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  • 11.5.2025
Clair Obscur ist ein großartiges Rollenspiel. Woran das liegt, lässt sich am besten erklären, wenn man völlig frei darüber reden kann. Also machen wir das.

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Transkript
00:00Fantastische Grafik, unglaublich gute musikalische Untermalung.
00:17Ja, das ist Claire Obscure Expedition 33, aber dieses Spiel besticht ja eben nicht nur
00:22durch den technischen Aspekt, sondern eben auch durch seine Charaktere und die Story
00:28und genau die wollen wir heute mit euch ein wenig genauer beleuchten, weshalb es heute
00:34hier bei uns bei Gamestar Talk den großen Spoiler Talk geben wird zu Claire Obscure Expedition
00:4133.
00:43Das heißt in dem Sinne, wir werden natürlich auf die Geschichte eingehen, auf die Figuren,
00:47die wir im Spiel sehen und spielen und eben einiges verraten.
00:50Das heißt, wenn ihr noch nichts zu diesem Spiel wissen wollt oder wissen wollt, wie diese
00:55Geschichte weitergeht, dann solltet ihr natürlich ausschalten und dieses Video nicht anschauen.
01:00Aber wenn ihr eben eintauchen wollt in diese sonderbare Welt und eben genau wissen wollt,
01:07was es da eigentlich passiert und was es mit dieser Welt auf sich hat, dann seid ihr hier
01:11genau richtig und genau richtig ist auch mein lieber Kollege Heiko.
01:16Schön, dass du da bist.
01:17Hallo Felix.
01:18Wir haben ja erst letztens hier drüber gesprochen über Claire Obscure Expedition 33, ein Titel,
01:25der immer noch so ein bisschen nicht gut so über die Zunge rollt, aber wir hatten letztens
01:30einen wunderbaren Talk mit der lieben Nathalie dazu und man hat gemerkt, ihr wart beide
01:34sehr begeistert.
01:34Genau, es ist vor allen Dingen eben ein Spiel, wo wir schon beim Testen uns immer gegenseitig
01:40gefragt haben, wie weit wir denn eigentlich sind, weil man zum einen die jeweils andere
01:48Person nicht spoilern wollte, zum anderen, und deswegen sind wir heute hier, ganz, ganz
01:54dringend das Bedürfnis hatte, darüber zu reden, was zum Geier da eigentlich passiert
01:59ist.
02:00Also ich kann mich wirklich in meinen jetzt fast 25 Jahren im Job kaum an ein Spiel erinnern,
02:07bei dem alle, die es gespielt haben, so ein großes Redebedürfnis haben, zum einen, was
02:16Claire Obscure mit seiner Geschichte erzählt, aber eben auch, wie es seine Geschichte erzählt,
02:21das ist ziemlich einzigartig.
02:23Super Sachen, die du schon natürlich ansprichst und auf die wollen wir natürlich eingehen
02:27heute hier bei diesem großen, großen Spoilertag.
02:29Wie gesagt, ich möchte noch mal darauf hinweisen, das ist ein Spoilertag hier heute.
02:33Ich nehme sowas von keine Rücksicht, das kann ich jetzt schon versprechen.
02:37Wir nehmen heute keine Rücksicht, es geht wirklich darum, dieses Spiel so ein bisschen
02:40zu ergründen.
02:41Und es fühlt sich so gut an, normalerweise muss man ja immer so einen Eiertanz machen
02:45auch, weil man muss erklären, warum ist eine Geschichte gut, ohne aber zu verraten, warum
02:49sie gut ist.
02:50Gerade bei dem Spiel sehr, sehr schwierig und jetzt kann ich halt einfach mal vom Leder
02:53ziehen.
02:54Das fühlt sich jetzt schon sehr befreiend an.
02:56Es gibt natürlich jede Menge Kämpfe im Spiel, das ist klar, die auch die Story vorantreiben,
03:01aber lass uns vielleicht so ein bisschen auf die Grundstory eingehen.
03:07Wer sind wir?
03:08Wo sind wir?
03:10Und was passiert in dieser Welt von Lumière?
03:14Naja, da sind wir ja schon beim eigentlichen Trick des Spiels, weil je nachdem, wie weit
03:20du im Spiel bist, fällt die Antwort halt anders aus.
03:23Also fangen wir vielleicht deswegen am Anfang an und auch mit der Prämisse.
03:27Und das ist halt so witzig, weil dann auch schon in den Kommentaren halt stand, ach wie
03:32langweilig denn diese Grundprämisse ist, dass es da eben wieder so eine große globale
03:36Bedrohung ist und man hat da eine Expedition, die diese große Bedrohung ausschalten muss.
03:41Das ist doch so.
03:42Und ich dachte mir schon, nein, eigentlich nicht.
03:45Aber klar, grundsätzlich stimmt es natürlich.
03:48So wurde das Spiel verkauft oder auch angekündigt als eine Art eben, ja, Fantasy-Spiel, das
04:00sich stilistisch an der französischen Belle Epoque und auch künstlerisch orientiert.
04:06Das heißt, man startet in einer fantasievollen, künstlerisch dargestellten Version eines Parises.
04:17Man hat einen verfremdeten Eiffelturm, den man gleich zu Beginn sieht.
04:21Und das denkt halt so aus, als hätte halt irgendwie ein Künstler eine verfremdete Version von
04:28Paris irgendwie gemalt.
04:30Aber und das eben in so eine Fantasy-Steampunk-artige Sache verwandelt.
04:35Und man spielt Gustav, der eben seine Frau zur, oder Freundin, Freundin oder Ex-Freundin, weil
04:46eigentlich sind sie getrennt, aber es ist relativ schnell klar, man liebt sich noch und man
04:51spielt eben am Anfang auch seine Freundin direkt.
04:53Das sehen wir hier sogar.
04:55Und dann wechselt die Perspektive und man denkt, und das ist halt deswegen schon so mächtig,
04:59weil man weiß, was passiert, nämlich in dieser Welt ist es so, dass jedes Jahr eine mysteriöse
05:07Malerin an einem Monolithen eine Zahl malt.
05:12Und das sieht man und alle Personen, die im Alter dieser Zahl sind, die sterben.
05:19Die verschwinden einfach.
05:21Genau.
05:21Die verschwinden.
05:22Und man spielt eben die Freundin von Gustav am Anfang und man weiß, was passiert im Grunde
05:27genommen.
05:28Das ahnt man schon.
05:28Das wird halt so.
05:30Das ist das Lustige, du sagst, weil ich wusste es am Anfang noch nicht.
05:32Umso besser, aber das wurde im Grunde genommen im Trailer oder so angekündigt, dass es eben
05:37diese Prämisse ist.
05:38Es gibt diese Grommage, also diese Auslöschung einmal pro Jahr, das immer und dieses, war es
05:46jetzt die 67 Mal ist es schon passiert und es passiert es eben 33, deswegen es werden
05:52jetzt eben alle, die jünger sind als 33 und jünger sind, also die 33 sind und älter,
05:59die sterben und es wird jetzt die Expedition 33 ausgeschickt, denn jedes Jahr wird auch
06:07eine Expedition ausgeschickt, die die Malerin eben aufhalten soll, um dieses schreckliche
06:14Massensterben eben.
06:16Diese Grommage.
06:17Diese Grommage aufzuhalten, genau.
06:18Das ist übrigens interessant, das Grommage ist ein französisches Wort und heißt im Endeffekt
06:22nichts anderes als ausradieren.
06:23Genau.
06:23Und das passt dann aber auch thematisch ganz gut zu The Paintrist, Malerin und so.
06:28Ja, so gut, dass es alles so heißt.
06:30Genau.
06:30Und im Endeffekt geht es erstmal nur darum, okay, es ist diese Bedrohung da und wir
06:35versuchen natürlich diese Bedrohung aufzuhalten, deswegen gibt es jedes Jahr so eine Expedition,
06:39man hat von den alten Expeditionen aber nichts mehr gehört und wir sind halt Gustav, wir
06:43sind 32 Jahre alt und dann ziehen wir mit unseren Leuten los.
06:47Wir haben eine extra Technologie entwickelt, mit der wir ein gutes Gefühl haben, dass es jetzt
06:51klappt, nämlich einen mechanischen Arm, der ja auch spielerisch Sinne ergibt, beziehungsweise
06:57ein zentraler Teil anfangs ist vom Kampfsystem und man ist so richtig, okay, die haben meine,
07:04es ist so wirklich so, die haben meine Freundin, die Malerin hat meine Freundin getötet, ja,
07:08und hier die große Liebe und das wird alles so schön aufgebaut und ich sorge jetzt dafür,
07:12dass das Leiden einen ändert, weil das hat man schon gemerkt, wie viele Gefühle das auch
07:16bei uns in der Redaktion ausgelöst hat, so viele so Anfang 30 auch, weil das so viele Fragen
07:23aufwirft und diese Fragen werden dort thematisiert, was machst du eigentlich, willst du Kinder groß
07:27ziehen, wenn du weißt, du hast nur eine begrenzte Zeit zu leben, wie verabschiedet man sich,
07:33wenn quasi der Tod unausweichlich ist, also es wird hier ja sogar in gewissem Maß gefeiert,
07:38man kriegt einen Kranz umgelegt und so und es wirft da schon philosophische Fragen auf.
07:47Und dann machen wir uns auf den Weg und wir haben noch ein paar Leute mit dabei,
07:51das ist zum Beispiel unsere Adoptivschwester Maëlle, die ist am Start, wir haben noch andere
07:56Leute wie Luné.
07:58Die kommt erst später dazu.
07:59Die kommt erst später dazu, aber wir machen uns auf den Weg.
08:03Wir sind auf einem großen Schiff und fahren mit diesem Schiff in Richtung dieses gigantischen
08:08Monolithen, der da hinten am Horizont ist und dann passiert es eben, dass wir mit unserem
08:12Schiff anlanden, aber es läuft halt alles gar nicht so, wie man sich das vorstellt.
08:18Vielleicht noch wichtig zu Maëlle, bei ihr ist es ungewöhnlich, also es ist halt eine
08:23Ziehschwester, weil natürlich auch da Pflegefamilien, das ist da in dieser Welt natürlich total normal.
08:30Aber diese Maëlle, und das wird am Anfang auch schon die ganze Zeit gesagt, was halt auch
08:35wieder so geil ist, fühlt sich so in dieser Welt nicht wirklich zu Hause.
08:39Das kommt immer so, sie ist eine Außenseiterin und die ist halt viel jünger, also die ist
08:43glaube ich ein Teenager, 16, und sagt, sie will aber mit und sie will raus und sie will
08:49helfen und sie liebt halt Gustave, aber ansonsten fühlt sie sich halt nicht wirklich zugehörig
08:57zu dieser ganzen Stadt und geht deswegen freiwillig mit, was total ungewöhnlich ist, weil
09:03normalerweise halt nur diejenigen Teil der Expedition sind, die dann halt sowieso sterben.
09:08Weil eben bisher auch noch keine Expedition es geschafft hat, das heißt, es war halt
09:14immer so, keine Expedition ist bisher zurückgekehrt, keine Expedition hat es irgendwie überlebt,
09:19die Malerin aufzuhalten und du denkst jetzt halt so, aber hier, ich, Gustave, wir schaffen
09:26das.
09:27Und deswegen trifft dieser Beginn der eigentlichen Expedition auch so härter.
09:35Du bist so total drin in diesem Setting und total, alles klar, alle, die jünger sind als
09:4033, sind halt, existieren nicht.
09:43Das wird dir eingehämmert.
09:45Und das Erste, was du siehst, wenn du bei der Expedition auf dem Festland landest, weil
09:49die Dunier ist halt, das hat man noch vergessen zu erwähnen, eine Stadt, die quasi isoliert
09:54ist und es gab halt eine Art Apokalypse, die die ganze Welt aufgebrochen hat.
10:01Wir landen auf diesem Kontinent, der unerforscht ist, außer von denjenigen, die nicht zurückgekommen
10:07sind.
10:07Und das Erste, was passiert, ist, dass da ein verdammter alter Mann kommt.
10:14Du siehst einen alten Mann, wie kann das denn sein?
10:17Das Nächste, was dieser alte Mann eben macht, ist, dass er die gesamte Expedition quasi mit
10:22einem Fingerschnippen auslöscht.
10:23Es können nur ganz, ganz wenige entkommen, unter anderem eben Gustave, der schafft es zu
10:31fliehen, während um ihn herum wirklich ein Inferno ausdrückt.
10:34Wenn er eine ultra brutale Metzelei ausbricht und er landet dann auch noch, das ist auch
10:43so ein Berg von Leichen und merkt halt da, er ist der Letzte, oder denkt er ist der Letzte,
10:51ganz so einfach ist es eben nicht, weil alle Hoffnung ist dahin und will sich tatsächlich
10:57das Leben nehmen und wird da dann von Lün aufgehalten, eben jemand dann, die eben auch
11:07aus der Expedition 33, die ihm auch überlegt hat, eine Art Magierin, die ihm dann auch so
11:12die Waffe so wegzaubert, die er sich gerade an die Schläfe, ein unfassbar intensiver Moment
11:17und sie erinnert ihn dann auch in einem dieser wirklich fantastisch geschriebenen Dialoge,
11:26dass man halt diesen Eid auch halt abgelegt hat und geschworen hat.
11:29Es war allen klar, man muss immer weitermachen, egal was passiert.
11:33Die anderen leuchten den Weg und man muss einfach weitermachen und das ist dann die Prämisse,
11:38sie ist da bisher zielstrebig, sie tun sich zusammen und dann ist es aber so, sie bleiben
11:42auch nicht allzu lange alleine, sie treffen dann auch noch andere Überlebende, unter anderem
11:47sind sie dann auf der Suche nach Mael, von der es dann eben auch Zeichen gibt, dass diese
11:53Wolle noch überlebt hat und sie finden sie dann tatsächlich auch in einer Art Haus oder
11:58in einer großen Mansion und da ist jemand, der auf sie aufpasst, der sich der Kurator
12:04nennt und der wirklich so ein bisschen düster aussieht, also das ist eine Figur, da fehlt
12:10das Gesicht.
12:11Man fragt sich, wie lange ist Mael schon da, dass diese Figur sich jetzt quasi um sie kümmert
12:15beziehungsweise wie viel Zeit ist da eigentlich vergangen seit der Schlacht, aber auf jeden Fall
12:19Mael ist dann auch wieder da und diese Expedition wird fortgesetzt und dabei kommt man auch in
12:27ganz abgefahrene Gegenden wie Unterwasserrisse, wo man dann unterwegs ist.
12:32Es geht ja schon damit eben los, dass, wie du schon sagst, diese, diese, also man, dass
12:37man eben den Hinweis, dass auch Mael überlebt hat und das, ne, das, das entfacht natürlich
12:46auch wieder den Kampfgeist in Gustav und dann auch einem selbst, okay, jetzt muss ich hier
12:50meine Ziehschwester auch retten und rausboxen, also es ist eher so, hey, man hat sie, man
12:54kriegt halt diesen Hinweis von einem sogenannten Gestured, das sind quasi kleine Wesen mit
13:03so einem Pinsel auf dem Kopf, die in Lumière als Fabelwesen gehandelt wurden und der gibt
13:11aber halt den Hinweis und dann begibt man sich halt in so eine Unterwasserwelt, in der man
13:17aber ganz normal atmen kann und da ist dann, steht dann eben diese, diese Villa drin und da findet
13:24man dann eben Mael, die, das erzählt sie dann schon, auch vom Kurator gerettet wurde und er hat
13:31ihr geholfen oder dieses Wesen namens Kurator, also ist ein, sieht so, ja auch, hat kein richtiges
13:39Gesicht, ist so ein bisschen entstellt, ist sehr gruselig und dann, was dann total auch spannend
13:48ist, wieder auf einer spielerischen Sicht, man fragt sich natürlich, was zum Geier soll
13:52jetzt diese Villa hier, das ergibt doch alles überhaupt keinen Sinn und was mich dann, da
13:57ist man ja so Spieletester und denkt sich dann wieder, hey, ist wieder so ein Gebäude, wo
14:01sie halt die ganzen Türen nicht öffnen, weißt du, du hast ganz viele Türen in dieser Villa
14:05und 90% davon sind verschlossen, du gehst zu ganz vielen Türen und kommst da nicht weiter
14:11und bist total genervt davon, was ist denn das für ein schlechtes Level-Design, bist hier
14:15später der Kopfplatz, dazu kommen wir noch und dann erzählt dir halt, dieser Noko heißt
14:21er, also dieser kleine Gestural, dass man eben, um zum Maleren zu gelangen, eben das Meer
14:27überqueren muss, also ein weiteres Meer, das schafft man nicht allein, aber man kann
14:32eben zu seinem Dorf eben gehen, wo noch andere Gestural leben und in diesem Dorf findet man
14:38doch noch eine weitere Begleiterin, die Social Skill, ich vergesse immer die, Ciel, die da
14:43schon in der Arena kämpft und das ist alles auch sehr absurd und teilweise wirklich brüllend
14:47komisch, wie diese sehr kampfbetonten Fabelwesen auch, also die wollen allen immer nur, also
14:53sie wollen sich selbst immer nur hauen und sehr, sehr witzig und dort erfährt man eben,
14:59dass man ein Wesen namens Esquir eben, dass dieses Wesen einem kann helfen, einem übers
15:06Meer führen und wenn man dann eben zu, ja, dann lernt man diesen Esquir halt kennen, was
15:14so ein...
15:15Man muss noch so ein bisschen Botengänge machen und sowas, so der spiegelische Aspekt, aber
15:19letztendlich ist es dann soweit, dass wir Esquir dazu kriegen, dass er uns helfen will
15:24und wir...
15:25Weil man ihm seinen Lieblingsstein besorgt.
15:26Genau, weil man ihm seinen Lieblingsstein besorgt und dass er dann quasi wie so ein
15:30Flugwesen uns über dieses Meer bringen kann.
15:32Nein, Schwimmwesen, wichtig.
15:34Schwimmwesen, sorry.
15:36Ich habe nur Bilder gesehen, wo man ihn auch mal fliegend gesehen hat, aber er ist ein
15:40Schwimmwesen und dass er uns quasi über dieses Meer bringen kann.
15:45Und wir wollen uns gerade auf den Weg machen und Mael und Gustav haben da einen wunderbaren
15:51Moment gemeinsam, wo sie nochmal so ein bisschen sinieren und sie haben vorher immer so Steine
15:56weit geworfen ins Wasser und dann passiert etwas komplett unerwartet.
16:01Also auch das, das sind erstmal zwei Sachen, die daran wirklich spannend sind.
16:05Also A, diese Flitschsteine, wie wir sie früher nennen, das ist ja ein Motiv.
16:10Also sowohl der Esquir und auch das, das checkst du halt erst, diese Bindung machst du erst viel später.
16:16Liebsteine, man soll ja seinen Lieblingsstein besorgen von seinem Nachbarn, François.
16:20Dann Mael liebt das Steintitschen, Gustav, die haben das immer so gemeinsam gemacht, so als Aktion und sie haben einen wunderschönen Moment, so wissen, okay, wir können jetzt das Meer überqueren, wir können das, ja, unsere Expedition einen entscheidenden Schritt weiterbringen.
16:41Dann hört man im Spiel auch dieses Klopfen eines Stocks auf Stein wirklich und dann kommt eben dieser mysteriöse Alte und tötet Gustav und zwar in einer herzzerreißenden Inszenierung und Art.
17:01Also das wirklich, das entgeisterte Gesicht von Mael, das wirklich blutbespritzt ist dann, weil Gustav eben dann auch sie eben schützen möchte und diese Entgeisterung überträgt sich natürlich total auf dich als Spieler und Mael wird dann eben beschützt von einer neuen Figur, die dann kommt, nämlich Verso.
17:31Auch ein sichtbar älterer Mann, nicht ganz so alt wie der mysteriöse, sehr alte Mann, aber vielleicht so 40, Mitte 40, so irgendwie, also schon ein gutes Stück älter, beschützt sie halt eben und rettet sie dann und dann wird Verso halt Teil des Partymitglieds.
17:53Aber das ist im Endeffekt der erste Akt des Spiels, der damit endet, dass der vermeintliche Protagonist Gustav, den wir die ganze Zeit spielen und den wir so wahrnehmen als der Held dieser Geschichte, stirbt.
18:07Ja, tot ist.
18:08Genau.
18:09Also wirklich angeschossen wird erst von diesem mysteriösen alten Mann und dann im Kampf unterliegt, um Mael zu schützen und Mael dann auch ihrem Schicksal den Tod entrinnt, weil Verso auf einmal auf die Bildfläche tretet.
18:21Und dann fängt eben Akt 2 an, der auch Verso heißt und da dreht sich dann auch erstmal alles darum, dass wir zu Gustav Goodbye sagen wollen, dass wir ihn verabschieden wollen.
18:32Also zum einen ist es ja erstmal auch wahnsinnig clever, was die Entwickler da gemacht haben, denn sie haben tatsächlich in allen PR- und Marketing-Materialien nur Gustav verwendet und dabei selbst Szenen aus dem späteren Spielverlauf ist Gustav zu sehen, obwohl er im eigentlichen Spiel, also wenn man es selber spielt, gar nicht mehr Teil ist.
18:54Also sie haben da wirklich alles getan, damit dieser Moment so total überraschend, du siehst es nicht kommen und dadurch ist eben auch diese Verabschiedung von Gustav eben auch so wahnsinnig emotional und dieses Leid wird halt, deswegen ist es kein einfaches Spiel auch zu ertragen, das wird sehr, sehr sichtbar.
19:17Es geht viel um Trauer einfach an diesem Punkt.
19:20Nicht nur an diesem Punkt, aber dazu kommen wir noch.
19:22Ja, also dieses Abschied nehmen ist ein ganz großes Motiv ja schon, Gustav muss sich von seiner großen Liebe verabschieden, Maëlle muss sich von ihrem Ziehvater, Ziehbruder, von der wichtigsten Figur in ihrem Leben verabschieden und er wird auch an einem sehr, sehr schönen Ort dann wirklich begraben und die Leute um ihn rum sind da entsprechend trauig und trauern ihm.
19:52Und das wird eben auch, das wird schon sehr, sehr ausführlich gemacht.
19:56Und das hittet hart, wie die coolen Kids sagen.
19:58Es geht an Herz und Nieren einfach, es wird wirklich auch einfach sehr traurig inszeniert, also sie drücken da schon auf die Tränendrüse, aber halt in einem guten Sinne, um einen emotional zu catchen und das ist erstmal das, womit wir halt dann auch als Spieler zu kämpfen haben.
20:14Merkt dann aber auch, wir haben immer noch unsere Mission und in der Mission geht es dann auch erstmal darum, dass wir natürlich immer noch zur Paintress wollen, erfahren dann aber, dass sie von einem Schutzschild umgeben ist.
20:27Und die einzige Möglichkeit, die wir sehen, diese Schutzschild zu zerstören, ist ihr Herz zu zerstören, das wohl an einem anderen Ort quasi sozusagen gelagert ist.
20:37Und dieses Herz ist dann in Alt-Lumière, also eine alte Version von Lumière, eine ältere Version davon und da wollen wir uns natürlich auf den Weg dorthin machen, aber kämpfen da natürlich auch wieder mit Widersachern, kriegen auch neue Leute dazu, wie zum Beispiel Monoco, der sich uns anschließt.
20:55Das ist auch eine Figur, die wichtig ist im Spiel, aber das ist erstmal das Ziel, dieses Herz zu zerstören.
21:01Ja, um eben durch die Barriere, also man benötigt das Herz, um durch die Barriere zu kommen und gleichzeitig muss man eben diese zwei Giganten eben zerstören.
21:13Und das Spannende ist eben, dass man halt auch währenddessen immer schon merkt, da steckt mehr dahinter.
21:23Weil man versucht die ganze Zeit, natürlich man interpretiert, während man spielt, wie kann diese Welt Sinn ergeben?
21:30Man findet plötzlich, und das bringt uns zurück zur Villa, in den Welten immer wieder Türen aus der Villa, die einen dann in Räume in die Villa führen, wo man dann quasi in der Villa drin ist und dann die Türen öffnet, die vorher noch verschlossen waren.
21:48Und er erfährt da schon irgendwie mehr und Andeutungen.
21:52Und natürlich hast du schon so ein Gefühl, dass dieser Renoir, also das ist der alte Mann, man kriegt dann so seinen Namen mit.
22:04Das erfahren wir dann, sein Name ist Renoir.
22:06Renoir erfährt man, man kriegt mit, dass der in einer Beziehung zu Wörso steht, das ist relativ klar.
22:13Man sieht eben auch, weil das ist auch eben interessant, dass er auch zur Maëlle dann schon sagt, sie träumt dann von ihm.
22:22Genau, sie hat eine Vision.
22:23Hat eine Vision und wo er ihr auch sagt, warum macht sie das, sie soll damit aufhören, sie macht alles nur noch schlimmer.
22:29Also wirklich, sie macht alles noch schlimmer.
22:32Und man denkt sich, okay, aber die halben, und vor allen Dingen lernt man da auch noch eine weitere Figur kennen, ein kleines Mädchen, wo man schon sagt, okay, die sieht Maëlle irgendwie ähnlich.
22:41Die hat immer so eine Maske eben auf und denkt sich auch, genau, die sieht man eben auch in der Vision, scheint aber nicht böse zu sein.
22:50Und man denkt dann auch so, okay, bei diesem Renoir, das ist halt irgendwie eiskalter Killerpass, also ja, einerseits natürlich schon, aber man ahnt natürlich schon, dass es nicht die ganze Wahrheit ist.
23:03Da hängen irgendwie Sachen und Figuren zusammen, Maëlle, die diese Visionen hat und den alten Mann sieht, der Renoir heißt dieses Mädel mit der Maske.
23:12Wir lernen auf einmal Verso kennen und da stellt sich dann eben auch relativ bald heraus, dass Verso in einem Verwandtschaftsverhältnis zu Renoir steht und nicht nur irgendeines, sondern es ist der Sohn von Renoir.
23:25Und gleichzeitig ist aber ja Verso, tritt jetzt so ein bisschen in die Fußstapfen von Gustav, er ist charakterlich ähnlich tatsächlich gestrickt, also man, sagen wir mal so, der spielerische Bruch oder das Identifikationspotenzial ist ähnlich.
23:46Man hat mit Gustav angefangen, mit Verso weiterspielen, das fällt einem relativ leicht und Würstel sagt dann eben auch und enthüllt dann, er war Teil der ersten Expedition, also der allerersten vor 67 Jahren.
24:02Okay, wie kann das sein, dass der so lange lebt? Und er versucht halt den Expeditionen dann auch zu helfen, ihr Ziel zu erreichen und verschweigt aber anfangs, dass eben Renoir sein Vater ist, also der Antagonist, der dort zusammen inszeniert wird mit der Malerin.
24:22Dann kommt es eben zu einer ersten Konfrontation mit Renoir, wo man da auch schmerzt, man hat immer noch keine Chance und im Zuge dessen kommt es eben zur Enthüllung, dass eben Renoir der Vater ist.
24:40Da sind natürlich auch alle erstmal ein bisschen angesäuert, weil sie natürlich auch nicht wissen, können wir dem überhaupt vertrauen, der sagt, er hilft uns, also ein großer Bruch im Vertrauensverhältnis.
24:51Aber man entschließt sich dann eben auch, dann einfach weiterzumachen, so wäre es und muss halt versprechen, dass er nie wieder lügt und auch sehr emotionale Dialoge und Szenen, aber man hat halt keine andere Wahl als ein Keep Carry On, so nach dem Motto.
25:05Sie schaffen es dann nicht, das Herz zu zerstören und dann gibt es allerdings einen Alternativplan, weil es tritt wieder der Kurator auf und der sagt, man könnte ja eventuell eine mächtige Waffe schmieden, die durch diese Barriere der Painteress, der Malerin durchbrechen kann.
25:22Dazu muss man aber erstmal zwei gigantische Axons legen, das sind auch so riesige Wesen einfach und wenn man das schafft, dann kann man eben diese Waffe schmieden und dann ist es soweit.
25:33Diese Waffe wird geschmiedet, aber Renoir ist immer noch da.
25:38Ja, das ist tatsächlich und da merkt man dann auch sehr schnell, man hat es ja auch schon immer geahnt, dass diese Welt nur schwer natürlichen Ursprungs sein kann.
25:51Dann kommt es zu einer erneuten Konfrontation und im Zuge dieser Konfrontation wird halt Renoir checkt mal etwas und da gibt es auch viele Interpretationen zu.
26:09Und es gibt aus meiner Sicht auch eine ganz relativ schlüssige Erklärung.
26:13Letzten Endes stellt sie eine Verbindung zwischen Renoir und dem Kurator her.
26:18Man muss dazu wissen, der Kurator war früher auch mal präsent im Camp, hat sie Waffen abgegradet, war quasi der, mit dem man das ganze Crafting gemacht hat, hat also auch die Expedition unterstützt.
26:27Sie verbindet die beiden, die Situation löst sich auf, Renoir verschwindet und man besiegt dann eben diese beiden Giganten und bekommt die Waffe und mit der Waffe löst man die Barriere auf und begibt sich dann zum Kampf gegen die Malerin, den Monolithen.
26:49Man geht in diesen Monolith rein, da gibt es nochmal jede Menge Widerstand auf jeden Fall und es ist dann so, dass wir es tatsächlich bis hoch auf diesen Monolithen schaffen und die Painteress auch sehen und mit der Painteress konfrontiert werden.
27:03Gibt da einen wahnsinnig epischen Endkampf, der sich je nachdem wie gut gelevelt man ist oder so locker halbe, dreiviertel Stunde dann auch zieht und in diesem Kampf passiert am Ende, also
27:17man merkt halt auch schon, irgendwas stimmt da nicht, irgendwas ist hier komisch und spätestens am Ende, man hat einen epischen Kampf hinter sich
27:27und ganz am Ende ist es tatsächlich so, innerhalb des Kampfes, man ist, man schafft es auf letzter Rille, es ist wirklich ein super harter Kampf.
27:37Die Malerin ist dann quasi so gut wie tot, hat aber noch Lebenspunkte, bricht in sich zusammen und fängt plötzlich an dich zu heilen.
27:49Und ich sage, lass, lass, lass, heilt dich also und du selbst, weil du auch keine andere Wahl hast, prügelst weiter auf sie ein.
27:58Weil du natürlich die Gommage aufhalten möchtest und merkst aber dann in diesem Moment, ja Moment mal, irgendwas ist hier halt komisch und am Ende besiegt man sie eben halt.
28:15Und dann guckt sie halt einen dann auch wirklich noch an und sagt, warum? Warum hast du das getan?
28:21Also schaut da vor allem die Verso halt an. Warum hast du das getan?
28:26Dann kommt es natürlich dann noch zu, man denkt im Grunde genommen, das ist dann das Finale des Spiels.
28:32Genau, das ist das Finale des Spiels, weil unsere Truppe gehört dann zurück nach Lumière und wird erstmal gefeiert.
28:39Und man merkt aber schon, dass Verso sich so ein bisschen zurückzieht, weil er hat noch einen Brief bekommen, den er in seiner Tasche hat.
28:46Und alle anderen sind relativ am Feiern und Zelebrieren und dann passiert aber noch etwas.
28:53Ja, der Monolith, also es wird wirklich gefeiert.
28:57Also man packt die Flagge von Expedition 33, wird in den Monolithen gesteckt.
29:02Man kommt zurück als erste siegreiche Expedition.
29:05Alle freuen sich, es wird gefeiert.
29:08Kein Exitus mehr, bis dann halt eine...
29:13Und das ahnt man halt.
29:15Man ahnt, nee, nee, das war komisch, das kann irgendwie nicht stimmen.
29:23Und ja, dann werden alle ausgelöscht.
29:26Genau.
29:26Bis auf Mael und Verso.
29:28Es kommt eine gigantische Schockwelle.
29:31Und dann sieht man zu, wie alle Bewohner von Lumière sich auflösen,
29:36in diese Blumenblätter und einfach verschwinden.
29:41Und im Endeffekt denkt man sich da, was ist denn jetzt gerade passiert?
29:47Und das ist quasi das Ende von Akt 2.
29:52Und dann geht es weiter mit Akt 3 Mael.
29:55Und das ist ja wirklich der Akt im Spiel, der dann Licht ins Dunkel bringt.
30:01Zumindest größtenteils.
30:03Also ich sag mal so, als ich es gespielt habe, habe ich schon gedacht,
30:06okay, ja, das ist jetzt halt so der 0815-Twist.
30:13Die Böse war eigentlich gar nicht so böse.
30:16Und der Gute war eigentlich gar nicht so gut.
30:20Ganz so einfach.
30:21Man hat halt auch immer schon geahnt,
30:23dass natürlich bei Verso noch mehr dahinter steckt.
30:25Was ist sein Motiv?
30:26Warum macht er das?
30:27Warum hilft er?
30:29Warum gibt es den Konflikt zwischen ihm und seinem Vater?
30:33Wer ist die Painters?
30:34Wer ist die Painters?
30:35Was ist da die Verbindung?
30:37Und das ist ja auch eine große Stärke.
30:39Obwohl das Spiel so mysteriös ist,
30:42so ein bisschen From Software vieles anbeutet,
30:44viel Interpretationsspielraum lässt,
30:46hat es dennoch eine lineare, stringente Geschichte,
30:49die dir das Wichtigste mitgibt,
30:51obwohl es nach wie vor Interpretationsspielraum ist.
30:53Also um das nochmal zu sagen,
30:54ich glaube schon,
30:56dass das, was ich da so ein bisschen reinlese,
30:59schon relativ nah dran ist an dem,
31:00was die Entwickler auch intendiert haben.
31:02Aber hey, feel free,
31:03da nochmal andere Sachen zu denken,
31:06was auch das Schöne ist an diesem Spiel,
31:07wenn man so viel drüber nachdenkt.
31:09Jedenfalls gibt es dann im Grunde genommen
31:12den zentralen Revier des Spiels.
31:15Nämlich es gibt eine Rückblende
31:17und im Grunde genommen man sieht Mayel
31:25und merkt dann eben eine frühere Zeit,
31:31die halt nicht verzerrt ist,
31:33die nicht so fantasievoll ist.
31:35Man sieht direkt, man ist in dieser Villa,
31:38die man vorher schon die ganze Zeit
31:40in dieser Welt immer so fragmenthaft gesehen hat
31:43und man sieht eben aus dem Fenster
31:44auf einen intakten Eiffelturm.
31:45Auf einen normalen Eiffelturm,
31:47den man aus Paris kennt
31:48und nicht diese abgefahrene Fantasieversion.
31:52Und das wird dann eben im Endeffekt erklärt,
31:55was hier eigentlich passiert ist,
31:57in welcher Welt wir gerade eben waren.
31:59Und dass wir in einer Familie sind,
32:02die aus Malern besteht.
32:04Und diese Maler haben eben eine magische Kraft,
32:08dass wenn sie etwas malen,
32:10dann wird das zu einer Welt
32:12mit Menschen, die darin wohnen,
32:15mit Wesen, die darin diese Welten bevölkern.
32:19Und genau in so einer Welt waren wir.
32:21Wir waren in einer gemalten Welt
32:23von dieser Familie,
32:25die eben aus Mayel besteht,
32:27die aber in der echten Welt,
32:29wo das stattfindet,
32:30wo sie malen,
32:30eben nicht Mayel heißt,
32:32sondern Alicia.
32:33Und die Painteress ist nicht einfach nur die Painteress,
32:36sondern das Aline,
32:37das ist die Mutter von Alicia.
32:39Und dann haben wir Renoir natürlich
32:41und Verso ist Mayels Bruder.
32:44Also es ist im Endeffekt diese Familie.
32:46Und dann gibt es auch noch Claire.
32:48Ja, so halt.
32:50Ja, ja.
32:51Es ist halt,
32:52also du hast vollkommen recht,
32:54es ist das zentrale Ding ist,
32:57dass es eben in dieser anderen Welt
33:01eben die sogenannten Maler gibt,
33:04oder die Painter,
33:05die eben Welten zum Leben erwecken können,
33:09indem sie sie zeichnen.
33:11Also eine Art magische Kraft.
33:14Und genau.
33:15Und es ist eben Figuren,
33:17die es in dieser Fantasiewelt gibt,
33:19gibt es eben auch in dieser,
33:20ich nenne es jetzt einfach mal realen Welt,
33:22obwohl es natürlich auch eine Fantasiewelt ist,
33:24aber in der richtigen Welt nenne ich es immer.
33:26Und Alicia ist eigentlich Mayel,
33:29Renoir ist eigentlich auch ihr Vater tatsächlich,
33:32Aline, also die Painteress aus der Fantasiewelt ist ihre Mutter.
33:37Und Verso war ihr Bruder.
33:42Denn das ist der entscheidende Punkt.
33:44Man erfährt eben,
33:45dass es in dieser realen Welt
33:48einen Konflikt zwischen den Malern und den Zeichnern gibt.
33:52Das scheint eine Art Krieg zu sein.
33:55Den Writern.
33:56Den Writern, genau.
33:57Den Schreibern.
33:58Ja, habe ich den Writern gemacht.
34:00Alles gut.
34:01Schreibern gegen Maler.
34:03Und Chloe, also ihre Schwester,
34:04ist da sehr involviert.
34:05Die kämpft diesen Kampf.
34:06Und man bekommt dann eben mit,
34:10dass es als zu einem fürchterlichen Unglück gekommen sein muss,
34:14zu einem Brand,
34:16bei dem auch Alicia,
34:20alias Mayel,
34:22wohl schlimmen Fehler gemacht.
34:26Und Verso, ihr Bruder,
34:30hat sie gerettet
34:31und ist dabei ums Leben gekommen.
34:33Also Verso ist eigentlich tot.
34:35Verso ist tot.
34:36Der lebt in der realen Welt eben nicht mehr.
34:40Aber Verso war eben auch ein Painter, ein Maler.
34:46Und er ist der eigentliche Schöpfer der Welt.
34:50Von Lumière.
34:50Von Lumière.
34:51Er hat Lumière, Gustav und all diese Figuren geschaffen.
34:56Und deswegen hat er dann auch so seinen besten Freund,
34:59den Esquir,
35:00so einen lieben Knuddelbär dann eben erschaffen.
35:05Und die Painteress, also ihre Mutter,
35:08hat sich eben in diese Welt geflohen,
35:13um als Trauerbewältigung,
35:15um eben mit dem Verlust ihres Sohnes klarzukommen.
35:20Und Mayel, Alicia,
35:23hat schlimme Brandwunden hervongetragen.
35:25Sie kann in der realen Welt zum Beispiel nicht mehr reden.
35:30Und Renoir ist natürlich dann auch glücklich damit,
35:39dass sich seine Frau in eine Fantasiewelt flüchtet,
35:42ist eben auch in diese Fantasiewelt eingedrungen,
35:45um seine Frau rauszuholen.
35:47Also im Endeffekt kommen wir jetzt zu dem ganzen Kernkonflikt.
35:51Genau.
35:52Nämlich der Vater ist auch gleichzeitig der Kurator gewesen,
35:55der eben auch eigentlich unterstützt hat,
35:58die Painteress aufzuhalten.
36:00Gleichzeitig hat er aber auch immer die Expeditionen aufgehalten,
36:06um eben,
36:07er will ja die Welt zerstören,
36:09um eben seine Frau aus dieser Welt rauszuholen.
36:11Das ist so ein Punkt,
36:13den finde ich ein bisschen schwer zu verstehen,
36:14muss ich tatsächlich sagen.
36:15Also man merkt schon,
36:16das Ganze ist verschachtelt.
36:17Es geht im Endeffekt darum,
36:18dass wir diese Familie haben,
36:20die mit der Trauer um ihren Sohn Verso nicht klarkommt.
36:23Die Mutter rettet sich in diese Welt Lumière,
36:25weil da noch eine...
36:26Und sie flüchtet sich dahin, ne?
36:27Genau, sie flüchtet sich in diese Welt Lumière,
36:29weil da noch diese Kunstversion von Verso drinnen lebt.
36:33Und damit,
36:35sie möchte sich nicht mit dem realen Tod auseinandersetzen.
36:38Mael flüchtet sich auch in diese Welt,
36:41aber aus irgendeinem Grund verliert sie ihr Gedächtnis.
36:45Genau.
36:46Es geht beim Übergang etwas schief im Grunde genommen,
36:50weshalb eben Alicia quasi in dieser Welt neu geboren wird.
36:55und im Grunde genommen entsprechend da auch ihre 16 Jahre
36:58in dieser Welt verbringt,
37:01ohne, und jetzt spannen wir wieder in den Bogen zu bringen,
37:03ohne sich wirklich zugehörig zu fühlen.
37:05Das ergibt dann plötzlich alle Sinn.
37:08Und ja, das ist tatsächlich dieser Aspekt,
37:10warum ist das so?
37:12Es wird immer mal wieder angedeutet,
37:14auch warum tötet die Malerin dann jedes Jahr Leute?
37:19Das wird alles so ein bisschen angedeutet.
37:21Und dann merkst du eben auch,
37:23das ist ja eigentlich so absurd,
37:25das klingt eine fast schon liebevolle Art des Tötens.
37:28Die werden ja nicht mastakriert,
37:29sondern sie lösen sich in Blütenblätter auf.
37:31So wie ich das verstanden habe,
37:32versucht die Malerin ja, die Leute zu beschützen.
37:35Und das ist der einzige Weg,
37:36weil in diesem Monolith ist ja quasi eine Macht gefangen,
37:40dass sobald die Malerin eben nicht mehr diese Zahlen drauf zeichnet,
37:44die Macht so stark wird,
37:45dass alles sofort ausgelöscht wird.
37:46Und sie kann das halt in dem Sinne nur so ein bisschen hinauszögern.
37:50Aber der Punkt, worauf ich hinaus wollte,
37:52was ich so ein bisschen komisch fand,
37:53was ich ein bisschen schwer zu verstehen fand,
37:54was ich ein bisschen verschachtelt fand,
37:56ist eben mit Renoir, dem Vater,
37:58der einerseits der Kurator ist,
38:00der hilft,
38:01dass die Painteress zerstört wird,
38:04aber andererseits auch die Expeditionen aufhalten will.
38:07Und da hatte ich teilweise so ein bisschen meine Probleme mit,
38:10meinen Kopf drum zu kriegen,
38:11meine Gedanken drum zu kriegen.
38:13Vielleicht kannst du das ein bisschen so erklären,
38:14wie das zusammenpasst.
38:16Also das ist tatsächlich relativ kompliziert.
38:19Also es ist halt eben zum einen so,
38:21und das wird dann auch später,
38:23man kehrt als Mael wieder zurück,
38:25und dann wird es,
38:25es gibt ja da diese Währung,
38:26die heißt auch Chroma,
38:28was ja auch eine Farbe ist in irgendeiner Form.
38:31Das Respecken heißt übermalen in dem Spiel.
38:34Plötzlich denkst du so, hä?
38:37Und es ist auch klar,
38:40dass diese Kraft und diese Chroma,
38:42das ist halt nicht unendlich da.
38:44Entsprechend schwindet natürlich auch die Kraft der Malerin.
38:51Genau, und meine Interpretation ist es eben ein Stück weit,
38:57dass Renoir,
39:00er möchte seine Frau da rausholen,
39:03er möchte sie von dieser Fantasiewelt trennen.
39:08Er möchte ja klar machen,
39:09dass das eine Fantasiewelt ist,
39:10und dadurch möchte er die Welt zerstören.
39:12Das heißt, wenn er die Welt zerstört,
39:14er möchte also nicht seine Frau zerstören,
39:16sondern er möchte die Welt zerstören.
39:17Ja, damit sie da rauskommt.
39:19Und wenn halt eben diese Welt,
39:21das heißt, es ist eine Pat-Situation bei ihm.
39:23Das wird auch deutlich,
39:24Renoir ist schwächer als die Painteress.
39:27Das wird relativ klar.
39:29Deswegen hat er halt einerseits,
39:32war diese Pat-Situation für Renoir eben wichtig,
39:36dass die Expeditionen scheitern.
39:38Es geht immer ein Jahr weniger,
39:39es wird immer weniger,
39:40und irgendwann ist die Welt halt im Eimer,
39:42niemand ist mehr übrig.
39:43Die Malerin hat keine andere Gelegenheit mehr,
39:47als eben diese Welt aufzugeben
39:50und wieder ins reale Leben zurückzukehren.
39:52Also das ist meine Interpretation,
39:54die ergibt für mich auch Sinn.
39:56Also da schwindende Kräfte der Malerin,
39:58gleichzeitig eine Pat-Situation.
39:59Renoir kann sie in dem Sinne nicht selber besiegen
40:02und hält aber diese Pat-Situation am Laufen,
40:07weil er weiß, dass er in the long run
40:09diese Welt immer mit jedem Jahr schwächer wird
40:13und sich dann irgendwann eben auflösen wird.
40:15So, aber die Rolle von Verso ist ja hier spannend,
40:18nämlich auch noch.
40:18Warum hilft dann eben Verso?
40:22Da kommen wir aber vielleicht erst am Ende,
40:24weil das tatsächlich auch nochmal
40:25ein ganz zentraler Konflikt ist.
40:26Jedenfalls ist es dann eben so,
40:29man hat quasi jetzt als Maëlle
40:32die Erkenntnis gewonnen,
40:34was da eben die Zusammenhänge sind
40:36und weiß dann auch selbst,
40:39okay, man ist selbst eine Painteress,
40:41selbst eine Malerin.
40:42Man kann die Situation noch ändern.
40:44Man kann diese Welt noch retten.
40:46Man kann die Freunde, die Geliebten,
40:49man kann es retten.
40:50Sie kehrt also zurück nach Lumière und...
40:54Ist dann so eine Mixtur aus Alicia und Maëlle.
40:57Sie hat weiße Haare.
40:58Sie ist quasi beide Persönlichkeiten,
41:01sind da miteinander verschmolzen.
41:03Sie ist Alicia, aber sie ist auch Maëlle.
41:05Genau, sie kehrt quasi zurück zu Verso
41:07und gemeinsam mit Verso extrahieren sie dann,
41:12und das ist dann auch die logische Schlussfolgerung,
41:13dass Croma noch aus anderen Expeditionen,
41:15damit sie Kräfte gewinnt.
41:17Und mit diesen Kräften belebt sie halt sukzessive
41:20erst mal ihre Freunde wieder.
41:22Also die Party, mit der wir die ganze Zeit
41:24eben auch schon gekämpft haben,
41:25wird quasi wiederbelebt.
41:26Aber logischerweise nicht die gesamte Welt,
41:28sondern es werden dann sukzessive
41:30die anderen Expeditionen wiederbelebt,
41:34um eben eine Armee zu haben,
41:37die dann Renoir aufhalten kann,
41:42der sich eben in Lumière verschanzt hat,
41:46um eben die Welt endgültig zu zerstören.
41:48Und das möchte Maëlle eben verhindern,
41:51weil sie natürlich ihre Freunde retten möchte.
41:55Und da fängt man dann schon an, nachzudenken.
41:58Man hat so viel mit diesen Menschen auch erlebt
42:00und man hat Gefühle für sie entwickelt,
42:03auch als Spielende.
42:06Aber man weiß halt, okay, sie sind nicht echt.
42:09Genau, und das ist ja auch der Punkt.
42:11Der Verso, den wir da im Spiel sehen,
42:13ist auch nicht der echte Verso.
42:15Der echte Verso ist ja tot.
42:17Und er weiß das.
42:18Und er weiß das,
42:19weil er konfrontiert sich ja in dem Sinne dann auch selber,
42:22weil ein Stück seiner Seele
42:24ist auch in diesem Gemälde sozusagen und malt.
42:28Und Verso spricht dann mit dieser Seele
42:30und Verso fragt dann auch diese Seele von sich selbst,
42:35willst du denn überhaupt noch weitermalen?
42:37Und dann sagt diese Seele eben,
42:40nein, sie möchte eigentlich gar nicht mehr.
42:42Und dann kommen wir eben zu diesem Konflikt,
42:45wo Fantasiewelt und Realität aufeinander prallen.
42:52Und wir als Spieler müssen uns dann entscheiden,
42:56für welche Seite entscheiden wir uns.
42:59Wollen wir als Verso spielen
43:01und dann gegen Mael slash Alicia kämpfen?
43:05Oder spielen wir Alicia und kämpfen dann gegen Verso?
43:09Also wollen wir in dieser Fantasy-Welt bleiben
43:13mit unseren Freunden,
43:14die wir uns hier erschaffen haben?
43:16Oder wollen wir in die harte Realität zurückkehren
43:20und eventuell den Schmerz konfrontieren,
43:23aber diese Familie dadurch vielleicht wieder zusammenbringen?
43:26Es ist, also, ja, das zum einen,
43:31also wahnsinniger Konflikt, vor dem man am Ende gestellt wird,
43:34auch eine finale Entscheidung.
43:35Es gibt auch zwei unterschiedliche Enden,
43:37kommen wir gleich noch zu.
43:38Aber was auch so faszinierend ist,
43:39wie dann natürlich ganz, ganz viele Dinge plötzlich Sinn ergeben.
43:43Dass diese Villa, die immer wieder fragmentarisch in dieser Welt drin ist,
43:47in denen es dann Briefe gibt von Renois,
43:49wo man dann weiß, okay, das waren Briefe von Renois an seine Frau
43:52oder von der Frau an den Sohn
43:56oder von der Chloé, der Schwester.
43:59Und man versteht dann alles.
44:00Man versteht diesen Esquier, diesen Freund.
44:04Man versteht, dass es Verso, dieses mit den Steinen.
44:08Man versteht, dass dieser kleine Junge,
44:12dem begegnet man immer wieder.
44:13Der ist immer wieder in den Leveln drin
44:15und steht da halt rum.
44:17Und man denkt, was macht der hier?
44:19Wieso taucht der immer wieder auf?
44:20Und das ist eben der kleine Verso letzten Endes.
44:25Und das ist total faszinierend.
44:29Und man kann dann eben auch,
44:30und das ist auch wieder spielerisch sehr, sehr clever,
44:33man kann im dritten Akt im Grunde genommen
44:35direkt nach Lumière gehen
44:37und sich dem Endkampf stellen gegen Renois.
44:40Man kann aber eben genauso,
44:43jetzt kann nämlich Esquier dann fliegen tatsächlich,
44:46vorher konnte er nur schwimmen,
44:47die gesamte Welt nochmal erkunden,
44:49die Fragmente zusammensuchen,
44:51mehr verstehen, was hier ist.
44:53Es gibt dann zum Beispiel einen optionalen Dungeon
44:56mit einem Kampf gegen Chloé,
44:58wo man dann mehr über sie erfährt.
45:00Claire.
45:01Claire.
45:02Die Schwester.
45:03Claire.
45:04Aber egal.
45:05Chloé, Claire, die mit C.
45:07Die mit C,
45:08wo man dann einen Bosskampf gegen sie hat
45:10und ein bisschen mehr auch über den Konflikt
45:12zwischen Paintern und Writern erfährt,
45:15und wo schon,
45:17also ich würde fast darauf wetten,
45:18wenn ein Nachfolger kommt,
45:20dass das ein zentraler Konflikt sein wird.
45:23Es wird da zumindest so ein bisschen angedeutet.
45:25Also man versteht immer mehr,
45:26man hat so diesen Big Scope
45:29und kann jetzt noch Puzzleteile suchen,
45:31um dann andere Sachen mit optionalen Dungeons
45:34und so sich zusammenzusetzen.
45:35Das ist sehr, sehr cool.
45:36So oder so führt es eben alles am Ende
45:39zu dieser finalen Entscheidung.
45:42Man hat erstmal einen obligatorischen Bosskampf
45:45gegen Renoir,
45:46den man besiegen muss,
45:48der auch wirklich angemessen episch ist.
45:53Und auch da ist es schon so,
45:55wenn man zurückkommt im Anfang des dritten Axt,
45:58dann hat man eben,
45:58man denkt halt,
45:59naja, man redet halt einfach mit Renoir,
46:02soll halt die Welt halt leben lassen,
46:05soll rausgehen,
46:05sich um seine Frau kümmern.
46:07Und Renoir sagt aber eben,
46:10und Mael ist auch voller Zuversicht,
46:12weil er sagt,
46:12okay, jetzt verstehe ich alles.
46:13Ich verstehe Renoir.
46:14Wenn ich gut mit ihm rede,
46:16dann wird sich das alles schon lösen lassen.
46:18Aber Renoir gibt dir halt einen Kopf
46:20und sagt,
46:21und es ist so verführerisch,
46:24sich in diese Fantasiewelt zu flüchten.
46:26Und ja, ihr habt das Gemälde versteckt und so,
46:30aber nein, eure Mutter wird immer wieder,
46:33um ihre Trauer zu bewältigen,
46:34wir müssen das beenden.
46:36Ich muss das beenden.
46:37Ich muss diese Welt zerstören.
46:39Und Mael sagt,
46:39nein, ich möchte nicht,
46:41dass du diese Welt zerstörst.
46:42Ich bin in dieser Welt groß geworden
46:44und aufgewachsen.
46:45Hier sind meine Freunde,
46:46hier fühle ich mich wohl.
46:47In meiner realen Welt
46:49kann ich nicht mehr mehr reden.
46:51So, ja,
46:52hier kann ich es.
46:52Und dadurch kommt es ja erst nochmal weiter zum Konflikt.
46:56Und man besiegt eben halt Renoir
46:58und hat dann aber den Konflikt mit Verso.
47:03Weil eben Verso sagt,
47:05er will so nicht weiterleben.
47:06Er weiß, dass er eine Fantasiefigur ist.
47:08Das ist einfach falsch.
47:11Und Mael sagt wiederum,
47:15mag sein, dass das hier falsch ist,
47:17aber hier bin ich glücklich.
47:19Und ihr seid doch,
47:19ihr fühlt euch doch für mich echt an.
47:21Ja?
47:22Ja, es ist total abgefahren.
47:23Es ist echt so ein bisschen Inception,
47:25wo sie sich ja auch in ihre Traumwelt flüchtet,
47:27wo ihre Kinder noch leben.
47:29Oder wie Matrix, ne?
47:30Weil, hey, wenn das Steak
47:32sich für mich echt anfühlt und schmeckt,
47:35ist doch egal,
47:36ob es nicht echt ist.
47:38So, und das ist natürlich dann die zentrale Frage.
47:41Und das Spiel ist zum Glück auch so fair,
47:43dass es direkt vor dieser finalen Entscheidung
47:45einen Savepoint anlegt.
47:46Also man kann,
47:47wenn man es möchte,
47:48beide enden
47:49ohne großen Zeitaufwand erledigen.
47:53Weil es gibt dann nur noch einen Kampf.
47:54Entweder kämpft man als Verso gegen Mael
47:56oder als Mel gegen Verso.
47:59Der Kampf ist auch viel, viel leichter
48:01als der eigentliche Bosskampf gegen Renoir.
48:03Weil letzten Endes ist es halt
48:05nur noch mal ein erzählerisches Mittel,
48:07diese Entscheidung auch zu abzusichern.
48:10Und es ist dann eine wahnsinnig,
48:12egal wie man sich entscheidet,
48:14es ist eine wahnsinnig emotionale,
48:16weil die eine Figur stirbt halt.
48:17Also entweder stirbt Werso
48:18oder Mael in der Fantasiewelt.
48:23Und dann gibt es eben zwei
48:25krass unterschiedliche emotionale Enden,
48:29über die wir auch noch reden müssen.
48:30Ja, über die müssen wir jetzt reden.
48:31Und dann lass uns bitte doch einfach gleich loslegen.
48:33zu diesen beiden Enden.
48:35Was passiert, wenn wir mit Mael den Kampf gewinnen?
48:38Wenn wir uns dafür entscheiden,
48:39mit Mael gegen Verso zu kämpfen
48:41und sozusagen für die Fantasiewelt zu kämpfen?
48:45Das war tatsächlich meine ursprüngliche Entscheidung.
48:49Ich mir gesagt habe,
48:50so Steaknummer,
48:52sie sind alle da glücklich
48:53und ich habe die Welt so lieb gewonnen.
48:55und dann gibt es eine Endsequenz
49:01in einem Theater,
49:05wo man denkt,
49:07okay, da sitzen dann die Freunde alle beisammen
49:10und sehen glücklich aus.
49:12Also Eskiel,
49:14Skel,
49:15Lün,
49:17Gustav ist wieder da,
49:18Gustavs Freundin ist wieder da.
49:20Man denkt sich,
49:24super.
49:25Und dann kommt ein
49:26sichtbar
49:29gealterter
49:31und unglücklicher
49:32Verso auf die Bühne,
49:34um am Klavier zu spielen.
49:36Vorher ist Teil der Story,
49:37das
49:37Ne, Verso.
49:40Verso,
49:41ne,
49:41Verso,
49:41als Klavier,
49:42dass Verso eigentlich
49:43viel lieber Klavier gespielt hätte
49:45und so
49:45und kommt dann auf die Bühne
49:47und ist halt deutlich älter,
49:49als man ihn in Erinnerung hat
49:50und sieht überhaupt nicht glücklich aus
49:52und fängt an,
49:54am Klavier zu spielen.
49:56Und so in der allerletzten Einstellung
49:57siehst du dann eben auch,
50:00dass
50:00Mayels Gesicht
50:02die gleichen Verfremdungen
50:03plötzlich aufweist,
50:06wie sie eben
50:07bei ihrer Mutter,
50:09der Painteress eben waren,
50:10die sich ja auch an diese Welt geklammert hat,
50:12sie nicht sterben lassen wollte.
50:13und das ist,
50:15pardon my French,
50:16creepy as fuck.
50:17Also es ist,
50:18boah.
50:18Sodass sie quasi gefangen ist
50:20in ihrer Fantasie
50:21und den Weg selber
50:22nicht mehr rausfindet,
50:23das gleiche Schicksal,
50:24wie ihre Mutter erlitten hat
50:26und sich in diese Fantasie
50:28geflüchtet hat,
50:29um die Realität zu ignorieren.
50:31Andere Menschen um sie rum
50:31sind glücklich
50:32oder wirken glücklich.
50:33Verso ist alles andere
50:35als glücklich.
50:36Das sieht man auch an.
50:37Genau,
50:37und das zweite Ende,
50:38wenn man sich für Verso entscheidet,
50:42endet dann letzten Endes
50:43so,
50:45ja,
50:45dass die Welt tatsächlich,
50:46die Fantasiewelt
50:47nicht mehr existiert.
50:49Man sieht dann aber
50:51eine,
50:52ja,
50:52Familienwiedervereinigung,
50:54nämlich von der
50:55Familie in der realen Welt,
50:57also Renoir,
50:58Aline,
50:59Alicia,
51:01Claire oder Chloé.
51:04Verso ist ja tot.
51:05Weil sie stehen am Grab von Verso
51:07und verabschieden sich.
51:10Und gleichzeitig am Ende
51:11ist es dann auch noch
51:12so eine Einstellung,
51:13wie sie die,
51:15ihre Freunde aus der
51:16Fantasiewelt dann noch
51:17so sehen,
51:18wie sie dann noch
51:19mehr oder weniger so
51:21im Sonnenlicht dann verblassen.
51:23Sehr, sehr berührend.
51:24Im Endeffekt,
51:25die Erinnerung
51:26an die Freunde
51:27wird so dann noch mal
51:28symbolisiert,
51:29wird noch mal dargestellt,
51:31dass sie sind zwar weg,
51:33aber sie sind nicht vergessen.
51:34So in der Art
51:35und gleichzeitig,
51:36es wirkt halt dann
51:37wie ein Abschied
51:38und es ist wahrscheinlich,
51:40also natürlich auch
51:40kein hundertprozentig
51:41positives Ende,
51:42weil diese Fantasiewelt
51:43halt nicht mehr existiert,
51:44die man,
51:45so,
51:45gleichzeitig wird
51:48zumindest suggeriert,
51:49dass die Familie
51:51wieder eine Chance hat,
51:53gemeinsam in die Zukunft
51:54zu gehen
51:55und auch zu heilen.
51:56Also es gibt in dem Sinne
51:57kein böses
51:58und kein schlechtes Ende,
51:59weil jedes Ende
52:00hat einen Trade-Off
52:02in dem Sinne.
52:03Also entweder man bleibt
52:04in der Fantasiewelt,
52:05aber die Gewissheit,
52:07dass man in einer Fantasie lebt,
52:08es nagt auch an einem
52:10und ist an einem vorhanden.
52:11und es ist eben nicht alles
52:13nur Friede, Freude, Eierkuchen,
52:15genauso wie die harte Realität,
52:17mit der man konfrontiert wird,
52:18nicht schön sein mag,
52:19aber letztendlich dazu führen wird,
52:22so wie es angedeutet wird,
52:23dass die Familie eben wieder
52:25zusammenfindet nach all dem,
52:27was sie durchgemacht hat.
52:28Und ich merke schon,
52:29dich berührt das auch wirklich.
52:30Vor allem,
52:30das ist eine Sache,
52:31du hast glasige Augen gerade,
52:33ich weiß nicht,
52:34das könnt ihr auf Kamera
52:34gerade nicht so sehen,
52:36aber es ist wirklich so.
52:37Ich unterhalte mich
52:38die ganze Zeit mit dir
52:39und ich merke dir das,
52:40dir das einfach sehr nahe geht.
52:41Dass es eine Geschichte ist,
52:42die dich emotional voll mitgerissen hat.
52:44Absolut.
52:45Und natürlich auch,
52:46Alicia in der realen Welt
52:48kann nicht reden.
52:49Es ist entstellt.
52:51Durch diese Entstellung,
52:52durch diesen Brand,
52:52hast du ihre Stimme auch verloren.
52:54Genau.
52:54Und das ist halt,
52:57es ist halt einfach eine Geschichte,
52:59die lässt dich nicht kalt
53:00und die nimmst du auch mit.
53:02Die nimmst du dann mit ins Bett,
53:03im Sinne des Wortes.
53:05Und wirft auch wahnsinnig viele
53:08philosophische Fragen auf.
53:10Wie geht man mit Trauer auf?
53:11Und was zählt mehr?
53:13Glücklich sein in der Fantasie
53:14oder Realität akzeptieren?
53:18Schuldgefühle.
53:19Genau.
53:19All solche Sachen spielen da mit rein.
53:21Trauer, Schuldgefühle,
53:22wie geht man damit um?
53:25Wirklich eigentlich eine recht krasse Geschichte,
53:28die durchaus ein bisschen verschachtelt.
53:29Also man muss Aufmerksamkeit mitspielen,
53:33um das alles zu verstehen,
53:34weil es wird nicht ganz leicht
53:36und offensichtlich erzählt.
53:38Also es ist jetzt nicht so schlimm
53:39wie bei den From Software Spielen.
53:41Aber man muss schon aufpassen.
53:43Man muss aufpassen,
53:45weil vieles angedeutet wird
53:47in den Dialogen.
53:48Aber es ist halt,
53:49das Schöne ist,
53:50die Grundidee der Story,
53:51die wird schon klar vermittelt.
53:53Also das meiste,
53:54was wir jetzt hier erzählt haben,
53:56das ist klar,
53:57die Zusammenhänge sind der Trick.
53:59Die Zusammenhänge sind aber alle da.
54:01Und das finde ich halt
54:02das Fantastische an diesem Spiel,
54:05dass es so gebaut ist,
54:08dass alles erst mal Fragen aufwirft,
54:11dich zum Interpretieren anregt,
54:15aber dich dann eben doch nicht
54:16in der Luft hängen lässt,
54:17sondern du findest auf alles
54:19in irgendeiner Form Antworten.
54:22Zum einen, wenn du danach suchst,
54:23zum anderen, wenn du ein bisschen nachdenkst
54:24und eben zum dritten,
54:26indem du auch ein bisschen interpretierst
54:28und dem Spiel auch so ein bisschen
54:30Luft zum Atmen gibst.
54:32Und das ist für mich eigentlich
54:33eine sehr, sehr coole Kombination,
54:37weil es eben auch das Medien- und Computerspiel
54:40sehr gut ausschöpft.
54:42Das ist eben nicht nur eine lineare Geschichte,
54:44die von A bis Z erzählt wird,
54:46sondern sie ergibt erst dann Sinn,
54:49wenn sie auch durch die Spielwelt wirkt,
54:51wenn sie auch durch die Aktionen
54:53der Handelnden wirkt,
54:55wenn man mit aufmerksamen Augen
54:57diese Welt auch erforscht,
54:58dann passt irgendwie alles zusammen.
55:00Und das sind eben Dinge,
55:02die die Bücher und Filme
55:04in dieser Art nicht umsetzen können
55:05und was Spiele viel, viel, viel zu selten machen.
55:08Und das ist halt aus meiner Sicht
55:10die größte Leistung von Claire Obscure,
55:12eben auch mir und allen,
55:15die spielen, auch mal was zuzumuten.
55:19Und gleichzeitig aber doch
55:21eine hohe Produktionsqualität haben.
55:23Und es mag jetzt so ein bisschen
55:25arzi-fazi klingen,
55:26aber es fühlt sich nie so an.
55:28Ich finde es immer schlimm,
55:30wenn sich Spiele so bewusst
55:33für schlau halten wollen.
55:34Und dann aber gleichzeitig vergessen,
55:36auch die Geschichte einfach so zu erzählen,
55:38dass man ihr auch folgen kann.
55:39Und deswegen bin ich kein Freund
55:41für das From Software Storytelling.
55:43Das gebe ich offen zu.
55:44Weil ich will mir nicht erst mal
55:4553 Millionen Fäden irgendwie machen,
55:48wer jetzt mit wem irgendwann
55:49wie Beef hatte
55:50und wer wessen Nachfolger ist
55:53und dann irgendwie das
55:54in der 53. Waffenbeschreibung lesen.
55:57Und ich finde,
55:59dass hier Claire Obscure
56:00einen sehr, sehr gelungenen Mittelweg findet,
56:02eben aus einer einerseits linearen
56:06und spannend erzählten Geschichte,
56:09die aber gleichzeitig anspruchsvoll ist,
56:11dich zum Nachdenken anrichtet
56:13und vor allem dann auch noch
56:14das Medium Computerspiel
56:15sehr, sehr gut ausnutzt.
56:16Ja, da hast du vollkommen recht,
56:18meines Erachtens.
56:19Jetzt fragt sich vielleicht
56:20der eine oder andere noch,
56:21aber was hat es denn überhaupt
56:21mit dem Titel des Spiels
56:23überhaupt auf sich?
56:23Claire Obscure Expedition 33.
56:26Ja, die Expedition 33,
56:28das wissen wir.
56:29Aber Claire Obscure,
56:30und da ist auch schon mal
56:31ein schöner Tipp drin,
56:32für was das alles hinausläuft,
56:34ist im Endeffekt nichts anderes.
56:36Claire Obscure heißt
56:38Licht und Dunkelheit.
56:40Und damit weiß man eigentlich schon
56:42oder wird einem vieles gesagt,
56:44was einen da erwartet.
56:45Denn es gibt Licht und Schatten
56:46im Leben.
56:47Es gibt Sachen,
56:49die einen treffen können,
56:49die man weniger gut wahrnimmt.
56:51Und es ist genauso eine Entscheidung,
56:52die sich vielleicht auch hier
56:53in diesem Titel widerspiegelt.
56:54Bleibe ich in der Fantasiewelt,
56:56bleibe ich in der Realität?
56:58Was da Licht und Dunkel ist,
56:59das muss jeder für sich selbst entscheiden.
57:01Aber das war auf jeden Fall
57:02unser großer Spoiler-Talk
57:04zu Claire Obscure Expedition 33.
57:06Lieber Heiko,
57:07ich bedanke mich ganz herzlich für dir,
57:09bei dir,
57:09dass du dir die Zeit genommen hast,
57:10dafür hier deine Gedanken
57:11uns wiederzugeben.
57:13Und falls ihr natürlich
57:14Gedanken zu dem Spiel habt,
57:15wie ihr die Story aufgefasst habt
57:17oder wie sie euch berührt hat,
57:19dann postet das natürlich gerne
57:20in die Kommentare.
57:21Da würde ich mich sehr für interessieren,
57:25wie ihr Claire Obscure fandet.
57:26Vor allen Dingen,
57:27wie gesagt,
57:27die Story
57:27und wie sie es euch vielleicht auch
57:29berührt hat,
57:30emotional.
57:31Das fände ich auf jeden Fall
57:32sehr, sehr spannend.
57:33In dem Sinne,
57:34vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
57:36Wir sehen uns bald wieder
57:36hier bei GameStar Talk.
57:38Ciao.
57:38Macht's gut.
57:38Tschüss.
57:39Wir sehen uns bald wieder durch.
57:54Tschüss.
57:55Tschüss.
57:55Tschüss.
57:56Tschüss.
57:57Tschüss.
57:57Tschüss.
57:57Tschüss.
57:57Tschüss.
57:57Tschüss.
57:57Tschüss.
57:58Tschüss.
57:58Tschüss.
57:58Tschüss.
57:59Tschüss.
57:59Tschüss.
57:59Sch KY megoter.
57:59Hey Russ intensively 되나요?

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