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Transkript
00:00Love is Enough
00:30Love is Enough
00:39Also, mir geht es wirklich sehr gut. Ich komme jetzt in letzter Zeit auch häufiger zu Fuß in die Klinik.
00:53Das ist schön.
00:54Aber ich meine, hier ist eine kleine Zusatzkontrolle. Das kann mir nicht schaden, oder?
00:58Es ist dir auch alles gut, Frau Marquardt. Ihre neue Herzklappe arbeitet rundum so, wie sie soll.
01:06Wunderbar. Ich meine, vielleicht könnten wir das ja nächste Woche nochmal wiederholen oder nächsten Monat.
01:14Ich kann Sie verstehen. Aber es macht wirklich wenig Sinn, jetzt jede Woche ein Langzeit- oder ein Belastungs-EKG zu schreiben.
01:22Ja, dann sollten wir vielleicht ein Angiogramm machen.
01:25Frau Marquardt...
01:27Es gibt ja immer noch die Probleme mit den Herzklappen.
01:30Das stimmt, ja. Aber wir kennen doch gar nicht alle Details. Und Ihre Nachsorge ist bereits sehr gründlich und äußerst engmaschig.
01:36Ich meine, wenn ich mehr Anhaltspunkte hätte, dann könnte ich natürlich...
01:43Nein, nein, nein, nein. Sie sollen da erstmal gar nichts mehr machen.
01:46Ja, ich weiß.
01:47Wir sitzen wirklich in einem Boot.
01:51Keiner will, dass noch mehr Patienten zu Schaden kommen. Und Sie haben Ihre Aussage gemacht und die Ermittlungen laufen.
01:57Und wir warten auf das Gutachten. Alle. Ich weiß.
01:59Und wir warten. Alle. Genau.
02:04Und ich meine, wenn ich das kann, dann können Sie das doch auch machen.
02:10Das sollten wir öfter machen. Abends nochmal frühstücken, bevor wir Spätdienst haben.
02:14Finde ich auch.
02:16Wobei, ich glaube, das wird jetzt erstmal nichts, wenn Cosme von der Klassenfahrt kommt.
02:21Dann gibt es ihm ganz normal Abendessen.
02:24Das können wir auch zusammen machen.
02:26Ich habe ihm von dir erzählt.
02:27Oh, echt.
02:30Nur gut ist natürlich, was du so beruflich machst und dass du ihn einbuchten könntest, wenn er mal wieder Mist baut.
02:36Ah ja.
02:38Alles okay?
02:40Huhu.
02:41Ja, klar.
02:42Hi.
02:43Hi, Chris.
02:44Ihr kennt euch schon?
02:46Ja, so halb.
02:48Chris, richtig?
02:50Stimmt. Nele, richtig?
02:52Ja.
02:52Freut mich. Und du hast heute auch Nachtdienst, oder was?
02:55Ich wollte eigentlich früh, aber ich komme mit einem Kollegen tauschen.
02:57Ah. Und das klappt bei euch, ja?
03:00Meistens schon, ja.
03:01Warum klappt das bei uns nie?
03:03Darüber sprechen wir später.
03:05Gibst du uns noch einen Moment?
03:07Ja.
03:08Tschüss, Nele.
03:10Ciao.
03:10Sorry, ich... Ich muss jetzt los.
03:20Okay.
03:21Ähm, wann sehen wir uns wieder?
03:24Ich melde mich.
03:24Okay.
03:24Ich schreibe jetzt dem Installateur, dass er nicht aus dem Quark kommen muss.
03:42Wir warten schon so lange auf den Umbau bei dir.
03:49Ja?
03:51Du willst doch auch eine barrierefreie Dusche haben, oder?
03:53Ja, sicher.
03:59Mama, ich weiß, du bist noch nicht so alt, aber das kann so schnell gehen, dass du in der
04:03Wanne ausrutschst oder dich verletzt und so sind wir auf der sicheren Seite.
04:07Mach mir nur Sorgen um dich, wenn du alleine bist.
04:09Ich weiß, ich weiß.
04:15Mama?
04:16Mama?
04:19Entschuldigung, können Sie mal helfen, bitte?
04:20Was ist passiert?
04:21Meine Mutter, sie kriegt keine Luft.
04:23Okay, seit wann hat sie das?
04:25Schon länger, aber so schlimm war es noch nie.
04:26Okay, ganz ruhig atmen, wir kümmern uns um sie, ja?
04:30Alles gut.
04:39Guten Abend, Dr. Stein.
04:49Haben Sie auch schon den Artikel gelesen?
04:52Ich bin im Urlaub in Köln bei meiner Enkeltochter.
04:55Sie erinnern sich?
04:56Ja, stimmt.
04:58Ja, hier, also kam der Tod durch den Kunstfehler einer bekannten Leipziger Herzchirurgin,
05:03Patienten klagen über Probleme und die Klinik schweigt.
05:07Also ich meine, das können wir doch so nicht stehen lassen.
05:09Ich rufe gleich unsere Anwälte an.
05:12War das wieder dieser Waschke?
05:13Ja, das war wieder dieses Online-Dragsblatt.
05:16Jetzt kommt er wieder mit irgendeiner Story um die Ecke.
05:18Papa?
05:19Komme.
05:19Ich muss leider auflegen, Abendessen.
05:21Setzen Sie mich gerne in den CC.
05:23Sobald ich zurück bin, kümmere ich mich darum.
05:25Danke.
05:27Ja, bitte.
05:30Was soll das?
05:32Da wird ein Angehöriger erwähnt, der glaubt, dass was vertuscht werden soll.
05:36Ich habe es auch gerade gesehen.
05:37Ich meine, da wird was vertuscht, aber nicht von uns, sondern von Broschmann.
05:41Wir hätten denen einfach nicht so entgegenkommen dürfen.
05:43Es war ja nur eine Frage der Zeit, wann das Publik wird.
05:46Wie weit ist denn der Gutachter?
05:48Wir müssen schnellstmöglich beweisen, dass der Fehler beim Hersteller der Herzklappen liegt.
05:51Ja, aber Sie wissen ja, wie lange sowas dauert.
05:53Hat Professor Weber das schon gesehen?
05:57Ich hoffe nicht.
05:59Ihr Hausarzt hat uns direkt zu Ihnen in die Klinik geschickt und meinte, Ihr Herz muss untersucht werden.
06:04Aber mehr konnte er uns auch nicht sagen.
06:05Jetzt einmal bitte nicht sprechen, ja?
06:09Sie bekommt seit Wochen schlecht Luft, wenn sie sich anstrengt.
06:12Immer wieder Herz stolpern, Schwierigkeiten beim Treppensteigen.
06:16Mhm.
06:16Wie viele Stockwerke schaffen Sie denn so ohne Pause?
06:20Nicht mehr als eins.
06:24Es sieht nach einer beginnenden Herzinsuffizienz aus.
06:27Wir brauchen eine Blutannahme, bitte.
06:29Aufnahme, aber mit Herzenzymen?
06:30Genau, und pro BNP.
06:32Ja.
06:35In Ihrem EKG zeigt sich ein Steiltyp und ein sogenannter Rechtsschenkelblock.
06:39Ist Ihnen das bekannt?
06:40Wie bitte?
06:40Äh, nein, oder?
06:43Sie hat immer wieder geschwollene Knöchel.
06:45Kann das was damit zu tun haben?
06:46Das kann durchaus sein, ja.
06:48Ich mache jetzt einmal einen Ultraschall und sehe mir Ihr Herz genauer an, ja?
06:51Okay, das heißt, Sie können sich einmal auf die linke Seite legen.
06:55Sehr gut.
06:56Und den Arm so unter den Kopf.
06:58Ja.
06:59Nicht erschrecken, es wird kurz kalt, ja?
07:09Aha.
07:10Wir werden Sie wohl hier behalten müssen.
07:12Warum?
07:13Sie haben einen Vorhof-Septum-Defekt, sehen Sie?
07:17Das heißt, in der Herzscheidewand zwischen Ihren Herzvorhöfen befindet sich ein kleines Loch
07:20und das verursacht Ihnen die Beschwerden.
07:22Ist das gefährlich?
07:24Mit der Zeit wird das rechte Herz dadurch überlastet.
07:28Sie können sich abwischen.
07:30Aber wir brauchen erst noch weitere Untersuchungen.
07:35Und kann man das operieren?
07:37Grundsätzlich ja.
07:37Aber wie gesagt, um das Verfahren festzulegen, brauchen wir erst noch weitere Befunde Ihrer Mutter.
07:42Mama, hast du es verstanden?
07:45Ja, aber...
07:47Könntest du alles weitere mit Professor Weber besprechen?
07:49Ich meine...
07:50Ich muss das ja gar nicht so genau wissen.
07:52Ja, klar.
07:55Also, das rechte Herz
08:01ist durch die Mehrfachbelastung bereits vergrößert.
08:03Und das kann Herzrhythmusstörungen auslösen, wie Sie ja bereits erlebt haben.
08:07Ich bin so froh, dass sie mit mir hierher gekommen ist.
08:09Sie wollte nur nicht mal zu Ihrem Hausarzt.
08:10Es ist gut, dass Sie gekommen sind.
08:12Bei Ihrer Mutter wird jetzt ein Cardio-MRT gemacht.
08:14Und sobald ich die Befunde habe, werde ich...
08:16Bitte, können Sie mir dann sofort Bescheid geben?
08:18Ja, aber ich würde auch gerne persönlich mit ihr sprechen wollen.
08:22Das können Sie gerne machen.
08:23Sie ist nur schnell...
08:25überfordert.
08:26Aha.
08:28Es liegt bei ihr aber keine Beeinträchtigungen Richtung Demenz vor, oder?
08:31Nein, nein.
08:32Sie ist einfach so.
08:33Sind wir jetzt fertig?
08:35Gleich.
08:35Kleinen Moment noch.
08:38Guter Trick übrigens mit dem Handy, um nicht hinzuschauen.
08:41Okay, jetzt haben wir es geschafft.
08:48Ich bringe Sie auch gleich zum MRT, wenn Sie irgendwas in der Zwischenzeit brauchen.
08:52Nein, nein.
08:53Machen Sie sich keine Umstände.
08:55Das ist kein Umstand, das ist mein Job.
08:57Aber Sie haben doch genug hier zu tun.
08:59Ja, aber wir nehmen uns trotzdem Zeit für die Patienten.
09:00Das steht sogar im Internet.
09:03Gut, dann bis gleich.
09:05Und wie gesagt, wenn Sie irgendwas brauchen, einfach Bescheid sagen.
09:09Ciao.
09:11Ich muss jetzt leider auch nach Hause.
09:21Ich muss den Babysitter ablösen und ich wohne etwas außerhalb.
09:23Ach, das klingt nach einer ordentlichen Doppelbelastung.
09:26Für meine Mutter?
09:27Nein, für Sie.
09:29Ach so, ja.
09:30Ja, aber so ist das eben.
09:32Seitdem mein Vater tot ist, hat sie nur noch mich.
09:35Nur eine Sache noch.
09:36Es wird auf eine Operation hinauslaufen.
09:37Und das Aufklärungsgespräch dazu müsste ich mit ihr persönlich führen, ja?
09:41Und werden Sie sie denn selbst operieren?
09:43Ja, das ist einer meiner häufigsten Eingriffe.
09:48Sollten Sie noch Fragen haben, können Sie sich jederzeit an mich wenden.
09:51Und vielleicht finden wir sogar schon morgen einen Termin.
09:54Das wäre ja super.
09:55Ja.
09:56Gut dann.
09:57Danke.
09:58Hey Kai, was gibt's?
10:06Also, Professor Weber hat mir alles erklärt.
10:08Sie kommt aber später auch noch mal zu dir.
10:11Gut.
10:12Sie macht einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck, findest du nicht?
10:14Ist was?
10:21Nee.
10:22Na, nein.
10:23Mama, wenn du weder keine Luft bekommst oder wenn du Schmerzen hast, dann musst du das sagen, ja?
10:27Ja, mach dir keine Sorgen.
10:30Was liest du denn da?
10:32Das ist irgendein blöder Artikel.
10:34Hat sicher keine Bedeutung.
10:36Darf ich?
10:36Und deshalb stellt sich nun die Frage, ob man in der Sachsen-Klinik in guten Händen ist.
10:51Also, der Artikel ist hoffentlich nicht mehr lange online.
10:54Was mache ich denn jetzt?
10:56Also, du musst gar nichts machen, Maria.
10:57Du hast nichts falsch gemacht.
10:59In dem Artikel klingt das, als ob ich ins Gefängnis gehöre.
11:01Ach komm, ignorier den, ja?
11:04Der Artikel hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun.
11:06Professor Weber, die Ergebnisse vom MRT sind da.
11:08Danke.
11:12Wir sehen uns dann zu Hause, ja?
11:14Ja, bis dann.
11:26Ah, ich dachte, Sie wollten nach Hause zu Ihrem Kind.
11:30Mein Mann ist inzwischen schon zu Hause.
11:36Sie haben etwas im Internet gelesen, richtig?
11:42Ja.
11:44Also, geht es da wirklich um Sie?
11:48Es gab einige Komplikationen nach Herzklappenoperationen, ja.
11:52Aber das hat nichts mit dem Eingriff zu tun, den ich Ihnen vorschlagen möchte.
11:56Aber eine Patientin ist gestorben.
11:57Das lag aller Wahrscheinlichkeit nach an den Herzklappen, die wir verwendet haben.
12:03Also, das MRT hat die Diagnose bestätigt.
12:08Und wir sollten den Vorhofseptumdefekt operativ verschließen.
12:12Es handelt sich dabei um einen größeren Eingriff am offenen Herzen.
12:16Der Defekt selbst wird unter direkter Sicht mit einem Patch, also einem kleinen Flicken, verschlossen.
12:20Und das ist wirklich notwendig, ja?
12:22Das klingt tatsächlich schlimmer, als es ist.
12:25Das ist ein sehr häufig vorgenommener Eingriff.
12:27Und es hat wirklich geklappt.
12:28Ich könnte Sie schon morgen operieren.
12:31Morgen schon, das ist jetzt aber sehr schnell.
12:36Brauchen Sie noch Bedenkzeit?
12:47Brauchen wir nicht, nein.
12:48Gut, ähm, wir vertrauen Ihnen.
12:52Wir stimmen der Operation zu.
12:56Schön, das freut mich.
12:59Allerdings müssten Sie der Operation zustimmen, Frau Wohlrahm, nicht Ihre Tochter.
13:05Ja, dann...
13:07Mama, das ist gut.
13:13Dann machen wir es einfach.
13:14Sollten doch noch Fragen auftauchen, können Sie sich jederzeit an mich wenden.
13:20Gut.
13:22Gut.
13:30Wirklich, Finaterol ist nicht lieferbar?
13:32Weder als Spray noch als in der Naht verfügbar.
13:35Okay, dann sage ich das mal unseren Asthma-Patienten.
13:37Immerhin gibt es eine Alternative.
13:39Ja, trotzdem, unkompliziert ist anders.
13:40Mhm, apropos kompliziert.
13:45Ich glaube, das mit Nele wird jetzt doch ein bisschen komplizierter als gedacht.
13:48Oh, warum?
13:50Ja, ich weiß nicht.
13:51Sie war gerade halt irgendwie ein bisschen komisch und wollte sofort weg, als würde sie abhauen wollen oder so.
13:57Vielleicht ist ihr das alles ein bisschen zu schnell?
14:00Geht ihr das zu schnell?
14:02Keine Ahnung, was ist denn jetzt zu schnell oder langsam, wenn man gerade jemanden kennengelernt hat?
14:06Ich bin da so ein bisschen außer Übung.
14:07Ja, ich glaube, das ist für jeden unterschiedlich.
14:11Ich habe echt vergessen, wie kompliziert das alles sein kann.
14:15Aber das fühlt sich alles noch gut an, oder?
14:17Ja, ja, deswegen will ich ja nichts falsch machen.
14:19Okay, aber dann schreib ihr das doch einfach genauso.
14:21Schreib ihr doch einfach, ähm, du wegen vorhin, das tut mir leid, ich wollte dich nicht so überrollen,
14:26aber ich bin einfach so wahnsinnig gern mit dir zusammen.
14:29Oder so ähnlich.
14:31Ich habe ein gutes Gefühl bei euch.
14:32Und woher hast du dieses gute Gefühl, Beziehungscoach?
14:36Lebenserfahrung.
14:36Ganz ehrlich, ich brauche nur eine Sekunde und kann die sofort sagen, ob zwei Menschen zusammenpassen oder nicht.
14:41Das wird schon.
14:44Okay, wir gehen nach weiter.
14:46Los, los, geht's!
14:48Oh!
14:48Oh!
14:49Oh!
14:49Oh!
14:49Oh!
14:49Oh!
14:49Oh!
15:18Philipp, sag mal, hattest du nicht auch Implantattechnologie oder Werkstoffwissenschaften als Wahlfach im Studium?
15:43Sag mal, weißt du eigentlich, wie spät es ist?
15:46So spät, dass die Kinder im Bett sind.
15:48Ich bin noch im Labor.
15:50Ich will einen virtuellen Belastungstest machen.
15:53Das mit dem Gutachten, das dauert mir zu lange.
15:55Ah, verstehe.
15:57Also ich hatte Biomaterialkunde.
15:59Worum geht's denn?
16:01Um die Herzklatten.
16:03Ich überlege, ob eine Überexposition in der Produktion die Quervernetzung im Polymernetzwerk geschwächt haben könnte.
16:10Na ja, also, soweit ich weiß, schränkt die thermische Belastung immer die Elastizität ein, wenn es zu einer Dekretation der Polymerketten kommt.
16:21Geil, das ist super.
16:26Danke.
16:28Also, Philipp?
16:31Wer war denn das?
16:32Ach, Philipp.
16:33Also, entweder er verrennt sich gerade in etwas oder er ist genial.
16:42Dann ist er genial.
16:43Ja, hoffentlich.
16:44Ich muss meinen Patienten jetzt versprechen, dass ich sie nicht umbringe.
16:51Hast du schon mit Frau Marquardt gesprochen?
16:53Ich soll Ruhe bewahren und unseren Anwälten vertrauen.
16:56Aha.
16:58Wie können die einfach öffentlich behaupten, ich hätte einen Kunstfehler begangen?
17:02Ich weiß, dass das jetzt nichts bringt, aber denen geht es nicht um die Wahrheit, sondern nur um Klicks.
17:13Aber sag mal, sind die nicht verpflichtet, eine Gegendarstellung zu veröffentlichen?
17:19Sag mal, bist du sicher, dass du das möchtest?
17:21Meine Sicht schildern? Ja, natürlich.
17:23Maria, du gehst Öl ins Feuer.
17:25Soll ich einfach weiter tatenlos zusehen, wie mein Ruf ruiniert wird?
17:28Nein.
17:28Wie das, was ich mir über Jahre hart erarbeitet habe, alles den Bach runter geht?
17:31Natürlich nicht.
17:32Also?
17:36Schlaf trotzdem noch mal eine Nacht drüber, bitte.
17:45Ist gut.
17:47Aber, wenn es sich morgen früh immer noch richtig anfühlt, dann schreibe ich denen eine E-Mail, ja?
17:53Okay.
18:01Även ho Wolf.
18:14Okay.
18:14Jacob varsin.
18:162016 Uhr.
18:18Also dieser Online-Artikel ist echt das Letzt, ich sag's dir.
18:39Hat dich noch ein Patient drauf angesprochen?
18:40Ja.
18:41Meinst du, diese Idioten wissen überhaupt, was die mit so einem Artikel anrichten?
18:44Okay, kannst losfahren.
18:46Ich danke Ihnen.
18:46Wie geht's dir?
18:50Besser.
18:52Okay.
18:52Ich hab Nele gestern Abend noch geschrieben und sie hat heute geantwortet.
18:56Wer hat's gewusst? Wer hat's gewusst?
18:59Sie meint, es tut ihr leid, dass sie so schnell abgehauen ist und dass sie sich auch drauf freut, Cosmo mal kennenzulernen.
19:04Jetzt wird's ernst?
19:06Und wenn sich das gut anfühlt, dann ist das auch richtig, oder? Das hast du gesagt.
19:11Ja, klar.
19:12Ich weiß nicht, vielleicht ist es doch noch ein bisschen früh, dass die beiden sich kennenlernen.
19:17Nein, warum?
19:18Na ja, daten mit Kind, das ist ein bisschen was anderes. Da geht's ja nicht nur um mich.
19:22Mach dir mal nicht immer so einen Kopf. Die beiden werden sich schon gut verstehen. Cosmo ist cool und Nele auch, oder?
19:26Vielleicht lasse ich dem trotzdem noch ein paar Wochen Zeit.
19:33Also ich würde das Ganze wirklich nicht so überanalysieren. Macht ihr nicht immer so einen Stress?
19:37Oh, ich muss mal schnell Frau Wohlraub für die OP fertig machen. Ich glaube, sie hat die ganze Nacht nicht geschlafen.
19:41Hat sie das gesagt?
19:42Nee, aber das sieht man nie an.
19:44Ähm, fehlt nur noch Wasser.
19:45Wollten Sie Ihre Mutter nochmal vor der OP besuchen? Sie wird nämlich gleich vorbereitet.
20:05Äh, danke. Ich war gerade bei ihr. Ich bleib einfach hier.
20:10Ich finde es übrigens echt schön, dass Sie beide sich so nahe stehen.
20:13Ja.
20:13Ja. Obwohl das auch nicht immer einfach ist.
20:18Vor allem, wenn man sich so viele Sorgen macht.
20:21Jetzt nicht wegen des Artikels, nur so ganz allgemein.
20:25Meine Mutter wird immer älter und hat so viele Ängste und
20:28da ist es nicht leicht, immer stark zu sein und zu sagen, das wird schon.
20:34Und echte Angst zu unterscheiden von ganz normaler Unsicherheit. Immer diese Unsicherheit.
20:40Das klingt ziemlich anstrengend.
20:43Frau Wohlraht?
20:52Alles in Ordnung bei Ihnen?
20:57Ich habe Ihnen Ihr OP-Ehmt schon auf Ihr Zimmer gelegt und würde Sie auch gleich abholen, okay?
21:00Danke.
21:01Gerne. Und wenn Sie Hilfe brauchen, einfach Bescheid sagen.
21:04Bis gleich.
21:07Und da haben wir uns eben ein bisschen gestritten.
21:14Aber nach der OP ist es sicher schnell wieder vergessen.
21:16Ist es ja immer.
21:18Wollte Ihre Mutter sich eigentlich nicht operieren lassen oder...
21:20Doch. Doch, doch, doch.
21:22Aber wenn ich nicht wäre, würde sie sich nie zu irgendwas entschließen.
21:25Ich weiß, von außen lässt sich das immer total einfach sagen, aber vielleicht ist es eine gute Idee, wenn Ihre Mutter selber zu einer Entscheidung kommt.
21:35Auch wenn es ein bisschen länger dauert.
21:38Guten Morgen.
21:49Guten Morgen.
21:50Ich habe leider wenig Zeit. Ich habe gleich meine erste OP.
21:52Gut, dann lese ich Ihnen mal was vor.
21:54Durch offensichtlich in der Produktion verursachte Materialfehler liegt die Verantwortung für die daraus resultierenden Komplikationen nicht bei mir als ausführende Chirurgin,
22:03sondern ausschließlich beim Hersteller der Herzklappenimplantate.
22:08Woher haben Sie das?
22:09Die Online-Redaktion der Zeitung hat mir das geschickt, damit ich Ihre Darstellung bestätige.
22:14Wie kommen Sie dazu, ohne Absprache mit mir sich an die Presse zu wenden?
22:18Was die geschrieben haben, ist absolut rufschädigend. Ich muss mich doch irgendwie verteidigen.
22:21Ja, aber doch nicht, wenn Sie eine Unterlassungserklärung unterzeichnet haben.
22:24Haben Sie auch mit Patienten gesprochen?
22:27Ja. Wie soll ich denen sonst erklären, was vorgefallen ist?
22:30Nein, das müssen Sie nicht. Das müssen Sie gar nicht. Sie sind Ärztin und keine Pressesprecherin.
22:34Ja, aber wenn meine Patienten jetzt Angst vor mir haben, wie soll ich Ihnen die dann nehmen?
22:37Ja, bestimmt nicht so.
22:40Gut, ja. Jetzt ist es ja ohnehin zu spät.
22:43Broschmann hat sich jetzt auch an die Redaktion gewandt.
22:46Das heißt, die wissen von der Unterlassungserklärung.
22:50Und deshalb werden die auch keine Gegendarstellung veröffentlichen.
22:53Wie bitte?
22:54Das, das könnt ihr doch nicht machen.
22:56Doch.
22:57David gegen Goliath?
23:03Feueralarm?
23:04Okay, ich, ich muss zu meiner Patientin.
23:11Das ist der Feueralarm.
23:13Wir müssen sofort raus vor die Tür.
23:15Und was ist mit meiner Mutter?
23:16Meine Kollegen kümmern sich um sie, keine Sorge.
23:20Kommen Sie, bitte.
23:21Frau Wohler, Frau Wohler, Frau Wohler, hören Sie mich?
23:31Ja?
23:32Ja.
23:32Kommen Sie bitte mit, wir treffen uns alle da vorne, ja?
23:35Nora, kannst du mir bitte helfen?
23:37Ja, Frau Jakob, ich weiß, das ist unangenehm.
23:39Okay.
23:41Gefällt uns im Druck, aber ich gebe Ihnen gleich da vorne bei der Sammestelle was.
23:43Ich weiß auch noch nichts, tut mir leid.
23:58Frau Marquardt, ja?
23:59Und wie ist die Lage bei Ihnen?
24:00Gut soweit, alle Ersthelfer sind vor Ort und wir warten jetzt auf das Eintreffen der Feuerwehr.
24:04Ja, Sie werden das gleich über die Ansagen hören.
24:07Der Alarm wurde bereits storniert.
24:09Ja, das ist ein Fehlalarm.
24:10Da hat jemand absichtlich auf der chirurgischen Station den Brandmelder eingeschlagen.
24:15Wer macht denn sowas?
24:16Fragen Sie mich heute bitte nicht, warum Menschen machen, was sie machen.
24:19Okay, alles klar.
24:20Aber danke für die Information.
24:22Was für Information?
24:24Der Feueralarm wird gleich aufgehoben.
24:26Da hat wohl jemand den Brandmelder missbraucht.
24:27Und warum genau sind Sie hier draußen?
24:30Ich sollte da raus.
24:31Für Patienten gibt es eine Sammelstelle auf jeder Station.
24:33Bis die Feuerwehr eine weitere Evakuierung anordnet, haben meine Kollegen Ihnen nichts gesagt.
24:39Ihre Tochter müsste auch irgendwo hier draußen sein.
24:43Gut, dann bringe ich Sie jetzt erstmal selber auf Ihr Zimmer.
24:45Es sollte nicht länger in der Kälte stehen.
24:47Kommen Sie bitte.
24:49Fällt die OP jetzt aus?
24:51Das kann ich Ihnen noch nicht sagen.
24:53Kommen Sie, bitte.
24:57Wer löst dann einfach so einen Feueralarm aus und dann auch noch im Krankenhaus?
25:02Also in der Schule fand ich das immer ganz witzig.
25:05Würde ich jetzt aber natürlich auch nicht mehr machen.
25:08Hoffentlich gibt es ein ordentliches Busgeld.
25:10Oh, Polizei.
25:13Schönen guten Tag.
25:15Hi.
25:15Hey.
25:16Seid ihr wegen des Fehlalarms hier?
25:19Nein, das machen gleich die Kollegen.
25:21Ihr habt gestern Nacht in der Ambulanz eine Intox mit Verdacht auf K.O.-Tropfen reinbekommen.
25:25Ich weiß nicht, Chris?
25:30Ja, haben wir.
25:30Wo müssen wir da hin?
25:32Das weiß ich nicht.
25:32Da müsstet ihr immer beim Empfang nachfragen.
25:35Danke.
25:36Schönen Tag noch.
25:36Ciao.
25:42Was war das denn?
25:44Das war irgendwie komisch.
25:46Als würde sie mich nicht kennen, oder?
25:48Das gab es mein Name.
25:49Wir kommen wegen dem Verdacht auf K.O.-Tropfen.
25:54Ja?
25:55Vielen Dank.
25:56Die habe ich doch gerade erst auf ihr Zimmer gebracht.
26:06Frau Wohrab.
26:07Was machen Sie denn hier?
26:09Nachdenken.
26:17Hier draußen in der Kälte.
26:20Frau Professor Weber möchte Sie doch später noch operieren.
26:23Ich hatte schreckliche Angst vor der OP.
26:28Ich kriege das hier allein hin.
26:29Danke.
26:34Das ist doch ganz normal, Angst zu haben.
26:36Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht.
26:55Was ist passiert?
26:58Ich will eigentlich nicht operiert werden.
27:01Sie haben den Feueralarm ausgelöst.
27:18Das tut mir leid.
27:20Sie wussten, sich nicht zu helfen.
27:22Als ich...
27:27Als ich das von Professor Weber gelesen habe,
27:31was, wenn sie wirklich diesen Kunstfehler begann hat.
27:34Ich werde dich sagen,
27:35es ist einfach nicht los.
27:38Und Sie haben sich zu der Operation gedrängt gefühlt?
27:44Aber dann hätten Sie etwas sagen müssen.
27:47Das kann Ihnen doch niemand abnehmen.
27:48Das ist nicht so einfach.
27:56Warum fällt Ihnen das so schwer?
28:03Ich habe es verlernt, glaube ich.
28:10Ja.
28:12Ich verstehe.
28:12Nein, aber haben Sie vielen Dank.
28:19Die Patientin...
28:20Die Patientin, die den Brandmelder ausgelöst hat,
28:24hatte Angst vor der OP.
28:26Also, sie hatte Angst vor mir.
28:31Ich möchte bitte alle meine Patienten abgeben.
28:35Also meinst du nicht, dass du da etwas überreagierst?
28:38Wenn Patienten Angst vor mir haben?
28:39Dann können Sie es doch sagen, oder...
28:43Ja, in dem Fall konnte die Patientin das leider nicht.
28:45Es muss doch noch andere Wege geben.
28:47Ja, welchen denn?
28:48Was kann ich denn dagegen tun?
28:52Hör zu, du hast keinen Fehler gemacht, ja?
28:54Es lag an deinem Herzklappen.
28:55Ja, das vermuten wir.
28:57Aber frag mal Frau Marquardt und die Anwälte.
28:59Und was ist, wenn der Gutachter nichts findet?
29:03Ich kann deine Patienten übernehmen.
29:06Ich und...
29:08Kai.
29:09Ja, ja, klar.
29:12Ich ändere das gleich im OP-Plan.
29:14Danke.
29:16Ach, und wenn wir einen belastbaren Hinweis
29:19auf einen Materialfehler finden,
29:21dann übernimmst du doch wieder Patienten, oder?
29:24Natürlich, ja, klar.
29:32Was hast du dir dabei gedacht?
29:34Das ist strafbar, weiß ich.
29:35Warum hast du nicht einfach gesagt, dass du die OP nicht willst?
29:39Hab ich doch.
29:40Nein, hast du nicht.
29:42Du sagst nie irgendwie was direkt.
29:43Du sagst nie, was Sache ist.
29:47Mama, das kann doch nicht sein,
29:49dass ich bei jedem Termin dabei bin,
29:51dass ich jede Entscheidung für dich treffe.
29:52Du bist eine erwachsene Frau.
29:54Du bist völlig klar im Kopf.
29:55Du kannst einfach mal sagen, was du willst.
29:58Oder ist es, weil Papa dir immer alles abgenommen hat?
30:01Papa ist tot.
30:02Dein Vater hat mir überhaupt nichts abgenommen.
30:06Ich durfte nur nie irgendetwas entscheiden.
30:11Und alles, was ich gemacht habe, war sowieso falsch.
30:17Was willst du damit sagen?
30:18Dein Vater war ein sehr autoritärer Mensch.
30:22Was?
30:24Nein, so war Papa nicht.
30:28Zu dir nicht, aber zu mir.
30:29Ich wusste doch, dass du genial bist.
30:55Also, die Simulation überprüft,
30:57wie die Klappen auf zyklische Belastung reagieren.
31:01Und du vermutest einen Einfluss der Temperatur
31:03und Druckverhältnisse im Produktionsprozess, stimmt's?
31:05Ja, genau.
31:07Ich glaube, die machen sich's leicht.
31:11Wir müssen rausfinden, wie.
31:14Okay.
31:15Dann übernehme ich jetzt.
31:20Du musst natürlich auch immer die Belastungsparameter anpassen
31:24und die Simulationstypen wechseln.
31:26Wechseln.
31:27Hast du die Materialparameter schon voreingestellt?
31:29Nein, die Temperaturbedingungen musst du auch händisch anpassen,
31:33aber das findest du alles in der Dokumentation.
31:35Mhm.
31:36Gut dann.
31:37Lege ich jetzt mal los.
31:39Gut.
31:41Und, äh,
31:43viel Glück.
31:44Frau Röger?
32:08Was haben Sie denn vor?
32:10Ich muss nach Hause.
32:13Sie wurden aber nicht entlassen.
32:16Dann entlasse ich mich selbst.
32:20Ich will zu meiner Tochter.
32:23Und dann,
32:25da muss mir mal klar werden,
32:27was ich selber will.
32:29Aber das können Sie doch auch ganz in Ruhe
32:32hier bei uns machen.
32:34Sie haben eine ernstzunehmende Erkrankung.
32:35Sie müssen doch dringend behandelt werden.
32:37Das ist doch meine Entscheidung.
32:42Bitte, Frau Borab.
32:45Seien Sie vernünftig.
32:48Vielleicht will ich das jetzt gerade mal nicht sein.
32:51Meine Tochter ist
32:51wichtiger.
32:53Okay, dann müssten Sie mir
32:56aber noch was unterschreiben.
32:59Aurora?
33:00Oh, scheiße.
33:02Richtig?
33:03Richtig?
33:03Richtig.
33:07Ganz ruhig.
33:10Ganz ruhig ateln.
33:11Hey, Chris.
33:13Hi.
33:14Weißt du, wo Miriam ist?
33:15Sie müsste eigentlich auf Station sein.
33:17Da war ich gerade.
33:18Und dann läuft sie irgendwo im Haus rum.
33:20Okay, danke.
33:20Gerne.
33:21Chris.
33:21Wegen vorhin, das
33:24fahrt sie mich daneben von mir.
33:27Miriam, bedeutet das Ganze wirklich was?
33:29Ich hoffe, dir ist das klar.
33:30Miriam bedeutet das auch viel.
33:32Ja, aber das hat man nicht gemerkt.
33:34Es ist nicht so einfach alles.
33:36Und das ist auch völlig in Ordnung,
33:37aber da muss ich einfach mal erklären, warum.
33:40Kannst du ihr bitte sagen,
33:40dass ich sie gesucht habe?
33:43Mach ich.
33:45Danke.
33:47Tschüss.
33:48Ciao.
33:51Ich bitte mal angucken.
33:59Gehen Sie mir mal Ihre Hände.
34:02Und drücken Sie fest zu.
34:04Ganz fest.
34:06Deutliche Kraftminderung rechts.
34:08Verdacht auf Apoplex.
34:10Frau Wohlraab, hören Sie mich?
34:13Frau Wohlraab?
34:13Sie trübt schon ein.
34:14CT anmelden?
34:15Ja, sofort an die CT.
34:17Wenn keine Blutung vorliegt,
34:18geht sie direkt in den OP.
34:19Ich informiere die Kollegen
34:20neurointerventioneller Katheter.
34:22Soll ich Frau Wohlraab Bescheid geben?
34:23Sie hat Frau Wohlraab an mich abgegeben.
34:25Was ist denn passiert?
34:47Ihre Mutter hatte einen Schlaganfall.
34:53Der Thrombus sitzt in der mittleren Hirnarterie.
35:00Stand Retrieber bereit?
35:01Bereit.
35:06Aspirationskatheter auch gleich vorbereiten, bitte.
35:14Ich hätte Sie nicht allein lassen dürfen.
35:16Ich hätte mich kümmern müssen.
35:19Sie hätten überhaupt nichts tun können.
35:21Es war ein großes Glück,
35:24dass Ihre Mutter überhaupt hier war.
35:25Sie war gerade drauf und dran,
35:27sich gegen Empfehlungen der Ärzte selbst zu entlassen.
35:34Das war noch keine gute Entscheidung,
35:36aber es war eine.
35:40Sie wollte unbedingt zu Ihnen.
35:42Ich habe erst heute erfahren,
35:51dass meine Mutter
35:51jahrelang unter meinem Vater gelitten hat.
36:00Warum sieht man das Wichtigste oft erst so spät?
36:06Gute Frage.
36:06Aber besser man erkennt es spät als gar nicht.
36:12Wo habt ihr gespart?
36:33Wo habt ihr gespart?
36:51Was ist denn eigentlich passiert?
36:54Ihre Mutter hat eine Beinwehenthrombose entwickelt.
36:57Durch das Loch in Ihrem Herzen
36:59hat der Thrombus
37:00einen Weg in den Körperkreislauf gefunden.
37:03Aber wir konnten ihn
37:03mithilfe eines Katheters entfernen.
37:06Und
37:06wird sie wieder so wie vorher?
37:10Ich rechne nicht damit,
37:11dass Ihre Mutter
37:12Schäden davongetragen hat.
37:15Wir konnten ja zum Glück gleich operieren.
37:22Hallo, Frau Wohlrappe.
37:24Ich bin Dr. Bantano.
37:25Ich habe sie operiert.
37:29Da bist du hier.
37:31Bitte mal fest zudrücken.
37:35Na prima.
37:36Das geht doch schon viel besser.
37:37In den nächsten Tagen
37:38sollten Sie sich noch schonen.
37:41Aber wir beginnen morgen schon mit der Physio.
37:44Und
37:45über die Herz-OP
37:47müssen wir auch noch mal reden.
37:50Wenn Sie wieder fitter sind.
37:51Dr. Bantano,
37:54könnten Sie Professor Weber sagen,
37:56dass sie
37:57mich operieren soll?
38:05Sag ich ihr.
38:06Also,
38:12jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr,
38:14was du willst.
38:17Mach doch nichts.
38:20Ich weiß es ja.
38:27Tut mir leid,
38:28dass ich dir das so schwer gemacht habe.
38:31Wir kriegen das wieder hin, Mama.
38:33Jetzt wirst du erst mal gesund
38:34und dann reden wir über alles.
38:37Oder besser,
38:38du redest.
38:39Ich höre zu.
38:52Ich glaube,
38:53ich habe es.
38:54Ich weiß nur noch nicht warum.
38:55Schieß los.
38:57Also,
38:58das hier
38:59sind Implantate
39:00aus der Charge Nummer 237.
39:02Die haben niedrige Seriennummern.
39:05Das sind die Implantate
39:06aus derselben Charge,
39:07auch Nummer 237.
39:09Die haben alle hohe Seriennummern.
39:11Mikrorisse
39:11haben nur
39:12diese Implantate
39:13mit den hohen Seriennummern.
39:15Alle anderen Chargen
39:16haben überhaupt keine Defekte.
39:19Interessant.
39:19Die Simulation
39:21zeigt eindeutig,
39:22dass auf alle Faktoren kontrolliert
39:24eine Halbierung
39:25der UV-Aushärtungszeit
39:27die Polymerkettenintegrität
39:28um bis zu 90 Prozent schwächt.
39:31Aber warum ist das so?
39:32Warum lässt Broschmann
39:33nicht alle Implantate
39:34gleichmäßig aushärten?
39:37Weil es schneller geht.
39:40Die Implantate
39:40mit den hohen Seriennummern
39:42kommen als letzte
39:43aus der Formanlage,
39:45müssen aber trotzdem
39:46mit der restlichen Charge
39:48in die UV-Härtungsanlage.
39:52Obwohl Sie noch nicht bereit sind?
39:54Genau.
39:55Wenn alle gleich lang
39:56aushärten würden,
39:57wäre Broschmann
39:57deutlich langsamer.
40:00Aus irgendwelchen Gründen
40:02muss das hier wohl schnell gehen.
40:08Schachmann.
40:09Ich kann Ihnen sagen,
40:11warum keine anderen Chargen
40:12betroffen sind.
40:14Broschmann
40:15musste Ende des letzten Jahres
40:17seinen Produktionsprozess umstellen.
40:20Und, äh, genau.
40:23Charge 237
40:25war die letzte,
40:26die noch intern
40:27nach alten Standards
40:28produziert wurde.
40:30Ja, wenn Broschmann
40:31uns nicht hätte Einsicht geben müssen
40:32in diese Unterlagen,
40:33dann wüssten wir davon jetzt nichts.
40:37Meine Herzklappe...
40:38Ach so, nein.
40:39Da müssen Sie sich
40:39gar keine Sorgen machen.
40:40Das habe ich überprüft.
40:42Ihre Herzklappe
40:42kommt aus einer ganz anderen Charge.
40:44Gut.
40:45Ach, die Anwälte
40:46haben übrigens
40:47einen Weg gefunden,
40:48trotz ihrer Unterlassungserklärung
40:50eine Gegendarstellung
40:52erwirken zu können.
40:53Gut.
40:54Aber ich denke,
40:55bis das Gutachten da ist,
40:56werde ich trotzdem
40:57die Füße stillhalten.
40:58Wir wissen zwar nicht,
41:00welchen nächsten Schritt
41:01Broschmann machen wird,
41:03aber wir,
41:04wir sind das bessere Team.
41:05Ähm, ich habe noch was vergessen.
41:20Ich muss nochmal rein.
41:21Hi.
41:22Ich wünsche euch
41:22einen wunderschönen Abend
41:23und schöne Grüße an Cosmo.
41:26Richtig aus.
41:26Danke.
41:30Hey.
41:31Hi.
41:32Ich will mich entschuldigen.
41:36Wegen vorhin.
41:37Das war total blöd von mir.
41:40Warum
41:41hast du so getan,
41:43als würdest du mich nicht kennen?
41:45Ich will,
41:46dass niemand auf meiner Arbeit
41:47mein Privatleben kennt.
41:49Die wissen alle nicht,
41:50dass ich auf Frauen stehe.
41:52Ist das so schlimm
41:53als Polizistin?
41:55Ähm,
41:55ich habe ein paar
41:56schlechte Erfahrungen gemacht.
41:57Auf meiner alten Dienststelle,
41:58da hatte ich mich geoutet.
41:59Das war blöd von mir.
42:03Das war überhaupt
42:04nicht blöd von dir.
42:07Ich verstehe das ja,
42:08aber du hättest doch
42:09mit mir sprechen können.
42:10Ich denke da nicht gerne dran.
42:13Ich hätte das machen müssen.
42:15Du bist mir echt wichtig.
42:20Du bist mir auch wichtig.
42:25Aber lass uns jetzt bitte
42:26mal ganz ehrlich sprechen, ja?
42:27Ja.
42:29Willst du das mit uns beiden
42:30wirklich?
42:32Ich habe einfach keine Kraft,
42:34mich ständig zu fragen,
42:35wie du gerade zu mir stehst.
42:39Ich will zu dir stehen.
42:41Nur noch nicht vor den Kollegen.
42:43So weit bin ich noch nicht.
42:50Damit könnte ich vorerst leben.
42:53Und ich will auch Cosmo kennenlernen,
42:57so schnell wie es geht.
43:01Wirklich?
43:01Ja.
43:03Aber vorher
43:05würde ich dich gerne endlich küssen.
43:08Das war's.
43:08Das war's.
43:09Ich glaube,
43:09das war's.
43:09Ich bin mir da.
43:09Ich bin mir da.
43:10Leute, ich bin mir da.
43:10Ich bin mir da.
43:10Und ich glaube,
43:11ich bin mir da.
43:12Bis zum nächsten Mal.

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