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Star Wars: Empire at War hat bald 20 Jahre auf dem Buckel und doch wird das Echtzeit-Strategiespiel täglich von Tausenden auf Steam gespielt. Kein Wunder, denn Empire of War bietet einen unvergesslichen Mix aus starker Lizenz und zugänglichem Gameplay im Weltraum und auf den zahlreichen Planeten, die wir hier nach und nach erobern und verteidigen.

Egal ob aus Seiten der Rebellen oder im Auftrag des Imperiums, in Empire at War bauen wir eindrucksvolle Raumschiff-Flotten auf und erobern das Star-Wars-Universum. Und dass macht auch heute noch verdammt viel Spaß, wie wir bei den Aufnahmen für dieses Video mal wieder gemerkt haben.

Hinzu kommt natürlich eine immer noch sehr aktive Mod-Community, die den Klassiker mit eindrucksvollen Erweiterungen bereichert.
Transkript
00:00Star Wars Empire at War gehört auch fast 20 Jahre nach Release noch zu den meistgespielten
00:09Echtzeitstrategiespielen. Täglich starten allein bei Steam immer noch mehrere tausend
00:14Spieler den RTS-Klassiker von LucasArts und Entwickler Petroglyph. Doch warum eigentlich?
00:18Wie kann ein so altes Spiel immer noch mehr Menschen anziehen als viele der
00:22allerneuesten Titel? Trägt man mal die meistgespielten richtigen RTS-Titel bei Steam
00:28zusammen, erschafft es Empire at War aktuell auf einen beachtlichen sechsten Platz. Und
00:33außer Reichweite sind überhaupt nur Age of Empires 2 und 4. Neuere Titel tauchen in den Top 10 dabei
00:40fast nicht auf, weil selbst das mit viel Zuspruch gestartete Tempest Rising nicht mehr allzu viele
00:45Spieler anziehen kann. Um jetzt richtig nachzuvollziehen, warum gerade Empire at War noch so gut dasteht,
00:52haben wir das mal wieder ausgepackt und jetzt schon wieder über 20 Stunden reinversenkt. Denn
00:57obwohl vor allem die Grafik und die Einheitensteuerung spürbar gealtert sind, macht es einfach immer noch
01:02richtig viel Spaß. Das liegt an gutem, unkompliziertem Spieldesign und an der tollen Star Wars Atmosphäre,
01:09die allein schon durch die Vertonung und den unverwechselbaren Soundtrack entsteht. Dass
01:14Empire at War aber auch heute noch so lebendig ist, liegt aber natürlich hauptsächlich an der
01:19großartigen Modding-Community, die auch 2025 immer noch fleißig am werkeln ist. Darauf gehen wir am Ende des
01:26Videos noch genauer ein, vorher schauen wir uns aber mal an, was dieses Spiel grundlegend
01:31eigentlich ausmacht. Ganz vereinfacht gesagt ist es so eine Art Total War im Weltraum, das zwischen
01:37Episode 4 und 6 angesiedelt ist. Denn im Hauptmodus der galaktischen Eroberung verwaltet ihr euer Reich auf
01:45der Galaxieebene, Schlagboden und Weltraumschlachten aber in richtigen Echtzeitstrategieeinsätzen. Die größten
01:52Unterschiede bestehen darin, dass Empire at War auch auf der Verwaltungsebene in pausierbarer
01:57Echtzeit abläuft und nicht in Runden. Außerdem ist die Bewegung auf der Kampagnenkarte durch die
02:02Weltraumverbindungen stärker eingeschränkt. Auf den von euch kontrollierten Planeten baut ihr nun
02:09Gebäude. Das kann eine Mine sein, die zusätzlich zu den Steuereinnahmen des Planeten täglich Credits
02:14generiert. Das können aber auch Verteidigungsmaßnahmen wie planetare Schilde und Abwehrtürme sein.
02:20Errichtet ihr Kasernen und Fabriken, ermöglicht euch das dem Bau von Infanterie und Kampffahrzeugen
02:26auf der Kampagnenkarte und bietet euch auch während der Verteidigung eines Planeten Vorteile. Dann sind
02:32die Gebäude nämlich zusammen mit den Garnisionseinheiten nutzbar. Das allein ist schon ein cleverer Kniff,
02:38weil die Infrastruktur so direkten Einfluss auf die Abwehrfähigkeit eurer Planeten hat. Wollt ihr an
02:44einem Standort lauter Minen errichten, sollte der Planet also besser eine ordentliche Garnision oder
02:49eine Flotte im Orbit haben. Indem Empire at War also auf aktiven Basisbau während einer
02:55Schlacht weitgehend verzichtet, hängt euer Handlungsspielraum in diesen Gefechten,
03:00zumindest in der galaktischen Eroberung, von euren Entscheidungen auf der Kampagnenkarte ab.
03:05Dadurch könnt ihr euch in den Schlachten selbst ganz auf die Kämpfe konzentrieren. Nur ein paar
03:10neutrale Gebäude und solche Bauplätze hier für zusätzliche Verteidigungstürme sind noch relevant.
03:16Spielt ihr dagegen zum Beispiel im Multiplayer ein einzelnes Gefecht, fehlt der ganze Kampagnen-
03:22Überbau natürlich. Da erhöht ihr euer Einkommen dann, indem ihr Bauplätze einnehmt und dort Minen
03:28oder Ressourcenlager errichtet. Ansonsten geht es aber vor allem darum, die Fähigkeiten und Stärken
03:33eurer Einheiten richtig einzusetzen. Viele der Basiseinheiten haben nämlich starke Konter-Eigenschaften.
03:40So zerlegt zum Beispiel die Raketeninfanterie der Rebellenallianz imperiale Kampfläufer ziemlich flott
03:47zu Altmetall und muss nicht mal Großverluste einstecken, wenn sie hinter Sandsäcken steht
03:51oder die Deckungshaltung einnimmt, die ihren Verteidigungswert auf Kosten der Bewegungsgeschwindigkeit
03:57ordentlich erhöht. Und diese imperialen Mauler hier halten zwar nicht viel aus, können Infanterie
04:04dafür einfach überfahren und eine Selbstzerstörung mit ordentlichen Flächenschaden einleiten.
04:10Empire at War limitiert außerdem stark die Zahl an Einheitentrupps, die ihr gleichzeitig
04:15auf dem Schlachtfeld haben könnt. Der Rest wartet in der Reserve und kann an diesen Kontrollpunkten
04:20nachgeholt werden, sobald ihr Truppen verliert. Und weil diese Kontrollpunkte zumindest in der
04:26Kampagne auch noch euer Truppenlimit erhöhen, sind sie entsprechend wichtig. Durch Feinheiten
04:31wie dieser entsteht auf dem Schlachtfeld-Dynamik, was immer wieder zu anderen Partieabläufen
04:36führt. Wertet ihr eure Technologiestufe auf, schaltet ihr außerdem mächtigere Einheiten
04:42frei, die das Schlachtenglück im Handumdrehen wenden können. Einen ähnlichen Effekt kann
04:47auch ein klug angeforderter Luftschlag haben oder die mächtigen Helden, die entweder spezielle
04:53Fähigkeiten mitbringen oder gleich wie Darth Vader als Ein-Mann-Armee über die Karte fegen.
04:58Zusätzlich unterscheiden sich die Karten oft stark vom Layout her oder bieten lokale
05:03Spezialeinheiten, die sich rekrutieren lassen oder den Verteidigern laufend neue Einheiten
05:08zur Unterstützung schicken. Obwohl also das Kerngameplay relativ simpel gehalten ist und
05:14ohne viel Basisbau auskommt, sind die möglichen Handlungsoptionen doch vielfältig, insbesondere
05:20im Galaktischen Krieg, wo eine gewonnene Schlacht noch lange nicht den Krieg entscheidet.
05:25Und ebenso wichtig wie starke Bodentruppen sind in Star Wars natürlich auch die Raumschiffe.
05:31Hat ein Planet eine Flotte im Orbit, muss die erst mal weg, bevor eine Invasion starten
05:36kann. Dann kommt es zu Schlachten zwischen X-Wings und TIE Fightern, großen Sternenzerstörern
05:42und Nebulon B-Fregatten. Neben dem großartigen Flair überzeugt auch hier das Kampfsystem mit
05:47Spezialfähigkeiten, Konter-Eigenschaften, mächtigen Raumstationen und vor allem mit
05:53modular aufgebauten Schiffen. Da könnt ihr dann den Antrieb anvisieren, den Schildgenerator,
05:58den Hangar oder Laserbatterien. Und auch optisch ist für die Zeit gesehen einiges geboten.
06:04Die Star Wars-typischen Waffensounds, mächtige Explosionen und sogar Schiffsmodelle, die den
06:09Zerstörungsgrad erkennen lassen. Begutachten könnt ihr das genau wie auch die Kämpfe am Boden
06:14aus einer eigenen Filmkamera.
06:18Kombiniert werden Invasionen, Raumschlachten, Spezialeinheiten mit einzelnen Helden und die
06:23Verwaltung des Reichs dann in den drei Kampagnen. Die funktionieren im Wesentlichen wie der Modus
06:29Galaktische Eroberung, nur dass euch hier die Story stärker an der Hand nimmt. Zwar müsst
06:34ihr euch nicht sklavisch an den angedachten Ablauf halten, könnt aber auch nicht komplett
06:38davon abweichen. So geben gerade die ersten Missionen ein relativ starres Korsett vor und
06:44sperren beispielsweise noch weiter entfernte Planeten. Und auch die Forschung ist hier
06:48weitgehend an die Progression innerhalb der Kampagne gekoppelt. Ihr könnt also als kleines
06:54Widerstandsnest noch keine mächtigen Sternkreuze der Mon Calamari aufbieten.
06:59Untermalt werden die Kampagnen von Briefings und hin und wieder durch kurze Ingame-Zwischensequenzen.
07:05Die sind alle super vertont und ziemlich nah an den Filmen dran. Und das auch auf Deutsch,
07:11was heutzutage ja leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
07:14Wir kontrollieren noch immer ihre Heimatwelt. Die verlorenen Sklaven sind also ohne Belang.
07:20Dieser Solo könnte mehr Ärger bereiten, als ihr denkt. Soll er mein nächstes Ziel sein?
07:25Es gibt weitaus wichtigere Dinge, Kopfgeldjäger. Nur jemand mit viel Einfluss konnte den Rebellen
07:33ermöglichen, unentdeckt zu landen. Der Verräter könnte wichtiger sein, als wir ursprünglich dachten.
07:41So folgt ihr in der Rebellen-Kampagne natürlich der Allianz, die versucht, die Pläne des Imperators
07:47zu sabotieren und schließlich den Todesstern zu vernichten. Auf Seiten des Imperiums strebt
07:52ihr das Gegenteil an und könnt dabei mehr als nur Alderaan ins All pusten.
07:57Ohne der bei Steam oder GOG mitgelieferten Erweiterung Forces of Corruption übernehmt ihr
08:02die Kontrolle über das Verbrechersyndikat des Unterweltbosses Tiber San, der den Imperator
08:07höchstpersönlich ausrauben will, um die Galaxie durch Korruption zu unterminieren.
08:13Diese dritte Fraktion kommt mit ganz eigenen Einheiten und Spielmechaniken, die vor allem
08:17darauf abzielen, dass ihr einen Planeten nicht unbedingt erobern müsst, um stärker zu werden.
08:26Natürlich sollten wir dort die organisierte Kriminalität einführen, aber ich glaube, um
08:31einen wirklich bleibenden Eindruck zu hinterlassen, brauchen wir etwas Einschüchterung.
08:37Taktisches Gefecht steht gleich bevor!
08:41Wir rücken so schnell wie möglich vor, sonst werden unsere Truppen von den No-Krieg-Kommandos
08:45überwältigt. Ich habe wilde Berichte über ihre Kampfkünste gehört. Das könnte also eine
08:51echte Herausforderung werden.
08:54Empire at War ist dabei ziemlich knackig. Besonders auf schwer müsst ihr echt aufpassen, was
08:59ihr mit euren Einheiten macht. Und das bringt uns zu den größten Problemen des Spiels, die
09:04schon 2006 kein Highlight waren und heute erst recht negativ auffallen. So ist vor allem
09:10die Einheiten-KI dann doch ziemlich schlecht. Mit einer Mischung aus mieser Wegfindung, Vergesslichkeit
09:16gegenüber Befehlen und nervtötenden Kollisionsproblemen der Einheitenmodelle können vor allem Bodenkämpfe
09:22schnell frustrierend werden, besonders wenn der Gegner viel Flächenschaden ins Feld führt. Während
09:28vor allem Infanterietrupps teilweise echt quälend langsam Schaden nehmen, fallen sie gegenüber
09:33Artilleriebeschuss auf einmal wie die Fliegen um. Passt ihr da einmal nicht richtig auf oder könnt
09:38die Einheiten nicht schnell genug davon überzeugen, jetzt doch tatsächlich bitte endlich den Weg
09:43einzuschlagen, den ihr ihnen vorgebt, ist es um eure Armee geschehen. Für uns ist das mit
09:48Abstand der wichtigste Punkt, warum wir mit der Zeit dann etwas an Motivation verlieren und uns doch
09:54einen Nachfolger wünschen würden. Der steht aktuell allerdings nicht zur Debatte und so bleibt
09:59es wieder mal an den Fans hängen, Empire at War am Leben zu halten. Und das tun sie im Rahmen ihrer
10:06Möglichkeiten geradezu bravourös. Unzählige Mods erweitern das Spiel in jeder erdenklichen Weise
10:12oder überarbeiten es gleich komplett, um zum Beispiel das Setting in die Klonkriege zu verlegen.
10:18Einige Mods verbessern auch einfach nur die Wirtschaftsmechaniken, während andere die
10:22Einheitenliste massiv erweitern. Zu den wohl bekanntesten gehören Mods wie Republic at War,
10:29Thrones Revenge, Fall of the Republic oder Awakening of the Rebellion oder Awakening of the Clone Wars.
10:35Wenn ihr zu denen mehr wissen wollt, schaut einfach mal bei unserem Mod-Video aus 2023 vorbei,
10:42das wir in der Videobeschreibung verlinkt haben. Die Mods haben sich seither zwar schon wieder
10:46weiterentwickelt, ihr bekommt aber trotzdem ein gutes Gefühl dafür, was am besten zu euch passen
10:52könnte, solltet ihr jetzt Lust bekommen haben, in die Welt der Echtzeit-Sternenkriege abzutauchen.
10:57Und wenn ihr dann noch weiter in der Nostalgie erstklassiger Spiele mit toller Atmosphäre schwellen
11:02wollt, schaut bei unseren Retro-Videos zu Die Schlachtung Mitteleerde oder auch Knights of the Old
11:08Republic vorbei. Auch die beweisen, genau wie Empire at War, dass früher eben doch alles besser war.
11:14Mit Ausnahme vielleicht der Einheiten-KI. Und damit vielen Dank fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal.
11:21Ihr habt euch das letzte Mal als Versager erwiesen, Commander. Ich komme ohne eure Dienste besser zurecht.

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