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02:20Sie haben sich Zylinder besorgt und werden heute ein Fass aufmachen.
02:46Denn immerhin, von elf schweren Semestern haben sie sechs geschafft.
02:51Von denen, die weiter sind, belächelt und denen die Folgen beneidet, feiern sie Halbzeit.
02:56Den Stil bestimmen noch immer die Herren.
02:59Ilmenau, statt einer Hochschule in der Traditionen des alten Technikums fortleben,
03:04sieht an diesem Sonntagmorgen 500 künftige Diplomingenieure auf dem Weg zu einer Vorlesung besonderer Art.
03:16Musik
03:18Meine lieben Kommilitoninnen, meine lieben Kommilitonen, hochfährte Gäste,
03:36eine Feststellung, Sie sind über dem Berg.
03:45Musik
03:46Eine Reihe von schwierigen Prüfungen, unter anderem auch in meinem Fach der Technischen Mechanik,
03:53haben sich mit mehr oder minder gutem Erfolg überstanden.
03:58Sie sind überstanden, sodass aller Gründen vorliegt, dass Sie heute fröhlich sind.
04:04Es wird Ihnen so ähnlich ergehen wie einem Bergsteiger,
04:08nicht wahr, dass sich einen Gipfel zu besteigen vorgenommen hat
04:11und unterwegs auch des Öfteren Zweifel bekommt,
04:15werde ich den Gipfel überhaupt erreichen.
04:17In den Technischen Wissenschaften sind die Männer auch heute noch fast unter sich.
04:31Nur 5% Mädchen studieren an dieser Hochschule.
04:34Monika Kahl, siebentes Semester Elektrochemie.
04:38Sie hat sich auf ein Gebiet vorgewagt, das nicht länger Domäne des Mannes sein muss.
04:42Gleich Prost, entgegengesetzt gerichtet und wie sich dort zeigt, ist sie parallel.
04:46Dann sehen wir, dass wir außer der Funktion f noch eine weitere Funktion benötigen, nämlich f'.
04:52Und außerdem sei f von x in diesem Intervall eigentlich monoton.
04:57a und d einführen und erhalten
05:01Drahten oder nur wenig Drahten N-Krater.
05:04Das heißt, dieser Term verschwindet.
05:07m1, jetzt ist das hier 4'.
05:11Denn Delta Phi 2 ist gleich 0,
05:15Delta Phi 1 minus Phi 2 ist dementsprechend auch gleich 0
05:19und so auch Delta V gleich 0.
05:22Der Gauss'che Satz ergibt
05:24Limes ist x2 gegen x1
05:27und 1 durch, ich bringe das Ganze mal jetzt in den Nenner hinein,
05:33durch y2 minus y1.
05:37So, das war die erste Möglichkeit.
05:41Nur die zweite, also B.
05:44Wir können doch einmal nach diesem x hier auflösen.
05:47Und zwar denken wir uns, dass x, was wir da bestellen, durch x mal x.
05:52Also nur eine Richtzahl, nicht wahr?
05:54Das kann man ja so ungefähr abschätzen.
05:56Dann kommt eine anständige Figur aber.
05:59Wenn Sie wollen, können Sie es auch ganz dicht hinlegen.
06:01Das kommt immer hin.
06:02Was da in fünfeinhalb Jahren Tag für Tag auf Sie einstürmt,
06:12ist umfangreich und schwierig.
06:14Doch die Hochschule muss viel von Ihnen fordern.
06:17Denn die wissenschaftlich-technische Revolution hat begonnen.
06:20Und Sie sollen vorangehen.
06:26Auch den Jungen gibt es hier niemand im Schlaf.
06:28Warum sollten nur besonders begabte Frauen an der Seite des Mannes bestehen?
06:33Warum sollte die Technik im Unterschied zu Medizin und Pädagogik einer Materie sein,
06:38in der sie geringere Chancen hat als er?
06:48Jungen und Mädchen gibt die Oberschule heute gleiche Voraussetzungen,
06:52jedoch noch oft gleich unzureichende.
06:54Sich umzustellen und an der Hochschule den Lehrstoff weitgehend selbstständig zu erarbeiten,
07:00das fällt Marianne Bethke im ersten Semester nicht leicht.
07:04Auch Rosemarie Roscher glaubt,
07:05dass die Oberschule nicht genügend zum selbstständigen, logischen Denken erzogen hat.
07:09Kosinus Alpha ist gleich...
07:25Äh...
07:26Senus...
07:29Ja, das haben wir schon.
07:30Also Sinus 2 Alpha
07:362 Sinus Alpha
07:39mal Kosinus 2 Alpha
07:42mal
07:45Kosinus 4 Alpha
07:48und so weiter wird verlaugt.
07:52Kosinus 2 Alpha
07:54Ja...
07:55Ich könnte...
07:56Poditionstheorien nehmen.
07:59Müsste ich setzen...
08:01Sinus 4 Alpha
08:02ist...
08:05Das kann ich auch teilen.
08:08Sinus...
08:102 Alpha plus 2 Alpha
08:12und 2 und 2 ist ja...
08:14immer noch 2, 4 bis jetzt, ne?
08:15Und kriege raus.
08:22Das Stimmste ist eben wirklich, dass es sehr lange ist, das Studium.
08:28Doch es ist zu schaffen.
08:30Neben Assistenten wie Manfred Bittner,
08:32der vor allem Studierenden ohne berufliche Vorkenntnisse Hilfestellung geben muss,
08:37arbeiten bereits die ersten Assistentinnen und Aspirantinnen an der Hochschule.
08:42Am Institut für Hochfrequenztechnik Christine Trautmann.
08:45Am Institut für Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik.
08:49Karin Winkler.
08:51Wo liegt denn hier die negative Ladung?
08:57Okay.
09:01Das ist Integral, E, D, L.
09:06Und von diesem Punkt bis zum Ende.
09:13Und wenn Sie Dphi bestimmen, wie sieht es dann aus?
09:17Also ohne das Integral, jetzt mal das Vorzeichen berücksichtigen.
09:20Der eine Ortsvektor, die entfernt, also charakterisiert die Entfernung von dieser Leitung bis zum Punkt
09:25und der andere von dieser Leitung bis zum Punkt.
09:27Also nicht gleich groß.
09:28Wir haben aber zwei Punkte, die symmetrisch liegen.
09:31Wenn Sie hier den einen Punkt annehmen, hier den anderen, sie liegen symmetrisch, ja?
09:35Dann ist doch der Vektor gleich dem Vektor, oder nicht?
09:40Genauso wie der gleich dem ist.
09:43Sie können also auch die wieder zusammenfassen, die Beträge.
09:45Können Sie dieses Feldlinienbild selbst, was Sie hier angezeigt haben, konstruieren,
09:51ohne dass Ihnen die Äquipotentiallinien bekannt sind?
09:54Ich halte auch Übungen bei Studenten und ich muss sagen,
10:00ich halte lieber Übungen bei männlichen Studenten als bei weiblichen.
10:04Wir haben schon auch festgestellt, die Jungs sagen,
10:06eine Tatsache mit einer Sicherheit, mit einer Selbstzufriedenheit raus,
10:09dass man bloß so stauen, wie sie das ist.
10:12Wenn man dann nicht mal tiefer fragt, dann ist es genauso wenigstens,
10:15wie man mich selbst weiß, ja.
10:17Wenn man sich selbst unsicher ist, kniet man sich immer noch mal hinein in den Stoff
10:21und merkt dann nachher am Ende doch, dass man den Jungs Englisch überlegen ist.
10:24Bloß diese gewisse Frechheit, die, glaube ich, gewinnt man nie.
10:27Das liegt eben daran, weil das ganze Aufwachsen der Mädchen traditionsgebunden ist.
10:31Wenn man einen Jungen Stabilbaukasten schenkt, kriegt das Mädchen die Puppe,
10:34spielt höchstensfalls noch mit dem Kaufmannsladen,
10:36und die Jungs kriegen in der Zeit basteln, spielen Auto,
10:40und wenn der Vater selbst ein Fahrzeug hat,
10:42der Junge repariert bestimmt mit.
10:44Das Mädchen interessiert sich höchstens fürs Putzen.
10:46In der Sowjetunion ist es heute auch schon so,
10:49dass die Prozentzahlen, ich weiß nicht genau,
10:50aber so nur 20, 30 bestimmt liegen in den technischen Hochschulen.
10:54Ganz einfach, weil die Erziehung praktisch, die Generation,
10:56jetzt schon im sozialistischen System groß geworden ist.
11:00Und dass diese Vorurteile doch nicht mehr so ausgeprägt sind,
11:03wie gerade bei uns in Deutschland,
11:04wo das also der Ingenieurberuf wahrscheinlich ausschließlich Männerberuf war bisher.
11:08Aber wenn wir die Fächer hier an unserer Vorurteile,
11:11es sind doch 35 Institute,
11:13ich könnte nun keinen Institut finden,
11:17in dem wir sich nicht mit demselben Erfolg Mädchen betätigen könnten,
11:21wie wir Jungen.
11:23Also vom Elektromaschinenbau begonnen bis zu der Höchstfrequenztechnik
11:27und von der theoretischen Elektrotechnik bis Hochspannungstechnik.
11:30Ich könnte mir keine Gründe vorstellen.
11:33In diesen theoretischen Fächern glaube ich auch,
11:35dass die Mädchen durchaus die gleichen Leistungen erzielen wie die Jungs.
11:38Das weiß ich von vielen Beispielen.
11:40Aber wenn es an die Anfertigung der Diplomarbeit geht oder des großen Beleges,
11:44dann gibt es meist den großen Einbruch.
11:46Das habe ich viele Jahre lang erlebt.
11:47Und es hat sich das geflügelte Wort herausgebildet,
11:50Mädchen liefern gestrickte Schaltungen.
11:52Ich habe die ersten Wochen auch davor gesessen und mich gefragt,
11:54wo baust du bloß die Röhre hin und wo bringst du einen Kondensator unter
11:58und wie macht man das günstig und wie jenes.
12:01Aber einmal hat man die Möglichkeit zu fragen
12:03und wenn man sich intensiv damit beschäftigt und sich vornimmt,
12:06dass man das schaffen will, dann schafft man das auch.
12:11Die Diplomantin Elke Vogt am Elektronenrechner.
12:14Auf Put 37
12:29Von da 10 Eingang
12:38Von 17 V17
12:43So, das war falsch.
12:54Funktionsgenerator 44
12:5844
13:05Rückkopplungszweig
13:09So,
13:13Mal rechnen.
13:29Bei mir war es so,
13:31ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt,
13:33Ingenieur zu werden.
13:35Warum?
13:36Darüber bin ich mir damals eigentlich nicht richtig klar geworden.
13:39Wahrscheinlich war es einen großen Teil
13:41Schuld
13:42oder
13:43Einfluss gehabt,
13:46dass überall auf Widerstand gestoßen wird,
13:47wo ich gesagt habe, dass ich Ingenieur werden will.
13:49Das hat mich ein bisschen gereizt.
13:51Von zu Hause aus sollte ich ja unbedingt Medizin studieren,
13:55weil das
13:55ein traditioneller Frauenberuf ist.
13:58Aber mich hat das geärgert,
14:00wenn man die Mädchen, die Medizin studieren wollte,
14:02fragen, warum sie Medizin studieren wollen,
14:04sagten sie meistens, weil sie Mathematik und Physik keine Ahnung haben.
14:07Und das ist ja auch nicht der Sinn der Sache.
14:11Ja, ich bin ja allerdings von meinem Vati unterstützt worden,
14:15dass ich einen technischen Beruf ergreife.
14:17Glaubst du, dass der Beruf euch voll und ganz ausfüllt?
14:20Oder könnte es sein,
14:21dass du dem Mann zuliebe oder der Familie zuliebe
14:23den Beruf aufgibst?
14:26Ja, bei mir ist die Frage so direkt stellstärke,
14:29da würde ich mal ganz direkt antworten.
14:31Bei mir kommt das überhaupt nicht in Frage.
14:32Also da kann ich wirklich kommen, das will.
14:34Das ist dann, wenn man sich das überlegt,
14:37das sind ja jetzt nicht nur sechs Jahre Studium,
14:39das sind vier Jahre Oberschule, Jahr Produktion.
14:41Das ist praktisch das Heilige Leben,
14:43zumindest ein Viertel davon.
14:44Und wenn man dann plötzlich sagt,
14:45ne, ne, ne, hab ich das satt,
14:46dann mach ich etwas anderes.
14:47Das geht überhaupt nicht.
14:49Und außerdem, man würde sich nie wohlfühlen.
14:51Das würde vielleicht ein Jahr gut gehen,
14:52das würde zwei Jahre gut gehen.
14:53Dann würdest du mal an einen Punkt kommen,
14:55wo der Mann eben nur weiter ist als du.
14:56Und du bist in der Lage mitzukommen,
14:58aber du kannst einfach nicht,
14:59weil du eben zu Hause bist und bist gebunden.
15:01Das würde einfach nicht gut gehen.
15:02Da würde ich nie mit einem verstanden sein.
15:03Also auf keinen Fall.
15:05Stell dir mal vor,
15:06es ist dein Beruf,
15:07bring dir nicht das, was du erwartet hast.
15:09Du bist nicht voll ausgefüllt und nicht befriedigt.
15:11Wenn er dir grundsätzlich nichts gibt,
15:13na, dann hast du wirklich ganz was verkehrt gemacht.
15:15Und das hätte man dann schon früher merken müssen.
15:17Oder du bist nicht ehrlich zu dir selbst gewesen,
15:19meiner Meinung nach.
15:21Angenommen, man hat Kinder,
15:22man muss die Kleidung in Ordnung bringen.
15:25Ich glaube,
15:26dann erfordert es eine unheimliche Energie
15:28doch den Beruf.
15:28Nicht mal mit Jungen unterhalten,
15:29die meisten wollen auch Wachelmädchen studieren.
15:32Na, außerdem sagen ja die meisten Jungen,
15:33die Mädchen, die hier studieren,
15:35die haben selber zu halben Männern.
15:38Naja.
15:46Vielleicht begegnet uns in diesen Mädchen
15:47besonders ausgeprägt die moderne Frau.
15:50Mit allem, was das Weibliche auszeichnet.
15:52Vermehrt um Eigenschaften,
15:54die der Mann bisher gern für sich in Anspruch nahm.
15:57Intellekt und Willensstärke.
16:02Diese Mädchen wollen auf neue Weise verstanden sein.
16:06Und den Jungen fällt das Verstehen oft nicht leicht.
16:11Doch Seite an Seite sitzend
16:12bereitet sich für den künftigen Beruf
16:14schon Partnerschaft vor.
16:15Aus dem Nebeneinander
16:18wird ein Miteinander.
16:20Es erwachsen Freundschaft,
16:22Liebe
16:22und bisweilen die Ehe.
16:34Geboren in Ilmenau.
16:35Die Mama im siebenten Semester,
16:37der Papa im neunten.
16:38Kein ungewöhnlicher Fall
16:39und doch leider eine gute Ausnahme.
16:42Denn Horsts Luke beweist Liebe,
16:44wo sie bei anderen Vätern oft aufhört.
16:47Trotzdem sind seine fachlichen Leistungen ausgezeichnet.
16:51Was wir für die Kamera arrangierten,
16:52ist Alltag.
16:54Wenn seine Frau Renate noch Vorlesungen hat,
16:56kümmert er sich um das Kind,
16:58das die Woche über in der Krippe ist.
17:00Guck mal ein bisschen, bist du da?
17:02Der Vater, der Leber hat dich schon geholt.
17:05Ja, mein Gott.
17:09Alles kann gut gehen,
17:11wenn der Mann es sich nicht zu einfach macht.
17:13Tja, durch unseren Sohn
17:18ist das natürlich alles etwas schwerer geworden.
17:25Aber ich möchte sagen,
17:26dass bei einigermaßen Einteilung,
17:29das heißt,
17:30einer guten Arbeitsteilung
17:31zwischen meiner Frau und mir,
17:33doch alles zu schaffen ist.
17:35Und bei uns ist die Sache insofern günstig,
17:39da ich in diesem Semester
17:41das Ingenieur-praktische Halbjahr mache
17:43und dadurch die Gelegenheit habe,
17:45meine Zeit etwas einzuteilen.
17:49Das heißt,
17:49ich übernehme so alle die Arbeiten,
17:51die im Wesentlichen mit der Versorgung
17:52des Kleinen verbunden sind.
17:54Ich muss die Windel waschen,
17:55das Essen kochen,
17:56muss ihn füttern
17:56und auch ab und zu mal mit ihm zum Arzt fahren.
17:58Meine Frau,
18:00die kann dann studieren.
18:03Im Augenblick muss sie,
18:04obwohl es Wochenende ist,
18:06schon wieder ihrer Arbeit nachgehen,
18:07damit sie nicht zurückbleibt.
18:09Denn wir beide haben den festen Willen,
18:11das Studium zu schaffen.
18:14Und wie soll man das nun machen?
18:16Auf der einen Seite sagt man sich,
18:18ja, ihr seid Studenten.
18:19Wenn ihr ein Kind habt,
18:20dann ist das für euch fast aussichtslos,
18:22das zu schaffen.
18:23Auf der anderen Seite ist es aber wieder so,
18:25wir sind jetzt 24,
18:27meine Frau ist mit 27 fertig,
18:28ich werde mit 26 Jahren fertig sein.
18:31Da kann man auch nicht sagen,
18:32naja, ihr könnt euch dann ja ein Kind anschaffen,
18:34wenn er im Beruf steht.
18:36Soll meine Frau ihren Beruf aufgeben?
18:38Es wird sicherlich ein Prüfstein für uns werden,
18:40ob man mit Kind
18:41trotzdem zum guten Abschluss des Studiums kommt.
18:49Sie gibt auf.
18:51Ilse Aschermann, dritte Semester,
18:53hat den Prorektor um Ex-Martikulation gebeten.
18:55Sie will es schaffen.
18:59Monika Kahl stellt sich im elektrochemischen Praktikum
19:02der nächsten Leistungskontrolle.
19:04Und von wegen Studentenbetreuung,
19:07da habe ich an sich erst jetzt was gemerkt,
19:10nachdem ich gesagt habe,
19:11dass ich gehen möchte.
19:13Vorher nicht?
19:13Nein.
19:15Im Gegenteil?
19:16Also müssen der Unterschied,
19:17die Prozialdifferenz zwischen beiden Verwendeten
19:19sehr groß sein.
19:21Müsste möglichst groß sein.
19:23Also meiner Meinung nach ist das sehr, sehr schwer,
19:28diesen Rückstand aufzuholen.
19:30Es kommt ja laufend neu der Stoff hinzu
19:31und ich weiß nicht, ob ich das schaffen werde.
19:35Und ich bin nicht der Mensch,
19:36der durch irgendwelche Rückschläge angespannt wird.
19:39Und eine Zurückstufung eventuell,
19:51eine Aussetzung von einem Jahr.
19:53Wir wollen bei Redox-Difraktion, ja.
19:59Bei gegebener Unterstützung vielleicht,
20:02das weiß ich auch nicht.
20:07Es ist vielleicht,
20:08um es einmal ganz konkret auszusprechen,
20:11auch die Absicht,
20:12dass Sie vielleicht heiraten möchten,
20:14dass Sie die Trennung...
20:14Ilse und Monika.
20:17Unterschiedlich der Wille,
20:18das Begonnene durchzustehen.
20:22Der Wunsch zu heiraten
20:23spielt bei Ilse nicht einmal entscheidend mit.
20:25Und die Neigung zur Technik fehlt auch nicht.
20:28Die gelernte Teilkonstrukteurin gibt auf,
20:30weil das Oberschulwissen
20:31in fünf Berufsjahren in Vergessenheit geriet.
20:33Sie kann sich im Abendstudium bemühen,
20:35Fachschulingenieur zu werden.
20:37Geäxt zu werden,
20:38heißt nicht, überhaupt gescheitert zu sein.
20:40Ordentlich.
20:41Echt schönen Dank.
20:42Auf Wiedersehen.
20:44Herr Aschermann,
20:46dann wünsche ich Ihnen
20:47für Ihren weiteren Lebensweg
20:48alles Gute
20:49und recht viel Erfolg.
20:50Bleiben Sie der Technik treu.
20:51Die Wege trennen sich.
21:12Ich bin heute früh erinnern.
21:21Du hast gesagt,
21:22zu meinem Bergfest
21:22trinke ich so viel
21:24wie noch nie in meinem Leben.
21:24In diesem Sinne wollen wir
21:26das Ding mal auf Ex leben.
21:28Auf Ex kann ich leben.
21:29Auf Ex auch nicht.
21:30Ich bin kein Frosch.
21:33Nein, ich bin kein Frosch.
21:34Geh mal ran, Moni.
21:35Na mal gut.
21:35Auf Ex.
21:36Hast du mich so weniger als hier.
21:37Also ihr seid lange leben
21:38und immer größer werden.
21:39Nein!
21:46Vorsicht, Vorsicht.
21:48Ich bin der Meinung,
21:48unsere Mädchen sind entschieden fleißig.
21:50Auf einige Prozent fleißig.
21:50Nicht bloß unsere Mädchen,
21:51sondern alle meinen.
21:52Die Edith Blume.
21:55Die Edith Ramisch.
21:56Ich möchte wetten,
21:57die büffeln vor jeder Prüfung.
21:58Was das Zeug hält?
21:59Guck dir das Monika 300 an,
22:01die büffeln nicht.
22:03Ja.
22:03Zu welchen Zweck studieren sie?
22:06Ja, nur das sieht aus
22:06wie bei den Männern.
22:07Das ist ganz unterschiedlich.
22:09Da kannst du weder bei Mädchen
22:10noch bei Jungs-Knaumtypen festlegen.
22:11Aber es gibt meiner Ansicht nach
22:13eine ganz bestimmte Sorte Mädchen,
22:14die technische Beruf ergreifen.
22:16Die am weitesten sich darüber im Klaren sind,
22:19dass sie einen ernsthaften Beruf ergreifen müssen
22:22und im Leben auch etwas Ernsthaftes zu leisten.
22:24Das ist meiner Ansicht nach völlig klar.
22:26Ich glaube, dass auch Männer heutzutage
22:28nicht mehr wert haben.
22:29dass sie eine Frau kriegen,
22:30die gut kocht und gut Kinder versorgt,
22:32sondern dass sie auch eine Frau kriegen,
22:33die da lag ist,
22:34geistig was zu tun.
22:35Können wir also sagen,
22:36wir haben zwölf Semestermädchen
22:38und sechs Semestermädchen.
22:40Die nur sechs Semester machen wollen,
22:41sind die absolute Minderheit.
22:42Und von denen wirst du es nicht erleben,
22:44dass die Jungs, die so achten,
22:46wie zum Beispiel die, wie Monika,
22:47die durchaus genau wissen,
22:49was sie wollen
22:49und eine gewisse Reserviertheit am Tag.
22:51Monika hat sich jahrelang,
22:54soweit ich weiß,
22:55selber durchgewiesen.
22:56Jawohl.
22:56Völlig allein.
22:56Und war.
22:57Und ich bin der Meinung,
22:58dass das Monika
22:59einfach dazu gebracht hat,
23:01dass sie selbstständig entscheidet
23:02und dass sie weiß,
23:03was sie will
23:03und dass sie das auch durchsetzt.
23:04Und zwar vernünftig durchsetzt.
23:05Wenn sie einfach so.
23:22Nein, nein, nein.
23:23Monika, Patrick, das Ex nicht.
23:25Nee.
23:25Ex-Send.
23:26Moment.
23:27Ist ein Ex-Send.
23:30Wollen wir mal sagen, Ex-Send?
23:31Monika, welche Chance rechnest du dir denn aus?
23:34Zum Exen?
23:35Nein.
23:35Ich werde nicht geexst.
23:36Ich werde nicht geexst.
23:37Und warum wirst du nicht geexst?
23:38Weil ich mich nicht exen lasse.
23:40Warum nicht, Monika?
23:41Wovon hängt das ab?
23:42Von meinem Willen.
23:43Hast du Willen?
23:43Ja.
23:44Du heißt Wilhelm.
23:45Wilhelm, aber nicht Wilhelm.
23:46Nee, er heißt Wilhelm
23:48und ich habe Willen.
23:49Du hast Wilhelm.
23:49Du hast Wilhelm.