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  • 18.5.2025

Kategorie

🎥
Kurzfilme
Transkript
00:00:00Oh mein Gott!
00:00:30Untertitel der Amara.org-Community
00:01:00Wo ist die Tote? Beim Müll.
00:01:22Sieht höchstens 25 aus.
00:01:25Wissen wir schon, wer das ist?
00:01:27Laut Zeugenaussagen ist sie aus Wohnung 605 gefallen.
00:01:31Auf der Klingel steht Vera Harms.
00:01:34Wer hat sie gefunden?
00:01:37Joanna Kehl. Sie hat uns auch gerufen.
00:01:40Sie steht unter Schock.
00:01:58Also, laut Suchmaschine ist unser Name vom Klingelschild
00:02:02Doktorandin am Leipziger Institut für Geografie.
00:02:06Das ist Vera Harms?
00:02:14Definitiv nicht unsere Tote.
00:02:17Gut, dann befragen wir mal die Bewohner.
00:02:20Die Kollegen von der Streife sollen uns unterstützen.
00:02:23Okay, geht klar.
00:02:25Vielleicht ein Suizid?
00:02:28Auf den ersten Blick keine Spuren eines Kampfes.
00:02:31Sobald hier keiner mehr blöd herumsteht,
00:02:34scanne ich erst mal den Tatort.
00:02:43Hallo? Hilfe!
00:02:46Hallo, ist da jemand? Hilfe!
00:02:50Hallo? Hier!
00:02:56Hände hoch, geht gerade nicht.
00:02:59Pia, weiter.
00:03:02Kriminalpolizei, Ruhe!
00:03:11Wollten Sie sich umbringen?
00:03:14Da gibt es doch schnellere Wege.
00:03:17Nee, ich bin einfach irre geschickt.
00:03:21Festhalten, bitte.
00:03:23Weiterhalten.
00:03:26Sie müssen das erst hier dran schrauben.
00:03:29Steht das nicht in der Bauanleitung?
00:03:32Nichts auf Chinesisch.
00:03:35Okay.
00:03:38So, das müsst ihr jetzt erst mal halten.
00:03:41Das ist ja definitiv meine Rettung.
00:03:44Ja, ich bin wegen Ihrer Nachbarin da.
00:03:47Die ist vom Balkon gefallen.
00:03:50Kannten Sie sie?
00:03:53Aber wie gefallen ist sie?
00:03:56Lebt sie noch?
00:04:11Ihr kanntet euch gut.
00:04:14Nee.
00:04:17Nur kurz.
00:04:20Wir hatten gleich eine Connection und ich fand sie cool.
00:04:23Wir haben gekocht letztes Wochenende.
00:04:26Da hat sie mir so ganz viel erzählt.
00:04:29Wie hieß denn deine Nachbarin?
00:04:32Kati. Eigentlich wohnt er in Rivera, aber jetzt gerade Kati.
00:04:35Und der Nachname?
00:04:38Keine Ahnung.
00:04:41Das kann doch nicht sein.
00:04:44Ist sie denn an ihr irgendwas aufgefallen, war sie traurig oder deprimiert?
00:04:47Nein, ganz im Gegenteil.
00:04:50Ich muss mal kurz aufs Klo, es war mir in die Hose.
00:04:53Ich muss mich halten.
00:05:05Also bisher nichts Relevantes.
00:05:08Keiner kennt die Tote, niemand hat was gesehen.
00:05:11Nur, dass in zwei Wochen die Vorsorge für die Luftgitarrenmeisterschaft beginnt.
00:05:14Oh.
00:05:21Warten Sie bitte mal.
00:05:32Polizei, stehenbleiben!
00:05:36Bleiben Sie stehen!
00:05:43Bleiben Sie stehen!
00:06:01Hallo?
00:06:05Wir wissen, dass Sie hier sind, kommen Sie raus!
00:06:14Ich habe Dienstschluss, kommen Sie morgen wieder.
00:06:17Riem, Kriminalpolizei. Wer sind Sie?
00:06:20Edgar Lotz, ich bin der Hausmeister hier in der Gutsstube.
00:06:23Warum bleiben Sie nicht stehen, wenn wir Sie rufen?
00:06:26Weil ich eigentlich schon weg bin.
00:06:29Hier ist eine Frau vom Balkon gestürzt, haben Sie das mitbekommen?
00:06:32Nein. Naja, also ja, aber erst als das Geschrei losging.
00:06:35Kannten Sie die Frau? Rothaarig aus der 605?
00:06:38Nein, ich glaube nicht.
00:06:40Auf dem Klingelschild steht Vera Harms. Ist sie das?
00:06:43Ja, eigentlich wohnt die hier schon, aber momentan eben nicht.
00:06:46Hat sie die Wohnung untervermietet?
00:06:49Kann sein. Die Mieter hier im Haus, die wechseln wie die Fliegen.
00:06:52Ich glaube, Sie sagen Bescheid, Pusteblume.
00:06:55Das geht alles unter der Hand.
00:06:58Die behalten den günstigen Mietvertrag und dann vermieten sie über dieses RB-Dings
00:07:01das irgendwie mit doppeltem Gewinn weiter.
00:07:04Schlimme Zeiten, Frau Kommissarin.
00:07:07Wo waren Sie denn vor einer Stunde?
00:07:10In meiner Wohnung ein paar Tage.
00:07:13Haben Sie jemanden weglaufen sehen oder streiten hören?
00:07:16Nein. Die Frau Kehl hat vor meinem Fenster geschrien und da habe ich den ganzen Schlammwasser gesehen.
00:07:19Warum schleichen Sie hier unten rum, statt sich draußen zu kümmern?
00:07:22Ist doch nicht mein Job, die Tote vom Asphalt zu kratzen.
00:07:25Übrigens, Ihre Kollegen, die haben am Verlängerungskabel gefragt.
00:07:28Hier, bitte.
00:07:31Gut, Herr Notz, das war es erst mal. Aber halten Sie sich bitte zu unserer Verfügung.
00:07:34Ich bin hier von 8 bis 4.
00:07:41Also Vera hat dann Katje untervermietet, richtig?
00:07:46Vera ist in Sibirien und schreibt an ihrer Doktorarbeit über Permafrost.
00:07:49Wie lange hat denn Katje hier gewohnt?
00:07:52Zwei Wochen vielleicht.
00:07:55Und warum fandst du sie so cool?
00:07:58Naja, sie macht gute Musik.
00:08:02Und sie ist lustig.
00:08:05Also, sie war lustig.
00:08:07Und sie hat auch richtig viel gearbeitet fürs Studium, also extrem viel.
00:08:10Was denn genau?
00:08:13Keine Ahnung, sie wollte irgendwie die Welt retten und so was.
00:08:16Krankheiten auslöschen.
00:08:19Nächsten Monat wollte sie mit ihrem Freund nach Indonesien, um Wale zu beobachten und Delfine.
00:08:22Hast du den Freund mal kennengelernt?
00:08:25Nee, nur mal kurz gesehen auf dem Gang.
00:08:28Und wie sah der aus?
00:08:31Dunkle, längere Haare.
00:08:34Schlank, so ein bisschen größer als sie.
00:08:37Spricht gebrochen Deutsch.
00:08:40Der war auch vorhin hier.
00:08:43Wann?
00:08:46So vor einer Stunde. Ich hab den nur gehört durch die Wand. Es klang nach Streit.
00:08:49Und dann?
00:08:52Und dann hab ich den Kopfhörer aufgesetzt und das Regal aufgebaut.
00:08:57Schon was rausgefunden?
00:09:00Ich bin noch am Auswerten. Auf den ersten Blick, ja, keine Einbruchs- oder Täterspuren.
00:09:03Aber auch keine Hinweise auf Selbstmord.
00:09:05Also kein Abschiedsbrief und nichts zur Identität der Toten.
00:09:08Kein Ausweis, Handy, Computer, nichts?
00:09:11Nichts.
00:09:14Und Vera Harms?
00:09:17Hab ich noch nicht erreicht. Handy, E-Mail, keine Antwort.
00:09:20Es sind aber auch sechs Stunden Zeitverschiebung.
00:09:23Das hier, das hab ich neben der Balkontür gefunden.
00:09:26Das ist vielleicht ein Bildschirmglas von einem Rechner oder so was.
00:09:29Anscheinend war es zu Bruch gegangen. Vielleicht doch ein Kampf.
00:09:32Also die Zimmernachbarin hat einen Streit gehört, vermutlich mit ihrem Freund.
00:09:35Da ist mir noch was aufgefallen. Schon mal gesehen?
00:09:38Könnte ein Einlassstempel sein.
00:09:41Da ist das draußen, Club in der Innenstadt.
00:09:44Du gehst also ohne uns tanzen?
00:09:47Ja. Na dann, vielleicht kennt unsere Tote daher jemand.
00:09:50Trinkt einen für uns mit!
00:09:53Und du warst da schon mal?
00:09:56Ach, ist ein bisschen her.
00:09:59Aber eine Freundin hat mir erzählt, dass man da super Typen aufreißen kann.
00:10:02Na dann, nix wie hin.
00:10:05Bist du wieder Single?
00:10:08Er kam mit meiner Arbeitszeit nicht klar.
00:10:11Mach's wie ich, kauf dir einen Hund.
00:10:29Hallo? Wir haben noch geschlossen.
00:10:32Rienkriminalpolizei.
00:10:35Haben Sie diese Frau schon mal gesehen?
00:10:38Was ist denn da passiert?
00:10:41Nichts Schönes.
00:10:44Das könnte Romans Freundin sein.
00:10:47Und hat die Freundin auch einen Namen?
00:10:50Wurde mir nicht vorgestellt. Und dieser Roman? Wie heißt der weiter?
00:10:53Stepanenko.
00:10:55Wo finde ich den?
00:10:58Roman hat heute Freitag, er spielt nur Dienstag und Donnerstag hier.
00:11:01Adresse? Handynummer vielleicht?
00:11:03Soll ich Sie anrufen? Ja, Moment.
00:11:28Handy ist aus.
00:11:30Dieser Roman, wer ist das? Was macht der?
00:11:33Das ist ein netter Typ, DJ aus Kiew. Die haben da eine gute Clubszene.
00:11:36Was ist denn genau passiert?
00:11:39Danke, das war's erst mal.
00:11:42Also, unsere Tote hat seinen Freund. Roman Stepanenko.
00:11:45Genau, hängt oft bei seinem Kumpel in Plakwitz ab.
00:11:48Pavel Kopitsch.
00:11:55Guten Abend, Kripo Leipzig. Herr Kopitsch? Ja?
00:11:57Wir sind auf der Suche nach Roman Stepanenko. Ist der bei Ihnen?
00:12:00Nein. Wer ist das? Ähm, ein Freund.
00:12:03Lassen Sie uns bitte rein. Hey, das tun Sie nicht! Au!
00:12:06Polizei, bitte!
00:12:14Stehenbleiben, Polizei!
00:12:19Bleiben Sie stehen!
00:12:28Scheiße!
00:12:51Na, wie sieht's aus?
00:12:54Wie siehst denn du aus?
00:12:57Flüchtiger Abschiedsgruß. Tut's sehr weh?
00:13:00Nur, wenn ich atme.
00:13:03Entschuldigung.
00:13:06Theo hat sich in den Labor der Hündin verguckt.
00:13:09Und das Herrchen? Das war eine Frau.
00:13:12Also, ich glaube nicht mehr an den Selbstmord.
00:13:15Warum sollte mir der Trauer der Hinterbliebenen eins auf die Nase geben?
00:13:18Und ihr habt was rausgefunden? Wir haben was. Das ist der Rücken der Toten.
00:13:20Die parallel verlaufenden Striemen, die ihr da seht,
00:13:23die stimmen mit dem Abstand der Heizkörperlamellen im Tatort-Apartment überein.
00:13:26Klare These, vor dem Balkonsturz kam es zum Kampf,
00:13:29bei dem der Täter das Opfer rückwärts mit großer Wucht gegen den Heizkörper geschleudert hat.
00:13:32Dr. Wessely hat an Händen und Armen des Opfers Abwehrspuren gefunden,
00:13:35was Linus' Kampfthese unterstützt.
00:13:38Todesursache war Genickbruch, ob jetzt durch den Sturz oder den Heizkörper,
00:13:41das kann er noch nicht sagen. Es handelt sich also um ein Verbrechen.
00:13:44Sieht nach einer Beziehungstat aus, finde ich.
00:13:47Ja, wir müssen diesen Opfer nicht verletzen.
00:13:50Wir müssen Stepanenko so schnell wie möglich finden.
00:13:53Ihr beide nehmt euch die Wohnung von Kopitsch vor, ja?
00:13:56Ja.
00:13:59Finde ich gut.
00:14:09Es ist schön, dass Sie so fröhlich sind, Herr Kopitsch.
00:14:12Aber Sie würden sich und uns einen Gefallen tun, wenn Sie eine Aussage machen.
00:14:15Wer Musik im Herzen trägt, dem schlägt keine dunkle Stunde.
00:14:17Dann singen Sie doch mal. Wo ist Ihr Freund Stepanenko?
00:14:20Sehr originell, Frau Kommissarin, aber ich singe nicht, ich bin DJ.
00:14:23Hm, das wissen wir bereits.
00:14:26Sie kommen aus Tschechien und leben und arbeiten seit acht Jahren in Leipzig.
00:14:29Und laut der DJin Kitten sind Sie und Stepanenko dicke Freunde.
00:14:32Sie haben ihm sogar einen Gig zweimal die Woche im Trance verschafft.
00:14:35Ach, die Kitten, was die wieder labert.
00:14:38Mögen Sie Musik? Es gibt nichts Schöneres als ein Gitarrensolo.
00:14:41Roman Stepanenko ist dringend tatverdächtig,
00:14:44seine Freundin Katja ermordet zu haben.
00:14:47Sie haben ihm eine Flucht verholfen.
00:14:50Wenn Sie nicht auspacken, wandern Sie in Untersuchungshaft.
00:14:53Haben Sie das verstanden?
00:14:56Kennen Sie Johnny Cash, das Live-Album aus dem Knast?
00:14:59Auch nicht dem er sehr schmeichelt auf der Polizei gegenüber.
00:15:02Ja, ist ganz wunderschön, vielen Dank.
00:15:05Kennen Sie Stepanenkos Freundin Katy?
00:15:08Wie heißt sie mit folgenden Namen?
00:15:11I'm stuck in Folsom Prison and time keeps dragging on.
00:15:14Gratuliere, Kopitsch.
00:15:17Auch aus dem Knast.
00:15:48Bingo.
00:16:10Ein paar Gramm Hasch und ein paar Spritzen,
00:16:13aber vielleicht ein bisschen mehr.
00:16:15Ein paar Gramm Hasch und ein paar Spritzen,
00:16:18aber vielleicht findet der Spürhund noch mehr.
00:16:21Schau mal, unsere Tote, Stepanenko, Kopitsch.
00:16:24Sieht so aus, als wären die drei richtig gute Freunde gewesen.
00:16:27Aha, sieht so aus.
00:16:36Stepanenko spielte nur in Clubs in Kiew und Umgebung,
00:16:39bevor er eingereist ist.
00:16:42Gib mir mal einen Zug, bitte.
00:16:45Die Dinger schmecken wie Dreck und helfen nicht.
00:16:48Hört ihr zu?
00:16:51Also Stepanenkos Einreise geht aus dem Künstlervisum hervor,
00:16:54dass ich in Kopitsch E-Mails gefunden habe.
00:16:57Also hat Kopitsch ihm beim Antrag geholfen?
00:17:00Das sieht so aus, ja.
00:17:03Kopitsch hat bis vor vier Monaten in einem Club in Kiew gespielt,
00:17:06in dem auch Stepanenko regelmäßig auflebt.
00:17:09Wahrscheinlich haben sie sich dort kennengelernt.
00:17:12Was ist mit den Drogen in der Wohnung?
00:17:15Die Drogen sind in Berlin.
00:17:24Unser Polizeiaufruf war auf ihrem Computer.
00:17:27Das heißt, als Stepanenko vor uns geflohen ist,
00:17:30wussten sie beide bereits, dass Katy ermordet wurde.
00:17:33Sie kennen die Tote, sie sind zusammen auf dem Foto.
00:17:36Wie ist ihr Nachname?
00:17:39Kam es zum Streit und Stepanenko hat Katy gegen den Heizkörper geschleudert?
00:17:42Waren sie dabei? Ging es um Drogen?
00:17:45Ja, das ist richtig.
00:17:48Was ist?
00:17:51Also, Roman Stepanenkos Handy ist wieder an.
00:17:54Laut Handy-Ordnung befindet er sich auf ukrainischem Gebiet,
00:17:57also außerhalb der EU-Grenzen.
00:18:00Shit. Ja, shit.
00:18:03Unter den Fotos auf seinem Laptop habe ich eins von einer alten Karre
00:18:06mit einem ukrainischen Kennzeichen gefunden, wohl seinen Wagen.
00:18:09Wenn er die ganze Nacht durchgefahren ist ...
00:18:12Deshalb guckt er die ganze Zeit auf seine Uhr, der weiß das.
00:18:15Klar.
00:18:18Die Tote heißt Katharina Amarell, das wollten sie doch wissen.
00:18:21Katharina Amarell.
00:18:25Sie wussten, dass ihr Kumpel auf der Flucht in die Ukraine ist
00:18:28und haben uns das verschwiegen.
00:18:31Das erfüllt den Tatbestand der Beihilfe, dafür wandern sie in den Knast.
00:18:34Beihilfe wofür? Roman ist unschuldig.
00:18:37Er hat mit dem Tod von Katharina nichts zu tun.
00:18:40Ist Roman Diabetiker?
00:18:42Nein, er ist kein Dealer.
00:18:45Warum ist er dann abgehauen?
00:18:48Ausländer wird hier ganz schnell die Schuld in die Schuhe geschoben.
00:18:51Jetzt kommt die Laie.
00:18:54Ist doch so, ich lebe hier seit 8 Jahren. Darf ich jetzt gehen?
00:18:57Ich lege heute Abend den Trance auf und ich brauche ein bisschen Schlaf.
00:19:00Dafür muss ich Sie dem Haftrichter vorführen.
00:19:03Und es könnte sein, dass ich mir damit so viel Zeit lasse
00:19:06wie Sie mit Ihrer Aussage.
00:19:09Singen Sie halt hier noch ein bisschen.
00:19:12Wer denn sonst?
00:19:15Gibt es was Neues von meinem Spezialfreund Stepanenko?
00:19:18Also, der internationale Haftbefehl ist raus.
00:19:21Aber die Kontaktaufnahme mit den ukrainischen Kollegen,
00:19:24die gestaltet sich schwierig.
00:19:27Ich habe noch nie so oft Adi-Moment bei Schallister gehört.
00:19:30Ach, die Chefin kann Russisch?
00:19:33Kann ich, ne? Du bleibst trotzdem dran, ja?
00:19:36Lass mich raten, verloren und versunken in der Warteschleife?
00:19:39Das verstehe ich auch ohne Russisch.
00:19:42Haben Sie eine Untersuchung durch BKA?
00:19:45Also, ich habe den zuständigen Verbindungsbeamten noch nicht erreicht.
00:19:48Der ist auf Sondereinsatz, kommt erst in der Woche zurück.
00:19:51Und die deutsche Botschaft in Kiew, die fühlt sich nicht zuständig.
00:19:54Na super. Was wissen wir denn inzwischen über die Tote?
00:19:57Also, Katharina Amarell wurde 1991 in Leipzig geboren.
00:20:00Kein Eintrag in der Polizeidatenbank.
00:20:03Was hat sie studiert?
00:20:06Also, nach dem, was die Nachbarin über sie sagte,
00:20:09lasse ich gerade die Immatrikulationslisten
00:20:12nicht mehr aus.
00:20:15Da fragt man sich aber schon, warum.
00:20:27Sie wussten nicht, dass Ihre Tochter wieder in der Stadt ist?
00:20:35Ja, es tut uns wirklich sehr leid.
00:20:38Haben Sie diesen Mann hier schon mal gesehen?
00:20:42Frau Amarell.
00:20:51Ich habe ja gleich gesagt,
00:20:54sie soll die Finger von diesem Russen lassen.
00:20:57Warum?
00:21:00Kathis Gutherzigkeit wurde immer ausgenutzt.
00:21:03Hat denn Roman Stepanenko Kathi auch ausgenutzt?
00:21:05Ihrer Meinung nach?
00:21:08Der wollte doch nur einen deutschen Pass.
00:21:11Das war so unklar.
00:21:14Wusste Ihre Tochter denn, was Sie über ihn denken?
00:21:17Ist sie vielleicht deswegen ins Studentenwohnheim gezogen?
00:21:20Nein, das habe ich ihr natürlich nicht gesagt.
00:21:23Das ist doch ihr Leben.
00:21:29Kathi hat schon
00:21:32in der ersten Klasse immer die Schwächeren beschützt.
00:21:35Sie hat lieber Prügel eingesteckt,
00:21:38als eine Ungerechtigkeit zuzulassen.
00:21:50Da hat sie ein blaues Auge.
00:21:55Sie hat versucht, den kleinen türkischen Jungen
00:21:58in ihrer Klasse zu verteidigen.
00:22:01Die anderen wollten ihn alle hauen.
00:22:04Ist sie so geblieben?
00:22:07Ja, deswegen auch das Medizinstudium.
00:22:12Hat Kathi noch Sachen bei Ihnen?
00:22:19Weil Kathi in Kiew war, habe ich hier gemalt.
00:22:22Hier ist das schönste Licht.
00:22:25Das hier sind ihre Sachen.
00:22:33Das ist ein Geheimversteck.
00:22:52Geheimversteck.
00:22:57Wann hast du das geheimfach gefunden, Columbo?
00:23:00Columbina, wenn schon.
00:23:03Ich weiß nicht, ob er das gehört.
00:23:06Unterschätzt mich nicht.
00:23:11Von Ken fehlt jede Spur.
00:23:17Hier, Backup-Speicher.
00:23:20Könnte von Katharinas Computer sein.
00:23:25Danke.
00:23:29Roman Stepanenko wurde in Kiew festgenommen.
00:23:31Aber er ist nicht vernehmungsfähig.
00:23:34Er hatte wohl einen Autounfall und liegt im städtischen Krankenhaus.
00:23:38Mehr schreiben die ukrainischen Kollegen nicht.
00:23:41Wenigstens seine Fingerabdrücke bekommen.
00:23:44Von welcher Amtshilfe sprechen Sie?
00:23:47Wir haben noch nicht mal die Fingerabdrücke aus Kiew.
00:23:50Von der DNA ganz zu schweigen.
00:23:53Selbst wenn Kopitsch die Wahrheit sagt
00:23:56und Stepanenko unschuldig ist, war er einer der Letzten,
00:23:58die eine Amarell-Leben gesehen hat.
00:24:01Deshalb müssen wir ihn so schnell wie möglich sprechen.
00:24:04Ich würde ihm gerne persönlich in die Augen schauen,
00:24:07wenn er seine Aussage macht. Um nachhaken zu können.
00:24:10Um ihn in Widersprüche zu verwickeln.
00:24:13Den genauen Ermittlungsstand haben doch nur wir.
00:24:16Nein. Ja.
00:24:19Wiederhören.
00:24:22Mann.
00:24:24Sie kennen doch die Budgetprobleme, Kollegin Riem.
00:24:27Stellen Sie sich mal nicht so an.
00:24:30Es gibt von hier aus genügend Möglichkeiten,
00:24:33um die nötigen Ermittlungsergebnisse aus Kiew zu bekommen.
00:24:36Wortwörtlich.
00:24:39Beate Amarell ist auf Roman Stepanenko nicht gerade gut zu sprechen.
00:24:42Der Russe wollte nur Katis deutschen Pass.
00:24:45Das hat mein Schwiegervater Horst auch gedacht.
00:24:48Nur dass ich bei der Hochzeit schon 20 Jahre Deutscher
00:24:51und 5 Jahre unkündbarer Beamter im gehobenen Dienst war.
00:24:54Wir sind Paradespießer?
00:24:57Naja, für Horst Böckewitz aus Hamburg-Altona schon.
00:25:06Bist du sicher, dass das so eine gute Idee ist?
00:25:09Was ist denn, wenn Roman Stepanenko wirklich nicht vernehmungsfähig ist?
00:25:13Ich würde es wenigstens versuchen,
00:25:16besser als Sie auf der Stelle zu treten.
00:25:19Und wenn der Kriminalrat fragt.
00:25:21Ich habe Urlaub.
00:25:25Was ist das?
00:25:28Mein Urlaubsantrag. Ich komme mit.
00:25:31Nee, Chris.
00:25:34Doch, ich habe auch mal Urlaub. Außerdem spreche ich Russisch.
00:25:37Glaub mir, das hilft uns.
00:25:40Ich spreche auch Russisch? Hatte ich 8 Jahre in der Schule, ja?
00:25:438 Jahre? Wow.
00:25:46Wenn du so gut Russisch sprichst wie ich,
00:25:48dann hast du ein riesiges Galerchen, selbst gebacken
00:25:51und ein kleines Spurensicherungsset. Man weiß ja nie.
00:25:54Ist ja eigentlich eine ganz schöne Idee, so ein Betriebsausflug.
00:25:57Nehmt ihr mich auch mit?
00:26:00Nee, Pia. Einer muss ja arbeiten.
00:26:03Klar, dass ihr mich nicht dabei haben wollt.
00:26:06Tschau, Pia. Tschüss. Viel Glück.
00:26:14Chris und Meike sind im Urlaub, falls jemand fragt.
00:26:16Chris auch?
00:26:19Der hat Meike mit Törtchen und Russischkenntnissen bestochen.
00:26:22Tschernobyl im Herbst. Wie romantisch.
00:26:25Ich habe hier was von der Festplatte der Toten.
00:26:28Mhm.
00:26:37Sieht verknallt aus.
00:26:40Ja. Das Foto ist allerdings 10 Monate alt, also bevor sie nach Kiew ging.
00:26:43Das älteste aus Kiew ist 9 Monate alt.
00:26:46Sie haben sich ja schon rausgefunden, wer das ist, oder?
00:26:49Ich habe ihre Social-Media-Accounts gecheckt.
00:26:52Fred Eisel, okay.
00:26:55Hypothese. Katharina, vorher mit Fred Eisel zusammen,
00:26:58geht nach Kiew und verliebt sich dort in Stepanenko.
00:27:01Zurück in Leipzig zieht sie ins Wohnheim,
00:27:04um einmal ihrer afghantenfeindlichen Mutter und ihrem Exfreund Eisel
00:27:07aus dem Weg zu gehen.
00:27:10Was hat sie in Kiew gemacht?
00:27:13Das fragt sich noch. Jedenfalls findet sie Eisel trotzdem,
00:27:16das kommt zum Streit.
00:27:19Stepanenko kann fliehen und unsere Tote fliegt vom Balkon.
00:27:22Die Adresse hast du sicher auch schon, oder?
00:27:31Und in der Privatwirtschaft arbeite ich nur von 9 bis 17 Uhr.
00:27:34Kein Vergleich zum Krankenhaus.
00:27:37Und seit der Geburt von Patrick
00:27:40ist mir Familie sowieso wichtiger als alles andere.
00:27:43Fred!
00:27:46Es ist Zeit für dich.
00:27:49Hallo. Hallo.
00:27:52Guten Tag. Wir hatten ein paar Fragen zu Katharina Amarell.
00:27:55Ja, natürlich. Lassen Sie uns doch vielleicht rausgehen.
00:27:58Bin gleich wieder da.
00:28:01Ich kann es gar nicht glauben.
00:28:04Sie war so voller Elan und Lebensfreude.
00:28:07Wir gehen von einem Verbrechen aus.
00:28:10Oh Gott.
00:28:13In welcher Beziehung standen Sie zu der Toten?
00:28:16In der Doktorarbeit.
00:28:19Sind Sie der Doktorvater?
00:28:22Nein, das ist ihr Professor hier an der Uni in Leipzig.
00:28:25Sie hatte mit Iris Lobow, Friedrich Koll und Anselm Barkes
00:28:28zusammen eine Industriepromotion bei meinem Arbeitgeber.
00:28:31Ich bin ihr Mentor.
00:28:34War die Mentorenschaft nur beruflich oder war da auch Nährzwischenden?
00:28:37Wieso?
00:28:40Bitte, das darf meine Frau nicht sehen.
00:28:42Oh Gott.
00:28:49Was lief zwischen Ihnen und Katharina Amarell?
00:28:52Ja gut, wir hatten ...
00:28:55Das ist aber über ein Jahr her.
00:28:58Ich habe Katharina sehr geliebt.
00:29:01Sie war lustig, humorvoll, klug, wirklich eine tolle Frau.
00:29:04Wie ging es weiter?
00:29:07Es ging natürlich auseinander.
00:29:09Mein Sohn ist krank. Er ist autistisch.
00:29:12Bitte sagen Sie nichts.
00:29:15Wann haben Sie Katharinas das letzte Mal gesehen?
00:29:18Vor sechs Monaten.
00:29:21Und wo waren Sie Mittwochabend?
00:29:24Hier, bei meiner Frau und meinem Sohn.
00:29:27Entschuldige, kann ich Ihnen irgendwas anbieten?
00:29:30Moment noch, die Polizeibeamten haben ein paar Fragen
00:29:33zu einer Doktoratin, mit der ich beruflich zu tun habe.
00:29:36Ja, das ist nur eine Routinebefragung.
00:29:39Sie hatte einen Unfall.
00:29:49Ich danke Ihnen.
00:29:52Aber ich kann Ihnen nicht sagen, was bei Katharina
00:29:55in den letzten Monaten los war.
00:29:58Haben Sie den Namen Ihres Professors für uns?
00:30:04Entschuldigen Sie, wir suchen Professor Bredow.
00:30:06Wissen Sie, wo er ist?
00:30:09Der ist schon los zum Kongress. Kann ich Ihnen weiterhelfen?
00:30:12Vielleicht. Kennen Sie Katharina Amarell?
00:30:15Natürlich, sie ist eine Mitdoktorin.
00:30:18Sie forscht aber zurzeit in Kiew.
00:30:21Wie gut kennen Sie sie?
00:30:24Hippo Leipzig, Pia Walter.
00:30:27Iris Lobow. Katharina und ich haben vor allem
00:30:30fachlich miteinander zu tun. Zurzeit mailen wir nur.
00:30:33Hatte sie irgendwas erwähnt, Probleme oder Streit,
00:30:36wenn sie sich beeilen?
00:30:39Nein. Es ist aber auch schon eine Weile her,
00:30:42dass wir gemailt haben. Was ist denn mit ihr?
00:30:45Katharina ist ... Das ist der Professor,
00:30:48wenn Sie sich beeilen. Ah ja, danke.
00:30:51Das lassen wir dir.
00:30:54Polnitz, bitte.
00:30:57Auf Wiedersehen.
00:31:00Hat er mich jetzt nicht verstanden?
00:31:03Vielleicht spricht er irgendeinen Dialekt oder so.
00:31:07Warum willst du eigentlich nicht erst zur Polizeikommandantur?
00:31:10Ich will nicht.
00:31:13Ich will nicht.
00:31:16Ich will nicht.
00:31:18Warum willst du eigentlich nicht erst zur Polizeikommandantur?
00:31:21Ah, wegen ...
00:31:24Ah, ja.
00:31:27Vielleicht haben wir ja Glück im Krankenhaus.
00:31:30Katharina war fachlich brillant. Das war gar nicht zu übersehen.
00:31:34Wirklich tragisch.
00:31:37Ich hatte sie ja noch für dieses Stipendium in Kiew vorgeschlagen.
00:31:40Was ging es in Katharinas Doktorarbeit?
00:31:43Blutzuckerfehlfunktion im menschlichen Körper
00:31:45und eine Neurotherapieform, sehr relevant.
00:31:48Diabetes ist auf dem Weg zur Volkskrankheit Nummer 1.
00:31:53Mh, die sind gut.
00:31:56Ja?
00:31:59Ein Geheimrezept von Sandra.
00:32:02Mein Sohn kann gar nicht genug davon kriegen.
00:32:05Lecker. Sag mal, du rauchst gar nicht mehr, oder?
00:32:08Stimmt.
00:32:11Und dein Glücksbringer hängt auch nicht an deinem Hals?
00:32:13Ich hatte einen Herzinfarkt.
00:32:16Oh, das tut mir leid.
00:32:19Ja. 1964, ne?
00:32:22Dem Tod grad nochmal von der Schippe gesprungen.
00:32:25Hat mir zu denken gegeben.
00:32:28Aber diese Nikotinkaromies sind extrem zum Kotzen.
00:32:31Du nimmst dir frei, wenn du Zeit für die Familie brauchst, ja?
00:32:34Sie erwähnten neue Therapien.
00:32:37Gab es irgendwelche umkämpften Substanzen,
00:32:40etwas in Katharinas Forschung, das sie in Gefahr gebracht haben könnte?
00:32:43Sie meinen das große Wettrennen nach dem Wundermittel und Sterblichkeit?
00:32:46Nein, überhaupt nicht.
00:32:49Da geht es um ganz normale Weiterentwicklung von Medikamenten.
00:32:52Und warum Kiew?
00:32:55Kostengründe, wie immer.
00:32:58Aber vielleicht hat sie ja in Kiew jemanden kennengelernt.
00:33:00Ist in dubiose Kreise geraten, die ihr dann zu Verhängnis wurden.
00:33:03Katharina ist hier ums Leben gekommen.
00:33:06Ach, sie war in Leipzig?
00:33:09Ja. Seit wann?
00:33:12Kennen Sie diese beiden Männer?
00:33:15Nein.
00:33:18Sagt Ihnen denn der Name Pavel Kopitsch oder Roman Stepanenko etwas?
00:33:21Hat sie die mal erwähnt?
00:33:24Diesen Namen habe ich noch nie gehört.
00:33:27Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen möchten, ich muss wirklich los.
00:33:30Sie können mich nach dem Kongress gerne jederzeit erreichen.
00:33:33Wo geht's denn hin?
00:33:36London.
00:33:42Sind ein bisschen viele Männer um Katharina Amarell.
00:33:45Lass mal zurück ins Wohnheim gehen.
00:33:48Wegen Fred Eise?
00:33:51Naja, wer seine Frau belügt, der...
00:33:54Könnte auch uns belügen.
00:33:57Genau.
00:34:00Danke.
00:34:19Guten Tag.
00:34:22Was wollen Sie?
00:34:25Wir wollen Roman Stepanenko sehen.
00:34:27Was?
00:34:30Wir danken Ihnen.
00:34:34Was wollen Sie?
00:34:37Wir haben einen Präsidenten, einen Clown.
00:34:40Natürlich nicht.
00:34:44Na gut.
00:34:47Dann gehe ich.
00:34:50Wir wählen.
00:34:58Bitte.
00:35:01Entschuldigung.
00:35:04Ich bin Roman Stepanenko.
00:35:07Leipzig.
00:35:11Ich bin Anna Stepanenko.
00:35:14Seine Schwester.
00:35:17Was denken Sie, wann können wir wieder mit ihm sprechen?
00:35:20Gar nicht. Sie können nicht mit ihm sprechen.
00:35:23Es tut uns wirklich leid, dass Ihr Bruder in diesem Zustand ist.
00:35:25Trotzdem ist er dringend tatverdächtig,
00:35:28seine Freundin Katharina Amarell getötet zu haben.
00:35:31Roman hat ja nichts getan.
00:35:34Er hat Katharina geliebt.
00:35:37Können wir bitte hier sprechen?
00:35:40Ja.
00:35:43Hat Ihr Bruder Ihnen vor dem Unfall irgendwas erzählt,
00:35:46was passiert ist?
00:35:49Wo haben Katharina und er sich kennengelernt?
00:35:52Im Diabetes-Center.
00:35:55Danach ist Roman mit zu ihr nach Deutschland gegangen.
00:35:58Und wissen Sie, warum er so plötzlich wieder nach Kiew kam?
00:36:01Er hat gesagt, dass Katharina tot ist.
00:36:04Er hatte Angst, dass man ihn falsch beschuldigt.
00:36:07Wie ist der Unfall dann passiert?
00:36:10Er war auf dem Weg ins Dorf unserer Eltern und ist von der Strasse abgekommen.
00:36:13Einfach so?
00:36:16Die Polizei hat Spuren von anderen Autos und Romans Auto gefunden.
00:36:19Sie meinen, es war vielleicht gar kein Unfall?
00:36:22Wer könnte denn Interesse daran haben,
00:36:25Roman zu verletzen oder zu töten?
00:36:28Ich weiß es nicht.
00:36:31War er vielleicht in irgendwas verwickelt?
00:36:34Handeln mit illegalen Substanzen, Kurierdienste, Drogen,
00:36:37von hier nach Deutschland, irgendwas.
00:36:40Nein, nein, nein. Roman ist ein Musiker.
00:36:43Dann verdient er genug. Und Katharina ist Ärztin.
00:36:46Vielleicht handeln mit Medikamenten? Hier war man ja quasi an der Quelle.
00:36:49Frau Stepanenko, Sie müssen uns alles sagen, was Sie wissen.
00:36:52Dann können wir Ihrem Bruder vielleicht helfen.
00:36:55Sie waren so schön zusammen.
00:36:58Dann können wir nur hoffen, dass er bald aufwacht und sich alles aufklärt.
00:37:01Die Ärzte haben nicht viel Hoffnung.
00:37:04Die Medikamente wirken nicht richtig.
00:37:07Durch den Diabetes ist es schlimmer.
00:37:10Ich würde gerne mal zu diesem Diabetes-Center fahren.
00:37:26Haben Sie diesen Mann hier im Wohnheim schon mal gesehen?
00:37:30Tut mir leid.
00:37:33Ist Ihnen denn sonst irgendwas aufgefallen?
00:37:36Hat sich jemand auffällig verhalten?
00:37:39Okay. Gut, Frau Kehl, dann war es das schon.
00:37:42Vielen Dank.
00:37:45Kann ich Sie noch was sagen?
00:37:48Ja.
00:37:51Also vor einem Jahr ist hier schon mal jemand aus dem Fenster gefallen.
00:37:53Wer?
00:37:56Was?
00:37:59Die Natascha.
00:38:02Natascha, wie noch?
00:38:05Die Musikstudentin aus dem sechsten Stock.
00:38:08Ja, aber damals hat sie noch im Hochpartei gewohnt. Also Gott sei Dank.
00:38:11Sie war also nicht verletzt?
00:38:14Nee, sie ist aufgestanden und weggerannt.
00:38:17Ich glaube, sie hatte Angst. Also sie hat ein bisschen gehinkt.
00:38:20Und dann?
00:38:23Sie hat mich nur gebeten, nichts zu erzählen.
00:38:26Vielen Dank.
00:38:29Gut.
00:38:31Guten Tag.
00:38:34Guten Tag.
00:38:37Was suchen Sie hier?
00:38:40Wir möchten mit einem Mann aus dem Fachbereich sprechen.
00:38:43Wir haben hier ein Problem.
00:38:46Wir haben hier ein Problem.
00:38:49Wir haben hier ein Problem.
00:38:52Wir haben hier ein Problem.
00:38:55Wir haben hier ein Problem.
00:38:58Wir haben hier ein Problem.
00:39:01Wir haben hier ein Problem.
00:39:04Das ist unmöglich. Das Fachbereich ist geschlossen.
00:39:07Was?
00:39:10Das Fachbereich ist geschlossen.
00:39:13Christoph Ruffer, meine Kollegin.
00:39:16Leipzig.
00:39:19Leipzig?
00:39:22Wir sind hier der Großdeutsche Reich?
00:39:25Schutka. Witzig. Noch eine Frage.
00:39:28Kennt ihr diese Menschen?
00:39:31Ich habe keine Ahnung.
00:39:34Ich kann Ihnen keine Informationen geben.
00:39:37Und jetzt bitte, gehen Sie.
00:39:40Ich verstehe kein Wort.
00:39:43Wir gehen jetzt.
00:39:46Sie überlebt jetzt jedes Erdbeben.
00:39:49Danke.
00:39:52Frau Sobodaj, wir sind hier, weil Sie letztes Jahr vom Balkon gestürzt sind.
00:39:55Können Sie uns bitte erzählen, was da genau passiert ist?
00:39:58Warum wollt ihr das wissen?
00:40:01Das ist eine dumme Situation. Ich habe mich einfach blöd angestellt.
00:40:04Laut Aussage einer Nachbarin ist in Ihrem Apartment etwas vorgefallen.
00:40:07War jemand bei Ihnen?
00:40:10Das ist wirklich lang her. Ich muss jetzt auch zur Vorlesung.
00:40:13Natascha, nebenan wurde eine junge Frau in den Tod gestoßen.
00:40:16Wir wollen das aufklären. Wir wollen alles wissen, alles.
00:40:32Das ist wichtig. Da rufe ich eben zurück.
00:40:39Vielleicht hast du dich ja gar nicht blöd angestellt, sondern hattest Angst.
00:40:42Was ist denn damals passiert?
00:40:46Er hat mir nachgestellt.
00:40:49Wer hat dir nachgestellt?
00:40:52Natascha, wer hat dir nachgestellt?
00:40:56Notz.
00:40:58Der Hausmeister?
00:41:04Ich wollte das nicht mehr.
00:41:07Was wolltest du nicht mehr?
00:41:10Bitte lass mich.
00:41:13Natascha, wenn du Schutz brauchst, dann helfe ich dir.
00:41:16Was wolltest du nicht mehr?
00:41:19Ihm gefällig sein.
00:41:22Und warum warst du ihm gefällig?
00:41:25Wegen der Wohnung.
00:41:28Und warum warst du ihm gefällig?
00:41:33Acht Jahre russisch.
00:41:42Na, lieber Pasha.
00:41:46Wir wissen noch nicht mal, worum es in der Testreihe genau ging.
00:41:49Nein.
00:41:52Aber laut Anna hat ihr Bruder mal gesagt,
00:41:55dass wenn Kathi alles gelingt, dann kriegt sie noch einen Nobelpreis.
00:41:59Ich muss noch mal schnell zur Toilette.
00:42:02Entschuldigung, wo ist die Toilette?
00:42:10Also zurück und rechts.
00:42:12Danke.
00:42:28Das war nicht so lustig, wie ich es mir gewünscht hätte.
00:42:58Das ist ja nichts anderes.
00:43:01Wie kann ich mich denn für das Malheur hier revanchieren?
00:43:04Das ist sehr nett, aber ...
00:43:07Vielleicht sehen wir uns ja noch mal wieder.
00:43:10Wenn das Schicksal es so will.
00:43:13Also gut, dann bis morgen.
00:43:16Ja, tschüss.
00:43:28Wagen der Wohnung.
00:43:58Wagen der Wohnung.
00:44:24Entschuldigung, wo ist die Toilette?
00:44:28Wo ist die Toilette?
00:44:31Wo soll denn jetzt wirklich gehen?
00:44:34Kann ich nach.
00:44:40187 Mark habe ich für meine erste Studentenwohnung gezahlt.
00:44:43Muss ewig her sein.
00:44:46Charmant.
00:44:49Platte?
00:44:52Ein Wasserhahn für Becken und Wanne.
00:44:55Keine Sprechzeiten mehr, komm morgen wieder.
00:44:59Es geht um ihr sittenwidriges Wohnheimmonopoly.
00:45:03Gehen Sie da rein.
00:45:05Danke.
00:45:08Wer behauptet denn sowas?
00:45:12Sie vergeben unter der Hand begehrte Studentenappartments
00:45:15gegen sexuelle Gefälligkeiten.
00:45:18Und das Ganze funktioniert, weil die Warteliste ewig lang ist, stimmt's?
00:45:21Sind Sie wahnsinnig?
00:45:24Können Sie mal fragen?
00:45:26Haben Sie Katharina Amarell sexuell genötigt?
00:45:29Sollte das die Miete sein?
00:45:32Quatsch, da will mich jemand anschwärzen.
00:45:35Es gab keine Einbruchspuren.
00:45:38Und Sie haben einen Generalschlüssel für alle Wohnungen.
00:45:41Haben Sie Katharina Amarell belästigt und also sich Werte geschlagen
00:45:44und vom Balkon gestürzt? Ja oder nein?
00:45:47Nein, verdammt.
00:45:50Es ist ganz einfach, Herr Notz.
00:45:53Wir haben Zeugenaussagen und einen Anfangsverdacht.
00:45:56Wir haben Ihre Anzüge und vor allem Ihre Wohnbelegmeldungen
00:45:59an die Verwaltung hier und wer tatsächlich darin wohnt.
00:46:02Und dann kriegen wir Sie wegen Mord, Herr Notz.
00:46:05Ich hab niemanden umgebracht.
00:46:08In der U-Haft wird's Ihnen gefallen.
00:46:11Ist schön da.
00:46:15Idiot, hätte ich bloß die Finger davon gelassen.
00:46:18Was haben Sie da gesagt? Ich kann Sie nicht verstehen.
00:46:21Die wohnte illegal hier.
00:46:23Dauernd gingen Männer ein und aus.
00:46:26Da musste ich nachschauen, das steht so in meiner Jobdescription
00:46:29oder wie man das nennt. Aber ich hab sie nicht angerührt, das schwör ich.
00:46:32Was für Männer?
00:46:35Jung, alt, alles dabei.
00:46:38Mit dem einen Älteren hatte sie immer Zoff.
00:46:41Der klopfte und klingelte, als gäbe es kein Morgen.
00:46:44Einer dabei?
00:46:47Der, ja.
00:46:50Der Männchen gehalten.
00:46:53Hatte ein schönes Haar, trug Anzug, sprach Hochdeutsch,
00:46:56polierte Lederschuhe. Das hilft.
00:46:59Und jetzt zu Ihnen, Herr Notz.
00:47:02Gefälligkeiten?
00:47:05Sie erinnern sich sicher.
00:47:08Ein Anruf und wir stellen Ihnen alles auf den Kopf.
00:47:12Ich wollte nur ein Filmchen, mehr nicht.
00:47:17Sind die auf dem Laptop?
00:47:24Passwort?
00:47:27Rudi. Rudi Völler.
00:47:30Natürlich.
00:47:54Okay, das reicht.
00:47:57Sie sind festgenommen, Herr Notz.
00:48:23Wir freuen uns, dass Sie hier sind.
00:48:26Am Wodka führt kein Weg vorbei.
00:48:29Auf, dass Ihr Bruder wieder gesund wird.
00:48:39Katharina hat beim ersten Mal genauso geguckt.
00:48:42Aber nach einem Monat hat sie mich unter den Tisch getrunken.
00:48:45Respekt.
00:48:48Stimmt nicht, dass man dicker wird, wenn man mit Rauchen aufhört.
00:48:50Auf Katharina.
00:48:59Roman hat einmal gesagt,
00:49:02wenn Katharina ihn anguckt, dann scheint die Sonne.
00:49:07Hat Katharina denn mal über ihre Forschung gesprochen?
00:49:10Das ging doch um ein optimiertes Insulin, oder?
00:49:13Bei Roman hat es keinen Unterschied gemacht.
00:49:16Gott sei Dank.
00:49:18Gab es irgendwelche besonderen Vorfälle?
00:49:21Es gab die üblichen Gerüchte, Nebenwirkungen.
00:49:24Jemand soll gestorben sein.
00:49:27Was?
00:49:30Ja, ich glaube das nicht.
00:49:33Roman hat auch gesagt, das ist Unsinn.
00:49:36Und dann sind sie nach Leipzig wegen Romans Job.
00:49:39Entschuldigung.
00:49:42Pia.
00:49:44Wir haben einen Täter.
00:49:47Er wurde tot aufgefunden.
00:49:50Bitte?
00:49:53Wir sind unterwegs.
00:49:56Anscheinend Fremdeinwirkung.
00:49:59Roman ist möglicherweise Opfer und nicht Täter.
00:50:02Wir sind gleich da.
00:50:05Wir melden uns dann.
00:50:08Ja, bis dann.
00:50:10Anna.
00:50:13Sagen Sie uns bitte sofort Bescheid, wenn Ihr Bruder wieder aufwacht.
00:50:16Ja.
00:50:19Wir müssen zurück.
00:50:24Guten Abend.
00:50:27Guten Abend. Eine Joggerin hat die Leiche gefunden.
00:50:30Dr. Vesely hat schon Temperatur genommen.
00:50:33Vor dem Zeitpunkt irgendwas nach 23 Uhr.
00:50:36Ach so, und laut erster Leichenschau eingeschlagener Schädel.
00:50:38Was ist das?
00:50:41In Hosentaschen, Passenten, Gitanplektron, kleines Wegwerffeuerzeug.
00:50:44Jagdantaschen sind in der Nähe.
00:50:47Herzlichen Dank, wir übernehmen.
00:50:50Ja, bitteschön.
00:50:52Könnte schon ein Raubüberfall gewesen sein.
00:50:55Kommt hier im Park öfter vor.
00:50:58Zuletzt an der Sachsenbrücke mit Todesfolge, aber ...
00:51:01Ich glaube eher, der wurde abgepasst.
00:51:04Coppitsch hat in der Vernehmung angegeben,
00:51:07dass er heute Nacht einen Trance aufgelegt hätte.
00:51:10Und der Park liegt genau zwischen Wohnung und Club.
00:51:13Was soll das?
00:51:16Ich weiß es nicht.
00:51:18Und der Park liegt genau zwischen Wohnung und Club.
00:51:22Die Sau hat ihm ins Gesicht getreten und in die Seite.
00:51:48Die Sau hat ihm ins Gesicht getreten und in die Seite.
00:52:18Die Sau hat ihm ins Gesicht getreten und in die Seite.
00:52:48Coppitsch.
00:53:13Coppitsch.
00:53:19Theo, wir haben ihn.
00:53:28Guten Morgen.
00:53:31Ah, da seid ihr ja wieder. Ihr wart aber schnell.
00:53:34Und, wie war's?
00:53:37Ist er das?
00:53:40Ja. Unser mutmaßlicher Täter lief um 23.14 Uhr an der Kamera des Jubiliers an der Mozartstraße vorbei.
00:53:43Die Straße führt direkt zum Park.
00:53:45Mit der Eisgröße konnte ich die Körpergröße berechnen.
00:53:501,80 plus minus zwei Zentimeter.
00:53:53Ui, das ist ja ganz ungewöhnlich.
00:53:56Besser als nix, Babuschka.
00:53:59Die Sportschuhe unseres Verdächtigen haben ein charakteristisches Sohlenprofil.
00:54:02Ich habe Teilabdrücke davon auf Jacke und Gesicht des Toten gefunden.
00:54:06Der hat Coppitsch ins Gesicht getreten?
00:54:09Exakt. Die Spurensicherung hat einen ganzen Schuhabdruck in der weichen Parkerde gefunden.
00:54:12Alleine mit der Belastungskarakteristik.
00:54:15Lässt sich Täter oder Täterin übrigens eindeutig identifizieren.
00:54:18Was ist mit den Überwachungskameras in der Umgebung? Zeigen die das Gesicht näher?
00:54:21Leider nicht.
00:54:24Da ist aber noch was. Ein Fleck auf Coppitschs Pullover.
00:54:27Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Kokosmilch-Curry und Hühnchenfleisch.
00:54:30Wie sie in jedem Chicken-Curry zu finden sind.
00:54:33Die Verdauung war auch noch nicht weit fortgeschritten.
00:54:36Der Obduktionsbericht hat das vor zwei Minuten bestätigt. Die waren natürlich schneller, ja?
00:54:39Na, das war klar, Sheldon Cooper.
00:54:42Nehme ich als Kompliment.
00:54:45Die Täterin müssen gewesen sein.
00:54:48Möglicherweise sogar mit dem Täter.
00:54:51Nicht schlecht. Vielleicht sollten wir öfter mal in den Urlaub fahren.
00:54:54Wer übernimmt die Fähnchen?
00:54:57Das mache ich. Draußen wartet übrigens Professor Bredow. Wir haben den vorgeladen.
00:55:00Weil?
00:55:03Weil sein Handy im Funkzellenbereich des Wohnheims eingeloggt war.
00:55:06Als Katharina Amarell eine lautstarke Auseinandersetzung mit einem älteren Herrn gehabt haben soll.
00:55:09Sagt wer?
00:55:12Der Hausmeister Edgar Notz, den wir der Sitte geliefert haben.
00:55:15Wenn es Bredow war, was wollte er denn da?
00:55:18Vielleicht zurückholen, was ihm der viel jüngere Roman Stepanenko genommen hat.
00:55:23Ein Zeuge hat einen Streit zwischen Ihnen und Katharina Amarell im Studentenwohnheim beobachtet.
00:55:28Worum ging es da?
00:55:31Es war rein fachlich.
00:55:34Worum ging es da?
00:55:37Einige Probanden Ihrer, also Amarells Testreihe, reagierten nicht wie gewünscht.
00:55:40Und das hat sie dann leider etwas falsch gewichtet.
00:55:42Und da gehen Sie extra zu ihr ins Wohnheim, obwohl sie da gar nicht offiziell wohnt?
00:55:45Ich weiß, was Sie vermuten.
00:55:48Aber ich hatte keine Affäre mit ihr.
00:55:51Katharina war meine Studentin.
00:55:54Das ist ein Grund, aber kein Hindernis, hat meine Tante Hilde immer gesagt.
00:55:58Wir haben über die Arbeit gesprochen.
00:56:01Also gut.
00:56:04Sie sprachen von Diabetesforschung.
00:56:07Worum ging es denn exakt in Katharinas Testreihe?
00:56:09Da ging es um ein neues, intelligentes Insulin.
00:56:12Das ist die Zukunft in der Diabetesbehandlung.
00:56:15Erklären Sie mir doch mal genau, was es heißt, intelligentes Insulin.
00:56:18Vereinfacht ausgedrückt.
00:56:21Sie spritzen es und fertig.
00:56:24Ohne vorher den Blutzucker zu messen.
00:56:27Das klingt aber mörderisch.
00:56:30Der war gut.
00:56:33Sie müssen keinen Blutzucker messen, weil die Messung bereits eingebaut ist.
00:56:36Im Insulin?
00:56:39Die Psychologen in der Psychose und den Insulinrezeptoren
00:56:42steuern selbstständig, wie viel Insulin im Blut reagiert,
00:56:45sodass wir nicht über- oder unterzuckern.
00:56:48Keine lästigen Messgeräte mehr, keine Pumpen.
00:56:51Uneingeschränkte Bewegungsfreiheit bei präziser Insulindosierung.
00:56:54Intelligent eben.
00:56:57Wie mit einer gesunden Bauchspeicheldrüse.
00:57:00Und das funktioniert?
00:57:03Ja.
00:57:06Und bei den Testreihen lief auch alles glatt?
00:57:09Keine Probleme.
00:57:31Hi, Hunger?
00:57:34Haben Sie Chicken Curry?
00:57:36Nein.
00:57:39Eimer?
00:57:42Polizei.
00:57:45Hat dieser Mann bei Ihnen Chicken Curry gegessen?
00:57:48Wow, schöner Mann, aber leider nicht.
00:57:51Curry, Eimer, ja?
00:57:54Und dieser hier mit Kapuzenpulli?
00:57:57Nein, leider nicht.
00:58:00Wo kann man denn hier noch Chicken Curry essen?
00:58:03Da drüben, bei den Lampions.
00:58:06Ah, tschüss.
00:58:22Pierre Walter, Kripo Leipzig.
00:58:25War dieser Mann gestern Abend bei Ihnen zu Gast?
00:58:28Können Sie sich vielleicht erinnern?
00:58:31Ja, lustiger Typ.
00:58:33Sie hat bezahlt, Kreditkarte.
00:58:36Können Sie sie beschreiben?
00:58:39So meine Größe, rötliche Haare.
00:58:42Sie hatte so eine Strähne hier vorne, blond.
00:58:45Aber so genau habe ich nicht hingeschaut.
00:58:48Können Sie mir vielleicht die Abrechnung bringen?
00:58:51Kein Problem.
00:59:04Dauert einen Moment.
00:59:07Und diese Person? Haben Sie die vielleicht auch gesehen?
00:59:10Möglicherweise trug er oder sie die Kapuze unten und Sie konnten das Gesicht erkennen?
00:59:14Nein, so jemand war nicht da, tut mir leid.
00:59:17Gut dann, danke.
00:59:20Wollen Sie vielleicht etwas essen?
00:59:26Sie wussten, dass Katharina mit einem Probanden aus der Testreihe zusammenlebte und das passte Ihnen nicht.
00:59:31Sie hatte völlig ihre wissenschaftliche Objektivität verloren.
00:59:34Sie steigerte sich da in etwas hinein.
00:59:37Also wurde sie zum Problem.
00:59:39Und da haben Sie sie gegen den Halskörper geschleudert und zum Balkon hinunter.
00:59:42Sie spinnen wohl?
00:59:45Vorsicht.
00:59:47Katharina hat das gesamte Projekt gefährdet. Da war ich vielleicht ein wenig schroff.
00:59:51Inwiefern hat sie denn das ganze Projekt gefährdet?
00:59:54Als Universitätsinstitut können wir uns solche aufwendigen Testreihen gar nicht leisten.
01:00:00Dafür braucht man Drittmittel. Wir reden da von mehreren hunderttausend Euro.
01:00:05Sie nehmen also Geld aus der Privatwirtschaft, um Ihre Forschung zu finanzieren.
01:00:10Ohne die wäre Spitzenforschung an deutschen Universitäten gar nicht möglich.
01:00:14Wenn da eine Studentin aus emotionaler Verwirrung die Tests falsch bewertet, ist es meine Aufgabe,
01:00:19ich würde sagen meine Pflicht, korrigierend einzugreifen.
01:00:23Katharina hatte vorigem Tod Geschlechtsverkehr. Wir bräuchten dann noch ihre DNA für den Spermaabgleich.
01:00:27Und ihre Fingerabdrücke für den Abgleich mit den Täterspruchen am Balkon.
01:00:33Möchten Sie Ihre Aussage vielleicht nochmal ändern?
01:00:37Nein.
01:00:52Schmeckt Ihnen der 31?
01:00:54Ja, danke, sehr gut.
01:00:59Haben Sie auch eine große Familie?
01:01:06Entschuldigung, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten.
01:01:11Meine Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
01:01:16Das tut mir leid.
01:01:18Es gibt ein Sprichwort bei uns. Ohne Eltern ist man wie eine Gitarre, deren Seiten gerissen sind.
01:01:24Aber hat die Gitarre zu viele Seiten, wird man total verrückt.
01:01:28Ja, so eine große Familie kann sicher auch verstörend sein.
01:01:33Genau.
01:01:36Meine schönste Zeit war, als ich mit 18 meinen ersten Urlaub allein gemacht habe.
01:01:4014 Tage nur ich und eine Frau.
01:01:42Meine schönste Zeit war, als ich mit 18 meinen ersten Urlaub allein gemacht habe.
01:01:4614 Tage nur ich und ein Rucksack. Ein Traum.
01:01:56Christoph?
01:02:00Ja gut, hol Sie ab. Ich nehme ein Taxi. Gut, bis gleich.
01:02:06Wo müssen Sie hin?
01:02:08Ins Präsidium.
01:02:10Ich habe eine Essenslieferung um die Ecke von dort und kann Sie mitnehmen.
01:02:15Ich hasse Jungen.
01:02:17Pierre.
01:02:19Pierre.
01:02:40Also vielen Dank fürs Bringen.
01:02:43War mein Vergnügen.
01:02:45Na dann.
01:02:47Ich habe ein Mobiltelefon.
01:02:50Ich habe einen Hund und wenig Zeit.
01:02:52Aber irgendwann musst du etwas essen, dann komme ich vorbei.
01:02:57Super, danke. Ciao.
01:02:59Ciao.
01:03:10In welchem Verhältnis standen Sie zum Ermordeten?
01:03:13Wir kennen uns aus dem Club.
01:03:15Ich mag ihn.
01:03:17Ich mochte ihn.
01:03:19Sie haben gezahlt.
01:03:21Hatte Pavel Kopitsch Geldprobleme?
01:03:23Nein. Mal zahlt er, mal ich.
01:03:25Okay, verstehe.
01:03:28Ich habe eine Erklärung für Sie.
01:03:30Ich habe eine Erklärung für Sie.
01:03:32Ich habe eine Erklärung für Sie.
01:03:34Ich habe eine Erklärung für Sie.
01:03:36Ich habe eine Erklärung für Sie.
01:03:37Nein, ich verstehe.
01:03:39Haben Sie diese Person in der Tatnacht gesehen?
01:03:421,80erm, groß, schlank.
01:03:44Nein, sind mir nicht aufgefallen.
01:03:46Hat er ihn umgebracht?
01:03:48Wissen wir nicht.
01:03:50Wir haben bei Pavel Kopitsch Drogen gefunden.
01:03:52Hat er selber Drogen vertickt?
01:03:54Nein, Pavel war kein Dealer.
01:03:56Der hat ganz gerne mal gekifft.
01:03:58Sie wohnen auch in der Steingasse 2a, in diesem Luxusneubau.
01:04:00Wie können Sie sich das denn leisten?
01:04:02Nicht mit Dealern, wenn Sie das meinen.
01:04:04Ich bin Studentin. Neben dem Barjob.
01:04:05Und ich hab noch ein zweites Standbein. Als Eskort.
01:04:08So kann ich studieren. Online-Dating mit Geld verdienen.
01:04:13Ist gar nicht so teuer, wie man denkt.
01:04:21Ähm, danke. Ich bin glücklich verheiratet. Vielen Dank.
01:04:30Also Frau Schenk, wir glauben nicht, dass Pavel Opfer einer Zufallsbegegnung war.
01:04:35Ist Ihnen an ihm irgendwas aufgefallen? War er anders als sonst?
01:04:38Also hat er Leute getroffen, die ihm merkwürdig vorkamen. Hat er irgendwelche Andeutungen gemacht?
01:04:41Pavel war ein weirder Typ, bei dem man nie richtig wusste, ob was ernst war oder nicht.
01:04:45Aber er hat mich neulich im Scherz gefragt, ob ich das überhaupt aushalten würde, wenn ich bald nicht mehr arbeiten müsste.
01:04:50Wie meint er das?
01:04:52Wann war das?
01:04:54Vor einer Woche?
01:04:55Was genau meint er damit?
01:04:57Pavel war ein Träumer.
01:05:00Blaues Meer, weißer Sandstrand, Cocktails bei Sonnenuntergang.
01:05:03Er wollte ne Yacht kaufen und mit mir von Insel zu Insel hoppen.
01:05:08Sollten Sie das auch wieder alles mit Ihrer Karte bezahlen?
01:05:11Nein. Er hat irgendwas von brillanten Plänen gequatscht.
01:05:15Was für Pläne?
01:05:17Sein Spind war voll mit Tapes, mit denen er international durchstarten wollte.
01:05:20Okay, welcher Spind?
01:05:27Da ist er.
01:05:30Gibt's das in dem Schlüssel?
01:05:33Aber ich hab einen Bolzenschneider für solche Fälle.
01:05:47Sie sind vom Fach, das sieht man.
01:05:50Können Sie mir sagen, ob da etwas fehlt?
01:05:53Nee, in seinem Spind macht jeder, was er will.
01:05:55Okay, danke.
01:06:49Elfmal die gleiche Nummer.
01:06:50Ja. Soll ich?
01:06:56Rebus, intelligente Pharma-Lösungen.
01:06:59Bitte warten Sie einen Moment, wir sind gleich für Sie da.
01:07:05Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein ziemlich erfolgreiches Start-up,
01:07:10das vor vier Jahren von Benjamin Rebus gegründet wurde.
01:07:14Intelligente Pharma-Lösungen. Heißt das auch intelligentes Insulin?
01:07:17Fährst du noch mal hoch? Kann ich das größer haben?
01:07:22Das Logo kenne ich.
01:07:25Ich spiele das mal ab.
01:07:31Das ist in Kiew, im Diabetes Center, in dem aufgelösten Forschungsbereich.
01:07:35Da. Ja, da.
01:07:38Seht ihr?
01:07:40Alle Fäden laufen bei dieser Firma zusammen.
01:07:42Also Katharina forschte für Rebus in Kiew an dem intelligenten Insulin.
01:07:47Roman Stepanenko war dort Proband und die beiden haben sich verliebt.
01:07:51Ja, und beide fuhren nach Leipzig zu ihrem Kumpel Pavel Kopitsch,
01:07:53der immer wieder bei Rebus anrief.
01:07:55Aber warum? Wo ist die Verbindung?
01:07:57Linus, wir zwei fahren mal zu Rebus und versuchen rauszukriegen,
01:07:59wem die Anrufe galten.
01:08:00Und ihr beide nehmt euch noch mal das Uni-Umfeld von Katharina vor.
01:08:03Vielleicht hat das ja alles irgendwie mit der Doktorarbeit zu tun.
01:08:06Okay.
01:08:13Linus.
01:08:30Den kenne ich, der war auch in Kiew.
01:08:32Ach nee.
01:08:36Na, das nenne ich mal Schicksal.
01:08:38Das ist eine Überraschung, die kalte Schulter von Kiew.
01:08:41Stalken Sie mich?
01:08:43Wenn Sie so wollen.
01:08:44Was ist denn hier los? Machen Sie eine Party?
01:08:46Naja, die Fusion ist echt ein dickes Ding. Wir sind alle sehr aufgeregt.
01:08:50Oh, wer heiratet wen?
01:08:53Äh, wir wurden uns noch gar nicht vorgestellt.
01:08:57Sebastian Fink, stellvertretender Leiter der Forschung. Und Sie, wer sind Sie?
01:09:00Maike Rien, Mordkommission. Das ist mein Kollege Linus Roth.
01:09:04Mordkommission.
01:09:10Der Empfang war nicht besetzt. Wir haben eine Rebuschdurchwahl, zu der wir einen Ansprechpartner bräuchten.
01:09:15Na ja, bräuchten Sie den. Wozu denn?
01:09:18Sagt Ihnen der Name Pawel Kopitsch was?
01:09:20Wie?
01:09:21Pawel Kopitsch.
01:09:23Bedauere nein.
01:09:24Haben Sie diesen Mann schon mal gesehen?
01:09:26Äh, bedauere nein.
01:09:29Und diese Frau?
01:09:32Katharina Amarell. Sie hat monatelang im Diabetes-Center in Kiew geforscht. Sie müssen ihr begegnet sein.
01:09:37Wissen Sie, wie viele Leute hier arbeiten, so ich die alle kenne?
01:09:40Warum wurde das Labor in Kiew geschlossen?
01:09:42Schauen Sie, ich kann Sie gerne in unsere Presseabteilung weiterleiten. Ich bin leider überhaupt nicht befugt, über Firmeninternet zu sprechen.
01:09:49Ja, das verstehe ich. Und wem gehört jetzt die Durchwahl?
01:09:56Es ist, äh, Dr. Eisel.
01:09:59Dr. Fred Eisel.
01:10:01Dr. Fred Eisel, ja. Chef der Forschungsabteilung.
01:10:05Mein Chef.
01:10:08Dankeschön.
01:10:09Gerne.
01:10:15Frau Lobo?
01:10:17Pia Walter, Sie erinnern sich.
01:10:19Mein Kollege Hofherr.
01:10:21Können wir kurz sprechen?
01:10:22Ja, kein Problem. Ich mache eh gerade Pause.
01:10:25Sie bekommen ein Stipendium von der Firma Rebusch?
01:10:27Ja, wenn man so will. Das nennt sich aber Industriepromotion.
01:10:30Und was heißt das genau?
01:10:32Rebusch zahlt uns Doktorandinnen ein monatliches Gehalt und unterstützt uns mit Forschungsmitteln.
01:10:36Wir gehen davon aus, dass Katharina's gewaltsamer Tod mit Ihren Doktorarbeiten zu tun hat.
01:10:40Promovieren Sie über verschiedene Teilgebiete des gleichen Themas?
01:10:43Was ist denn Ihr Gebiet? Also wir hingen Ihre Arbeit mit der von Katharina Amarell zusammen.
01:10:50Das fragen Sie am besten Professor Bredow. Er ist der Ansprechpartner nach außen.
01:10:54Wir fragen aber Sie.
01:10:58Ich verstehe, wenn das nicht einfach ist für Sie. Wollen wir vielleicht rausgehen?
01:11:06Was weiß denn ich? Werbeanrufe? Keine Ahnung.
01:11:09Pavel Kopitsch hat Sie elfmal angerufen. Hören Sie auf uns an zu lügen.
01:11:13Herr Essel, wir wissen, wieviel Ihnen Ihre Familie bedeutet.
01:11:16Hat Katharina Ihnen über Kopitsch gedroht, Ihrer Frau das Nachtfoto zu zeigen?
01:11:22Quatsch. Das hätte sie doch nie getan.
01:11:25Ging es um die Liebesbeziehung? Oder ging es um Katharinas Testreihe in Kiew?
01:11:29Wenn Sie uns nicht sagen, warum er Sie angerufen hat, dann muss ich Ihre Frau befragen.
01:11:32Auch zu Ihrer Affäre mit Katharina.
01:11:40Dieser Mistkerl wollte Geld. 50.000. Sonst zeigt er das Bild meiner Frau.
01:11:47Keine Ahnung, wo er das her hat. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
01:11:52Ich hielt ihn hin und plötzlich war er tot. Da war ich natürlich erleichtert.
01:11:58Dr. Essel, wir nehmen Sie fest wegen des dringenden Tatverdachts.
01:12:02Katharina Amarell und Pavel Kopitsch ermordet zu haben. Kommen Sie bitte mit.
01:12:06Ich war die ganze Zeit hier. Bei meiner Frau und meinem Sohn.
01:12:12Also worum ging es wirklich in Katharinas Doktorarbeit?
01:12:15Es ging um das Ritalin. Das ist kein Geheimnis.
01:12:18Das intelligente Insulin heißt Ritalin.
01:12:21Ritalin? Das ist doch kein Geheimnis.
01:12:23Gab es bei der Studie in Kiew Komplikationen?
01:12:30Frau Lobo, Sie machen sich verdächtig, wenn Sie schweigen. Also bitte, helfen Sie uns.
01:12:36Ja, es gab Komplikationen.
01:12:39Einige Testpersonen mussten mit den herkömmlichen Methoden nachbehandelt werden, um keinen Zuckerschock zu erleiden.
01:12:46Katja hat das in ihrer Arbeit vermessen.
01:12:48Katja hat das in ihrer Arbeit vermerkt und sollte das dann streichen.
01:12:51Streichen? Weil?
01:12:53Weil Rebusch das nicht wollte. Kathi bestand dann aber auf einer Veröffentlichung.
01:12:58Ah, und deswegen hatten Katharina Amarell und Professor Bredow Streit?
01:13:02Nein, die haben nicht gestritten. Kathi war Bredows Wunderkind.
01:13:06Hatten Sie das Gefühl, Bredow bevorzugt Kathi?
01:13:10Wir wissen, dass die beiden gestritten haben.
01:13:13Worüber?
01:13:14Los jetzt.
01:13:21Katharina Amarell ist tot. Also, sagen Sie uns, was hier los ist.
01:13:26Ich weiß nur, dass Kathi das aus ihrer Arbeit nicht streichen wollte.
01:13:29Wollte Bredow das vertuschen?
01:13:32Ich kann Sie auch aufs Präsidium mitnehmen.
01:13:35Was wird aus meiner Promotion?
01:13:37Wenn die das nicht streichen wollen?
01:13:39Ich kann Ihnen nichts sagen.
01:13:41Wenn Sie die Wahrheit sagen, Frau Lobo, machen Sie das Richtige. Glauben Sie mir.
01:13:45Frage. Das Rebusch-Insulin ist nicht so intelligent, wie behauptet, oder?
01:13:51Gab es bei der Studie Tote?
01:13:55Es gab Tote.
01:13:59Und wenn das rauskommt, dann platzt die Fusion heute Abend.
01:14:02Ja.
01:14:03Es gab Tote.
01:14:07Und wenn das rauskommt, dann platzt die Fusion heute Abend. Richtig?
01:14:11Das haben Sie nicht von mir. Das müssen Sie mir versprechen.
01:14:14Also, wenn Rebusch als erster intelligentes Insulin auf den Markt bringt,
01:14:17dann verdienen sich alle eine goldene Nase. Dann geht es um Millionen. Stimmt's?
01:14:21Um Milliarden?
01:14:24Ich muss jetzt wirklich weitermachen.
01:14:27Warum hat die solche Angst?
01:14:29Weil wir davor leben.
01:14:31Durch den Seitensprung stand Ihre Ehe auf dem Spiel.
01:14:34Und durch Katharinas Veröffentlichung der besandten Testergebnisse auch Ihre berufliche Zukunft.
01:14:39Sie hatten gar keine Wahl. Katharina und Kopitsch mussten weg.
01:14:43Die Affäre war längst beendet. Und mit Kopitsch, da hatte ich einfach Glück.
01:14:50Ich weiß, das klingt blöd.
01:14:52Ja, das tut es.
01:14:54Aber es war so. Ich war die letzten Tage ununterbrochen zu Hause.
01:14:57Das Alibi Ihrer Frau ist vor Gericht kein Pfifferling wert.
01:15:01Sie kommen da nicht mehr raus. Sprechen Sie mit uns. Kommen Sie, sagen Sie, wie es war.
01:15:05Ich habe Katharina und diesen Kopitsch nicht umgebracht.
01:15:08Ich war die letzten Wochen auch gar nicht in der Firma. Ich habe wegen meinem Sohn eine Auszeit genommen.
01:15:13Oder haben Sie die Auszeit wegen der Rebusch-Schweinerei in Kiew genommen,
01:15:16bei denen Katharina auch nicht mehr mitmachen wollte?
01:15:18Wer hat die Direktarbeit für Rebusch gemacht?
01:15:21Wenn Sie für Ihren Sohn da sein wollen, dann sagen Sie uns jetzt alles, was Sie wissen.
01:15:24Also, wer war es? Wer hat die Morde begangen?
01:15:31Fink.
01:15:34Sebastian Fink? Ihr Stellvertreter bei Rebusch?
01:15:44Diese Fusion wird Millionen von kranken Menschen auf der ganzen Welt neue Hoffnung geben können.
01:15:51Menschen, denen wir mit einem revolutionären medizinischen Produkt,
01:15:57wir nennen es intelligentes Insulin, ein besseres Leben ermöglichen werden.
01:16:04Wir alle wissen, die Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen.
01:16:08Ich danke unseren amerikanischen Partnern von Lester McPherson für die konstruktive und faire Zusammenarbeit.
01:16:15Lester, thank you so much for your generous support.
01:16:19My pleasure to welcome you here in Leipzig.
01:16:25Mein Dank gilt auch an Benjamin Rebusch, Gründer und Inhaber dieses vielversprechenden Start-ups.
01:16:32Danke für deine Weitsicht und dein entschiedenes Handeln.
01:16:39Last but not least, mein wunderbares Team, allen voran Sebastian Fink.
01:16:45Iris Lobo, die Großes geleistet hat und der eine große Zukunft bevorsteht.
01:16:51Danke, Iris.
01:16:54So bleibt uns an diesem bedeutsamen Tag nur noch die Unterschriften unter unserer Allianz zu setzen.
01:17:01Entschuldigung.
01:17:04Maike Riem, Mordkommission.
01:17:06Herr Fink.
01:17:08Ja?
01:17:10Wie Sie wissen, ermitteln wir in zwei Mordfällen und einem Mordversuch.
01:17:12Wir haben ein Haftbefehl gegen Sie.
01:17:15Was?
01:17:17Es gibt Zeugenaussagen und Beweise, dass Katharina Amarell in ihrer Studie herausgefunden hat,
01:17:22dass das Rebusch-Insulin, Retilin, nicht die versprochene Leistung bringt. Im Gegenteil.
01:17:28Das Medikament ist offenbar noch völlig unausgereift. In der Testreihe ist ein Mensch daran gestorben.
01:17:34Und das sollte natürlich nicht rauskommen, um die Fusion nicht zu gefährden.
01:17:39Die Fusion und den unfassbar hohen Kaufpreis von zwei Milliarden Euro.
01:17:45Und deshalb mussten Katharina Amarell und ihre Mitwisser mundtot gemacht werden.
01:17:49Und wir glauben, dass Sie, Herr Fink, diesen Auftrag angenommen und ausgeführt haben.
01:17:58Kommen Sie bitte.
01:18:09Fink, bleiben Sie stehen!
01:18:11Verstehen Sie das, Gemeinsam? Alle an die Gesichter!
01:18:14Stehen bleiben!
01:18:31Gebt mir Feuerschutz!
01:18:33Wir nicht!
01:18:38Wir nicht!
01:18:57Laut Ihrem Vorgesetzten, Dr. Eisel, haben Sie die Morde im Auftrag von Benjamin Rebusch begangen.
01:19:02Wusste Professor Bredow auch Bescheid?
01:19:03Fred Eisel versteckt sich in merkwürdige Verschwörungstheorien, weil er ein Burnout hat.
01:19:08Und das weiß wirklich jeder!
01:19:14Und? Wer ist das?
01:19:16Das sind Sie! Am Donnerstagabend um 23.14 Uhr.
01:19:20Sie folgen Pavel Kopic in Richtung Park, um ihn da umzubringen.
01:19:24Jetzt enttäuschen Sie mich, aber Frau Reben, kurz zuvor haben wir uns doch zum ersten Mal getroffen, ne?
01:19:30Yes!
01:19:31Haben Sie das so schnell vergessen können?
01:19:34Kurz nach 18 Uhr, um genau zu sein.
01:19:36Ja, kurz nach 18 Uhr. Wie soll ich denn bitte so schnell von Kiew nach Leipzig kommen?
01:19:41Zum Beispiel mit einem Privatjet. Das war nicht schwer herauszufinden.
01:19:44Die Flugbegleiterin hat Sie einwandfrei wiedererkannt.
01:19:46Vielleicht, weil Sie sie während des Fluges so ausdauernd angegraben haben.
01:19:49Und außerdem haben Sie am Tatort einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
01:19:54Kurz vor Ihrer Festnahme haben wir Ihre Wohnung durchsucht.
01:19:57Laut Melderegister sind Sie 1,80 Meter groß, genau wie die Person auf dem Überwachungsvideo.
01:20:02Jeder ist 1,80 Meter.
01:20:04Ihre Tritte gegen Kopics Kopf haben Profilspuren hinterlassen.
01:20:08Sie waren wütend, weil er durch Katharina Amarell von Ihren Schweinereien in Kiew gewusst hat.
01:20:13Und nach Dr. Eisel auch Ihren Chef Rebusch erpressen wollte.
01:20:16In meiner Abwesenheit kann jeder die Schuhe getragen haben.
01:20:19Fragen Sie doch mal meine Putzfrau. Die hat einen Schlüssel zur Wohnung. Die ist auch 1,80 Meter.
01:20:23Ja, wie gesagt, Sie haben am Tatort einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
01:20:26Fußstellung, Auftrittswinkel und Körpergewicht machen den Fußabdruck individuell wie einen Fingerabdruck.
01:20:32Wir können Sie gerne aufs Laufband stellen, um das nachzuweisen.
01:20:35Das ist doch Quatsch.
01:20:38Das hier, das beweist gar nichts.
01:20:42Gut, dann kommen wir doch mal zu Ihrem ersten Mord an Katharina Amarell.
01:20:45Dr. Eisel hat uns so ein paar Firmenterner verraten.
01:20:48Benjamin Rebusch brauchte dringend Geld, um das fehlerhafte Ritalin weiterzuentwickeln.
01:20:52Es war Professor Bredos Idee, Macpherson mit geschönten Tests reinzuködern.
01:20:56Nach der heutigen Unterschrift der Fusion hätte es dann noch eine Weile gedauert bis zur endgültigen Kartellgenehmigung.
01:21:01Und da haben Sie gehofft, dass das Ritalin bis dahin funktioniert.
01:21:05Also funktioniert und nicht schadet, wie bisher.
01:21:09Ein ziemlich riskantes Spiel.
01:21:11Für Sie als Pharmazeutin mit gescheitertem Examen war das die Chance Ihres Lebens,
01:21:14mehrfacher Millionär zu werden.
01:21:16Dafür sind Sie sogar zum Amateurkiller geworden.
01:21:18Ist ja vielseitig.
01:21:20Leider wollten Eisel und Katharina da nicht mitspielen.
01:21:22Eisel hat sich zurückgezogen, aber Katharina, die hat weitergekämpft.
01:21:26Das war lästig, oder?
01:21:28Äh, die Alte fickt den Eisel und den Probanden, anstatt ihren Job zu machen.
01:21:33Waren Sie eifersüchtig?
01:21:35Sind Sie bei ihr auch abgeblitzt?
01:21:37Hör auf, Mann!
01:21:39Sparen Sie sich Ihre Kräfte für das Gefängnis.
01:21:41Es tut weh!
01:21:42Sie haben Katharina Amarell vom Balkon gestoßen
01:21:45und wollten, dass es wie Selbstmord aussieht.
01:21:47So wie es bei Pavel Kopitsch nach einem Raubmord aussehen sollte.
01:21:50Und bei Roman Stepanenko nach einem Autounfall.
01:21:52Wir gleichen gerade Ihre DNA mit den Tatortspuren ab.
01:21:56Geben Sie auf, Fink.
01:21:58Zu viele Beweise gegen Sie.
01:22:08Zwischenanwalt?
01:22:09Es wird sich positiv für Sie auswirken, wenn Sie ein umfassendes Geständnis ablegen.
01:22:14Wenn die Anwalt da ist, dann sehen wir uns wieder.
01:22:19Das mit der Amarell, das war ich nicht.
01:22:22Ey, Riemen, die Amarell war ich nicht!
01:22:25Das werde ich auch niemals zugeben!
01:22:40Der wird gestehen.
01:22:42Aber nicht den Mord an Katharina.
01:22:44Ja, war das nicht wahr?
01:22:46Doch, die Dritte gegen Kopitsch Kopf.
01:22:48Katharina gegen den Heizkörper geschleudert.
01:22:51Beide Affekte muss der Stimmperfekt überein.
01:22:54Fink ist unser Mörder, und zwar von allen dreien.
01:22:57Wer war denn noch wütend auf Katharina?
01:22:59Also, Benjamin Rehbusch.
01:23:01Ja.
01:23:03Und?
01:23:05Und?
01:23:06Und?
01:23:08Also, Benjamin Rehbusch war zur Tatzeit in den USA.
01:23:11Dafür gibt es ausreichend Zeugen.
01:23:13Redowagenwohnheim, der hatte die Möglichkeit.
01:23:15Für ihn stand genauso viel auf dem Spiel.
01:23:17Der Professor ist 1,93 groß.
01:23:19Laut meiner Hebelvektoren-Analyse ist Katharinas Mörder wesentlich kleiner.
01:23:22Finks Größe, das passt.
01:23:24Für wen war es noch eklatant wichtig, dass Katharina ihre Studien nicht veröffentlicht?
01:23:31Ihres Lobes?
01:23:36Ja.
01:24:06Hallo?
01:24:36Frau Lobow?
01:24:39Haben Sie sich Ritalin gespritzt?
01:24:41Wie viel?
01:24:43Scheiße, ruf den Notarzt!
01:24:45Schon dabei.
01:24:47Die Augen sind glasig.
01:24:50Das ist das erste Anzeichen einer Überdosis Insulin.
01:24:53Dann folgen Antriebslosigkeit, Sprache- und Motorikstörungen.
01:24:56Ja, einfach an der Pforte vorbei. Jetzt macht hin!
01:24:58Dann Lähmungen.
01:25:00Reicht Ihnen das?
01:25:02Wir sind in ein paar Minuten da.
01:25:04Wie viel haben wir?
01:25:06Noch fünf Minuten bis zum Exitus, vielleicht.
01:25:11Bitte lassen Sie mich in Ruhe.
01:25:14Ich zeige den Notarzt den Weg.
01:25:18Iris! Iris!
01:25:20Wir wissen, wie schwer Sie es neben Katharina hatten.
01:25:25Sie war das Wunderkind.
01:25:27Es ging immer nur um Sie.
01:25:30Dabei hat sie alles kaputt gemacht.
01:25:33Wir haben fünf Jahre an Ritalin gearbeitet.
01:25:37Waren Sie am Mittwochabend bei Ihrem Wohnheim?
01:25:40Ich war so wütend wegen der Testergebnisse.
01:25:46Ich habe Ihren Laptop genommen.
01:25:50Dann ist sie auf mich los.
01:25:53Sie haben sie gegen den Halskörper geschleudert.
01:25:56Und sie hat sich das Genick gebrochen.
01:25:58Ich wollte sie nicht umbringen.
01:26:00Aber damit es wie Selbstmord aussieht,
01:26:02haben Sie sie vom Balkon geworfen, ja?
01:26:04Das hat sich so ergeben.
01:26:07Iris, bleib bei uns! Bleib bei uns!
01:26:10Komm! Da!
01:26:14Weg! Sie wissen Bescheid!
01:26:27Soll ich schalten?
01:26:29Ja, sieht ganz so aus.
01:26:31Gott sei Dank.
01:26:37Na, dann zeig mal was.
01:26:39Dann zeig du mal was.
01:26:42So.
01:26:46Komm schon, komm schon, komm schon!
01:26:49Ja, ja, ja, ja, ja!
01:26:51Ja, ja, ja, ja, ja!
01:26:53Yes!
01:26:55Dreimal alle neun!
01:26:57Mach mal nach!
01:26:59Ja, ja, ja, ja, ja!
01:27:01Ja, ja, ja, ja, ja!
01:27:03Ja, ja, ja, ja, ja!
01:27:04Dreimal alle neun!
01:27:06Mach mal nach!
01:27:08Das gibt's doch nicht!
01:27:10Mit so schlechter Technik, echt!
01:27:12Wenn du einen Menschen kennen willst,
01:27:14mach dir nicht die Mühe zu analysieren,
01:27:16wie er spricht, schweigt und weint.
01:27:18Beobachte ihn beim Lachen.
01:27:20Hat er ein gutes Lachen, ist er ein guter Mensch.
01:27:23Ist das von dir?
01:27:25Nee, das ist von Dostoyevsky.
01:27:28Wie geht's denn deinem Vater eigentlich?
01:27:30Besser, danke.
01:27:32Raucht er wieder?
01:27:34Nee.
01:27:36Darauf trinken wir.
01:27:38Komm, jetzt sind wir da.
01:27:40Darf ich mal?
01:27:42Nimm die.

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