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The Alters heißt das neue Spiel vom Frostpunk- und This-War-of-Mine-Entwickler 11 bit Studios. Und wir sind uns sicher: So einen irren Mix aus Sci-Fi-Survival, Basenbau und Life-Sim habt ihr NOCH NIE gespielt! Denn hier flüchtet ihr nicht nur in einer mobilen Basis vor der tödlichen Sonnenstrahlung - eure Crew besteht außerdem noch komplett aus "Klonen" eures Hauptcharakters.

Im Video erklärt Michi, wieso in The Alters total umgehauen hat und wieso ihr es auch unbedingt mal auf PC, Xbox Series oder PS5 ausprobieren solltet. Ihr könnt außerdem auch unseren Test-Artikel mit Wertung lesen .

00:00 - Intro
01:11 - Worum geht's hier?
03:33 - Klonen um zu überleben
05:01 - Wie spielt sich das?
08:37 - Die Spielwelt
10:28 - Extremer Zeitdruck
11:08 - So krass ist ein Tag im Spiel 
13:54 - Viel Drama, noch mehr Herz
16:58 - Spielzeit & zweiter Durchlauf
18:23 - Fazit
Transkript
00:00Wenn ich dieser Tage im Wohnzimmer am Fernseher vorbeigehe, dann sehe ich da erstaunlich oft
00:09ein großes Rad. Und in diesem Rad, wenn ich näher komme, sind lauter Räume drin.
00:14Ein Fitnessraum oder so eine Küche oder so ein Freizeitraum. Manchmal läuft auch ein Kinofilm
00:19und da laufen lauter Männer drin rum in diesem riesengroßen Rad. Und dann drehe ich mich um
00:25und schaue auf einmal in ein böses Gesicht. Meine Freundin ist sauer, weil ich ihr das Bild
00:29versperre, denn sie spielt die Altars und sie spielt das mit großer Freude und sie ist
00:34wohl nicht die Einzige, die das mit großer Freude und Begeisterung spielt, denn Michi
00:37ist da auch ganz angetan vom neuen Spiel der Frostpunk und des War of Mine Entwickler.
00:43Und jetzt wollen wir mal drüber sprechen, warum das denn so toll ist mit diesen ganzen kleinen
00:47Männern in einem Rad. Hallo, Michi.
00:55Hallo, Fritz. Da wäre ich aber auch pissig, wenn du da vor dem Bildschirm rumstehst.
00:59Rufst du dann wenigstens auch Alter, geh mal aus dem Bild, um den Titel wieder aufzugreifen.
01:05Wenn es so freundlich wäre, das wäre ja noch ...
01:07Da haben wir gleich die Kissen entgegengeworfen.
01:10Wir sollten vielleicht erst mal klären, was die Altars für ein Spiel ist, weil du hast
01:14ja schon gesagt, das wirkt am Anfang etwas komisch. Es ist ein großes Rad, da sind lauter Männer
01:17laufen da drin rum. Also es ist ein Mix aus einem Survival-Spiel, einem Basenbauspiel
01:23und irgendwie auch einer Live-Sim, weil man auf einem fremden Planeten in so einer Basis
01:30überleben muss. Und diese Basis ist gefüllt mit Klonen des Hauptcharakters.
01:34Also das erkläre ich dann gleich noch, warum Klonen nur in Anführungszeichen.
01:39Und man hat eben diese Elemente, zum einen einen fremden Planeten zu erkunden, zum anderen aber
01:45auch eine Basis, eine mobile Basis, die auf diesem Planeten rumsteht und rumfährt, zu managen.
01:50Und dann auch die Leute, die da drin sind, zu managen, dass die sich nicht gegenseitig
01:54an die Gurgel springen. Dabei hast du permanenten Zeitdruck und das macht einen ein bisschen irre,
02:00aber es zieht einen auch komplett rein. Und so ist es auch bei mir gewesen.
02:02Also ich komme von diesem Spiel nicht mehr weg.
02:04Also dieses große Rad ist die Basis.
02:07Genau.
02:08Muss man sich ein bisschen wie bei XCOM vorstellen, dass man da Räume reinbaut oder wie?
02:11Genau, also es ist genau wie bei XCOM. Man hat diese seitliche 2D-Ansicht und kann dann
02:16eben in einer Bauansicht da verschiedene Module, also so Räume reinbauen, die dann von nützlichen
02:23Räumen gehen. Also man hat zum Beispiel einen Workshop, also eine Werkstatt, wo man dann
02:27verschiedenste Ausrüstungsgegenstände bauen kann. Aber eben auch so Dinge wie ein Fitnessstudio
02:32oder ein Pauseraum oder ein Wohnzimmer im Endeffekt. Und auch das abzuwägen, was baut man jetzt?
02:39Wann baut man das? Und das ist ein Teil ein bisschen der Faszination dieses Spiels, weil
02:44man sich mit falschen Entscheidungen sehr schnell da auf den Holzweg begeben kann.
02:49Wir sollten vielleicht noch kurz erklären, also das ist auf einem fremden Planeten und
02:54warum macht man das alles? Also ich meine, warum eiert man da in einem Rad rum?
02:59Also eigentlich ist die Grundidee war, man arbeitet für so eine Firma, die heißt Ally Corporation
03:05und soll für die auf einem fremden Planeten nach einem seltenen Mineral, dem sogenannten
03:11Rapidium, suchen. Das ist so selten, dass man extra so einen Quantencomputer an Bord hat,
03:17der ausrechnet, wo dieses Material möglicherweise auftauchen könnte. Und bisher haben sich ja
03:23sehr viele dieser Missionen als totale Fehlschläge entpuppt, weil es war halt dann nicht da.
03:27Also es ist so selten, dass man nicht mehr genau weiß, wo das ist. Und jetzt gibt es eben
03:30diese eine Mission, da sagt der Computer, das ist hier auf diesem Planeten, fliegt da mal hin.
03:34Und schon am ersten Arbeitstag geht alles komplett schief, weil das Raumschiff, mit dem man
03:39dort hinreist, das stürzt ab, alle steigen noch in irgendwelche Rettungspots ein und es
03:43überlebt aber nur ein einziger Typ. Das ist der Typ, den man spielt, Jan Dorski, ein Ingenieur
03:49und Astronaut, der dann jetzt plötzlich auf dieser Basis, die auch heiler am Boden angekommen
03:55ist, sitzt. Aber er kann sie natürlich alleine nicht steuern, weil alle sind halt tot.
03:59Er ist ja nur so ein Hans Wurst, er hat keine Ahnung von Medizin oder von den tieferen
04:03technischen Gegebenheiten von dieser Basis. Was also jetzt tun? Er findet dann tatsächlich
04:09dieses Rapidium dort und bekommt dann von seinen Auftraggebern einen irren Rettungsplan.
04:15Die holen ihn schon irgendwann ab, aber da muss er quasi mit der Basis auf das andere Ende
04:18vom Planeten fahren. Und um das hinzukriegen, braucht er eine Besatzung. Und diese Besatzung
04:23soll er sich jetzt einfach klonen. Und zwar, indem er seine DNA mit diesem Rapidium in
04:28so einen Zaubergenerator irgendwie reinsteckt. Und dann kommen da Versionen von ihm, die andere
04:36Lebensverläufe hatten, raus. Also zum Beispiel, wenn er sich in der Schule damals entschieden
04:40hätte, er möchte jetzt eher eine Medizinlaufbahn verfolgen, dann ist er halt plötzlich Arzt
04:44oder dann ist er halt plötzlich ein Wissenschaftler oder ein Bergbaumeistro oder halt ein Botaniker.
04:51Und so klonst du dir Stück für Stück die Besatzung, die draufgegangen ist, wieder mit
04:56Versionen von dem Jan. Das sind alles der gleiche Typ, aber der hat im Leben andere
05:00Entscheidungen getroffen.
05:02Und steuerst du die dann alle? Also wechselst du dann ständig den Charakter oder wie funktioniert
05:05das?
05:06Nee, man ist tatsächlich immer nur der eine Jan und die anderen laufen autonom rum.
05:11Du kannst denen aber Jobs geben. Also du sagst zum Beispiel so, Wissenschaftler, du bist
05:15gut in Sachen erforschen. Du sitzt jetzt den ganzen Tag in deinem Labor und erforscht
05:19für uns neue Technologien. Bergbau, Jan, du bist natürlich gut im Bergbau. Du gehst jetzt
05:23raus und baust für uns verschiedene Ärzte irgendwie ab. Und du kannst denen also diese Aufgaben
05:30zuweisen, aber die müssen das, also die machen das dann auch in den meisten Fällen, aber eben
05:35nur, wenn sie gut auf dich zu sprechen sind. Weil das ist nämlich auch ein weiterer großer
05:38Aspekt. Du musst dafür sorgen, dass die Stimmung auf dieser Basis auch einigermaßen
05:42gut ist. Weil wenn die alle genervt und angefressen sind, dann gehen die vielleicht auch mal nicht
05:46zur Arbeit oder gehen nur wenig arbeiten oder arbeiten halt auch nur irgendwie schlecht.
05:51Und dann wirst du das Ergebnis am Ende nicht erzielen, das du erreichen willst.
05:54Dieses Ergebnis ist auf die andere Seite des Planeten kommen. Was ist daran jetzt so schwierig?
06:00Oder hast du einen Raumschaff? Nee, du hast dieses Rad.
06:02Es ist so ein Rad.
06:03Und dann fährst du einfach los mit dem? Steuerst du das selber? Oder wie muss man sich das
06:06vorstellen?
06:07Also man steuert das nicht selbst, sondern es ist im Endeffekt geht es darum, du musst
06:10sicherstellen, genug Treibstoff für die Reise zusammenzustellen. Und das baust du eben
06:15ab. Nur in der Theorie sollen sie ja nur einmal geradeaus da auf die andere Seite des Planeten
06:21fahren. Aber natürlich stehen da tausend Hindernisse im Weg. Und immer wenn so ein Hindernis kommt,
06:25dann wird diese Reise unterbrochen und man landet dann in einem neuen Biom. Also im Großen und Ganzen
06:30hast du immer um die Basis herum so ein kleines Areal, bis du dann frei erkunden kannst, wo
06:35du dann verschiedene Mineralien abbauen kannst, wo du auch komisches Alienzeug finden kannst.
06:40Das ist also ein Teil des Spiels. Und wenn du dann genug der Rohstoffe gesammelt hast, um
06:46weiterzufahren, dann musst du noch irgendwas zusammensuchen, um dieses Hindernis aus dem Weg
06:50zu räumen. Also zum Beispiel gibt es ganz am Anfang einen Lava-Strom, wo man nicht drüber
06:55fahren kann. Dann muss man eben erst eine Brücke bauen. Die muss erst erforscht werden.
06:59Da muss man da diese Brückenpfeiler hinbauen. Das alles unter extremem Zeitdruck und natürlich
07:05unter Materialdruck. Weil mit dem gleichen Material könntest du dir ja auch andere überlebenswichtige
07:09Dinge kaufen. Du musst zum Beispiel so einen Strahlungsschild dauernd aktiv halten in der
07:13Basis. Wenn der ausfällt, dann werden deine Leute langsam verstrahlt. Das darf also nicht
07:16passieren. Aber du musst eben dauernd haushalten. Wofür setze ich jetzt meine ganzen Ressourcen
07:21ein? Und es kann eben so eine Entscheidung, die du am Anfang mal falsch getroffen hast, weil
07:26du am Anfang die falschen Prioritäten gesetzt hast, kann dazu führen, dass dir nach hinten raus
07:31alles um die Ohren fliegt. Und das ist ein bisschen einer der Kritikpunkte, die es vielleicht
07:35meinerseits auch am Spiel gibt. Es wird dir vielleicht erst sehr spät klar, dass du sehr früh einen Fehler
07:41begangen hast und du musst sehr, sehr viel nochmal spielen. Also ich habe tatsächlich den zweiten Akt
07:45von dem Spiel jetzt zum dritten Mal gespielt, weil ich beim ersten Mal so verzettelt habe mit,
07:51ich erkunde einfach nur das Areal, weil das so verschachtelt so ein vertikales Höhlensystem da
07:55irgendwie ist. Habe aber gar nicht so recht darauf geachtet, dass ich eben meine Wirtschaft am
08:00Laufen halte, also meinen Rohstoffabbau. Habe mich nicht so wirklich um die Belange der
08:05anderen Jänner, also der anderen Jans gekümmert. Und dann sind die mir an die Gurgel gegangen,
08:10weil das kann eben auch passieren, dass die Mannschaft meutert. Und dann ist nicht nur die
08:13arbeiten jetzt den Tag nicht, sondern dann ist halt sofort Game Over. Und dann musst du eben
08:16einen früheren Spielstand laden. Es wird an jedem Tag, wenn Jan zu Bett geht, wird eben
08:21ein Spielstand angelegt. Nur manchmal kann es eben sein, dass da der Karren schon so tief im Dreck
08:26steckt, dass es nicht mehr ausreicht, nur einen Tag nochmal zu spielen, sondern musst du vielleicht
08:30eine Woche zurückspringen oder sogar zwei Wochen zurückspringen, weil du Fehler begangen hast,
08:34die sich dann hinten raus erst als unlösbare Probleme herausstellen. Also wenn man jetzt auf dieser
08:39Reise immer wieder zu irgendwelchen Unterbrechungen kommt, weil ein Weg nicht fahrbar oder begehbar ist
08:44oder irgendeine andere Herausforderung da auftaucht und man dann aus diesem Rad aussteigt und die
08:50Umgebung erkundet. Muss man sich das wie Level vorstellen, die handgebaut sind oder ist das
08:54prozedural und jedes Mal neu?
08:58Nee, das sind handgebaute Level, die auch immer die gleichen sind. Und das hat mir auch tatsächlich
09:02den Hintern gerettet, weil dann wusste ich ja schon, wo was ist. Wenn man nämlich eben so viel Zeit
09:07verschwendet mit der Erkundung, um rauszufinden, wo ist ein wichtiges Metallvorkommen oder wo ist ein
09:13Nährstoffvorkommen im Boden, das ich abbauen kann, diese Zeit fehlt dir dann eben. Aber wenn du das
09:18schon weißt, weil die Level dann die gleichen sind, wenn du es nochmal spielst, dann kannst du dir das
09:22natürlich alles schon sparen. Das heißt, jedes Mal, wenn man an einen neuen Schauplatz kommt, ist der
09:26ganze Bereich um die Basis drumherum. Das ist ein handgebautes Level, wo man dann aber nicht einfach
09:30frei überall hinlaufen kann, weil da sind auch nochmal Hindernisse. Also zum Beispiel hohe Steilwände, wo man nur
09:36mit einem Enterhaken hochkommt. Da muss man dann einen Enterhaken-Upgrade bauen, um da hochzukommen. Oder es ist
09:40irgendwie Felsen, die den Weg versperren. Da muss ich erst so einen Laserbohrer bauen, mit dem ich mir dann
09:44einen Weg da durchbohren kann. Und so baut man sich dann Stück für Stück, bahnt man sich dann einen Weg
09:49durch diese ganzen Hindernisse, um dann das alles zu erkunden. Um dann vielleicht an bessere Rohstoffvorkommen
09:55ranzukommen und auch an Alien-Technologie. Und, und das ist das Coolste an dem ganzen Ding, es liegt auch
10:01überall auf dem Planeten Jans Gepäck verstreut. Weil das ist quasi in der Stratosphäre, es ist dieses Raumschiff ja
10:06kaputt gegangen. Und da hat es das alles rumverteilt. Und dann findet man eben lauter Sachen, die Jan mit
10:11eingepackt hat, die er dann als Geschenk den anderen Jennern geben kann. Zum Beispiel der Medizin-Jan, der ist
10:17dann ein großer Fan von diesem einen College, auf das er gegangen ist. Jan, den man selbst spielt, hat seine
10:21Ausbildung dort abgebrochen. Aber dann hat man halt noch einen Hoodie dabei und kann dem das dann schenken.
10:26Dann sind die einem eben auch nochmal wohlgesonnen. Und jetzt ist es aber so, man kann da nicht nach Lust und Laune
10:31ewig erkunden, weil es gibt halt ein riesiges Zeitlimit, was einem die ganze Zeit im Nacken sitzt.
10:35Und das ist die Sonne. Es geht nämlich immer die Sonne auf nach mehreren Wochen. Und die Sonnenstrahlung
10:42ist so heftig, dass sie die Basis wegschmort. Das heißt, es geht immer darum, diese Basis am Hindernis
10:47vorbei im Schatten fahren zu lassen. Das ist also das große Zeitlimit, was dir immer im Nacken sitzt. Aber in dieses
10:52Zeitlimit eingebettet sind dann andere Zeitlimits, weil zum Beispiel deine Crew unzufrieden ist. Und dann gibt es auf einmal
10:58vielleicht irgendwie eine mysteriöse Erkrankung, die man erforschen muss. Also es ticken die ganze Zeit
11:03irgendwelche Uhren nach unten und man muss das alles irgendwie gleichzeitig jonglieren. Sehr stressig,
11:07aber auch sehr spaßig. Aber damit ihr mal ein Gefühl dafür kriegt, wie das mit diesem ganzen Zeitdruck
11:11überhaupt so ist, will ich euch mal einen Tag zeigen, der sich mir ins Gedächtnis eingebrannt hat,
11:16nämlich das Finale vom zweiten Akt, weil ich es schon wieder fast nicht geschafft habe. Die Sache ist die,
11:22wir sitzen in diesem Canyonfest. Wir müssen irgendwie an dieser Schwerkraftanomalie hier vorbei. Und das geht nur,
11:27wenn wir oben auf den zwei Klippen links und rechts am Canyon solche Sensortower aufstellen. Davon habe
11:33ich aber nur einen fertig gebaut, der andere ist noch nicht fertig und es bleiben nur noch 20 Stunden,
11:38bis uns die Sonne komplett grillen würde. Also müssen wir extrem Mission Impossible Action Film
11:43uns wie so ein Team aufteilen. Das heißt, ich schicke sofort den Wissenschaftler Jan in die Werkstatt,
11:49damit er mir diesen Sensortower noch fertig baut. Er soll mir aber vorher noch eine Anzugbatterie bauen,
11:53damit ich schon sofort raus aus dem Wagen kann und lossprinten, um auf die erste Klippe hochzulaufen.
11:58Die Sache ist nämlich, fast alle Aktionen im Spiel kosten Energie und man hat unten nur diese sechs Anzugenergie-Dutzer
12:04und wenn die leer sind, ist der Anzug erstmal leer. Also das Klettern muss ich Energie bezahlen.
12:09Um meine Lampe zu benutzen, muss ich Energie bezahlen. Und wenn hier so Monster auf mich lauern,
12:13dann kann ich die mit der Lampe zwar wegbritzeln, aber das kostet alles Energie. Das heißt,
12:16ich muss, bevor ich ganz oben bin, mindestens eine Anzugbatterie nachgeschickt bekommen,
12:21die in der Zwischenzeit schon der Wissenschaft Jan in der Werkstatt zusammendengelt.
12:26Dann schickt er mir diese. Ich kletter da ganz hoch auf das Ding,
12:28britzle hier noch so ein paar Anomalien weg, kletter da hoch und kann den ersten Sintertower aufstellen.
12:32So, jetzt muss ich aber den ganzen Weg wieder nach unten laufen.
12:36Und während ich den Weg nach unten laufe, baut der Wissenschaftler Jan im Labor schon den zweiten Turm zusammen.
12:42Ich laufe, ich laufe, ich laufe, ich laufe, ich laufe.
12:44Dann bekomme ich von dem nochmal eine zweite Anzugbatterie gebaut, kann damit also nochmal klettern
12:48und schaffe es dann wirklich noch ganz nach oben auf die zweite Klippe für die zweiten Sintertower.
12:54Lauf dann nochmal in so eine Zeitraffer-Anomalie rein, die die Zeit auch nochmal schneller vergehen lässt.
12:59Dann habe ich den Turm endlich aufgebaut.
13:00Jetzt müssen aber alle meine Alters sich an diese Türme hinstellen.
13:04Das heißt, die müssen zur Arbeit eingeteilt werden an diesen Türmen.
13:08Jetzt habe ich aber einen Alter, der ist so pisst auf mich, der arbeitet keine Vollzeit mehr,
13:12sondern nur noch vier Stunden.
13:14Das heißt, den habe ich den ganzen Tag faulenzen lassen,
13:16damit er jetzt nur für dieses Finale nochmal an diesen Sintertower hingeht.
13:19Und dann will ich losfahren und merke, oh nein, ich habe zu wenig Treibstoff,
13:23weil der Treibstoff noch eingebunden ist in irgendwelche laufenden Produktionen.
13:26Also alle Produktionen nochmal abbrechen.
13:28Dann nochmal kurz den Wissenschaftlern ein bisschen Treibstoff nachholen lassen.
13:31Und dann kann ich endlich den Knopf drücken, um da rauszukommen.
13:35Wenige Stunden, bevor wir komplett verglüht sind.
13:38So geil.
13:39Jetzt habe ich eingangs gesagt, das ist von den Entwicklern von Frostpunk und von This War of Mine,
13:58also 11-Bit Studios, das ist ein Studio, die machen nicht einfach nur Spiele mit Mechaniken.
14:03Wir haben jetzt viel über Mechaniken gesprochen, wie das alles so funktioniert,
14:06sondern das ist ein Studio, die geben diesen Mechaniken oft auch eine emotionale Ebene.
14:11Wie ist das hier?
14:13Weil ich habe am Eingang auch gesagt, ich habe auch gesehen, dass da mal ein Kinofilm lief,
14:17wo die dann irgendwie alle scheinbar einen Kinofilm zusammen geguckt haben.
14:20Und das war ein Live-Action-Kinofilm, also ein Live-Action-Video, also beste 90er-Jahre-Zeit.
14:25Also, what? Wie hängt denn das alles zusammen?
14:27Also, was ist die emotionale Ebene von diesem Spiel?
14:30Ja, die emotionale Ebene ist, da steckt so unglaublich viel Herz drin.
14:34Also, man sollte nicht den Fehler machen, zu denken, dass nur weil diese Jans alle irgendwie ähnlichfarbene Uniformen anhaben,
14:40dass das einfach austauschbare Drohnen irgendwie sind,
14:44sondern jeder von diesen Jans hat eine eigene Persönlichkeit und hat eigene Probleme.
14:48Und man kann sich eben die komplette Lebensgeschichte von denen anschauen.
14:51Und dann heißt es eben, der eine Jan, der hat dann eine Frau kennengelernt und ist mit der glücklich geworden.
14:56Der andere Jan hat sich von der scheiden lassen, trauert ihr aber immer noch hinterher.
15:00Ja, dieser eine Jan hatte mit seinem Vater große Probleme, der andere hat seine Mutter verloren.
15:05Du kannst das alles nachlesen.
15:06Und diese ganzen Probleme, die kommen dann natürlich zutage, weil die sind halt auf engstem Raum miteinander eingepfercht.
15:14Das heißt, du hast pausenlos dieses Charakterdrama da auch drin.
15:17Und das könnte jetzt alles irgendwie so 0815 geschrieben sein, aber es ist nicht nur großartig alles geschrieben
15:22und auch sehr wendungsreich geschrieben, sondern eben auch die Performance.
15:26Das wird alles von einem Typen.
15:28Alex Jordan heißt der.
15:29Der spielt alle zehn Jans, aber so unterschiedlich.
15:33Also, man denkt im ersten Moment gar nicht, dass das ein Schauspieler ist,
15:37weil der mit ganz anderem Akzent spricht, mit einer ganz anderen Stimmlage, mit einer ganz anderen Intonation.
15:41Das fühlt sich an, wie komplett andere Menschen, und da denkt man eben selbst auch viel drüber nach,
15:56wie wäre denn mein Leben anders verlaufen, wenn ich vielleicht woanders zur Schule gegangen wäre
16:00oder in einer anderen Stadt aufgewachsen wäre, würde ich dann auch einen anderen Akzent haben und so.
16:04Das ist also, was die ganze Zeit im Hintergrund läuft.
16:06Und dann eben, wie die dann als Gruppe so zusammenwachsen müssen
16:11und in so schlimmen Situationen dann auch mal so Sachen machen können, wie halt ein Kinoabend.
16:15Und dann kann man eben auch mehrere Filme finden, die dann auch in Jans Gepäck irgendwo verstreut rumliegen.
16:20Und jedes Mal, wenn es einen neuen Film gibt, gibt es nochmal einen extra emotionalen Bonus,
16:23weil den kennen die Leute noch nicht, man kann die Filme öfter gucken.
16:26Und diese Filme, das muss ich auch mal sagen, die sind alle super.
16:29Also, ich habe wirklich laut gelacht, weil die richtig, richtig witzig sind.
16:32Das sind von zwei so Comedians, die heißen Chris und Jack, heißen sie, glaube ich.
16:35Chris und Jack, genau.
16:38Und die sind alle richtig, richtig lustig.
16:40Und die kann man dann eben zusammen mit den Jans angucken.
16:42Die kommentieren das dann auch, während der Film läuft.
16:45Und also mir hat schon, glaube ich, zwei oder dreimal im Filmabend den Arsch gerettet,
16:50weil es am nächsten Tag sonst Revolte gegeben hätte, weil die Stimmung so mies war.
16:54Aber gut, dass wir den Film geguckt haben.
16:58Du hast gerade gesagt, man kann zehn Jans quasi aus diesen unterschiedlichen Zeitsträngen dann sich herausklonen.
17:04Und die Umgebungen sind aber auch immer dieselben.
17:07Heißt das, wenn man da einmal durch ist, wie lange braucht man für einen Durchlauf?
17:10Also, je nach Spielzeit würde ich sagen, unter 20 Stunden für einen Durchlauf.
17:15Also, ich glaube, 18 Stunden, wenn du schnell bist.
17:17Und dann ist aber nicht Schluss, weil du kannst, es gibt maximal zehn Jans,
17:22aber du kannst in einem Playthrough nur sechs haben.
17:24Weil du dich, je nachdem, wie du dich in diesen Lebenspfaden entscheidest,
17:28schließt du bestimmte Jans aus.
17:29Also, zum Beispiel, die hängen eben zusammen.
17:31Das kannst du nicht in einem Playthrough schaffen, dann musst du eben einen zweiten Playthrough starten.
17:35Und um wirklich alles zu sehen, braucht man vermutlich 32 Stunden.
17:40Was man natürlich bedenken muss, ist,
17:42klar, man hat dann die Neugier, diese neuen Jans noch kennenzulernen.
17:45Und die haben dann auch interessante neue, ich sag mal, Questlines nochmal,
17:50die man noch nicht kannte.
17:51Aber die Aufgaben bleiben natürlich die gleichen.
17:53Also, das Abbauen ist sehr repetitiv.
17:55Das wird sich nicht ändern.
17:57Und auch die Jobs, die man auf der Station macht,
17:59sind halt alle einfach nur an so einen Tisch hinstellen,
18:01Knopf gedrückt halt und dann machen die das halt.
18:03Also, das ist nichts Weltbewegendes mehr.
18:06Und die Level sind natürlich auch die gleichen.
18:08Also, die sind ja nicht prozedural, sondern sind halt handgebaut.
18:11Aber man wird dann eben bei einem zweiten Durchlauf auch nochmal die gleichen Areale sehen.
18:15Vielleicht findet man da dann nochmal eine Ecke,
18:17die man beim letzten Mal noch nicht erkundet hat,
18:18weil die Zeit eben nicht gereicht hat.
18:20Aber man sollte sich jetzt nicht denken,
18:21dass da komplett neue Levels in einem New Game Plus nochmal auftauchen.
18:24Ja, aber für einen Durchlauf klingt es auf jeden Fall nach einem spannenden Erlebnis dieses Jahr.
18:28Ein ungewöhnliches Survival, ja, uns fast schon auch ein bisschen Social Game,
18:33The Alters, gibt es jetzt für 35 Euro auf PC, Playstation 5 und Xbox Series Konsolen.
18:39Auf dem PC und auf der Xbox ist das auch im Game Pass mit drin.
18:42Also, die Einstiegshürde ist sowohl, wenn man es kaufen will,
18:45als auch, wenn man es dann im Game Pass ausprobieren will, sehr gering.
18:49Also, kann man auf jeden Fall mal reingucken,
18:50auch wenn man vielleicht am Anfang ein bisschen von dem grundsätzlich etwas schwer zu fassenden Konzept,
18:55ich glaube, das ist ein bisschen das Problem an diesem Spiel gewesen,
18:58abgeschreckt ist.
18:59Aber lasst es euch von Michi sagen, seid nicht abgeschreckt, ne?
19:03Genau, zwei Daumen hoch für The Alters.
19:05Wenn ich mehr Klone hätte, würde ich mehr Daumen nach oben geben.
19:08Gern geschehen, viel Spaß.
19:10Macht's gut.
19:11Gern geschehen, viel Spaß.
19:14Gern geschehen, viel Spaß.

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