01:01Wir sind uns vollkommen darin einig, dass dieser Krieg so schnell wie möglich beendet werden muss.
01:08Wir sind uns auch darüber einig, wer ihn begonnen hat.
01:10Und das ist ausschließlich Russland.
01:12Ich habe Ihnen auch nochmal deutlich gemacht, wie die unterschiedlichen Strategien auf beiden Seiten aussehen.
01:18Russland bombardiert die Zivilbevölkerung.
01:21Die Ukraine greift militärische Ziele erfolgreich an.
01:26Das ist auch der humanitäre Unterschied in dieser Kriegsführung.
01:30Welche Maßnahmen die amerikanische Regierung, möglicherweise auch der Kongress, jetzt ergreifen werden, ist offen.
01:42Ich denke, ich habe ein bisschen auch an diese historische Verantwortung erinnern können.
01:47Wir werden das noch einmal nachbesprechen.
01:49Aber auch in dieser Hinsicht war das ein ausgesprochen gutes Gespräch.
01:56Ich habe Ihnen auch mal versucht zu erläutern, wie diese Europäische Union zustande gekommen ist.
02:02In Amerika wird ja von vielen, auch manchmal von Ihnen, diese Europäische Union als Angriff auf Amerika empfunden.
02:08Ich habe Ihnen die Historie, die Geschichte einmal dargelegt, wie diese Europäische Union entstanden ist, was vorher in Europa war.
02:15Und dass wir jetzt eben auf 80 Jahre Frieden und Freiheit in Europa zurückblicken können, das war der eigentliche Zweck der Gründung.
02:21Ich habe Ihnen aber auch gesagt, dass wir bereit sind, aus der deutschen Sicht ein Stück mehr Führungsverantwortung jetzt in Europa zu übernehmen, wenn es um die zukünftigen Handelsabkommen geht.
02:30Wir haben eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Weißen Haus und dem Kanzleramt verabredet in dieser Frage.
02:35Wir werden also auch Beauftragte entsenden, die diese Themen, diese Gespräche weiter führen.
02:40Und wir wollen hier zu einer gemeinsamen Lösung kommen.
02:43Das betrifft ja auch deutsche Industrie, die Automobilindustrie etwa.
02:46Ich habe Ihnen auch nochmal erläutert, wie stark die Automobilindustrie hier in Amerika ist.
02:50Die deutsche Automobilindustrie in Amerika und fast genauso viele Fahrzeuge aus Amerika heraus exportiert, wie aus Deutschland nach Amerika importiert.
02:59Das sind Zahlen, die einfach wichtig sind, um das gegenseitige Verständnis auch zu verbessern.
03:04Und ich denke, das ist ganz gut geworden.
03:10Ich fahre zurück mit dem Gefühl, dass ich mit dem amerikanischen Präsidenten jemanden gewonnen habe, mit dem ich auf einer sehr persönlichen Ebene gut sprechen kann.
03:23Wir haben viele Gemeinsamkeiten, auch in der unterschiedlichen Karriere, die wir gemacht haben zwischen Politik und Wirtschaft.
03:29Das bringt ja auch ein bisschen zusammen.
03:31Und ich fahre mit dem Gefühl zurück, dass wir jederzeit telefonieren können, uns bald schon wiedersehen.
03:36Wir werden uns noch im Juni zweimal wiedersehen. Einmal auf dem G7-Gipfel in zwei Wochen in Kanada.
03:41Dann direkt danach statt für den NATO-Gipfel in Den Haag.
03:45Also wir werden jetzt in kurzer Abfolge mehrere Gelegenheiten haben, uns zu sprechen.
03:49Wir haben heute ein Fundament gelegt für sehr gute persönliche, aber auch politisch zielführende Gespräche.
03:54Insbesondere, wir haben über den Krieg in der Ukraine gegen die Ukraine gesprochen.
04:03Sie haben ein Statement mitbekommen.
04:05Ich habe das sehr klar und sehr deutlich gesagt.
04:07Das liegt jetzt ganz besonders in der Hand der amerikanischen Regierung, in der Hand des amerikanischen Präsidenten, dazu beizutragen, dass dieser Krieg beendet wird.
04:15Das Ziel ist klar. Wir wollen so schnell wie möglich ein Ende dieses Krieges.
04:19Nach meiner persönlichen Überzeugung, die ich auch zum Ausdruck gebracht habe, geht es nur über Stärke und auch über Verteidigungsbereitschaft der Ukraine, die wir weiter unterstützen wollen und müssen.
04:28Es gibt eine Initiative im amerikanischen Senat.
04:31Ich werde gleich noch mit einigen der Senatoren auch persönlich sprechen, die jetzt ein größeres Sanktionspaket auch noch einmal im Senat beschließen wollen.
04:39Der amerikanische Präsident hat sich noch nicht entschieden, in welcher Weise er daran teilnimmt und ob er dies auch unterstützt.
04:45Aber da ist einiges in den letzten Tagen in Bewegung gekommen, wie weit das dann auch am Ende zu einer Beschlussfassung führt, die in Kraft tritt.
04:54Das ist offen geblieben. Das musste heute offen bleiben. Das wird natürlich nicht in meiner Gegenwart entschieden.
04:58Aber ich glaube, ich konnte einige Argumente zusätzlich auch vermitteln, die einfach jetzt die amerikanische Verantwortung noch einmal deutlich machen, die diese Regierung und die vor allem der Präsident hat.
05:10Wir haben natürlich auch über Zölle und über Handelspolitik gesprochen.
05:18Wir haben verabredet, dass es eine enge wirtschaftspolitische, handelspolitische Kooperation zwischen dem Weißen Haus und dem Kanzleramt gibt.
05:25Wir haben bereits die Personen benannt, die diese Gespräche in unser beider Auftrag in Zukunft führen, werden noch weiter intensiviert, als ohnehin sie schon in der Vergangenheit einmal stattgefunden haben.
05:36Wir nehmen das wieder auf und intensivieren diese Gespräche.
05:39Ich kann das nur noch einmal zusammenfassend sagen, ich bin mit dem Besuch außerordentlich zufrieden.
05:44Die Tatsache, dass die amerikanische Regierung, der amerikanische Präsident persönlich mich eingeladen hat, in seinem Gästehaus zu übernachten, ist auch ein Beispiel dafür gewesen, dass er ein gutes Gespräch haben wollte.
05:54Und es ist ein gutes Gespräch geworden. Herzlichen Dank.