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  • vorgestern
Marie bekommt Besuch von ihrer alten Freundin Bärbel Wöllner, die seit einiger Zeit auf der Harvard-Universität Jura studiert und für ein paar Wochen in der Heimat Urlaub macht. So erzählt sie jedenfalls. Am nächsten Morgen sitzt Bärbels Vater tot in dem Sessellift, der zu seiner Bergwirtschaft führt. Korbinian und Ulrich finden heraus, dass jemand den Lift bewusst abgeschaltet haben muss und wusste, dass der alte Wöllner die Nacht aufgrund einer Herzschwäche nicht überleben würde. Es kommen nur wenige Personen als Täter in Frage: Bärbels Schwester Anna war immer die benachteiligte Schwester und betrieb mit dem Vater zusammen das Lokal, ohne dass er ihr das je vergolten hätte.
Bärbel hingegen ermöglichte der Vater alles bis hin zum Studium in Amerika. Ermordete Anna ihren Vater, um sich ihren Teil vom großen Glück zu holen? Oder ist Annas Freund Peter Schlatner der Täter? Der Betreiber eines Bio-Ladens lag mit dem alten Wöllner vor allem wegen des Baus einer Ski-Piste in erbittertem Streit. Eine unerwartete Wendung nimmt der Fall, als Marie herausfindet, dass Bärbel gar nicht mehr in Harvard studiert, sondern in New York als Kellnerin arbeitet – warum hat Bärbel sie angelogen? Was hat sie zu verbergen? (Text: ZDF)

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Transkript
00:00Die anderen sind ja auch nicht besser.
00:01Das ist keine Entschuldigung.
00:04Servus.
00:04Hallo.
00:07Ist irgendwas?
00:09Ist jemand gestorben?
00:10Ja, mein Glauben, dass der Vincent jemals das Abitur schafft.
00:14Ach, das Zeugnis. Da schau her.
00:17Na, ist doch ganz gut.
00:18Na ja.
00:19Ganz gut. Gut sind Zweier und Einser.
00:23Einser sind sehr gut.
00:25Bist statt.
00:25So was gibt's bei uns nicht.
00:27Ja, nur ein Fünfer.
00:28Ja, brauche ich gar nicht in Englisch.
00:30Ja.
00:31Also am gescheitsten wäre es, wenn er zum Beispiel eine Brieffreundschaft in Amerika hätte,
00:34weil da lernt er wirklich was.
00:36Ja, Marie, heute schreibt man doch bloß nach E-Mails.
00:38Eben. Wir haben ja nicht einmal Internetanschluss.
00:40Ich schätze mal, die Kommunikationsmittel hier draußen haben sich seit den Bauernkriegen nicht mehr verändert.
00:45Mach da nichts draus, Vincent.
00:47Kommst einfach mal nach der Schule zu uns ins Präsidium.
00:49Da kannst surfen, mailen und chatten, so viel du willst.
00:53Na, das Stock wird sich fallen.
01:00Hilfe!
01:06Hilfe!
01:08Hol mir Hilfe, Anassa!
01:11Hilfe!
01:11Lippe!
01:16Scott?
01:17Hallo.
01:18Haben Sie sich verfahren?
01:20Nein.
01:21Oder wollen Sie zu mir?
01:23Nein, eigentlich wollte ich zur...
01:25Wer will?
01:29Das gibt's ja nicht!
01:34Hallo!
01:41Na, Schu!
01:45Gell Ulrich, du hättest nicht gedacht.
01:47Eine meiner ältesten Freundinnen studiert Jura in Harvard.
01:51Dann bist du bei der Doktor.
01:53Na, das dauert schon noch ein bisschen.
01:55Ich hab dich immer so beneidet.
01:57Amerika.
01:59Man muss nicht gleich nach Amerika gehen, um glücklich zu sein.
02:03Das ist da auch wunderschön.
02:05Ja, trotzdem hätte ich schon mal Lust gehabt, dich zu besuchen.
02:09Aber weißt du, wie es ist? Ich kann nicht einfach alles stehen und liegen lassen.
02:12Was?
02:13Hättest du mich fragen können.
02:14Ich hätte schon aufpasst auf den Hof.
02:16Und ich pass auf ihn auf.
02:17Das darfst du nicht ernst nehmen.
02:19An sich mögen die sich irgendwo.
02:21Aber sag mal, wie lange bleibst du denn überhaupt?
02:22Ja, vielleicht noch zwei Wochen.
02:24Ich bin ja schon eine da.
02:25Was?
02:26Und dann meldest du dich erst jetzt?
02:27Na ja, du weißt ja.
02:29Der Vater und die Anna, die haben mich auch schon so lange nicht mehr gesehen.
02:32Da bin ich halt erst mal daheim gewesen.
02:34Jetzt aber Prost auf die Helmkir.
02:36Lieber nett, sonst komme ich gar nicht mehr heim.
02:39Na und?
02:40Du kannst doch hier übernachten.
02:41Ja.
02:42Bei mir drücken wir ja auch noch einen Platz frei.
02:44Ja, ja, freilich.
02:45Würde dir eine meiner besten Freundinnen ausliefern.
02:47Okay, wie du mich wieder hinstellst.
02:50Woher kommt das bloß?
02:52Prost.
02:53Prost.
02:54Prost.
02:55Prost.
02:56Prost.
02:59Schön, dass da bist.
03:00Ich weiss auch nicht, was er hat.
03:03Geh einfach nicht.
03:05Ich weiß auch nicht, was er hat.
03:26Geht einfach nicht.
03:27Oh Gott, will Anton, erschreckt mich doch nicht so.
03:29Der muss sich mal mit dem Notschalter ausgemacht haben.
03:32Okay, das gibt es auch nicht.
03:33Wo kommst denn du jetzt her?
03:34Ich wüsste nicht, was dich das angeht.
03:35Schau einmal lieber, dass du den Lift wieder ankriegst.
03:37Ich mach ja schon.
03:38Vielleicht hat sich das Seil verklemmt.
03:47Ja, was ist?
03:49Da oben ist dein Vater.
04:01Morgen.
04:02Morgen.
04:04Steht denn gut, die Morgensonne?
04:06Stimmt.
04:07Danke.
04:09Guten Morgen, meine Herren.
04:11Morgen.
04:12Guten Morgen.
04:13Der Herr Dr. Stieber aus dem Innenministerium.
04:17Sie wissen schon, der für die Aufsicht über die Polizeidirektion zuständige Mann.
04:21Also der hat sich kommen angesagt.
04:23Na und?
04:24Das weiß ja nicht, was der will.
04:26Auf jeden Fall möchte ich darum bitten, dass hier äußerste Ordnung herrscht.
04:29Ist doch alles wunderbar hier.
04:30Ja, hier vielleicht, aber nicht hinter dieser Tür.
04:34Also, wenn ich da nur an Ihre Schreibtische denke.
04:37Moment.
04:38Sie meinen doch sicher nur einen bestimmten Schreibtisch.
04:42Auf jeden Fall habe ich Frau Stockel gebeten, dass sie ein bisschen ein Auge auf alles hat.
04:46Ab sofort ist Frau Stockel dafür verantwortlich, dass hier Ordnung herrscht, wenn hier der Doktor,
04:51der, der, der, der Dings, der, der Doktor, der Doktor Stieber herkommt.
05:00Also ich brauche jetzt erst mal was aus der Kantine.
05:02Nein.
05:03Was nein?
05:04Es gab ja der Laich.
05:05Einen Mord?
05:06Das ist noch nicht ganz klar. Der alte Wöllner ist tot in seinem Lift gesessen.
05:09Das ist der Vater von der Bärbel.
05:11Wenn Sie jetzt ein bisschen zurücktreten möchten. Ja, so, danke.
05:16Okay.
05:17Guten Morgen.
05:18Guten Morgen.
05:19Wo ist denn der Michi?
05:20Das weiß ich nicht.
05:21Wer hat denn den Doktor gefunden?
05:22Na ja, Huber.
05:24Danke.
05:25Guten Morgen, Herr Huber. Kriminalpolizei.
05:28Mein Name ist Sartori. Das ist mein Kollege Hofer.
05:30Kannten Sie den Toten?
05:31Ja, schon gut.
05:33Ich meine, die waren meistens hier in der Talstation und hier oben auf dem Berg.
05:35Wie lange haben Sie normalerweise Dienst hier?
05:38Bis um fünf Uhr. Da haben wir den Lift abgeschalten.
05:41Seitdem jemand von der Bergwirtschaft macht ihn wieder an.
05:43Wie der alte Wöllner, wenn er zum Stammtisch ins Rosenbräu wollte.
05:47Na, bis zum Rosenbräu ist er diesmal nicht gekommen.
05:50Der Tochter war das nie recht.
05:52Was?
05:53Sein Stammtisch im Rosenbräu.
05:55Die hat sich immer große Sorgen gemacht.
05:56Bei der Alte hat er angeborene Herzschwäche gehabt.
05:59Hat er Medikamente gebraucht?
06:01Er hat immer so Herztropfen dabei gehabt und regelmäßig nehmen mussten.
06:04Mehr weiß ich auch nicht.
06:06Wer konnte denn den Lift abschalten?
06:08Mit dem Notknopf?
06:09Theoretisch jeder.
06:10Den gibt es an der Tal und an der Bergstation.
06:12Wer ist das fürs Erste?
06:13Ihr müsst mich dringend um den Lift kümmern.
06:15Mhm.
06:16Können gehen.
06:17Wenn wir noch was brauchen, dann rühren wir uns.
06:18Danke.
06:19Danke.
06:22Ja, komisch, oder?
06:25Herztropfen sind bei ihm nicht gefunden worden.
06:26Das heißt, er hat sie vergessen, oder?
06:28Oder jemand hat sie ihm weggenommen.
06:30Genau.
06:31Und dieser jemand wusste ganz genau,
06:32dass er die Nacht im Lift ohne seine Tropfen nicht überleben würde.
06:34Ich würde sagen, fahr mal hoch, oder?
06:39Von mir aus.
06:40Ich hab doch gesagt, die nach unten schauen.
06:53Dass man sie beim LKA überhaupt genommen hat.
07:02Deswegen heißt sie auch Landeskriminalamt,
07:05nicht Luftkriminalamt.
07:06Ja, ja.
07:09Alles Gute, die Herren.
07:10Ja, Servus, Michi.
07:14Sollen wir Ihnen raushelfen?
07:16Geht schon, danke.
07:23Morgen, Herr Moer.
07:24Morgen.
07:25Geht's wieder?
07:27Uns?
07:27Also, der Lift ist in erster Linie tagsüber in Betrieb.
07:33Schon wegen den Touristen.
07:34Da gibt's dann jemanden, der sich um alles kümmert.
07:36Ein gewisser Huber.
07:38Danke, Herr Moer, das wissen wir alle schon.
07:40Mit dem Huber haben wir auch schon gesprochen.
07:42Wo ist denn die Anna?
07:43Die Tochter.
07:45Ach so, ja, die ist fertig mit der Welt.
07:47Die muss jetzt erst einmal nach Hause, also hier hoch gebracht.
07:49Zur Bergwirtschaft?
07:50Ja.
07:51Ja, und wo ist die?
07:53Dahint.
07:53Jetzt hab ich beinahe was vergessen.
07:57Sag, was du hast, was das wir noch nicht wissen.
07:59Ja, und was du so weitermachst, dann sag gleich gar nichts mehr, gell?
08:03Ein Tourist hat nämlich beobachtet, wann der alte Wöllner in den Lift gestiegen ist.
08:07Und?
08:08Was soll ich mir raten?
08:09Ja, um halb sieben, ich war das.
08:11Oder habt ihr es auch schon gewusst?
08:12Gewusstlid?
08:13Aber geahnt.
08:15Alles klar.
08:20So, Wöllner, wir müssen davon ausgehen, dass der Lift mit Absicht abgibt.
08:23Aufgeschaltet wurde.
08:26Aber wer?
08:28Wer macht denn sowas?
08:29Hat der Vater Feinde?
08:31Mein Vater, das...
08:33Das war kein einfacher Mensch.
08:37Der hat schon ab und zu einen Streit gegeben.
08:39Auch zwischen Ihnen beiden?
08:41Ich war immer hier oben.
08:44Wir haben die Wirtschaft miteinander gemacht, seit meine Mutter damals weg ist.
08:49Sicher, der hat schon ab und zu einen Streit gegeben.
08:53Sie wissen ja selber, wie das ist, wenn man Tag für Tag miteinander arbeitet.
08:59Frau Wöllner, wo waren Sie gestern Abend zwischen sechs und sieben?
09:03Ich?
09:04Wir müssen dich das fragen.
09:09Bei meinem Freund, dem Peter Schlattner.
09:12Also, in seiner Wohnung.
09:14Dann kann er das ja sicher bestätigen, oder?
09:18Nein.
09:20Er war nicht da.
09:21Wann ist er denn heimgekommen?
09:24Gar nicht.
09:27Ich, als ich heute in der Früh weg bin, war er immer noch nicht da.
09:31Er hat gestern Abend angerufen.
09:32Er war mit Spätzln in München unterwegs.
09:34Haben Sie einen Schlüssel für seine Wohnung?
09:35Ja, sicher.
09:40Was ist denn?
09:42Danke.
09:43Siehst du denn schon wieder?
09:51Ach, das habe ich vergessen.
09:53Diesen Kalender hatte der Tote in seiner Jackentasche.
09:55Das fällt aber früher ein.
09:57Ja, willst du ihn jetzt oder nicht?
09:59Zahlt er schon.
10:01Besonders viele Termine hat er nicht gehabt.
10:04Aber heute Morgen war einer B.L.
10:07Wie könnte das sein?
10:08Ja, alles weiß ich auch nicht.
10:10Aber wahrscheinlich hat das etwas mit dem Mord zu tun.
10:13Du Schlamme.
10:20Mein Beileid.
10:25Entschuldigung.
10:26Wie haben wir Ihrem Vater so einen Kalender gefunden,
10:28dass für heute der Eintrag B.L.
10:31Unsere Idee wäre, das sein könnte?
10:33Ich weiß es nicht.
10:35Ich weiß es auch nicht.
10:35Er hat nichts gesagt, dass er wen treffen wollte.
10:38Jetzt lassen Sie es gut sein.
10:42Wiederschauen.
10:42Danke.
10:44Servus.
10:49Wir müssen das Mädel ja nicht nur extra quälen, oder?
10:53Also.
10:54Um kurz nach sieben war sie bei uns am Hof.
10:57Die Nachrichten haben gut angefangen gehabt.
10:59Und mit dem Radl brachte ich mindestens eineinhalb Stunden von hier zu uns.
11:03Also.
11:05Als Alibi.
11:12Was wird das?
11:13Ich hab gedacht, ich fang schon mal an mit dem Aufräumen.
11:16Weil Sie brauchen ja das ganze Zeug eh nicht mehr.
11:19Das können doch Sie gar nicht beurteilen.
11:20Sie haben doch gehört, was der Chef gesagt hat.
11:23Frau Stockl, Aufräumen bringt da eh nichts.
11:25Der hält bloß noch Benzin drüber und anzünden.
11:26Ich fahr jetzt in Rosenbräu.
11:32Und weh, da ist nachher irgendwas durcheinander.
11:34Ich weiß genau, wo welche Akte liegt, gell?
11:36Bei den Fähigkeiten sollte man bei Wetten, dass sie auftreten.
11:39Und was machen wir jetzt?
11:41Jetzt wollen wir einen Benzinkanister.
11:43Na, Frau Stockl, jetzt machen wir uns einen schönen Kaffee.
11:44Willst du runter in die Stadt?
12:00Ja, ich, äh, ich hab noch was zu erledigen.
12:06Ich bin gleich wieder da.
12:07Gut.
12:10Weil...
12:10Wir müssen uns zusammensetzen.
12:14Zusammensetzen?
12:16Ja.
12:19Wie das weitergeht mit der Wirtschaft.
12:27Wir...
12:27Wir schaffen das schon alles.
12:37Servus, Fabinia.
12:39Servus, Leo.
12:40Hab's schon gehört, den alten Wöllner hat's erwischt.
12:43Ja, das ist eine schlimme Geschichte.
12:45Sag ich mal, die war doch öfters bei dir zu Gast, oder?
12:47Nicht regelmäßig.
12:48Aber in letzter Zeit ist er hin und wieder zum Stammtisch gekommen.
12:51Wer war da noch dabei?
12:52Ich weiß nicht.
12:53Fällt das nicht.
12:54Und der Datenschutz?
12:55Ich glaub, da fällt gleich der Watschenbaum.
12:58Jesus.
12:59Ich beuge mich der Gewalt.
13:02Also, der Müller Franz ist dabei.
13:04Und der Andi Furtler.
13:05Dann der Toni, der alte Italiener.
13:06Und meistens auch der Stadtrat, der, äh, weiß ich, wie der heißt, der Schaftelhuber.
13:13Ah ja, der.
13:14Und, äh, ja genau, der Bernd, der von der Bank.
13:18Der Lohmeier.
13:20Ja.
13:21Bernd Lohmeier, das kann passen.
13:23B.L.
13:23Sag mal, ist bei dir das Bier ausgegangen?
13:27Ich hole dir einen Kasten.
13:28Das ist nett.
13:38Was willst denn du schon wieder da?
13:40Ich hab dir schon mal gesagt, ich kann nicht einfach irgendwelche Informationen rausgeben.
13:43Was legst du denn so auf?
13:45Du weißt doch noch überhaupt nicht, was ich will?
13:47Nimm Platz.
13:48Danke.
13:50Pass mal auf, der alte Wöllner hat doch halt einen Termin bei dir gehabt, oder?
13:53Kann sein, kann aber auch nicht sein.
13:55Warum sollte ich dir das sagen?
13:56Schau, das Leben ist wie eine Bank.
14:00Irgendwann brauchst du wieder mal was von mir.
14:02Und dann bist du heilfroh, wenn du schon einiges aufs Gefälligkeitskonto eingezahlt hast.
14:06Ja, ist ja schon gut.
14:08Der Wöllner hat einen Termin gehabt, ich weiß aber nicht warum.
14:11Ich könnte nur annehmen, es wäre um die neue Skipiste gegangen.
14:15Die will er doch schon seit Jahren betreiben.
14:17Und dafür hat er wahrscheinlich Verbündete gesucht.
14:19Lobbyarbeit nennt man das, gell?
14:21Wie du das nennt, ist mir eigentlich relativ wurscht.
14:23Für diese Skipiste hätte er die Zustimmung vom Schlattner gebraucht und die hat er noch nie gekriegt.
14:27Moment, welcher Schlattner?
14:29Ja, den vom Bioladen.
14:30Der ist doch mit der Anna Wöllner zusammen.
14:32Und dem seine Wiese grenzt oben ganz genau an die Bergwirtschaft.
14:36Ist dir da irgendwas bekannt?
14:37Wie war das Verhältnis vom alten Wöllner zu Anna?
14:39Das ist doch komisch, wenn die mit seinem Erzfeind beieinander ist.
14:43Oh nein.
14:44Die Anna ist eine, die möchte es an jedem recht machen.
14:47Und immerhin ist sie mit dem Vater auf dem Berg geblieben und hat sich um ihn gekümmert.
14:51Aber wer immer da ist, ist nichts wert.
14:54Und die Lieblingstochter, das war schon die Bärbel, glaube ich.
14:56Wieso glaubst du das?
14:58Wann immer Geld übrig war, hat er es nach Amerika geschickt.
15:00Ich habe doch die Überweisungen gesehen.
15:02Passt.
15:03Danke.
15:04Ja, du, besonders viel ist es jetzt nicht fürs Gefälligkeitskonto, aber vielleicht fällt dir noch was ein.
15:09Danke für dich.
15:09Schönen Tag noch.
15:10Danke.
15:10Danke.
15:13Danke, Herr Kollege.
15:17Das habe ich schon selber rausgefunden.
15:18Ich bin gerade auf dem Weg.
15:21Danke, ciao.
15:25Alles gut, Herr Schlattner.
15:27Mein Name ist der Tori.
15:28Kriminalpolizei.
15:29Ich weiß schon, warum Sie da sind.
15:30Ja, ja, traurige Sache.
15:31Ach, so traurig ist es für Sie doch nicht, oder?
15:33Wie meinen Sie das?
15:34Der Wöllner und Sie haben sich regelmäßig vor Gericht getroffen.
15:36Ging immer von ihm aus, weil er seine geschissene Skipiste bauen wollte.
15:39Ich habe nicht mitgemacht.
15:40Eine Skipiste braucht kein Mensch.
15:42Wenn Sie das sagen.
15:43Und überhaupt durchsetzen, hätte er es eh nicht können.
15:46Auf Beschluss vom Amtsgericht wäre eben ein Probebetrieb, wo zugestanden worden.
15:51Herr Schlattner, wo waren Sie gestern Abend zwischen sechs und sieben?
15:54Wollen Sie jetzt mir auch noch einen Wort anhängen?
15:55Also glauben Sie mir, das wäre mir der alte Gau noch nicht wert gewesen.
15:58Überhaupt.
15:58Ich habe ihn ja kaum gesehen.
15:59Sie sind doch mit seiner Tochter befreundet, oder?
16:01Aber ihm bin ich aus dem Weg gegangen.
16:02Also, wo waren Sie jetzt?
16:05In München, unterwegs mit ein paar Späßeln.
16:071,50.
16:09Sie sind eh sauer.
16:11Und die Namen und die Adressen, bitte.
16:12Ja, ich kann es immer noch nicht glauben.
16:24Es ist sicher nicht leicht, jetzt nach Amerika zurückzugehen.
16:27Weißt du, warum ich überhaupt rübergegangen bin?
16:38Es war sein Traum, dass ich mal in Amerika eine Karriere mache.
16:44Er wollte mal auswandern, wie er noch jung war.
16:46Aber er hat es nie geschafft.
16:51Warum eigentlich nicht?
16:54Mei.
16:56Ich denke,
16:58zwei kleine Kinder
16:59war das nicht so einfach.
17:05Es kommt mir jetzt alles so
17:07so sinnlos vor.
17:12Oh, Bärbel, komm.
17:14Du darfst nicht an allem zweifeln.
17:15Oder gar Studium schmeißen.
17:17Das hätte dein Vater nicht gewollt.
17:19Ach, ich muss jetzt zum Verwärter.
17:22Ich darf die Kleidigung.
17:23Ja.
17:44Was wird denn das?
17:45Ich rühre ihm auf, das sehen Sie doch.
17:47Wie soll ich zu meinem Schreibtisch rüberkommen?
17:49Springen?
17:50Das ist ja doch der Sportliche Typ.
17:52Wie war es eigentlich beim Schlag, ne?
17:54Naja, jedenfalls hätte er ein Motiv gehabt,
17:56den Wölner anzubringen.
17:57Das ist auch liebe, überprüfen gerade.
18:03Herrschaft, pass jetzt doch auf.
18:04Das waren die Obstationsgewichte 2000.
18:06Was haben Sie denn da, Frau Stöckl?
18:11Das ist eine Broschüre zur Sicherheit am Arbeitsplatz,
18:14herausgegeben vom Innenministerium.
18:15Da geht's um wackelige Bürostühle
18:17und dass keine Verlängerungsschnüre
18:18frei verlegt sein dürfen.
18:20Die Kabel sehe da keine.
18:21Ich glaube, manchmal machen Sie das mit Absicht.
18:23Frau Stöckl, das macht der Ofer doch mit links.
18:25Kommt, deine Schwester.
18:39Die muss gleich da sein.
18:44Sag einmal, Peter, wo warst du eigentlich letzte Nacht?
18:48Hab ich doch gesagt.
18:49Die waren mit Martin und ein paar anderen unterwegs.
18:52Aber vorgestern hast du gesagt,
18:53dass der Martin im Urlaub ist.
18:54Nein, das hast du falsch verstanden.
19:04Hallo, was machst denn du da?
19:07Ich hab mir gedacht, jetzt, wo wir mal beieinander sind,
19:09könnten wir doch mal reden,
19:11wie es jetzt weitergehen soll mit euch.
19:12Ich mein, dann kann ja die Wirtschaft
19:14nicht allein weiterführen.
19:16Der Vater ist noch nicht einmal unter der Erde.
19:18Ja, ich weiß schon.
19:20Und außerdem, mit der Arbeit werde ich schon fertig.
19:22Da brauchst du dir keine Sorgen machen.
19:23Ich bin's ja gewöhnt.
19:25Du willst doch nicht ewig da oben leben.
19:28Wir könnten doch die Wirtschaft verkaufen.
19:30Ich will das nicht.
19:31Du rätst dich leicht.
19:33Du gibst dir ja nix auf.
19:34Du bist doch hier schon lange nicht mehr daheim.
19:36Willst du mir jetzt vorwerfen, dass ich weg bin?
19:38Das habe ich vor allem für den Vater gemacht.
19:40Ja, klar.
19:41Am Ende hat er dich gezwungen,
19:42dass du in Amerika studiert hast.
19:43Hey, was soll denn das?
19:44Du, du hast doch immer alles gekriegt,
19:46was du wollen hast.
19:48Du warst doch eh immer die...
19:49die Nummer eins.
19:52Du verstehst doch nix.
19:54Gar nix.
19:56Hast du überhaupt eine Vorstellung,
19:57wie es mir wirklich geht?
19:59Wie das ist,
20:00wenn du immer nach den Vorschriften von anderen lebst?
20:04Hör mal auf damit.
20:07Komm.
20:07Ja, bitte.
20:19Dann red halt.
20:20Und wann war das?
20:21Gut, danke.
20:23Wiederherrn.
20:23Ja, ich schau auch.
20:24Ja, gut.
20:25Ich komme hier schnell rüber.
20:26Also bis gleich.
20:26Das Alibi vom Schlattner kann man vergessen.
20:29Ich habe gedacht,
20:29es gibt jede Menge Zeugen.
20:30Ja, aber erst ab halb zehn.
20:31Erst um die Zeit war bei seinen Freunden im Weinlokal.
20:34Was er vorher gemacht hat,
20:35weiß kein Mensch.
20:36Das heißt,
20:36er hatte theoretisch genug Zeit,
20:38den Lift abzuschalten
20:38und dann nach München zu fahren.
20:40Dann steht der Schlattner morgens.
20:41Erst ist es auf der Liste.
20:42Genau.
20:43Genau.
20:44Ich habe dann die Mühle beim Lohmacher.
20:45Servus.
20:51Servus.
20:51Ist dir noch was eingefallen,
20:52zum alten Wöllner?
20:53Ja, auch.
20:54Komm jetzt.
20:55Mein Vater hat gerade auch gelaufen.
20:57Wir haben es blitzt.
20:58Und?
20:59Schlimm?
21:00Er sagt 95.
21:01Aber ich befürchte,
21:02das ist grob untertrieben.
21:0495.
21:05Ja, ich habe dir da seine Autonummer aufgeschrieben.
21:12Danke.
21:14Ja, genau.
21:15Mir ist noch eingefallen,
21:16dass der alte Wöllner bei uns ein Schließfach gehabt hat.
21:18Und die eine Tochter, die Anna,
21:20hatte eine Vollmacht und einen Schlüssel.
21:22Sie hat aber nie gebraucht davon gemacht.
21:23Ja, und?
21:24Bis vor einigen Tagen.
21:26Da ist sie bei uns gewesen und hat einmal reingeschaut.
21:28Hat sie was rausgenommen?
21:28Das weiß ich doch nicht.
21:30Die Leute sind doch allein in dem Raum.
21:32Ja.
21:33Gut.
21:34Aber quittet sie mir da noch nicht, gell?
21:37Zwei Weißbier, bitte.
21:39Kriegst du auch was?
21:40Also, ich tippe hier auf den Freund von der Anna.
21:45Den Ölko.
21:46Mhm.
21:47Ihr Vater wollte doch diese Skipiste bauen.
21:49Das heißt, Bäume abhacken, Almwiesen zerstören.
21:52Naja, und bei den Ölkus, da gibt es einige Fanatiker.
21:55Ja, aber der Schlagner ist doch kein Mörder.
21:57Ich glaube, für die Leute ist Blumenpflücken schon Massenmord.
22:00Ja, wahrscheinlich hat er gesehen, dass noch einer im Lift sitzt.
22:04Hat sich gedacht, das ist Energieverschwendung und hat ihn einfach ausgemacht.
22:08Das klingt schon plausibel.
22:10Was machen Sie da eigentlich da?
22:11Den Wein dekantieren.
22:13So was ähnliches wie bei Ihnen das Weißbier einschenken.
22:15Ach so.
22:17Ja, und dann darf man nicht vergessen, die Anna erbt ja was da.
22:20Da schlägt man auch was davon.
22:22Ja, diesbezüglich würde mich ja interessieren, was die Anna an dem Schließfach gemacht hat.
22:26Und?
22:27Sind Sie fertig, wirst du?
22:28Bei mir dauert es noch ein bisschen.
22:31Der Wein muss noch atmen.
22:32Sehen Sie, darum trinke ich ein Weißbier.
22:35Und jetzt holst du mir ein bisschen und du holst mir eine Petersilie, bitte.
22:43Alle Eier.
22:44Alle.
22:49Der Alte hat so eine ganz subtile Art gehabt, seine Töchter zu unterdrücken.
22:53Es wäre nicht zum ersten Mal, dass da jemand ausrastet.
22:55Naja, möglich wäre es schon.
22:57Spinnt Sie?
22:58Die Bärbel, die ist doch keine Kriminelle.
23:00Viel kriminelle Energie ist doch nicht notwendig.
23:03Einfach Knopf drücken.
23:04Eben.
23:05Was redet Sie eigentlich für ein Schmarrn?
23:08Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass da eine von den beiden irgendwas damit zu tun hat?
23:11Na wirklich.
23:12Na wirklich.
23:16Ein bisschen Einfühlungsvermögen muss doch auch als Mann haben.
23:20Ihr habt doch gesehen, wie fertig die beiden waren.
23:21Die Bärbel, die war heute hier, die ist total durch den Wind.
23:24Vielleicht ist sie einfach noch eine gute Schauspielerin.
23:26Die Bärbel, die ist total durch den Wind.
23:27Genau.
23:32Ich glaub, ich muss jetzt Holz machen.
23:34Nein, nicht das Puzzle.
23:49Das brauch ich noch.
23:50Wieso?
23:51Das Boot ist doch kaputt.
23:53Du schmeißt ja auch nicht das Gaspedal weg, wenn das Auto kaputt ist, oder?
23:57Doch.
23:58Okay, das Beispiel hinkt, aber jetzt gib her.
24:01Was macht den Englisch?
24:02Ich komm morgen vorbei zu melden.
24:03Da wird sich die Stockklauber freuen.
24:07Vincent!
24:15Ich find das jedenfalls seltsam, dass der seine Töchter so ungleich behandelt hat.
24:20Was meinst du denn damit?
24:21Die eine lässt er oben auf dem Berg versauern und die andere schickt er zum Studieren nach Harvard.
24:26Und wie konnte er sich das überhaupt leisten?
24:28Ich glaub, sie hat ein Stipendium.
24:31Die Bärbel war immer die Vorzeigetochter.
24:33Ja, immer die Beste in der Schule.
24:35Ja, und sie hat ja regelmäßig aus Harvard geschrieben.
24:38Mhm.
24:39Ganze Berge von Briefen.
24:41Wart.
24:50Wahnsinn, oder?
24:52Ja, wer so viele Briefe schreibt, dem geht's meistens nicht gut.
24:56Geschmarrn.
24:58Ist das so?
24:59Du meinst, wie viele Briefe ich am Anfang nach München geschrieben hab?
25:03Was ist?
25:15Nix.
25:16Nix.
25:20Scheiße.
25:20Ja, Michi, bei uns dauert's noch.
25:23Tu jetzt was mal auf.
25:24Wir müssen noch mal die Anna Wöllner vernehmen.
25:28Wir, nicht du.
25:30Meinst du sollst das einfach ins Kommissariat bringen?
25:32Nein, das ist nicht dein Job.
25:35Bring's einfach zu, Herr und Schluss.
25:36Ja.
25:37Servus.
25:38Mach da wieder ein auf Sherlock Holmes.
25:40Wahrscheinlich sitzt er noch vor seinem Müsli.
25:42Die Zeit zur Kundschaft.
25:44Ja, war bloß ein Spaß.
25:46Lach dann später.
25:47Freizeit-Kabarettist sein.
25:50Wir kommen gleich wieder.
25:51Mein Alibi, ja, was ist damit?
25:55Ja, das ist, dafür bin ich eigentlich gar nicht zuständig.
25:59Ach so.
26:00Ja, andererseits, eigentlich macht's auch gar keinen Unterschied.
26:04Geh, darf ich?
26:05Frau Wöllner, Sie waren also gestern Abend bei Ihrem Freund, dem Peter Schlappner.
26:12Ja, stimmt, der Peter, der war aber in München.
26:15Klar.
26:17Was haben Sie jetzt gemacht in der Wohnung?
26:20Fernsehgeschaut ein bisschen, ja.
26:22Was war denn das für eine Sendung?
26:25Das war irgendwas mit Tieren, genau.
26:28Ja, schon, aber Tiere, das ist jetzt ein bisschen allgemein.
26:31Was waren denn das für Tiere?
26:32Waren das jetzt Ameisen oder Löwen?
26:34Ähm, das waren, Moment, das waren Elche, genau.
26:36Elche in Kanada.
26:38Sie wissen aber schon, ich werde jede Ihrer Aussagen genau überprüfen lassen, okay?
26:43So.
26:44Und was war jetzt nach diesem Elchfall?
26:47Herr Schlappner!
26:54Herr Schlappner!
26:56Die Alibi stimmt nicht.
26:58Wieso?
26:59Angeblich sind Sie um sechs in Rosenheim losgefahren,
27:01waren aber erst um halb zehn bei Ihren Freunden in München.
27:04Von Rosenheim nach München braucht man normalerweise aber höchstens eine Stunde.
27:07Fehlen also zweieinhalb Stunden.
27:09Und?
27:11Habe ich halt was anderes gemacht in der Zwischenzeit.
27:13Geht das der Polizei was an?
27:14Allerdings.
27:15Schauen Sie, mein Kollege meint, Sie hätten ein Motiv gehabt, den Altenwöllner umzubringen.
27:20Und kein Alibi.
27:22Vielleicht sieht der Staatsanwalt das genauso.
27:23Wie sehen Sie das?
27:24Ja, ich muss sagen, in dem Fall bin ich ausnahmsweise einer Meinung mit meinen Kollegen.
27:28Danke.
27:29Also nochmal, wo waren Sie?
27:31Na ja, ich war bei einer Frau, aber nicht, was Sie meinen, sondern das war ein Ex von mir.
27:36Warum erzählen Sie es uns nicht gleich?
27:37Sag ich es euch, erfahrt es die anderen.
27:39Und wie es da sind die Weiber, kaum kriegen sie was mit, machen sie uns die Hölle heiß.
27:42Ist doch so, oder?
27:43Ja, schon.
27:45Aber ein bisschen was ist da gewesen, oder?
27:47Unter uns gesagt.
27:48Na ja, wirklich nicht.
27:49Wir haben nur geratscht.
27:51Herr Schlattner, jetzt hören Sie mal auf mit dieser Rumräumerei, ja.
27:53Jetzt reicht es mir.
27:54Also.
27:55Es bleibt unter uns.
27:58Na ja, ich meine, von meiner Qualität gibt es ja nicht viele.
28:02Und das weiß auch meine Ex.
28:03Und darum kommt es nicht los von mir.
28:08Na ja, ich bin auch bloß ein Mensch.
28:10Da ist es halt passiert.
28:12Hilft das jetzt was für mein Alibi?
28:14Na, das hat uns jetzt rein privat interessiert.
28:18Den Namen der Dame bräuchte man noch.
28:29Ja, was ist denn da los?
28:30Ich will mich erst auf Zeit, und das ist ja alles durcheinander.
28:33Also sagen Sie mal, da ist doch nichts durcheinander.
28:34Ich habe das aufgeräumt.
28:35Ich habe diesen ganzen Mist versandfertig gemacht.
28:38Das ist überhaupt mein Heft.
28:42Sie sind ja wahnsinnig.
28:44Ich bin wahnsinnig, ja.
28:45Ich glaube es aber, was machen Sie da?
28:48Das ist doch alles Müll.
28:49Hören Sie mal auf, Finger weg.
28:51Ich habe das der ganze Ort.
28:52Das ist Müll einfach.
28:54Das geht weg.
28:58Der Iranische auf.
29:00Ja, lassen Sie sich nur Zeit.
29:02Und machen Sie sich sorgfältig.
29:04Der Besuch vom Doktor, vom Ministerialrat ist abgesagt.
29:09Ja, man hilft mir.
29:30Und, dann gehst du zurück nach Harvard.
29:35Du bist gar nicht mehr in Harvard, stimmt's?
29:37Woher kommst du denn da drauf?
29:40Deine Briefe.
29:41Die Briefe aus der letzten Zeit waren alle in New York abgestempelt.
29:44Das weiß ich nicht.
29:46Ich habe sie jedenfalls nicht nach New York getragen.
29:49Vielleicht, weil du eh schon dort warst.
29:51Ist doch so, oder?
29:57Ich bin schon nach dem ersten Semester nach New York.
30:01Wieso?
30:01Harvard, das, das war nichts für mich.
30:20Die Juristerei, das, das ist nicht meine Welt.
30:24Was dann?
30:25Theater, du weißt es doch.
30:30Ich wollte schon immer Schauspielerin werden.
30:34Okay, aber doch nicht das Beruf.
30:37Doch, ich spüre das in mir.
30:41Du kannst dir das gar nicht vorstellen.
30:43Diese irrsinnige Stadt und ich mittendrin.
30:46Tagsüber arbeite ich im Restaurant und abends auf der Bühne.
30:50Und Schauspielunterricht nehme ich auch noch nebenbei.
30:57Echt?
30:58Du spürst Theater in New York.
31:01Ganz ein kleines Theater.
31:04Ich habe immer gedacht, New York ist wahnsinnig teuer.
31:07Kannst du dir das leisten als Bedienung?
31:11Ja.
31:13Das geht schon.
31:14Das geht schon.
31:20Warum hast du mir nie die Wahrheit geschrieben?
31:26Ich wollte nicht, dass du mich für eine Versagerin hältst.
31:40Schaut ihr aus, Bippe, mit der Heim?
31:43Und ich soll immer mein Zimmer aufräumen.
31:45Werde nicht unverschämt, sonst kannst du dich gleich wieder schleichen, gell?
31:48Mei, der hat heute wieder einen Ton drauf.
31:49Wir daheim.
31:51Du, heute ist eigentlich noch ganz erträglich.
31:54Musst mir kommen, wenn wirklich Stress ist.
31:55Da ist der Zammelzwur, gell?
31:57So, auf geht's.
31:59Amerika wartet.
32:01Nimmst du die Maus?
32:05Schauens, Frau Stockel, hier ist sie doch noch gekommen.
32:09Der Herr Ministerialrat.
32:12Mei, wenn ich das gewusst hätte.
32:14Na, das sollten Sie ja gerade nicht.
32:15So bekomme ich einen schönen Eindruck von Ihrem ganz normalen Arbeitsalltag.
32:21Einen schönen guten Tag wünsche ich.
32:22Grüß Gott.
32:24Was ist denn da hinter dieser Tür?
32:26Das, das sind die zuständigen Beamten unserer Mordkommission.
32:31Aber das ist jetzt, glaube ich, ganz schlecht.
32:33Ja, das ist gerade ganz schlecht, weil...
32:38Weil die ermitteln gerade in einem Mordfall.
32:41Ja, und da ist immer die Hölle los.
32:43Ja, ich will ja nur kurz Grüß Gott sagen.
32:55Frau Stockel, ich habe Ihnen doch gesagt.
33:01Kriminalhauptkommissar Rufel.
33:04Kriminalhauptkommissar Satori.
33:05Das ist Ministerialrat Dr. Stoiber.
33:08Entschuldigens, Dr. Stieber.
33:10Die Dame im Vorzimmer sagte schon, dass es recht zugeht.
33:15Was macht denn der junge Mann da?
33:19Ähm, das hat folgende Bewandtnis.
33:23Wir, die, die, die Polizei, die Rosenheimer Polizei,
33:27es gibt da so eine neue Aktion im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit,
33:31da können Schüler den Polizeialter kennenlernen.
33:33Vor allem, wenn man Polizeicomputer knackt.
33:35Das natürlich nicht.
33:36Sehr interessant.
33:38Tja, die Herren, dann will ich nicht länger stören.
33:40Frohes Schaffen.
33:43Es wäre schön, wenn Sie mir einen schriftlichen Bericht
33:45über diese Aktion schicken könnten.
33:47Ach, was ist denn eigentlich mit dem Alibi
34:17vom Schlattner?
34:18Da ist eine Ex-Arzt bestätigt.
34:21Ah, Michi.
34:22Wo ist die Möllnerin?
34:23Servus, die Herren.
34:24Alles schon erledigt.
34:25Ich habe Sie gerade noch einmal selber befragt
34:27wegen Ihrem Alibi.
34:28Ja, halten Sie mal mit.
34:29Entschuldigung.
34:31Und?
34:32Also, Sie sagt, sie hat fern gesehen.
34:35Einen Film über Elche.
34:36Ich habe mir gedacht, schauen wir einmal,
34:38fühlen wir auf den Fall.
34:40Ich muss ihn mal weg, die Herren.
34:41Sie sollten es doch herbringen.
34:43Ich habe doch extra beim Sender angerufen,
34:44ich habe alles überprüft.
34:45Die sagt die Wahrheit, die hat wirklich fern gesehen.
34:48Ich kann es aus der Fernsehzeitung haben.
34:49Frau Wöllner.
34:59Was wollten Sie denn aus dem Safe rausnehmen?
35:02Nichts.
35:02Ich wollte diese Papiere da zurücklegen.
35:04Kann das sein, Anna,
35:05dass diese Papiere schon einmal da drin waren?
35:08Dass du die irgendwann heimlich rausgeholt hast?
35:09Ich habe es vor einer Woche aus dem Schließfach raus.
35:11Aber ich war noch nie vorher dort.
35:13Und was wollten Sie damit?
35:13Verkaufen.
35:16Von dem Geld wollte ich,
35:17dass der Peter und ich ins Ausland fahren.
35:19Der Vater hat mich ja nie weglassen.
35:21Auf der Reise wollten der Peter und ich heiraten.
35:24Hier hätten wir ja nicht heiraten können,
35:25das hätte er ja nie erlaubt.
35:26Und da haben Sie sich gedacht,
35:27am einfachsten wäre es doch,
35:28der Vater ist gleich ganz weg.
35:29Nein, ich...
35:30Ich habe doch nie daran gedacht, den Vater.
35:34Ich meine...
35:35Warum?
35:36Warum hätte ich das denn tun sollen?
35:37Hey, Anna, vielleicht, weil du gewusst hast,
35:40dass er zur Bank will,
35:41dass er dort einen Termin hat.
35:42Und dann hast du plötzlich befürchten müssen,
35:43dass er ins Schließfach geht
35:45und den Diebstahl bemerkt.
35:46Nein, ich...
35:47Ich weiß nicht.
35:48Bitte, bitte.
35:49Ihr müsst es mir glauben, ich weiß nicht.
35:52Ich weiß nicht.
35:54Sie, was machen Sie da?
35:55Komm, wir gehen.
35:56Du musst Ihnen keine Fragen beantworten.
35:58Oder ist sie am Ende schon verhaftet.
36:00Frau Böhner,
36:02warum haben Sie uns eigentlich erzählt,
36:03dass Sie in Harvard Jura studieren?
36:05Wo Sie doch als Bedienung in New York arbeiten.
36:06Was machst du?
36:08Ach, das geht niemandem was an.
36:10Das ist meine Privatsache.
36:11Das stimmt nicht ganz.
36:12So viel ich weiß, brauchen Sie gerade dringend Geld.
36:15Ich habe vorhin mit Ihrem Ex-Arbeitgeber telefoniert,
36:17dem Wirt vom Village, der in Brooklyn.
36:19Und der hat mir erzählt,
36:20dass Sie ihm und anderen Leuten
36:21so an die 30.000 Dollar schulden.
36:23Da kommt doch so eine Erbschaft gerade recht.
36:25Denken Sie doch, was wollen.
36:26Ich bin jedenfalls zur Tatzeit
36:28mit Ihnen zusammen an einem Tisch gesessen.
36:29Das stimmt nicht ganz.
36:31Sie waren auf dem Weg zu uns.
36:32Macht das einen Unterschied?
36:33Bei dir hat geklappt,
36:43sie muss immer Leistung bringen.
36:45Bei dir gibt es kein Versagen.
36:47Und wenn,
36:48dann muss sie es verheimlichen.
36:49Sogar von dir.
36:51Ich hätte mir einfach mehr Vertrauen gewünscht.
36:54Und dann erzählt es mir alles,
36:55es ist so toll in New York.
36:57In Wägen.
36:58Das ist ein Sohnwetter.
37:02Vincent, was machst du denn da?
37:03Ein Boot.
37:05Die Anleitung hat er aus dem Internet.
37:07Hat ihm die Stockel gezeigt,
37:08wie an sowas rankommt.
37:10Die alten Patel passen aber nicht zu dem Boot.
37:13Und dann geht es auf dem Chiemsee, ja?
37:14Auf dem Kundelsee.
37:16Kundelsee.
37:17Das ist doch der See in der Nähe
37:19von dieser Bergwirtschaft, oder?
37:20Genau, das ist er.
37:22Was ist das noch?
37:23Da sind die Bärbel und ich
37:24früher immer mit dem Ruderboot rausgefahren.
37:26Da geht die Straße vorbei.
37:28Und dann zur Liftstation.
37:32Himmelsherrschaftszeiten.
37:37Der See!
37:38Ja.
37:39Meist er mir deppen.
37:40Allerdings.
37:41Nein.
37:43Was?
37:58Ich glaube, Sie haben den Lift abgeschaltet.
38:01Aber ich habe doch ein Alibi.
38:02Nein, Frau Wöllner, Sie haben kein Alibi.
38:05Aber ich war doch mit dem Fahrrad unterwegs.
38:07Ich brauche mindestens anderthalb Stunden zu Marie.
38:10Das wissen Sie doch selber.
38:12Ja.
38:12Wenn Sie um den See rumfahren, dann schon.
38:14Wenn du aber mit dem Boot über den See fährst
38:16und dann mit dem Fahrrad weiter
38:17nach höchsten einer halben Stunde.
38:20Frau Wöllner, wir haben unten am See ein Ruderboot gefunden
38:22und ich möchte wetten,
38:23auf den Rudern sind Ihre Fingerabdrücke drauf.
38:25Werbel sagt, dass das nicht wahr ist.
38:33Was weißt du schon, wie das ist?
38:36Wenn du dein Leben lang immer unter Druck stehst,
38:39immer die Beste sein musst.
38:41Sonst ist der Vater enttäuscht.
38:43Und das willst du ja nicht.
38:44Und ich habe Harvard gehasst.
38:53Ich wollte auch endlich mal frei sein.
39:04Sollte ich denn so weit weg von hier,
39:07um nur wieder seine Träume zu erfüllen?
39:10Warum bist du nicht drüben geblieben?
39:12Und du hast gemacht, wovon du geträumt hast.
39:15Ich habe Schulden.
39:18Und ich war fertig.
39:23Ich habe solche Angst davor gehabt,
39:25es ihm zu sagen.
39:29Ich habe ihn um Geld gebeten.
39:35Und er hat gesagt, er gibt mir was.
39:39Aber erst will er irgendwas von Harvard sehen.
39:41Irgendwelche Scheine, irgendwelche Diplome.
39:46Wahrscheinlich hat er was geahnt.
39:51Und ich habe so eine Scheißangst gehabt.
39:55Ich habe das Geld gebraucht.
39:57Bevor er runter ist,
40:06habe ich ihm die Herztropfen aus der Jacke genommen.
40:12Und der Rest war ganz einfach.
40:16Nur noch auf den Knopf gedrückt.
40:18Und alle Probleme lösen sich von selbst.
40:25Und er ist nicht so Opferen.
40:31Ich habe das Geld gebraucht.
40:33Ich habe es nicht so.
40:37Ich habe es nicht so.
40:38UNTERTITELUNG
41:08Und? Fall gelöst?
41:13Selbstredend. Die Frage war ja wohl eher rhetorisch, oder, Frau Stocker?
41:16Ja, dann haben Sie jetzt Zeit für die kommenden Aufgaben.
41:19Wieso? Hat es schon wieder einen Mord gegeben?
41:21Nein, diesmal ist es nicht ganz so einfach.
41:24Es haben sich etwa 50 Polizeimitarbeiter aus ganz Bayern angemeldet.
41:28Die möchten sich über diese Aktion an den Schulen informieren.
41:31Und Sie haben die Aufgabe, den Herrschaften das Gebäude zu zeigen und Ihnen alles zu erklären.
41:36Ah, meine beiden Herren Hauptkommissare sind erfolgreich zurück.
41:40Ja, ich darf Ihnen dann viel Spaß wünschen für die kommende Woche.
41:45Also, schönen Feierabend. Komm, Frau Stocker.
41:47Ja, wieder schauen, gell?
41:48Wiederschauen.

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