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  • 29.5.2025
Nach einer Rationalisierungsmaßnahme steht Otto ohne Job da. Ganz gegen seine Natur verfällt er in tiefe Depressionen, sogar sein sonst so großes Selbstvertrauen verlässt ihn. Magda und Edeltraud versuchen dem angeschlagenen Otto nach besten Kräften zu helfen. (Text: ORF)

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Transkript
00:00Hier, Schlüssel, Papiere, ein Kittel, weiß, leichte Schmutzstellen, arbeitsbedingt.
00:11Den Kittel kannst du überhalten, geschenkt wird Hause.
00:14Ach, wie Nobel. Was ist das?
00:17Deine Quittung, dass du alles übergeben hast. Ordnung muss sein.
00:21Selbst bei der Kapitulation, ja.
00:23Was machst du?
00:24Abfindung nach dem Sozialplan, Höchstsatz bei den Arbeitslosengeld, was soll ich da noch machen?
00:28Wir warten auf lukrative Angebote. Und du?
00:32Ich werde eine Verwaltung übernehmen. Ich sage weiter.
00:35So, hör mal. Es gibt doch ungefähr zighundert Kneipen und Würstchenbuden in Berlin, nicht?
00:42Und da fressen täglich zigtausend Leute Würstchen, Schaschlik, Buletten, Kotelettschnitzel, Braten, Steaks, nicht?
00:50Und wir haben das Zeug da fast 20 Jahre lang hingekappt.
00:53Und wie ich die Lage übersehe, leiden die Leute auch nicht an Appetitlosigkeit.
00:56Und ausgerechnet da, macht unser Betrieb hier, macht dieser Scheiß-Laden dicht.
01:01Kannst du mir das erklären?
01:02Ja.
01:03Es gibt eine Miss Universum, eine Miss Germany und Miss Management.
01:08Offenbar hat letztere hier den ersten Breitgeber.
01:11Genau.
01:13Und damit verabschiedet sich Otto Grüger.
01:15Der Arbeitslose macht's gut in der Verwaltung.
01:17Ja, so, das ist dein Titel.
01:20Die sollen sich im Knie schmieren.
01:21Nee, warum?
01:25Mensch, Würstchen, falschen Stolz.
01:27Vielleicht sieht man sie mal wieder.
01:29Den Kittel kannst du behalten, Kumpel.
01:30Geschenk des Hauses.
01:32Na, Dieter, hast du alles dabei?
01:33Na denn, alter Junge.
01:40Freit, freit, freit.
01:41Hey, genieße Römer-Mädels.
01:56Offenbar ist die so Tier hier nicht aufgewacht von dem Knall.
01:59Das kann sie ruhig.
02:01Die soll ruhig miterleben, was ihr Vater für ein Steher ist.
02:04In so einer prekären Situation.
02:07Ist er denn wirklich so prekär?
02:11Ach, Quatsch.
02:13Erstens die Abfindung.
02:15Dann stütze 70 Prozent von meinem letzten Lohn.
02:18Krankenkasse und Rentenversicherung, Krieg bezahlt.
02:20Und der Trainer hat zwölf Tage.
02:21Was ist daran prekär?
02:23Aber ich finde ja schon viel.
02:24Haben Sie sich aber nicht um die Schöne gesündet?
02:27Weil ich mich auch noch...
02:27Ja, genau, that is it.
02:30Gute Fahrer sind nämlich immer gesucht.
02:32Aber, außerdem, wozu soll ich mich vordrängen?
02:35Ich verhungere ja nicht, im jeden Fall.
02:38Was willst du denn den ganzen Tag tun, du?
02:40Ich meine, ich würde ja sagen, komm zu uns in die Bude und hilf uns.
02:44Aber bei deinem Talente Kunden wegzujaulen,
02:48na, ein arbeitsloser Genücht, nicht?
02:50Mutter.
02:52Sag mal, könntest du nicht vielleicht...
02:54Also, ich meine, jetzt in der Übergangszeit,
02:56bis du was Neues hast,
02:58könntest du dich da nicht ein bisschen um Motivier kümmern?
03:00Aber das ist doch selbstverständlich, dass ich dich da entlaste.
03:02Siehste, man muss nämlich auch mal die positiven Seiten sehen.
03:06Dann könnt ihr euch nämlich jetzt zum Beispiel
03:08viel besser eure Schichten einteilen, wenn ich bei Ottilie bin.
03:12Außerdem kann ich mir auch hier ein bisschen nützlich machen.
03:14Hier?
03:15Das würdest du machen?
03:16Na ja, na, warum denn nicht?
03:19Was denkst du denn, du meinst, ich bin mir dafür zu schade?
03:22Wird auch mal kochen.
03:24Meine sauren Eier sind weltberühmt.
03:27Die liegen einigen Leuten heute noch mal.
03:29Fellkartoffeln und Quark kannst du ja auch.
03:31Was ich nicht kann, lerne ich eben.
03:33Mensch, Otto.
03:36Wie geht's denn an dir?
03:37Na ja,
03:39die Schicksal schneiert einen manchmal.
03:41Ich werd mir bloß nicht so ein Softie.
03:44Was werd ich?
03:45Ach, du meinst so ein Softie?
03:47Ja, so mit Wollmütze und Vollbart,
03:50der seiner Frau den Pulswärmer streckt.
03:52Ich find das sehr schön.
03:54Ist doch mal was anderes, ne?
03:55Hallo!
04:06Sach, Auto!
04:08Willi,
04:09was machst du denn hier?
04:11Arbeiten!
04:12Ich suche Fahrjäfte.
04:14Na und?
04:15Läuft's nicht so richtig?
04:16Na ja,
04:17für Ultimo ist immer schlecht.
04:18Ja.
04:19Und du?
04:20Ich bin auf dem Weg jetzt vom Arbeiten anmelden.
04:22Oh ja, Mensch.
04:24Hat mir Oma schon angedeutet.
04:25Sag mal,
04:26immer so rumzuhängen jetzt?
04:28Ja,
04:29ich häng da nie rum.
04:30Das ist richtig,
04:31was einem die dürselige Arbeit alles versaut hat.
04:33Kennst du das Gefühl,
04:34wenn du durch eine saubere Wohnung hier bist
04:37und dir sagst,
04:37das habe ich alles gesaugt?
04:39Willst du nicht einen Taxenschein machen?
04:41Taxenschein?
04:41Wozu soll ich ein Taxi fahren?
04:44Nee, Willi.
04:45Das kann ich auch nicht.
04:45Nee.
04:46Nee, nee.
04:47Ich muss mindestens drei Tonnen unterm Hintern haben.
04:49Ich brauche aber deine Hand.
04:50Bis oben um den Box sitzen.
04:52Ja.
04:53Ist auch eine Frage.
04:55Ja, Perspektive.
04:56Na ist gut.
04:58Soll ich dich hinfahren?
04:59Zum Arbeitsamt?
05:00Mhm.
05:01Mit der Taxi zum Arbeitsamt.
05:03Stil, oder?
05:03Aber ich zahle.
05:04Dankeschön, Dankeschön, Dankeschön.
05:07Darf ich bitten?
05:09Danke.
05:11Tja, Herr Krüger.
05:16Keine sehr rosigen Aussichten.
05:19Es gibt so viele Studenten im Führerschein Klasse 2.
05:23Die sind in Firmen angenehmer.
05:24Die machen das als Job.
05:26Ich.
05:27Keine Verpflichtung zur Festanstellung
05:29und alles, was dazugehört.
05:31Aber machen.
05:32Machen können wir gar nichts.
05:34Wie wäre es denn als Fernfahrer,
05:38obwohl wir da im Augenblick auch nichts haben?
05:39Na ja, viel von zu Hause weg.
05:43Sie sind doch ledig.
05:44Deshalb kann man noch eine Tochter haben.
05:46Ja, das hätten Sie sich früher überlegen müssen.
05:49Sollten Sie eine Beschäftigung aufnehmen,
05:52auch kurzfristig, müssen Sie uns das unverzüglich melden.
05:55Nun sagen Sie mir mal,
05:59was für Strecken sind Sie denn gefahren?
06:01Ja, quasi alle.
06:02Von Nau bis Lichtenrade.
06:05Grundsätzlich aber Problemgebiete,
06:07wie Innenstadt.
06:09Mann, ich meine doch fern.
06:11National, international.
06:14Berlin.
06:14Alter, was denn für einen Wagen?
06:16War W-Transporter, was?
06:18Oh, na krass.
06:18Mensch, mein Kletzer Zug hat 18 Tonnen.
06:21Schon mal Hänger herfahren?
06:23Nee.
06:24Ich hab ein Zeugnis.
06:25Lass mal stecken, lass stecken.
06:27Geh mal rüber bei Röbeling.
06:28Die suchen Tankwart.
06:31Ja.
06:32Saß, kommst vor mir.
06:33Ja.
06:33Ja.
06:33Ja.
06:44Otto, hör doch mal.
06:56Otto, hör doch mal.
06:58Kannst du den mal hochnehmen?
07:00Nee, eben nicht.
07:01Gero wartet doch unten.
07:02Ach so.
07:03Ach, was gibt's denn heute Abend?
07:05Saure Eier.
07:06Kannst du mal was anderes machen?
07:08Brauchst ja nicht zu essen.
07:09Ach Quatsch, ich esse der Jahre.
07:11Du, sag doch mal,
07:12soll ich den Gero nicht mal wenige Stellung fragen?
07:14Der hat doch immer Beziehung zu Baufirmen und so.
07:16Nee, nee, danke.
07:18Such mal meine Arbeit alleine.
07:19Ja, das war ja bloß eine Frage, ne?
07:21Tschüss.
07:21Tschüss.
07:22Bringst du mal Dreck drin mit deinen Schuhen?
07:24Was mach ich?
07:25Ja, nicht mit dir, mit den Turnschuhen.
07:28Ich hör mich besser.
07:29Ja.
07:37Komm hin.
07:40Ich bin Hartwig van Hadeln.
07:43Rühr.
07:44Otto Krüger.
07:46Ja, Herr Krüger?
07:49Ja.
07:51Ich habe Ihre Anzeige gelesen.
07:53Verdienen Sie weniger als 2800 Mark im Monat.
07:56Sie können Englisch?
07:58Englisch?
07:59Wieso?
08:00Können Sie kein Englisch?
08:02In Ihrer Anzeige stand,
08:04garantiertet fix um 1500 Mark,
08:07zusätzlich Verkaufsprovision.
08:09Das ist richtig für Mitarbeiter mit englischen Sprachkenntnissen.
08:13Unser amerikanisches Mutterhaus...
08:15Mutterhaus?
08:17Unser Haus hat ein vollkommen neues, revolutionäres Teppichreinigungsmittel entwickelt.
08:23Wir suchen wortgewandte Propagandisten, die mit geringem Eigenkapital...
08:28Eigenkapital?
08:29Was heißt das?
08:30Wir haben in dieses Patent einige hunderttausend Mark investieren müssen,
08:34und da werden Sie verstehen, dass wir von unseren Repräsentanten eine gewisse Kommissionsbeteiligung erwarten.
08:40Der sensationelle Erfolg des Produkts bei allen Geweben...
08:44Ich soll also Geld mitbringen?
08:46Herr Krüger, wenn Sie in Ihren Profit nichts investieren wollen, sind wir nicht die richtigen Gesprächspartner.
08:52Bei einer Gewinnspanne von 35 Prozent kann man wohl erwarten...
08:55Ja, und wo erzielt die?
08:57Ja, vor Kaufhäusern in Fußgängerzonen.
09:01Ich könnte, da ich einen guten Eindruck von Ihnen habe, hier noch anbieten...
09:05Das Zentrum von New York.
09:07Bitte?
09:08In Englisch und Mutterhaus.
09:10Sie haben da einen Fleck auf dem Gewebe.
09:14Sind Sie wahnsinnig?
09:16Nee, noch nicht.
09:19Hey!
09:21Zerknitter hier nicht meine Zukunft ausrichten.
09:23Du, ich bin im Moment ganz gegenwart.
09:31Oh, das ist nicht prima, was?
09:34Es ist Sonnastagvormittag.
09:37Der ganze Wald gehört uns.
09:40Aber die ganzen Jahre, seit wir uns kennen, eigentlich ein einziges Mal an einem gewöhnlichen
09:44Wochentag.
09:45Wer was machen kann, was?
09:46Nein.
09:47Alle anderen Schuften.
09:48Ja.
09:49Ja.
09:50Ja.
09:51Also muss man eben arbeitslos sein.
09:53Denk doch mal was anderes.
09:55Du kriegst schon was, du findest bestimmt was.
10:03Ja, klar finde ich, wenn ich wollte, hätte ich ja schon dreimal in Stellung fahren können.
10:06Ich bin ja auch nicht so scharf, dass du was findest.
10:08Ich bin ja auch nicht so scharf, als dass du was findest.
10:11Wer passt denn auf Ophine hier auf?
10:12Ich meine, wer erzieht sie?
10:15Wer kümmert sich um den Haushalt?
10:16Wer kocht saure Eier?
10:17Soll das irgendwas heißen?
10:19Tja, das soll heißen, dass du der Burküse von Charlottenburg bist.
10:24Was bin ich?
10:25Der Burküse, das ist ein Meisterkoch.
10:29Ach so.
10:30Wie heißt der?
10:33Burküse.
10:34Woher bist du denn so was?
10:35Von dem Manfred, dem Spinner, wisst du, von dem Lieferanten von Brinkmann.
10:39Er hat immer so eine Sachen drauf, so exklusiv, wisst du, so mit Kunst und so.
10:45Ach ja.
10:46Und der hat gesagt, dass ich Meisterkoch bin.
10:50Woher, wisst ihr, nicht?
10:51Nee.
10:52Der, der kostet immer von Omas Buletten, wenn er liefert.
10:56Und der hat gesagt, die Buletten, die könnte der Burküse auch nicht besser machen.
11:00Ah.
11:01Naja, und nun sage ich, du bist für mich der Burküse von Charlottenburg.
11:05Ach so, ja.
11:08Magda.
11:10Sag mal, als war damals da, die Sachen mit der Hochzeit da angegangen waren, nicht?
11:19Meine, er ist um ein paar Jahre weifer geworden.
11:22Mensch, Othelia.
11:23Othelia, komm da, hier geblieben.
11:25Ui, Othelia, wo bist du denn hin?
11:28Komm zum Manga.
11:30Ui.
11:32Magda.
11:33Wollen wir denn hier endlich heiraten?
11:36Ach du, na ja, was ja.
11:38Wir hatten doch da unsere Gründe.
11:42Ich meine, wir haben doch gemerkt, gemeinsam, wir leben doch sehr gut zu.
11:48So, Mann, was bringt denn nur der Trauschein, hm?
11:54Ja, Arbeitslosen heiratet man eben nicht.
11:57Ist doch richtig unsachlich.
11:59Das hat jetzt damit gar nichts zu tun.
12:00Nee, nee, nee, natürlich nicht, Arbeitslose hat ja auch seine Vorteile, nicht?
12:04Futzt, kocht, kümmert sich ums Kind, ne?
12:07Aber heiraten?
12:08Du bist richtig unsachlich, wisst ihr?
12:10Unfair ist das.
12:12Ja.
12:12Daher sollte ich mich mehr um Kunst kümmern und den Namen von Meisterküchen.
12:19Was soll der nicht dazu heißen?
12:22Da müsste ich Missionär sein und Roussoufflé aller Pumpe Dings da kochen oder sowas, ne?
12:28Ich meine, sauren Eier hängen euch doch zum Halse raus.
12:31Mein Chips dazu geht mir doch auch langsam schon so.
12:35Kann sein, was ich sagen.
12:35Will ich dir mal was sagen.
12:37Mir schmecken sie immer noch sehr gut.
12:39Vergiss nicht, den Mülleimer runterzubringen.
12:57Ja, ja.
12:58Du, hast du den Blumenkohl auch gewässert?
13:02Meinst du, ich schmeiß dir Gemüse hier schlapp im Topf?
13:05Der Weg.
13:08Was ist denn nur los?
13:09Ich denke, jetzt arbeiten.
13:11Ja, mach ich ja auch.
13:13So?
13:14So, schicken Kleid?
13:16Warum denn nicht?
13:17Weil kein Mensch so zur Arbeit geht.
13:20Na, ich zieh doch einen Kittel drunter.
13:22Ist das so wie ich schminkt?
13:24Was bin ich?
13:25Ich bin doch wie immer hier schminkt.
13:27Nee, eben nicht, eben nicht.
13:29Sag mal.
13:30Was ist denn der anderen?
13:32Otto, was soll denn das?
13:34Siehst du, ihr Spenster?
13:35Entschuldigung, ich dachte wohl noch mal fragen, was denn anderen hast.
13:39Jetzt nahe ich noch ein bisschen mit Ottilie, ne?
13:41Das ist aber keine Antwort auf meine sachliche Frage.
13:43Aber Otto, treib's nicht zu weit, ja?
13:47Tschüsschen.
13:48Mach hoch die Tür, das Tor macht weit.
13:56Nachschub.
13:57Manfred?
13:57Ja.
13:58Nach Manfred.
13:59Na, wie geht's?
14:00Na, schlecht.
14:01Wieso denn das?
14:02Du, wenn ich arbeiten muss, ist es immer schlecht.
14:23Bitte.
14:24Ach Mensch, du mach mal.
14:25Ja, wir haben doch was anderes zu tun.
14:27Na, nun mach mal.
14:29Was muss man sich nur als Hollbein sagen lassen?
14:31Was ist denn das?
14:32Na, Hollbein, der Jüngere.
14:34Und ich bin Hollbein, der Hältere.
14:36Ja, Otto.
14:37Wenn du noch mal mit deinen Pfoten in das Gesicht von meiner...
14:40Jetzt sind das eigentlich nicht.
14:41Ich bin ja Box Klüse vom Bülow-Bohren, ja?
14:44Und meine Rechte, die ist bekannt, bist rufen an den Kleidspark.
14:47Ach du.
14:47Ja, gestanden.
14:50Und du verdoppelst.
14:52Du spinnst, du.
14:53Dann solltest du dir was schämen.
14:55Na, was spinnst du?
14:56Äh.
14:57Ich bejage bloß gerade einen Gerspenst.
15:09So.
15:10Und nun traust du dir nicht nach Hause?
15:13Nee.
15:14Nein, wie schäme ich mich, will ich?
15:16Ja, dann musst du.
15:17Ja, ich kann nicht dafür.
15:17Ja.
15:20Weißt du, so in mir.
15:23Ich hätte doch nie gedacht, dass du so eine Arbeitslosigkeit...
15:27Wenn du keine Arbeit hast, dann kommst du halt irgendwie minderwertig vor.
15:31Die Rechte, das.
15:32Ich bin ja nicht mehr ich selbst.
15:33Na, Mensch, dann...
15:34Dann mach doch endlich einen Dachsenschein.
15:37Ich kann das nicht.
15:38Ich schaff das doch nicht.
15:40Kann vielleicht überhaupt nicht mehr Autofahren.
15:41Ja, jetzt verlernt man bekanntlich nach zwei Monaten.
15:47Dann bringt man mal ein Bier.
15:48Nee, nee.
15:49Lass mal.
15:50Ich werde mit jedem Glas nicht danach.
15:52Ach, mag das?
15:56Oh, zu.
15:58Ich muss ja noch zahlen.
16:03Ich mach jetzt schon.
16:04Nacht, Willi.
16:05Nacht, Magda.
16:06Wie denn denn kommt jetzt?
16:20Personalbüro.
16:21Hinten ist der Ende.
16:32Morgen, Otto.
16:33Moin, Herr Sitz.
16:35Moin.
16:35Moin, Otto.
16:37Du, kann ich mal die Ente haben?
16:39Du, Otto, nee.
16:39Die brauche ich heute selber.
16:40Ich helfe der Babsi beim Umzug.
16:42Na, kannst du dir mal den Schlitten von deinem Architekten nehmen?
16:44Der leidet dann noch bestimmt gerne.
16:47Mein Architekt ist diese Woche in Hamburg.
16:50Na, wo willst du denn hin?
16:51Vielleicht kann ich dich...
16:52Danke, danke.
16:53Jut, verzichte schon erledigt.
16:56Aber wo ich hin will, kann ich da gerne sagen.
16:58Ich will mir uns deine Sesamstraße bewerben.
17:01Ja?
17:01Na ja, wenn du nie mitgenommen werden willst,
17:03dann bist du eben gut.
17:04Du bist ja am Nizium.
17:05Mein Gott, hör doch auf.
17:06Damit sie alle sehen, dass ich arbeitslos bin, ja?
17:09Kann ja meinen Ausweis rausholen, rumzeihen.
17:11Vielleicht gibt mir irgendjemand die Roschen.
17:14Ich nehme eine Taxe, falls das irgendeinen interessiert.
17:17Na ja, wer es hat?
17:18Jawohl, noch habe ich es.
17:20Und ich eure Hilfe in Anspruch nehme.
17:22Ja, da wird mir schon was einfallen.
17:30Entschuldigung, mein Gott, ja?
17:32Das war nicht sehr gefühlvoll.
17:33Ach, Quatsch, Lassemann.
17:35So geht's ja auch nicht.
17:36Muss aber was passieren, ne?
17:37Na ja, er braucht schleunig eine Arbeit.
17:39Ich habe ihm ja schon angeboten, dass ich Gero mal frag.
17:42Der muss das Gefühl haben, dass er selbst was findet.
17:45Vielleicht kommt man mit einem Trick an ihn ran.
17:47Er darf natürlich nicht merken, dass wir das eingefädelt haben, nicht?
17:50Aber wie?
17:51Du, in diese Jeroßküche, wo du mal warst, da ist doch dieser Chefkoch.
17:56Ja, der Küberling.
17:57Der war doch wie verrückt hinter dir her.
18:00Der hat doch einiges gut zu machen, nicht?
18:02Bist ja seinetwegen weg.
18:04Und die fahren Essen aus mit Lastern.
18:07Ach, na willst du.
18:09An mir nehmen wir mir das nicht dahin zu gehen, zu dem Küberling.
18:12Zu den Schotzenjäger da.
18:15Aber vielleicht hast du ja recht.
18:17Man muss alles versuchen.
18:18Tja, also das wäre für halbtags.
18:21Halbtags?
18:23Na ja, das habe ich doch.
18:25Na ja, das ist eben so, nicht?
18:28Ab 10 Uhr werden die Kübel ausgefahren und um 3 Uhr ist Schluss.
18:31Und was gibt es dafür?
18:32900.
18:35Bitte?
18:36900.
18:38Und das auf den Krücken, die ihr da draußen stehen habt,
18:41was kriegt man denn da als Gefahrenzulare?
18:43In der alten Rostlau, wenn man mal da mit einem Sitz durch den Boden haut.
18:46Na ja, nur pass doch mal auf.
18:47Eigentlich brauchen wir überhaupt keinen.
18:49Aber ich wollte Magda einen Gefallen tun.
18:52Magda?
18:54Ach so, ist das.
18:55Tut mir leid.
18:58Kann ich nicht sagen, oder?
18:59Ich brauche keine Almosen.
19:05Kann man alleine in der Arbeit besorgen.
19:08Brauchst du auch ran.
19:09Keinen Kerl ranschmeißen.
19:11Was wollt ihr denn dafür?
19:13Das wäre nett, wenn du mich jetzt mal für einen Augenblick alleine lassen würdest.
19:17Aber gerne.
19:17Ich wollte sowieso gerade gehen.
19:19Meine Adresse ist ja bekannt.
19:21Mein Gott.
19:24Also weißt du, der Ottos letzte Zeit sowas von gereizt?
19:27Und den brauchst du dir ja noch nicht gefallen zu lassen.
19:29Ach, Mutter, ja.
19:30Nee.
19:32Jetzt läuft er schon so lange erfolglos durch die Gegend.
19:36Ein Mann wie Otto, für den Arbeitslos seit Jugend ein Fremdwort war.
19:40Der wisst ja ja nicht mehr, was er spricht.
19:42Ich hab's nicht geschickt hier noch angestellt.
19:45Das ist es.
19:46Ach, Mensch, doch.
19:47Komm, Mann, ich sag mal.
19:49Manchmal denke ich, du liebst den.
19:52Was war denn sonst?
19:53Na ja, aber das ist wirklich wahr.
19:54Nee, nee, nee, Mutter, lass mal.
19:56Ich weiß schon, was ich mache.
20:00Also tschüss, Magda.
20:01Wir sind uns einig?
20:02Ja, du.
20:03Und ich danke dir schön, ja.
20:05Du hör mal.
20:05Und bloß Otto nicht sagen.
20:06Kennst du ihn ja?
20:07Na, und ob ich den kenne?
20:10Tschüss.
20:11Ja, ciao.
20:12Na ja, und was muss ich da sonst was tun machen?
20:16Hin und wieder Kasse, auf die Armaturen achten und jede Stunde in Aufruß.
20:21Und Stunde 15.
20:23Mhm.
20:25Ich muss mal überreden.
20:27Otto.
20:29Zweimal, bitte.
20:32Danke.
20:35Was denn?
20:36Was für Kundin?
20:38Was, ich bin für Kundin?
20:40Bleib mal auf dem Teppich.
20:41Danke.
20:41In den Nachträumen los im Badesand, da, wenn ich mal bitten darf, ja?
20:47Was hat denn der?
20:48Der kann man nicht leiden, wa?
20:49Wie soll denn das erst werden, wenn der mich richtig kennenlernt?
20:53Ach, du, sieh mal an.
20:56Der Mann, der anderer Leute schweißen, ich von der Kacheln bischen wollte, ja?
20:59Man muss seine Vorurteile ja mal korrigieren, ne?
21:03Ach, wie schön, du.
21:07Aber du, du darfst ja nie, wirst du nie rauskriegen, ja?
21:12Ja, denn ist ja gut.
21:15Du, ich glaube, das ist er.
21:16Tschüss, Edeltraut.
21:18Und danke, ja?
21:19Ich wollte mal meine Tochter besuchen.
21:31Na ja, Kommandrin, ne?
21:32Übrigens, ich hab' ne Arbeit.
21:40Ja?
21:41Ja, wat denn?
21:43Edeltraut hat mich zufällig angerufen.
21:46Die braucht ne Fachkraft für ihre Sauna.
21:48So, in der Sauna, also.
21:52Bei Edeltraut.
21:55Ja.
21:56Ist der etwa eifersüchtig?
21:58Na ja, na klar bin ich das.
22:00Ach, musste nicht.
22:03Na, gleich.

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