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  • 21.5.2025
Dr. Karsten Mattiesen, der schon vor längerer Zeit die Praxis seines Vaters im schleswig-holsteinischen Ort Deekelsen übernommen hat, genießt großes Vertrauen in der Stadt. Neben seinen Qualitäten als Arzt, schätzen die Leute in Deekelsen seine menschliche, hilfsbereite Art. So wendet sich Inken Eckholm, die 18-jährige Tochter des bärbeißigen Pfarrers, voller Verzweiflung an Dr. Mattiesen. Sie erwartet ein Kind, ist aber nicht bereit, den Vater zu nennen, weil sie nicht nur aus Mitleid geheiratet werden möchte. Im Streit ist sie aus dem Pfarrhaus ausgezogen, weiß aber nicht, wohin. Mattiesen bietet Inken an, vorerst bei ihm und seiner Mutter zu wohnen.
Während Olga Mattiesen sich um Inken kümmert, hat Karsten ganz andere Sorgen. Er muss nach Hamburg fahren, weil seine Ehe mit Annemarie geschieden wird. Außerdem hat Annemarie, die mit dem 18-jährigen Eike und der 17-jährigen Kerstin in Hamburg eine Wohnung hat, Geburtstag. Die Feier wird recht turbulent und fröhlich. Aber am nächsten Tag folgt die Ernüchterung für Annemarie und Karsten – sie stehen vor dem Scheidungsrichter. Nur ungern hebt der Richter diese Ehe auf, spürt er doch, dass dieses Paar eigentlich immer noch zusammengehört. Karsten ist erleichtert, dass er wieder nach Deekelsen zurückfahren kann. Dort ist die Welt, in der er sich wohlfühlt. (Text: ZDF)

Annemarie fährt Karsten Mattiesen aus Hamburg hinterher, weil sie glaubt, ihn, den Sensiblen, nach der Scheidung trösten zu müssen; und das bleibt nicht die einzige Überraschung. Sohn Eike schaut mit seiner Lehrerin „mal schnell vorbei“, um dem Vater die von ihm bewunderte Pädagogin vorzustellen. Auch Pfarrer Eckholm sorgt für weitere Aufregung, denn er glaubt, endlich den Vater des unehelichen Kindes seiner Tochter Inken zu kennen. Wütend marschiert er zu Mattiesens Haus. (Text: ZDF)

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Transkript
00:00:00Mutter! Ich suche meine Zahnbürste. Verzweifelt!
00:00:05Die liegt auf dem Müll. Habt ihr eine neue gekauft?
00:00:09Die alte wollte ich eigentlich an deinen Zahnarzt schicken.
00:00:12Damit er mal sieht, womit sich Mediziner ihr Gebiss reinigen.
00:00:17Was ist denn das für ein Mordinstrument?
00:00:20Typisch! Beim Elektrorasierer hast du dich genauso angestellt.
00:00:25Überschön, mein Sohn! Dann beherrschst du auch bald diese Technik.
00:00:30Und du mit deiner elektrischen Brotschneidemaschine? Was machst du da?
00:00:34Ich schreibe die Brotflasche.
00:00:37Das ist ja nicht so einfach.
00:00:40Ich schreibe die Brotflasche.
00:00:43Und du mit deiner elektrischen Brotschneidemaschine? Was machst du?
00:00:47Du nimmst das Messer.
00:00:51Hallo, Gnädigste! Ist der Doktor da?
00:00:54Nee, nee, hinter Ihnen ist er nicht. Dann würde ich ihn ja selber sehen.
00:00:58Suche nicht den Doktor. Suche die Gnädigste.
00:01:02Mich können Sie da ja wohl doch nicht meinen.
00:01:05Oder bin ich Ihnen gegenüber schon mal gnädig gewesen?
00:01:08Leider nein, gnädige Frau.
00:01:11Schon wieder.
00:01:13Frau Mathisen, ich würde ja gerne weiter schäkern, aber ich bin am Verbluten.
00:01:16Wie ist denn das passiert?
00:01:18Beim Tanken. Ich kneife aus reiner Sinnesfreude einem entzückenden,
00:01:22kleinen Käferchen an der Tankstelle in den...
00:01:25Da haut sie mir auf die Finger mit dem Schraubenschlüssel.
00:01:28Das tut mir aber in der Seele leid.
00:01:31Wenn die Grausamkeit der Frauen so fortschreitet,
00:01:34müssen schleunigst Männerhäuser geschaffen werden,
00:01:36wo die Verfolgten Schutz und Geborgenheit finden.
00:01:39Wickeln Sie mal das Tuch ab.
00:01:44Naja, versorgt werden muss das. Kommen Sie.
00:01:51Der Daumen kann gerettet werden, wenn weiter Käfer zwicken.
00:01:59Ah, tut das weh?
00:02:01Ja.
00:02:02Freut mich.
00:02:03Was?
00:02:04Freut mich für den Käfer.
00:02:10Muss das sein?
00:02:12Nein, aber es ist besser.
00:02:20Oder möchte der Herr Bohm lieber einen entzückenden Wundstahlkrampf?
00:02:24Ah!
00:02:25Was machst du denn?
00:02:27Kommst du klar ohne mich?
00:02:30So, meine innigsten Genesungswünsche.
00:02:33So.
00:02:35So, meine innigsten Genesungswünsche.
00:02:38Sag, Doktor.
00:02:39Moin.
00:02:40War es schlimm?
00:02:41Schlimm? Nein, es war wunderbar.
00:02:45Ich werde Ihre Praxis meinen Feinden empfehlen.
00:02:48Tschüss.
00:02:50Was hast du gemacht?
00:02:51Nur was nötig war.
00:02:52Er ist so zimperlich.
00:02:54Man behandelt alle Patienten gleich.
00:02:56Freundlich und schonend.
00:02:58Auch die, die man nicht leiden kann.
00:03:00Habe ich ja.
00:03:01Er ist zurückgezuckt, weil ich so getan habe, als könnte ich es nicht.
00:03:04Ich kann es aber.
00:03:06Beim Mädchenbegrabschen ein Held vor der Spritze, ein Feigling.
00:03:09Das sind mir die Richtigen.
00:03:12Selbst wenn Bohm jede Nacht eine andere hätte,
00:03:14die ärztliche Ethik gebietet sich...
00:03:16Du, bevor ich mich schlafen lege, musst du mir bitte den Rücken einreiben.
00:03:19Ich hab's wieder am Kreuz von den vielen Bücken.
00:03:22Ich werde nicht da sein, wenn du dich schlafen legst.
00:03:25Wo bist du denn?
00:03:27Bei Annemarie.
00:03:28Bei Annemarie bist du doch morgen.
00:03:30Sie hat heute Geburtstag.
00:03:32Das weißt du doch ganz genau.
00:03:34Und du solltest auch nicht vergessen haben,
00:03:36dass ich dich eingeladen habe, mitzukommen.
00:03:38Sie würde sich sehr freuen.
00:03:41Aber kein Gedächtnisschwund.
00:03:43Ich weiß, dass du mich aufgefordert hast, mitzugehen.
00:03:46Ich aber habe dich meinerseits aufgefordert, nicht hinzugehen.
00:03:49Und ich dachte, du kämpfst meiner Bitte nach.
00:03:52Mutter, ich bin keine 14 mehr.
00:03:55Das stimmt.
00:03:5814-Jährige benutzen nicht 20 Jahre dieselbe Zahnbürste.
00:04:03Isst du mal, Annemarie?
00:04:05Na ja.
00:04:07Du weißt ja, wie sie kocht.
00:04:09Und es bei ihr zufällig mal schmeckt,
00:04:11als sie sich etwas aus der Stadtküche holt.
00:04:14Ein wahre Liebe, das doch nicht verhöhnt war.
00:04:17Wer wollte noch einen Scherz zu machen,
00:04:19als er auf dem Weg zu ihr sagte,
00:04:21dass uns früher Polizei noch eine Kleinigkeit leiden ließ?
00:04:25Aber dann trug seine schlimmsten Befürchtungen.
00:04:28Karsten!
00:04:30Karsten!
00:04:32Karsten, das gehört sich nicht.
00:04:34Was?
00:04:35Wegzulaufen, wenn ich dir was erzähle.
00:04:37Kannst du mir verzeihen, wenn ich dich darauf hinweise,
00:04:39dass du mir diese Geschichte schon öfters erzählt hast?
00:04:41Nein, das kann ich nicht.
00:04:43Denn darauf kommt es gar nicht an.
00:04:45Es macht mir Spaß, diese Geschichte zu erzählen.
00:04:47Und das hast du gefälligst zu respektieren.
00:04:49Also, bitte.
00:04:51Die Gans war so trocken und zäh,
00:04:53dass es sogar der Hund ablehnte, auch nur daran zu schnuppern.
00:04:56Apropos schnuppern.
00:04:58Es stinkt.
00:04:59Was stinkt?
00:05:01Um Gottes Willen, mein Braten.
00:05:04Nein!
00:05:06Nein!
00:05:08Mmh, köstlich.
00:05:10Darum bist du schuld.
00:05:12Und Annemarie, wäre sie nicht ein so miserabler Köchin,
00:05:15könntest du dir daran die Gans sparen
00:05:17und dein Fleisch währenddessen verbrauchen.
00:05:19Stimmt. Selten, dass du so logisch denkst.
00:05:22Du sagst aber, du kommst doch noch zurück heute?
00:05:24Aber, Mami.
00:05:25Du sagst nicht Mami.
00:05:27Also, du kommst wieder. Wann?
00:05:29Liebe Mami, darf ich heute ausnahmsweise bis 9 Uhr ausbleiben?
00:05:31Ich habe doch morgen keine Schule und kann ausschlafen.
00:05:33Ja, bitte, bitte.
00:05:34Also, du ziehst mich ins Lächerliche.
00:05:36Du weißt genau, was ich meine.
00:05:38Ja, ich schlafe nicht bei ihr.
00:05:40Ich komme heute Nacht zurück und fahre morgen wieder hin.
00:05:42Das ist zwar nicht umweltfreundlich, aber moralisch.
00:05:45Tschüss.
00:05:49Tag, Inke. Tag zum Picknick?
00:05:51Nein, zu Ihnen, Herr Doktor.
00:05:52Ich habe heute keine Sprechstunde.
00:05:54Ja, ich weiß, aber ich ...
00:05:55Ich muss nach Hamburg. Ich habe es leider eilig.
00:06:02Ist dir schlecht?
00:06:04Es geht schon.
00:06:05Na, komm. So eilig habe ich es nun auch wieder nicht.
00:06:11Warum bist du eigentlich nicht zum Gynäkologen gegangen?
00:06:13Ich habe dich doch überwiesen.
00:06:15War ich ja.
00:06:16So? Und was hat er gesagt?
00:06:18Bewege sie, dass es gut aussieht.
00:06:20Du meinst, was den Vater deines Babys angeht?
00:06:23Nein, was meinen Vater angeht.
00:06:26Ja, wie willst du denn, von wem ich das Kind kriege?
00:06:29Und mit ihm sprechen und ihn zur Rechenschaft ziehen.
00:06:35Und weil ich es ihm nicht sage, deshalb redet er nicht mal mit mir.
00:06:41Na ja, das ist doch besser als wenn er rumtobt.
00:06:43Nein.
00:06:44Ich verstehe.
00:06:45Und deshalb willst du mit dem Fahrrad und dem Köfferchen auf und davon ...
00:06:48Nein.
00:06:50Na ja, ich dachte, ich kann hierbleiben.
00:06:53Bei mir?
00:06:54Ja.
00:06:56Tja, hast du keine Freundin, bei der du für ein paar Tage ...
00:06:59War ich ja schon. Drei Tage.
00:07:02Na ja, jetzt ist sie mit ihren Eltern in den Urlaub gefahren.
00:07:06Man braucht doch mal jemanden, mit dem man reden kann.
00:07:08Ja, so gesehen bist du ja hier eigentlich richtig.
00:07:11Meine Mutter redet den ganzen Tag.
00:07:14Dann kannst du ruhig reinkommen.
00:07:17Inke bleibt bei uns, der Pastor redet nicht mehr mit ihr.
00:07:20So ein Dussel.
00:07:22Tut mir leid, ich muss jetzt leider los.
00:07:24Na dann komm mal, Inke.
00:07:37Herr Doktor, warten Sie mal.
00:07:39Was ist denn, Ulla? Bist du krank?
00:07:41Nee, ich nicht. Das Hänschen.
00:07:43Das Hänschen?
00:07:44Das Kälbchen.
00:07:45Papa sagt, er war frisch im Knie und sterbte uns.
00:07:49Wo ist denn der Tierarzt?
00:07:50Der ist nach Bratstedt rein, zum Schlachthof.
00:07:54Na komm, steig ein.
00:07:55Na dann.
00:08:12Moin, moin.
00:08:13Moin.
00:08:14Na, wie sieht's denn aus?
00:08:15Ja, ja.
00:08:16Soll ich einen Zaun durch das dumme Vieh warmen Klee?
00:08:19Ja, ich hab alles versucht.
00:08:26Das sind starke Blähungen.
00:08:28Es darf nicht sterben, Herr Doktor.
00:08:30Habt ihr was zum Trocknen?
00:08:31Ah ja, hier meine Jacke.
00:08:33Hab schon alles versucht.
00:08:49Na komm.
00:08:50Ja.
00:08:52So.
00:08:53Ja.
00:08:55Ja.
00:09:04Na ja.
00:09:05Jetzt kommt der Schaf.
00:09:07Pass auf, Ulla ist ein alter Typ.
00:09:15So.
00:09:16Das war's dann wohl.
00:09:17Das hat aber gut gegangen, ne?
00:09:21Das kannst du aber auch machen.
00:09:26Das darf ich Ihnen für ewig, Doktor.
00:09:29Auch an die Kirschen gehe ich Ihnen nie mehr.
00:09:31Wirklich nicht.
00:09:32Das kannst du ruhig.
00:09:33Die schaffen wir sowieso nicht alleine.
00:09:35Na ja, Ihre Mutter verjagt uns ja immer.
00:09:37Das muss sie doch.
00:09:38Dadurch macht's euch doch erst richtig Spaß, oder?
00:09:42Ich kann die Kirschen ja finden.
00:09:43Für Sie mal.
00:09:45Na, worüber sprechen wir noch mal?
00:09:47Bis jetzt sind Sie ja noch nicht einmal reif, ne?
00:09:49Tschüss.
00:09:50Tschüss.
00:09:55Ah, mein herrlicher Duft.
00:10:19Bitte langsam weiter.
00:10:20Ach, Sie sind's doch, der Matthiasi.
00:10:22Was ist denn los?
00:10:23Ein Unfall?
00:10:24Ich weiß nicht.
00:10:25Kein Unfall.
00:10:26Da steht so ein Selbstmörder auf der Brücke.
00:10:28Schon seit zwei Stunden.
00:10:30Vielleicht kann ich ja doch was tun.
00:10:31Wo ist denn der Einsatzleiter?
00:10:32Da vorn.
00:10:33Kann ich da mal hin?
00:10:34Na ja, ist ja sowieso alles verstopft.
00:10:36Kommt eh keiner mehr durch.
00:10:55Entschuldigen Sie.
00:10:56Herr Karsen.
00:10:57Tag, Doktor.
00:10:58Kann ich Ihnen behelfen?
00:10:59Also, wenn der springt, dann braucht er keine Hilfe und keinen Doktor.
00:11:03Sag mal, du stinkst.
00:11:04Landluft, Karsen, Landluft.
00:11:06Wir sollten nicht warten, bis der springt.
00:11:08Wir müssen rauf.
00:11:09Ah, deine Leute waren schon oben.
00:11:11Kommt keiner ran.
00:11:13Wenn einer näher kommt, dann schreit er, ich springe
00:11:15und schwingt ein Bein übers Geländer.
00:11:17Total Verrückter.
00:11:18Der braucht so einen Psychodoktor oder sowas.
00:11:20Das bin ich zwar nicht, aber ich versuch's trotzdem.
00:11:22In solchen Fällen muss man reden, reden, reden.
00:11:24Immer reden mit den Leuten.
00:11:25Ja, wenn du meinst.
00:11:26Versuch's.
00:11:30Das hat doch keinen Sinn, da mit und von hier unten.
00:11:32Wir müssen rauf.
00:11:33Ich geh rauf.
00:11:34Doktor, bist du lebensmüde?
00:11:35Das ist gefährlich.
00:11:36Warte, ich rede mit dem Mann.
00:11:38Aber ich lasse dich da nicht rauf.
00:11:40Na los, springt schon endlich.
00:11:42Wie lange sollen wir denn noch warten?
00:11:44Also, das ist ja wohl unerhört.
00:11:45Sie haben wohl überhaupt nicht ein bisschen Herz oder Gefühl, was?
00:11:48Ich habe Termine, verehrte Dame, Termine.
00:11:50Na und?
00:11:51Die Komiker da oben kosten mich Geld.
00:11:52Eine ganze Menge Geld sogar, verehrte Dame.
00:11:55Fahren Sie doch zurück.
00:11:56Wie denn, Sie Komiker?
00:11:57Ist doch alles voll.
00:11:58Nicht mal mit der Hängefähre komm ich weg.
00:12:00Nein, Doktor.
00:12:02Die Kollegen von der Feuerwehr kommen gleich.
00:12:04Die sind im Stau stecken geblieben.
00:12:05Sorgen Sie dafür, dass hier niemand mehr hupt.
00:12:08Wer jetzt noch auf die Hupe drückt, der zahlt.
00:12:10Und schaffst du Platz für die Feuerwehr?
00:12:12Was sollen die Feuerwehr hier?
00:12:13Sollen die ihr Sprungtuch überm Kanal ausspannen?
00:12:15Mensch, das ist doch Scheiße.
00:12:17Ja, deswegen geh ich jetzt hoch.
00:12:22Das muss mir passieren.
00:12:29Der soll sich doch selber helfen.
00:12:30Müssen wir ja auch.
00:12:32Interessant will der sich machen.
00:12:33Ganz im Betrieb aufhalten.
00:12:35Da ist ja noch einer da oben.
00:12:52Hauen Sie ab.
00:12:54Kommen Sie gar nicht näher.
00:12:55Sonst springe ich.
00:12:57Ist gut.
00:12:59Ich komme nicht näher.
00:13:01Sie können ganz ruhig bleiben.
00:13:04Ich komme nicht näher.
00:13:13Ich will nur mit Ihnen reden.
00:13:17Sie sollen abhauen.
00:13:18Sie sollen abhauen.
00:13:21Sie haben recht.
00:13:24Ich gehe wieder.
00:13:28Ich kann Ihnen sowieso nicht helfen.
00:13:32Ich wollte nur mit Ihnen reden.
00:13:36Prost, Anne-Marie.
00:13:38Nochmal.
00:13:40Auf dein Geburtstag.
00:13:41Hey, bitte.
00:13:43Der Kuchen schmeckt fahrerhaft.
00:13:45Der Cognac auch.
00:13:49Wie alt bist du eigentlich geworden?
00:13:51Pst.
00:13:53Das verrät sie doch nicht.
00:13:55Das tue ich auch nicht.
00:13:57Bleibt Job-Secret.
00:13:59Zu meinem letzten waren wir ja auf Teneriffa,
00:14:01mein Günther und ich.
00:14:03Ich habe im April,
00:14:05und da ist es da unten schon bildschön.
00:14:07Und mein Günther war verknallt wie im ersten Jahr.
00:14:10Jedenfalls tat er so.
00:14:12Du guckst ja schon wieder aus dem Fenster, Anne-Marie.
00:14:15Dein Mann kommt nicht.
00:14:17Nein.
00:14:19Der Karsten kommt nicht mehr.
00:14:21Aber er hat es dir doch versprochen, Anne-Marie.
00:14:23Nicht wahr?
00:14:25Er hat es dir doch versprochen.
00:14:27Er sagt, er kommt zu deinem Geburtstag, sagt Anne-Marie.
00:14:29Schick mir doch einen ein.
00:14:31Mein Günther holt mich ja ab.
00:14:33Also nimm es mir nicht übel, Anne-Marie,
00:14:35aber eines verstehe ich nicht.
00:14:36Heute will er zu deinem Geburtstag kommen
00:14:38und morgen zu deiner Scheidung.
00:14:40Also das geht mir nicht ein.
00:14:42In der Scheidung ist er ja beteiligt.
00:14:44Da muss er teilnehmen.
00:14:46Am Geburtstag kann er teilnehmen.
00:14:48Tut er aber nicht, wie man merkt.
00:14:50Merkst du das nicht auch, Anne-Marie?
00:14:52Also, mein Günther täte das ja auch nicht.
00:14:55Also wirklich.
00:14:57Einen Tag vor der Scheidung,
00:14:59Geburtstag hin, Geburtstag her.
00:15:01Das ist doch nicht gut, Anne-Marie.
00:15:03Geburtstag hin, Geburtstag her.
00:15:10Jetzt quatscht der Matthiesen
00:15:12schon über eine Stunde mit dem Kerl.
00:15:14Naja, aber gesprungen ist er eben noch nicht.
00:15:16Dann möchte ich Mäuschen spielen.
00:15:18Ich möchte auch gern wissen, was der Doktor dem erzählt.
00:15:27Du kannst dir deine Sprüche sparen.
00:15:30Bisher habe ich nicht viel gesagt.
00:15:34Ich kenne euer Gequatsche in- und auswendig.
00:15:39Wieso euer?
00:15:42Mich hat niemand geschickt.
00:15:45Na, was bist du denn?
00:15:47Bulle?
00:15:49Arzt.
00:15:56Ist ja auch egal.
00:15:59Ich hau sowieso ab.
00:16:01Wohin?
00:16:03Darunter.
00:16:06Dann habt ihr es geschafft.
00:16:09Glaub nicht, dass irgendjemand will,
00:16:11dass du darunter springst.
00:16:15Spring doch!
00:16:17Was?
00:16:19Warum springst du nicht?
00:16:23Ich werde diesen einen Schritt tun.
00:16:26Und dann ist nichts mit groß in der Zeitung stehen.
00:16:29Von wegen rettender Engel und so.
00:16:34Wetten, der springt heute nicht mehr.
00:16:36Der steht da schon zu lange.
00:16:38Das glaube ich ja auch.
00:16:40Entweder gleich oder gar nicht.
00:16:42Warten hat er keinen Zweck.
00:16:44Also, wenn ich das wäre, also ...
00:16:46Also, wenn es wenigstens hier was zu essen gäbe.
00:16:49Da haben Sie recht.
00:16:51Sonst ist immer gleich eine Bockwurstbude da.
00:16:53Aber hier ...
00:16:55Und die Polizei steht rum und tut nichts.
00:16:57Sie könnten doch sowas organisieren.
00:16:59Ja.
00:17:00Also, was ist mit einer Wette?
00:17:02Der springt nicht.
00:17:04Der springt.
00:17:06Wetten?
00:17:08Wieviel?
00:17:10Einen Blauer.
00:17:12Einen Blauer.
00:17:14Ich weiß genau, was du denkst.
00:17:17Du denkst,
00:17:19es wäre ja gelacht,
00:17:21wenn ich diesen kleinen Fixer nicht zum Reden kriege.
00:17:23Aber ich bin nicht auf dem Trip.
00:17:28Die Bullen sind hinter mir her.
00:17:31Und du willst dich wieder in den Knast?
00:17:35Woher weißt du, dass ich schon drin war?
00:17:38Weiß ich nicht.
00:17:41Hätte ja sein können.
00:17:47Ich bin doch nicht im Knast.
00:17:49Ich bin doch nicht im Knast.
00:17:50Ich bin doch nicht im Knast.
00:17:56Wenn die mich erwischen,
00:17:58sind sie in ein paar Jahren fällig.
00:18:02Das halte ich nicht aus.
00:18:06Das halte ich nicht aus.
00:18:08Das halte ich nicht aus!
00:18:16Hau ab.
00:18:20Du kannst denen unten ja alles erzählen.
00:18:26Ich denke,
00:18:28wir gehen zusammen runter.
00:18:34Warum springst du nicht?
00:18:50Hau ab.
00:19:21Ach, der Herr Doktor, so eine Freude.
00:19:23Na, Frau Sprechgesen.
00:19:25Alles in Ordnung?
00:19:27Naja, es geht immer so weiter.
00:19:29Ich habe so Räume, der kann auch nicht helfen.
00:19:31Sind das die Blumen?
00:19:33Was?
00:19:35Die so unangenehm riechen.
00:19:37Nein, das bin ich.
00:19:39Das ist mir verpeinlich.
00:19:41Ich wollte Sie nicht kränken.
00:19:43Aber dieses Parfum.
00:19:45Nein, das ist kein Parfum, Frau Sprechgesen.
00:19:47Das ist ja auch prima alte Landluft.
00:19:48Bitte.
00:20:03Happy Birthday to you.
00:20:05Happy Birthday to you.
00:20:07Happy Birthday, liebe Annemarie.
00:20:09Oh, wie gut, danke.
00:20:11Happy Birthday to you.
00:20:13Wir sind wunderbar, vielen Dank.
00:20:16Karsten!
00:20:18Spät, aber doch.
00:20:20Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.
00:20:22Danke, Deine sind aber auch sehr schön.
00:20:24Grüß dich, Peter.
00:20:26Nix an Interessenten mit uns?
00:20:28Nein, vielleicht später.
00:20:30Ich habe noch Klienten, leider, Moment.
00:20:32Sagt mal, hier stinkt es irgendwie furchtbar.
00:20:34Bist du das?
00:20:36Jetzt kommt ihr auch noch.
00:20:38Ich hatte eine ungute Begegnung mit einem Jauchewagen.
00:20:40Mit dem Lüft stinkt es ja tatsächlich.
00:20:42Zieh ich lieber zu Fuß.
00:20:44Ja, also dann, alles Gute.
00:20:46Tschüss.
00:20:48Ja, am besten, ich gehe auch gleich wieder.
00:20:50Sonst wird anderen auch wieder übel.
00:20:52Also komm, du nimmst jetzt erst mal ein Duftbad.
00:20:54Ja, wenn du meinst.
00:20:58Nun geh schon rein.
00:21:04Das ist ja wirklich ein guter Betrieb.
00:21:06Begrüßt der uns gar nicht?
00:21:09Später, Antje, stinkt ihm zu sehr.
00:21:11Was stinkt ihm?
00:21:13Er, sich selber. Außerdem wollte der schon weg sein, wenn er kommt.
00:21:16Der Kognak schmeckt so gut.
00:21:18Ja, den Guggen auch.
00:21:20Wir gehen ja auch gleich.
00:21:29Ich hoffe, die gehen bald.
00:21:31Hast du was zu sagen?
00:21:33Ja.
00:21:35Du, wie sind eigentlich Kerstin und Eike?
00:21:37Kerstin ist hier im Freundesdorf und Antje aufgetaucht sind.
00:21:39Und Eike hat sich in mein Zimmer verzogen.
00:21:41Annemarie, wenn so unterschiedliche Charaktere wie Eike, Kerstin,
00:21:45Petersen und ich die Flucht ergreifen,
00:21:48dann ist es deiner Freundin.
00:21:50Dann solltest du dir ernsthaft Gedanken machen.
00:21:52Du bist ungerecht und intolerant.
00:21:54Wann seid ihr schon da?
00:21:56Sie bringen Leben in die Bude.
00:21:58Man hört's.
00:22:02Ich versteh das nicht.
00:22:04Annemarie, die Doris muss jetzt Luft schnappen,
00:22:07weil sie meint, es stinkt hier so.
00:22:09So, jetzt kommt raus mit euch beiden.
00:22:11Das war ein reizender Nachmittag.
00:22:13Ja, schön.
00:22:15Herzlichen Glückwunsch.
00:22:16Danke, dass ihr gekommen seid.
00:22:18Tschüss.
00:22:20Tschüss.
00:22:22Tschüss, gib mir meine Autos.
00:22:24Bis jetzt nicht mehr.
00:22:46Ich hab mir von Eike ein paar Sachen ausgeliehen.
00:22:49Das macht dich rasend jung.
00:22:51Das macht dich ja nicht lustig an mir.
00:22:54Willst du mal probieren?
00:22:56Nein, danke.
00:22:58Das hab ich bestellt.
00:23:00Das ist was anderes.
00:23:02Du strotzt ja gerade zur Verliebenswürdigkeit.
00:23:04Entschuldige.
00:23:06Ist das wegen morgen?
00:23:08Wieso?
00:23:10Schon gut, schon gut.
00:23:13Es hätte ja sein können,
00:23:14dass es dir ein bisschen nahe geht.
00:23:18Lassen.
00:23:21Falls du dir noch etwas vormachst,
00:23:23ich meine, dir und mir,
00:23:25dass du nur nicht sagen kannst,
00:23:27was du wirklich fühlst, wie schon so oft,
00:23:29dann lass uns doch noch einmal nachdenken,
00:23:31ob wir uns wirklich ...
00:23:33Wenn wir darüber haben, haben wir nachgedacht.
00:23:35Hundertmal.
00:23:37Tausendmal.
00:23:39Außerdem ändert sich ja nichts.
00:23:41Nein?
00:23:42Nein.
00:23:48Ich will auch nicht lange bleiben.
00:23:50Warum, hast du Notdienst?
00:23:52Nein, nein.
00:23:55Anna-Marie,
00:23:57wir kennen das doch.
00:23:59Was kennen wir?
00:24:01Uns.
00:24:03Steckt deine Mutter dahinter?
00:24:05Ja, sie hat Rückenschmerzen.
00:24:07Ich habe versprochen, sie heute noch einzureiben.
00:24:09Dann ruf sie an und sag ihr,
00:24:10sie soll sich ein Masseur kommen lassen.
00:24:18Anna-Marie.
00:24:22Ich wollte nur kurz sagen, es geht nicht mehr heute Abend.
00:24:25Ich habe noch zu viel Arbeit.
00:24:27Michael, meine Freundin ...
00:24:29Wir sehen uns dann morgen früh.
00:24:31Meine Freundin ist schon weg.
00:24:33Es geht trotzdem nicht.
00:24:35Gute Nacht.
00:24:37Sag mal, dürfen Rechtsanwälte lügen?
00:24:38Manchmal werden sie dazu gezwungen.
00:24:40Er hat tatsächlich behauptet,
00:24:42er müsse noch arbeiten.
00:24:44In Wirklichkeit hat er es nur gesagt, weil du noch da bist.
00:24:46Da verstehe ich noch viel weniger,
00:24:48dass du mich daran hindern willst, wieder rauszufahren.
00:24:50Du hast eben keinen Familiensinn.
00:24:52Ach, ich?
00:24:54Wo ist denn der Rest der Familie?
00:24:56Heute?
00:24:58An deinem Geburtstag.
00:25:00Wart's nur ab.
00:25:09Holger?
00:25:11Ja, hier ist Kerstins Mutter.
00:25:13Sag ihr, die beiden sind weg.
00:25:15Dann weiß sie Bescheid.
00:25:17Ja, danke.
00:25:19Das entkenne ich doch.
00:25:21Wie siehst du denn damit aus?
00:25:23Hey, keine frechen Bemerkungen.
00:25:25Dein Vater ist heute sehr sensibel.
00:25:27Guten Abend, darfst du was sagen?
00:25:29Guten Abend, Papi.
00:25:31Guten Abend, mein Sohn.
00:25:33Wie geht's dir?
00:25:35Sage habe ich schon fast in der Tasche.
00:25:36Ein bisschen, aber dann nehme ich nach.
00:25:38Warum kommst du mich nicht mal wieder in Degel zum Besuchen?
00:25:41Angeln oder Segeln?
00:25:43Ja klar, mache ich.
00:25:45Nächstes Wochenende zum Beispiel, da habe ich keinen Notdienst.
00:25:47Du könntest ja deine Freundin mitbringen, wenn du eine hast.
00:25:52Meine Mathelehrerin.
00:25:56Aha.
00:25:59Aber sie ist 30 und verheiratet.
00:26:01Sie heißt Frau Burschmann-Rathjen.
00:26:04Ist das so?
00:26:07Ja, sag mal, findest du nicht ein Mädchen in deinem Alter passender?
00:26:15Die sind doch nur langweilig und kindisch.
00:26:18So.
00:26:20Glaub mir, es ist verschenkte Zeit.
00:26:23Aber diese Mathelehrerin, die ist ...
00:26:25Jaja, Burschmann-Rathjen, die hat Format.
00:26:29Ich meine, es ist nicht so, dass wir nur über Mathe reden oder so.
00:26:32Nein, nein, Philosophie und andere Dinge.
00:26:36Das beruhigt mich.
00:26:38Im Hinblick auf ihren Ehemann, meine ich.
00:26:40Ach, der ist doch im Saudi-Arabien als Ingenieur.
00:26:44Aber, falls du das meinst, Vater, unsere Beziehung ist eine rein geistige.
00:26:52Ja?
00:26:54Jaja, natürlich.
00:26:57Mathisen?
00:27:00Ja, mein Kind.
00:27:02Hm?
00:27:04Natürlich.
00:27:06Nein.
00:27:08Mhm, gut.
00:27:10Wir können essen.
00:27:12Kerstin kommt später, sie hat eine Beziehungskrise mit Holger.
00:27:16Hatte sie nicht erst vorige Woche eine mit einem gewissen Stefan?
00:27:20Kann man eine richtige Beziehungskrise eigentlich nicht erst dann haben,
00:27:24wenn man auch eine richtige Beziehung hat?
00:27:25Entschuldige, was ich sagen will, ist ja nur,
00:27:28muss man mit 17 unbedingt eine Beziehung nach der anderen anknüpfen,
00:27:33wenn doch alle in der Krise enden?
00:27:35Jetzt weißt du, was ich vorhin mit der beschenkten Zeit meinte.
00:27:38Es ist läppisch.
00:27:40Stellt sich daraus, ja?
00:27:42Also, guten Appetit.
00:27:45Danke.
00:27:47Gleichfalls.
00:27:49Kann ich das Brot haben?
00:27:51Danke.
00:27:56Hm.
00:27:58Deine Suppe vom Partyservice ist nach wie vor großartig.
00:28:01Danke.
00:28:03Trotzdem möchte ich mir die höfliche Frage erlauben,
00:28:05wieso du Kerstin diesbezüglich alle Freiheiten lässt,
00:28:08aber Eike nicht einmal einen theoretischen Kommentar abgeben darf.
00:28:13Läppisch ist ja ein ungezogener Kommentar.
00:28:16Partnerschaftsprobleme sind nie läppisch.
00:28:19Das weiß man allerdings erst, wenn man sie hat.
00:28:21Holger und Kerstin versuchen, ihrer Krise mit Gesprächen beizukommen.
00:28:25Hm.
00:28:27Gott verhütet, dass sie sich versöhnen.
00:28:29Dann hat sie nämlich nur noch ihre Beziehung im Kopf
00:28:31und denkt nicht an die Schule.
00:28:33Dann schmust und träumt sie, statt zu arbeiten.
00:28:36Kerstin, bitte, wenn Kerstin einen unbewältigten seelischen Konflikt hat,
00:28:40kann sie auch nicht gut für die Schule arbeiten.
00:28:42Und Kummer blockiert.
00:28:44Eben.
00:28:46Tja, deswegen meinte Fadi ja eben ganz richtig,
00:28:48dass es besser ist, zu einer Beziehung gar nicht erst einzugehen.
00:28:49Ja.
00:28:51Und mütterlicherseits nicht noch zu fördern.
00:28:54Sieh mal an, das sagst du.
00:28:56Du, der alle zwei, drei Wochen mal für eine Stunde hereingeschnallt kommt,
00:29:01um väterliches Wohlwollen dahin
00:29:03und väterlichen Tadel dorthin zu verteilen.
00:29:07Kannst du nicht mal an meinem Geburtstag?
00:29:10Ja.
00:29:12Ja, mein Kleines.
00:29:14Nun wein doch nicht.
00:29:16Ja, gib ihn mir.
00:29:18Holger, was ist denn?
00:29:21Nein, ich will mich ja gar nicht einmischen.
00:29:24Holger.
00:29:26Holger, aber Kerstin hat mich doch angerufen.
00:29:29Ja, jetzt.
00:29:32Beim ersten Mal doch nur...
00:29:34Ich wollte ihr doch nur sagen, dass jemand gegangen ist.
00:29:37Nein, ich bestehe nicht darauf, dass ihr an meinem Geburtstag...
00:29:41Natürlich.
00:29:42Ja, gib sie mir.
00:29:46Wie kommst du denn darauf?
00:29:49Ich habe sehr nett mit Holger gesprochen.
00:29:54Ja.
00:29:56Ja, wann du willst.
00:29:58Ja?
00:30:03Jetzt habe ich ganz den Faden verloren.
00:30:05Wovon sprachen wir?
00:30:07Warum ich nicht mal an deinem Geburtstag?
00:30:09Mann, das darf doch nicht wahr sein.
00:30:11Was ist denn jetzt los?
00:30:13Wo ist denn mein Anzug?
00:30:15Auf dem Balkon.
00:30:17Zum Lüften.
00:30:19Sekunde.
00:30:22Das war noch in meinem übelriechenden Jackett.
00:30:25Bitte.
00:30:34Beste Verreiterin.
00:30:36Beste Verreiterin.
00:30:39Das ist ja ein Parfum für Millionärsgattinnen.
00:30:44Riech mal.
00:30:46Grüß dich.
00:30:48Ist wunderbar.
00:30:50Und das konntest du vergessen?
00:30:52Was sagt man dazu?
00:30:54Stinkt, meckert rum, will gleich wieder fahren.
00:30:57Und dann rückt er mit so was raus.
00:31:00Typisch.
00:31:01Zum Wohl.
00:31:03Auf dich.
00:31:05Auf euch.
00:31:10Also, ich guck mal ein bisschen in die Bücher.
00:31:13Was, bist du schon seit?
00:31:15Ja.
00:31:17Gute Nacht.
00:31:24Ja?
00:31:26Ja.
00:31:28Ja.
00:31:29Ja?
00:31:31Oh ja, der ist noch da.
00:31:33Gut, ich sag's ihm.
00:31:36Kerstin, du sollst warten, bis sie kommt, will ich noch sehen.
00:31:40Siehst du?
00:31:42Wie soll denn das heißen, siehst du?
00:31:44Obwohl sie weiß, was sie von mir zu erwarten hat, kommt sie.
00:31:47Da ist Holger abgemeldet.
00:31:49Sie hat aber nicht gesagt, wann sie kommt.
00:31:53Wir diskutieren gerade die Frage, wer mir einbringt.
00:31:57Wer mir was?
00:31:59Das ist das Optionale, sind die Beziehungen.
00:32:04Setz dich drüben hin.
00:32:08Ich muss aber noch fahren.
00:32:10Och ja?
00:32:12Ja, wirklich.
00:32:22Ja?
00:32:24Nein, der ist in Hamburg.
00:32:27Ja.
00:32:29Notdienst hat Dr. Voss in Sittmarschen.
00:32:32Na Moment mal, ich schau mal nach.
00:32:50Nein, er ist noch nicht da.
00:32:52Ja, bitte sehr.
00:32:54Wiederhören.
00:32:59Ja.
00:33:16Ja?
00:33:18Guten Abend, hier ist deine Schwiegermutter.
00:33:20Ist Karsten noch bei dir?
00:33:22Ja.
00:33:24Kann ich ihn mal sprechen?
00:33:26Er schläft.
00:33:27Wichtig ist es nicht.
00:33:29Es geht nur um einen Schlaf.
00:33:31Ich mache mir nämlich Gedanken,
00:33:33weil er versprochen hat, nach Hause zu kommen.
00:33:35Es könnte ja was passiert sein.
00:33:38Nein, nein, es ist alles in Ordnung.
00:33:40Er schläft hier, hat ein paar Gläschen getrunken.
00:33:43Wenn er bei dir ist, hält er nie sein Wort.
00:33:45Bitte?
00:33:47Ach nichts.
00:33:49Aber sein Wort hält, hat nichts mit mir zu tun.
00:33:51Siehst du, du hast mich verstanden.
00:33:53Na gut, ihr müsst es ja wissen.
00:33:58War das Karsten?
00:34:00Nein, deine Mutter.
00:34:02Ich habe dir das Bett oben bezogen.
00:34:11Die Reparatur der Beziehungskrise
00:34:13hat anscheinend doch nicht geklappt.
00:34:17Guten Abend, Vati.
00:34:19Guten Abend.
00:34:21Entschuldigen Sie mich.
00:34:23Man muss sie ein paar Minuten lassen,
00:34:25sonst bockt sie nur.
00:34:27Psychologie, was?
00:34:29Ja.
00:34:31Erstaunlich, dass du es weißt.
00:34:33War sonst nie deine Stärke.
00:34:35Wie du meinst.
00:34:37Gute Nacht.
00:34:39Gute Nacht.
00:34:41Und viel Erfolg bei der Behandlung.
00:34:45Psychologisch meine ich.
00:34:58Oh.
00:35:04Kerstin, dein Magen knurrt hier.
00:35:06Hast du etwa seit Mittag nichts gegessen?
00:35:08Gegessen?
00:35:10Kannst du bei sowas nur ans Essen denken?
00:35:12Bist du denn, wenn du mit Vati Kummer hast?
00:35:14Och, manchmal schon.
00:35:16Ich hatte deshalb schon mal elf Kilo zugenommen.
00:35:19Oh Kerstin, was ist denn nun?
00:35:21Habt ihr euch gedacht,
00:35:23dass ich mit Vati Kummer bin?
00:35:25Nein.
00:35:27Habt ihr euch getrennt?
00:35:29Weiß nicht.
00:35:31Das weißt du nicht?
00:35:33Nein.
00:35:35Na komm, du schläfst bei mir
00:35:37und dann erzählst du mir alles in Ruhe.
00:35:39Ja.
00:35:44Ach, Holger.
00:35:47Nein, du kannst Kerstin jetzt nicht sprechen.
00:35:50Gut, ich frag sie.
00:35:52Holger will wissen, ob ihr euch getrennt habt.
00:35:55Nein.
00:35:57Holger?
00:35:59Kerstin sagt nein.
00:36:01Gute Nacht.
00:36:20Morgen.
00:36:22Wo sind die denn?
00:36:24Na, sind dahinten.
00:36:26Hallo?
00:36:28Hallo?
00:36:37Ach Michael, ist es schon so weit?
00:36:39Was ist denn?
00:36:41Der hat die ganze Nacht auf den Balkon gehangen.
00:36:43Was meinst du, riecht er noch?
00:36:45Ein bisschen vielleicht.
00:36:47Morgen.
00:36:49Ja, was ist denn?
00:36:51Wir müssen uns beeilen.
00:36:53Vor dem Gericht gibt es Parkprobleme.
00:36:55Das können wir gar nicht erwarten.
00:37:07Tja, Sie streben also eine einvernehmliche Scheidung an.
00:37:11Auf die Unterhaltsansprüche und die Ausgleichszahlungen sind geregelt.
00:37:15Ja, deshalb hat der Matheson auch auf einen Anwalt verzichtet.
00:37:18Da die Parteien keine Rechtsmittel einlegen werden können, würden wir losgehen.
00:37:21Es kommt hier wohl eindeutig das Zurücklungsprinzip infrage.
00:37:23Die Partner leben seit zweieinhalb Jahren getrennt.
00:37:26Sie praktizieren in Dekelsen, Herr Dr. Matheson?
00:37:30Ja, ich habe dort vor drei Jahren die Praxis meines verstorbenen Vaters übernommen.
00:37:34War das der Anlass der räumlichen Trennung?
00:37:37Ja, darum bin ich damals aufs Land gegangen.
00:37:41Warum sind Sie nicht mitgegangen, Frau Matheson?
00:37:45Ich wollte nicht aufs Land.
00:37:48Ich hatte meine Gründe.
00:37:49Ich wollte nicht, dass die Kinder die Schule wechseln, zwei Jahre vor dem Abitur.
00:37:53Die Praxis hier in Hamburg ging sehr gut.
00:37:56Und ich wollte nicht unter die Fuchtel deiner Mutter.
00:37:59Sie hält nämlich die Hand über Haus und Hof in Dekelsen.
00:38:03Herr Dr. Matheson, warum haben Sie sich nicht vorgezogen,
00:38:07unter diesen Umständen Ihre Hamburger Praxis zu behalten?
00:38:11Ich wusste, dass der Tod meines Vaters in Dekelsen eine Lücke hinterlassen hat.
00:38:15Er schließlich 40 Jahre lang dort praktizierte.
00:38:17Man hat mich dort gebraucht.
00:38:19Das Ganze hat eben auch eine moralische Seite.
00:38:23Ja, hatte diese Trennung denn rein beruflichen,
00:38:26ich meine gewissermaßen organisatorischen Charakter?
00:38:30Bestand die Ehe weiter?
00:38:32Ja.
00:38:34Nein.
00:38:36Gefragt ist hier nicht der standesamtliche Zustand, Annemarie.
00:38:40Ach so.
00:38:42Ich muss Sie jetzt fragen,
00:38:43wann der letzte eheliche Verkehr stattgefunden hat.
00:38:52Das ist schon eine Weile her.
00:38:55Etwa zweieinhalb Jahre.
00:39:01Frau Matheson, ist das richtig?
00:39:05Ich glaube schon.
00:39:07Tja.
00:39:09Die Zerrüttung stammt aus der Zeit,
00:39:12die Zerrüttung steht hier, wurde von beiden Seiten gleichermaßen verursacht.
00:39:17Die Schuldfrage spielt, wie Sie sicher wissen, bei einer Scheidung heute keine Rolle mehr.
00:39:21Ja, ist denn diese Zerrüttung nicht reparabel?
00:39:25Ich meine, Sie sind immerhin seit 19 Jahren miteinander verheiratet.
00:39:31Geht Ihnen die Trennung nahe, Frau Matheson?
00:39:35Ich meine, wenn Ihrem Mann die Trennung nämlich auch sehr nahe ginge,
00:39:38wäre die Frage aufzuwerfen, ob eine Versöhnung für beide Teile nicht zunehmbarer wäre.
00:39:44Ach, versöhnt haben wir uns immer wieder.
00:39:47Ja? Auch innerhalb der letzten zwei Jahre?
00:39:55Da nicht mehr so.
00:39:57Was heißt denn das? Da nicht so sehr?
00:40:03Es ging immer wieder schnell.
00:40:04Immer wieder schnell?
00:40:07Herr Dr. Matheson. Ja, das kann man so sagen.
00:40:12Was Sie da tragen, ist das noch Ihre Eherin?
00:40:15Ach so, ja.
00:40:17Er geht nicht ab, ich kriege ihn nicht über den Knöchel.
00:40:23Sie, Frau Matheson.
00:40:26Ich weiß nicht.
00:40:29Ich nehme an, ich setze ihn ab, sobald wir geschieden sind.
00:40:32Ja, wir sind nämlich hier, um geschieden und nicht, um versöhnt zu werden.
00:40:37Natürlich wollen wir Freunde bleiben.
00:40:41Schon der Kinderwegen.
00:40:48Das Jugendamt befürwortet ein Verbleiben der Kinder im Hause der Mutter.
00:40:54Dieser Vorschlag findet Ihre Belegung?
00:40:57Der Besuchsverkehr soll den Kindern in freier Entscheidung überlassen bleiben.
00:41:01Irgendwelche Repressalien finden da nicht statt.
00:41:04Auf eine Anhörung können wir sicher verzichten.
00:41:07Ja, ja, das glaube ich auch.
00:41:11Gut.
00:41:14Ja, also wenn Sie mich persönlich fragen,
00:41:17sehen Sie eigentlich eher aus wie ein Paar, das in Kürze vor den Trauertat zu treten gedenkt.
00:41:22Deshalb frage ich beide Parteien noch einmal.
00:41:24Ist es Ihr fester und freier Wille, geschieden zu werden?
00:41:31Ja.
00:41:42Ergeht folgender Beschluss in der Scheidungssache Matheson, Matheson,
00:41:46die Ehe wird geschieden.
00:41:54Ja.
00:42:12Ja?
00:42:14Bist du schon im Sendebereich, Karsten?
00:42:16Ja, ich verstehe dich ganz gut.
00:42:18Fahr zum Hof von Larsen. Da sind zwei Jungs mit Bauchweh.
00:42:21Larsen ist sehr aufgeregt. Es sind die Kinder von gestern.
00:42:24Sie sind 14 Jahre. Es soll ganz schlimm sein, sagt der Larsen.
00:42:27Einer von beiden kollabiert.
00:42:29Gut, ich fahre hin.
00:42:31Wie geht es Inken?
00:42:33Ausgezeichnet. Wir haben gerade Schwangerschaftsgymnastik gemacht.
00:42:38Ist gut. Bis dann. Tschüss.
00:42:55Hier bin ich, Jens.
00:42:57Na.
00:42:59So, komm.
00:43:01Fritz schön, damit er anständig Milch hinkriegt, komm.
00:43:06Moin, Frau Matheson.
00:43:08Moin. Was Gescheites dabei?
00:43:10Ein bisschen Reklame und zwei Postkarten.
00:43:13Danke. Bitte.
00:43:15Also dann, schönen Tag noch.
00:43:17Tschüss. Tschüss.
00:43:18Sag mal, hast du Angst vor dem Postboten?
00:43:21Nee, aber sonst sagt er meinem Vater, dass ich hier bin.
00:43:24Na und? Kann ich ihm natürlich die Bescheid stoßen, dem Vater.
00:43:27Na komm, sehen wir mal, ob die Hühner ein paar Eier für uns gelegt haben.
00:43:31Na.
00:43:33Moin, Moin.
00:43:35Morgen.
00:43:37So.
00:43:39Hier, Post.
00:43:41Ja, hoffentlich nicht zu viel Rechnung, was?
00:43:43Na, es wird heute wieder ein Tag, was?
00:43:45Ja.
00:43:47Na, so.
00:43:49Ja.
00:43:51Ja.
00:43:53Ja.
00:43:55Ja.
00:43:57Ja.
00:43:58Ja, es wird heute wieder ein Tag, was?
00:44:00Ja.
00:44:02Also, schöne Aussichten.
00:44:17Morgen, Herr Bürgermeister.
00:44:19Morgen, Herr Bürgermeister.
00:44:21Morgen, Herr Bürgermeister.
00:44:23Meinst du wirklich?
00:44:25Sicher. Mindestens in fünf Monaten ist die Inken
00:44:26so lange weit und breit.
00:44:28Da, guck mal.
00:44:30Es heißt, der Boden hat die Inken verführt.
00:44:33Ja, zuzutrauen ist dem ja alles, ne?
00:44:42Moin.
00:44:44Kommen Sie, Doktor.
00:44:46Schnell, dem Jungen geht's ganz schlecht.
00:44:48Nee, da drüben ist der Sohn von unseren Ferienwäschern.
00:44:57So, hier ist der Doktor.
00:44:59Bitte helfen Sie meinem Jungen.
00:45:01Es wird ja von Minute zu Minute schlimmer.
00:45:05Ja, streck mal die Zunge raus, ja?
00:45:07Ich hab einen Umschlag gemacht.
00:45:09Sehr gut.
00:45:13Streck mal die Zunge raus.
00:45:15Ja.
00:45:17Sieht nach einer Vergiftung aus.
00:45:19Was ist mit dir?
00:45:21Mir wurde gesagt, du hast auch Bauchweh.
00:45:23Ja, aber das ist wieder weg. Ich hab mich übergeben müssen.
00:45:24Wo?
00:45:26Wo du dich überbrochen hast?
00:45:28Im Klo.
00:45:30Und abgespielt?
00:45:32Natürlich.
00:45:34Larsen, ruf mal in der Klinik an.
00:45:36Sie sollen einen Krankenwagen schicken, aber schnell.
00:45:38Was haben Sie denn gegessen?
00:45:40Ja, Pilze.
00:45:42Pilze?
00:45:44Ja, aber die haben wir doch alle gegessen.
00:45:46Zusammen mit der ganzen Familie Larsen.
00:45:48Und niemand hat Bauchweh bekommen.
00:45:50Nur Helmut und Lukas.
00:45:52Das will gar nichts heißen.
00:45:55Hier, die haben wir im Supermarkt gekauft.
00:45:58Die schicken wir mit in die Klinik.
00:46:00Habt ihr sonst noch irgendetwas gegessen?
00:46:02Etwas Verdorbenes vielleicht?
00:46:04Nö, nichts Besonderes eigentlich.
00:46:09Können Sie ihm nicht etwas geben, das er brechen muss?
00:46:12Milch zum Beispiel?
00:46:14Nein, nein, auf keinen Fall.
00:46:16Das würde alles noch schlimmer machen.
00:46:25Machen Sie sich mal keine Sorgen, Herr Wirk.
00:46:27Die haben dort eine hervorragende Toxikologische Abteilung.
00:46:38Danke.
00:46:43Na, zufrieden?
00:46:46Eigentlich nicht.
00:46:48Wieso?
00:46:49Karsten nimmt es doch viel schwerer, als ich befürchtet habe.
00:46:54Du nimmst es schwerer, als ich befürchtet habe?
00:46:57Das ist doch nicht wahr.
00:46:59Du weißt doch, wie ich bin.
00:47:01Ich heule doch schon, wenn ein Zug abfährt.
00:47:09Karsten leidet innerlich, ohne es zu zeigen.
00:47:12Aha.
00:47:14Ich fahre nach Deckelsen. Ich muss ihn wieder aufrichten.
00:47:18Das kommt dir nicht irgendwie komisch vor, ne?
00:47:20Wieso?
00:47:22Ja, weil...
00:47:24Anne-Marie, lasst euch endlich scheiden,
00:47:26weil das Chaos nicht mehr auszuhalten ist.
00:47:28Du weinst vor dem Scheidungsrichter,
00:47:30und zwar nicht aus Empörung, auch nicht aus Erleichterung,
00:47:32sondern weil dir die Trennung zu Herzen geht.
00:47:34Und jetzt fährst du zu ihm, um ihn zu trösten.
00:47:37Weshalb?
00:47:39Weshalb?
00:47:40Na, du wirst vielleicht gut.
00:47:44Mich verloren zu haben.
00:47:47Hat er das denn?
00:47:49Nein, nicht ganz, aber...
00:47:52Worauf willst du eigentlich hinaus?
00:47:55Ihr habt in der Nacht vor der Scheidung noch zusammen geschlafen.
00:48:00Was haben wir?
00:48:03Ich habe zufällig in euer Schlafzimmer gesehen,
00:48:05als ich euch heute mochte.
00:48:06Das ist für mich auch als Anwalt eine große innere Belastung.
00:48:11Ich kollidiere mit meinen beruflichen Prinzipien,
00:48:13wenn ich sage, die Ehe wird seit zweieinhalb Jahren
00:48:15nicht mehr vollzogen,
00:48:17und in Wahrheit habt ihr drei, vier Stunden vorher
00:48:19noch miteinander geschlafen.
00:48:21Geschlafen?
00:48:23Na, wenn es wie du willst.
00:48:25Du hättest ja nicht gegen deine Berufsauffassung verstoßen müssen.
00:48:28Warum hast du nicht einfach gesagt,
00:48:30dass du das nicht willst,
00:48:32dass du das nicht willst,
00:48:33dass du das nicht willst,
00:48:35dass du das nicht willst,
00:48:37dass du das nicht willst?
00:48:39Warum hast du nicht einfach gesagt,
00:48:41Herr Familienrichter,
00:48:43nach meinem eigenen Augenschein
00:48:45war das eheliche Schlafgemach heute Morgen noch zerwühlt.
00:48:48Dann wäre er nicht geschieden worden, Annemarie.
00:48:50Beruhige dich doch!
00:48:52Dann hätte ich eben gesagt,
00:48:54wer in dem anderen Bett geschlafen hat, Kerstin.
00:48:57Sie hatte Kummer mit ihrem Freund.
00:48:59Ja.
00:49:01Ja.
00:49:04Ich bin jetzt geschieden.
00:49:12Wenn ich wüsste, was das bei dir bedeutet.
00:49:20Ah!
00:49:22Auch das noch!
00:49:34Tag Mutter.
00:49:37Doch über Nacht geblieben.
00:49:39Ja, ist nun doch ein zweiter Tag geworden.
00:49:44Ist die Kette abgesprungen?
00:49:46Tolle Frage.
00:49:48Siehst du das nicht?
00:49:50Machst du doch dein hübsches Kleid, Edi.
00:49:52Und du hast deinen besten Anzug an.
00:49:54Warte mal, ich mache es gleich.
00:49:56Außerdem wüsste ich nicht,
00:49:58dass es dir jemals gelungen wäre,
00:50:00eine Fahrradkette wieder aufzuspannen.
00:50:01Ich wüsste nicht,
00:50:03wann mir jemals eine abgesprungen ist.
00:50:06Was ist los, Frau Matthiesen?
00:50:08Kette ab.
00:50:10Ach, das kann ich.
00:50:12Ja?
00:50:17Gut so.
00:50:22Fertig.
00:50:24Mensch, Ingen, das hast du ja prima gemacht.
00:50:26Was sagst du denn dazu?
00:50:28Ich kann nur sagen,
00:50:29dass wir jetzt wissen, wer der Vater ist.
00:50:31Los, komm.
00:50:33So, jetzt kannst du fahren.
00:50:35Jetzt muss ich mir erst mal die Hände waschen.
00:50:43Nimm mir mal die Uhr ab.
00:50:48So.
00:50:56Du fragst mich ja gar nichts.
00:50:57Was soll ich dich denn fragen?
00:50:59Zum Beispiel, ob ich geschieden bin.
00:51:03Das weiß ich von Annemarie.
00:51:06Sie hat angerufen.
00:51:08Sie will kommen, um dich zu trösten.
00:51:11Um mich was?
00:51:13Ja, sie will dich trösten.
00:51:15Und deshalb willst du wegfahren?
00:51:17Nein.
00:51:19Du schwindelst.
00:51:21Ja.
00:51:23Wie kommt sie darauf, dass ich getröstet werden muss?
00:51:25Ich hatte eher den Eindruck,
00:51:27dass ich noch eine Weile hätte bleiben müssen,
00:51:29um sie zu trösten.
00:51:31Sie war ziemlich deprimiert, weißt du.
00:51:33Tröstet euch halt gegenseitig.
00:51:36Na und?
00:51:38Wir haben es doch einige Jahre sehr gut verstanden.
00:51:40Das verbindet.
00:51:42Und wenn man Freud und Leid sortiert,
00:51:44dann hält sich das in etwa die Waage.
00:51:46Dann bist du ein Dummkopf.
00:51:48Bitte?
00:51:50Junge, mehr als dass Freud und Leid sich die Waage halten,
00:51:53kann in einer Ehe nie herauskommen.
00:51:55Ich war schließlich auch einmal verheiratet.
00:51:57Was guckst du so lebensfremd?
00:51:59Ich glaube allerdings,
00:52:01dass du beim Sortieren von Freud und Leid nicht ganz klar siehst.
00:52:04Sie hat nämlich die Freud bekommen.
00:52:06Durch dich.
00:52:08Und du das Leid. Durch sie.
00:52:10Nein, nein, nein, das siehst du völlig falsch.
00:52:12Ich war auch oft im Unrecht.
00:52:14Ich glaube bitte jetzt nicht, dass ich in Tränen ausbreche.
00:52:16Ich habe noch ein bisschen Seife im Auge.
00:52:18Ich hätte mehr Geduld haben müssen.
00:52:20Die Frage ist,
00:52:22wie viel Geduld ich noch mit dir haben muss.
00:52:24Das gibt's doch gar nicht.
00:52:25Dass zwei frisch Geschiedene von dem Bedürfnis überrannt werden,
00:52:28sich gegenseitig zu trösten.
00:52:31Da fliegen die Fetzen, meinetwegen.
00:52:33Da kämpft man um Küchenuhren, um Silbergeschirre und Kronleuchter
00:52:37und weiß der Deibel was.
00:52:40Da zerfetzt man sich gegenseitig.
00:52:42Aber man schmilzt nicht dahin.
00:52:45Annemarie.
00:52:47Ich mag jetzt keine Begegnung mit dir.
00:52:49Ich fahre jetzt hinten raus über die Felder.
00:52:51Ich habe mich bei der Gräfin zum Tee eingeladen.
00:52:53Da mir dein Kommen bereits angekündigt wurde,
00:52:55bin ich nicht überrascht.
00:52:57Sensationell finde ich allerdings die Begründung.
00:53:00Wieso glaubst du mich wieder auffrichten zu müssen?
00:53:02Liege ich am Boden?
00:53:04Ach, du kannst nie etwas zugeben, vor allem keine Schwäche.
00:53:07Sie meinetwegen weg?
00:53:09Natürlich.
00:53:11Sie möchte nicht dabei sein, wenn du mir die Tränen aufmischst.
00:53:14Ich weiß.
00:53:16Ich weiß.
00:53:18Ich weiß.
00:53:19Sie möchte nicht dabei sein, wenn du mir die Tränen aufmischst.
00:53:24Annemarie.
00:53:26Was hast du vor?
00:53:29Lädst du mich zum Essen ein?
00:53:31Oder bist du jetzt finanziell völlig ruiniert?
00:53:35Nicht mehr als vorher.
00:53:37Du weißt ja, was ich zahlen muss.
00:53:39Für dich und die Kinder.
00:53:41Dann lade ich dich eben ein.
00:53:44Was ist denn das?
00:53:46Habt ihr jetzt ein Dienstmädchen?
00:53:47Das ist Inken.
00:53:49Sie wohnt nur vorübergehend bei uns, weil sie Krach mit ihrem Vater hat.
00:53:52Sie bekommt ein Kind.
00:53:54Gibt es sowas noch?
00:53:56Dass Kinder gezeugt werden?
00:53:58Ohne Sinn. Das wäre ja deshalb böse sein.
00:54:01Sie verleugnet den Vater ihres Kindes.
00:54:04Inken.
00:54:06Das ist meine Frau.
00:54:08Meine geschiedene Frau.
00:54:10Guten Tag.
00:54:12Hallo, es ist sehr vernünftig von Ihnen, Inken mit dem Vater rechtzeitig Schluss zu machen.
00:54:14Gar nicht erst zu heiraten.
00:54:15Das erspart Ihnen eine zermürbende Scheidung.
00:54:17Anne-Marie, bitte.
00:54:19Ja, ich gehe dann rein.
00:54:21Bist du vielleicht nicht zermürbt?
00:54:23Nein.
00:54:25Ich kann keine Änderung an meinem Wohlbefinden feststellen.
00:54:27Wieso sollte ich?
00:54:29Kaum habe ich dir den Rücken zugekehrt, tauchst du wieder auf.
00:54:31Jetzt hast du dich verraten.
00:54:33Wieso?
00:54:35Du hast zugegeben, dass meine Anwesenheit bei dir Wohlbefinden verursacht.
00:54:38Was ist denn los?
00:54:40Entschuldige, bitte.
00:54:46Hier ist Mathisen.
00:54:48Dr. Mathisen.
00:54:50Ich habe vor etwa einer Stunde einen Jungen mit Vergiftungserscheinungen eingewiesen.
00:54:53Können Sie mich mit Dr. Kremp in der Toxologie verbinden?
00:54:55Ja, danke.
00:54:58Toxologie, Dr. Kremp.
00:55:00Tag, Dr. Kremp.
00:55:02Wie geht es Lukas Woelk?
00:55:04Wir haben eine erste Analyse gemacht.
00:55:06Keine Pilzvergiftung, das ist sicher.
00:55:08Keine Pilzvergiftung?
00:55:10Nein, keine Pilzvergiftung.
00:55:12Wir haben eine Analyse gemacht.
00:55:13Keine Pilzvergiftung, das ist sicher.
00:55:15Keine Pilzvergiftung?
00:55:17Und jetzt?
00:55:19Wir müssen jetzt sehen, was die Blutuntersuchungen noch bringen.
00:55:21Wir wären natürlich besser dran, wenn wir einen näheren Hinweis hätten.
00:55:24Eins ist sicher, viel Zeit haben wir nicht mehr.
00:55:26Ich verstehe.
00:55:28Halten Sie mich auf dem Laufenden, ja?
00:55:30Auf Wiederhören.
00:55:34Hey, wo willst du denn hin?
00:55:36Zu einem Patienten.
00:55:44Larsen!
00:55:46Deine Urlaubsgäste, wo sind die?
00:55:48Zur Klinik.
00:55:50Die haben doch mal angerufen, dass es schlecht um den Jungen steht.
00:55:53Ich weiß, der Bruder von dem Jungen ist auch mit.
00:55:55Nee, nee, der ist da unten am Wasser.
00:55:57Ist natürlich fix und fertig, ist ja klar.
00:56:00Junge!
00:56:02Hey, Helmut!
00:56:04Sag mal, warst du den ganzen Tag mit Lukas zusammen?
00:56:07Wo wart ihr denn überall?
00:56:09Mal eine Reihe nach.
00:56:11Zuerst waren wir hinten an der Werft.
00:56:13Was hast du gegessen?
00:56:15Nö, wir haben nach dem Frühstück gar nichts mehr gegessen.
00:56:17Wirklich gar nichts? Denk mal nach.
00:56:19Wirklich nichts. Außer ein paar Körner Mais.
00:56:21Mais? Der ist doch noch gar nicht reif.
00:56:24Der war da auf dem Schiff.
00:56:44Hiervon.
00:56:48Davon habt ihr gegessen?
00:56:52Davon?
00:56:54Ja, ich ganz wenig. Lukas etwas mehr.
00:57:14Das ist ja Rattengift.
00:57:16Das haben wir gar nicht gesehen.
00:57:19Zinkphosphid.
00:57:27Herr Matheson hier, Dr. Krempe, es ist dringend.
00:57:31Herr Kollege, wir wissen noch nichts, aber der Zustand des Jungen verschlechtert sich von Minute zu Minute.
00:57:36In unserem Falle handelt es sich um Rattengift.
00:57:38Das Präparat heißt Giftweizen P140.
00:57:41Inhalt 3% Zinkphosphid.
00:57:43Wir werden sofort die nötigen Maßnahmen einleiten.
00:57:45Sie haben uns sehr geholfen und dem Jungen vielleicht das Leben gerettet.
00:57:48Ja, bis dann. Tschüss.
00:57:57Hat's geschmeckt?
00:57:59Dankeschön.
00:58:01Den Nachtisch darf ich mir erlauben, Ihnen höchstpersönlich zu servieren.
00:58:04Gnädige Frau.
00:58:06Danke.
00:58:08Herr Doktor.
00:58:10Danke.
00:58:11Es handelt sich nicht um einen Wiedergutmachungsbesuch.
00:58:14Ja, weil ich von Ihrer Wertenvollen Mutter gestern so misshandelt worden bin.
00:58:18Ach so, ja.
00:58:20Die alte Dame ist hart, aber gerecht.
00:58:22Das war die Idee meiner Frau, hierher zu kommen.
00:58:25Deine geschiedene Frau.
00:58:27Er hat sich von Ihnen scheiden lassen?
00:58:30Wann?
00:58:32Heute.
00:58:34Heute?
00:58:36Da sitzen Sie so harmonisch beieinander.
00:58:38Nein, nein.
00:58:39Wir sind zerrottet.
00:58:43Also davon merkt man nichts.
00:58:46Sie werden entschuldigen, aber ich habe Sie schon eine ganze Weile beobachtet
00:58:50und mir gedacht, das ist es.
00:58:52Das ist das wahre Glück.
00:58:56Naja.
00:59:00Aber wer weiß, vielleicht sind Sie auch glücklich geschieden.
00:59:03Das ist eine Frage der Betonung.
00:59:05Gewiss.
00:59:06Aber bitte lassen Sie sich durch mich nicht von Ihrem Dessert abhalten.
00:59:09Guten Appetit.
00:59:14Schon wieder eine Neue, dessen aller Öffentlichkeit.
00:59:17Kennst du sie?
00:59:19Nein.
00:59:21Aber das kriege ich schon noch raus.
00:59:23Herr Bohrung?
00:59:24Ja?
00:59:25Herr Bohrung, sagen Sie, wer ist denn die Frau da mit dem Doktor am Tisch?
00:59:27Ach, das ist seine geschiedene Frau.
00:59:30Das.
00:59:33Das ist seine geschiedene Frau.
00:59:34Das ist ja wohl der Gipfel.
00:59:36Der busiert mit seiner Sprechstunde.
00:59:38Hilfe jetzt auch mal mit seiner geschiedenen Frau.
00:59:40Und der Ingen macht sein Kind.
01:00:05Du hast nun gar kein Personal mehr?
01:00:07Nein.
01:00:09Kein festes mehr.
01:00:11So.
01:00:18Um 16 Uhr, wenn die Besucher verschwunden sind,
01:00:21dann kommt für eine Stunde meine alte Zugehfrau.
01:00:24Danke.
01:00:26Bitte schön.
01:00:28Um den gröbsten Schmutz zu entfernen.
01:00:30Leider kommen meist so wenige Besucher,
01:00:31dass ich nicht mal so viel einnehme,
01:00:33wie die Gute fürs Putzen bekommt.
01:00:41Ja.
01:00:44Ich werde dem Land
01:00:46das Schloss schenken.
01:00:48Bitte?
01:00:50Was willst du tun?
01:00:52Du hast richtig gehört.
01:00:54Schau mal, das Schloss,
01:00:56das steht unter Denkmalschutz
01:00:58und ich muss es erhalten, solange es mir gehört.
01:01:00Wenn ich es aber auf dem Weg der Schenkung,
01:01:02dem Land, vermache,
01:01:04dann muss das Land auch für die Kosten
01:01:06der Renovierung und der Instandhaltung aufkommen.
01:01:08Und wo willst du hin?
01:01:10Och, das weiß ich noch nicht.
01:01:12So ein herrlicher Besitz.
01:01:14Und verschenken.
01:01:16Ich weiß nicht,
01:01:18da muss es doch noch andere Möglichkeiten geben.
01:01:21Überstürzt doch nichts.
01:01:23Ja, komm, komm.
01:01:25Lassen wir das.
01:01:27Nun erzähl du mal.
01:01:29Was soll ich da erzählen?
01:01:31Carsten ist nun geschieden.
01:01:33Und da bist du erleichtert.
01:01:35Ich? Er? Um sein Geld.
01:01:374.500 Mark muss er jeden Monat
01:01:39an Annemarie und die Kinder überweisen.
01:01:41Und wenn die Kinder mal aus dem Hause sind,
01:01:43irgendwo studieren,
01:01:45muss er auch dafür aufkommen.
01:01:47Keine rosigen Aussichten für ihn.
01:01:50Es ist eigentlich schade,
01:01:52dass er nicht mitgekommen ist.
01:01:54Oder holt er dich ab?
01:01:56Nein.
01:01:57Seine Frau ist,
01:01:59seine Ex-Frau meine ich natürlich.
01:02:01Sie ist gekommen, um allerlei zu besprechen.
01:02:03Aha.
01:02:06Dein englischer Tee ist vorzüglich, liebe Bea.
01:02:09Der Tee ist das Einzige, woran ich nichts spare.
01:02:13Ich werde morgen mein letztes Fett verkaufen.
01:02:15An wen?
01:02:25Na Oma,
01:02:27du dummer Mensch.
01:02:36Oh nein, bitte nicht schon wieder.
01:02:38Du hast heute einen freien Tag
01:02:40und Notdienst wirst du auch nicht.
01:02:42Mathisen.
01:02:44Ich muss Ihnen unseren Dank aussprechen,
01:02:46Dr. Mathisen.
01:02:48Wir konnten Lukas Völk sozusagen
01:02:50in letzter Sekunde retten.
01:02:52Ohne Ihre Recherchen nach dem Gift
01:02:54wäre das kaum möglich gewesen.
01:02:55Das freut mich.
01:02:57Der Junge selber und die Eltern
01:02:59lassen Ihnen auch tanken.
01:03:01Die melden sich noch mal persönlich für Ihnen.
01:03:03Mein Gott, das ist doch nicht nötig.
01:03:05Das war doch eine Selbstverständlichkeit.
01:03:07Na jedenfalls Dankeschön,
01:03:09dass Sie mir Bescheid gesagt haben.
01:03:11Auf Wiederhören.
01:03:13Na, war es was Wichtiges?
01:03:15Nein, nein.
01:03:17Doch, einem Patienten geht es besser.
01:03:23Wir müssen uns damit abfinden.
01:03:25Wir sind nicht unter einen Hut zu bringen.
01:03:27Und wie die Erfahrung zeigt,
01:03:29gerade dann nicht, wenn wir ständig zusammenleben.
01:03:31Das ist bestimmt kein Zufall,
01:03:33dass wir uns eigentlich noch nie so gut verstanden haben,
01:03:35wie jetzt, wenn wir getrennte Wege gehen.
01:03:38Und deshalb haben wir uns nun scheiden lassen.
01:03:40Geschieden sind wir, weil du es wolltest.
01:03:42Ich?
01:03:44Ja, du wolltest klare Verhältnisse, ganz oder gar nicht.
01:03:46Das stimmt schon,
01:03:48aber ich wollte ganz und nicht gar nicht.
01:03:56So Fritz, jetzt sind wir zu Hause.
01:03:58Ilse, das ist Fritz.
01:04:08Hallo Elisabeth, hier spricht Olga.
01:04:10Du sag mal,
01:04:12ihr habt doch da so Bücher über Pferde oder Pferdehaltung.
01:04:14Ja, ja, ja.
01:04:16Ja, ja, ja.
01:04:18Ja, ja, ja.
01:04:20Ja, ja, ja.
01:04:22Ja, ja, ja.
01:04:23Ja, ja, ja.
01:04:25Pferde oder Pferdehaltung.
01:04:27Kann ich mir da mal welche abholen?
01:04:29Na prima, danke.
01:04:31Tschüss.
01:04:33Frau Mathiesen?
01:04:35Ja?
01:04:37Die Ziege wiehert wie ein Pferd.
01:04:39Nein, da täuscht du dich eben.
01:04:41Na, ich hab's ganz deutlich gehört.
01:04:43Das Pferd, das wiehert, steht im Stall, Ingen.
01:04:45Ach Mensch, ich hab nur geglaubt, ich spinne.
01:04:47Kann ich mir mal ansehen?
01:04:49Na klar, komm mit, ich zeig's dir.
01:04:53Tach, Tach, Tach.
01:04:57Moin.
01:04:59Moin.
01:05:01Herzlich, Karsten.
01:05:03Lässt du unseren Sargtischlauch nicht verkommen
01:05:05oder päppelst du alle wieder gesund?
01:05:07Ich wasche meine Hände in Unschuld.
01:05:09Bürgermeister, ich hatte heute dienstfrei.
01:05:11Außerdem gehen die meisten Hops durch die Medikamente,
01:05:13die Jansen in seiner Apotheke verkaufen.
01:05:15Du offiziellus.
01:05:17Auf deine Rezepte, mein Lieber.
01:05:20Danke.
01:05:21Prost.
01:05:23Prost.
01:05:25Du warst in Hamburg heute?
01:05:27Ja.
01:05:29Die Scheidung ist übernommen.
01:05:31Gute Ehre.
01:05:33Wollt ihr wieder heiraten?
01:05:36Wie kommst du darauf?
01:05:38Ja, ich war zusammen bei Bohem Essen
01:05:40und anschließend Lust wandeln.
01:05:43Lust wandeln?
01:05:45Quatsch.
01:05:47Aber es gibt immer ein paar Probleme,
01:05:49die noch zu besprechen sind.
01:05:51Die und Karl.
01:05:53Warum sitzt denn der Pastor heute da hinten?
01:05:56Einen mächtigen Durst scheint er auch zu haben.
01:05:59Kommt zum Kummer noch der Spott,
01:06:01hilft auch nicht der liebe Gott.
01:06:04Der Ingen hat ja schon ein kleines,
01:06:06niedliches Päuschlein.
01:06:09Aber leider keinen Vater dazu.
01:06:13Nun ist unser Pastor in der schwierigen Lage,
01:06:15wenn er wieder die Sünde predigen will.
01:06:17Aber sag mal, du müsstest das doch eigentlich wissen.
01:06:19Ich meine, da waren ja die Ingen nicht bei dir.
01:06:21Es kommen viele.
01:06:23Meine Herren,
01:06:25ich habe Schweigepflicht.
01:06:27Selbst an Sonntagen ist die Kirche jetzt nur noch halb voll.
01:06:30Dafür ist er bald ganz voll.
01:06:43Na,
01:06:44Pastor.
01:06:52Was habe ich nur verbrochen?
01:06:56Was habe ich nur verbrochen?
01:07:03Wir leben nicht mehr im Mittelalter,
01:07:05Pastor.
01:07:07Ach, du sei still.
01:07:09Du hast Ingen untersucht und mir nichts gesagt.
01:07:11Kein Wort.
01:07:13Ich habe meine Amtsgeheimnisse
01:07:15und Sie haben Ihre.
01:07:22In dem Alter ein Kind.
01:07:25Und wer der Vater ist, sagt sie nicht.
01:07:27Nicht mal mir.
01:07:29Als ob sie Angst hätte, dass ich ihn verprüge.
01:07:32Na,
01:07:34zuzutrauen wäre es Ihnen ja.
01:07:36Ach, Unsinn.
01:07:38Dann müsste ich sie nur heiraten.
01:07:40Also alles.
01:07:42Erst die Hochzeit, dann die Taufe.
01:07:44Das ist die Reihenfolge.
01:07:50Und von dir lasse ich mir überhaupt nichts sagen.
01:07:52Du hast die Ehe gebrochen,
01:07:54die ich vor 19 Jahren gesegnet habe.
01:07:56Versuche also gefälligst nicht, mich zu trösten.
01:07:59Gut, gut.
01:08:01Ich gehe zu denen, die sich über Sie lustig machen.
01:08:03Nein, nein.
01:08:05Bleib schon hier, Doktor.
01:08:06Du steckst in den Pfeifer, noch sei still.
01:08:08Das ist nur seine Gewohnheit.
01:08:10Ich rauche seit einem Jahr nicht mehr.
01:08:16Nun verstehe mich doch.
01:08:18Erst die Elfriede,
01:08:20und nun auch die Inten.
01:08:23Das ist doch einfach zu viel.
01:08:27Das ist doch schon beinahe
01:08:29eine Heimsuchung.
01:08:31Ja,
01:08:33das ist doch schon eine Heimsuchung.
01:08:34Zwei Töchter
01:08:36und zwei uneheliche Kinder.
01:08:40Da komme ich ja direkt mit meinem Herrgott in Konflikt.
01:08:44Das Malheur mit der Elfriede,
01:08:46da spricht doch kein Mensch mehr davon.
01:08:49Sie ist ja nur glücklich verheiratet.
01:08:51Und wer hat Sie zur Frau genommen
01:08:53mit einem unehelichen Kind?
01:08:55Dein Amtsbruder in Klein-Michelsen.
01:08:58Ja,
01:09:00das ist schon wahr,
01:09:01aber die war doch wenigstens schon 20,
01:09:03die Elfriede,
01:09:05als das Kind kam.
01:09:07Die Inten ist noch nicht mal 18.
01:09:09Und die Elfriede hat man ja auch den Vater genannt.
01:09:13Die Inten schweigt wie ein Kerl.
01:09:15Sie ja auch.
01:09:17Und mit Ihrem Schweigen treiben Sie sie aus dem Haus.
01:09:19Nur zu ihrer Freundin.
01:09:21Das dauert nicht lange, Doktor.
01:09:23Sie wird wiederkommen
01:09:25und mir sagen, wer der Vater ist.
01:09:27Nein,
01:09:30ich frage mich einfach,
01:09:33wie konnte das passieren?
01:09:37Die Inten war doch aufgeklärt.
01:09:39Sie war fleißig und lieb.
01:09:42Im Kirchenchor hat sie gesungen.
01:09:45Mit der Gemeindejugend ist sie gewandert.
01:09:47Zum Kindergottesdienst
01:09:49hat sie die Orgel gespielt.
01:09:51Das passt doch nicht zu sein.
01:09:53Das ist doch nicht wahr.
01:09:54Sie hat die Orgel gespielt.
01:09:56Das passt doch nicht zusammen.
01:09:58Und wie passt es zusammen,
01:10:00wenn einer von der Kanzel Keuschheit predigt
01:10:02und die Striptease-Vorstellung
01:10:04in der Scheune vom alten Muldken besucht?
01:10:08Was du nicht sagst.
01:10:11Aber dass ein Pastor auch die Pflicht haben könnte,
01:10:13eine Sünde anzuschauen,
01:10:15bevor er bei der Landeskirche Maßnahmen beantragen kann,
01:10:18das ist ja zu hoch, was?
01:10:20Zu hoch nicht,
01:10:22aber zu durchsichtig.
01:10:24Zumal, wenn der betreffende Pastor
01:10:26schon mehrere Male dort war
01:10:28und entsprechender verkleidet.
01:10:30Nein, nein, ich werfe Ihnen das nicht vor, Pastor.
01:10:32Das ist mehr eine Antwort auf die Frage,
01:10:34wie das zusammenpasst,
01:10:36dass Inge mit der Gemeindejugend wandert
01:10:38und gleichzeitig ein uneheliches Kind erhatet.
01:10:42Tja,
01:10:44vielleicht ist die Gemeindejugend
01:10:46auch nicht mehr das, was sie früher mal war.
01:10:49Vielleicht.
01:10:51Doch,
01:10:55irgendwie bist du ja ein feiner Mensch.
01:10:57Ja, doch, doch, doch.
01:11:00Wenn ich dich da drüben sehe,
01:11:02den Bürgermeister, den Verleger,
01:11:04den Apotheker,
01:11:06mit denen sie freuen über mein Unglück,
01:11:08ja, dann kann man schon feststellen,
01:11:10dass du ein feiner Mensch bist.
01:11:12Und deshalb will ich dir auch was sagen.
01:11:14Das Kind ist es ja nicht,
01:11:16was an meiner Seele naht.
01:11:18Die Kindheit,
01:11:20die Kinder sind dem Herrn allemal willkommen.
01:11:22Sie ist der Autoritätsverlust, Doktor.
01:11:25Aha.
01:11:27Und was hat dein Gott und Herr gesagt,
01:11:30als sein Sohn ans Kreuz genagelt
01:11:32und mit Hohn und Spott übergossen wurde?
01:11:35Hat er da auch über Autoritätsverlust geklagt?
01:11:45Das war eine gute Antwort, Doktor.
01:11:47Ja.
01:11:48Und dafür gebe ich dir auch ein Haus, du.
01:11:50Ersmus!
01:11:52Zwei Korn, aber über den Strich, nicht drunter.
01:11:54Klar?
01:11:56Wir müssen dem Herrn Pastor sagen,
01:11:58mit wem er da anstößt, Berta.
01:12:00Nicht jetzt.
01:12:02Der Pastor ist nicht in der Verfassung,
01:12:04wo so ein Schlag vertragen kann.
01:12:06Wenn er wieder nüchtern ist,
01:12:08dann werden wir es ihm sagen.
01:12:10Am besten morgen früh.
01:12:12Über den Strich.
01:12:14Ja, das wollte ich dir auch geraten.
01:12:16Danke, Ersmus.
01:12:19Doktor.
01:12:21Pastor.
01:12:32Moment mal, Doktor.
01:12:34Das ist jetzt Pitt Melsen.
01:12:36Der hat Kummer.
01:12:38Ich muss mich mal um mich kümmern.
01:12:44Na, Pitt.
01:12:49Jeder hat seine Last zu tragen, Pitt.
01:12:52Ich auch.
01:12:54Sie haben es leichter.
01:12:56Sie haben eine persönliche Beziehung zum lieben Gott.
01:12:59Die hat niemand, Pitt.
01:13:02Der lässt sich nicht in die Karten gucken.
01:13:06Na, ist es wieder wegen Grete?
01:13:10Der Leitgeprüfte richtet den Leitgeprüften auf.
01:13:14Na, na.
01:13:15Wenn es drauf ankommt, kann er jedem helfen.
01:13:18Nur sich selber nicht.
01:13:20So, komm mal her.
01:13:22Ich bringe ihn nach Hause.
01:13:24Ja, ja, irgendwie ist er schon ein guter Pastor.
01:13:27Unser Pastor.
01:13:32Morgen, Mutter.
01:13:34Ich glaube, ich bin ein bisschen spät.
01:13:36Guten Morgen, Carsten.
01:13:38Ich hänge dir gerade einen frischen Kittel hin.
01:13:40Danke.
01:13:42Heute kommen Sie bestimmt wieder scharf.
01:13:44Ja.
01:13:46Hat es dir wieder ein Gaul vom Fritzen losgemacht?
01:13:48Nein.
01:13:50Wieso nein? Ich sehe es doch.
01:13:52Er ist nicht vom Fritzen.
01:13:54Und er hat sich auch nicht losgemacht.
01:13:56Aber er heißt Fritz.
01:13:58Frühstück.
01:14:01Sag mal, hast du es in Pflege genommen?
01:14:03Nein.
01:14:05Was dann?
01:14:07Gekauft. Von der Gretin.
01:14:09Gekauft?
01:14:11Für denselben Preis, den Sie auch von der Abdeckerei bekommen.
01:14:13Was soll ich damit schon wollen?
01:14:15Ja eben, du kannst von deinen Flugspannen,
01:14:17kannst doch keine Rennbahn schicken.
01:14:19Es ist ja auch in Rente.
01:14:21Bitte?
01:14:23Na ja, der Mensch geht ja auch in Rente,
01:14:25wenn er nicht mehr arbeitet.
01:14:27Willst du ein Pferd schlachten lassen,
01:14:29nur weil es zu nichts mehr Nütze ist?
01:14:31Das ist ja wohl das Problem der Gräfin.
01:14:33Sie kann es nicht mehr halten.
01:14:35Weißt du eigentlich, was es kostet, ein Pferd zu unterhalten?
01:14:38Ja.
01:14:40Ungefähr so viel, wie du früher
01:14:41jeden Tag in die Luft gequimt hast.
01:14:43Komm, komm, komm.
01:14:45Es gab andere Gründe, mit dem Raum zu machen.
01:14:54So ein Pferd braucht einen ordentlichen Stall.
01:14:56Ich lasse ihn ausbauen.
01:14:58Ach nee.
01:15:00Ach ja.
01:15:02Morgen, unheimlicher Andrang heute. Patienten bei Patienten.
01:15:04Ich komme.
01:15:06Och Junge.
01:15:08Ja, Patienten.
01:15:09Was ist denn das für ein Pferd da draußen?
01:15:11Na, das ist ein ganz normales Pferd.
01:15:13Nur ziemlich alt.
01:15:15Wenn du mal von einem altersschwachen Tier hörst,
01:15:17ein Krokodil zum Beispiel, meine Mutter nimmt es sicher auf.
01:15:19Ich möchte dich bitten,
01:15:21dich nicht um meine Angelegenheit zu kümmern.
01:15:23Ich sage dir schließlich auch nichts,
01:15:25wenn du mit deiner Ex-Frau groß demierst
01:15:27und Lust wandelst, wie der Bürgermeister sagt.
01:15:29Doch, gerade eben jetzt.
01:15:31Du wirst deinem Vater immer ähnlicher.
01:15:33Knurrig und stur.
01:15:35Dann ist ja alles gut.
01:15:37Den hast du ja geliebt.
01:15:39Ja, das stimmt.
01:15:41Dann bauen wir mal wieder an.
01:15:43Die Blutentnahmen sind schon da.
01:15:45Schön. Wer ist denn der Erste?
01:15:47Herr Sellmann.
01:15:49Ich habe die Unterlagen schon auf den Tisch gelegt.
01:15:51Danke.
01:15:53Herr Sellmann.
01:15:55Ja, hier.
01:15:57Danke.
01:15:59Ach, meiner Dachse.
01:16:01Morgen, Herr Sellmann.
01:16:03Hinten zum Platz.
01:16:05Danke.
01:16:10Tja.
01:16:12Also die Blut- und Zuckerwerte
01:16:14sind seit dem letzten Mal noch schlechter geworden.
01:16:16Ja, Zucker esse ich ja gar nicht.
01:16:18Nur Kuchen.
01:16:20Ja, weil meine Frau doch in der Bäckerei Ehlers arbeitet.
01:16:23Und ab und zu mal eine schöne, fette Makrele, nicht?
01:16:26Von den Angelfahrten.
01:16:28Mensch, das Kind Kuchen.
01:16:30Kuchen enthält doch auch Zucker.
01:16:32Und eine schöne, fette Makrele
01:16:34ist auch nichts für einen Diabetiker.
01:16:36Wegen der Gewichtszunahme.
01:16:37Sie haben doch wieder zugenommen, ne?
01:16:39Na, höchstens drei, vier Kilo, nicht?
01:16:42Meine Tochter hat eine Hochzeit.
01:16:44Ich habe Ihnen eine Diät verordnet
01:16:46und an die müssen Sie sich halten.
01:16:49Mir tut schon nichts weh.
01:16:52Dir weht, es tut nie weh.
01:16:55Sie haben doch meinen Diätplan.
01:16:57Den habe ich der Freundin von meiner Frau geschenkt.
01:17:00Die will abnehmen.
01:17:02Ich gebe Ihnen einen neuen.
01:17:03Und dass mir Ihre Frau keinen Kuchen mehr
01:17:05von der Bäckerei mitbringt.
01:17:18Astrid?
01:17:20Moin.
01:17:22Du, ich habe es wahnsinnig eilig.
01:17:24Ob die Frau Maltes nicht schnell mal nach dem Downsinken?
01:17:26Wir haben es alle eilig, ja.
01:17:28Na ja.
01:17:30Moin, Frau Doktor.
01:17:32Moin, Moin.
01:17:34Moin.
01:17:36Was denn?
01:17:38Hat ihm schon wieder eine Dame
01:17:40mit dem Schraubenschlüssel auf den Finger gehauen?
01:17:42Wieso, das ist doch beim Rasieren passiert.
01:17:44So? Wie sagt das denn?
01:17:46Mir hat er stolz berichtet,
01:17:48dass er ein Mädchen von der Tankstelle anmachen wollte.
01:17:51Was ist denn?
01:17:53Er hat mir gesagt,
01:17:55dass er ein Mädchen von der Tankstelle anmachen wollte.
01:17:57Was ist denn?
01:17:59Gar nichts, schon gut.
01:18:05Na, klappt's?
01:18:07Nichts zu machen, Hochbetrieb.
01:18:09Häschen, sag mal.
01:18:11Wenn du nicht willst,
01:18:13dass sich dein Häschen in einen reißenden Wolf verwandelt,
01:18:15dann zisch ab!
01:18:21Guten Tag.
01:18:23Guten Tag, Ulla.
01:18:25Was hast du denn da?
01:18:27Ein Hälfchen.
01:18:29Dann gib mal her.
01:18:31Danke, tschüss.
01:18:33Tschüss.
01:18:36Tief ein- und ausatmen.
01:18:39Ja.
01:18:43Ja.
01:18:45Komm, schitz für das Kalt.
01:18:47Sie wüssten schon.
01:18:49Ja, ja, sei so lieb, stell's in die Küche.
01:18:51Hat Ulla gebracht.
01:18:55Wo ist dein Vater, Ulla?
01:18:57Tschüss.
01:18:59So, dann wollen wir mal nach nebenan gehen.
01:19:03Mutter!
01:19:04Ja?
01:19:05Einmal bestrahlen.
01:19:09Trinkst du deinen Kaffee?
01:19:25Ja?
01:19:28Guten Tag, Herr Doktor.
01:19:29Guten Tag.
01:19:30Wir wollen noch nicht lange stehen,
01:19:31denn Sie haben ja Sprechstunde, also ...
01:19:33Herr Dröck, ich weiß ja gar nicht, was ich sagen soll.
01:19:36Na, danke zum Beispiel.
01:19:38Danke, das wäre aber wirklich nicht nötig gewesen.
01:19:40Lukas kommt in den nächsten Tagen auch noch vorbei.
01:19:42Also auf Wiedersehen und vielen Dank noch mal.
01:19:44Wir sind Ihnen wirklich sehr dankbar.
01:19:46Tschüss.
01:19:47Auf Wiedersehen.
01:19:48Auf Wiedersehen.
01:19:53Was ist denn heute los?
01:19:55Wieso kriegst du so viele Geschenke?
01:19:57Ach, du weißt schon.
01:19:58Das ist der Junge mit der Zergiftung.
01:20:00Wer soll denn das nun alles essen?
01:20:02Das sind keine Probleme.
01:20:04Es gibt unter meinen Patienten ein paar arme Schlucker,
01:20:06die freuen sich, wenn ich ihnen was mitbringe.
01:20:19Frau Seemann!
01:20:22Ah ja, Herr Doktor.
01:20:27Ihr Mann war heute Morgen bei mir in der Sprechstunde.
01:20:29Bitte bringen Sie ihm keinen Kuchen aus der Bäckerei mit.
01:20:31Verstanden?
01:20:32Wieso steht es denn so schlecht um ihn?
01:20:34Er isst zu viel Zucker.
01:20:35Zu viel Kohlenhydrate.
01:20:36Das müssen Sie regeln.
01:20:37Verstehen Sie?
01:20:38Kneckebrot, mager Quark,
01:20:40mal ein Stück mageres Fleisch.
01:20:42Ach, Sie kennen ihn doch.
01:20:43Das haut er mir doch um die Ohren.
01:20:44Geräucherte Makrel streichen wir auch.
01:20:46Oder wollen Sie ihn ein paar Monate auf dem Friedhof besuchen?
01:20:48Nein.
01:20:49Er ist extrem infarktgefährdet.
01:20:51Da hilft nur strengste Diät.
01:20:53Ja, aber er isst doch so gern viel und fett.
01:20:54Ja, eben.
01:20:55Zu Hochzeiten, Kindstorfen, Leichenschmaus
01:20:57und ähnlichen Anlässen,
01:20:59wo viel gegessen und getrunken wird,
01:21:00nehmen Sie ihn lieber nicht mit.
01:21:02Ja, wenn man so enthaltsam lebt.
01:21:04Ist besser als gerne.
01:21:06Besser als gerne.
01:21:07Tschüss.
01:21:08Tschüss.
01:21:24Da bekommt man Angriff von der Ewigkeit.
01:21:26Finden Sie mich auch für Ruhig, mein Ratje?
01:21:28Mhm.
01:21:29Trotzdem können wir nicht für alle Ewigkeit hierbleiben.
01:21:31Passt.
01:21:33Passt.
01:21:35Passt.
01:21:36Passt.
01:21:37Passt.
01:21:38Passt.
01:21:39Passt.
01:21:40Passt.
01:21:41Passt.
01:21:42Passt.
01:21:43Passt.
01:21:44Passt.
01:21:45Passt.
01:21:46Passt.
01:21:47Passt.
01:21:48Passt.
01:21:49Passt.
01:21:50Passt.
01:21:51Passt.
01:21:52Passt.
01:21:53Passt.
01:21:54Passt.
01:21:55Passt.
01:21:56Passt.
01:21:57Passt.
01:21:58Passt.
01:21:59Passt.
01:22:00Passt.
01:22:01Passt.
01:22:03Kränkt es dich, wenn ich dir sage, dass ich durstig bin?
01:22:05Nein, nein, nein.
01:22:06Ist schon ok.
01:22:12Wollen wir auf der Rückfahrt noch kurz bei meinem Vater vorbeischauen?
01:22:14Ja, wenn es auf der Strecke liegt?
01:22:16Das ist ein kleiner Umweg, aber es lohnt sich.
01:22:18Ist echt ein toller Typ, mein Vater.
01:22:20Naja, wenn es so ist.
01:22:23Mutter?
01:22:24Ja?
01:22:25Komm doch mal.
01:22:26Wer ist denn das?
01:22:28Jedenfalls eine sehr sympathische Person.
01:22:30Ja, sicher.
01:22:31Wer Pferde mag, ist für dich immer eine sympathische Person.
01:22:34Kennst du sie?
01:22:36Nein.
01:22:37Na?
01:22:38Eike ist ja auch da.
01:22:41Jetzt schwarmt mir was.
01:22:45Es könnte die Lehrerin von Eike sein.
01:22:47Hallo, Vati.
01:22:49Grüß dich.
01:22:51Hallo.
01:22:52Hallo.
01:22:53Hallo.
01:22:54Grüß dich.
01:22:55Hallo.
01:22:56Hallo, Omi.
01:22:57Hallo.
01:22:58Wie geht's dir?
01:22:59Grüß dich.
01:23:00Omi?
01:23:01Hm?
01:23:02Das ist Frau Boschmann-Rathjen, meine Klassenlehrerin.
01:23:03Hab ich mir gedacht.
01:23:04Herzlich willkommen.
01:23:05Guten Tag.
01:23:06Guten Tag.
01:23:07Wir waren ganz in der Nähe und hab ich zu Frau Boschmann-Rathjen gesagt, dass es
01:23:08dich bestimmt nicht stört, wenn wir mal kurz vorbeischauen.
01:23:09Doch, es stört mich, wenn ihr nur kurz mal vorbeischaut.
01:23:10Meine Mutter hat die Urteile von mir überprüft.
01:23:11Sie hat mir gesagt, dass ich nicht in der Nähe bin.
01:23:12Sie hat mir gesagt, dass ich nicht in der Nähe bin.
01:23:13Sie hat mir gesagt, dass ich nicht in der Nähe bin.
01:23:14Meine Mutter hat die Urteile von mir überprüft.
01:23:15Sie hat mir gesagt, dass ich nicht in der Nähe bin.
01:23:16Ich hab gesagt, dass ich nicht in der Nähe bin.
01:23:18Ich hab gesagt, dass ich nicht in der Nähe bin.
01:23:19Ich hab gesagt, dass ich nicht in der Nähe bin.
01:23:20Ich hab gesagt, dass ich nicht in der Nähe bin.
01:23:21Ich hab gesagt, dass ich nicht in der Nähe bin.
01:23:22Mein Mutter hat ihre Urteile schon gefällt.
01:23:23Sie sind eine sympathische Person, sie haben ihr Pferd gestreichelt.
01:23:26Sie haben es schön hier.
01:23:30Dann schauen Sie sich in aller Ruhe um.
01:23:32Ich setze inzwischen Wasser für den Café auf.
01:23:34Komm, Eike.
01:23:35Sei so nett und hilf mir.
01:23:39Mmh.
01:23:40Eigentlich wollt ich heute in die Heide fahren.
01:23:43– Ich male nämlich.
01:23:44– Ah ja?
01:23:45– Nein, nicht professionell, nur als Hobby.
01:23:48Aber da rief mich Ihr Sohn an und meinte,
01:23:50wir sollten lieber eine Bildungsreise unternehmen.
01:23:53Da haben wir uns Alttiere angesehen.
01:23:56– Damit haben Sie von meiner Mutter auf der ganzen Linie gewonnen.
01:23:59– Sie haben mir Alttiere ansehen?
01:24:00– Nein, weil Sie malen.
01:24:02– Sie mag mich auch.
01:24:03– Ach so.
01:24:05– Schrecklich, aber gern.
01:24:07Wie sie zusammenfliegen.
01:24:09– Eike spricht ja von Ihnen nur in den höchsten Tönen.
01:24:15– Von Ihnen aber auch.
01:24:17Dabei hab ich es leichter.
01:24:18Ich brauch Ihnen bis gute Zensuren zu geben.
01:24:20Und das ist kein Problem, weil er Klassenbesten ist.
01:24:23Sie dagegen sind der Vater.
01:24:26Und Väter haben es schwerer, als irgendjemand sonst
01:24:29von den Söhnen akzeptiert zu werden.
01:24:31– Vielleicht, weil wir uns so selten sehen.
01:24:34Und was den Klassenbesten angeht,
01:24:36das seh ich durchaus nicht unproblematisch.
01:24:38– Ja?
01:24:39Wieso?
01:24:40– Die haben schwer mit sich, die Klassenbesten.
01:24:43Ich weiß das aus Erfahrung.
01:24:45Man glaubt da, nie mehr der Zweite sein zu dürfen.
01:24:48Im Nichts.
01:24:50– Karsten, hilf mal Inken Eier suchen.
01:24:53Liesbeth legt ihre Eier neuerdings ins Heu.
01:24:55– Ach ja.
01:24:55Inken, das ist Frau Buschmann-Rathind, die Lehrerin von Eike.
01:24:58– Guten Tag.
01:24:58– Hach, Inken.
01:24:59– Na, komm.
01:25:00Dann wollen wir mal sehen, wo die Viecher ihr Kostbares gut versteckt haben.
01:25:03– Kann ich was helfen?
01:25:04– Ja, bitte.
01:25:05– Ach, äh, wer weiß, was ihr gesehen habt.
01:25:09– Sie sind doch nicht blind, Herr Pastor!
01:25:10– Geküsst hat er sie, ich schwör's bei unserm Herrn!
01:25:21– Da oben in die Eier, Inken.
01:25:23– Dann gehen wir mal.
01:25:26– Na, Ingenieure, wie geht's Ihnen?
01:25:28– Gut, danke.
01:25:29– Na, Ingenieure, wie geht's Ihnen?
01:25:31– Gut, danke.
01:25:32– Na, Ingenieure, wie geht's Ihnen?
01:25:35– Puh!
01:25:37– Doktor!
01:25:38– Ey!
01:25:40– Was macht ihr denn da oben?
01:25:42– Kommt sofort runter!
01:25:43– So, jetzt geht's dir in den Kragen, Doktor!
01:25:46– Ah!
01:25:47– Was ist denn?
01:25:48Was passiert?
01:25:51– Oh, Gott!
01:25:52– Da ist sie!
01:25:53Warte, ich helf dir!
01:25:56– Pastor!
01:25:57– Oh!
01:25:58Au! Au!
01:26:00Ah!
01:26:04– Die schlagen sich!
01:26:06Der Pastor und der Doktor schlagen sich!
01:26:34– Da kannst du mal sehen, Ingenieure.
01:26:36Männer!
01:26:38So sind Männer!
01:26:39Ha!

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