Zum Player springen
Zum Hauptinhalt springen
Zur Fußzeile springen
Suche
Anmelden
Im Vollbildmodus anschauen
Gefällt mir
Kommentare
Lesezeichen
Teilen
Zur Wiedergabeliste hinzufügen
Melden
DW-Interview: Merz schließt Zusammenarbeit mit der AfD aus
DW (Deutsch)
Folgen
4.2.2025
Die DW sprach mit CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz über Donald Trump, die AfD und voraussichtlich schwierige Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl.
Kategorie
🗞
News
Transkript
Vollständiges Videotranskript anzeigen
00:00
Und bei mir ist Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der CDU-CSU.
00:04
Herr Merz, heute war ein turbulenter Tag an den Märkten.
00:07
Donald Trump hat mit seiner Ankündigung von Zöllen und der dann Rücknahme oder Aussetzung
00:13
viele Turbulenzen geschaffen.
00:15
Da schaut die Welt, schaut Europa auf Deutschland, um die Stabilität wieder herzustellen.
00:22
Wie wäre Ihre Antwort?
00:23
Wie ist Ihre Antwort auf Donald Trump in diesem Moment?
00:25
Und wie wollen Sie europäische Einigkeit herstellen?
00:29
Wir haben das alles ja schon einmal erlebt.
00:32
Das sind ja keine neuen Entscheidungen von Donald Trump jetzt in dieser Amtszeit.
00:36
Vor acht Jahren hat er ähnlich entschieden, auch mit Zöllen auf Stahl und auf Aluminium
00:42
aus Europa.
00:43
Die Europäische Union hat damals entschieden, Zölle auf Jeans, auf Whisky und auf Motorräder
00:50
zu erheben.
00:51
Und dann ist der Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nach Washington gereist und hat mit
00:55
Donald Trump darüber gesprochen.
00:57
Nach sechs Wochen haben sie beide beschlossen, die Zölle wieder zurückzunehmen.
00:59
Ich kann uns nur davor warnen, jetzt in einen Handelskrieg einzutreten.
01:05
Wir werden jetzt einige Turbulenzen sehen.
01:06
Ich sehe die Turbulenzen an den Märkten auch.
01:08
Ich sehe, was in Kanada und Mexiko passiert.
01:10
Ich sehe aber auch, was in Amerika passiert.
01:12
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ohne Auswirkungen auch auf die Verbraucherpreise
01:17
in Amerika bleibt.
01:18
Und das wird möglicherweise auch in Amerika zu Diskussionen führen.
01:21
Also Donald Trump tritt da etwas los, was wir gemeinsam lösen müssen.
01:25
Er hat auch gesagt, Europe is next.
01:26
Es sind noch drei Wochen bis zu den Wahlen hier.
01:29
Letzte Woche haben wir im Parlament einen sehr harten Austausch zwischen den Parteien
01:34
der Mitte gesehen.
01:36
Sind Sie da gesprächsbereit, wenn man vorher reagieren muss vor dem Wahltag?
01:40
Ja, wir können selbstverständlich jederzeit miteinander reden.
01:43
Der Deutsche Bundestag bleibt auch bis zum Zusammentritt des neuen Deutschen Bundestages
01:48
jederzeit handlungsfähig.
01:49
Wir könnten zum Beispiel auch nach der Wahl noch Bundestagssitzungen mit dem alten Bundestag
01:54
machen.
01:55
Das hat es früher auch schon mal gegeben.
01:56
Also es gibt eine jederzeitige Handlungsbereitschaft und Fähigkeit auch des deutschen Parlaments.
02:02
Dies ist nun allerdings eher eine Sache der Regierung und vor allem ist es eine Sache
02:06
der EU-Kommission, denn die Handelspolitik ist Sache der Europäischen Union und in der
02:11
Europäischen Union ist die EU-Kommission zuständig.
02:14
Die muss allerdings die Zustimmung der Mitgliedstaaten versuchen zu bekommen.
02:18
Je geschlossener Europa in dieser Situation ist, je besser ist es und je stärker sind
02:22
wir auch gegenüber Washington.
02:23
Nun sind wir hier auf dem Parteitag, dem letzten vor der Wahl.
02:26
Da waren Sie ganz schön in der Defensive, auch gegenüber Ihren eigenen Leuten, um zu
02:30
erklären, warum Sie mit Stimmen der AfD letzte Woche eine Mehrheit zum ersten Mal geschaffen
02:35
haben im Deutschen Bundestag.
02:37
Sind alle Zweifel ausgeräumt und wie entgegnen Sie denen, die da immer noch Zweifel haben?
02:42
Hier im Saal hat keiner Zweifel und in der Bevölkerung muss auch niemand Zweifel haben,
02:48
weil die Botschaft von mir immer ganz klar war.
02:52
Wir arbeiten mit dieser Partei nicht zusammen.
02:55
Das war in der letzten Woche nicht der Fall.
02:57
Das wird in dieser Woche, in der nächsten Woche, in der übernächsten Woche nicht der
03:00
Fall sein.
03:01
Es wird auch keine Duldung oder irgendetwas geben.
03:03
Wir führen keine Gespräche mit der AfD und nichts.
03:06
Diese AfD steht für das glatte Gegenteil von allem, was uns wichtig ist.
03:11
NATO, Westbindung, EU, Euro, überall will die AfD raus.
03:17
Das ist nicht unsere Politik, das ist das Erbe der Union, was die AfD hier infrage stellt
03:21
und dann will sie die CDU vernichten.
03:24
Sie glauben doch wohl nicht im Ernst, dass ich irgendein Gespräch mit jemandem führe,
03:28
der offen erklärt, die CDU, meine Partei, vernichten zu wollen.
03:33
Also größer als diese Gräben kann es nicht mehr sein.
03:36
Bundeskanzler Scholz von der SPD glaubt Ihnen nicht.
03:39
Er macht damit jetzt auch Wahlkampf und wahr ist auch, nach der Wahl werden Sie wahrscheinlich
03:44
genau diese Sozialdemokraten und oder die Grünen brauchen, um wieder eine stabile Regierung
03:50
in Deutschland schaffen zu können.
03:51
Wie viel Porzellan kann man dahinter zusammenfegen?
03:54
Wie wollen Sie das schaffen?
03:55
Die SPD braucht ein Wahlkampfthema.
03:58
Wenn sie eins gehabt hätte, hätte sie eigentlich unseren Vorschlägen in der letzten Woche
04:02
zustimmen können.
04:03
Denn das, was wir in dem Gesetz, in dem Zustrombegrenzungsgesetz vorgeschlagen haben, ist alles schon mal mit
04:09
der SPD verabredet gewesen in unserer Koalition, ist alles schon einmal auch der Ministerpräsidentenkonferenz
04:16
einstimmig beschlossen worden und es steht zum Teil wörtlich im Wahlprogramm der SPD,
04:21
also gehen Sie mal davon aus, die werden nach der Wahl, wenn wir mit denen reden müssen,
04:24
werden sie mit uns reden.
04:26
Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU CSU, herzlichen Dank.
Empfohlen
2:06
|
Als nächstes auf Sendung
"Niemals": Merz schließt Zusammenarbeit mit AfD aus
AFP Deutsch
3.2.2025
1:30
Merz: CDU-Politik "so weit" korrigieren, dass AfD "nicht mehr gebraucht wird"
AFP Deutsch
30.1.2025
0:55
Merz schließt Koalition mit AfD nach Bundestagswahl aus
AFP Deutsch
31.1.2025
1:00
Abstimmung mit AfD hat Union laut Umfragen nicht geschadet
AFP Deutsch
7.2.2025
1:41
Friedrich Merz zeigt sich offen für AfD
DER STANDARD
27.1.2025
0:34
Merz knüpft Brandmauer zur AfD an seine Zukunft als CDU-Chef
AFP Deutsch
11.1.2025
0:52
Mit AfD-Hilfe: Unions-Antrag zur Asylpolitik im Bundestag angenommen
AFP Deutsch
29.1.2025
0:49
CDU-AfD-Kooperation: Was denken die Wähler?
DW (Deutsch)
31.1.2025
1:40
Proteste gegen CDU-AfD-Kooperation in Deutschland
DER STANDARD
31.1.2025
0:55
Merz kritisiert Proteste an der CDU-Zentrale nach Votum mit AfD
AFP Deutsch
30.1.2025
1:20
Merkel kritisiert Merz scharf nach Abstimmung mit AfD
DER STANDARD
30.1.2025
0:35
Unionsfraktionsvize Wadephul: AfD soll Ausschüsse leiten können
AFP Deutsch
15.4.2025
1:16
Merz und die AfD: Protest vor CDU-Zentrale in Berlin
AFP Deutsch
30.1.2025
3:15
Die Brandmauer bröckelt: Der Umgang der CDU mit der AfD
AFP Deutsch
28.1.2025
2:19
CDU-Parteitag: Kritik an Merz? Fehlanzeige!
AFP Deutsch
3.2.2025
1:40
Merz‘ Umgang mit der AfD: Bundesweit Proteste
AFP Deutsch
31.1.2025
2:17
Merz: "Von meiner Partei reicht niemand der AfD die Hand"
AFP Deutsch
31.1.2025
1:29
AfD legt in Sonntagsfrage zu: Merz in der Klemme? Koalitionsmehrheit mit SPD in Gefahr
news.de
17.6.2025
1:20
Weidel: Trump setzt um, was die AfD fordert
AFP Deutsch
21.2.2025
1:10
Wagenknecht schließt Bündnisse mit der AfD "selbstverständlich" aus
AFP Deutsch
28.8.2024
0:33
Habeck kritisiert Offenheit von Merz für AfD-Stimmen
AFP Deutsch
26.1.2025
0:54
Alice Weidel soll Kanzlerkandidatin der AfD werden
AFP Deutsch
27.9.2024
0:31
AfD: CDU-Politiker Spahn fordert neuen Umgang mit der Partei
AFP Deutsch
12.4.2025
2:49
Zwickau: "Egal, was die AfD sagt, sie wird gewählt"
AFP Deutsch
31.8.2024
1:02
AfD-Verbotsdebatte im Bundestag: Appell an "historische Verantwortung"
AFP Deutsch
30.1.2025