Zum Player springenZum Hauptinhalt springenZur Fußzeile springen
  • 7.7.2025
Paul bietet Madge das Ramsay-Haus zum Kauf an. Doch sein Plan scheitert an ihren finanziellen Möglichkeiten. Lucy kann wieder sehen. Das aber verschweigt sie ihrer Familie. So hofft sie, Ruths Abreise verhindern zu können…

Kategorie

📺
TV
Transkript
00:00Untertitelung im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:30Ich liebe Jim. Können Sie das nicht verstehen, Paul?
00:49Ist es falsch, dass man sich wünscht, bei einem Menschen bleiben zu können, den man liebt?
00:53Sie sollten Ihre Wünsche nicht mit der Realität verwechseln.
00:57Ich denke, Sie wissen, dass Dad nicht das Gleiche für Sie empfindet.
00:59Er will aber nicht, dass ich gehe.
01:02Vielleicht könnte ich ihn glücklich machen.
01:03Bestimmt würden Sie das auch noch versuchen.
01:05Wenn Dad Sie heiraten würde, dann würde er sich selbst die Chance nehmen, jemanden zu finden, den er wirklich liebt.
01:11Denken Sie drüber nach.
01:13Ist das fair ihm gegenüber?
01:15Eine Ehe kann nicht gut gehen, wenn nur einer von beiden verliebt ist.
01:17Ich weiß das aus eigener Erfahrung.
01:19Wenn Sie Dad wirklich so sehr lieben, wie Sie sagen, dann gibt es für Sie nur eine Möglichkeit.
01:29Verlassen Sie ihn.
01:29Klimperst du weiter oder lernst du endlich?
01:42Gönn mir eine Pause, ich lerne schon noch.
01:44Scott, ich muss aber jetzt lernen.
01:46Niki, lass uns mal was klarstellen, bitte.
01:49Ich wohne hier und ich spiele Gitarre, wann ich will.
01:52Und warum hast du vor den Prüfungen solche Angst? Die schaffst du doch leicht.
01:55Das würdest du auch, wenn du nicht nur Jaline und Lucy im Kopf hättest.
01:58Ich versuche ja meinen Kopf wieder klar zu kriegen und wie du siehst damit.
02:02Ach, du verschwendest nur deine Zeit. Du müsstest dir ganz dringend Mathe vornehmen.
02:07Scott, komm, wir machen zusammen.
02:09Hab ich schon versucht.
02:11Sinnlos. Formeln, nichts als Formeln. Es kommt mir vor wie Russisch.
02:16Lerne eine nach der anderen, nicht alle auf einmal. Wo warst du, hm?
02:21Vorsicht, Lucy, Vorsicht. Pass auf die Stufe auf.
02:24Lucy, da bist du ja wieder.
02:27Hi, Scott.
02:28Wie geht's dir?
02:29Ich bin ganz okay. Ich hab bloß eine hysterische Blindheit.
02:32Ich erklär's euch später, aber jetzt musst du erst mal ins Bett, kleine Lady.
02:35Ach, ich war so viele Tage im Bett. Kann ich mich nicht noch zu euch setzen?
02:39Na gut, aber nicht lange.
02:42Lucy, ich hab dir alle deine Plüschtiere aufgestellt und wenn du willst, dann lese ich dir jetzt deine Lieblingsgeschichte vor.
02:46Nun mal langsam, Scott. Sie muss sich erst wieder an zu Hause gewöhnen.
02:50Ja, ich wollte doch bloß...
02:51Lass es bitte.
02:52Aber es war doch ein Unfall.
02:54Ich konnte doch nicht wissen, dass das passiert. Wie oft soll ich mich denn noch entschuldigen?
02:57Du hättest mich nicht wegschicken dürfen. Ich war krank.
03:01Ich hatte hohes Fieber. Es war ein Virus. Aber blind zu sein ist noch viel schlimmer.
03:08Ja, ich weiß. Und ich fühle mich auch richtig schuldig.
03:12Ich verspreche's. Ich werde dir ab jetzt immer glauben.
03:15Okay?
03:15Okay, wir sind wieder Freunde.
03:18Fein. Und jetzt mach ich dir eine heiße Schokolade, wenn du willst.
03:21Mit Sahne drauf und Fruchttartin dazu.
03:23Embeeren?
03:24Ja, klar.
03:24Ja, klar.
03:47Einen Kaffee?
03:48Nein, nein, Paul. Vielen Dank. So viel Zeit habe ich wirklich nicht.
03:51Ich wollte dir nur sagen, dass ich mich sehr darüber freue, dass du mich hier im Waterhole behalten willst.
03:57Trotz Adelaide.
03:58Ach, jeder macht mal einen Fehler-Match.
04:01Aber ich war ja sehr zufrieden mit dir.
04:02Außerdem würde mir Charlene die Augen auskratzen, wenn ich dich gehen lassen würde.
04:06Also, ich bin dir sehr dankbar für die zweite Chance.
04:10Ach, du brauchst dich doch nicht zu bedanken.
04:12Ich wollte sowieso mit dir reden.
04:14Wegen des Hauses.
04:16Wir haben nämlich vor, einige unserer Immobilien zu verkaufen, um flüssiger zu werden.
04:20Und da ich weiß, dass du gerne in der Ramsey Street bleiben möchtest, könnte man unsere Geschäftsbeziehungen vielleicht erweitern.
04:26Durch einen längeren Pachtvertrag?
04:28Nein, indem du das Haus kaufst.
04:30Ach, Paul, ich wünschte, ich könnte es, aber es ist unmöglich.
04:35Ich wollte dir das Vorkaufsrecht einräumen.
04:37Aber dass es verkauft wird, das steht fest.
04:39Das ist unmöglich. Wohin, wohin sollen wir denn gehen?
04:43Ich dachte, wir beide hätten eine Abmachung getroffen.
04:46Das haben wir.
04:47Aber wie soll ich denn das Haus kaufen? Wovon denn?
04:50Also, der Schätzer hat einen sehr annehmbaren Preis festgelegt, finde ich.
04:54Hier, sieh dir das mal an.
04:55Ach, das mag vielleicht für dich ein annehmbarer Preis sein, aber für mich ist das utopisch.
05:02Wie soll ich eine solche Summe zusammenkriegen?
05:05Na, mithilfe einer Bank, die das finanziert.
05:07Die verlangt doch Sicherheiten oder den Nachweis eines festen Einkommens.
05:11Nein, nein, das ist völlig unmöglich.
05:13Match!
05:13Du siehst das nicht richtig. Das Haus ist doch eine Sicherheit.
05:18Und was das Einkommen betrifft, du bekommst von mir einen festen Arbeitsvertrag.
05:21Das ist sehr hilfsbereit, Paul, aber ich...
05:23Du musst es dir noch überlegen.
05:24Ja.
05:25Sehr vernünftig von dir.
05:27Hier, nimm meinetwegen die Akte mit und geh sie nochmal mit einem Anwalt durch.
05:30Und sprich mit deiner Familie drüber.
05:33Das ist ja eine wahnsinnige Summe.
05:35Am Anfang erscheint einem alles schwierig.
05:38Bis Mitte nächster Woche müsstest du dich entschieden haben.
05:40Ich verstehe, vielen Dank.
05:41Und ich hoffe sehr, du triffst die richtige Entscheidung.
05:47Haben dir die Ärzte gesagt, wann Lucy wieder sehen kann?
05:51Nein.
05:51Aber die müssen doch zumindest wissen, ob es noch Wochen dauert oder Monate.
05:55Sie sagen, ihre Sehkraft kommt erst wieder, wenn sie den Schock überwunden hat.
05:58Bis dahin brauchen wir alle Geduld.
06:00Ach so. Dann muss ich also weiter Schuldgefühle haben.
06:04Wie oft soll ich euch noch sagen, dass es mir leid tut?
06:06Ich fürchte nur, dass das Lucy wenig hilft.
06:08Ich weiß, dass sie eine schwere Zeit durchmacht, aber mir geht's nicht besser.
06:11Glaubst du etwa, dass die Prüfungen ein Kinderspiel sind?
06:13Ich kenne mindestens ein Dutzend Schüler, die es nicht schaffen.
06:16Ich meine, die werden dann an keiner Uni angenommen und können ein Studium glatt vergessen.
06:20Zu deiner Zeit war das anders.
06:21Du wirst es schaffen, wenn du dich richtig konzentrierst.
06:24Konzentrieren? Wenn mein Vater mich behandelt wie einen Kriminellen?
06:27Erwartest du etwa von mir, dass ich dir das verzeihe, was du Lucy angetan hast?
06:30Also okay. Ich weiß genau, dass ich dich und den Rest dieser gelobten Familie schwer enttäusche,
06:35wenn ich es nicht schaffe, wenn ich durchfalle.
06:37Du hörst ja gar nicht hin, wenn ich mich entschuldige.
06:40Aber eins sag ich dir noch.
06:42Wenn ich durch die Prüfungen falle, hat nur ein Mensch Schuld daran gehabt.
06:45Und damit musst du dann leben, Dad.
06:55Lucy, ich hab dir ein Schinken-Sandwich gemacht.
06:57Danke, Nicky.
07:02Und für dich auch eins.
07:04Danke.
07:05Du zerbrichst dir ja genauso den Kopf mit Mathe wie ich, Onkel Jim.
07:08Was man in der Schule gelernt hat, zahlt sich später aus.
07:11Wie wär's, wenn du das auch mal Scott erzählen würdest?
07:14Das hab ich bereits.
07:16Man darf ihn nur nicht ablenken im Augenblick.
07:19Und wenn du dich mit ihm streitest, hilft ihm das gar nichts bei den Prüfungen.
07:21Nicky, andere Schüler haben auch Probleme.
07:24Du musstest ja auch mit deinen fertig werden.
07:26Scott hatte weit mehr als ein Jahr Zeit zu lernen.
07:28Und wenn er jetzt nicht vorbereitet ist, hat er selbst Schuld.
07:31Ich glaub, das sieht er jetzt ein.
07:33Dummerweise hat er auch noch Schwierigkeiten in Englisch.
07:35Das war immer sein Lieblingsfach.
07:37Wirklich schlimm, wie er sich selbst kaputt macht.
07:41Das mit Lucy geht ihm so nah.
07:42Er war für sie verantwortlich.
07:44Und Ruth hat's gut gemeint, als sie sie bei ihm ließ.
07:47Jedem von uns hätte das passieren können.
07:49Das hilft Lucy auch nichts mehr.
07:50Ein gespanntes Verhältnis, aber genauso wenig.
07:54Und je schneller wir den Unfall vergessen, desto schneller wird es auch sie tun.
07:58Nur so können wir ihr helfen.
08:00Wenn du noch Kaffee willst, dann ruf mich.
08:02Oder Ratschläge.
08:04Wenn sie was nützen.
08:06Onkel Jim, ich weiß, das ist nicht mein Haus.
08:08Aber du hast es zu deinem gemacht.
08:15Sag mal, ist das dein Ernst?
08:18Ja, warum nicht?
08:20Ich brauch den Wohnwagen ja nicht lange.
08:22So, und wofür brauchst du ihn?
08:24Um darin zu wohnen.
08:26Ich muss von zu Hause weg, solange die Prüfungen laufen.
08:29Der hat treibt mich zum Wahnsinn.
08:31Und warum soll gerade ich dir helfen?
08:33Weil du mein Bruder bist.
08:36Nicht gerade fair von dir.
08:37Und die Alternative?
08:39Naja, dann schaffe ich eben den Abschluss nicht
08:41und hab die letzten zwölf Monate umsonst gearbeitet.
08:44Dad macht das nichts aus.
08:45Der hat mich abgeschrieben.
08:46Ach, was?
08:48Der ist nur wegen Lucy so besorgt.
08:49Ach, ich etwa nicht?
08:51Alle scheinen hier zu vergessen, dass sie meine Schwester ist.
08:53Und niemand fühlt sich so schlecht wie ich,
08:55weil ihr das passiert ist.
08:56Niemand.
08:57Ich schon.
08:58Und Dad auch, wenn er sich erstmal beruhigt hat.
09:01Nur, ich finde, dass der Wohnwagen keine Lösung für dich ist.
09:05Soll ich mit Dad reden?
09:06Nein.
09:07Das muss ich selbst machen.
09:08Dann steh's auch durch, Scott.
09:10Sieh mal.
09:12Du wirst sowieso früh genug das Haus verlassen
09:13und das ist nicht besonders spaßig.
09:16Ja, vielleicht hast du recht.
09:18Bestimmt sogar.
09:20Und jetzt spendier mir einen Cappuccino.
09:22Ha, du bist gut.
09:23Und mit welchem Geld?
09:23Ach, das werden wir schon sehen.
09:25Komm.
09:28Willst du mal abbeißen?
09:29Nein, danke, Lucy.
09:30Du warst also in dem Abwasserschacht und...
09:31Nicke gemacht.
09:32Ist mit Schinken.
09:34Glaubst du, dass ihr das helfen wird?
09:36Clive sieht da eine Möglichkeit.
09:38Nein.
09:38Er ist ja auch psychologisch ausgebildet und will nichts unversucht lassen.
09:42Erzähl mir mal, wie das in dem Schacht war.
09:44Du brauchst keine Angst mehr zu haben.
09:46Können wir nicht über was anderes sprechen?
09:48Machen wir.
09:49Sofort.
09:50Aber jetzt erzähl doch erst mal.
09:52War es sehr dunkel da unten?
09:54Ja, und nass war es.
09:56Und hast du irgendwas gesehen, was dich erschreckt hat?
10:00Dazu war es zu dunkel.
10:03Aber Ratten habe ich gehört.
10:05Die krochen um mich rum.
10:06Ich habe immerzu um Hilfe gerufen.
10:09Ich habe geglaubt, ich müsste ewig da unten bleiben.
10:13Lucy, wenn er einmal die Angst gepackt hat, wie dich im Schacht,
10:17dann will man nichts mehr sehen.
10:19Damit verdrängt man den Schreck.
10:22Man will einfach nichts mehr davon wissen.
10:24Auch wenn man weiß, dass es gar keinen Grund mehr zum Fürchten gibt.
10:28Verstehst du?
10:29Jetzt bist du wieder in Sicherheit hier bei uns.
10:32Und du brauchst von nichts mehr Angst zu haben.
10:34Aber ich kann nichts sehen.
10:36Ich kann gar nichts sehen.
10:37Schon gut, schon gut, Kleines.
10:39Ruhig.
10:41Ihr glaubt wohl, dass ich euch bloß was vormache.
10:43Nein, das glaubt niemand.
10:45Wer ist das?
10:46Ich bin's, Lucy.
10:48Du bist länger weggeblieben, als du gesagt hast.
10:52Tut mir leid, aber jetzt bin ich ja hier und will fest umarmt werden.
10:56Ich auch.
10:57Hey, warum zitterst du denn so?
11:00Was ist passiert?
11:01Jetzt ist alles wieder gut.
11:02Du bist ja da.
11:04Geh bitte nicht wieder weg.
11:06Aber ich musste doch einkaufen gehen,
11:07weil ich dir ein hübsches Geschenk machen wollte.
11:09Komm, knie dich hin.
11:16Hier, bitte.
11:18Was ist das?
11:20Eine Schmuckdose.
11:21Mach sie auf.
11:27Eine Schmuckdose mit Musik.
11:30Wie schön.
11:31Aber ich kann sie nicht sehen.
11:34Jetzt noch nicht.
11:36Aber bald.
11:37Das ist ja gerade das Besondere.
11:38Bis du wieder sehen kannst, hörst du die Musik.
11:41Und du musst dir was vorstellen, was zu dieser Musik passt.
11:45Ja, ich sehe eine Ballerina.
11:47Oh ja, ich auch.
11:49In einem hübschen rosa Röckchen.
11:51Ich hatte mal eine Tante, Tante Mabel.
11:53Ihre Musicbox spielte die Wilhelm Tell-Obertüre.
11:56Ach, nimm uns doch nicht auf den Arm, Kleid.
11:57Doch, das ist wahr.
11:58Und jedes Mal, wenn die Musik zum Christchendo anschwollt,
12:01na, was meint ihr, was dann passiert, ja?
12:02Was?
12:03Dann kam aus dieser Musicbox ein Männchen raus.
12:05Es hatte eine Armbrust und schoss mitten in Tante Mabels Obstkorb.
12:09Das glaube ich nicht, Kleid.
12:10Stimmt aber.
12:11In deinem hier ist kein Männchen drin.
12:13Aber ich könnte ein paar hübsche kleine Schmuckstücke reintun,
12:17wenn du sie haben willst.
12:18So mit, äh, Diamanten und Rubinen?
12:21Mit sowas Ähnlichem.
12:23Komm mit in mein Zimmer, ich zeig sie dir.
12:28Komm.
12:30Schön langsam.
12:32Tja, meine Hilfe ist hier wohl überflüssig.
12:35Ruth bringt da entschieden mehr fertig als ich.
12:37Ja, im Augenblick ist sie wohl für Lucy die beste Medizin.
12:41Ja.
12:41Danke, hoffentlich kommen sie auch bald.
12:43Oh, wir sind wohl schlecht gelaunt.
12:46Naja, kein Wunder.
12:47Der Kundendienst wollte schon vor vier Stunden jemanden schicken.
12:50Was ist denn kaputt?
12:51Na, das Ding, das müsste zerlegt werden.
12:53Dann könnte man es vielleicht noch als Toaster benutzen.
12:56Shane hat's schon probiert, aber er konnte den Fehler nicht finden.
13:00Entschuldigen Sie bitte.
13:01Was kann ich für Sie tun?
13:02Ach, ich wollte Sie mal fragen, Defne,
13:04ob das mir vielleicht in einer Geldangelegenheit behilflich sein kann.
13:07Natürlich ganz offiziell.
13:09Ähm, Mitch, wir können Ihnen bestimmt etwas leihen, wenn Sie knapp sind.
13:12Nicht etwas, eine Menge.
13:14Ich habe das Vorkaufsrecht für unser Haus bekommen.
13:16Ach, einen Bankkredit.
13:18Da kann er bestimmt was tun.
13:19Er hätte ja auch Gleif geholfen.
13:21Wenn man vom Teufel spricht.
13:22Na, so schlimm ist er doch nicht.
13:23Oh, was für eine Oase nach der Wüste, die ich durchquert habe.
13:26Kaffee, ich brauche Kaffee.
13:28Nimm lieber Baldrian.
13:29Die Witze mache aber ich.
13:31Entschuldige, aber ich kann dir leider kein Kaffee servieren.
13:33Die Maschine streikt mal wieder.
13:34Oh, die scheint ja hohes Fieber zu haben.
13:35Gleif, deine Diagnose ist mir egal, sie muss repariert werden.
13:38Ich bin kein Chirurg, ich kann's nur mit Psychoanalyse versuchen.
13:41Gleif.
13:41Ich werde's mal probieren, aber mein Honorar ist nicht billig.
13:44Dafür musst du mir zwei dicke Küsse geben.
13:45Mit der Musicbox hast du Lucy eine große Freude gemacht.
13:55Ja, bis ihre Augen wieder gut sind, kann sie sich damit ablenken.
13:59Lass mal sehen.
14:00Nur ein Kratzer.
14:01Halt ihn doch unter's Wasser.
14:02Ist doch nur ein Kratzer.
14:03Komm, komm.
14:13Ich glaube, es ist egal, wann ich's dir sage, Jim.
14:16Ich fliege morgen nach Haus.
14:18Es ist wohl das Beste und außerdem habe ich Sehnsucht nach meinen Kindern.
14:23Ist das wirklich dein Ernst?
14:25Ich kann's nicht mehr verschieben.
14:27Es ist mein voller Ernst.
14:28Du weißt, wie ich für dich empfinde...
14:30Jim, bitte.
14:31Wir wissen, wie wir zueinander stehen.
14:34Ich möchte, dass wir uns als Freunde trennen.
14:36Gute Freunde.
14:39Natürlich.
14:40Es fällt mir nicht leicht.
14:43Und eigentlich bin ich nur noch wegen Lucy hier geblieben.
14:45Es wird hart für sie.
14:47Ja, ich weiß.
14:49Aber dein Leben kann sich ja schließlich nicht nur um sie drehen.
14:51Das muss sie begreifen.
14:53Ich werde sie erklären.
14:55Okay.
14:56So, und jetzt werde ich dir was für deinen Finger holen.
15:01Ich muss mich doch noch ein bisschen nützlich machen.
15:02Also, was wollte Madge?
15:12Naja, sie braucht Geld.
15:14Eine große Summe.
15:16Sie will das Haus von Paul zurückkaufen.
15:18Ich habe ihr gesagt, sie soll zu dir gehen.
15:20Du wirst das schon irgendwie deichseln.
15:21Ach, Dev!
15:22Wieso du besorgst so hoch Leuten Geld, die du kaum kennst?
15:25Madge ist eine Freundin und absolut verlässlich.
15:28Aber Dev, das ist nicht so einfach.
15:30Aber warum denn nicht?
15:31Ich kenne sie, du kennst sie und das Haus ist doch eine ganze Menge wert.
15:34Das kommt drauf an, was Paul verlangt.
15:36Das ist alles relativ.
15:38Sag mal, du glaubst wohl, ich sitze hinterm Schreibtisch und gebe jedem, der daherkommt,
15:41einen Kripp.
15:41Clive hast du eingegeben.
15:43Na ja, weil er, weil er glaubwürdig ist.
15:46Nur ruhig, ganz ruhig.
15:48Und du zwei, ha?
15:49Manchmal.
15:50Wenn der glaubwürdig ist, bin ich Chinesin.
15:52Der Mann redet mit einer Espressomaschine.
15:54Wechsle doch nicht das Thema.
15:56Clive ist jung und hat einen aussichtsreichen Beruf.
15:59Man verleiht doch nicht so ohne weiteres Geld.
16:02Naja, sei bitte nett zu Madge.
16:04Sie ist ziemlich verzweifelt.
16:06Na gut, ich werde bei ihr vorbeischauen, wenn, wenn ich von der Bank zurückkomme.
16:11So, komm.
16:17Bitte?
16:17Guten Appetit.
16:19So, das hätten wir.
16:21Funktioniert sie wieder?
16:22Ein weiterer Triumph der Medizin, Defne.
16:24Die Patientin ist geheilt.
16:26Woran lag's?
16:27In der Fachsprache sagt man, es war eine Schraube locker.
16:31Clive.
16:32Sag mal, kannst du nicht einmal ernst sein?
16:34Aber bei der war wirklich eine Schraube locker.
16:36Ich hab mein Skalpell benutzt und voilà, die Maschine ist wieder in Ordnung.
16:39Und hier ist die Rechnung.
16:4125 Dollar?
16:43Ey, ey, ey, ey.
16:45Ich muss noch Hausbesuche machen.
16:48Wenn er das nächste Mal kommt, bring ich ihn um.
16:56So, jetzt kannst du hier deine Musik hören.
17:00Danke, Dad.
17:01Und jetzt fahr ich in die Stadt und hol dir ein Eis.
17:05Ja?
17:06Aber bin ich dann allein im Haus?
17:07Nein, Lucy, ich bin ja da.
17:09Gut, es ist schrecklich gruselig, wenn man so allein ist und nichts sieht.
17:12Also bis nachher.
17:13Okay.
17:14Wiedersehen.
17:14Komm, setz dich in, mein Schatz.
17:15Legst du mir eine Schallplatte auf?
17:18Ja, sofort.
17:20Liest du mir auch ein Märchen vor?
17:22Ich dachte, zuerst unterhalten wir uns ein bisschen über meine kleine Tochter, Diane.
17:26Was ist mit ihr?
17:27Sie hat in ein paar Tagen Geburtstag.
17:29Und sie mag auch nicht gern, wenn man sie so alleine lässt.
17:32Besonders an einem solchen Tag wie ihrem Geburtstag.
17:35Sie wohnt doch in England.
17:37Ja.
17:39Und darum habe ich vor, morgen früh nach Hause zu fliegen.
17:42Aber du hast doch...
17:43Es sind so viele Leute hier, die sich um dich kümmern, Lucy.
17:45Dein Dad, Scott und Nicky.
17:48Und deine Großmutter ist auch bald wieder da.
17:50Aber du hast doch versprochen, du bleibst hier.
17:53So lange, bis ich wieder sehen kann.
17:55Ich weiß, Lucy.
17:58Aber immer kann man nicht halten, was man verspricht.
18:00Ich brauch dich doch.
18:02Du bist meine Freundin.
18:03Bleib doch bei mir, bis ich wieder sehen kann.
18:07Bitte.
18:12Ja, gut, Lucy.
18:14Ich werde noch bleiben.
18:16Aber wirklich nur vorläufig.
18:18Meine Familie braucht mich auch.
18:22Nicht so sehr wie ich.
18:25Ich werde so lange bleiben, bis du wieder sehen kannst.
18:29Ja, Lucy?
18:30Zufrieden?
18:31Ja, Ruth.
18:32Gut, Schatz.
18:40Tag, Match.
18:40Ah, Des.
18:41Womit darf ich Sie vergiften?
18:43Was?
18:44Einen Scherz habe ich gestern Abend im Krimi gesehen.
18:46Möchten Sie einen Drink?
18:48Ähm, nein, nein.
18:49Vielen Dank.
18:51Ich komme, weil Defne mir sagte, dass Sie einen Kredit brauchen.
18:53Meine Güte, die geschäftlichen Angelegenheiten laufen ja wie geschmiert.
18:56Haben Sie etwa den ganzen Papierkram schon fertig?
18:59Ähm, nein.
19:00Oh ja, natürlich.
19:01Ich muss ja noch unterschreiben.
19:02Ich könnte morgen kommen, wenn Sie wollen.
19:04Match?
19:06Die Bank wird Ihnen kein Geld geben.
19:08Äh, Defne hat gesagt, dass klar...
19:10Defne hätte das zuerst mit mir besprechen sollen.
19:13Es fällt mir nicht leicht, das zu sagen.
19:15Aber Sie sind für uns ein...
19:19unakzeptables Risiko.
19:20Aber ich würde doch jeden Cent zurückbezahlen.
19:23Und wenn ich mich kaputt arbeiten müsste...
19:25Ja, das bezweifle ich auch nicht.
19:27Aber es geht nicht.
19:29Nicht bei einem so hohen Betrag.
19:31Ich hab verstanden.
19:32Ich weiß, wie sehr Sie sich dieses Haus wünschen.
19:35Dann bleibt es eben nur bei dem Wunsch.
19:36Ich würde es Ihnen geben, wenn es nur an mir liegen würde.
19:40Schon gut.
19:41Tut mir leid.
19:45Sie hat mich so angefläht, dass ich weich geworden bin.
19:48Ich bleibe also, bis sie wieder sehen kann.
19:51Das freut mich und für Lucy ganz besonders.
19:54Irgendwann muss ich aber gehen.
19:57Auch wenn ich Lucy wehtue.
20:01So, bitte Lucy.
20:03Genau wie du es gerne magst.
20:05Steht auf dem Tisch.
20:06Danke.
20:09Hier ist der Löffel.
20:10Ich komm gleich wieder.
20:11Was ist das denn?
20:12Na, probier's mal.
20:15Ach, so was Dummes.
20:34Bruce, nicht!
20:36Das macht doch nichts, Lucy.
20:40Aber du hast mich nicht verstanden.
20:43Das kann passieren, Lucy.
20:44Reg dich doch nicht darüber auf.
20:46Das wird dir noch öfter passieren, bis du wieder sehen kannst.
20:49Mach dir nichts draus.
20:50Ich bin doch bei dir.
20:51Es ist doch gar nichts Schlimmes geschehen.
20:53Nein, überhaupt nichts.
20:54Es ist mir aus Versehen passiert.
20:56Ich hätte einfach bei dir bleiben sollen.
20:58Ach, wenn ich doch bloß sehen könnte.
21:01Du wirst bald wieder sehen können.
21:03Du musst noch ein bisschen Geduld haben.
21:04Nur noch ein bisschen.
21:06Und du bleibst bei mir, bis ich wieder sehen kann?
21:09Ja, das ist dein Versprechen.
21:11Kommst du nach Haus?
21:19Ja, das ist dein Versprechen.
21:21Ja, das ist dein Versprechen.
21:23Ja, das ist dein Versprechen.
21:25Ja, das ist dein Versprechen.
21:27Ja, das ist dein Versprechen.
21:29Ja, das ist dein Versprechen.
21:31Ganz ohne sie wäre man allein.
21:38Und sollten dann auch gute Freunde sein.
21:46Ein Liebeswort mal übern Zaun.
21:55Das kann so viele Brücken bauen.
22:02Von Herz zu Herz.
22:05Von Haus zu Haus.
22:10Auf gute Nachbarschaft.
22:14Tag ein, Tag aus.
22:17Tag ein, Tag aus.

Empfohlen