- 2.6.2025
Der elektronische Fortschrittsglaube der Firmenleitung hat durch unerklärliche Vorkommnisse in der Datenverarbeitung einen kräftigen Knacks bekommen. Neue Systeme werden installiert, die noch rationeller arbeiten; den Mitarbeitern ist das alles nicht mehr geheuer, besonders, weil die modernen Systeme noch nicht ganz ausgereift sind; und weil die kleinen Lurzer trotz (oder wegen) aller Neuerungen altmodische Menschen geblieben sind, zeichnet sich bei L, H & S eine Entwicklung ab, die in Richtung Traualtar zielt (wenn da nur nicht auch schon ein Computer stünde). (Text: ARD Video)
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TVTranskript
00:00Was halten Sie von den Comics-Computern, bitte?
00:03Nichts. Anfällig und zu teuer.
00:06Trotzdem, Frankfurt und Boston bestehen darauf, dass wir sie nehmen.
00:09Wieso nehmen?
00:10Adam, ab nächster Woche hat hier jeder so einen Hobel im Büro.
00:13Aha, ist das jetzt soweit?
00:16Da kommt was auf Sie zu.
00:17Auf mich? Doch wohl eher auf Sie.
00:20Sie werden Systembeauftragter.
00:23Ich nee.
00:24Wer sonst?
00:25Na, da müsste ein bisschen mehr drin sein.
00:28Geht in Ordnung.
00:28Aber keine 250.
00:30Ich habe an drei gedacht.
00:32Ja, machen Sie jetzt bitte keine Scherze.
00:35Hauptberuflich, fünf Mille, Kenntnis aller Passcodes, dafür keine Millionenfehler mehr, okay?
00:40Fünf, fünf.
00:41Ich handle nicht.
00:42Schade.
00:43Sagen Sie mir lieber, wie würde das Herbert beibringen?
00:45Wieso, was?
00:46Dass er auch sowas vor sich stehen haben wird. Er muss ja dann wohl auch drauf tippen.
00:49Das mache ich.
00:51Sie?
00:51Für fünf, fünf.
00:53In welcher Angelegenheit?
00:54Überwachungsanlage.
00:55Die kommt nicht, Timmy.
00:57Ach so, Herr Gossler sagt...
00:58Er ist in Frankfurt und ich bin hier.
01:01Ach so.
01:02Also ich sehe das so.
01:03Der Jan ist zwar ein Kreck, hat aber irgendwo auch seine Grenzen.
01:06Und so ein Fehler wie der im Augenblick, der kann sich natürlich jederzeit wiederholen.
01:10Das nächste Mal sind es dann vielleicht nicht nur 1,5 Millionen.
01:15Ja, ja. Und was habe ich damit zu tun?
01:19Nichts, im Prinzip.
01:20Aber wenn einer eine Lösung wüsste, ich glaube, da stünde in Boston ganz gut da.
01:27Was hätten Sie sich dann so vorgestellt?
01:29Dass ich freie Hand bekomme, Systembeauftragter werde und sechs Mille.
01:33Sechs, ja.
01:34Ja. Und das soll ich bei Jan durchsetzen? Aber nee, Adam. Das glauben Sie doch wohl selber nicht.
01:38Es müssten aber alle Terminals bekommen. Das ist Voraussetzung.
01:41Mhm.
01:42Ja, welche Garantien geben Sie denn?
01:45Mein Biorhythmus, mein astrologisches Feedback und mein wirklich überdurchschnittliches Fachwissen.
01:50Ja.
01:50Hallo, Jan. Ganz kurz.
01:54Bitte, bitte.
01:55Folgendes.
01:57Wenn wir uns nochmal solchen Fehler leisten wie beim Jubiläum, dann könnte das tödlich sein.
02:01Nach meinen Erfahrungen bringt hier nur eins Abhilfe.
02:04Wir stellen alle Arbeitsplätze auf EDV um und bestellen einen Systembeauftragten, der sich um diese Dinge kümmert.
02:11Meines Erachtens nach wäre Adam der richtige Mann dafür.
02:16Die Buchhaltung ist ja dann sowieso wegen der Umstellung überbesetzt, nicht wahr?
02:23Und ich meine, Adam kann ja da dann doch immer noch aushelfen, wenn die Not in Gefahr ist. Warum sagen Sie denn nichts?
02:29Ich finde Ihren Vorschlag ausgezeichnet, Herbert.
02:31Was? Ach ja. Ach nee. Ja, dann müssen wir natürlich Adam für seine neue Tätigkeit neu einstufen.
02:40An wie viel dachten Sie denn?
02:40Auf sechs, sechs. Ach ja. Sechs. Ich meine, Adam, ich meine, der hat ja dann die Verantwortung quasi für die ganze Familie, für den ganzen Laden.
02:50Schlawiner.
02:51Bitte?
02:52Ja, ich meine, dass das in Frankfurt beziehungsweise Posten schwer durchzusetzen sein wird.
02:56Parkinson.
02:57Bitte?
02:58Jeder hat in seinem Verantwortungsbereich das Vertrauen, das man in ihn gesetzt hat und so weiter, etc. pp.
03:04Happy Birthday, Happy Weekend, Jan.
03:05Happy Birthday, Happy Weekend, Jan.
03:35Happy Birthday, Happy Weekend, Jan.
04:05Happy Weekend, Jan.
04:06Happy Weekend, Jan.
04:07Happy Weekend, Jan.
04:08Happy Birthday, Jan.
04:10Happy Birthday, Jan.
04:15Guten Morgen.
04:16Guten Morgen.
04:17Ach du, den hat meine Mutter am Samstag bei Ihnen gekauft. Und den möchte ich gerne umtauschen, weil ich Gummibäume nicht mag. Geht das?
04:25Was umtauschen? Den Baum?
04:28Ja.
04:29Liebes Fräulein, ich habe diesen Laden seit zwei Jahren.
04:32In dieser Zeit ist nicht mal ein Blümchen umgetauscht worden.
04:34Jetzt kommst du wieder am ganzen Baum an.
04:36Ja, spinne ich jetzt, oder was?
04:38Ein Wunder, dass Sie noch nicht pleite sind.
04:40Der bleibt jetzt hier und ich suche mir einen anderen aus, dumme Schickerierkuh.
04:44Was hast du da eben gesagt?
04:45Gucken Sie mal in den Spiegel da. Dann wissen Sie es.
04:48Guten Tag, entschuldigen Sie. Ich würde gerne diesen Gummibaum kaufen.
04:51Was kostet der?
04:52Wer?
04:53Na, dieser wunderhübsche Gummibaum.
04:55Der gehört, der da.
04:57Ach, der da.
04:59Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Karl Marx.
05:01Ich bin Chefdekorateur der Firma KPD
05:03und habe vor, eine größere Ladung von Grünpflanzen zu kaufen,
05:06weil es bei uns immer so trist aussieht.
05:08Können wir da ins Geschäft kommen?
05:09Sie entschuldigen, wenn ich mich vordrinnen.
05:11An was dachten Sie denn da?
05:12So circa an 150 Töpfe.
05:15Wenn Sie mir da bis morgen ein Sortiment zusammenstellen könnten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.
05:19Tja, und den, den nehme ich sozusagen als Vorhut schon mal gleich mit.
05:22Was kostet der?
05:23Ach, ist das der Wettbeut?
05:25Was wollten Sie denn ausgeben, Wurststück?
05:27Ach, das spielt keine Rolle bei unserer Firma.
05:30Wissen Sie, wir werden aus Moskau gesponsert.
05:33Hauptsache, die Pflanzen sind schön, grün und gesund.
05:36Bitte.
05:37Ja, sagen wir morgen Nachmittag um 16 Uhr, wäre Ihnen das recht?
05:41Natürlich, wie Sie wollen.
05:42Ach, noch was.
05:44Wären Sie so nett und würden die Pflanzen vor die Tür stellen?
05:46Dann hat man ein bisschen einen Überblick, was da alles dabei ist.
05:48Geht das?
05:49Natürlich.
05:50Aber dürfte ich Sie vielleicht um eine kleine Anzahlung bitten?
05:53Ich bitte Sie, unsere Firma ist weltbekannt.
05:55Also, das sind wir nicht gewohnt.
05:56Sollten Sie aber Bedenken haben, kann ich die Pflanzen selbstverständlich auch irgendwo anders machen.
06:00Nee, nee, das geht schon in Ordnung.
06:01Danke.
06:03Sehr freundlich von Ihnen.
06:04Sagen Sie, kann ich Sie irgendwo absetzen?
06:08Ja, danke.
06:09Danke, das wäre sehr nett.
06:10Kinder?
06:11Mhm.
06:12Wiedersehen.
06:13Auf Wiedersehen.
06:17Oh, du sagst, der nicht da raus reingefallen, ne?
06:20Wir können ja morgen gegen vier hier vorbeifahren.
06:21Da haben wir doch noch Dienst.
06:24Ja, dann müssen wir Bockstätt fragen, ob wir uns freigehen.
06:34Morgen, Helmer.
06:35Schönes Wochenende gehabt?
06:37Ja, es war träglich.
06:39Macht denn der Goldfisch immer noch Husten?
06:42Morgen.
06:42Guten Morgen.
06:44Morgen.
06:49Ach, Katharina.
06:50Guten Morgen.
06:51Sie haben doch außer Lehmanns Gemüse keine einzige Grünpflanze in Ihrem Zimmer.
06:54Nein.
06:55Dann wird es aber Zeit.
06:57Danke.
07:03Guten Morgen.
07:06Guten Morgen.
07:09Guten Morgen.
07:10Gabi?
07:11Ja?
07:12Morgen.
07:12Schönen Arbeitstag.
07:13Guten Morgen.
07:14Danke Ihnen auch.
07:15Morgen, Mädels.
07:16Ah, morgen.
07:17Ach, habe ich dir wehgetan.
07:19Ach, das tut mir leid, Ruspita.
07:21Hast du ein erlebnisreiches Wochenende gehabt?
07:24Wochenende nicht so.
07:26Aber der Arbeitstag hat gut angefangen.
07:28Wieso denn?
07:30Ach, nix.
07:31Mal wieder Herzflimmern?
07:32Was?
07:33Ach so, nö, glaube ich nicht.
07:35Kann doch nicht sein.
07:37Na?
07:38Nee.
07:40Nee.
07:43Wer soll denn diese Dinger bedienen?
07:45Schulung.
07:46Ich als Leiter dieses Büros komme bestimmt als erster dorthin.
07:49Die hätten allen wenigstens vorher was sagen können.
07:51Ich als Security-Supervisor wurde informiert.
07:54Aha.
07:54Ja, so, so.
07:57Mhm.
07:59Hat mir Adam gar nicht gesagt, dass die Leitenden auch.
08:01Und wo soll ich drucken?
08:03In der Kaffeeküche.
08:04Kaffeeküche, Kaffeeküche.
08:06Also, wie stellen Sie sich das vor, damit es jeder lesen kann?
08:09Vorstellungen haben die.
08:10Sagen Sie mal, Helmer, soll ich jetzt vielleicht auch da drin, da drauf...
08:14Haben Sie etwa noch nie?
08:15Doch, doch.
08:16Früher schon mal öfter.
08:17Aha.
08:17Aha.
08:18Aha.
08:18Aha.
08:18Aha.
08:47Da. Was ist das? Eine Kamera. Genau. Das, das ist. Schreibt sie mal Gerlach. Hallo Renatien. Ja, hör mal zu, ich habe da eine Bitte. Ich habe jetzt auch so ein Ding, also so ein Terminal mit Tastatur, nicht wahr?
09:14Und da dachte ich, dass du mir das beibringst. Ja, sonst bin ich blamiert. Und was kriege ich dafür? Wieso? Was, was, ach so. Ja, da dachte ich an eine, an eine Höherstufung, dachte ich da. Und das kriegst du bei Therian durch? Ja. Glaub ich nicht. Erstens kriegst du es nicht durch und zweitens mache ich sowas nicht. Ist nämlich eine Riesensauerei, was ihr euch da immer so ausdenkt. Ja.
09:35Nein, nein, nein. Nette Kinder habe ich mir da in die Welt gesessen.
09:44Ich brauche augenblicklich einen Termin bei Therian.
09:48Jan ist in der Stadt und er ist in zwei Stunden zurück. Und danach ausgebucht.
09:52Dann bei Herbert.
09:53In welcher Angelegenheit?
09:55Können Sie sich das nicht denken?
09:56Ich bin zwar eine gute Sekretärin, aber dass ich als solche hell sehen soll, das ist mir neu.
10:00Ach, hell sehen, sagt sie auch noch, dass Sie bei sowas mitmachen.
10:03Na ja, es...
10:04Ich habe jetzt keine Zeit für Ihr Quiz. Also in welcher Angelegenheit?
10:08Überwachungsanlagen.
10:09Für sowas ist Herbert nicht zuständig. Da wenden Sie sich entweder an Herrn Thieme oder an unseren neuen, Ihnen ja gut bekannten Systembeauftragten, Adam Lehmann.
10:18Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass Adam darüber Bescheid weiß.
10:21Wenn er nicht, wer sonst?
10:27Adam, ich bin in der Teeküche.
10:30Mach bitte die Tür zu.
10:31Adam, so geht das nicht.
10:35Da denkt man, Gosler ist weg, Brockstedt kann auch nicht mehr, wie er will und Herian ist ein kollegialer Typ und dann sowas.
10:42Was sowas?
10:43Wir lassen uns nicht überwachen.
10:45Und dass man den Betriebsrat mal dazu hört, dass man vielleicht mal erfährt, was in der Firma so läuft, davon hältst du wohl gar nichts.
10:51Bloß weil du jetzt Systembeauftragter bist.
10:53Adam, du bist auch nicht besser als alle die anderen da oben in der Chefetage, leider.
10:56Ein paar Millimeter und plötzlich...
10:58Naja.
10:59Wer überwacht dich denn?
11:00Wer wohl?
11:04Da!
11:06Ah!
11:07Haben die die jetzt doch installiert?
11:11Comics, da musst du keine Sorgen machen, die funktionieren nicht lange.
11:14Das ist alles, was du dazu zu sagen hast.
11:16Was sagt er?
11:21Adam!
11:22Ach!
11:22Nee, Jan!
11:23Er war nicht da, hat sich wieder mal verleugnen lassen.
11:26Groß ihm kleine Angestellte unterdrücken.
11:28Und wenn du sie darauf ansprichst, verkriechen sie sich und sind nicht zu sprechen.
11:31Führungsstab, dass ich nicht lache.
11:33Wenn das so weitergeht, dann hocken nur noch so Nichtsnutze in höchsten Positionen, greift sowieso immer mehr um sich.
11:39Ist ein altes Prinzip.
11:40Umso schwächer die ganz oben, umso besser haben die noch höheren sie im Griff.
11:43Aber nicht mit mir, ich lass mir das nicht gefallen.
11:46Vorher kündige ich und züchte Radieschen.
11:47Bist du sicher, dass Jan was damit zu tun hat?
11:50Na, wer denn sonst? Glaubst du, der Heilige Geist oder der Pförtner?
11:53Ich gehe nach Hause, ich bin krank, sagt das der Schneider.
11:56Oder auch nicht.
12:03Ich bin gleich wieder da.
12:08Schlagelmer, ich möchte Jan sprechen.
12:10In welcher Angelegenheit?
12:14Da ist ja auch eine.
12:15Was denn?
12:16Das ist so ein Spionage-Auge.
12:18Das gibt es ja nicht.
12:21Woher wussten Sie denn das?
12:23Ich bin doch nicht blind, die hängen hier überall rum.
12:27Kommen Sie mal schnell, Herbert.
12:28Schnell.
12:28Ja, was ist denn? Was ist denn los?
12:33Da, da, da.
12:34Da ist ja doch eine.
12:36Ich dachte, die kommt nicht.
12:37Ist da vielleicht doch eine bei mir?
12:44Da, was?
12:44Tatsächlich.
12:47Das ist eine, eine Unverschämtheit ist das.
12:49Der kaufmännische Direktor, der lässt den, den Personaldirektor überspitzen.
12:54Nicht wahr?
12:54Aber so nicht, junger Mann.
12:55So nicht.
12:56Er hält sich wohl für, wie, wie, wie, wie, Brasser.
13:03Wo ist er?
13:04Nicht da.
13:05Ach, nicht da ist er.
13:06Wissen Sie was?
13:07Ich bin auch nicht mehr da.
13:08Rufen Sie mich an, wenn das Ding da drüben, da drinnen nicht mehr da ist.
13:12Und dann, dann sorgen Sie dafür, dass mir dieser junge, dass mir dieser junge Mann nicht mehr begegnet.
13:17Und wir beide, wir sehen uns ja noch.
13:18Das bleibt doch nicht, wa?
13:19Ja, ja.
13:20Ja.
13:20Ja, guten Tag, Herr Dr. Herbert, guten Tag, Helmer.
13:22Also, das ist ja toll.
13:23Es tut ja an, so als ob wir keine kriegten.
13:26Und jetzt ist sie doch da.
13:27Ich bin Ihnen wohl zu unwichtig, was?
13:29Was?
13:29Was heißt ja was?
13:30Das heißt bitte, neue Zeiten haben keine neuen Manieren.
13:34Jedenfalls nicht bei mir.
13:35Nicht auf meiner Etage.
13:36Ja.
13:37So, und jetzt begrüßen Sie mal die, die, die, die Dings da, gefälligst, gefällig.
13:43Guten Tag.
13:44Jetzt pfeife ich drauf.
13:45Ja, was, was ist da?
13:47Bitte?
13:47Ja, Sie haben doch eben gesagt, jetzt ist die doch da.
13:51Ach so, die neue Überwachungsanlage.
13:53Ich weiß nur noch nicht, wo der dazugehörige Überwachungsbildschirm ist, damit ich...
13:56Haben Sie einen Termin hier oben?
13:58Nein, den wollte ich.
13:59Ja, dann gehen Sie gefälligst an Ihre, an Ihre Arbeit.
14:03Hau, hau, hau.
14:07Bei schweren Zeiten möchte ich dem nicht begegnen.
14:10Tag, Alvin.
14:11So, da bin ich wieder.
14:13Ach, Gabi.
14:15Wollen Sie zu mir?
14:16Ja, wegen der Überwachungsanlage.
14:18Bitte?
14:19Na, da.
14:23Herbert denkt, dass Sie das veranlasst haben.
14:26Seit wann ist das da?
14:27Weiß ich nicht.
14:28Hätte Gabi nichts gesagt, wüsste ich auch noch nichts.
14:37Beachtlich.
14:42Haben ja schnell gearbeitet, die Brüder.
14:45Wussten Sie das denn?
14:48Helma, glauben Sie denn, dass irgendwas in dieser Firma geschieht, wovon ich nichts weiß?
14:51Einen Moment, Helma.
14:59Ich würde gerne den Goslar sprechen.
15:01Und dann reservieren Sie mir morgen einen Tisch für zwei Personen.
15:03In einem kleinen, gemütlichen Lokal um 16.30 Uhr privat.
15:06Und noch was?
15:07Ich bin morgen ab 15.30 Uhr weg.
15:09Und die Neuhammer hat Urlaub.
15:11Auch ab 15.30 Uhr.
15:12Dein Vater hat nichts damit zu tun.
15:21Glaube ich nicht.
15:22Das glaubst du dann nicht.
15:24Zwar Terian.
15:27Stell mal den Kaffee ab.
15:29Halt mal den Stuhl fest.
15:34Spitzel, blöder.
15:39Guten Abend.
15:40Guten Abend.
15:41Kommen Sie rein.
15:42Wohin?
15:43Rein.
15:44Ach so, ja, natürlich.
15:45Guten Abend.
15:47Tja, ich hab mir erlaubt.
15:49Nein, das natürlich.
15:50Aber wenn Sie das vielleicht...
15:51Ja, komisch, ne?
15:54Wir kennen uns schon wie viele Jahre?
15:5617, glaube ich.
15:5717, ja.
15:57Blondes Haar.
15:58Stimmt ja alles.
15:59Ja, und heute lerne ich Sie zum ersten Mal kennen.
16:02Ich meine, privat.
16:03Das ist, glaube ich, der erste Blumenstrauß, den ich von Ihnen kriege,
16:06ohne dass ich krank bin oder Geburtstag habe.
16:08Naja, es ist ja auch das erste Mal,
16:10dass ich, äh,
16:11dass ich sozusagen, äh,
16:14Entschuldigung,
16:15dass ich sozusagen,
16:16das ist mal mit dem Aufhänger hier,
16:18dass ich sozusagen, also, dass ich meine,
16:20dass Sie, ich nicht Ihr Chef bin, sondern Sie meiner.
16:23Sie haben doch nichts dagegen,
16:25Moment, ich habe noch was mitgebracht,
16:26und zwar für einen gemütlichen Abschluss.
16:29Abschluss.
16:29Also, Sie haben doch nichts dagegen,
16:32dass ich den Tippunterricht etwas rationalisiere.
16:34Nein, machen Sie nur, ja.
16:35Edmund kann es nämlich auch nicht.
16:36Ach, Mann.
16:38Guten Abend, Herbert.
16:39Ist eine Überraschung, nicht?
16:41Ja, ja.
16:42Ja, Edmund.
16:44Tja, dann, dann wollen wir mal unsere Sünden büßen,
16:46nicht wahr,
16:47und uns von Helmer schikanieren lassen, ne?
16:49Nicht auf die Tastatur gucken,
16:58auch nicht heimlich.
16:59Jetzt gibt es uns aber, was?
17:01Psst.
17:02Was?
17:03Ja.
17:07Hauptsache ist,
17:07wir lassen uns arbeitsmäßig nichts zu Schulden kommen.
17:09Dann können die uns gar nichts.
17:11Ich habe gewusst,
17:12dass Jan auch nicht anders ist als die anderen.
17:13Hinterher.
17:14Jedenfalls früher als du.
17:16Ach, nee.
17:17Wir hatten als erstes sämtliche Teesorten ausprobiert.
17:20Das war was anderes.
17:22Ist doch egal,
17:22wir sind alle auf ihn reingefallen.
17:25Aber eins sage ich euch,
17:26mit der Umstellung auf EDV
17:27hat er sich selbst ein Bein gestellt.
17:28Als ob es den Betriebsrat gar nicht gäbe.
17:30Aber diesmal hat er sich geschnitten.
17:33Edmund, schauen Sie sich das mal an.
17:34Eine Unverschämtheit ist das.
17:35Nicht mal drucken kann man mehr.
17:36Nur ein bisschen Geduld, Katharina.
17:38Entspannen Sie sich,
17:39legen Sie Ihre Karten
17:40und schon nimmt der Drucker Sie an die Reihe.
17:42Als 49.
17:44Als was?
17:45Vor mir sind 48 andere,
17:47die auch drucken wollen.
17:49Katharina,
17:49vielleicht brauchen Sie auch eine Brille.
17:51Ich verbitte mir das, Adam.
17:52Hier steht, bitte warten Sie.
17:54Sie haben Platz 49 auf der Warteliste.
18:00Jetzt wird's spannend.
18:01Aber wie soll denn das sein?
18:02Wir haben doch erst 15 Geräte installiert.
18:04Ist der richtige Drucker angesteuert?
18:06Wir haben doch nur einen.
18:08Ja, tatsächlich 49.
18:10Sag ich doch.
18:10Mensch, ich werde wahnsinnig.
18:12Ich würde mehr Gehalt verlangen.
18:14Wieso?
18:14Na, ist doch klar.
18:16Wir sind in einem System,
18:17das viel größer ist, als wir denken.
18:18Jedenfalls sind's mehr als 15 Terminals.
18:21Und da würde ich als Systembeauftragter
18:22mehr Geld verlangen.
18:24Und wo sind die anderen 34?
18:25So, Gabi,
18:26und jetzt gibt's eine Überraschung.
18:28Zu irgendwas müssen die Dinge ja gut sein.
18:32Liebe Gabi Schmollmund.
18:34Renate.
18:59Ja?
19:02Ist deine Kiste okay?
19:03Ja, leider.
19:05Wieso?
19:05Was ist denn?
19:06Och, nix weiter.
19:08Ich dachte nur, dass das kaputt wäre.
19:10Ist aber nicht.
19:13Ja, und da ist was faul.
19:15Drucken Sie mal was.
19:16Was ist denn los?
19:17Sie sollen mal was ausdrucken, egal was.
19:19Wieso denn?
19:20Das werden Sie dann schon sehen.
19:21Warum sind Sie denn so hektisch, Adam?
19:23Abwarten.
19:24Spinnt der Drucker wieder, oder was?
19:25Viel schlimmer.
19:27Druckt er japanisch, oder herzen mit Pfeil?
19:29Keine Scherze.
19:32Das ist nämlich kein Scherz.
19:34Wir hängen an einem System, das auf alle Fälle größer ist, als das, was wir hier haben.
19:39Das gibt's ja nicht.
19:40Haben Sie's gecheckt?
19:41Klar.
19:42Das ist ja gespenstisch.
19:43Und wer weiß noch davon?
19:45Nur die Vespe, also alle.
19:46Jan, Sie müssen sofort etwas unternehmen.
19:48Sie haben ja müssen und sofort gesagt.
19:50Nicht ablenken, tun Sie etwas.
19:51Also wenn wir woanders dranhängen, dann können wir das doch rausfinden.
19:55Ja, aber da müsste ich in die Postleitungen rein und das darf ich nicht.
19:58Oder in die Leitung der Chefetage und das darf ich auch nicht.
20:01Adam, ich glaube, wir werden verschaukelt.
20:03Lieber Alf, das würde ich Ihnen gerne sagen.
20:10Vor sechs Wochen habe ich notiert, Goslar will Computer von Comics.
20:14Ausgerechnet Goslar.
20:15Und jetzt muss Adam feststellen, dass wir mit unserem System nicht unter uns sind, sondern irgendwo dranhängen.
20:20Komisch, was?
20:21Überhaupt nicht, Jan.
20:22Das ist die erklärte Politik des Hauses.
20:24Wir haben weltweit alle Töchter und Zentralen verknüpft.
20:27Das muss Ihnen doch klar sein.
20:29Dann ist die Überwachungsanlage wohl ein Ablängungsmanöver.
20:33Ist aber ein teures Vergnügen.
20:34Für Lurzer Hermann und Sel, nicht für mich.
20:37Doch, ich werde die Anlage nämlich nicht bezahlen.
20:39Bei dieser Gelegenheit können wir dann ja auch feststellen, wir haben stärkeren Hebel, sitzt in Boston.
20:43Hermann oder Sel?
20:44Keine Sorge, die Dinger waren Ausschuss, Sie, kleiner Herzchenmaler.
20:51Morgen, Jan.
20:55Was ist denn passiert?
20:57War nichts.
20:59Wahrscheinlich war gar nichts.
21:01Wahrscheinlich habe ich nicht mal telefoniert.
21:04Aber mir nicht reicht's mehr.
21:05Warum denn Ihnen? Ich dachte, mir reicht's.
21:07Naja, die wollen uns Mürbel machen, wie Schucke, was?
21:11Vielleicht spinne ich auch schon.
21:12Denke ich auch oft.
21:14Ich rede jetzt von mir, Herbert.
21:15Aber eins sage ich dir, Bange machen gilt nicht.
21:17Komm mal, Alterchen.
21:21Alter?
21:22Dann wollen wir mal.
21:24Was wollen wir denn?
21:25Helmer Liebling, sag mal der gesamten Mannschaft, wir machen heute Nachmittag blau, wir gehen nach Haus.
21:30Blau, genau.
21:32Das ist ein Wort.
21:35Nachmittag, hat er gesagt.
21:37Nachmittag.
21:38Tag, die Damen.
21:43Gabi, wir gehen.
21:44Roswitha, diese Überwachungsdinger waren blöder Einfach von mir.
21:48Kommen natürlich wieder weg.
21:50So, und jetzt gehen wir alle nach Hause.
21:52Oder einen trinken.
21:54Herbert hat für jeden 20 Mark Spesen bewilligt.
21:59Tschüss.
22:00Na, was ist? Dienstschluss.
22:01Und was machen wir jetzt?
22:17Wieso haben Sie das gemacht mit der Überwachungsanlage?
22:19Das war nicht ich.
22:20Das war Goslar.
22:21Ohne mein Wissen.
22:23Aber Sie haben doch gesagt, dass wir...
22:24Aber ich kann doch nicht vor der gesamten Firma zugeben, dass hier Dinge passieren, vor denen ich nichts weiß.
22:29Das wissen aber jetzt nur Sie.
22:30Und jetzt werde ich mit Ihnen am liebsten auf einer Insel.
22:49Schön hier.
22:50Ich war noch nie mit einer Frau hier.
23:03Aha.
23:09Gefällt es Ihnen nicht?
23:11Doch.
23:11Man muss sich an alles erst gewöhnen.
23:15Auch an mich.
23:17Haben Sie Lust?
23:19Wie meinen Sie das mit der Lust?
23:22Psst.
23:24Hier darf man eigentlich gar nicht reden.
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