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  • 7.5.2025
🌟 "Bettkantengeschichten" (1980er) – Digital restaurierte Folge | Kult-Kinderserie aus Deutschland 🌟

Genieße eine digital aufbereitete und qualitativ verbesserte Folge der beliebten deutschen Kinderserie "Bettkantengeschichten" aus den 1980er Jahren! Diese nostalgische Serie begeisterte junge Zuschauer mit fantasievollen Gutenachtgeschichten und charmanten Charakteren.

🔍 Suchbegriffe: Bettkantengeschichten, deutsche Kinderserie 80er, Nostalgie Kinderfernsehen, restaurierte Folgen, klassische Kindersendungen, DDR-Kinderserien, alte Serien digital remastered, Retro-TV, Kultserien der 80er.

📺 Worum geht’s?
"Bettkantengeschichten" brachte generationsübergreifende Unterhaltung ins Kinderzimmer. In dieser Folge erwarten dich spannende oder herzerwärmende Abenteuer – perfekt für Nostalgie-Fans und neue Entdecker!

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#Bettkantengeschichten #80erNostalgie #Kinderserie #RetroTV #DDRFernsehen #DigitalRestauriert #Klassiker

(Hinweis: Diese Folge dient der Unterhaltung und ist urheberrechtlich geschützt.)

Kategorie

📺
TV
Transkript
00:00Bettkantengeschichten
00:30Bettkantengeschichten
00:59Bettkantengeschichten
01:06Sehr rappelsfremd
01:12Bettkantengeschichten
01:24So nun legt euch mal hin
01:28Bettkantengeschichten
01:35Bettkantengeschichten
01:41Bettkantengeschichten
01:42Bettkantengeschichten
01:48Bettkantengeschichten
01:49Bettkantengeschichten
01:50Bettkantengeschichten
01:51Bettkantengeschichten
01:52Bettkantengeschichten
01:53Bettkantengeschichten
01:54Bettkantengeschichten
01:55Bettkantengeschichten
01:56Bettkantengeschichten
01:57Bettkantengeschichten
01:58Bettkantengeschichten
01:59Bettkantengeschichten
02:00Bettkantengeschichten
02:01Bettkantengeschichten
02:02Bettkantengeschichten
02:03Bettkantengeschichten
02:04Bettkantengeschichten
02:05Was hast du denn, Serap? Willst du nicht schlafen?
02:11Was hat die denn?
02:12Pst, ihr schlaft jetzt.
02:15Willst du mal mitkommen? Ins Büro?
02:28Ist besser hier?
02:30Nun sag mal, was hast du denn?
02:34Haben sie dich geärgert?
02:35Sie lassen mich nicht mitspielen.
02:42Aber die anderen Kinder sagen oft, du willst gar nicht mitspielen.
02:47Wenn sie auch immer so sind.
02:49Wie sind?
02:51Wenn wir uns streiten, dann sagen sie, ich soll wieder in die Türkei gehen, wo ich hergekommen bin.
02:59Und was sagst du dann?
03:01Dann spiele ich nicht mehr mit denen.
03:03Aber das sagen doch nicht alle, oder?
03:09Als ich so alt war wie du da, haben sie es auch oft zu mir gesagt.
03:24Ich soll wieder dahin zurückgehen, wo ich hergekommen bin.
03:27Zu dir?
03:28Du bist doch keine Türkei.
03:33Ja, wir waren alles Deutsche und trotzdem wollten sie uns nicht haben.
03:38Wir waren nämlich Flüchtlinge.
03:40Weißt du, was das ist?
03:41Pass mal auf.
03:44Als ich so alt war wie du, da wohnten wir im Osten von Deutschland, in einem Dorf.
03:51Wir hatten ein schönes Haus und einen schönen Garten, wo ich immer gespielt habe mit meinem Bruder Dieter.
03:56Oder mit meiner Puppe, die hieß Hannelore, die habe ich immer im Garten spazieren gefahren.
04:04Und als der Krieg dann zu uns kam, da hatten wir Angst um unser Leben.
04:09Mein Vater war schon tot, im Krieg gestorben und wir mussten jetzt auch von zu Hause weg.
04:15Mussten alles da lassen, auch meine Puppe Hannelore mit dem Puppenwagen.
04:19So wurden wir Flüchtlinge und liefen mit unseren Rucksäcken und Koffern zum Bahnhof.
04:26Da drängelten sich schon viele Menschen.
04:28Alle wollten weg, weg vor dem Krieg.
04:36Unser Zug war der letzte Zug, der noch fuhr.
04:39Dann fuhren wir und fuhren tagelang, nächtelang und konnten nirgends bleiben, denn der Krieg war schon überall.
04:49Später hatten wir immer Hunger und fuhren immer noch weiter, bis ganz nach Norddeutschland.
04:57Da waren schon so viele Flüchtlinge, dass wir wochenlang in einer Schule auf dem Fußboden schlafen mussten,
05:03bis wir endlich vom Wohnungsamt eine Adresse für ein Zimmer bekamen.
05:07Bei Frau Bruns.
05:08Aber ich wusste ja gar nicht, dass Sie...
05:14Sie wissen doch, Frau Bruns, dass jeder jetzt Flüchtlinge aufnehmen muss.
05:18Und das sind jetzt Ihre.
05:20Da standen wir nun und merkten, wie Frau Bruns uns eigentlich gar nicht haben wollte.
05:25Mein Bruder Dieter.
05:30Dann meine Mutter.
05:34Und Tante Hertha.
05:36Damit habe ich auch nicht gerechnet.
05:38Ich verstehe, Frau Bruns, dass es auch für Sie schwer ist.
05:41Aber Sie müssen die Flüchtlinge aufnehmen.
05:43Darf ich mich verabschieden?
05:44Und als der Polizist gegangen war, führte uns Frau Bruns zu dem Zimmer, in dem wir wohnen sollten.
05:51Hier ist es.
05:51Und der Schrank?
06:21Der Schrank muss doch stehen bleiben.
06:24Der steht schon immer dort.
06:28Aber das geht doch nicht.
06:31Dann ist es doch ganz dunkel hier.
06:33Also jetzt noch Ansprüche stellen, das fehlt gerade noch.
06:35Wenn es Ihnen nicht passt, dann können Sie doch wieder gehen.
06:38Aber...
06:38Aber Sie wissen doch genau, das können wir nicht.
06:43Nehmen Sie den Schrank doch bitte raus.
06:45Auf keinen Fall.
06:47Aber genau am Fenster.
06:48Da nimmt er doch das ganze Licht weg.
06:50Das sehen Sie doch selber, dass das nicht geht.
06:54Aber Frau Bruns blieb hart.
06:56Und je länger sich meine Mutter gegen den Schrank wehrte,
06:59umso unverschämter fand Frau Bruns das.
07:02Als ob wir überhaupt kein Recht hätten,
07:05weil wir eben nur Flüchtlinge waren.
07:06Wir können nirgends anders hin.
07:09Wir müssen hier bleiben, Frau Bruns.
07:12Aber das brauchen wir uns nicht gefallen lassen.
07:16Wenn Sie den Schrank nicht rausstellen,
07:17gehen wir zum Bürgermeister.
07:19Dann stellen Sie ihn eben von mir aus raus,
07:21wenn Sie unbedingt wollen.
07:24Aber eins will ich Ihnen sagen.
07:26Ich muss hier jeden Tag durchgehen,
07:28damit Sie es wissen.
07:29Dann nützt Ihnen auch der Bürgermeister nichts.
07:30Das kann ja was werden.
07:35Na ja.
07:36Nun wollen wir erst mal abwarten.
07:39Nun sind wir erst mal hier.
07:41Haben sogar zwei Betten,
07:43brauchen nicht mehr auf dem Fußboden zu schlafen.
07:45Das ist doch schon was.
07:47Und der Schrank?
07:50Den stellt Frau Bruns nachher raus.
07:52Und die andere Tür?
07:53Komm, Edith.
07:55Jetzt setz erst mal den Rucksack ab.
07:59Und Frau Bruns hat den Schrank dann wirklich weggestellt.
08:03So wohnten wir schon lange Zeit,
08:05zu viert, in diesem kleinen Zimmer.
08:08Und wir hatten immer Hunger.
08:10Meine Mutter und Tante Hertha
08:12waren oft unterwegs, um etwas Essen zu besorgen.
08:15Da waren Dieter und ich oft allein.
08:17Und zum Nachttisch gibt es Erdbeeren mit dicker Milch.
08:22Lecker.
08:23Und ich decke jetzt vor den Tisch
08:26mit der bunten Blumendecke.
08:28Die von zu Hause ist, ja?
08:30Und hier ist der Kakao.
08:36So, jetzt ab in die Badewanne.
08:51Aber du bist ja noch gar nicht ausgezogen.
08:53Macht nichts.
08:56Nein, so geht das nicht.
08:59Die ganze Hose pitschnass.
09:02Jetzt muss ich dich erst mal ausziehen und waschen.
09:04Aber das kann ich doch alleine.
09:11Aber du bist doch noch ganz klein.
09:13Nein, wollen wir nicht mehr tauschen und du bist das Kind?
09:17Nö.
09:18Nun setz dich.
09:20Nun setz dich schon.
09:21Aber du möchtest nicht immer das Kind sein.
09:25Und überhaupt...
09:33Schade.
09:34Hast du wieder Heimweh?
09:40Schau mal.
09:48Wie bei uns zu Hause.
09:52Oh ja.
09:55Oh ja.
09:58Letzte Nacht habe ich auch geträumt, ich wäre wieder zu Hause.
10:01Annelore saß immer noch in ihren Puppenwagen.
10:05Aber sie ließ den Kopf so schief hängen.
10:13Und da...
10:14Da bin ich aufgewacht.
10:16Ob Annelore wohl noch da ist?
10:30Hast du das gehört?
10:32Was?
10:34Da war was.
10:36Da hinter?
10:37Nee, glaub doch nicht.
10:42Da ist bestimmt keiner hinter.
10:45Und wenn Frau Brunstein hinter ist?
10:49Nee, glaub ich nicht.
11:07Hast du was gesehen?
11:08Nee.
11:12Mir ist unheimlich.
11:17Wollen wir lieber draußen spielen?
11:20Kaum.
11:29Meistens spielten wir allein.
11:31Weil Frau Bruns nicht wollte, dass wir mit ihren Kindern zusammen waren.
11:37Guck mal, Edi, mein Tuam.
11:43Oh, schön.
11:44Wollen wir wollen.
11:56BWP-Z
11:57BWP-Z
11:59BWP-Z
11:59BWP-Z
12:00BWP-Z
12:04Schlaf gut.
12:34Schlaf gut.
13:04Hupple, junges Fräulein!
13:19Was hast du denn?
13:25Hat Frau Bruns wieder gemeckert?
13:31Was ist denn?
13:33Regen-Oasen?
13:37Oder wollen wir wieder Mutter und Kind spielen und ich bin das Kind?
13:41Ihr seid doch die neuen Flüchtlinge, nicht?
13:44Hier!
13:46Habt ihr schon welche gehabt, dieses Jahr?
13:55Wann zu?
13:57Danke!
14:02Danke!
14:04Ist schon gut!
14:06Danke!
14:11Danke!
14:12Ist schon gut!
14:13Danke!
14:18Danke!
14:22Danke!
14:23Danke!
14:23Danke!
14:24Danke!
14:25Danke!
14:26Danke!
14:27Danke!
14:28Danke!
14:29Danke!
14:30Danke!
14:32Danke!
14:33Danke!
14:33Danke!
14:34Danke!
14:35Danke!
14:36Danke!
14:37Danke!
14:38Danke!
14:39Danke!
14:39Danke!
14:40Danke!
14:42Danke!
14:42Danke!
14:43Danke!
14:44Danke!
14:45Danke!
14:46Danke!
14:47Danke!
14:48Danke!
14:49Danke!
14:50Danke!
14:51Danke!
14:54Danke!
14:55Danke!
14:56Danke!
14:57Danke!
14:58Danke!
14:59aus, wenn es immer so ist.
15:01Komm, es wird doch wieder anders.
15:04Es wird doch mal wieder besser werden.
15:08Aber Frau Bruns,
15:10warum muss sie nur so verletzend sein?
15:15Sie lehnt uns einfach ab.
15:18Sie lehnt die Kinder ab.
15:20Aber wir wollen ihr doch gar nichts wegnehmen.
15:23Sie kann sich eben nicht damit abfinden,
15:26dass jetzt fremde Leute in ihrem Haus sind.
15:29Ja, fremd sind wir hier.
15:33Die im Dorf halten alle zusammen.
15:37Nie würden sie uns mal Bescheid sagen,
15:39wenn es irgendwas gibt außer der Reihe.
15:43Fisch oder Kartoffeln.
15:46Oder wo es das meiste Holz gibt im Wald.
15:48Oder wo die Himbeeren wachsen.
15:50Sie behalten sie alles für sich.
15:53Aber vergiss nicht,
15:54es sind nicht alle so.
15:56Manche versuchen uns auch zu helfen.
15:59Die Frau mit den Herbären nicht.
16:05Komm.
16:07Wir kriegen das schon hin, wir beide.
16:09Und die Kinder.
16:11Wir lassen uns nicht unterkriegen.
16:14Nicht?
16:14Guck mal.
16:31Das sind die Schatten wieder.
16:33Und wenn hinter der Tür Schätze sind.
16:40Oder ein Geheimnis.
16:43Glaubst du?
16:46Vielleicht.
16:48Wollen wir das mal rauskriegen?
16:51Wieder mal versuchen.
16:53Wir fangen morgen weg.
16:57Ja.
16:57Ja.
17:08Wo sind denn die Blumen her?
17:11Hat Hertha schon heute Morgen gepflückt für mich?
17:13Die sind ja schön.
17:18Hm.
17:18Finde ich auch.
17:23Dann stehe ich jetzt auch auf.
17:28Hertha, gibst du mir bitte mal die Schürze?
17:29Herr Rhein.
17:47Entschuldigen Sie bitte.
17:49Guten Morgen.
17:50Guten Morgen.
17:50Frau Müller?
17:51Ja.
17:52Ich wollte nicht stören.
17:53Mein Name ist Wulf.
17:54Ich bin die Nachbarin von Frau Bogens.
17:56Guten Tag.
17:57Du kennst sie?
17:59Ja, ja.
18:00Gestern.
18:00Nicht?
18:02Ich komme nur, weil ich dachte, ich habe noch ein Federbett übrig.
18:07Sie können es vielleicht gebrauchen.
18:09Das ist aber nett, Frau Wulf.
18:11Ach, kommen Sie doch fütterein.
18:13Nein, nein.
18:13Ich wollte nicht weiter stören.
18:15Komm, einfach so hereingeplatzt.
18:17Möchten Sie es haben?
18:19Oh, ihr seht.
18:20Danke.
18:22Vielen Dank.
18:22Und so ein gutes noch.
18:24Sagen, fettet ihr früher auch nicht?
18:26Ja, ja.
18:26Ich hätte auch noch ein Bett gestellt.
18:28Aber das kriegen Sie ja hier wohl nicht mehr unter, was?
18:31Sie sehen ja selber.
18:32Ich möchte mich auch gleich wieder verabschieden.
18:33Herzlichen Dank, Frau Wulf.
18:34Sie haben uns wirklich sehr geholfen.
18:36Ist gern geschehen.
18:37Auf Wiedersehen.
18:39Ist das nicht ein tolles Federbett?
18:41Siehst du, Margot, es gibt auch noch andere Leute hier.
18:43Und gestern hätte sie uns sogar Erdbeeren geschenkt.
18:45Was?
18:46Ist das wahr?
18:48Ja, eine ganze Anfrau für Ihnen und für mich.
18:51Oh, das ist ja toll.
19:04Später sind meine Mutter und Tante Hertha dann wieder weggegangen,
19:08um irgendwas zu essen aufzutreiben.
19:10Guck mal, Gipsch.
19:14Hey.
19:17Psst.
19:27Frau Brunz.
19:28Wenn die jetzt ins Schatzzimmer will.
19:35Komm hier, Schatz.
19:42Ach, können wir ja gleich kommen, Sie.
19:58Schatz.
20:28Hey, wo bleibst du denn, wir wollen los.
20:37Ja, ich komme.
20:55Oh, ich dachte schon.
20:57Ich habe gesehen, sie hat was rausgeholt.
21:00Ja, aber was?
21:06Ich habe gesehen, sie sind alle weggefallen.
21:09Ich auch.
21:11Dann sind wir ja allein auf dem Hof.
21:15Allein auf dem Hof.
21:17Wenn du wüsstest, was das für uns bedeutete.
21:20Sonst durften wir ja nirgends hin auf dem Hof.
21:23Überall war alles verboten für uns.
21:25Immer schimpfte gleich einer los, wenn wir mal kamen.
21:30Jetzt konnten wir uns endlich mal in Ruhe umgucken.
21:33Keiner konnte uns wegjagen.
21:35Ah!
21:38Ah!
21:40Ah!
21:41Ah!
21:42Ok.
21:43Ah!
21:45Ah!
21:47Ah!
21:48Untertitelung des ZDF, 2020
22:18Das ist die gleiche Puppe wie Hannelore, nur mit schwarzen Haaren.
22:42Was machst du denn da? Jetzt habe ich dich endlich erwischt. Leg die Puppe weg.
22:48Sie gehört dir nicht. Ihr Flüchtlinge seid doch alle gleich. Am besten ihr werdet da geblieben, wo ihr hergekommen seid, anstatt uns hier die Sachen zu klauen.
22:55Da hatte Frau Brun schon wieder diesen furchtbaren Satz gesagt.
23:09Ich fühlte dann besonders stark. Die Ablehnung und den Hass. Es ist mir dann genauso gegangen wie dir jetzt.
23:18Weil, ja, ich habe eben auch erleben müssen, wie schlimm das ist.
23:21Ich dachte mir, es kommt, weil ich Türkin bin.
23:28Aber mir ging es damals auch so.
23:30Doch es gibt überall Menschen, die auch anders sein wollen.
23:35Die damals nett zu uns waren und die auch heute freundlich zu Türken sind.
23:39Aber neulich habe ich an unser Haus geschrieben. Türken raus.
23:44Wirklich?
23:44Mein Papa hat schnell wieder übergemalt. Das finde ich gut.
23:50Ja.
23:51Ich wollte damals auch versuchen, mich zu wehren.
23:55Und wie?
23:55Ich wollte eben zeigen, dass Frau Bruns nicht recht hatte, wenn sie so schlecht von uns dachte.
24:00Aber ich habe dir schon so oft gesagt, ich möchte nicht, dass ihr immer in den Garten geht, wenn Frau Bruns nicht da ist.
24:06Das kann doch nicht so schwer sein, dass man das versteht.
24:08Du weißt doch ganz genau, dass es immer den Ärger gibt.
24:11Und sag das bitte Dieter nachher auch.
24:14Hast du das verstanden?
24:17Aber Frau Bruns guckt ja auch immer bei uns im Zimmer rum.
24:22Was?
24:22Ja, Herr Dieter und ich. Wir haben uns unter dem Federbett versteckt.
24:27Da haben wir gesehen, wie Frau Bruns den Brief gelesen hat, den Vater uns geschickt hat.
24:32Ist das wahr?
24:34Ja, das ist ja wohl nicht zu fassen.
24:36Sie denkt, sie kann sich alles mit uns erlauben.
24:42Und eines Tages trafen wir Frau Bruns tatsächlich in unserem Zimmer an.
24:49Frau Bruns, so geht es nicht.
24:50Sie haben kein Recht, in unseren Sachen hier umzustöbern.
24:55Aber das stimmt doch gar nicht. Ich habe nur den Mantel aufgehoben.
24:58Sie wissen genau, es geht nicht um den Mantel.
25:02Ich habe Ihnen von Anfang an gesagt, das ist mein Haus.
25:04Und es bleibt auch mein Haus, auch wenn noch so viele Flüchtlinge hier drin wohnen.
25:08Frau Bruns, wir wollen Ihnen Ihr Haus nicht wegnehmen.
25:11Das wäre ja noch schöner.
25:13Ich sage es Ihnen doch.
25:15Das hier ist Ihr Haus und es bleibt auch Ihr Haus.
25:18Aber wir haben auch ein Recht.
25:21Und solange wir hier wohnen, ist dies jetzt unser Zimmer mit unseren Sachen.
25:25Und Sie dürfen hier nicht einfach alles aufmachen und drinnen herumspionieren und alles durchwühlen.
25:31Das müssen Sie doch verspielen.
25:31Das ist ein leerer Zimmer.
25:34Was?
25:34Ist das etwa der Grund, weshalb Sie hier immer durchgehen müssen?
25:48Wegen der Körner hier?
25:50Das ist unser Hühnerfutter.
25:52Das lag schon immer da.
25:53Mein Gott.
25:58Monatelang leben wir zu viert in diesem kleinen Zimmer hier.
26:01Und Sie haben nebenan ein leeres Zimmer nur für Hühnerfutter.
26:06Und nur, damit Sie immer hier durchgehen und uns kontrollieren können.
26:12Ja, aber ich meine, ich habe jetzt keine Zeit mehr.
26:18Carmen, wir haben Zeit.
26:27Wie bist du bloß auf die Idee gekommen, die Tür zu öffnen?
26:32Doch bin ich nie gekommen.
26:37Da merkte ich erst, was wir entdeckt hatten.
26:40Ein leeres Zimmer.
26:42Das war ja doch ein richtiger Schatz.
26:48Weil Frau Bruns das Zimmer nicht wirklich brauchte, durfte sie es auch nicht für sich behalten.
26:54Darum hat das Wohnungsamt gesagt, dass wir es bekommen können.
26:56Die Nachbarin hat uns noch ein Bett und ein altes Sofa dazu geschenkt.
27:01Da hatte jeder von uns endlich wieder ein Bett für sich allein.
27:06Da habt ihr es aber gefreut, ne?
27:08Ja, aber vor allen Dingen, irgendwie waren wir auch ein bisschen stolz darauf, dass wir uns nicht unterkriegen ließen.
27:16Und darum finde ich auch gut, dass du mir doch erzählt hast, warum du weinen musstest.
27:21Denn wenn man sich wehren will, muss man zuallererst darüber sprechen.
27:25Sind wir da auch Flüchtlinge?
27:29Nein, ihr seid keine Flüchtlinge.
27:32Aber ihr habt genauso ein Recht, hier zu leben, wie wir damals auch.
27:35Vielleicht finde ich auch mal einen Schatz.
27:41Ja, es gibt viele Schätze.
27:45Wir haben damals ja auch nicht gleich erkannt, dass das Zimmer ein Schatz war für uns.
27:49Nicht?
27:52Wie heißt denn Schatz auf Türkisch?
27:57Define.
27:59Define.
28:00Define.
28:01Define.
28:03Guck, es gibt viele Defines.
28:05Man muss nur danach suchen.
28:06Zum Beispiel, guck mal, so ein kleiner Stein.
28:12Den habe ich heute Morgen gefunden.
28:14Wie damals hast du auch so gern mit Steinen gespielt, ne?
28:18Ja.
28:19Hier, ich schenke ihn dir, wenn du willst.
28:29Sind denn deine Bauchschmerzen jetzt weg?
28:32Ja, ich glaube.
28:33Dann ruhe dich mal nochmal ein bisschen aus.
28:35Ich möchte doch lieber jetzt bei den anderen schlafen.
28:38Ja?
28:40Na dann geh.
29:05Ich glaube nicht, ich gehe mal wieder.
29:09Musik
29:39Musik

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