tja,
07:24Tamm.
07:25Tja,
07:26dann können Sie sich natürlich fragen,
07:28was ich hier überhaupt noch will.
07:29Nee,
07:29das brauche ich nicht zu fragen.
07:31Das weiß ich.
07:31Du hast eine Schwäche für Inken.
07:35Aber Inken kehrt morgen das Haus Ihres Vaters zurück
07:37und dem Eike scheint Inken auch nicht gleichgültig zu sein.
07:40Ach,
07:40das stört uns nicht.
07:42Unsere Schwäche für Inken,
07:43die ist mehr so, ähm,
07:45mehr geistiger Art.
07:46Ja,
07:47als wenn wir alle drei Geschwister wären.
07:49Ja,
07:50und wozu brauchst du da noch Arbeit?
07:53Sie möchte ich als Vater haben.
07:57Dich als Vater zu haben,
07:59ist schlimmer als gar keiner.
08:01So,
08:02ja,
08:03vielleicht habe ich auch die verkehrten Kinder.
08:06Wessen bezichtigst du mich denn?
08:09Mangelnder Zuwendung.
08:11Ich verkümmere.
08:12Ich habe eine richtige Identitätskrise.
08:16Ach,
08:16Kindchen,
08:17vielleicht hast du einfach nur zu viel darüber gelesen.
08:20Oder mit deiner Mutter zu viel darüber diskutiert.
08:23Ich mache dir einen Vorschlag.
08:24Kommst du mit zum Angeln?
08:25Mann,
08:25ich will nicht angeln.
08:26Ich will Action.
08:28Am liebsten würde ich Holger links und rechts...
08:29Ich weiß nicht,
08:30was du willst.
08:31Du hast doch mit ihm Schluss gemacht.
08:33Nicht er.
08:34Du bist mit diesem Stefan in den Harz gebracht.
08:36Erzähl mir doch nicht,
08:36was ich selber weiß.
08:38Sowas kann ich mir schon ständig von Oma anhören.
08:40Das Leben ist kein Zuckerschlecken.
08:43Auf Regen folgt Sonne und...
08:45Wer schaffen will,
08:45muss fröhlich sein.
08:48Man,
08:48so ein Schnickschnack nimmt man doch gar nicht auf,
08:49wenn man echt ausgepowert ist.
08:52Ausgepowert,
08:52wenn ich das schon höre.
08:53Du bist nicht ausgepowert,
08:54du langweilst dich nur.
08:56Wenn du mal ausgepowerte sehen willst,
08:58dann musst du da hingehen,
08:58wo ich gerade herkomme.
09:00In städtische Alters in Siechenheim.
09:01Da liegt eine 96-jährige Greise.
09:08Der geht an Leuchten übers Gesicht,
09:10wenn ein Sonnenstrahl in Ihr Zimmer fällt
09:11und ein Schmetterling vorbeifliegt.
09:18Da geh mal hin,
09:20bring ein paar Blumen mit
09:21und deine Identitätskrise ist beseitigt.
09:23Das ist dein Ernst?
09:27Natürlich.
09:29Und das hilft?
09:31Das hilft dir.
09:34Und dir auch.
09:36Du, das mache ich.
09:38Ja, umso besser.
09:40Sie heißt Adele Kleinschmidt,
09:41Zimmer 24.
09:42Bei ihrem Sohn bin ich noch zur Schule gegangen.
09:45Und zwar zu einer Zeit,
09:46als man noch an den Ohren gezogen wurde,
09:47wenn man nicht spurte.
09:53Musik
10:23Bravo!
10:39Na, Sie haben mich vielleicht erschreckt.
10:42Na, da habe ich ja noch mal Glück gehabt.
10:44Wieso?
10:45Ich wollte mich gerade ausziehen und ein Sonnenbad nehmen.
10:48Da habe ich aber Pech gehabt.
10:50Wollen Sie auch einen Apfel?
10:52Ja, gern.
11:01Bravo!
11:02Gut getroffen.
11:04Sie können eben alles.
11:06Irrtum.
11:07Haushalten und Kochen zum Beispiel kann ich nicht.
11:09Aha.
11:10Ist jemand deshalb nach Saudi-Arabien getürmt?
11:13Entschuldigung, war ich böse gemeint.
11:17Weiß ich.
11:19Ich könnte ja zurückfragen, sind Sie deshalb von Ihrer Frau geschieden, weil sie auch nicht kochen kann?
11:27Nein.
11:29Warum kommen Sie nicht rüber geschwommen?
11:41Sie sind ja heute von herzerfrischender Unkompliziertheit.
11:43Heute?
11:44Ja.
11:45Kein Scherzartikel-Päckchen.
11:47Kein was?
11:48Na ja, diese Spaßgeschenke zum Kindergeburtstag, meine ich.
11:53Die man zigmal einpackt, damit man so spät wie möglich dahinter kommt, was drinsteckt.
11:59Wenn man dann endlich alles entblättert hat, dann mal ein Fläschchen Liebesperlen für ein Groschen in der Hand oder so.
12:05Na und, was haben Sie gegen Perlen?
12:07Und vor allem, was haben Sie gegen die Liebe?
12:13Unser Gespräch wird mir jetzt ein bisschen zu heikel.
12:23Ich male Sie.
12:25Mit Angel?
12:26Nein, ohne.
12:28Oh, Sie haben hier einen Charakterkopf.
12:31Das sehen Sie jetzt erst.
12:34Klar.
12:35Meinen professionellen Künstlerblick habe ich ja nur drauf, wenn ich male.
12:38Man sollte Sie beim Malen malen.
12:41So ausdrucksstark, so voller Hingabe.
12:44An die künstlerische Inspiration.
12:46Doch wirklich, wenn ich malen könnte, würde ich es jetzt malen.
12:50Dieses unterkühlte Feuer in den Augen.
12:55Darf ich mich mal im Genick kratzen?
12:57Nein.
12:58Es juckt aber so.
12:59Ein paar Minuten müssen Sie schon noch durchhalten.
13:02Dann ist der Rohentwurf fertig.
13:03Mit Gottes Willen.
13:05Und wie lange dauert das Ganze noch?
13:07Drei bis vier Stunden.
13:10Ja, ja.
13:12Und dann hast du zu deinem Vater gesagt, die besuche ich mal.
13:17Jo.
13:18Na, das heißt, eigentlich war es sein Vorschlag.
13:21Aber morgen komme ich von alleine.
13:24Gut.
13:25Aber dann trinke mal einen.
13:27Was?
13:28Ja, ein Schnäpschen.
13:29Ja, ein Schnäpschen.
13:31Und mach mal die, die, die, die, die Schublade auf.
13:35Nimm mal eine Geldbörse mal raus.
13:37Ja, nimm einen Zwanziger.
13:38Nun mach schon.
13:39Da.
13:40Komm.
13:41Da, da kaufst du uns morgen ein Schnäpschen dafür.
13:43Ein Korn.
13:44Aber einen von der besten Sorte.
13:45Und zwei Gläschen.
13:46Die wollen das hier nämlich nicht, dass man sowas trinkt.
13:52Die wollen hier überhaupt nichts.
13:53Weil hier ist alles verboten.
13:54Fast alles verboten.
13:55Ja, aber ist das denn gut?
13:56Schnaps in Ihrem Alter?
14:02Ach, im Alter.
14:04Da ist doch fast nichts mehr gut.
14:05Aber lieber einem Schnaps gestorben als aus lauter Langeweile.
14:11Als ich noch früher in meinem kleinen Häuschen lebte, da habe ich mir jeden Tag einen kleinen
14:16genehmigt.
14:17Aber das ist ja nun vorbei.
14:18Willst du auch mal Doktor werden wie dein Vater?
14:19Vielleicht, wenn ich mein Abi schaffe.
14:20Aber ich bin ziemlich unaufmerksam.
14:21Ach, das war ich doch auch.
14:22Ich war auch.
14:23Ich war...
14:24Früher in meinem kleinen Häuschen lebte, da habe ich mir jeden Tag einen kleinen genehmigt.
14:32Aber das ist ja nun vorbei.
14:35Willst du auch mal Doktor werden wie dein Vater?
14:38Vielleicht, wenn ich mein Abi schaffe.
14:42Aber ich bin ziemlich unaufmerksam.
14:44Das war ich doch auch.
14:47Ich war bildhübsch. Das kannst du dir gar nicht vorstellen, was?
14:50Oh doch.
14:51Die Kerle haben mich richtig konfus gemacht.
14:54Anfangs habe ich mich ja dagegen gewehrt, aber später, dann ist es mir doch in den Kopf gestiegen.
15:03Ja, mach mal unten das Schränkchen auf, ja.
15:08Nimm mal das Buch raus.
15:10Schlag mal auf.
15:11Die erste Seite.
15:14Ja, das bin ich.
15:16Da war ich noch jung.
15:18Das sind wirklich Sie?
15:20Ja.
15:21Und getanzt habe ich wie eine Verrückte.
15:27Da blieb den Männern die Puste weg.
15:30Ja.
15:31Und heute, da muss ich die Schwester rufen, wenn ich mich mal im Bett rumdrehen will.
15:37Ich will dir mal was sagen, Kindchen.
15:43Der Mensch hat zwei Möglichkeiten.
15:47Jung zu sterben, aber das ist nicht gut.
15:52Oder alt zu werden, aber das ist auch nicht besonders gut.
15:57Na ja, sie sind doch nur körperlich alt.
16:01Also geistig würde ich sagen, sind sie doch noch völlig auf dem Laufenden.
16:05Ihnen kann doch niemand was vormachen.
16:07Ja.
16:09Da hast du recht, mein Hase.
16:12Ja.
16:12Aber was fängt man mit seiner Schleue und seiner Erfahrung an, wenn man da liegt und an die
16:20Decke döst?
16:22Deshalb bin ich ja so froh, dass dein Vater zu dir gesagt hat, besuch sie doch mal, die
16:27alte Frau Kleinschmidt.
16:29Ja.
16:31Dann erzähl ich dir was von früher.
16:34Und du erzählst mir was von heute.
16:36Ja, so machen wir das.
16:38Ja.
16:40Aber für heute ist Schluss.
16:41Ich habe mich lang nicht mehr so anregend unterhalten.
16:46Das macht müde.
16:49Ja.
16:50Und vergiss nicht, den Schnaps zu kaufen, wenn du morgen wieder kommst.
16:56Bestimmt nicht.
16:57Ja, und kannst du mir vielleicht das Kissen, das du richtig unter den Kopf schieben?
17:02Ja.
17:03Ja.
17:04Jetzt so?
17:05Ja.
17:08Und grüß deinen Vater schön.
17:10Ja, mache ich.
17:11Ja, du bist ein feiner Bär.
17:15Tag, Frau Mathiesinger.
17:33Ja.
17:34Ist der Doktor da?
17:35Der ist mal kurz weg.
17:36Hat der Lütte was?
17:38Ja.
17:40Komm.
17:41Sag mal deinen Arm.
17:43Na ja.
17:45Da hatte ich eine Wespe gestochen.
17:47Stachel steckt ja noch drin.
17:49Da brauchen wir den Doktor gar nicht.
17:51Komm mal mit rein.
17:52Komm.
17:52So, setz dich mal da hin.
18:07Tut nicht weh.
18:08Komm mal hin.
18:13Hup.
18:14Na?
18:15Gar nichts gemerkt, was?
18:17Jetzt mache ich dir eine schöne Salbe drauf.
18:19Hupen.
18:20Hupen.
18:21Hupen.
18:24So.
18:25So.
18:25Hupen mal her.
18:29So.
18:30Alles wieder in Butter.
18:31Wenn's zu arg brennt, dann kühle die einen Stichwunde, Hans.
18:34Mach ich.
18:35Danke, Frau Mathiesinger.
18:37Komm, Torsten.
18:39Und gelegentlich bringe ich Ihnen mal einen Zulauf vorbei.
18:41Schon gut, Hans.
18:42Na ja.
18:45Keine herabsetzende Kritik, sonst werbe ich Sie ins Wasser.
18:49Ich kritisiere nicht das Bild.
18:51Ich kritisiere das Original.
18:53Was hab ich denn für böse Augen?
18:55Gucke ich immer so?
18:57Hm.
18:58Meistens.
18:59Entsetzlich.
19:01Also, wenn ich krank wäre, zu dem Arzt ging ich nie.
19:04Was ist denn das Blaue da an meinem Kinn?
19:06Hm.
19:07Künstlerische Freiheit.
19:09Und das Grün?
19:10Da hinter meinen Ohren?
19:12Blätter.
19:16Nichts als Blätter.
19:18So.
19:18Jetzt pack ich zusammen.
19:20Ich will nach Hause.
19:22Meinen Sie mit nach Hause Ihr kleines Zimmer bei uns unterm Dach?
19:26Oder Hamburg?
19:28Hamburg.
19:30Übermorgen fängt die Schule wieder an.
19:31Und Sie fahren anderthalb Tage und Nächte von Deküssen nach Hamburg?
19:35Boah, sowas.
19:44Vier Tage war ich so gut wie Luft für Sie und jetzt wollen Sie mich auf einmal überreden,
19:48noch einen Tag zu bleiben?
19:49Ja, das will ich.
19:53Warum?
19:53So bin ich nun mal kolossal eigensinnig.
20:01Ich aber auch.
20:04Sie bleiben also nicht?
20:05Nein.
20:08Nein.
20:11Bekommen Sie Besuch aus Saudi-Arabien?
20:19Falls dieser Besuch einmal kommt,
20:22dann nur um die Scheidung über die Bühne zu bringen.
20:28Sechs, sieben, acht, neun, siehn, acht.
20:49Und dann davon ist noch vierzehn.
20:51Das spricht sich rum.
20:52Eines Tages Friedrich der Föderlierenkirche.
20:54Wenn er etwas auf sich hält will, mit so einem Pastor ja auch nichts zu tun hat.
20:59Da, guck mal, da kommt die Ingen.
21:01Gleiche mit zwei Kerlen.
21:05Jetzt bin ich aber mal gespannt,
21:07ob der Pastor die Ingen etwa wieder bei sich aufnimmt.
21:12Ich geh mal für so einen Bäcker Kuchen holen.
21:13Ja, bringen wir Negerkuss mit.
21:16Hier, der eine lässt es uns vom Doktor.
21:18Ja?
21:19Wenn ich's dir sage.
21:21Du, da geht mir ein Licht auf.
21:22Der Doktor hat die Ingen wieder zu sich genommen,
21:25weil der Sohn sich an der Ingen vergangen hat.
21:44Ingen!
21:45Wir lassen uns doch endlich darüber reden.
21:48Nein!
21:50Wir sind doch vernünftige Menschen!
21:55Was wollte der denn von dir?
21:58Ach, das ist unser Kleinstadt-Playboy.
22:01Na, komm!
22:02Hm?
22:03Komm schon, Herr Tor.
22:05Na, komm schon, Herr Tor.
22:06Hm?
22:07Hey, komm mal.
22:14Tag, Papa.
22:15Tag, ich.
22:16Das ist Eike.
22:17Volker, kennst du ja schon.
22:19Tag.
22:20Tag, hier.
22:20Ja.
22:22Wohnst du hier in Dickelsen?
22:23Nein, nein, Herr Pastor.
22:24Nur gelegentlich.
22:26Ich bin der Sohn vom Doktor.
22:28Ach, so, so.
22:31Herr Taka, kennst du wohl irgendwo schon lange gehört?
22:32Papa, nun fang nicht damit wieder an.
22:36Eike ist auch nicht der Vater.
22:40Ja, dann hast du jetzt also zwei Freunde,
22:43und keiner von beiden ist, äh...
22:46Ja, stimmt.
22:49So, na, dann komm klein.
23:00Hast du das gesehen?
23:02Kaum geschieden und schon eine neue.
23:05Bei denen liegt doch die Liederlichkeit in der Familie.
23:08Na?
23:09Es heißt ja, dass schon der alte Doktor mächtig fremdgegangen ist.
23:12Sie stand mit dem Nudelholz hinter der Haustür,
23:14wenn er nach Hause kam.
23:14Jawohl, und dann ging es.
23:16Peng, peng, peng.
23:16Au, au, die nehm ich.
23:18Olga.
23:19Olga, du musst verrückt sein.
23:20Nein, ich bin ganz klar bei Verstand.
23:23Wie viel macht das?
23:23Eine Mark 80, bitte.
23:25Das ist Körperverletzung.
23:27Klar.
23:28Aber es hat mir richtig gut getan.
23:30Ja, danke.
23:31Da drüben ist das Amtsgericht.
23:33Wenn ihr mich anzeigen wollt,
23:35ich lege freudig ein Geständnis ab.
23:36So, und einmal gesagt, bitte.
23:38Allerdings bringe ich bei dieser Gelegenheit zur Sprache,
23:41wer den Herr Pastor mit bösen Gerüchten so aufgehetzt hat,
23:44dass er auf meinen Sohn losgegangen ist.
23:47Das ist eine ganz unangenehme Person.
23:49Natürlich.
23:51Was meinst du wohl,
23:52warum der alte Dr. Mattis in Fremd gegangen ist?
23:54Bei der Frau.
23:57Er könnte heute noch leben,
23:59wenn sie dich so schikaniert hätte.
24:04Also dann.
24:05Tschüss.
24:06Tschüss.
24:06Erste nicht mit?
24:13Das wäre wohl das Letzte.
24:16Willst du mit uns verankern?
24:18Danke, ich habe mein eigenes Programm.
24:20Ja.
24:21Siehst du?
24:22Ach Oma, kann ich mir zwei Schnapsleser ausleihen?
24:24Sicher.
24:24In der Küche, im Schrank.
24:26Dir ist wohl nicht danach zumute, mir zu sagen, was du vorhast.
24:29Nein.
24:30Ach, lass sie kommen.
24:31Ja, sicher.
24:32Ja, nur der Schnaps gefällt mir nicht.
24:36So, ich bin soweit.
24:38Lützchen, da muss ich mir ja sicherheitshalber eine Pistole anstecken.
24:42Das ist bestimmt wieder ein ganz blöder Witz.
24:44Wieso?
24:44Wir wollen schön essen, gehen in die alte Mühle.
24:47Und der Bohm fällt ja bekanntlich über jede schöne Frau her.
24:49Danke.
24:50Die Einladung geht nach wie vor.
24:51Er wird es nicht mitvermuttert.
24:53Bin froh, wenn ich euch mal ein paar Stunden nicht sehe.
24:56Alle sind weg.
24:57Seit Monaten hatte ich nicht dieses Glück.
24:59Kommt nicht so bald wieder.
25:02Eine tolle Frau.
25:05Ist ja auch meine Mutter.
25:25Ja, danke.
25:32Guten Appetit.
25:51Danke.
25:52Siehst du, du brauchst keine Pistole.
26:00Dein Mark-Boom interessiert sich überhaupt nicht für mich.
26:03Dann muss er wohl krank sein.
26:07Sehr zum Wohlen.
26:11Prost.
26:11Das tut gut.
26:28Aber wenn die Pflegerin kommt, dann müssen wir auch die Gläschen schnell verschwinden lassen.
26:39Aber das tut gut, was?
26:40Jetzt lebe ich wieder.
26:47Zufrieden?
26:48Ja, sehr.
26:50Entschuldige mich bitte, ja?
26:51Ich möchte die Rechnung.
27:01Ja, hätten Sie eine Sekunde Zeit für mich?
27:04Ja, bitte.
27:11Probleme?
27:13Ich habe schon bemerkt, dass Sie gar nicht mehr Ihren Frauen verzehrenden Charme versprügt.
27:16Wissen Sie, es ist, sagen Sie, unser Gespräch, das, das fällt doch unter Ihre ärztliche Schweigepflicht, oder?
27:27Handelt es sich um eine Krankheit?
27:29Nein, nein.
27:31Ich meine, es ist nur gesehen schon.
27:34Die Inken kriegt doch ein Kind.
27:36Das ist bekannt, ja.
27:40Das ist von mir.
27:42Ich nehme es jedenfalls an.
27:45Nicht, dass die Inken, ich meine, sie ist ja kein Mädchen, das...
27:48Sie, richtig.
27:49Ja.
27:50Da wollen Sie nicht zur Sache kommen.
27:51Ja.
27:52Ja.
27:53Sehen Sie, was mich anbelangt, Sie wissen vielleicht, ich bin ja eher so ein Typ, der mit Frauen öfter...
27:59Das darf man ebenfalls als bekannt voraussetzen.
28:01Ja.
28:01Also, ich bin von der Inken erwischt worden, mit einer anderen, kurz nachdem wir beide...
28:10Sie verstehen?
28:10Ja.
28:13Und?
28:13Von da war ich Luft für Sie.
28:17Das kann Sie als Dauerbeizzer doch nicht erschüttern.
28:21Ich habe das doch mit den Frauen bisher nicht so ernst genommen.
28:24Aber, aber dass die Inken ein Kind kriegt, das weiß ich doch erst seit ein paar Wochen.
28:28Seitdem versuche ich mit ihr zu reden, aber...
28:30Worüber?
28:30Worüber? Über Sie, über... über mich, über das Kind.
28:34Verstehe Sie richtig?
28:36Wollen Sie Inken heiraten?
28:38Ja.
28:39Warum nicht?
28:42Weil da, wie Sie vorher nun ganz richtig bemerkt haben, noch zahlreiche andere Damen sind.
28:47Ach, das ist doch Quatsch.
28:49Ich meine, das ist natürlich kein Quatsch, aber...
28:51Sie sehen das falsch, Doktor.
28:54Der Inken könnte ich treu sein.
28:56Ich weiß, ich weiß, dass ich der Inken treu sein kann.
29:02Könnten Sie ihr das sagen?
29:06Ihnen wird sie glauben.
29:08Sie haben viel für sie getan.
29:09Das würde sie mir nicht glauben.
29:11Weil es mir nämlich an der notwendigen Überzeugungskraft fehlen wird.
29:18Bitte dann.
29:21Und was den Pfarrer Eckholm betrifft...
29:24Oh, weia.
29:27Wenn ich als Unschuldiger schon eins auf den Deckel bekommen habe,
29:30was wird da erst für eine Trachtpröbel auf Sie warten, wenn es rauskommt?
29:35Na, ist ja eigentlich ganz unverdient.
29:40Könnten Sie ihn nicht auch vielleicht mit dem Pfarrer?
29:42Nein, mein Lieber.
29:47Das ist Ihre Sache.
29:49Mit Inken.
29:50Schön.
29:51Ich werde mit dir reden.
29:55Sie sind ein Engel, Doktor.
29:58Sie sind natürlich Gäste des Hauses.
30:00Danke.
30:03Ist der immer so großzügig?
30:04Na, wenn er was will.
30:07Und was will er?
30:09Amtsgeheimnis.
30:12Die Flasche nimmst du wieder mit, Kerstin.
30:19Das nächste Gläschen können wir doch erst trinken, wenn du mich wieder besuchst.
30:23Ja, das dauert jetzt aber eine Weile.
30:25Ich muss ja heute zurück nach Hamburg.
30:27Morgen fängt die Schule nämlich wieder an.
30:30Ach, das ist doch nicht so schlimm.
30:31Wenn du deinem Vater sagst, dass du mich wieder in Deckelsen besuchen willst,
30:36dann kommst du halt wieder zu mir.
30:40Und jetzt geh, mein Berne.
30:42Ich komm bestimmt wieder.
30:46Ja.
30:50Das nächste Gläschen trinke ich sowieso erst wieder.
30:56Wenn du mich wieder besuchst.
30:57Also, danke.
31:12Gute Fahrt.
31:12Herzlichen Dank.
31:13Es war irrsinnig schön.
31:15Tschüss.
31:15Tschüss.
31:18Passt mir auf mein Pony auf, ja?
31:19Wiedersehen.
31:19Vielen, vielen Dank für alles.
31:22Habt ihr euch nichts vergessen?
31:23Tschüss.
31:23Danke.
31:23Doch, die Ingen.
31:25Schade, dass ich nicht mitkann.
31:26Tschüss.
31:27Tschüss.
31:29Komm bald wieder.
31:31Ja?
31:32Klar.
31:41Tschüss.
31:41Tja, ich muss dann auch mal los.
31:46Tschüss Herr Doktor.
31:48Tschüss Frau Matisse.
31:49Wenn du nicht in Eile bist, würde ich gerne eine kleine Felle mit dir besprechen.
31:51Ich bin nicht in Eile.
31:53Na dann komm.
31:54Bitte setz dich da.
32:08Ich weiß schon, was Sie sagen wollen.
32:11Sie möchten nicht, dass Eike mit einem Mädchen, das ein Kind bekommt.
32:14Ach, die Kopf sind da drauf.
32:16Oder bist du in Eike verliebt?
32:19Nein.
32:21Auch nicht in Holger.
32:22Na also.
32:22Weißt du, bevor ich dir jetzt eine Frage stelle, sollst du wissen, dass deine Antwort
32:28bei mir unter die ärztliche Schweigepflicht fällt.
32:31Sie wollen wissen, von wem das Kind ist.
32:33Das muss ich nicht fragen, das weiß ich.
32:36Das Kind ist von Marc Bohm.
32:38Woher wissen Sie das?
32:40Er hat es mir gesagt.
32:41Ach ja?
32:45Ich dachte, das Normale ist, bei Typen wie ihm, dass sie behaupten, es könnte jeder
32:50gewesen sein.
32:50Ach.
32:52Trotzdem, spielt keine Rolle.
32:55Ich war damit allein für dich.
32:57Das glaube ich dir.
33:03Aber warum willst du nicht wenigstens noch einmal mit ihm reden?
33:06Was soll das denn für einen Sinn haben?
33:10Zwei Tage, nachdem er mir Liebe und Treue geschworen hat, lag er mit einer anderen im Bett.
33:14Und das tut ihm jetzt leid.
33:17Was glauben Sie ihm etwa?
33:19Denken.
33:20Welchen anderen Grund sollte er haben, dich heiraten zu wollen?
33:23Das weiß ich nicht.
33:24Ist mir auch egal.
33:27Ich rate dir ja nicht, ihm das alles sofort zu verzeihen.
33:30Aber?
33:34Er hätte dich doch nie rumgekriegt, wenn du es nicht gewollt.
33:36Wenn du ihn nicht geliebt hättest.
33:40Das ist Vergangenheit.
33:43Ein Kind.
33:45Das ist keine Vergangenheit.
33:47Ein Kind.
33:48Das ist Zukunft.
33:50Wenn du, wie gesagt, nach dem Motto, alles verziehen und vergessen, wieder zu ihm zurückkehren
33:54wolltest, dann rate ich dir ab und zwar dringend.
33:55Aber warum nicht herausbekommen wollen, ob es ihm ernst ist?
34:01Wenn deine Liebe zu ihm vergangenheit ist, was hast du zu befürchten?
34:05Bernd ihn einfach freundlich.
34:07Das kostet dich ein Lächeln.
34:09Du führst Regie, nicht er.
34:12Und sage jetzt auch nicht, gut, das mache ich.
34:15Sag gar nichts.
34:17Schlaf darüber.
34:18Denk mal nach.
34:20Auch über dich.
34:23Weiche nicht aus, indem du dich...
34:25in die Büchchen Verachtung einigelst.
34:30Es wird auch dir leichternd angenehmer sein, wenn du einmal sagen kannst.
34:35Was ist Marc Bohm?
34:37Dein Vater.
34:39Denn Fragen stellen Kinder immer.
34:43Gut.
34:45Ich denke drüber nach.
34:48Mach's mal gut.
34:49Tschüss.
34:51Tschüss.
34:52Tschüss, Ingen.
34:55Na, wird das was?
34:58Ingen?
34:59Quatsch.
35:00Mit Sabine und dir.
35:02Ach du Liebesbisschen, warum soll das gleich was werden?
35:06Wir waren spazieren, essen.
35:09Ihr sagt jetzt du zueinander.
35:11Ja, ja.
35:11Also, wir kennen uns noch viel zu wenig.
35:16Außerdem, ich will keine neuen Probleme.
35:19Na ja.
35:20Ist mir klar.
35:22Probleme willst du nicht.
35:24Denk aber auch mal an mich, ja?
35:25An dich?
35:26Was hast du denn damit zu tun?
35:28Ich möchte mich auch mal zur Ruhe setzen.
35:30Ach nee.
35:31Bisher hatte ich immer den Eindruck, dir könnte es gar nicht turbulent genug zugehen.
35:34Na ja, schon.
35:36Aber irgendwann will ich dich auch mal in guten Händen wissen.
35:39Ja.
35:40Die 20 Jahre mit Annemarie waren ja mehr eine Wildwasserfahrt als eine Ehe.
35:44Man hat sich immer nur gefragt, wann kentert er.
35:47Du hast es verdient, mal auf Rede zu gehen.
35:51Ein General überholt zu werden.
35:53General überholt zu werden.
35:55Liebe Mutter, ich bin kein Wrack.
35:57Und um in deinem bildhaften Vergleich zu bleiben.
36:00Die Wildwasserfahrt mit Annemarie, die hatten doch auch ihren Reiz.
36:03Es geschah immer etwas Überraschendes.
36:04Na schön.
36:05Aber das Kapitel ist ja nun abgeschlossen.
36:09Ich will dir ja nur sagen, mir gefällt dieser Bündel.
36:13Die passt auch hierher.
36:15Die ist nicht so zickig.
36:17Unberechenbar.
36:19Exaltiert wie Annemarie.
36:21Es ist nicht nötig, dass du dich schon zur Ruhe gesetzt hast, ehe du das kapierst.
36:25Und wann kapierst du endlich, Mama, dass ich keine 17 mehr bin?
36:28Nie.
36:29Damit du es weißt.
36:30Nie.
36:47Herr Pastor, Herr Pastor, kommen Sie mal schnell her.
36:53Störe mich nicht.
36:54Ich arbeite meine Predigt aus.
36:56Musst du ausgerechnet jetzt Fenster putzen.
36:58Die Inken lässt sich vor Marc Bohm anquatschen.
37:01Was?
37:06Wo?
37:07Na da.
37:12Ja, stimmt.
37:13Ich habe mit dem Doktor gesprochen.
37:14Es ist doch auch kein Zustand, Inken.
37:17Kann sein.
37:18Warte.
37:19Bleib doch mal stehen.
37:20Und wenn es so weit ist, wenn das Kind kommt, darf ich dich dann besuchen, dich und das Kind.
37:31Es ist doch nicht so weit.
37:33Ja, aber ich meine auch jetzt, wenn dir was fehlt.
37:37Mir fehlt nichts.
37:39Na, ich verstehe schon.
37:40Hast du auch recht.
37:42Was ich dir sagen will, ist, ich drücke mich vor nichts.
37:46Ich glaube nicht, dass es hier der richtige Ort ist, um drüber zu reden.
37:49Bestimmt.
37:50Wir sollten uns woanders treffen.
37:52Marc.
37:53Nur für ein paar Minuten.
37:59Das missfällt mir aber.
38:01Ich möchte bloß mal wissen, was die so lange zu bereden haben.
38:09Der macht sich doch an alle ran.
38:11Da hört man ja schöne Geschichten.
38:13Da hat mir doch die Frau Sellmann, die beim Bäcker Ehlers arbeitet, erzählt,
38:19der Marc Bohm soll doch mit einer...
38:21Das missfällt mir ganz außerordentlich, Margarete.
38:24Erst befreundet sie sich mit diesem Holger, dann mit dem Sohn vom Doktor, dem Eike,
38:27und nun bändelt sie sogar noch mit dem Casalova von Dickelsen an.
38:30Ist der Ruf erst ruiniert, lebt der Mensch ganz ungeniert.
38:35Ja, ja.
38:37Aber wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.
38:40Denkt an deine Sünden.
38:42Und bringe mich nicht gegen ihn auf.
38:44Kaum, dass wir gerade so leicht nicht wieder miteinander auskommen.
38:46Also, Herr Pastor, was die Sünden angeht, da sollten Sie lieber ganz ruhig sein.
38:51Halt den Mund.
38:52Halt den Mund.
38:52Halt den Mund.
39:23Inken, ich will dich wirklich nicht bevormunden, jetzt wo du...
39:29Wo ich?
39:31Wo du selbst mal so zu sagen.
39:34Also, es ist keine Kritik an dir, was ich jetzt sage, nur eine väterliche Empfehlung.
39:39Und es ist ein guter Rat, am helllichten Tag auf der Straße zu stehen und mit Marc Bohm herumzumachen.
39:46Herumgemacht haben wir eigentlich gar nicht.
39:52Nur geredet.
39:53Ja, ja, ja.
39:54Schön, schön.
39:56Aber, wäre es denn nicht auch für dich sehr unangenehm, wenn das Gerücht entstünde,
40:02dass er es war, der dich in gesignete Umstände gebracht hat?
40:07Was?
40:07Was?
40:08Ja, mit drei Männern könnte es in der Öffentlichkeit heißen.
40:11Lässt sie sich...
40:12Lässt sie sich sehen.
40:12Nur nicht mit dem Vater ihres Kindes.
40:14Doch, doch.
40:14Jetzt schon.
40:17Ja?
40:19Ja, wer ist es denn?
40:20Wir sprechen die ganze Zeit über ihn.
40:25Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein.
40:27Marc Bohm ist es nicht.
40:29Kann schon lieber dein Doktor oder sein Sohn, dieses dünne Schackett.
40:32Nicht Marc Bohm.
40:33Es ist nicht wahr.
40:34Bitte.
40:34Doch, Vater.
40:37Ich bring ihn um.
40:38Dann hat mein Kind keinen Vater.
40:40Ich bring mich um.
40:40Ach, komm, Vater.
40:42Bitte.
40:42Irgendwann.
40:49Irgendwann.
40:54Bist du sicher, dass es kein anderer sein kann?
40:59Papa!
41:03Papa?
41:06Im Gegensatz zu dir ist Marc Bohm ein Mensch von nobler Gesinnung
41:11und hohem Anstand
41:13auf den Gedanken,
41:16dass ich noch einen anderen gehabt haben könnte,
41:18ist nicht einmal er gekommen.
41:20tausend.
41:20Okay.
41:21Vielen Dank.
41:51Papa, wohin gehst du denn?
42:08Na, wo geht ein Pastor schon hin, wenn er die Welt nicht mehr versteht?
42:12In die Kirche natürlich. Trost und Rat bei dem da oben suchen.
42:15Der Bohm, der Markbohm. Oh nein, nicht, dass ich nur träume, Hermin, nicht der Markbohm.
42:32Frau Mattisen! Frau Mattisen!
42:37Ist der Doktor da? Ich muss ihn umarmen.
42:41Sag mal, bist du blau, Bohm?
42:43Nein. Der Doktor macht Krankenbesuche.
42:46Das ist schade, Evi. Rufen Sie mich an, wenn er zurück ist, ja? Es ist furchtbar wichtig. Bitte.
42:51Na, das können wir auch anders haben. Komm.
42:56Willem, solltest du dir meinen zweiten Hund anschaffen?
42:59Was? Immer mit der Ruhe, Doktor. Immer mit der Ruhe.
43:03Sie spricht wieder mit mir, Doktor. Und das verdanke ich Ihnen. Ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt.
43:16Inken spricht wieder mit mir.
43:20Keine Angst, Karsten. Ich gebe ihm eine Beruhigungsspritze.
43:23Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
43:25Ja. Und schönen Gruß an Mark.
43:26Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
43:56Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
43:57Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
43:58Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
43:59Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
44:00Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
44:01Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
44:02Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
44:03Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
44:04Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
44:05Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
44:06Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
44:07Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
44:08Sag mal, bist du in mitten einer Schafherde?
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