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  • 8.5.2025
Der kleine elternlose Johnny Trotz fliegt alleine aus den USA nach Deutschland. Dort soll ihn seine Großmutter abholen. Diese verunglückt allerdings auf dem Weg zum Flughafen bei einem Verkehrsunfall. Der Kapitän der Maschine, in der Johnny nach Deutschland geflogen ist, findet ihn verlassen, und als sich herausstellt, dass die Großmutter des Jungen verunglückt ist, adoptiert er ihn. Da er jedoch so oft unterwegs ist, kommt Johnny später nach Bamberg in das Jungeninternat des Johann-Sigismund-Gymnasiums.

Der inzwischen etwas älter gewordene Johnny hat seine Lebensgeschichte seinem Freund Uli erzählt, der ebenfalls in dem Jungen-Internat lebt. Der Lieblingslehrer der Jungen ist Dr. Johannes Bökh, den sie „Justus“ nennen. Im Unterricht von Justus kommen sie auf den Gedanken, wie schön es wäre, wenn man zu allen Punkten der Erde einfach hinfliegen könnte, statt diese nur theoretisch zu behandeln. So kommt Johnny auf die Idee, auf seiner Schreibmaschine ein Theaterstück zu schreiben. Der Titel des Stückes lautet: Das fliegende Klassenzimmer.

Die Jungen müssen bei Professor Kreuzkamm ein Diktat schreiben. Die Diktathefte gibt dieser seinem Sohn Rudi mit. Auf dem Weg nach Hause wird Rudi von einer Gruppe Realschüler überfallen. Sie kidnappen Rudi mitsamt den Diktatheften. Die Realschüler sind schon seit vielen Jahren mit den Jungen vom Internat verfeindet. Die Diktathefte haben sie als Rache gestohlen, weil die Internatsschüler einen besonderen Fußball mit allen Nationalelf-Autogrammen aus der Realschule entwendet hatten. Justus hatte von den Schülern verlangt, diesen wieder zurückzugeben. Dieser Aufforderung ihres Lieblingslehrers waren sie auch nachgekommen, hatten allerdings vorher alle Autogramme von dem Ball entfernt.

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Kurzfilme
Transkript
00:00:00Vor beinahe zehn Jahren
00:00:28flog ein kleiner Junge ganz allein über den Ozean.
00:00:32Er hieß Johnny Trotz.
00:00:36Seine Großmutter sollte ihn am Flughafen in München erwarten.
00:00:50Krieg ich bitte noch ein Eis?
00:00:53Das dritte. Wird dir davon nicht schlecht?
00:00:56Nö, von Eis wird mir nicht schlecht. Nur von Spinat.
00:01:13Hey, Boy.
00:01:15Hey, Captain.
00:01:16Passengers are not permitted to enter the cockpit.
00:01:20Why not?
00:01:21Jetzt, Frau Bedden.
00:01:22Warum ist das verboten?
00:01:24Ja, du sprichst ja Deutsch.
00:01:26Ja, wegen Mami. Aber die ist in New York.
00:01:30Und dein Papi?
00:01:31Der ist weg. Wir wissen es nicht.
00:01:34Und du fliegst ganz allein?
00:01:36Ja. Mami muss erst Geld verdienen.
00:01:39Na, dann komm mal her.
00:01:40Jetzt wirst du Käpt'n sein und das Flugzeug fliegen.
00:01:43Na, nimm das Steuer in die Hand und immer schön geradeaus, dass wir auch pünktlich nach München kommen.
00:01:50Wir kommen jetzt.
00:01:51Ja, wir kommen hier.
00:01:52Minister
00:02:01Und du fliegst dagegen mit dem Schätzchen.
00:02:05Ja, wir kommen hier.
00:02:09Nichts?
00:02:10Horst dich die Hand und schwarz und scharf.
00:02:12Mach be.
00:02:13Untertitelung. BR 2018
00:02:43Untertitelung. BR 2018
00:03:13Schauen wir mal hier herüber, John.
00:03:24Schade, komm.
00:03:27Verzeihung, sind Sie Frau Trotz?
00:03:29Nein, leider. Bitte auch.
00:03:32Vielleicht weiß deine Oma nicht genau, wann die Maschine ankommt.
00:03:35Warte hier.
00:03:35Die Großmutter des kleinen Johnny Trotz, der eben aus New York eingetroffen ist, wird gebeten, sich am Informationsschalter der Lufthansa zu melden.
00:03:54Sie konnte Ihren Enkel nicht abholen, denn sie war eben das Opfer eines Verkehrsunfalls geworden.
00:04:04Das Büro versucht's mal bei der Adresse, die in den Begleitpapieren steht.
00:04:08Wären Sie im Notfall bereit, den Jungen für einen Tag mit nach Hause zu nehmen, Frau Lentum?
00:04:11Selbstverständlich.
00:04:26Was tust du denn hier, Johnny?
00:04:28Ich bleib bei dir.
00:04:29Ja, ist denn deine Oma damit einverstanden?
00:04:32Die ist weg.
00:04:34Und deine Mutter?
00:04:35Ist drüben in New York geblieben. Später hat sie auch wieder geheiratet.
00:04:40Und seitdem bist du ganz allein?
00:04:41Nicht ganz.
00:04:42Das ist er. Otto Carstens. Jetzt fliegt er eine Jumbo.
00:04:52Und du, Johnny, was?
00:04:53Ja, da war ich vier.
00:04:56Und da sind wir beide im Garten von Tante Ina, der Schwester vom Käpt'n.
00:05:01Bei ihr bin ich nämlich aufgewachsen. Otto ist ja fast immer unterwegs.
00:05:04Na klar, als Pilot.
00:05:08Und das hier, das war in den Osterferien. Da waren wir beide in Kairo.
00:05:12Meine Eltern waren letztes Jahr auch in Ägypten. Aber ohne mich.
00:05:15Die nehmen mich nie mit, wenn sie auf Reisen gehen.
00:05:18Ich glaube, die wollen mich überhaupt gar nicht mehr.
00:05:20Red keinen Stuss, Uli.
00:05:22Aber warum haben sie mich dann so plötzlich hier ins Internat gesteckt?
00:05:25Wird hier endlich Ruhe? Sonst dreht ich euch auf die Locken.
00:05:30Sie haben mich weggeschickt. Obwohl sie wissen, dass ich immer Angst habe.
00:05:37Hey, bei euch piept's wohl, ihr Idioten.
00:05:40Hey!
00:05:42Wer leuchtet denn ein, ihr Knallköpfe?
00:05:46Hey!
00:05:46Hey!
00:05:50So sieht also das Internat aus, in dem Johnny, Uli und all die anderen wohnen und unterrichtet werden.
00:06:01Sie heißen die Internen.
00:06:02Es gibt auch sogenannte Externe. Die sind aus derselben Stadt, in der sich das Gymnasium befindet, aber sie wohnen nicht in der Schule, sondern bei den Eltern.
00:06:14Interne wie Johnny verbringen fast ihre ganze Zeit hier im Internat. Nur in den Ferien, da fahren sie alle nach Hause.
00:06:22Morgen, Johnny.
00:06:25Du, Johnny.
00:06:26Ja?
00:06:27Sag mal ein bisschen Verstimmung, stell das Radio an.
00:06:30Ja, okay.
00:06:33Beschieden, entbehre gern, was du nicht hast. Ein jeder Stand hat seinen Frieden, ein jeder Stand hat seine Last. Christian, fürchtegott, gellert.
00:06:42Und jetzt hören sie Popmusik.
00:06:56Das ist der Prämaner Laban, genannt der schöne Theodor.
00:07:00Er hat derzeit Aufsicht über die jüngeren Mitschüler.
00:07:12Ach, das ist gemein. Jetzt habe ich gerade so schön geträumt.
00:07:17So? Wovon?
00:07:18Von einem Apfelströdel. Der war mindestens ein Meter lang.
00:07:22Also raus aus der Furzmalle, sonst versorgst du das Frühstück.
00:07:25Das wäre allerdings eine Katastrophe.
00:07:34Was ist denn hier los?
00:07:36Ich bin krank.
00:07:37Aha.
00:07:38Ich habe Halsentzündung.
00:07:39Ich glaube, Schwänze Lenzia. Aber meinetwegen bleib liegen. Ich schicke die Schwester Beat herauf. Da geht kein Krampf.
00:07:47Na, Beni? So gewaschen?
00:08:03Klar.
00:08:03Ja, weil in die Luft gespuckt und durchgesprungen warst.
00:08:11Hau nicht so aufs Blech labern.
00:08:13Du misch dich da nicht ein.
00:08:15Heute gibt der schöne Theodor wieder an wie ein Waggon nackter Oberlehrer.
00:08:19Also wir ziehen die Jacke wieder aus und machen den physikalischen Versuch, ob Wasser nass ist.
00:08:24Es ist nass.
00:08:25Entschuldige bitte. Mir ist der Finger leider in den Haaren gerutscht.
00:08:32Freundchen, Freundchen.
00:08:34Ich muss gestehen, du bist ernsthaft gesund.
00:08:53Es gibt zwei Therapien. Entweder ich pinzle dir den Hals mit Jod aus oder du machst eine Fliege. Was willst du, Michael?
00:08:58Fliege.
00:08:59Na, dann mach schon.
00:09:00Sag mal, soll ich dich stützen, damit du nicht schwindelig wirst?
00:09:04Danke, es geht schon.
00:09:15Guten Morgen.
00:09:16Guten Morgen, Herr Direktor.
00:09:19Wach auf, wach auf.
00:09:21Ich bin doch schon wach.
00:09:22Ich meine ja nicht dich, sondern das gleichlautende Lied.
00:09:25Ach so.
00:09:26Anstimmen.
00:09:28Bye.
00:09:30Nein, nein, Thaler allein.
00:09:33Ah.
00:09:34Zu hoch.
00:09:36Ah.
00:09:37Zu tief.
00:09:41Entschuldigung, Herr Direktor.
00:09:42Setz dich hin.
00:09:49Drei, vier.
00:09:51Wach auf, wach auf, wach auf, wach auf, mit der Stimme, um an ein Rächt der Gute.
00:10:01Und zwei Herzlieb beieinander sind, die halten sie dich in Gute.
00:10:10Drei, vier.
00:10:11Das sind kein Arges wiederfahre, und ihr soll mich nicht misslingen.
00:10:22Niemand weiß, wer für Dr. Johannes Böck einmal den Spitznamen Justus aufgebracht hat.
00:10:32Justus, das heißt auf Deutsch der Gerechter.
00:10:35Und Dr. Böck ist gerecht.
00:10:38Gerade deswegen ist er unseren Freunden von allen Lehren der liebste.
00:10:41Bei klarem Himmel, der Nordpol um ein gutes Drittel mehr Sonnenbestrahlung als der Äquator.
00:10:49Aber diese schräg einfallenden Strahlen haben bis dahin schon einen Großteil ihrer Wärme verloren.
00:10:57Wie kommt das wohl?
00:10:58Wer von euch kann sich das denken?
00:11:00Ja, du, Martin.
00:11:02Weil die Strahlen vor ihrem Auftreffen auf dem Pol eine ungefähr zweieinhalbmal so mächtige Atmosphäre,
00:11:08wie auf dem Weg zum Äquator passieren mussten.
00:11:10Richtig, sehr gut.
00:11:12Und da der Sachverhalt so ist, gibt es hier eine Zone ewigen Eises.
00:11:20Da.
00:11:21Gibt es dort eigentlich Schifffahrt, Herr Doktor?
00:11:24Ich meine auf diesen Meeren.
00:11:25Natürlich gibt es da Schifffahrt.
00:11:28Obwohl man äußerst vorsichtig navigieren muss.
00:11:31Der Eisberge wegen.
00:11:32Die ja bekanntlich, na, wie ist das?
00:11:35Mit den Eisbergen.
00:11:41Matthias?
00:11:44Von den vier Vierteln der Höhe eines Eisberges bleiben drei Drittel bis zwei Drittel unter Wasser.
00:11:52Ja, und ein Drittel bleibt an der frischen Luft.
00:11:55Also vier Viertel von vier Dritteln.
00:11:58Das ist für mich höhere Mathematik.
00:12:00Da komme ich nicht mehr ganz mit.
00:12:02Ich kann mir das einfach nicht vorstellen.
00:12:04Ich kann mir überhaupt nur das vorstellen, was ich schon einmal gesehen habe.
00:12:07Zum Beispiel einen Schweinebraten.
00:12:09Aber der Matthias hat gar nicht so unrecht.
00:12:15Natürlich wäre das toll, wenn wir uns das alles zusammen ansehen könnten, wovon ich euch jetzt nur erzähle.
00:12:22Das wäre doch schöner als im Fernsehen, oder?
00:12:24Oder auf der Bühne.
00:12:25Stellt euch mal vor, wir wären zusammen wirklich bei den Eskimos oder in Afrika.
00:12:33Fand ich dufte vom Justus, dass er den Mats in Schutz genommen hat.
00:12:36Justus der Gerechte.
00:12:37Mensch, wenn alle Lehrer so wären.
00:12:38Es gibt auch sonst noch nette Lehrer.
00:12:39Zum Beispiel mein Alter.
00:12:41Mir ist der Professor Kreuzkamm unsympathisch.
00:12:43Wieso?
00:12:44Weil er uns gleich wieder ein Diktat aufbrummen wird, wo ich wieder völlig out bin.
00:12:48Dann schreib doch beim Sebastian ab.
00:12:50Geht nicht.
00:12:51Dein Alter setzt mich ja doch wieder solo.
00:12:53Am 18. Oktober erreichte die neuseeländische, na, groß oder klein, neuseeländische Himalaya-Expedition die Stadt Kathmandu.
00:13:16Seht her.
00:13:19Kathmandu.
00:13:23Wo sie sich mit Proviant versorgte Interpunktion.
00:13:41Jody, nimm die Hefte schon mit nach Hause und sage Mama, ich komme später zum Essen, es ist Lehrerversammlung.
00:13:47Jawohl, Papa, Pauker-Party.
00:13:49Kreuzkamm.
00:13:50Herr Professor.
00:13:51Ab.
00:13:53Ah, Schweinebauch mit Linsen.
00:14:05Da werde ich vielleicht morgen satt.
00:14:06Hast du denn jetzt immer noch Hunger?
00:14:08Hunger schon, aber keine Piepen.
00:14:10Dabei gibt es heute Schmalznudeln, mein Bäcker schärf.
00:14:13Ganz frisch.
00:14:14Da, Mats.
00:14:14Ich leide ja ne Mark.
00:14:16Aber lass dich nicht erwischen, wenn du abhaust.
00:14:18Der schöne Theodor hat Gartenwache.
00:14:20Der soll sich seinen eigenen Bruch waschen.
00:14:22Danke.
00:14:23Du, um zwei Uhr ist Theaterprobe.
00:14:26Ich glaube, Johnny hat wieder neue Texte verzapft.
00:14:28Okay, sehr.
00:14:30Also, was ist mit heute Abend?
00:14:32Glaub schon.
00:14:32Kino?
00:14:33Ja, aber nicht so spät.
00:14:34Sechs Uhr dreißig?
00:14:35Mhm.
00:14:35Dann können wir anschließend noch was trinken gehen.
00:14:37Im tollen Hund?
00:14:38Ja, prima.
00:14:38Pfeifst du?
00:14:41Du?
00:14:42Ja?
00:14:43Na so.
00:14:46Ach so.
00:14:52Am Pool und wo die Palmen stehen, es wär doch schön, wenn wir das alles selber sehen.
00:15:02Hey, lass mal das Tor aufbauen.
00:15:04Geh doch mal weiter zurück.
00:15:05Du musst natürlich auch dabei sein.
00:15:11Nee, geh doch mal zurück.
00:15:12Kein Wert so.
00:15:14Hey, komm, geh ins Wasser.
00:15:15Geh mal vorne hoch.
00:15:16Du auch.
00:15:18Du da vorne an die Ecke.
00:15:20Ihr müsst es hochheben.
00:15:21Kommt mal her.
00:15:23Vorne anheben, dass es aus dem Wasser kommt.
00:15:25Du da vorne.
00:15:26Ja!
00:15:26Ja!
00:15:27Ja!
00:15:27Ja!
00:15:27Ja!
00:15:27Ja!
00:15:27Ja!
00:15:27Ja!
00:15:27Ja!
00:15:28Ja!
00:15:29Ja!
00:15:29Ja!
00:15:29Ja!
00:15:30Ja!
00:15:31Ja!
00:15:31Ja!
00:15:32Ja!
00:15:32Ja!
00:15:33Ja!
00:15:33Ja!
00:15:34Ja!
00:15:34Ja!
00:15:35Ja!
00:15:35Ja!
00:15:36Wahnsinn!
00:15:37Der Unterricht wird zum Lokal...
00:15:39Termin.
00:15:40Hm.
00:15:41Der Unterricht wird zum Lokaltermin.
00:15:42Da bist du ja.
00:15:43Ich such dich schon überall.
00:15:44Na, wie sieht's aus?
00:15:45Hm, ich find immer wieder was zu ändern.
00:15:46Aber den richtigen Titel hab ich jetzt.
00:15:47Ja?
00:15:48Das Stück heißt nun endgültig das Fliegende Klassenzimmer.
00:15:50Toll!
00:15:51Das wird die Superschon!
00:15:52immer wieder was zu ändern aber den richtigen titel habe ich jetzt ja das
00:15:57stück heißt nun endgültig das fliegende klassenzimmer toll das wird die super
00:16:02schauen
00:16:12wahrscheinlich hat er mit einem gewettet
00:16:16dass der keine angst hat natürlich hat auch angst sonst hätte er keinen mut bloß hat sich
00:16:23ausgerechnet dass nichts passieren kann wenn er richtig aufpasst wenn einer was blindlings tut
00:16:27dann ist das leicht und sowas tun nur idioten was war denn da los sebastian nichts besonderes wir
00:16:36haben nur den schreivogel gebeten mal aus dem fenster zu gucken weil niemand glauben wollte
00:16:40dass er schielt was denn wer schielt der schreivogel und zwar so dass ihm die tränen den rücken runter
00:16:45laufen noch nicht beobachtet du willst mich voll auf den arm nehmen freundchen was nicht doch bei
00:16:50deiner größe würde ich mir ja den arm verstauchen wo bleibt ihr denn wir wollen probieren los zur
00:16:54tonhalle also noch mal langsam und zum mitschreiben was ist passiert die schweine
00:16:59von der realpenne haben uns auf dem nachhauseweg überfallen
00:17:02lasst ihn laufen einer genügt den rudy kreuzkamm haben sie gefangen genommen und die diktathefte
00:17:23haben sie auch die diktathefte scheiße nein gott sei dank gott sei dank
00:17:30hier sind wir wohl an das spiel kann beginnen die probe fällt heute aus mischa du wettst in die
00:17:38stadt und trommel ist die externen zusammen chips kann mit dir gehen wie lange haben wir zeit eine
00:17:42stunde das reicht kommt in der zwischenzeit machen wir unsere leute hier mobil das ist kein problem
00:17:47mensch was sind das für ein zwergelaufstand wir müssen den rudy kreuzkamm raushauen also treffpunkt
00:17:53beim nichtraucher den nichtraucher so nennen sie einen mann dessen wirklichen namen sie bis heute
00:17:58nicht kennen er heißt einfach so weil er in einem alten eisenbahnwagen wohnt unsere jungen besuchen ihn
00:18:03oft dort sie mögen den nichtraucher gern fast so gern wie ihren hauslehrer den dr böck das will viel
00:18:09heißen jedenfalls ist er da geht schon rein wir warten hier auf die anderen in ordnung
00:18:25na ihr brüder habt ihr denn heute ausgang nicht direkt dann setzt euch mal danke sie sagen sie mal
00:18:34sind sie vielleicht der herr robert uthoff jawohl mein lieber geboren getauft geimpft genannt nicht
00:18:39raucher aber nur von meinen freunden also das ist verwerkliche zumutung jetzt lauf ich mit dem
00:18:45briefs hat drei wochen im bamberg umeinander ach sie ärmster und dann wohnt der mensch in dem
00:18:49eisenbahnwaggon ja ohne straße und hausnummer das ist ja gerade das schöne dann geben sie mal her
00:18:54der brief ist amtlich vom einwohner meldeamt da unterschreiben bitte
00:18:59mir konnte es gleich sein deshalb ist ihr bier na dann prost und was von mir trinken also ich bin
00:19:19dafür die realgeier sollen den kreuzkamm rausgeben und die diktat hefte behalten sonst bin ich auf
00:19:24einen schwinger gelaufen ich würde sofort mit ihr tauschen max ich hätte gern ein sechserblatt wenn
00:19:29ich dafür nicht so ein schisser wäre also ich verstehe dich nicht du kannst es doch ganz einfach
00:19:33abstellen mein emmentaler gehirn ist angeboren ich bleibe ein idee ich nehme es mir ja immer wieder
00:19:38vor nicht zu feig zu sein aber wenn es dann so weit ist mache ich einen glatten und kneife mir traut
00:19:44ja auch keiner was zu ja dann musst du mal was tun was den anderen imponiert was ganz tolles wo alle
00:19:49sagen der uli ist der große hammer klar ist dass ihr zunächst unauffällig feststellen müssen ob der
00:19:58rudy kreuzkamm nicht inzwischen zu hause eingetroffen ist das machst du sebastian und dann kommst du vor
00:20:03das haus wo der egerland wohnt michaelsberg 17 dort treffen wir uns das heißt besser um die ecke im
00:20:08hof der weinhandlung schmieding gut wer ist das egerland der anführer von den realschülern den holen wir
00:20:18uns vielleicht als geisel falls wo die noch in gefangenschaft ist dann können wir die beiden
00:20:22austauschen ja nun erklärt mir bloß noch wieso dieser egerland und seine leute auf die idee kamen
00:20:28einen von euch zu catchen und eure hochwissenschaftlichen schriften zu beschlagnahmen das hat eine lange
00:20:35vorgeschichte der dauernde stung mit den realisten ist nämlich schon tradition das läuft schon zehn
00:20:40jahre oder sogar noch länger wir wissen es gar nicht anders eigentlich ist es mehr ein streit zwischen den
00:20:45schulen als zwischen den schülern wir machen natürlich mit was immer so war die einen versuchen
00:20:50den anderen was anzutun und das gibt dann wieder eine rache unter überfall heute war das auch ein
00:20:55rach ja wofür weil wir ihnen neulich ihren fußball abgestaubt haben nicht einen zum spielen sondern
00:21:01einen ganz besonderen mit lauter unterschriften der nationalmannschaft drauf
00:21:06das war allerdings hart ja dass unser klassen prof der justus auch gemeint und angeordnet dass der ball
00:21:28sofort zurück muss zuerst waren wir stur aber dann hat der justus gedroht wenn der ball nicht
00:21:34binnen drei tagen in den händen der realschüler ist redet er zwei wochen lang nicht mehr mit uns
00:21:38nur im unterricht eine kuriose drohung hat sie denn gewirkt und ob schon am nächsten tag lag der ball
00:21:46im hof vom real knast wie aus den wolken gefallen nur der friedl hatte vorher die ganzen autogramme mit
00:21:53glaspapier abgeschafft dafür hat er jetzt das blaue auge auf in den kampf vielleicht komme ich auf
00:21:59das gefechtsfeld zum michaelsberg und verbinde die verwundeten übrigens euer justus gefällt mir
00:22:05immer besser ja der ist eine wucht nur macht dass ihr auf den kriegspfad kommt und brecht niemandem das
00:22:10genick euch nicht und den anderen auch nicht na endlich was quasselt ihr denn so lange uns brennen
00:22:15hier die kartoffeln an wir vergammeln ja schon da fehlen doch noch welche die anderen warten bei der
00:22:20heiligen kundigunde also los wir verdurften loskommt hauen wir einfach nicht zu lang
00:22:25loskommt
00:22:27loskommt
00:22:29loskommt
00:22:31loskommt
00:22:45loskommt
00:22:47loskommt
00:22:51loskommt
00:23:05Halt, hier rein. Wir bleiben hier in Bereitstellung, bis feststeht, was zu machen ist.
00:23:13Der Rudi ist nicht zu Hause.
00:23:14Was?
00:23:15Das ist der Ernstfall. Ich gehe mal kurz zum Egerland rüber und mische ihn richtig auf.
00:23:19Nein, das wirst du nicht.
00:23:21Warum nicht? Ich wette, der geht in zwei Minuten auf den Augenbrauen.
00:23:24Das ist doch Blödsinn. Davon haben wir auch noch keine Ahnung, wo der Rudi steckt.
00:23:28Und wenn ich nun einfach mit dem Egerland spreche?
00:23:31So als Parlamentär. Ja, als Parlamentär.
00:23:34Nicht schlecht. Vielleicht lässt sich die Sache auf dem Verhandlungsweg erledigen.
00:23:38Man muss dem Gegner immer eine Chance geben.
00:23:40Das könnte der Justus gesagt haben.
00:23:43Abstimmung? Wer ist für Verhandeln? Hand hoch!
00:23:46Ich natürlich.
00:23:49Das ist die Mehrheit. Schwer ab, Sebastian.
00:23:51Okay.
00:24:04Entschuldigen Sie bitte. Ich gehe mit Ihrem Sohn in die gleiche Klasse.
00:24:12Was ist denn heute bloß los? Zuerst kommt einer und verlangt den Kellerschlüssel, um sein Fahrrad einzustellen.
00:24:17Der Zweite braucht dringend eine Wäscheleine. Fünf Minuten später kommt eine ganze Horde und vertappt mir die frisch gewachsenen Fußböden.
00:24:23Ist Ihr Sohn jetzt wieder allein? Ich wollte ihn nur mal was fragen, wegen der Matheaufgabe.
00:24:27Er sitzt in seinem Zimmer und tut so, als ob er arbeitet.
00:24:30Haben Sie den Kellerschlüssel schon wieder zurück, Frau Egerland?
00:24:32Nein. Willst du auch ein Rad einstellen?
00:24:34Nicht nötig.
00:24:36Die Linke.
00:24:37Danke.
00:24:37Jetzt schneide ich aber ab. Eine aus dem Gymnasium. Und du traust dich allein hierher?
00:24:45Wie du siehst, außerdem komme ich als Parlamentär.
00:24:48So, und?
00:24:49Wir verlangen die sofortige Herausgabe unseres Mitschülers Kreuzkamm und der Diktathäfte.
00:24:54Ist das alles?
00:24:55Ja.
00:24:56Was bietet ihr dafür?
00:24:58Nichts. Wir wollten euch nur warnen. Unsere Leute sind entschlossen, sich den Gefangenen zu holen. Auch mit Gewalt.
00:25:04Tö. Wo ist er denn? Ihr wisst ja überhaupt nicht, wo er ist.
00:25:09Es gibt allerdings eine Möglichkeit, Aggressionshandlungen zu vermeiden.
00:25:13Und die wäre?
00:25:14Ihr schreibt einen Bundestrainer und bittet ihn, er soll uns einen neuen Fußball überlassen.
00:25:19Mit allen Unterschriften. Das müsst ihr versprechen. Und zwar ehrenwörtlich.
00:25:23Mhm. Das wäre sogar vielleicht möglich.
00:25:26Und dann schreibt ihr uns einen Brief, wo drin steht, wir haben uns wie Schweine benommen und bitten um Entschuldigung.
00:25:32Auch mit allen Unterschriften. Diesmal die von euch.
00:25:35Und wenn wir das nicht tun?
00:25:37Verbrennen wir die Diktathäfte und der Kreuzkamm bleibt in Haft.
00:25:40Der wird bei uns zum Opa, das verspreche ich dir.
00:25:43Ohrfeigen kriegt er sowieso. Alle halbe Stunde sechs Stück.
00:25:47Eure Bedingungen sind unannehmbar. Damit ist meine Aufgabe hier beendet.
00:25:51Und was ist, wenn sie den Sebastian auch noch geschnappt haben?
00:26:00Das war eine scheiß Idee.
00:26:08Los!
00:26:11Ich komme!
00:26:12Ihr seid doch auch der Meinung, dass wir auf sowas nicht eingehen können.
00:26:28Mats hat recht. Hast du rausgekriegt, wo Rudi ist?
00:26:31Ich glaube, der liegt gefesselt bei Egerlands im Keller.
00:26:34Frau Egerland brabbelte sowas von Kellerschlüsselverlangen und Wäscheleine.
00:26:38Worauf warten wir noch? Wir sind genug.
00:26:41Sicher ist der Gefangene bewacht.
00:26:42Und?
00:26:44Hey, was war denn das?
00:26:48Wahrscheinlich peipft der Egerland seine Leute aus den umliegenden Häusern zusammen.
00:26:51Er ist ja jetzt gewarnt.
00:26:52Also, wir müssen sofort losschlagen.
00:26:54Sonst kommen auf der Gegenseite immer mehr zusammen.
00:26:57Los, stürmen wir den Keller!
00:26:59Moment mal!
00:27:00Das geht natürlich nicht, was ihr davor habt.
00:27:03Der Egerland hat bereits eine 30 Jungbeine an der.
00:27:05Die sammeln sich drüben auf dem Bauplatz am Klettenweg.
00:27:07Ich habe mir das gerade mal angesehen.
00:27:09Was meinen Sie, dass wir tun sollen?
00:27:12Veranstaltet doch einen Zweikampf.
00:27:14Wozu sollen sich denn alle verprügeln?
00:27:16Ihr und Sie stellen je einen Vertreter.
00:27:19Prima.
00:27:19Es genügt wirklich, dass Sie zwei verhauen.
00:27:21Wenn euer Mann gewinnt, müssen Sie euch den Kreuzkampf bedingungslos herausgeben.
00:27:26Einverstanden.
00:27:26Die stellen bestimmt den Barwerker auf.
00:27:29Wirst du mit dem fertig, Mats?
00:27:31Ha, dem spuck ich doch sein Glasauge aus der Porzellanfassung.
00:27:37Für uns wird Matthias Selbmann antreten.
00:27:43Für uns, Hanrich, war Werker.
00:27:45Wann soll der Kampf entschieden sein?
00:27:48Wenn einer von den beiden flüchtet oder anzeigt, dass er aufgibt.
00:27:52Gut.
00:27:52Ihr müsst dann ohne weitere Bedingungen den Kreuzkampf und die Hefte ausliefern.
00:27:56Ja, falls euer Mann gewinnt.
00:27:58Gewinnt er unsere, müsst ihr die Briefe schreiben.
00:28:00Das wird nicht eintreten.
00:28:07Also, mach's gut.
00:28:10Los.
00:28:23Ja.
00:28:26Gut so.
00:28:27Jamie!
00:28:40Everment!
00:28:41Ja, mk!
00:28:44Ja, mk!
00:28:45Ja!
00:28:46Ja, mk!
00:28:48Ja, mk!
00:28:48Ja, mk!
00:28:49Ja, mk!
00:28:51Mach's gut.
00:28:52Ja, mk!
00:28:53Los Max, mach ich fertig!
00:28:59Die Hau!
00:29:02Die Hau!
00:29:03Die Hau!
00:29:16Die Hau!
00:29:18Die Hau!
00:29:20Die Hau!
00:29:23Hallo, Sven, großartig Mann.
00:29:34Mensch, hab ich deinetwegen einen Bammel gehabt. Tut dir was weh?
00:29:38Keine Bohne, ich hab bloß Hunger.
00:29:40Wir stiften dir ein Dutzend Bockwürste.
00:29:42Die hast du redlich verdient.
00:29:43Aber zuerst holen wir den Rudi.
00:29:46Was ist denn mit dem?
00:29:53Meine Leute wollen euch den Gefangenen nicht ausliefern.
00:29:56Was ist denn die Siebsmose?
00:29:58Tut mir leid.
00:30:00Ihr habt wohl ein Furz gefrühstückt. Das war ausgemacht, Egerlein.
00:30:03Du hast recht, aber sie haben abgestimmt. Ich kann nichts dagegen tun.
00:30:06Das ist zu schöne Sauerei.
00:30:09Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich den Bawerker zu Frikassee gemacht.
00:30:12Na?
00:30:15Was gibt's denn?
00:30:16Diese Knilche halten sich nicht an das, was ausgemacht ist.
00:30:20Dann bedauere ich, dass ich euch den Zweikampf vorgeschlagen habe.
00:30:23Natürlich musste ich annehmen, dass ein Wort gilt.
00:30:26Ich stelle mich als Geisel zur Verfügung.
00:30:29Das ist korrekt von dir.
00:30:30Aber es ist sinnlos, wenn heute noch mehr Jungen eingesperrt werden.
00:30:33Geh zu deinen Leuten zurück, Egerland, und richte ihnen aus, dass wir in zwei Minuten angreifen.
00:30:38Übrigens, zum letzten Mal. Wir haben die Schnauze voll von euch.
00:30:48Kommt mal mit. Hört mal alle her.
00:30:50Sebastian, Matz und ich verduften jetzt.
00:30:54Ihr könnt euch ja denken, weshalb.
00:30:56Ihr müsst bloß die Bande hinhalten.
00:30:58Martin, das organisierst du.
00:30:59Geht in Ordnung. Wir greifen bloß zum Schein an, weichen zurück und verschanzen uns im Neubau.
00:31:04Okay?
00:31:05Okay.
00:31:07Johnny, ich komm mit euch.
00:31:09Hä?
00:31:09Nein, du musst doch hierbleiben und beim Zurückweichen helfen.
00:31:13Das kannst du doch so gut.
00:31:14Also, Martin, du weißt Bescheid.
00:31:16Ihr seid gemein.
00:31:19Na also.
00:31:21Hals- und Beinbruch, Jungs.
00:31:22Es ist wieder soweit, Kurt. Die halbe Stunde ist vorbei.
00:31:42Gut.
00:31:46Dann wollen wir mal wieder.
00:31:50So, das waren zwei.
00:31:52Und das ist die dritte.
00:31:54Los, Mann, gib sie.
00:31:56Oh.
00:31:56Endlich, Mensch. Seit halb zwei bin ich gefesselt. Und jetzt ist es 36 Uhr.
00:32:06Vier ist es, Rudi.
00:32:07Vier. Aber du wirst dich schon wieder erholen.
00:32:09Nach meiner Uhr ist es 36.
00:32:11Alle halbe Stunde sechs in die Fresse.
00:32:13Sechs mal sechs ist 36.
00:32:15Schmeine.
00:32:16Vorwärts.
00:32:18Binden wir sie zusammen.
00:32:19Wir müssen zurück.
00:32:21Ja, warte.
00:32:22Wo sind die Diktathäfte?
00:32:27Ich seh nichts.
00:32:28Du musst genau hinschauen. Die haben sie von meinen Augen verbrannt.
00:32:33Da wird sich dein alter Freund.
00:32:37Au.
00:32:38Da hab ich noch mal Schwein gehabt.
00:32:40Ich stifte eine Urne für die Asche.
00:32:42Willst du den Brüdern noch schnell ein paar verpassen?
00:32:45Nö, verzichte.
00:32:47Rudi, du gehst sofort nach Hause.
00:32:48Und wenn dein Vater nach den Diktathäften fragt,
00:32:51sagst du, du hast sie in der Penne vergessen.
00:32:53Und beim Friedl warst du Essen.
00:32:55Okay.
00:32:55Und vergiss ja nicht, satt zu sein.
00:32:57Klar.
00:32:59Was machst du denn da?
00:33:00Komm, die Asche nehmen wir mit.
00:33:01Die Asche?
00:33:02Los, nimm die Milchschütze.
00:33:04Da.
00:33:06Schnell.
00:33:09So.
00:33:12Und jetzt nichts, sie weg.
00:33:17Mensch, da sind sie ja.
00:33:19Du, bist du im Stall?
00:33:20Wie geht das hier?
00:33:20Warum?
00:33:21Sag mal.
00:33:21Warum sind sie nicht mitgekommen?
00:33:24Alles Bene.
00:33:24Der Rudi ist schon nach Hause.
00:33:26Wo sind die Hefte?
00:33:27Hier.
00:33:27Was soll denn das?
00:33:29Ich blicke nicht durch.
00:33:30Weil du blöd bist.
00:33:31Die Hefte sind verbrannt.
00:33:32Klar?
00:33:34Hört mal her.
00:33:35Wir machen jetzt einen Ausfall.
00:33:36Verteilt euch hier und an den Fensterlöchern.
00:33:39Wir vier greifen von rechts an.
00:33:41Ihr anderen kommt von links.
00:33:42Auf meinem Pfiff springt ihr raus
00:33:44und auf sie mit Gebrüll.
00:33:46Machen wir.
00:33:46Komm.
00:33:47So, jetzt gehen wir.
00:33:47Los geht's.
00:33:48So, jetzt gehen wir.
00:33:55Los geht's.
00:33:56Los geht's.
00:33:57Ja!
00:34:27Ja!
00:34:57Lass die! Wir bewilligen ihm freien Abzug.
00:35:03Er kann nichts dafür, dass seine Leute wortbrüchig sind.
00:35:06Ja!
00:35:13Uli! Wo ist Uli? Habt ihr Uli gesehen?
00:35:17Da! Da ist er!
00:35:18Wo?
00:35:19Da!
00:35:21Was ist denn passiert, Uli?
00:35:23Och, nichts Besonderes. Ich bin nur mal wieder ausgerissen.
00:35:27Ausgerechnet der Vaverka kam auf mich zu.
00:35:29Glaub mir, ich wollte ihm ganz bestimmt ein Bein stellen.
00:35:32Aber als ich sein Gesicht gesehen habe, war es aus mit mir.
00:35:35Der Vaverka? Das verstehe ich. Mit dem bin ja ich kaum fertig geworden.
00:35:39Du wirst mich jetzt nur trösten, Mats.
00:35:41Nein.
00:35:42Aber so geht es nicht weiter mit mir. Ich glaube, es muss bald was geschehen.
00:35:46Na komm, wir rücken ab. Haarschweinlich, dass der schöne Theodor schon auf uns wartet.
00:35:50Hm.
00:35:56Halt!
00:35:57Halt!
00:35:59Halt!
00:36:01Halt!
00:36:22Marschiert mal schön wieder zurück, ihr Brüder.
00:36:27Na kommt schon, Dalli, Dalli.
00:36:29Wohl heimlich im Kino gewesen, der ganze Verein, was?
00:36:31Ja, war eine Riesenschau.
00:36:33Der Sheriff sah fast so aus wie du, nur nicht ganz so schön.
00:36:36Du bekommst gleich ein paar hinter die...
00:36:38Na, dann gehen wir jetzt mal alle miteinander zu Dr. Böck.
00:36:43Na, wird's bald?
00:36:46Komm, Freunde.
00:36:53Wie heißt der einschlägige Artikel in der Hausordnung?
00:36:57Uli?
00:37:01Den Schülern des Internats ist es verboten, das Schulgebäude außer während der Ausgangszeiten
00:37:07zu verlassen.
00:37:08Hm, gibt's irgendwelche Ausnahmefälle?
00:37:10Martin?
00:37:11Nur wenn ein Mitglied des Lehrkörpers das Verlassen der Schule anordnet oder gestattet.
00:37:16Hm, genau.
00:37:18Und welcher der Herren hat euch in die Stadt beurlaubt?
00:37:21Keiner.
00:37:21Wir sind einfach abgehauen.
00:37:23Aha.
00:37:23Nein, so war's nicht, Herr Doktor.
00:37:25Ich habe den anderen gesagt, dass sie mitgehen müssen.
00:37:27Ich bin dafür verantwortlich.
00:37:29Ja, ja.
00:37:30Deine Vorliebe, Verantwortung zu übernehmen, ist mir bekannt, Johnny Trotz.
00:37:34Wir mussten wirklich weg.
00:37:35Es war außerordentlich dringend.
00:37:36Warum habt ihr dann mich nicht gefragt?
00:37:38Ich bin doch zuständig.
00:37:39Sie hätten der Hausordnung wegen die Erlaubnis verweigert.
00:37:42Wir wären aber trotzdem weggegangen.
00:37:45Aha.
00:37:45Ihr hättet also meinem strikten Verbot zuwider gehandelt.
00:37:48Stimmt.
00:37:49Aber das ist doch völlig undiskutabel, Herr Doktor.
00:37:51Ach, warten Sie noch ein bisschen mit Ihrer Empörung labern.
00:37:53Wir versuchen ja gerade die Sache zu klären.
00:37:57Also, warum wolltet ihr in die Stadt?
00:37:59Wieder einmal wegen der Realgeier.
00:38:01Stimmt.
00:38:03Sie haben den Kreuzkamm geschnappt.
00:38:05Geschnappt?
00:38:06Ja, gefangen genommen, gefesselt und verprügelt.
00:38:09Da war doch klar, dass wir in die Stadt mussten, um den Rudi zu befreien.
00:38:12Habt ihr ihn befreit?
00:38:14Ja.
00:38:16Ist irgendjemand verletzt?
00:38:18Nein, nur ein bisschen.
00:38:24Also, trotzdem muss ich euch sagen, dass sich euer Verhalten billige.
00:38:29Ihr habt euch einwandfrei benommen, ihr Manditen.
00:38:33Vorschriftswidrig bleibt es aber immerhin,
00:38:34dass ihr das Internat ohne Erlaubnis verlassen habt.
00:38:37Labern, was ist da eigentlich das übliche Strafmaß?
00:38:4014 Tage Ausgangsentzug, Herr Doktor.
00:38:41Aha.
00:38:43Wir wollen nachdenken,
00:38:45was sich da tun lässt.
00:38:46Man könnte wegen des zwingenden Grundes
00:38:48mildernde Umstände berücksichtigen,
00:38:50indem man sagt,
00:38:51ihr habt lediglich vergessen,
00:38:54die Genehmigung einzuholen.
00:38:56Warum habt ihr mich nicht gefragt?
00:39:01Jawohl, verdammt nochmal, warum habt ihr mich nicht gefragt?
00:39:04Habt ihr so wenig Vertrauen zu mir?
00:39:08Hätte ich ja eigentlich eine Strafe verdient.
00:39:10Dann wäre ich doch daran schuld, wenn ihr...
00:39:13Nein, nie, Herr Juss.
00:39:15Herr Doktor,
00:39:16Sie wissen doch, dass wir Sie...
00:39:17Ich hab schon überlegt,
00:39:18ob wir Sie nicht zuerst fragen sollten,
00:39:19aber dann...
00:39:20dann hab ich geglaubt, dass es falsch wäre.
00:39:23Nicht wegen Vertrauen, Herr Doktor,
00:39:24aber ich weiß selber nicht genau.
00:39:26Wahrscheinlich, weil es nur zwei Möglichkeiten gab, Johnny.
00:39:30Entweder Dr. Böck hätte Nein gesagt,
00:39:32dann wären wir trotzdem abgehauen.
00:39:33Oder hätte er uns fortgelassen,
00:39:35dann hätte er die Verantwortung gehabt,
00:39:37falls einem von uns was passiert wäre.
00:39:39Also, ihr habt mich nur nicht gefragt,
00:39:41um mir Unannehmlichkeiten zu ersparen.
00:39:43Ja.
00:39:45Na schön.
00:39:47Ich bestrafe euch mit zwei Stunden Stubenarrest.
00:39:50Labern, ist damit der Hausordnung Genüge getan?
00:39:54Selbstverständlich, Herr Doktor.
00:39:56Ihr werdet den Arrest hier bei mir in der Wohnung absitzen.
00:40:00Und zwar noch heute.
00:40:01Vielleicht schickt uns die Küche ein paar Kannen Kaffee rauf.
00:40:05Kuchen auch?
00:40:07Das wollen wir doch schwer hoffen.
00:40:09Prima.
00:40:10Nehmt ihr die Strafe an?
00:40:12Ja.
00:40:14Sie sind ebenfalls eingeladen, Labern.
00:40:17Ich werde eine Geschichte erzählen,
00:40:18die Sie vielleicht interessiert.
00:40:21Also, Jungs, in einer Viertelstunde wieder hier bei mir.
00:40:24Inzwischen lasst ihr euch von Schwester Beate
00:40:25ein bisschen restaurieren.
00:40:26Ihr seht ja aus wie die Räuber.
00:40:29Los, raus!
00:40:33So.
00:40:35Fertig.
00:40:36Warst du auf der Flucht, Michael?
00:40:38Ich nie.
00:40:38Na, die Verletzung an deinem Gesäß lässt aber darauf schließen.
00:40:41So ein dämlicher Realschüler hat mir von hinten einen Spitz gegeben,
00:40:44als ich gerade einen anderen im Schwitzkasten gehabt habe.
00:40:47Aber den Kerl habe ich noch fertig gemacht.
00:40:49Das können Sie mir glauben, Schwester Beate.
00:40:51Der nächste Verwundete.
00:40:52Ich habe mir in die Zunge gebissen, Schwester Beate.
00:40:56Na, dann raus damit.
00:40:57Na, schluck raus.
00:40:59Na ja, geh in die Küche und lass dir ein paar Eisstückchen zum Lutschen geben.
00:41:03Und du?
00:41:05Na?
00:41:06Ich habe eine Blinddarmentzündung, Schwester.
00:41:08Tja, das sehe ich.
00:41:10Na komm, das muss operiert werden.
00:41:11Soll ich ihm eine Narkose verpassen?
00:41:13Nein, nein, das geht doch ohne Betäubung.
00:41:16Du, das sieht nicht sehr gut aus.
00:41:18Gib mir mal das Bohrwasser aus dem Schrank.
00:41:19Hm.
00:41:22Und die Augenklappe.
00:41:24Wo ist denn die?
00:41:25Ganz unten.
00:41:30So, das wird dir gut tun, Benny.
00:41:31Halt fest.
00:41:38Schau mal, jetzt siehst du aus wie ein Seeräuber.
00:41:43Na, Herr Lauban, fehlt Ihnen auch was?
00:41:50Ja, Sie.
00:41:51Hm, ich bin rezeptpflichtig.
00:41:53Haben Sie eins?
00:41:55Vielleicht.
00:41:57Dann zeigen Sie es.
00:41:58Aber doch nicht jetzt.
00:42:00Ich soll Ihnen nur sagen, dass Sie auch zum Café bei Dr. Böe kommen möchten.
00:42:03Danke.
00:42:06Also, das war vor beinahe 30 Jahren.
00:42:10Damals gab es hier in diesem Haus auch schon Jungs.
00:42:15Wie ihr.
00:42:18Präfekten wie Laban, Hauslehrer wie mich
00:42:21und einen kleinen Sextaner.
00:42:26So sagte man seinerzeit.
00:42:28Und von dem will ich euch jetzt erzählen.
00:42:32Er war fleißig wie der Martin,
00:42:35prügelte sich ständig in der Gegend herum,
00:42:38wie der Matthias.
00:42:40Er hatte auch ein bisschen Heimweh.
00:42:43Wie der Uli.
00:42:46Tja, ja.
00:42:48Er hatte überhaupt sehr viel Ähnlichkeit mit euch.
00:42:52Nun, eines Tages wurde die Mutter dieses Jungen sehr krank.
00:43:00Sie, äh...
00:43:01Sie wurde...
00:43:03aus einem kleinen Dorf hier in der Umgebung
00:43:06hierher gebracht nach Bamberg in die Klinik.
00:43:09Die kennt ihr ja.
00:43:12Der große Sandsteinbau in der unteren Sandstraße.
00:43:17Der Junge war sehr aufgeregt,
00:43:19denn er hatte Angst um seine Mutter.
00:43:21Da rannte er einfach weg aus dem Internat.
00:43:23Er wollte nur an ihrem Bett sitzen und nachsehen, wie es ihr geht.
00:43:33Kommst du morgen wieder?
00:43:37Er war sicher, dass er kommen würde,
00:43:39denn am nächsten Tag hatte er Ausgang.
00:43:42Als der Junge ins Internat zurückkam,
00:43:44wartete schon ein Primaner auf ihn.
00:43:46Der hatte an diesem Tag die Aufsicht.
00:43:47Leider war es einer von denen,
00:43:50die noch nicht wussten, was richtig und was falsch ist.
00:43:53Einer, der seine Aufgabe missverstand.
00:43:55Wo kommst du her?
00:43:58Wo kommst du her?
00:44:01Na schön, wie du willst.
00:44:03Die anderen gehen morgen weg.
00:44:03Du bleibst auf deinem Zimmer.
00:44:06Am nächsten Tag lief der Junge natürlich wieder davon.
00:44:10Er hatte es ja seiner Mutter versprochen.
00:44:13Er rannte quer durch die ganze Stadt,
00:44:15saß eine Stunde an ihrem Bett.
00:44:17Sie bat ihn, morgen wiederzukommen.
00:44:20Und er sagte ja.
00:44:20Inzwischen hatte der Primaner
00:44:24dem Hauslehrer erzählt,
00:44:27dass der Junge trotz Verbot wieder weggelaufen war.
00:44:31Und da musste der Kleine hierher.
00:44:34Hier in dieses Zimmer.
00:44:38Der Hauslehrer war ein harter Mann.
00:44:41Einer, dem man sich nicht anvertrauen konnte.
00:44:45Du wirst das Internat vier Wochen lang nicht verlassen.
00:44:50Am nächsten Tag war der Junge wieder fort.
00:44:58Da wurde er mit Einsperrung bestraft.
00:45:01Als aber der Hauslehrer sich das Arrestzimmer aufschließen ließ,
00:45:04um dem Übeltäter ein bisschen ins Gewissen zu reden,
00:45:08da saß da ein ganz anderer.
00:45:13Was willst du denn hier?
00:45:14Der Pedell hat, der, der Pedell wusste nicht genau wer.
00:45:18Ich bin für meinen Freund da.
00:45:20Dieser Freund war ich.
00:45:26Robert Uthoft und ich blieben auch später zusammen.
00:45:29Wir haben zusammen gewohnt, zusammen studiert.
00:45:32Er wurde Arzt und ich, na ja, das wisst ihr ja.
00:45:35Auch als er heiratete, haben wir uns nicht getrennt.
00:45:43Dann bekam seine Frau ein Kind, aber das Kind starb.
00:45:47Seine Frau starb auch.
00:45:50Sie starben ihm einfach unter der Hand weg.
00:45:53Am Tage nach der Beerdigung war mein Freund verschwunden.
00:45:58Ich habe nie wieder was von ihm gehört.
00:46:02Sagen Sie, Doktor, eins verstehe ich nicht.
00:46:07Wenn Ihre Mutter so krank war, warum haben Sie das dann nicht gesagt?
00:46:09Dann hätte man ihn doch freigeben müssen.
00:46:12Das gehört zu den Dingen, die immer wieder passieren.
00:46:14Fehlreaktionen aus Trotz gegenüber einem Lehrer, zu dem man kein Vertrauen hat.
00:46:24Vertrauen.
00:46:26Vielleicht bin ich nur deswegen hier und habe euch jetzt diese Geschichte erzählt.
00:46:30Herr Rier, die zwei Stunden sind vorüber.
00:46:35Na, wie wär's, noch ein bisschen Schwimmen vor dem Abendessen?
00:46:40Wiedersehen's.
00:46:46Ich habe Sie auch recht gut verstanden, Herr Dr. Böck.
00:46:50Das kann nicht schaden, Herr Labern.
00:46:55Für den Justus lasse ich mich vierteilen, wenn's sein muss.
00:46:58Ich auch.
00:46:58Habt ihr hingehört, wer der Freund war, der sich damals hat einsperren lassen für ihn?
00:47:01Ich nicht.
00:47:02Robert Uthoff.
00:47:03Na und, kennst du ihn?
00:47:04Ja, so heißt unser Nichtraucher.
00:47:06Was?
00:47:06Der Briefträger hat's doch damals gesagt.
00:47:09Ist diese was vom Supermarkersine?
00:47:11Nein, vom Metzgersperl.
00:47:13Sie schmeckt nicht.
00:47:18In Hessen läuft jetzt ein Antrag, dass die Schüler ihre Prüfungsthemen selber bestimmen.
00:47:24Die Idee ist gut, Papa.
00:47:26Das würde euch so passen.
00:47:28Wo sind übrigens die Diktathäfte?
00:47:30Die.
00:47:30Was?
00:47:31Die.
00:47:31Ich habe vergessen, sie mitzunehmen, weil ich noch mit dem...
00:47:34Was?
00:47:35Die müssen auf dem Fensterbrett im Gang liegen.
00:47:37Komm, komm.
00:47:38Was?
00:47:40Typisch für dich.
00:47:41Ja.
00:47:42Sehr typisch.
00:47:43Das ist deine Erziehung, Gesine.
00:47:44Oh.
00:47:44Das ist deine Erziehung, Mama.
00:47:47Horst mal.
00:47:48Was ist das für ein Vogel?
00:47:50Das ist...
00:47:51Das ist eine Wildtaube, Papa.
00:47:53Oder ein Uhu.
00:47:54Rudi, warum hast du denn so rote Backen?
00:47:59Tatsächlich.
00:48:00Jetzt sehe ich es.
00:48:01Und geschwollen sind sie.
00:48:03Nur weil ich einen vollen Mund habe.
00:48:07Der Täuberich lässt seinen Lockruf nur hören am frühen Morgen und wenn der Abend kommt.
00:48:13Und die Menschen fernsehen oder ins Kino gehen?
00:48:15Kino.
00:48:16Mensch, das Kind Rudi, du bringst mich auf was.
00:48:17Danke.
00:48:17Ich bin nämlich mit Annemarie verabredet.
00:48:21Guten Abend, Mami.
00:48:22Wiedersehen, Inge.
00:48:23Wiedersehen, Papa.
00:48:24Was wollt ihr euch denn ansehen?
00:48:26Ähm, lieber am Vormittag.
00:48:28Das wäre mir zu wenig.
00:48:30Wie kommst du denn auf solche Gedanken?
00:48:31Warum nicht? In der Schule reden alle über sowas.
00:48:34Das muss ja eine schöne Schule sein.
00:48:37An einem Bach.
00:48:38Ich finde es hübsch hier.
00:48:39Noch ein Schluck?
00:48:39In einem tiefen Kale.
00:48:43Da saß ein Mädchen.
00:48:45An einem zu wachsagen Kale.
00:48:47Also?
00:48:47Sie war so schön, so schön wie Milch und Blut.
00:48:54Von Herzen war sie einem Räuber gut.
00:49:00Sie war so schön, so schön wie Milch und Blut.
00:49:07Von Herzen war sie einem Räuber gut.
00:49:12Du, das Lied spielt ja jeden ab, jedenfalls immer, wenn ich da war.
00:49:25Ja, ne ulkige Typen.
00:49:27Und stell dir vor, der soll mal Arzt gewesen sein.
00:49:29Ja?
00:49:30Jetzt ist er aber total ausgeflippt.
00:49:33Vergehen sich hier ein paar Kohlen als alleinunterhalter.
00:49:35Schlimm sowas, hm?
00:49:36Keinnt ihm aber nichts auszumachen.
00:49:37Jedoch, es muss, es muss geschieden sein.
00:49:39Nein, er wirkt eigentlich ganz vergnügt.
00:49:41Wo wir da einst so glücklich wollten sein.
00:49:48Jedoch, es muss, es muss geschieden sein.
00:49:52Nein, nimm diesen Ring und sollte jemand fragen, so sag, ein Räuber habe ihn getragen.
00:50:01Der hat dich geliebt bei Tag und in der Nacht und der schon viele Menschen umgebracht.
00:50:14Der hat dich geliebt bei Tag und in der Nacht und der schon viele Menschen umgebracht.
00:50:27Er hat sich geliebt bei Tag und in der Nacht und in der Nacht und in der Nacht.
00:50:48Hast du meine gefallen?
00:50:50Jedem?
00:50:50Na, doch.
00:50:52Dann sei bitte so nett und fall im Abi durch.
00:50:55Warum denn das?
00:50:56Naja, wenn du nicht durchfällst, dann gehst du im Herbst nach Marburg und ich muss hierbleiben.
00:51:00Ah, jetzt komm ich erst drauf. Du hast dich wohl mit Oberstudienrat Lehmann verbündet.
00:51:04Mit wem?
00:51:06Oberstudienrat Lehmann, blöder Typ, sag ich dir. Der hat mir in der letzten Woche eine glatte 6 verpasst.
00:51:11Du Armer.
00:51:13Naja, zum Glück nur in Physik, da macht es mir nichts aus. Ich will ja nicht Maschinenbau studieren.
00:51:17Sondern Jura. Gibt es denn da genug Studienplätze? In Marburg, meine ich.
00:51:22Ja.
00:51:22Schade.
00:51:23Aber Inge, das Ganze ist doch kein Problem. Im nächsten Jahr bist du auch soweit, dann kommst du einfach nach.
00:51:28Wir studieren zusammen, wir wohnen zusammen.
00:51:29Im selben Zimmer.
00:51:30Warum denn nicht? Das ist doch viel billiger.
00:51:34Traumtänzer.
00:51:35Das bin ich nicht.
00:51:44Du gibst doch zu, dass dieser Kuss die blanke Realität war.
00:51:49Übrigens gibt es auch Studentenähen.
00:51:52Traumtänzer.
00:51:53Nein.
00:51:54Doch.
00:51:55Nein.
00:51:55Doch.
00:51:57Nein.
00:51:57Doch.
00:51:58Nein.
00:51:58Doch.
00:51:59Nein.
00:51:59Doch.
00:52:00Nein.
00:52:05Taumtänzer.
00:52:07Guten Morgen, Herr Professor.
00:52:11Was soll dies darstellen? Na? Das waren Sie. Wer Sie? Die Diktathefte. Die Realschüler haben Sie gestern geraubt und verbrannt.
00:52:29Habt ihr das von Ihnen verlangt? Nö. Kaum wiederzuerkennen. Typisch mein Alter. Wem habe ich denn gestern Mittag die Hefte anvertraut?
00:52:40Mir, Herr Professor. Aber die anderen waren fünf und wir nur zwei. Der Friedl und ich. Bevor sie die Hefte verbrannten, wurde ich in einem Keller gefesselt.
00:52:51Wie lange warst du denn in diesem Keller? Bis vier Uhr. Ja, haben denn deine Eltern nichts gemerkt? Nein.
00:52:57Du scheinst ja nette Eltern zu haben. Nicht einmal beim Essen haben sie dich vermisst? Mittags nichts. Sie haben gedacht, ich esse woanders, vielleicht beim Friedl.
00:53:07Bestelle deinem Vater einen schönen Gruß von mir und sage ihm, er soll in Zukunft gefälligst auf dich aufpassen.
00:53:14Ich werde es meinem Vater ausrichten.
00:53:16Es gibt viele Leute, die jeden Morgen ein Trimm-Dich-Programm absolvieren.
00:53:35Zum Beispiel Waldlauf oder 20 Kniebeugen vor dem offenen Fenster.
00:53:40Das übt kolossal. Und es gibt Schüler, die zu Beginn der Deutschstunde einige verzwickte Wörter buchstabieren.
00:53:49Das übt auch. Kolossal.
00:53:52Autogenes Training.
00:53:53So könnte man es nennen, Herr Frank. Darf ich Sie zur ersten Kniebeuge auffordern?
00:54:02Wie schreibt man Pappplatten?
00:54:04Paula, Anton, Paula, Paula, Ludwig, Anton, Trottel, Trottel.
00:54:07Der Trottel bist du. Paula kommt in der Mitte dreimal dran.
00:54:11Ulle, buchstabiere das Wort Schlemmkreide.
00:54:23Wird's bald davon simmern oder soll ich eine schriftliche Aufforderung ergehen lassen?
00:54:27S-C-H-L-E-M-M-K-R-E.
00:54:35Bei euch piept's wohl.
00:54:38Willst du mir wohl erklären, was du in der albernen Luftschaukel zu suchen hast?
00:54:42Komm sofort herunter.
00:54:44Ich kann nicht.
00:54:46Los, holt ihn runter.
00:54:53Vorsicht. Nicht so schnell.
00:54:57Entschuldigung, Herr Professor.
00:55:11Aufsatzhefte heraus.
00:55:14Die Diktathefte sind ja ein Opfer der Flammen geworden.
00:55:18Lichtenstein liefert an Libyen Schlemmkreide und Pappplatten.
00:55:31Schlemmkreide und Pappplatten nummeriert und in Stagnol verpackt.
00:55:48Musik
00:56:01Hefte her.
00:56:07Komm, komm.
00:56:10Schnell.
00:56:11Heil dich.
00:56:12Danke.
00:56:15Komm.
00:56:16Herrschaften, das war eine zweistellige Niederlage auf eigenem Platz.
00:56:34Schade, dass der Kreuzkamp diesmal die Hefte selber an sich genommen hat.
00:56:38Vielleicht wäre der Egerland zu einem neuen Überfall bereit gewesen, wenn wir ihn gebeten hätten.
00:56:42Nie, der hat jetzt die Schnauze voll.
00:56:44Reihe, Brüder, schmeckt's?
00:56:47Ach, übrigens, ihr könnt heute Nachmittag mal zwei Stunden abhauen, außer der Reihe natürlich.
00:56:51Ich habe doch der Böke gefragt.
00:56:54Was ist denn mit dem los?
00:56:55Vielleicht hat er über die Geschichte von Justus nachgedacht.
00:56:58Wir müssten die beiden zusammenbringen.
00:57:00Den Justus und den Nichtraucher?
00:57:02Du, ich habe eine Idee, wie es ganz unauffällig geht.
00:57:04Ja?
00:57:05Der Nichtraucher spielt doch Klavier.
00:57:08Wir bitten ihn bei unserer nächsten Theaterprobe, dass er ein wenig spielt.
00:57:11Und dem Justus sagen wir, dass er in die Turnhalle kommen soll.
00:57:14Mensch, großartige Idee.
00:57:16Was?
00:57:21Grüß Gott.
00:57:22Grüß Gott.
00:57:23Hallo.
00:57:24Na, nun schaut euch mal meine Red Stars an.
00:57:26Die sind wirklich schön.
00:57:28Bisschen empfindlich, aber ich mag sie besonders gern.
00:57:31Wollt ihr ein paar Erdbeeren?
00:57:32Ja, gern.
00:57:33Und dann wollten wir sie noch was fragen.
00:57:37Dann frag mal.
00:57:39Es ist nämlich so, dass der Johnny ein Stück geschrieben hat, zur Abschlussfeier vor den Ferien,
00:57:43wenn die Abiturienten weggehen und so.
00:57:44Ah.
00:57:44Und da wollten wir sie fragen, ob sie uns bei der nächsten Probe helfen könnten.
00:57:49Wie denn helfen?
00:57:50Am Klavier.
00:57:51Ich glaube, das heißt Chorepitor.
00:57:54Chorepititor.
00:57:55Das Orchester übt nämlich noch getrennt.
00:57:57Na gut, aber schön spiele ich nicht.
00:57:59Es ist ja nur für die Probe.
00:58:01Also, wir proben jetzt zuerst den Akt im Himmel.
00:58:04Ja.
00:58:04Ja, schön.
00:58:05St. Petrus, los auf deine Wolke.
00:58:09So, Mats, Text.
00:58:10Der Himmel ist für euresgleichen ja doch nur scheinbar zu erreichen.
00:58:16Ihr fliegt herauf in Apparaten, ihr blickt herein durchs Okular.
00:58:20Doch glaubt mir, trotz solcher Taten bleibt euch der Himmel unsichtbar.
00:58:25Der Himmel, äh...
00:58:27Den Himmel, wie er ist, sehen nur die Toten.
00:58:30Den Himmel, wie er ist, sehen nur die Toten.
00:58:32Darf ich von Ihnen ein paar Fotos machen?
00:58:34Nein.
00:58:35Fotografieren ist hier streng verboten.
00:58:37Wir haben keinen Sinn für solche Sachen.
00:58:41Forscht, wo ihr was zum Forschen findet.
00:58:44Das unerforschbare...
00:58:46Das unerforschbare...
00:58:49Mats, du hast den Text seit über einer Woche.
00:58:51Ja, schon.
00:58:52Aber wenn ich Hunger habe, habe ich null Gedächtnis.
00:58:56Hat einer ein Stück Manna für den heiligen Petrus?
00:58:59Ich!
00:59:00Da, gib's hin.
00:59:01Was machen eigentlich wir, Johnny?
00:59:03Petrus redet schon, wir sind noch gar nicht vorhanden.
00:59:05Ja, ihr kommt hier von rechts.
00:59:07Kommt her!
00:59:08Bei eurem Eintritt in den Himmel, lassen Chor und Orchester ein Halleluja ertönen.
00:59:14Hätten Sie dafür vielleicht einen Vorschlag?
00:59:17Ja, da hätte ich was.
00:59:18Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja.
00:59:28Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja.
00:59:40Halleluja, Halleluja, Halleluja.
00:59:52Halleluja.
00:59:54Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja.
01:00:02Johannes!
01:00:04Robert!
01:00:14Der Maler mit dem Pinsel ohne Haar!
01:00:18Hau ab, du stinkst!
01:00:20Hau ab, du stinkst!
01:00:22Hau ab, du stinkst!
01:00:24Puff, der Maler! Puff, puff!
01:00:32Mensch, Junge!
01:00:36Mann, dass ich dich wieder hab!
01:00:38Siehst du, hat doch funktioniert!
01:00:40Ja, eine tolle Idee!
01:00:42Uli! Ja, was ist?
01:00:44Du siehst so richtig süß aus mit deinen Zöpfen!
01:00:46Du hättest eigentlich ein Mädchen werden sollen!
01:00:48Jetzt reicht's mir! Jetzt tu ich's!
01:00:51Was tust du?
01:00:53Hört mal alle her!
01:00:55Ich fordere euch auf, in einer halben Stunde, also um Punkt 4 Uhr, in den Schulgarten zu kommen!
01:01:01Ich will euch was zeigen!
01:01:04Und den anderen auch!
01:01:05Sagt's ihnen!
01:01:07Um 4 Uhr im Garten!
01:01:09Es ist sehr wichtig!
01:01:10Ihr müsst alle kommen!
01:01:16Tja!
01:01:17Das ist mein Bungalow!
01:01:19Zärtlich zu glauben!
01:01:20Alles vorhanden!
01:01:21Terrasse, gepflegter Garten!
01:01:23Und hier!
01:01:25Swimmingpool!
01:01:27Gehen wir rein?
01:01:31Du?
01:01:32Nichtraucher!
01:01:33Ja!
01:01:48Das ist ja stinkgemütlich!
01:01:50Süßig, Werner!
01:01:53Weißt du, kalt ist er ja nicht, aber ich glaube, wir können ihn trotzdem trinken!
01:02:11Oh!
01:02:1271er Würzburger Stein Silvaner auslese!
01:02:15180 Oechsler hatte!
01:02:18Weihnachtsgeschenk von meinem Wirt!
01:02:20Dein Wirt?
01:02:21Ja!
01:02:22Mein Brötchengeber!
01:02:25Weißt du, viel Geld brauche ich ja nicht!
01:02:29Hatten wir das Notwendige, verdiene ich mir im tollen Hund!
01:02:34Am Klavier!
01:02:48Weißt du noch?
01:02:50Prosit hohe Corona!
01:02:54Prosit hohes Präsidium!
01:02:57Multe cause sunt bibendi!
01:03:01Viele Gründe, Robert!
01:03:03Aber keiner so schön wie dieser!
01:03:06Na?
01:03:07In solchen Fällen pflegte mein alter Herr immer zu sagen,
01:03:19Jo, das schmeckt wie Honig sein!
01:03:22Ja, ich erinnere mich genau an ihn!
01:03:24Und dass er mal zu mir gesagt hat, pass auf meinen Johannes auf!
01:03:28Das ist ein Idealist!
01:03:29Bin ich das?
01:03:31Ich weiß nicht!
01:03:34Obwohl, ich muss zugeben, dass mein Beruf mir Freude macht!
01:03:40Ja, es macht mir Freude, wenn die Jungs Vertrauen zu mir haben!
01:03:44Verzeih, Robert!
01:03:46Ich weiß, was du meinst, Johannes!
01:03:48Aber ich fühle mich hier restlos zufrieden!
01:03:50Noch nie hatte ich so viel Zeit nachzudenken!
01:03:53Zu lesen, wie in den Jahren seit...
01:03:56Warum hast du kapituliert?
01:03:59An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die Schuld, die ihn begehen,
01:04:04sondern auch die, die ihn nicht verhindern!
01:04:06Ich hätte damals auf der Operation bestehen sollen!
01:04:09Ich war ja selbst Arzt!
01:04:10Ich hätte es wissen müssen!
01:04:12Vielleicht würden sie dann noch leben!
01:04:15Es hätte ich Gärtner werden sollen!
01:04:17Du warst mal sehr ehrgeizig!
01:04:19Hältst du denn Ehrgeiz für eine Tugend?
01:04:22Geld und Rang und Ruhm, das ist doch nur Spielzeug!
01:04:26Damit kann auch ein wirklich Erwachsener nichts anfangen!
01:04:29Habe ich nicht recht?
01:04:31Willst du es nicht noch mal probieren?
01:04:35Nein!
01:04:36Mein lieber Robert!
01:04:38Du bist ein Dickschädel!
01:04:41Das muss ich schon mal gehört haben!
01:04:44Ja!
01:04:45Von mir!
01:04:47Prost!
01:04:49Wo bleibt denn nun der Uli?
01:04:50Hier bin ich!
01:04:52Mann!
01:04:53Uli, ja!
01:04:54Hey!
01:04:55Ich werde euch jetzt beweisen, dass ich kein Feigling bin!
01:05:00Uli, du bist verrückt!
01:05:02Geh sofort vom Fenster weg!
01:05:03Geh zurück!
01:05:04Nein!
01:05:05Sofort gehst du weg!
01:05:06Los mal!
01:05:07Los, los, los!
01:05:08Das ist Wahnsinn!
01:05:09Was tun euch Noten?
01:05:18Uli!
01:05:19Da kommt Tür auf!
01:05:29Uli!
01:05:30Uli!
01:05:31Uli!
01:05:32Olli!
01:05:38Olli!
01:05:39Tu's nicht!
01:05:40Spring nicht!
01:05:44Nein!
01:05:49Schlaggabarn, sie sind schrecklich.
01:05:50Was?
01:05:52Mischa!
01:05:53Phipps, los!
01:05:54Hol schnell die Trage aus der Krankenstation!
01:05:56Ja!
01:05:57Wer weiß, wo Justus ist?
01:05:58Vielleicht beim Nichtraucher.
01:05:59Sebastian, schnell!
01:06:00Sie nach, hol sie beide!
01:06:02Martin, Johnny, komm, Fass.
01:06:09Ich bin Arzt, Schere.
01:06:28Komplizierte Unterschenkelfraktur.
01:06:30Da wird die Kniekehnertherie zerrissen.
01:06:34Was ist ihr zur Verfügung, Schwester? Kleines Besteck?
01:06:36Ja.
01:06:36Steril?
01:06:37Ja.
01:06:37Ihr damit. Ruf einen Wagen. Uli muss sofort ins Krankenhaus.
01:06:42Tupfer, ja.
01:06:49Ich klemm die Arterie ab.
01:06:52Ihr Aufsäßianum, Dr. Beck. Bitte schicken Sie sofort einen Wagen her.
01:06:55Skalpell, ich muss weiter aufmachen.
01:06:56Ja, es eilt. Ein Unfall.
01:07:00Der Uli fällt aus, das sage ich euch.
01:07:03Das rechte Bein war ganz verdreht.
01:07:05Das ist bestimmt gebrochen.
01:07:07Wer spielt denn jetzt seine Rolle?
01:07:08Vielleicht der Rudi Kreuz kommt.
01:07:10Das ist doch im Augenblick scheißegal.
01:07:11Moment.
01:07:13Lasst mich mal durch, Jungs.
01:07:16Steht schlimm?
01:07:18Keine Lebensgefahr, Herr Direktor.
01:07:19Aber die Schlagader ist verletzt.
01:07:21Dr. Utoft hat gerade abgeklemmt.
01:07:22Dr. Utoft?
01:07:24Ja, ein Freund von mir.
01:07:25Aha.
01:07:30Dr. Utoft hat.
01:08:00Was ist denn?
01:08:18Also Uli hat sich das Bein gebrochen.
01:08:20Dabei ist seine Ader geplatzt.
01:08:22Deshalb hat er so geblutet.
01:08:25Aber die Gefahr ist jetzt vorbei.
01:08:27Dr. Udoff begleitet ihn ins Krankenhaus und kümmert sich um ihn.
01:08:31Tja, jetzt hätte er noch böser ausgehen können.
01:08:36Eins begreife ich nicht.
01:08:38Wie konnte dieser Junge auf diese Wahnsinnsidee kommen?
01:08:41Er wollte uns beweisen, dass er kein Feigling ist.
01:08:43Und ich, Idiot, bin schuld.
01:08:45Ich habe ihm gesagt, er soll mal was tun, was allen imponiert.
01:08:50So.
01:08:50Na, das ist ihm ja nun auch voll gelungen.
01:08:55Na ja, dann werde ich jetzt mal Ulis Vater verständigen.
01:09:00Vorzimmer, Herr von Simmern.
01:09:12Herr von Simmern ist verreist.
01:09:13Ja, ich kann ihn im Augenblick nicht erreichen.
01:09:15Wann können Sie ihn erreichen?
01:09:17Sein Sohn hatte einen Unfall.
01:09:19Vielleicht übermorgen.
01:09:21Der wird ja in Johannesburg eintreffen.
01:09:22Nein, Frau von Simmern begleitet Ihren Mann.
01:09:28Ja gut, ich werde alles versuchen, Herr Doktor.
01:09:30Aha.
01:09:31Danke.
01:09:32Danke.
01:09:32Ach, ich habe keinen Hunger.
01:09:49Na, reiß dich zusammen, Matthias.
01:10:05Denk daran, dass sein gebrochenes Bein weniger schlimm ist,
01:10:08als wenn Uli sein ganzes Leben davor Angst gehabt hätte,
01:10:10dass ihn die anderen nicht ernst nehmen.
01:10:13So, geh zurück an deinen Platz.
01:10:15Jawohl, Herr Doktor.
01:10:17Ach, Mats.
01:10:17Ja?
01:10:18Hier, der Brief ist gerade gekommen.
01:10:21Mr. Martin Thaler.
01:10:23Luftpost Express.
01:10:25Gib ihn ihm.
01:10:33Hier.
01:10:35Aus Mombasa, von meinen Eltern.
01:10:38Ui, lass die Marken sehen.
01:10:39Krieg ich die?
01:10:40Die kannst du noch haben.
01:10:41Danke, prima.
01:10:42Danke.
01:10:48Los, zieh schon.
01:10:49Gib her.
01:10:49Spiel aus.
01:10:50Wer gewinnt denn?
01:10:51Mats natürlich.
01:10:52Hey, moge nicht.
01:10:53Mombasa, den 10.
01:11:02Juli.
01:11:02Mein lieber Martin, dies wird ein trauriger Brief.
01:11:06Du weißt ja, dass wir, dein Vater und ich seit zwei Jahren versuchen, uns hier eine neue Existenz aufzubauen.
01:11:12Nach anfänglichen Fortschritten mussten wir jetzt einen Rückschlag hinnehmen.
01:11:17Deshalb, mein lieber Martin, ist es uns unmöglich, nach Deutschland zu kommen, um wie wir wollten, die Ferien mit dir zu verbringen.
01:11:24Wir können dir auch keine Flugkarte schicken, denn zunächst müssen wir sehr sparen.
01:11:30Nimm es bitte nicht so schwer.
01:11:33Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass wir uns an Weihnachten...
01:11:37Weihnachten...
01:11:43Na, was schreiben deine Eltern?
01:11:45Geht's ihnen gut?
01:11:46Ja.
01:11:47Wann kommen sie?
01:11:54So, jetzt hört mir mal zu.
01:11:58Ich habe gerade mit Dr. Uthoft gesprochen.
01:12:01Uli geht es den Umständen nach zufriedenstellend.
01:12:03Wir können alle froh sein, dass aus dem Unfall kein Unglück geworden ist.
01:12:07Aber ich bitte euch in Zukunft herzlich, euren Mut so unauffällig wie möglich auszuüben.
01:12:15Beinbrüche sind für mich Beweismittel, die ich ablehnen muss.
01:12:19Und jetzt ins Bett.
01:12:24Gute Nacht, Jungs.
01:12:27Gute Nacht, Herr Doktor.
01:12:30Zaubernde.
01:12:37Martin.
01:12:39Martin.
01:12:41Ja?
01:12:43Du hast mir vorhin keine Antwort gegeben.
01:12:46Ich habe dich gefragt, wann deine Eltern kommen.
01:12:49Ich möchte jetzt nicht darüber reden, Johnny.
01:12:51Johnny.
01:12:54Die Rosen hier sind wunderschön.
01:13:07Tja, meine sind auch nicht schlecht.
01:13:09Die sollten Sie sich mal ansehen.
01:13:12Sie wohnen wirklich in einem Eisenbahnwagen, Doktor?
01:13:15Ja, abgehängt.
01:13:16Station Schrebergarten.
01:13:18Ende der Reise.
01:13:19Wie wäre es mit dem Kaffee?
01:13:28Gerne.
01:13:35Vielleicht hier?
01:13:36Bitte schön, die Herr Schreberg.
01:13:46Zwei Kaffee.
01:13:48Ja.
01:13:48Nein, ein Kaffee und einen Schoppenfelser.
01:13:51Ja, ich will.
01:13:51Nein, nein, lieber doch zwei Kaffee.
01:13:53Ja.
01:13:55War heute Nacht ein bisschen sehr feucht.
01:13:58Mein Freund Johannes hat mich im tollen Hund besucht.
01:14:00Fast ein Jahr bin ich jetzt hier.
01:14:04Sonderbar, dass ich ihn vorher nie getroffen habe.
01:14:06Es ist gar nicht verwunderlich.
01:14:08Dr. Böck geht sehr selten aus.
01:14:10Johannes, der Idealist.
01:14:13Ja, das stimmt.
01:14:15Vernunft großgeschrieben.
01:14:17Antiqua Majuskel.
01:14:19Finden Sie das so falsch?
01:14:22Ach, ich habe mir da so meine eigene Auffassung...
01:14:24...zusammen gebastelt.
01:14:26Ja, vielleicht auch gebastelt.
01:14:28Und wie passt der Vorschlag von Professor Lepin in Ihr Vernunftsbild?
01:14:32Ach, da muss ich erst noch ein paar Mal drüber schlafen.
01:14:35Als Arzt bin ich doch out nach all den Jahren.
01:14:37Den Eindruck hatte ich nicht, als Sie Uli operierten.
01:14:41Beate, wann besuchen Sie mich in meinem Refugium?
01:14:47Bald.
01:14:56Hör rein.
01:15:02Hallo, Uli.
01:15:03Tag.
01:15:05Tag, Uli.
01:15:05Tag.
01:15:07Hier.
01:15:08Ach, danke.
01:15:09Die Schwester bringt dann eine Vase.
01:15:12Ich lege sie erst mal ins Waschbecken.
01:15:18Wie geht's dir, Kleiner?
01:15:20Gut.
01:15:21Bin ich jetzt der große Hammer?
01:15:22Na und ob, der größte.
01:15:24Keiner von uns hätte sich das je getraut.
01:15:26Du auch nicht, Mats?
01:15:28Nicht für eine Million wäre ich da runtergesprungen.
01:15:31Wirklich nicht?
01:15:32Niemals.
01:15:33Was sagen denn die anderen?
01:15:35Die lassen dich grüßen und sind einfach von den Socken.
01:15:38Einen unheimlichen Respekt haben die vor dir gekriegt.
01:15:40Dann tut mir mein Bein auch nicht mehr weh.
01:15:42Überhaupt nicht mehr.
01:15:44Sebastian.
01:15:45Ja?
01:15:46Greif mal in die Schublade.
01:15:47Vom Nachttisch.
01:15:48Da ist Schokolade drin.
01:15:50Die hier?
01:15:50Ja, vom Direx.
01:15:52Mats soll sie essen.
01:15:52Das tue ich nicht.
01:15:54Doch, sofort.
01:15:55Sonst reg ich mich auf.
01:15:56Und der Nichtraucher hat mir jede Aufregung verboten.
01:15:59Wie ich aus der Narkose aufgewacht bin, habe ich zuerst das Gesicht vom Nichtraucher gesehen.
01:16:05Bist du denn operiert worden?
01:16:06Ja, das hat auch der Dr. Uthoff gemacht.
01:16:09Zusammen mit einem aus der Klinik hier, der Samstagnachmittag Dienst hatte.
01:16:14Na?
01:16:16Was macht unser Fallschirmspringer?
01:16:18Danke, es geht.
01:16:24Bitte sehr.
01:16:26Keine Temperaturerhöhung.
01:16:28Da brauchen wir wohl nicht mit einer Komplikation zu rechnen.
01:16:31Wer gießt denn jetzt Ihre Blumen?
01:16:33Das tue ich abends.
01:16:34Muss hier meine Urlaubsvertretung machen.
01:16:36Durfte.
01:16:36Dr. Uthoff.
01:16:37Ja, Herr Professor.
01:16:38Geben Sie zur Vorsicht noch einmal ein Penicillindepot.
01:16:41Ja.
01:16:42Ihr habt euren Akrobaten bald wieder.
01:16:44Klasse.
01:16:45Ich empfehle schon jetzt, alle Regenschirme zu verstecken.
01:16:52Na?
01:16:58Holst du mich in einer halben Stunde hier wieder ab?
01:17:00Ja, ich bring nur schnell die Scheiben zu einem Marie.
01:17:01Servus.
01:17:02Gut, servus.
01:17:05Ach, Inge?
01:17:06Ja.
01:17:06Ja.
01:17:08Das war aber kein gebührender Abschied, wenn wir uns so lange trennen.
01:17:10Mensch, du!
01:17:13Das ist doch Rudi Schwester, eine aus dem Jungfraun-Aquarium.
01:17:16Die sieht dem alten Kreuzkamm aber gar nicht ähnlich.
01:17:18Schaffer aus Puffzahlen.
01:17:19Lass sie mal, die lenkt den schönen Tier da von uns ab.
01:17:21Genau.
01:17:25Das geht dich gar nichts an, klar.
01:17:27Wieso?
01:17:27Ich meine doch nur, dass es Uli schon wieder ganz gut geht.
01:17:29Wirst du es ja gleich selber sehen.
01:17:31Ach so, ja.
01:17:31Prima.
01:17:32Finde ich auch.
01:17:35Wer soll denn nun Ullis Rolli spielen?
01:17:37Der Vorschlag Rudi Kreuzkamm war gar nicht so schlecht.
01:17:39Ja, aber wir müssen auf alle Fälle einen genauen Zeitplan machen.
01:17:43Das ist nicht schwer.
01:17:44Am 24. ist die Generalprobe und am 25. die Aufführung.
01:17:48Und am 26. zwischen wir ab in die Fähre.
01:17:51Hm.
01:18:01Ja, bitte?
01:18:01Na, Martin?
01:18:08Was gibt's denn?
01:18:10Ich, ich möchte Sie bitten, dass ich während der Ferien im Internat bleiben darf.
01:18:17Was?
01:18:18Willst du sie denn nicht mit deinen Eltern zusammen verbringen?
01:18:21Doch, schon.
01:18:24Ach, wollen Sie nicht?
01:18:26Sie wollen auch.
01:18:29Also du willst und deine Eltern wollen und trotzdem bleibst du hier.
01:18:32Na, woran liegt's denn?
01:18:37Das möchte ich lieber nicht sagen.
01:18:39So.
01:18:40Sehr gut.
01:18:41Sehr gut.
01:18:42So.
01:18:43Sehr gut.
01:19:14Und der Staat, der rührend an uns denkt, hat uns etwas Erstaunliches geschenkt.
01:19:18Was seht ihr drüben vor dem Haus?
01:19:37Ein Meisterwerk, modernen Flugzeugbaus.
01:19:40Wir werden über Kontinente fliegen, die Erde wird zu unseren Füßen liegen.
01:19:45Wir segeln zwischen Wolken, Mond und Sternen.
01:19:48Hoch über Berg und Tal, in fernste Fernen.
01:19:51Wir werden künftig mit den Augen lernen.
01:19:53Wie schön.
01:19:55Die Schule wird zum Abenteuer.
01:19:56Das ist so recht nach meinem Sinn.
01:19:58Italien.
01:19:59Wir fliegen einfach hin.
01:20:01Und meinen Atlas schmeiße ich ins Feuer.
01:20:08Der Unterricht beginnt.
01:20:11Wir steigen ein.
01:20:13Halt.
01:20:14Erst die Dame.
01:20:15Man muss höflich sein.
01:20:24Wir haben Schinkenbrote und Benzin.
01:20:26Wir werden von der bunten Welt erwartet.
01:20:29Am Pol und wo die Palmen blühen.
01:20:31Der Unterricht wird zum Lokaltermin.
01:20:39Motoren dröhnt.
01:20:41Das Klassenzimmer startet.
01:20:42Es ist wirklich schade, dass ihr nicht schon heute Morgen da wart.
01:21:07Das ließ sich leider nicht anders einrichten.
01:21:09Wir sind erst um 12.10 Uhr in Frankfurt gelandet.
01:21:11Rein in den Wagen und nichts wie hierher.
01:21:12Zu dir.
01:21:14Also, ich muss euch das ganz genau erzählen.
01:21:16Strengt dich das auch nicht zu sehr an, mein Junge?
01:21:18Iwo, Mami.
01:21:19Ich bin ja schon wieder ganz gesund.
01:21:21Und...
01:21:22Beinahe.
01:21:23Das Stück von Johnny hat nämlich fünf Akte.
01:21:26Nachdem sie abgeflogen waren, landeten sie zuerst in Neapel.
01:21:30Am Krater des Vesuvs erzählte Justus, den hat Sebastian gespielt,
01:21:34von der Beschaffenheit der Erdkruste und den Vermutungen über das Innere der Erde.
01:21:39Natürlich in Versen.
01:21:40Dann holte er eine Zigarre hervor.
01:21:57Die zündete er sich zum Staunen des Publikums am Feuer des Vulkans an.
01:22:01Das war der Knalleffekt des zweiten Aktes.
01:22:04Im dritten Akt, vor den Pyramiden von Gyssee,
01:22:25haben sie vom fruchtbaren Nil, von der Sphinx und den alten Königsgräbern gesprochen.
01:22:34Auf eine blöde Bemerkung vom Rudi, also von dem kleinen Mädchen,
01:22:39erschien die Mumie des König Ramses und lockte das Kind hinein in sein finsteres Grab.
01:22:52Das arme Mädchen musste beim Pfarrer umbleiben.
01:22:55Im letzten Akt landeten sie versehentlich,
01:22:58da das Höhenruder verklemmt war, bei St. Petrus im Himmel.
01:23:04Petrus hat ihnen gesagt, dass jeder Versuch sinnlos ist mit Flugzeugen oder Raketen.
01:23:33Das Paradies zu erobern.
01:23:35Aber dass es doch ganz einfach ist, weil man nur glauben muss.
01:23:39Diesen Satz hat Johnny erst bei der Generalprobe reingeschrieben.
01:23:44Wie immer an der gleichen Stelle hat Mats als Petrus seinen Text vergessen.
01:23:48Forscht, wo ihr was zum Forschen findet.
01:23:50Das Unerforschbare, das Unerforschbare ist.
01:23:55Das Unerforschbare lasst unergründet.
01:23:58Das Unerforschbare lasst unergründet.
01:24:00Wir hörten, dass sie alles wissen.
01:24:02Ist ihnen auch vielleicht bekannt, dass wir ein kleines Kind vermissen?
01:24:06Es folgte Ramses und verschwand.
01:24:08Nun irrt es durch das Labyrinth der Pyramiden.
01:24:11Armes Kind, ich werde eine Formel sprechen, die das Verlorene wiederbringt.
01:24:16Das Vergangene ist geblieben und der Weg behält die Schritte.
01:24:22Das Errissene bleibt geschrieben.
01:24:24Komm und tritt in unsere Mitte.
01:24:26Das ist er.
01:24:33Wie geht's dir?
01:24:34Ein Glück, dass du wieder da bist.
01:24:35Wir danken schön.
01:24:37Nun wird es Zeit, zurückzufliegen, weil wir sonst wieder Ärger kriegen.
01:24:41Direktor Grünkern wartet schon.
01:24:43Auf Wiedersehen.
01:24:44Auf Wiedersehen.
01:24:45Und für die Ferien viel Vergnügen.
01:24:53Da sind wir wieder.
01:24:55Das Fliegen war ein schöner Traum.
01:24:57Erfüllen wird er sich wohl kaum.
01:25:00Warum eigentlich nicht?
01:25:03Was würdest du sagen, Uli, wenn ich die ganze Klasse dazu einlade?
01:25:07Was?
01:25:07Das würdest du wirklich tun, Papi?
01:25:09Ja.
01:25:10Und den Justus auch?
01:25:11Ja.
01:25:12Was schlägst du als Reiseziel vor?
01:25:14Mombasa.
01:25:16Oder ist das zu weit?
01:25:18Ja, warum ausgerechnet dorthin?
01:25:21Wegen Martin Thaler.
01:25:23Seine Eltern leben dort.
01:25:24Die ist sie da sonst nie.
01:25:26Tja.
01:25:30Also wenn das so ist, Mombasa.
01:25:33Oh, danke Papi.
01:25:35Ostafrika muss sowieso eine Schau sein.
01:25:38Nein, danke.
01:25:38Ihr beide?
01:25:43Das ist doch eine Überraschung.
01:25:44Fliegt ihr etwa mit uns?
01:25:45Nein, nach Venedig.
01:25:46Sie besteht darauf.
01:25:47Hoffnungslos nostalgisch.
01:25:49Und das sagt einer, der im Eisenbahnwagon wohnt.
01:25:52Nur noch übers Wochenende, lieber Johannes.
01:25:54Ja, sonst hat's Robert so weit zur Klinik.
01:25:56Mensch, Robert.
01:25:57Ich freu mich.
01:26:00Komm gut zurück, Uli.
01:26:02Pass auf dich auf, ja.
01:26:03Ja, tack.
01:26:03Also, kommt gut zurück.
01:26:06Ja, gut.
01:26:07Gleichfalls.
01:26:07Wiedersehen, Jungs.
01:26:08Wiedersehen.
01:26:10So.
01:26:10We are rolling.
01:26:40Wir haben Schinkenbrote und Benzin.
01:26:56Wir werden von der bunten Welt erwartet.
01:26:58In Afrika, dort wo die Palmen blühen.
01:27:01Der Unterricht wird zum Lokaltermin.
01:27:09Hey, Ball.
01:27:10Hey, Captain.
01:27:11Passengers are not permitted to enter the cockpit.
01:27:14Why not?
01:27:15It's forbidden.
01:27:16Warum ist es verboten?
01:27:17Ja, du sprichst ja Deutsch.
01:27:19Ja, wegen meines Vaters.
01:27:21Er ist Flugcapt'n bei der Lufthansa.
01:27:23Na, komm mal her, Johnny.
01:27:24Jetzt fliegt das Ding mal.
01:27:28Oh, aber schön geradeaus, dass wir pünktlich in Nairobi sind.
01:27:31Bis zum nächsten Mal.
01:27:37Untertitelung des ZDF, 2020

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