In den Niederlanden hat der Rechtspopulist Geert Wilders die Regierung zu Fall gebracht: Mit dem Ausstieg seiner Partei PVV aus der instabilen Vier-Parteien-Koalition sind Neuwahlen nun so gut wie unausweichlich. Da sind die Gründe für den Bruch. LONG PROFILE of Dutch far-right leader Geert Wilders
00:00In den Niederlanden hat der Rechtspopulist Reat Wilders die Regierung zu Fall gebracht.
00:06Mit dem Ausstieg seiner Partei PVV aus der instabilen Vier-Parteien-Koalition sind Neuwahlen so gut wie unausweichlich.
00:16Dem Bruch der Koalition war ein von Wilders ausgelöster Streit, um die nach seiner Ansicht zu lasche Migrationspolitik vorausgegangen.
00:24Seine Partei könne die Politik der Regierung nicht länger mittragen, begründete der für seine islam- und europafeindliche Haltung bekannte Rechtspopulist den Ausstieg aus der Koalition.
00:35Wilders hatte vergangene Woche einen Zehn-Punkte-Plan zur Verschärfung der Einwanderungspolitik vorgestellt und damit die jüngste Krise ausgelöst.
00:43Er fordert unter anderem Grenzschließungen für Asylsuchende, schärfere Grenzkontrollen und die Abschiebung verurteilter Straftäter mit doppelter Staatsbürgerschaft.
00:54Neuwahlen könnten nach der Sommerpause abgehalten werden.
01:00In den Niederlanden dauert es zwei bis drei Monate, das zu organisieren.
01:04In Umfragen lag Wilders PVV zuletzt vorne, jedoch nur knapp gefolgt von der linksgerichteten grün-linken Partei des ehemaligen Vize-EU-Kommissionspräsidenten Franz Timmermans.
01:16Die PVV wurde bei der Parlamentswahl im November 2023 stärkste Kraft.
01:24Wilders wollte eigentlich selbst Regierungschef werden, seine islam- und europafeindlichen Positionen erschwerten jedoch die Regierungsbildung.
01:33Nach monatelangen Verhandlungen verzichtete Wilders schließlich auf das Amt des Regierungschefs.
01:38Seine PVV einigte sich dann mit der Bauernpartei BBB, der liberalen VVD und der Antikorruptionspartei NSC auf eine Koalition unter Regierungschef Dick Rhoff.