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00:00That a so young woman like you
00:02and that so unrighteousness
00:05this job goes back to the job
00:07also that is...
00:07Let me just go in Ruhe.
00:12You make this action very nice.
00:15You ruin my name, you gefähred Arbeitsplätze.
00:17That's called Existenz.
00:19That's enough.
00:20So we're not going to go.
00:21You're the last one.
00:23I saw how you've been talking with me.
00:25You've got to take care of me,
00:26that I'm going to kill you illegally.
00:28I'll never see you again.
00:30I'm worn and painted by the sun
00:32And it's in my eyes
00:34And it's in my eyes
00:37Caught by the rapture of the dawn
00:40And a restless sky
00:42And a restless sky
00:46This is my life
00:48This is my life
00:50This is the way to find my own
00:54This is my life
00:56This is my life
00:58This is my life
01:00Where I belong
01:02I'm rolling on
01:04I'm rolling on
01:06I'm rolling on
01:08I'm rolling on
01:10I'm rolling on
01:12I'm rolling on
01:14I'm rolling on
01:16I'm rolling on
01:18Robin!
01:19Warte!
01:20Was denn noch, hä?
01:21Willst du gar nicht wissen, was ich dazu zu sagen hab?
01:23Ha!
01:24Dass du's dem Pastor nur gesteckt hast, um mich zu schützen, oder was?
01:26Ich hab dem Pastor gar nichts gesteckt.
01:28Wir haben über den Kirchenchor geredet.
01:29Und woher weiß er dann bitte, dass die WG nicht existiert und ich den Zuschuss nur abkassiert hab?
01:33Ja, für mir jedenfalls nicht.
01:35Du bist aber die Einzige, der ich's verraten hab.
01:39Ich hab dir vertraut.
01:40Hör mir mal zu, ich hab dicht gehalten, obwohl ich deine Lüge nicht richtig find.
01:45Ich dachte, du wärst anders.
01:47Warum bist du so unfair?
01:49Ich bin nicht unfair, aber auch nicht blöd.
01:55Gut.
01:59Wenn das alles ist, dann gib mir den Schlüssel von der Laube.
02:14Da bin ich ganz bei Ihnen, Herr Lichtnagen.
02:16Wenn wir jetzt hier anfangen, schmutzige Wäsche zu waschen...
02:19Wenn die einstweilige Verfügung gegen dich durch ist, ist es vorbei.
02:22Frau Christiansen, Sie bekommen keine einstweilige Verfügung durch,
02:25die Herrn Mertens verbietet, regionale Produkte zu verkaufen.
02:28Das werden wir ja sehen.
02:29Was versprichst du dir eigentlich davon? Außer Ärger und Kosten.
02:32Sie erhoffen sich davon, Herrn Mertens guten Ruf zu schädigen, nicht wahr?
02:35Supermarkt-Mogul zerstört, armen kleinen Bio-Tante-Emma-Laden an der Ecke.
02:39Der Einzelhandel ist gefährdet.
02:41So ist das doch auch.
02:42Ach, ich bitte dich.
02:43Du machst mir doch alles nach. Fehlt nur noch, dass du deinen Laden umbenennst.
02:47Wie? In Veras grüner Garten?
02:49Ha, keine Angst, ich will doch nicht heißen wie ein Gartencenter.
02:52Ich auch nicht.
02:53Und warum heißt dein Laden dann so?
02:54Ich mein, du schreibst doch noch nicht mal deinen Namen auf deine Einweggläser drauf.
02:57Was soll das denn sein? Ist das Teil deines Alleinstellungsmerkmals?
03:00Nein, mein Laden nicht so einfallslos ist wie deiner.
03:03Was? Stopp, stopp, stopp.
03:06Sie müssen sich mal hören.
03:09Das ist der reinste Kindergarten.
03:12Wenn Sie weiterhin an der einstweiligen Verfügung festhalten, dann lege ich mein Mandat nieder.
03:17Und was soll ich dann machen?
03:18Na, arbeiten Sie an einer professionellen Lösung.
03:21Rufschädigung ist jedenfalls keine.
03:23Wie schön, dass Sie Frau Christiansen die Augen öffnen konnten, Herr Lichtnagen.
03:26Das heißt nicht, dass ich gut heiße, wie rücksichtslos Sie gegen Frau Christiansens Laden vorgehen.
03:31Ja, und deswegen bleibe ich bei meiner Entscheidung. Zur Not nehme ich mir einen anderen Anwalt.
03:36Das steht Ihnen frei.
03:39Auf Wiedersehen, Herr Lichtnagen.
03:41Auf Wiedersehen.
03:46Jetzt nimmt Sie sich einen anderen Anwalt, der keine Skrupel hat, gegen mich vor Gericht zu ziehen.
03:50Ihre rücksichtslose Geschäftspolitik lässt Sie auch keinen großen Spielraum.
03:57Auf Wiedersehen, Herr Lichtnagen.
03:59Auf Wiedersehen.
04:01Hey, hey, hey, hey.
04:03Sag mal, was soll das werden?
04:04Robin, kannst du mir mal erklären, warum du dich umziehst?
04:05Du hast noch lange Feierabend.
04:06Verdammt, nochmal, Robin!
04:07Du kannst hier nicht kommen und gehen, wann immer du willst!
04:08Der Chef hat dich jetzt schon auf den Kicker!
04:09Also, geht doch.
04:10Also, geht doch.
04:11Ich mach' jetzt Mittagsprache.
04:12Hey, hey, hey, hey!
04:16Sag mal, was soll das werden?
04:19Robin, kannst du mir mal erklären, warum du dich umziehst?
04:21Du hast noch lange Feierabend.
04:25Verdammt nochmal, Robin!
04:27Du kannst hier nicht kommen und gehen wann immer du willst!
04:29Der Chef hat dich jetzt schon auf dem Kicker!
04:35Also, geht doch.
04:40Ich mach jetzt Mittagspause.
04:42Tschüss.
05:05Hey, Robin, ich suche meine Schwester. Hier war sie auch nicht, oder?
05:08Keine Ahnung.
05:09Ist alles okay?
05:15Wenn du mal reden willst, ähm...
05:17Kein Bedarf.
05:19Wie du weißt, ich berate Jugendliche wie dich.
05:23Reden hat mir noch nie was gebracht, also...
05:26Probier's doch mal aus.
05:28Was wissen Sie denn schon, ne?
05:34Manchmal hilft es, sich jemandem anzuvertrauen.
05:36Ja.
05:38Ich bin der Einzige, dem ich vertraue.
05:40Ich bin bei meiner Großmutter aufgewachsen.
05:53Oh.
05:55Ich bin 17.
05:57Bin ich dann schwanger.
05:58Die kleine Kimberly.
05:59Kim, ja.
06:00Ein sehr schöner Name.
06:01Omas Rente hat nicht für drei gereicht.
06:04Mhm.
06:05Hab die Schule abgebrochen und bin kellen angegangen.
06:06Haben Sie kein Elterngeld bekommen?
06:07Doch.
06:08Damit kam ja auch ganz gut zurecht, aber irgendwann ist das halt auch vorbei.
06:10Und dann hat er auch noch das Café zugemacht.
06:11Und Kims Vater?
06:12Wie schön.
06:13Eine Freundin hat mir dann erzählt, dass man hier mit ganz gutes Geld machen kann.
06:15Plötzlich konnte ich mir alles leisten.
06:16Essen.
06:17Ja.
06:18Ja.
06:19Ja.
06:20Ja.
06:21Ja.
06:22Ja.
06:23Ja.
06:24Ja.
06:25Ja.
06:26Ja.
06:27Ja.
06:28Ja.
06:29Ja.
06:30Ja.
06:31Ja.
06:32Ja.
06:33Ja.
06:34Ja.
06:35Ja.
06:36Ja.
06:37Ja.
06:38Ja.
06:39Ja.
06:40Ja.
06:41Ja.
06:42Ja.
06:43Ja.
06:44Ja.
06:45Ja.
06:46Ja.
06:47Ja.
06:48Ja.
06:49Ja.
06:50Ja.
06:51Ja.
06:52Ja.
06:53Ja.
06:54Ja.
06:55Ja.
06:56Ja.
06:57Ja.
06:58Ja.
06:59Ja.
07:00Ja.
07:01Ja.
07:02Ja.
07:03Ja.
07:04Ja.
07:05Ja.
07:06Ja.
07:07Ja.
07:08Ja.
07:09Who cares about you, little Kimberly, if you work here?
07:15She's in the house.
07:17They said, I can't take care of you enough.
07:22What would be, if you would stop?
07:25How do I do that?
07:28I don't know anyone except my Freyans.
07:30Of course no one.
07:32But I? I could help you for example.
07:35I know a lot of people, nice and very helpful people.
07:41Have you something to write?
07:43Come on to me today and then we'll talk about everything in quiet.
07:50And maybe, before then, it's been something that I can take you out of this horrible living room.
08:06Nick.
08:10Ich wünsch dir ganz viel Glück für deinen Termin.
08:12Let's mal sehen, was die für Berger und Winter bieten wollen.
08:16Ich bin so nicht gerade begeistert von dem Gedanken, dass deine Eltern hier nach Lüneburg ziehen könnten.
08:21Das ist ja so gefreut, als dein Vater hier aufgetaucht ist.
08:23Ich freue mich immer, wenn meine Eltern da sind, zu Besuch.
08:25Das ist doch toll, dass sie Zeit mit uns verbringen wollen, mit Lilly.
08:28Ben, ich kann dir sagen, wie das läuft. Meine Mutter wird sich in alles einmischen.
08:31Gefragt oder ungefragt.
08:33Mhm.
08:33Und die Lüneburger Ärzteschaft ist eine eingeschworene Gemeinde.
08:36Da habe ich ständig das Gefühl, unter Beobachtung zu stehen.
08:39Du hast ja einen Weg als Ärztin gemacht. Das erkennen die beiden noch an.
08:41Und denk mal an die schönen Seiten. Wir hätten wieder Zeit für uns. Lilly wäre immer gut aufgehoben.
08:45Mhm.
08:46Die beiden kommen ständig unangemeldet zum Kaffee vorbei.
08:49Wäre das so schlimm?
08:50Ich will mich einfach nicht ständig von meiner Mutter rechtfertigen, wenn ich mal im Schlabberlook vor dem Fernseher sitze.
08:55Oder wenn die Wohnung nicht tipptopp aufgeräumt ist.
08:57Ja.
08:58Ich wäre froh, wenn meine Familie ein bisschen näher bei uns wohnen würde.
09:01Ja.
09:02Ich wäre auch froh, wenn deine Familie hier näher wohnen würde.
09:04Naja.
09:05Aber ich bin so viel näher zu meinen Eltern einfach nicht gewohnt.
09:07Jetzt red das mal mit ihnen.
09:09Dann ist ja diese wunderschöne Jungstil wieder gar nicht für sie.
09:12Hm? Könnte auch sein.
09:15Hm. Tschüss.
09:16Optimist.
09:18Okay.
09:19Tschüss.
09:20Optimist.
09:21muss ich auch sagen.
09:25Ich weiß gut, dass alles genug ist.
09:27Oh.
09:28Okay.
09:29ixed
10:00Ich bin gespannt, ob die Detektei etwas über Benita herausfindet.
10:08Ja, vielleicht auch nur, dass ihre Geschichte stimmt.
10:10Abwarten. Aber jetzt, wo die Profis sich um den Fall Alvarez kümmern...
10:15Spielst du darauf an, dass wir unserer Hochzeitsreise nachholen sollten?
10:19Ich freue mich drauf.
10:21Hallo, lasst euch nicht von mir stören, bitte.
10:23Ah, Benita, nein!
10:25Bitte, komm, ich habe Neuigkeiten für dich.
10:28Herzlichen Glückwunsch.
10:32Ich konnte Dr. Weißdorn erreichen.
10:35Der Frankfurter Zahnarzt?
10:36Ja.
10:37Jetzt mach's doch nicht so spannend.
10:39Ihn war sehr dröntgenaufnahmen von dir in seinem Archiv gefunden
10:42und an unseren hiesigen Zahnarzt weitergeleitet.
10:44Ja, und dann muss ich die Bilder nur noch mit deinen aktuellen Aufnahmen abgleichen lassen.
10:48Und deine Identität ist zweifelsfrei bewiesen.
10:51Ja, ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.
10:55Ist selbstverständlich.
10:57Ah, Gunther, ich hätte noch eine Bitte.
11:00Was immer ich tun kann, gerne.
11:03Du hast erwähnt, dass du noch ein paar Erinnerungsstücke aufbewahrt hast.
11:09Können wir sie sehen?
11:10Davon wusste ich ja gar nicht.
11:12Die Briefe, meinst du?
11:14Ich müsste sie erst raussuchen, aber das mach ich gern.
11:17Ich hab einen Termin in der Gärtnerei.
11:20Ich muss schnell weg.
11:22Schönen Tag, Frau Flickenschild.
11:24Das wünsch ich Ihnen auch, Herr Flickenschild.
11:27Komm her.
11:29Ja, schönen Tag.
11:32Tschüss.
11:34Ja, du hast dauer sicher was zu tun.
11:36Nein, nein.
11:37Was hältst du davon, wenn wir
11:39einen kleinen Spaziergang durch Lüneburg machen?
11:42Gerne.
11:43Aber ich will ja keine Umstände machen.
11:45Vielleicht kommt dir die eine oder andere Erinnerung zurück.
11:48Ja, einfach so ist es wert.
11:50Dich hat unser damaliger Besuch hier auch beeindruckt.
11:53Sonst würde es dich jetzt nicht erwähnen.
12:00Also, Mittagstisch beim Italiener hier kann man auf jeden Fall empfehlen.
12:03Super lecker.
12:04Und günstig.
12:06Ja, ich glaube allerdings, das lag eher darin,
12:08dass du unterbrochen mit dem Kellner geflirtet hast.
12:10Oh, bist du eifersüchtig?
12:15Solange ich selbst davon profitiere.
12:17Hey, wollte ich eigentlich gerade zum Mittagessen einladen,
12:20aber wie es aussieht, hast du schon jemand Besseren gefunden.
12:24Ihr beiden seid ja neuerdings unzertrennlich.
12:27Wir sind nur zwei Kollegen, die vorübergehend auch zusammen wohnen.
12:29Ja.
12:31Und du bist heute Abend übrigens eingeladen.
12:34Ich koche in der Weg.
12:35Bist du nicht.
12:36Was ist denn mit dir los?
12:37Ja, du hast doch gar keine Zeit.
12:39Na?
12:39Die einstweilige Verfügung gegen Biomertens.
12:42Du musst dich da jetzt voll reinknien.
12:43Recht und Ordnung wiederherstellen.
12:45Übrigens habe ich gesagt, dass ich es großartig finde,
12:48dass du Vera so beistehst.
12:49Ich habe das Mandat niedergegeben.
12:51Was?
12:52Ja, weil es keine Aussicht auf Erfolg hat.
12:54Ja, aber darum geht es doch gar nicht.
12:56Wem rum geht es denn dann?
12:57Es muss an die Öffentlichkeit kommen,
12:59die Methoden, diese riesen Gartenketten,
13:01die kleinen Läden platt machen.
13:03Und genau dafür gebe ich mich nicht her.
13:05Aber Vera braucht Hilfe, Tom.
13:07Das bestreite ich auch gar nicht.
13:09Also überlegst du es dir nochmal?
13:10Nein, ich habe meine Entscheidung getroffen.
13:12Dann triffst du sie einfach nochmal.
13:15Komm, wir reden heute Abend nochmal, okay?
13:17Ich komme sehr gerne heute Abend zu euch zum Essen,
13:19aber darüber werde ich garantiert nicht mit dir diskutieren.
13:23Also, bis dann.
13:24Das war eindeutig.
13:31Ich glaube, es ist ganz gut,
13:32dass ihr beiden nicht mehr unter einem Dach wohnt.
13:34Und der soll mein Bruder sein.
13:43Guten Tag.
13:44Hallo, Jessica.
13:46Oh, schöne Blumen.
13:47Die sind sicher nicht für mich.
13:49Nein.
13:50Ihnen könnte man wahrscheinlich eher eine Freude
13:52mit einem deftigen Essen machen.
13:54Ertaubt sie, ja.
13:55Die sind natürlich für ihre Großnichte,
13:57für die Notoperation an meinem Absatz.
13:59Ach, das ist doch selbstverständlich.
14:01Das ist Service.
14:02Ja, und das ist ein kleiner Frühlingsgroß
14:04in dieser dunklen Jahreszeit.
14:06Aber wo ist sie denn?
14:08Sie macht Mittag.
14:09Also.
14:10Könnte ein bisschen länger dauern.
14:12Ah, verstehe.
14:13Verstehe.
14:14Sie hat einen neuen Freund?
14:15Also, ich habe nichts gesagt.
14:18Unbeschwerte Jugend.
14:25Oh.
14:27So unbeschwert scheint es nicht zu sein.
14:30Alles in Ordnung?
14:32Heitern Sie die Blümchen vielleicht etwas auf?
14:37Für die Schnellreparatur gestern.
14:39Danke.
14:41Die sind schön.
14:43Ich muss dann wieder.
14:44Wiedersehen.
14:45Ja.
14:45Tschüss, Erika.
14:50Habt ihr euch gestritten?
14:51Oh, Robin ist ein Idiot.
14:56Was hat er denn angestellt?
15:00Er glaubt, ich hätte ihn beim Pastor verpetzt.
15:03Weswegen?
15:05Das ist doch egal.
15:07Schon allein, dass er mir das zutraut.
15:10Ja, vielleicht kommt er ja wieder zur Vernunft,
15:11wenn sein Ärger verflogen ist.
15:13Von mir aus braucht er hier nicht mehr anzanzen.
15:16Ich will da jetzt echt nicht drüber reden.
15:21Hast du alle Jahre allein gelebt?
15:28Es ist schwer, eine Beziehung zu führen,
15:31wenn man nicht weiß, wer man ist.
15:33Und außerdem war ich viel zu sehr mit mehr beschäftigt.
15:37Ich musste mich komplett neu erfinden.
15:40Ohne jeden Anhaltspunkt.
15:43Ich musste bei Null anfangen.
15:44Nur die Ungewissheit hat mich immer wieder eingeholt.
15:54Wo komm ich her?
15:56Wer bin ich?
15:58Wartet vielleicht irgendwo jemand auf mich?
16:02Venezuela.
16:04Ich hab dich in ganz Europa suchen lassen.
16:06Überall, durch jede Detektei.
16:08Aber Venezuela...
16:10Und Caracas ist ein hartes Pflaster.
16:12Aber ich habe dort viele neue und ganz wundervolle Freunde gefunden.
16:18Und da ich mich an meine alten Freunde nicht mehr erinnere,
16:21habe ich niemanden vermisst.
16:23Warst du oft allein?
16:25Ich habe versucht, meinen Schicksal zu akzeptieren.
16:33Du erkennst nichts wieder.
16:37Vielleicht solltest du nach Frankfurt fahren.
16:39Immerhin haben wir dort einige Jahre gelebt.
16:41Sobald ich hier alles geklärt habe,
16:46will ich in mein neues, altes Leben zurück.
16:50Ja, aber warum so eilig?
16:52Ja, Caracas ist mein Zuhause.
16:54Und ich will dort so schnell wie möglich wieder meine Künstler präsentieren.
16:58Auf der berühmten lateinamerikanischen Kunstmesse.
17:01Wie renommiert ist dem Venezuela.
17:04Da darf kein Galerist fehlen, der etwas auf sich hält.
17:06Bis zum nächsten Mal.
17:07Bauchen!
17:07Ja, bitte.
17:07Ja, bitte.
18:22Merle, kannst du mir einen Anwalt empfehlen?
18:24Tom?
18:25Du weißt doch genau, dass er mich nicht vertreten will.
18:27Aus gutem Grund.
18:28Sag mal, Vera, willst du das wirklich alles durchziehen?
18:31Ein monatelanger zermürbender Rechtsstreit ohne Aussicht auf Erfolg?
18:36Du redest mir also ab.
18:37So eine Schlammschlacht, die bringt doch nichts.
18:40Ja, ich kann ihn doch nicht so durchkommen lassen.
18:42Dann schlag ihn mit anderen Mitteln.
18:44Besinn dich auf deine Qualitäten.
18:46Was kannst du, was ein Jan Mertens nicht kann?
18:50Du brauchst was Eigenes, was ganz Eigenes.
18:51Mhm.
18:53Etwas, was mit mir und meinem Laden zu tun hat.
18:55Ja.
18:56Und zwar unabhängig von dem, was ein Jan in seinem Bioladen treibt.
18:59Rache ist jedenfalls kein guter Ratgeber.
19:02Genau.
19:03Keine Klage, kein Rechtsstreit.
19:04Etwas Neues muss her.
19:05So ist es.
19:06So.
19:07Ah.
19:07So eine Fahrt über Land macht doch bestimmt den Kopf frei.
19:12Danke.
19:13Immer wieder gerne.
19:17Toi, toi.
19:19Toi.
19:27Julchen.
19:28Na?
19:29Na?
19:29Wie war der Ausflug in die Heide?
19:32Sehr erfolgreich.
19:33Mein Artikel über den Windkraftpark schreibt sich fast von selbst.
19:36Na, dann hast du jetzt Zeit für eine kleine Pause.
19:40Ja, hab ich.
19:42Weißt du, mir hat das Schicksal dieser jungen Frau keine Ruhe gelassen.
19:49Wen meinst du?
19:51Jenny, das Mädchen in diesem Liebesmobil.
19:55Du kennst ihren Namen?
19:56Ja, ich habe mit ihr gesprochen.
19:58Weißt du, ich habe beschlossen, mich um sie zu kümmern.
20:03Wer will sie das denn?
20:03Ja, ich kann sie nur anbieten.
20:08Sie leidet sehr unter dem Metier, in dem sie arbeitet.
20:12Hat sie einen Zuhälter?
20:13Nein.
20:14Trotzdem kann keine Rede davon sein, dass sie das freiwillig macht.
20:19Weißt du, sie hat ein kleines Mädchen.
20:22Kimberly.
20:23Und solange sie keinen anständigen, soliden Beruf hat,
20:27muss das Kind in einem Heim bleiben.
20:30Ja, das klingt kritisch.
20:31Ich nehme an, sie hat auch keine Ausbildung.
20:35Diese Frauen prostituieren sich ja nur, um sich und ihre Kinder zu ernähren.
20:38Ja, dann werden sie ihnen weggenommen, weil sie das tun, was sie tun.
20:42Und sich nicht ausreichend um das Kind kümmern können.
20:45Hm.
20:47Frag doch mal, passt du Merten zum Rat?
20:51Ach, Julien.
20:52Wirklich.
20:53Darauf hätte ich von selber kommen können.
20:57Ich werde ihn gleich anrufen und bitten, dass er dazukommt.
21:02Du hast sie hier eingeladen?
21:04Ja, zum Tee.
21:06Na, die muss ich ja beeindruckt haben.
21:12Der Junge macht dir ja schwer zu schaffen, was?
21:14Ich wusste, dass es nicht leicht wird, Robin wieder einzugliedern.
21:17Aber?
21:19Nach diesem Artikel mit dem Kussfoto von Jule und mir ist es schwer genug,
21:21das Vertrauen der Gemeinde zurückzugewinnen.
21:23Immer noch dieses alte Thema.
21:25Was ist denn schon passiert?
21:26Du hast eine verheiratete Frau geküsst, na und?
21:28Tja, wenn mir jetzt noch das Resozialisierungsprojekt auf die Füße fällt.
21:31Dann ist das natürlich ein gefundenes Fressen für alle deine Gegner im Gemeinderat.
21:36Und für einige Gemeindemitglieder.
21:38Verstehe.
21:40Ja, das ist nicht nett, öffentlich seziert zu werden.
21:44Das ist hart.
21:46Vera hat ja sowas ähnliches mit mir vor.
21:49Der Riesen-Discounter macht den armen kleinen Laden kaputt, oder so ähnlich.
21:53Wie, was hat sie denn vor?
21:54Sie will mich durch eine einstweilige Verfügung öffentlich in Verruf bringen.
21:58Vater, du hast sie in die Enge getrieben.
21:59Hm, gefährdest ihre Existenz.
22:01Was erwartest du?
22:02Du ergreifst erstaunlich oft für sie Parteisohnen mal.
22:05Ja, und du gehst nicht sehr fair mit ihr um.
22:07Jetzt haben wir mal gut zu.
22:08Das Geschäftsleben, das ist kein Ponyhof, ja?
22:11Ich hab ne Verantwortung für alle meine Angestellten und ihre Familien.
22:14Wenn ich mich am Markt nicht behaupten kann, dann gehen ne Menge Arbeitsplätze verloren.
22:17Selbst das rechtfertigt nicht jedes Mittel.
22:19Ach, du tust ja gerade so, als ob ich ihr Kakerlaken in den Laden werfen würde und ihr dann die Gesundheitsbehörde auf den Hals hetze.
22:25Das wäre nämlich unfair.
22:26Sieh mal einer an.
22:28Du weißt ja doch noch was richtig und was falsch ist.
22:30Ha, ha, ha.
22:32Entschuldigung.
22:33Ach, ist das deine...
22:35Hallo Frau Janssen, was kann ich für Sie tun?
22:43Maria Alvarez, richtig.
22:46Das ist allerdings merkwürdig.
22:49Wenn Ihre Informationen genauso gut wie schnell sind, dann empfehle ich Ihre Detektei gerne weiter.
22:53Das ist ja eine nette Überraschung. Hallo.
23:03Hallo.
23:04Einen wunderschönen Laden haben Sie.
23:07Danke.
23:08Ja, und der hier, der würde sich toll in meiner Galerie in Caracas machen.
23:12Ihre Galerie in Caracas, ist die eigentlich mehr so im Zentrum oder außerhalb?
23:17Äh, mittendrin.
23:18Ach ja, und welche Art von Künstlern betreuen Sie dort?
23:23Junge, aufstrebende, neue Talente aus Südamerika.
23:26Und ich arbeite mit der Kunsthochschule zusammen.
23:29Benita und ich haben gerade einen schönen Spaziergang durch Lüneburg gemacht.
23:32Sehr schön. Und wie lange betreiben Sie die Galerie schon?
23:35Hm, seit fast neun Jahren.
23:38Ja, nach dem Unfall war schnell klar, dass ich viel über Kunst wusste.
23:42Dein Studium ist also noch präsent?
23:45Ja, ich hätte mir lieber an andere Dinge erinnert.
23:48Das kann ich mir vorstellen.
23:50Ah, und da kam Ihnen die Idee mit der Galerie.
23:53Ja, meine Galerie de Arte Contemporaneo ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Sammler und Kunstinteressierte.
23:59Jetzt will ich aber nicht länger aufhalten.
24:02Ja, ich muss noch zum Zahnarzt, damit mein Abdruck mit den Aufnahmen von früher verglichen werden kann.
24:08Der letzte Schritt zum Nachweis meiner Identität.
24:11Klar. Viel Erfolg!
24:13Tschüss.
24:14Ciao.
24:14Warum interessiert dich plötzlich so die venezolanische Kunstszene?
24:21Die Detektei hat angerufen. Sie haben einen Mitarbeiter der Stadtverwaltung in Caracas befragt.
24:28Halte ich fest.
24:29Niemand dort kennt eine Galeristin mit dem Namen Maria Alvarez.
24:34Dafür gibt es sicherlich eine einfache Erklärung.
24:37Außerdem, die Detektei hat gerade erst mit ihren Nachforschungen begonnen.
24:40Also, lass denen doch noch etwas Zeit.
24:47Das Gespräch mit der Intracorporeal GmbH war sehr vielversprechend.
24:53Na, was bieten Sie dir? Eine Beratertätigkeit?
24:57Ja, im Bereich computergesteuerte OP-Technologien.
25:01Und das ist nicht unspannend. Vor allem betrifft das auch das Honorar.
25:05Wer weiß besser, was im OP gebraucht wird, als jemand, der jahrzehntelang Chirurg war.
25:11Eben. Und dann hätte ich auch die Chance, mal ganz neue Wege zu gehen.
25:14Und? Wann trefft ihr euch?
25:16Ich werde zur nächsten Vorstandssitzung eingeladen.
25:18Ha, Britta.
25:19Hallo. Wartet ihr schon lange?
25:22Ach, wir hatten genug Gesprächsstoff.
25:23Die habe ich vorhin aus Versehen mitgenommen.
25:26Ah ja, habe ich schon gesucht.
25:29Da sind Wohnungen in Lüneburg angestrichen. Spielt ihr mit dem Gedanken, hierher zu ziehen?
25:33Dein Vater hatte ein Angebot in Hamburg.
25:36Ist das nicht fabelhaft? Familie Thies endlich mal wieder zusammen an einem Ort.
25:40Und diesmal sogar drei Generationen.
25:42Ja, toll. Also, Lilly wird sich freuen.
25:45Kommt, lasst uns essen gehen.
25:47Ich habe Hunger.
25:48Ja, ich auch.
25:53Hallo, mein Schatz. Ich bin wieder da.
26:20Was ist denn los?
26:26Ach, das sieht nach Liebeskummer aus.
26:29Und ich dachte, weil du heute Nacht nicht da warst, wäre mit dir und Robin alles in Ordnung.
26:34Das war auch sehr schön.
26:35Aber?
26:38Dann hat er mir unterstellt, dass ich ihm bei Passe Mertens verraten habe, dass er nicht in der WG wohnt.
26:44Tut er nicht?
26:44Äh, ich meine, das hast du nicht.
26:49Natürlich nicht.
26:51Ich weiß nicht, wie kann er mir sowas zutrauen?
26:55Vermutlich ist er wütend auf sich selbst und das lässt er an dir aus.
26:59Aber er wird sich wieder einkriegen und sich entschuldigen.
27:02Und wenn nicht, dann ist er deine Tränen nicht wert, mein Schatz.
27:05Und warum bist du so aufgekratzt?
27:10Der verzweifelte Kampf ums Überleben.
27:13Aber ich bin gerade eine Werbetour gefahren im Umland.
27:16Drück mir die Daumen, dass es geklappt hat.
27:19Oh, mein Schatz.
27:21Alles wieder gut.
27:25Es ist ja wie immer eines schöner als das andere.
27:27Freut mich. Die Firma dankt.
27:30Darf ich Ihnen was zu trinken anbieten, Frau Flickenschild?
27:32Frau Flickenschild.
27:35Was?
27:36Darf ich Ihnen was für Trinken anbieten?
27:37Oh, nein, danke, Herr Albers.
27:39Das ist lieb von Ihnen. Tschüssi.
27:40In der neuen Hafencity gibt es doch auch ganz schöne Wohnungen.
27:43Die sind doch inzwischen total überteuert.
27:47Entschuldigen Sie die Störung, aber dürfte ich Ihnen eine kurze Fachfrage stellen?
27:51Ja, na klar. Setzen Sie sich doch.
27:53Ja, bitteschön.
27:55Danke. Darf ich?
27:58Wann hat man schon mal drei Ärzte an einem Tisch?
28:00Wir müssen uns hoffentlich keine Sorgen machen.
28:02Oh, nein, mir geht es gut. Die Frage ist mir so allgemeiner Natur.
28:07Gut, ich mach's kurz.
28:08Könnte es sein, dass ein Gedächtnisverlust tatsächlich über mehrere Jahre anhält?
28:15Es gibt vielfältige Formen von Amnesie.
28:19Wissen Sie, wodurch die Amnesie ausgelöst worden ist?
28:21Ein Tauchunfall.
28:23Ja, Sauerstoffmangel, Schädel-Hirntrauma durch irgendein Aufprall.
28:28Alles möglich.
28:30Es gibt Unfälle, die so traumatisch sind, dass das Gehirn die Erinnerung an die Zeit davor löscht.
28:35Tatsächlich nicht.
28:35Ein ungewöhnliches, aber immer wieder auftretendes Phänomen.
28:39Um welchen Zeitrahmen geht es denn in Ihrem konkreten Fall?
28:42Zehn Jahre.
28:45Also von Kriegsheimkehrern, da kennt man das Phänomen.
28:49Äh, aber eigentlich müsste man mehr Details wissen, um den Fall beurteilen zu können.
28:55Wissen Sie noch mehr?
28:56Habe ich leider nicht.
28:58Tja, es war auch mehr so aus allgemeinem Interesse heraus.
29:02Ist ja schließlich ein interessantes Phänomen, nicht wahr?
29:05Ja, Sie haben mir sehr geholfen.
29:06Vielen Dank.
29:07Will nicht weiter stören.
29:08Guten Appetit.
29:09Danke, danke.
29:10Tschüss.
29:11Tschüss.
29:11Bitte schön.
29:19Es ist etwas später geworden, aber ich hatte noch zu tun.
29:22Die Hauptsache ist, Sie sind hier. Bitte setzen Sie sich doch.
29:26Danke.
29:27Jenny, ich habe gute Neuigkeiten für Sie.
29:30Ach ja?
29:32Möglicherweise habe ich eine Stelle für Sie gefunden.
29:35Frau Jansen, das wäre ja fantastisch.
29:37Na bitte, es ist nichts Besonderes, aber zumindest ist es nichts Anrüchiges.
29:44Also, Sie verzeihen, dass ich das so sage.
29:47Ja, kein Problem. Worum geht es denn?
29:50Also, ich habe mit unserem Pastor gesprochen.
29:54Und er bemüht sich um eine Stelle im Diakoniebereich für Sie.
30:00Er muss jeden Moment hier sein. Ich erwarte ihn.
30:03Die Kirche stellt mich bestimmt nicht ein.
30:05Wie kommen Sie denn da rauf?
30:06Meine Großmutter hat die Kirche mal um Hilfe gebeten, als sie am Ende war.
30:10Die haben Sie mit einer Broschüre und einem guten Rat abgefertigt.
30:14Für die bin ich doch Dreck.
30:16Ja, aber Pastor Mertners ist ein sehr aufgeschlossener, unkonventioneller Mensch.
30:21Äh.
30:22Mit der Kirche will ich nichts am Hut haben.
30:24Moin, die Damen.
30:26Ja, guten Moin.
30:27Sie müssen Jenny sein.
30:29Ja, und wenn schon. Ich muss los.
30:31Jenny, bitte.
30:32Bin ich zu spät?
30:33Oh.
30:33Na?
30:52Willst du wissen, ob mich die Landluft beflügelt hat?
30:56Äh.
30:56Eigentlich wollte ich nur meinen Lieferwagen abholen, aber ich bin offen für alles.
31:02Du scheinst mir ja ganz schön zu grübeln.
31:04Ja.
31:06Vera, ich bin hin und her gerissen, ob ich Benitas Geschichten glauben soll oder nicht.
31:10Ich habe Gunter davon überzeugt, eine private Dektei einzuschalten, um Informationen über Benita einzuholen.
31:19Was?
31:20Mhm.
31:21Ihr lasst seine Ex-Frau überprüfen? Ist das nicht ein bisschen übertrieben?
31:25Findest du?
31:26Also, diese absurden Geschichten über ihre Amnesie und die Kunstgalerie in Caracas, das hat mir alles keine Ruhe mehr gelassen.
31:33Ja, aber vielleicht hättet ihr erst mal im Internet schauen sollen.
31:39Ja, das habe ich doch gemacht. Es gibt unzählige Maria Alvarez in Caracas.
31:42Hm. Die südamerikanische Sabine Müller.
31:45Ah, deswegen die Dektei.
31:48Tja.
31:49Na und?
31:49Nach ersten Recherchen ist Benitas angeblich so erfolgreiche Kunstgalerie der Stadtverwaltung in Caracas nicht bekannt.
31:57Und das, obwohl sie eine sehr professionelle Homepage hat.
32:00Merkwürdig.
32:01Ja.
32:02Aber da kann es viele Erklärungen geben.
32:05Das hat Gunter auch gesagt.
32:07Und eben haben mir drei Ärzte bestätigt, dass eine Amnesie tatsächlich über so einen langen Zeitraum möglich ist.
32:13Glaubst du, sie führt etwas im Schilde?
32:15Mira, ich weiß es nicht. Ich finde sie eigentlich auch ganz sympathisch.
32:21Ja, Gunter hat einen guten Geschmack.
32:23Vorsicht.
32:24Hm, der mit der Zeit gereift ist.
32:25Danke.
32:27Ach ja, ich möchte, ich will einfach nur wissen, woran wir sind.
32:32Die Firma arbeitet an einem situationsadaptierten Assistenzsystem.
32:36Hat die Intracorporeal nicht auch einen Sitz in Warschau?
32:39Ja, da sitzt vor allem das Geld.
32:40Wir wollen doch nicht schon wieder ins Ausland.
32:42Nee, wirklich nicht.
32:44Also das heißt, ihr zieht nach Hamburg, wenn du den Job bekommst.
32:47Naja, wenn wir schon in den hohen Norden ziehen, dann wollen wir auch in eurer Nähe sein.
32:53Ja, dein arm alter Vater kann ja ruhig ein bisschen pendeln.
32:56Naja, so oft wirst du als Berater auch nicht vor Ort sein müssen.
33:00Und für die Kinder ist es eine große Erleichterung, uns hier in der Nähe zu haben.
33:04Ich freue mich schon drauf, euch, Lilly, so oft es geht abzunehmen.
33:07Aber dir ist das doch hier viel zu provinziell.
33:09Naja, ich bin ja auch häufig unterwegs.
33:10Eben, was sagst du, Britta? Ist das nicht großartig?
33:13Ja, großartig.
33:14Dann können wir uns auch immer spontan treffen.
33:16Und wir können uns auch fachlich austauschen.
33:19Und du musst uns unbedingt deine Kollegen aus dem Krankenhaus vorstellen.
33:22Eine gute Idee.
33:23Entschuldige, Gunther, wenn ich hier einfach so reinplatze.
33:41Ich bitte dich, komm rein.
33:44Wie war es beim Zahnarzt?
33:45Alles wunderbar.
33:46Er hat den Abgleich gemacht und schickt alles nach Frankfurt zum zuständigen Amtsgericht.
33:50Das freut mich.
33:51Komm, setz dich, du bist ja vollkommen durchgefroren.
33:53Ja.
33:55Ich bin diese Temperature nicht gewohnt.
33:59Nicht mehr, muss ich wohl sagen.
34:02Weißt du, Gunther, ich fühle mich etwas verunsichert.
34:07Ich habe mich vorhin ein bisschen verhört gefühlt.
34:11Wie kommst du denn darauf?
34:14Deine Frau, sie hatte so viele Fragen.
34:17Merle interessiert sich einfach für dein Schicksal.
34:20Ja, ich möchte nicht, dass es wegen mir Unstimmigkeiten gibt.
34:23Ich versichere dir, zwischen Merle und mir ist alles in Ordnung.
34:27Ja, du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet.
34:31Du bist der einzige Schlüssel zu meiner Vergangenheit.
34:34Zu meinem früheren Leben.
34:37Wenn ich dir nicht vertrauen kann...
34:39Das kannst du.
34:45Sag mal.
34:48Was ist vor meinem Unfall passiert?
34:52Warum warst du nicht bei mir?
34:55Wir hatten uns gestritten.
34:58Schlimm?
34:58So schlimm, dass du mir...
35:19dass du mir den Ehering zurückgegeben hast.
35:21Benita und Gunther.
35:394.04.1998.
35:42Mein Brautstrauß.
35:51Das war ein Gebinde aus grimmefarbenen Ochideen.
35:55Du erinnerst dich?
35:56Wissen Sie, was mit ihm los ist?
36:26Gegen den Jungen waren meine Goldfische, die ich mal hatte Gespräche.
36:30Kein Rankommen.
36:32Ich lasse ihn seine Arbeit machen, das ist das Beste.
36:35Hey Robin.
36:37Sie schon wieder?
36:38Sie fahren eine ganz schön abgefahrene Karre.
36:41Sie haben Ahnung von Ami-Schlitten?
36:43Entschuldigen Sie mal, ich habe früher selber so ein Ding gehabt.
36:46Sie?
36:47Ich bin nicht als Anwalt geboren.
36:50Einen auf James Dean gemacht, was?
36:51Mache ich heute noch.
36:53Aber mehr so innerlich.
36:55Jetzt muss ich es sagen.
36:57Also, wenn Sie mal Lust haben, über coole V8-Motoren zu quatschen, dann rufen Sie mich an.
37:05Coole V8-Motoren.
37:07Ich glaube, ich gehe Robin in Zukunft aus dem Weg.
37:19Mh, hier riecht es aber gut.
37:25Super.
37:27Es ist nicht nur Suppe, das ist mein Ausweg gegen die Übermacht von Bio-Motoren.
37:31Aha, also keine Gerichtsverhandlung mit medialer Außenwirkung.
37:35Ja, das finde ich gut.
37:37Wäre nur schmutzig geworden.
37:39Ja, koste mal.
37:41Ja.
37:44Kartoffelsuppe?
37:44Mhm.
37:45Aber schmeckt heute irgendwie anders.
37:47Hat einen leichten Pilzgeschmack.
37:49Ja, ich habe sie mit getrockneten Steinpilzen veredelt.
37:52Das ist lecker.
37:54Aber ich verstehe den Zusammenhang nicht.
37:56Ja, das ist meine neue Nische im Bio-Segment.
38:00Aha.
38:00Ja.
38:03Kartoffelsuppe?
38:04Mhm.
38:05Bio-Delikatessen, hausgemachte Feinkost.
38:09Damit grenze ich mich von Jans Supermarktprodukten ab.
38:12Mhm, so wie mit deinem Wildkräuterkernling.
38:14Ja, der ist ja auch schon ganz beliebt, ne?
38:16Ich habe auch schon jede Menge neue Rezeptideen.
38:19Da kann Jan mit seiner Massenware nicht mithalten.
38:23Ja, das ist auch ziemlich zeitaufwendig.
38:26Ja, meine neue Aushilfe möchte mehr arbeiten.
38:28Aber Frau Eggerer musste bezahlen.
38:30Die steht ja nicht im Laden, um sich ihre Langeweile zu vertreiben.
38:34Ja, das muss die neue Produktlinie eben einbringen.
38:37Veras grüner Garten geht nicht so schnell unter.
38:41Das ist die richtige Einstellung.
38:53Na, wieder beruhigt?
38:55War das jetzt ein Ja oder ein Nein?
39:01So, mal, kennst du den Typen?
39:02Den Rechtsverdreher?
39:04Du meinst, Torben?
39:05Ja, kenn ich.
39:06Wieso?
39:07Torben, ja.
39:08Bist bei du mit dem?
39:10Ich war sogar mal sein Weddingplaner.
39:13Was warst du?
39:15Weddingplaner.
39:16Ich habe seine Hochzeit organisiert für ihn und ein befreundetes Pärchen.
39:19Ah, klar.
39:19Ja, Weddingplaner.
39:20Ich weiß, was das ist.
39:20Ich dachte, ein Scheiß läuft nur im Fernsehen.
39:22Was machst du mit seiner Visitenkarte?
39:23Habe ich nur so.
39:27Natürlich.
39:29Wenn du mal einen Rechtsbeistand brauchst, ich kann dir Torben empfehlen.
39:31Er ist schwer in Ordnung.
39:33Schon klar.
39:34Der Typ hat übrigens auch einen Ami-Schritten gehabt.
39:39Was machst du eigentlich noch hier?
39:40Hast du nicht schon längst Feierabend?
39:42Exakt.
39:43Und genau den werde ich jetzt genießen.
39:44Ja, dafür hat man ein Handy, um nicht ranzugehen, wenn es klingelt.
39:54Wow.
39:55Scheinst du heute besonders wichtig zu sein?
39:57Ja?
40:02Warum das denn?
40:04Ich habe Feierabend.
40:07Ist ja gut, Herr Pastor.
40:08Ich halte nichts von Verstecken.
40:15Wenn man einen Fehler gemacht hat, sollte man noch dazu stehen.
40:17Das rechne ich Ihnen auch hoch an.
40:19Und deswegen können Sie auf meine Rückendeckung zählen.
40:22Aber Fakt ist, dass Sie einen Teil Ihrer moralischen Integrität eingebüßt haben.
40:27Das bedauere ich sehr und ich werde in meiner nächsten Andacht darauf eingehen.
40:31Ein guter Gedanke.
40:32Aber hüten Sie sich vor zu starker Selbstgeißelung.
40:35Richten Sie den Blick nach vorne.
40:36Ich hoffe sehr, dass ich das Vertrauen der Gemeinde zurückgewinnen kann.
40:39Bei Ihrem Engagement schaffen Sie das.
40:42Was macht der Junge aus Ihrem Resozialisierungsprojekt?
40:46Im Moment leider hauptsächlich Probleme.
40:49Er hat eine fingierte Adresse angegeben und Mietzuschuss und Kaution eingestrichen.
40:52Aber Sie sind ihm draufgekommen.
40:54Ich wollte ihn in seiner WG besuchen und stand plötzlich einem älteren Ehepaar gegenüber.
40:58Also die üblichen Anfangsschwierigkeiten.
41:00Ja, ich glaube, Robin muss sich erst daran gewöhnen, dass man sich für ihn einsetzt.
41:03Vermutlich.
41:04Aber wir arbeiten dran.
41:06Ich bin in einer Stunde zurück.
41:08Genehmigt.
41:08Naomi?
41:09Hm?
41:10Lass dich zu keiner unseriösen Anlagen bequatschen.
41:13Nein, nein.
41:14Aber wenn ich die 30.000 Euro, die Torben für mein Apartment rausgeschlagen hat, auf meinem Girokonto lasse,
41:19dann bleiben die da nicht sehr lange.
41:22Scheint sich ja gut zu kennen.
41:23Mhm, bis dann.
41:25Guten Tag.
41:27Danke, dass du mich hierher gefahren hast.
41:29Wie ganz drei Könige mache ich selten umsonst.
41:31Herr Flickenschiff?
41:32Ja.
41:34Das Heide-Echo hat angerufen und wollte ein Interview wegen... also...
41:39Schon gut, Herr Eckert.
41:41Ich hatte eine plötzliche Auftauchung.
41:42Hier ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Lüneburger Klatschpresse.
41:46Du kannst es für dich entscheiden, aber Merle und ich können auf diese Art von Publicity gern verzichten.
41:50Ja, ich will auch nicht, dass meine Amnesty durch die Presse geht.
41:53Ja, das kennt man doch.
41:55Plötzlich war jeder dein Freund.
41:57Dann übernehme ich das für dich.
41:58Also, mit der Presse weiß ich umzugehen.
42:00Danke.
42:03Ignorieren Sie einfach alle Anfragen?
42:05Notiert.
42:05Auch wenn ich mich an so gut wie nichts aus unserer gemeinsamen Zeit erinnern kann, als du in der Kirche vor mir gestanden hast, wusste ich, dass ich mich immer auf dich verlassen konnte.
42:20Und immer noch kam.
42:21Also, du wolltest mir sagen, warum du den Mietzuschuss unterschlagen hast.
42:29Sprechen Sie doch einfach ihr Wort zum Sonntag und dann sind wir schneller fertig.
42:31Ich höre.
42:34Ich brauchte Ersatzteile für meinen Wagen.
42:36Neue Wasserpumpe, Lichtmaschine.
42:38Du hast das Geld unterschlagen, weil du dein Auto reparieren wolltest?
42:41Die Ersatzteile waren teuer.
42:43Hätte ein riesen Wertverlust gegeben.
42:45Bei dem Hungerlohn im Hotel.
42:46Und das rechtfertigt für dich den Betrug.
42:50Du wirst jeden Cent zurückzahlen.
42:52Kohle hab ich nicht mehr.
42:53Ja, dann musst du dein Auto eben verkaufen.
42:56Das ist ein Liebhaberstück.
42:57Das kriegt man nicht einfach so verkauft.
42:59Außerdem ist gerade Winter.
43:00Robin, das sind alles nur billige Ausreden.
43:05Ich könnte es ja abstottern.
43:08So ein Raten.
43:13Also gut.
43:13Und 30 Euro im Monat und 10 Euro kriege ich jetzt Anzahlung.
43:26Können Sie wechseln?
43:30Wir sind für den nächsten Monat gleich mit, weißt du?
43:34Zu, dass du ihn angebnest.
43:35Los muss, das ist kein Problem. Ich schaff das schon allein.
43:56Nick hat gesagt, ich kann mir Zeit lassen.
43:58Und wenn es darum geht, Jan Mertensen die Schranken zu reisen, dann helfe ich doch immer gerne.
44:01Hm, könnte klappen.
44:03Aha.
44:04Ah, die Konkurrenz hat bestimmt nicht solche Köstlichkeiten im Soziens.
44:11Hallo.
44:14Ah, machst du jetzt schon eine Dependence im Rosenhaus auf?
44:17Hm, ich koche ein Essen für die Lüneburger Anwaltskammer und lasse mir den besten Anwalt der Stadt empfehlen.
44:25Ich an deiner Stelle würde ja lieber mein Kapital sinnvoll investieren, anstatt es sinnlos zu verpulvern.
44:32Ich habe meinen Pulver noch lange nicht verschossen.
44:36Was denkst du, sollte ich, äh, das grüne kurze Kleid anziehen, um meine ökologische Seite zu zeigen, oder lieber das geblümte?
44:45Zieh doch das mit dem tiefen Ausschnitt an.
44:47Dann bekommst du die Erstberatung für die Hälfte.
44:49Na, dann wünsche ich viel Erfolg.
44:58Ich habe das Gefühl, wenn ich meinen Eltern jetzt sage, dass ich das nicht möchte, dann stürze ich sie gleich in die nächste Ehekrise.
45:04Also, ich finde Ihre Idee, dass Sie herziehen wollen, vernünftig. Langfristig gesehen.
45:09Wie langfristig?
45:10Ja, ich meine, deine Eltern werden ja auch nicht jünger. Und irgendwann werden sie bestimmt mal auf unsere Unterstützung angewiesen sein.
45:15Boah, die wollen sie gar nicht.
45:16Ja? Hast du die mal gefragt?
45:17Denn meine Eltern haben so viel Kusel. Die können sich eine Altersresidenz leisten oder eine private Pflegekraft.
45:22Ja, leisten vielleicht. Okay, du kennst sie besser als ich. Aber für meine Eltern wäre das bestimmt nichts.
45:29Bei euch ist das ja auch was anderes. Ihr seid eine Großfamilie. Deine Brüder wohnen alle in der Nähe und können sich die Verantwortung teilen.
45:35Ja, aber ich bin der Älteste.
45:38Ja, und?
45:39Ja, deswegen war für mich immer klar, dass ich sie irgendwo mal zu mir holen werde.
45:41Ah. Das ist für mich aber neu.
45:45Ja.
45:46Das würde ja bedeuten, dass du deine Eltern entwurzelst. Ich meine, sie haben alle ihre Freunde in Essen.
45:52Die Freunde meiner Eltern werden ja auch nicht jünger. Und ich will mich bestimmt nicht vor der Verantwortung drücken.
45:56Du würdest also unser ganzes Leben umkrempeln.
46:02Das war nie eine Frage für mich.
46:05Ja, aber für mich ist es eine.
46:08Die Deliktei bleibt dabei. Der Stadtverwaltung in Caracas ist Benitas Galerie nicht bekannt.
46:14Aber Frau Dr. These und Ihre Eltern sind der Meinung, dass eine Amnesie bei einem so langen Zeitraum durchaus möglich ist.
46:19Ja, theoretisch.
46:20Was beschäftigen wir uns überhaupt damit? Eigentlich sind es unsere Flitterwochen.
46:25Küss mich nochmal, sonst vergesse ich das...
46:27Guten Tag. Entschuldigt. Ich bin unmöglich.
46:34Was ist das?
46:39Hast du wirklich eine Detektion über mich angesetzt?
46:43Benita.
46:44Hältst du mich für eine Lügnerin?
46:50Du hast ein Familienmodell vor Augen, von dem ich bisher nichts wusste.
46:58Ich mag meine Eltern und möchte im Alter für sie da sein. Was ist daran falsch, bitteschön?
47:02Daran ist überhaupt nichts falsch.
47:03Also ich persönlich würde mir das nie verzeihen.
47:05Ich werde später auch für meine Eltern da sein, aber auf eine andere Art und Weise.
47:07Nicht so, dass wir unser Leben nach ihnen ausrichten müssen.
47:10Warum fragst du nicht den Pastor bei dir hilft?
47:12Sie sind nämlich nicht nur im Kuh.
47:14Sag mal, Robin, warum willst du dich nicht einfach raus?
47:17Du hast doch bestimmt noch ein paar Hausaufgaben für die Berufsschule zu machen, oder?
47:20Hast du deine Suppe mit Blattgold abgeschmeckt, oder?
47:24Preise sind der Spiegel der Qualität.
47:27Und Einnahmen sind der Spiegel der Realität.
47:30Qualität ist kein Knallbonbon. Das muss ich rumsprechen.
47:33Dann hoffe ich aber, dass sich das schnell rumsprich, sonst sehe ich schwarz für deine Suppe.
47:36Bisschen nur neidisch auf meine Ideen, die du mir dann klaust.
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