Zum Player springenZum Hauptinhalt springenZur Fußzeile springen
  • 17.6.2025
Stellar Blade wurde 2024 auf der Playstation 5 zum Überraschungshit. Das Action-Rollenspiel erzählte zwar nicht die cleverste Geschichte, punktete aber mit fesselnden Gefechten, einer schicken Optik und einer motivierender Erkundung.

Knapp ein Jahr später landete Stellar Blade am 12. Juni 2025 auch auf dem PC und wird nicht einmal 24 Stunden nach Release zum erfolgreichsten PS5-Port - noch vor Schwergewichten wie Spider-Man oder God of War .

Diesen Erfolg hat sich das Action-Rollenspiel auch mehr als verdient. Denn Stellar Blade entpuppt sich im Test als fantastischer Port, der ein gutes Spiel noch besser macht.

00:00 - Intro
00:52 - PC-Technik und neue Inhalte
04:04 - Das unglaublich motivierende Gameplay
08:49 - Eine durchschnittliche Geschichte
09:49 - Fazit
Transkript
00:00Die Erfolgsgeschichte von Stellar Blade geht weiter. Schon auf der PS5 kam das Action-Rollenspiel
00:09bei Spielern und Presse super an und verkaufte sich bis heute sogar über 2 Millionen Mal.
00:14Seit dem 12. Juni 2025 gibt's Stellar Blade nun auch für den PC und der Titel wurde in
00:19nicht einmal 24 Stunden zum erfolgreichsten PlayStation 5-Port aller Zeiten. Also erfolgreicher
00:26als God of War, Spider-Man und Ghost of Tsushima. Und da hören die guten Nachrichten noch nicht
00:32auf. Stellar Blade ist auch noch eine vorbildliche PC-Version. Was euch auf dem Computer alles an
00:38Neuerungen erwartet und wieso Stellar Blade auch auf dem PC ein Muss für jeden Action- und
00:42Erkundungsfan ist, zeigen wir euch jetzt. Stellar Blade ist, abgesehen von paar kleine Neuerungen,
00:55zu denen ich später komme, genau das Spiel, das wir schon 2024 auf der PS5 erlebt haben.
01:00Deswegen schauen wir uns auch zunächst einmal die Technik genauer an. Das Action-Rollenspiel war
01:05bereits auf der PS5 kein hässliches Spiel, im Gegenteil. Detaillierte Charaktermodelle,
01:09Partikeleffekte und insbesondere das immer wieder großartige Art-Design sehen bereits
01:13auf Sonys Gerät großartig aus. Abgesehen von kleineren Makeln wie matschigen Texturen.
01:18Und auch wenn an manchen Stellen sogar noch etwas mehr drin gewesen wäre, lässt die PC-Version sogar
01:23die Fassung auf der PS5 Pro alt aussehen. Vor allem im direkten Vergleich erkennt man
01:27den Unterschied zwischen PS5 und PC deutlich. Und zwar nicht nur auf diesen Steinen in der Wüste,
01:32sondern auch bei den Figuren. Und das dank einer großartigen PC-Optimierung sogar mit recht moderaten
01:52Hardware-Anforderungen. Schon mit 16 GB RAM und einer GeForce RTX 3080 oder einer AMD Radeon RX 7900 XT sind 4K und 60
02:02Bilder pro Sekunde möglich. Mit High-End-Karten aktivieren wir im Menü zudem noch schärfere
02:06Texturen und machen Stellar Blade noch schicker. Die schärferen Texturen plus 60 FPS lohnen sich
02:11bei einem derart schnellen Titel auch spielerisch. Dank flüssigem Bild fallen Ausweich- und Blockmanöver
02:16deutlich leichter als im 30-FPS-Qualitätsmodus der PS5. Wir haben auf dem PC damit immer die volle
02:22Kontrolle. Also wenn wir denn auch gut kämpfen. Einziger Makel bei den tollen neuen Texturen – einige
02:31matschige Wände, Steine und Co. bleiben erhalten. Diese Wurzel ist etwa genauso hässlich wie eh und
02:37je. Und auch diese Wand hat die Frischzellenkur verpasst. Das betrifft Gott sei Dank nur wenige
02:41Objekte, aber weil man auch nicht danach suchen muss, sondern im normalen Spieldurchlauf immer
02:45wieder auf diese Texturen stößt, fällt es dennoch etwas negativ auf. Aber nicht nur bei den Texturen und
02:50der Framerate legt StellarBlade auf dem PC ordentlich zu – auch beim Level of Detail. Dank verbesserten
02:55LOD ploppen Objekte nun nicht mehr so nah vor unserer Heldin Eve auf. Das fällt vor allem in den
03:00weitläufigeren Gebieten auf. Aber hier sieht man auch, dass sogar noch mehr drin gewesen wäre. Denn
03:06nach wie vor tauchen Details sehr sichtbar vor uns auf. Gerade für High-End-PCs wäre eine LOD-Option
03:11schön gewesen, damit wir das Objekt-Pop-In oder Austauschen von niedrig- und hochaufgelösten
03:16Level-Elementen nicht so stark bemerken. Schade, wir haben bislang auch noch keine
03:20Möglichkeit gefunden, das LOD über INI-Dateien anzupassen. Hier müssen wir also auf entsprechende
03:24Mods oder vielleicht ja sogar einen offiziellen Patch warten. Sowohl die Makel bei den Texturen
03:29als auch beim LOD sind aber wirklich Meckern auf hohem Niveau. StellarBlade ist ein vorbildlicher Port.
03:34Uns sind keinerlei Bugs oder Fehler untergekommen – mal abgesehen vom typischen Unreal-Engine-Schluck
03:39auf, wenn wir neues Gebiet betreten. Apropos betreten. Wer die Welt von StellarBlade mit Maus und
03:43Tastatur betreten will, kann das zwar gerne machen, wir raten aber trotzdem zum Gamepad. Durch die vielen auf
03:48Einzeltasten liegenden Spezialattacken verknotelt man sich hier gerne mal die Finger. Da hilft auch
03:52die freie Tastenbelegung nicht viel. Kommen wir aber zum eigentlichen Spiel. Ich habe ja schon von
04:06schnellen Gefechten und weiten Leveln gesprochen. Und das sind auch die beiden wichtigsten Gameplay-Elemente
04:11von StellarBlade. Ganz in der Tradition von Nier Automata erkunden wir teils lineare, teils sehr große und
04:16offene Level und kämpfen uns durch haufenweise Gegner. Das Kampfsystem fällt aber deutlich
04:21komplexer aus als beim großen Vorbild. Zu Beginn mutet es noch sehr simpel an. Wir hauen mit leichten
04:25oder schweren Attacken zu, weichen aus und setzen Spezialfertigkeiten ein. Mit jedem besiegten Feind
04:30erhalten wir Erfahrungspunkte, die wir dann in solchen Lagern in neue Skills investieren. Erst durch
04:35diese Skills schöpft StellarBlade nach und nach sein volles Potenzial aus. Wir erlernen neue Kombos,
04:40die Fähigkeit blaue und lilafarbene Attacken der Feinde auszuweichen und zu kontern, einen Stealth-Kill,
04:45einen Stich über weite Distanz und und und. Und das war immer noch längst nicht alles. Die Kampagne
04:50gibt uns auch immer wieder neue Manöver und Möglichkeiten an die Hand, etwa diese schicke
04:54Pistole oder später noch eine zweite Riege an Spezialattacken. Also quasi Spezial-Spezial-Attacken.
05:00Dabei mutiert StellarBlade aber nicht zum Button-Mashing. Wir teilen am meisten Schaden mit Kombos aus,
05:06also leeren wir die Angriffsketten und tanzen später nur so durch die Gegner rein.
05:09Und Stichwort Gegner, die setzen den Gefechten noch die Krone auf. Denn das Spiel setzt uns immer
05:23wieder neue Typen vor die Nase, alle mit eigenen Besonderheiten. Diese schlagsigen Feinde lassen
05:28sich etwa einen dritten Arm wachsen, wenn sie wütend werden. Der Typ hier spuckt Säure auf uns,
05:32diese Heuschrecke ist durch den Panzer von vorn quasi unbesiegbar und dieses, sagen wir mal,
05:37Pferd stürmt mit Tempo auf uns zu. Jedes Mal, wenn wir neuen Gegner treffen, müssen also auch
05:42herausfinden, wie wir ihn am besten schlagen. Weil StellarBlade nach und nach all diese verschiedenen
05:47Typen dann noch kombiniert, müssen wir sowohl unser Kombo-Können unter Beweis stellen,
05:51als auch unser taktisches Geschick. Fernkämpfer sollten natürlich als erstes dran glauben,
05:55aber auch nicht immer. Kleinvieh macht auch Mist. Zu viele von solchen kleinen Monstern sollten dann
06:00sogar Vorschützen dran glauben. Also einmal Spezial-Attacke und weiter geht's.
06:04Durch das komplexe und dennoch zugängliche Kampfsystem und die abwechslungsreichen Gegner
06:10werden die Kloppereien einfach nicht langweilig. Das Einzige, was ein bisschen schade ist,
06:14nach hinten raus gibt es bei Weitem nicht mehr so viele neue Gegnertypen wie zu Beginn. Aber keine
06:19Sorge, die Varianz ist insgesamt trotzdem enorm hoch, wie man hier erahnen kann.
06:23Die zweite große Gameplay-Säule ist, wie bereits angesprochen, die Erkundung. Egal ob lineare Abschnitte
06:34oder offene Gebiete, StellarBlade bietet ein großartiges Level-Design. Immer wieder sehen wir
06:39aus der Ferne Bereiche, in denen wir Minuten oder manchmal auch Stunden später landen und dann auf
06:44unseren Weg zurückschauen können. Die gute Nachricht, die Fortbewegung allein macht einen riesigen Spaß.
06:49Wir springen, klettern und laufen sogar an Wänden entlang. Und die noch viel bessere Nachricht?
06:54Die Erkundung lohnt sich auch immer. Mal finden wir zellentoter Menschen, mit denen wir Lebens- und
06:59Spezial-Attacken-Energie verbessern können. Dann eine Kiste voller Materialien, mit denen wir Waffen,
07:04unsere Drohne oder andere Objekte aufwerten. Dann ein neues Outfit. Dann Fetzen der Hintergrundgeschichte.
07:09Dann Dosen, kein Witz. Dann Codes für verschlossene Bereiche und und und. Alles davon hat einen
07:16spielerischen Sinn oder belohnt uns zumindest mit neuen Outfits. Das stachelt unseren Entdeckerdrang
07:20einfach unfassbar an. Vor allem, wenn uns das Spiel beim Herumlaufen auch noch mit einem derart
07:26großartigen Soundtrack beschallt.
07:43Abseits dieser Collectibles stoßen wir neben der Hauptstory auch immer wieder auf kleine
07:47Nebenmissionen mit teils bescheuerten, teils tragischen Geschichten. Mal suchen wir Schere,
07:51Schletteisen und Föhn für den örtlichen Friseur. Mal versuchen wir einen Androiden vor
07:55dem sicheren Tod zu retten. Reicht euch immer noch nicht? Wie wäre es dann mit kleinen Rätseln
07:59wie hier, wo wir einen Laserstrahl ins Ziel lenken müssen, ohne die Glasröhren kapu-
08:04Oh oh. Oder wie wäre es mit einem Third-Person-Shooter-Abschnitt, weil hier unser Schwert einfach nicht funktioniert?
08:11Stellar Blade liefert ein wirklich umfangreiches Gameplay-Paket. Die PC-Fassung führt sogar ein paar
08:16kleine neue Inhalte ein. Wer will, kann nun auch auf eine japanische oder chinesische Tonspur
08:20umschalten? Es gibt 25 neue Kostüme für Heldin Eve zu finden und sogar einen neuen Bosskampf.
08:26Und keine Sorge, all diese Inhalte landen per Patch auch in der PS5-Fassung. Einziger
08:30Wermutstropfen, das 70 Euro teure Spiel umfasst nicht automatisch alle Inhalte. Wer die DLCs haben
08:37möchte, darunter auch eine Kooperation mit Niatomata, muss noch einmal 20 Euro mehr bezahlen.
08:42Klingt wie der perfekte Ersatz für alle Action-Rollenspiel und Nier-Fans. Aber in einer Hinsicht bleibt Stellar
08:56Blade eher durchschnittlich. Nämlich bei seiner Geschichte. In der Kampagne sollen wir als Heldin
09:00Eve die Erde von einer Monster-Plage befreien. Die sogenannten Natibars machen das Leben für die
09:05Menschheit auf dem Planeten nämlich unmöglich. Die Story wartet zwar mit der ein oder anderen
09:09Überraschung auf und hält die gesamte knapp 20 bis 30 Stunden lange Kampagne bei der Stange.
09:14Allerdings riecht ihr jeden Twist schon 10 Meter gegen den Wind und es fehlt auch einfach die Tiefe und
09:19Qualität des offensichtlichen Vorbilds Nier-Automata. Ohne zu viel zu verraten, Stellar Blade will zwar gerne
09:26große Themen wie, was ist eigentlich Menschlichkeit behandeln, kratzt aber nur an der Oberfläche.
09:30Auch die Figuren sind zwar allesamt sympathisch, bleiben aber platt, blass und vor allem stereotypisch.
09:35Auch in den dunkelsten Zeiten ist Verlass auf den menschlichen Überlebensinstinkt.
09:40Also, wo geht's hin? Brauchst du nie eine Pause? Typisch, Gith.
09:49Unterm Strich können wir damit für Stellar Blade eine große Empfehlung aussprechen. Ja,
09:53die Story ist nicht die beste, aber Art Design, Erkundung und Gefechte greifen so wunderbar
09:58ineinander, dass man den Controller gar nicht weglegen kann. Die wohl beste Nachricht der PC-Version
10:02ist zudem, sie sieht besser aus als die PS5-Fassung und läuft sogar auf Mittelklasse-Systemen rund.
10:07Es ist zwar schade, dass Stellar Blade auch auf dem PC nicht alle grafischen Baustellen los wird,
10:12dennoch haben wir einen verdammt guten Port bekommen. Wer Fan von Nier oder einfach nur von
10:16guten Actionsspielen mit einer motivierenden Erkundungsspirale ist, sollte sich dieses Spiel deswegen
10:21nicht entgehen lassen.

Empfohlen