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  • 5 days ago
Rote Rosen Folge 1435
,Rote Rosen Folge
,Rote Rosen Folge 1436
Transcript
00:00Ausbildung, Wohnung, Glückwunsch!
00:01Was ist das?
00:03Mietzuschuss plus Kation.
00:04Vielleicht könnte ich ja so übergangsweise in der Laube wohnen.
00:07Du kriegst die Laube.
00:10Entschuldigung.
00:15Du willst mich ruinieren, um deinen Umsatz zu steigern?
00:18Ich muss!
00:20Außer du nimmst den Vorschlag an, den ich dir unterbreiten will.
00:22Das ist...
00:23Verlogener Mistkerl!
00:24Untertitelung des ZDF für funk, 2017
00:54Du hast versprochen, mich geschäftlich in Ruhe zu lassen.
01:10Und jetzt willst du meinen Laden mit Preisdumping kaputt machen.
01:12Das stimmt überhaupt nicht.
01:13Ich habe überhaupt kein Interesse daran, dass dein Laden pleite geht.
01:16Ja, natürlich.
01:17Dein böser Teilhaber ist dran schuld.
01:18Ein Teilhaber erwartet eine gewisse Rendite.
01:21Und das wird halt zum Problem, wenn der Umsatz nicht stimmt.
01:23Für ein paar Euro mehr ruinierst du mich.
01:27Nein, Vera.
01:28Ich versuche ja, deinen Laden zu retten.
01:30Schau, deshalb habe ich ganz neue Verkaufsräume für dich gefunden.
01:33Ja, ganz in der Nähe.
01:34Die sind sehr attraktiv.
01:36Nur ein paar Straßen weiter.
01:37Die sind wie geschaffen für Veras grünen Garten.
01:40Ich will nicht umziehen.
01:41Das hatten wir doch schon.
01:42Herrgott noch mal.
01:43Ich zahle dir sogar den Umzug.
01:45Aber begreif doch endlich, unsere beiden Läden können nebeneinander nicht existieren.
01:48Ich maß meine Räume.
01:49Ja, aber du wolltest dich doch sowieso vergrößern, oder nicht?
01:52Woher weißt denn du das?
01:52Der Hartmann hat mir das erzählt.
01:54Der hat es wohl in deinem Laden gehört.
01:55Aha, das habt ihr beide so geplant.
01:56Was?
01:57Nein.
01:57Und dann habt ihr euch köstlich über die naive kleine Konkurrentin von gegenüber amüsiert.
02:02Tag noch mal, Vera.
02:03Ich versuche deinen Laden zu retten.
02:04Raus aus meinem Bad!
02:05Ganz schön kalt heute Nacht.
02:27Nicht so kalt, dass einem die Hände zittern.
02:29Tja, OP-Vorbereitung.
02:31Bin etwas übernächtigt.
02:32Das ist alles.
02:33Deine Hände sind nicht mal kalt.
02:36Woher kommt das Zittern, Papa?
02:37Britta Thies, du bist schlimmer als deine Mutter.
02:39Berger, ich hab geheiratet.
02:42Papa, ich mach mir Sorgen.
02:43Hast du das mal untersuchen lassen?
02:44Wegen zwei-, dreimal zitternder Hände.
02:46Rennst du wegen jeder Kleinigkeit zu Kollegen?
02:48Kleinigkeit, ruhige Hände sind dein Kapital.
02:50Britta, ich hatte in letzter Zeit ein bisschen viel Stress.
02:52Ich bin verspannt.
02:53Das ist alles.
02:54Außerdem hab ich schon einen Gang zurückgeschaltet.
02:56Und ich genieße mein Leben mit meinem Schwiegersohn, meiner bezaubernden Enkeltochter und mit dir.
03:00Und trotzdem zittern deine Hände.
03:02Britta, bitte.
03:02Ich kenne eine hervorragende Physiotherapeutin.
03:05Die hat einen schweren Reitunfall in null Komma nichts wieder auf die Beine bekommen.
03:08Du kannst mir ihre Nummer geben.
03:09Aber jetzt muss ich ins Bett.
03:11Aber ohne Arbeitsunterlagen.
03:12Jawohl, gute Nacht.
03:15Gute Nacht.
03:16Danke, dass du so schnell kommen konntest.
03:26Ich brauch für den Vertrag noch Informationen zu Berger und Winter.
03:30Flasche oder Glas?
03:31Äh, Flasche.
03:33Du bist kein Ding.
03:34Britta kümmert sich um Lilly.
03:35Ich weiß, du bist gerade nicht zuständig, aber ich konnte deinen Kompany noch nicht erreichen.
03:39Längst du mir das bitte wieder gerade auf.
03:42Danke.
03:45Ja, lass es gerade ziemlich fertig.
03:46Wieso?
03:48Jule hat sich von ihm getrennt.
03:50Sie haben doch gerade erst geheiratet.
03:51Tja, ich denke mal, der Alltag entscheidet darüber, ob es passt oder nicht.
03:56Und bei den Beinen hat es wohl nicht gepasst.
04:00Moment.
04:03So.
04:06Warst du schon immer so?
04:08Meine Mutter, die hat solche Dinger.
04:11Bisschen Geschenk von Naomi.
04:13Die wollte mich damit veralbern, aber ich finde die eigentlich sehr praktisch.
04:16Das geht doch wieder vorbei, oder?
04:17Du, nach dem Chaos, was meine Schwester hier veranstaltet hat, kann ich diese spießige Ordnung gerade sehr genießen.
04:23Ah ja.
04:23Ach komm, so ein bisschen kreatives Chaos.
04:25Das bringt doch Leben in die Bude.
04:26Von mir aus sollt ihr in der WG wohnen bleiben.
04:29Ich komme auch ohne Chaos zurecht.
04:33Untersetzer aus Kork.
04:34Du Spießer.
04:40Stellst du das bitte auf den Untersetzer?
04:47Ich dachte, das wäre echt zwischen Jan und mir.
04:58Dass er was für mich empfindet.
05:00Und dann das.
05:01Ich glaube schon, dass er für dich etwas empfindet.
05:04Erst macht er einen aufs Chameur mit romantischem Picknick, selbstgebasteltem Fahrrad.
05:07Und dann geht es nur noch ums Geschäft.
05:09Knallhart.
05:09Ich fass es nicht.
05:11Also, immerhin hat er sich um eine Lösung bemüht, ne?
05:16Ja, die Lösung ist, dass ich weg soll.
05:18Ja, hast du dir diese Gewerberäume mal angeschaut?
05:20Die sind doch in Ordnung.
05:21Ich will nicht aus meinem Laden gedrängt werden.
05:23Ich fühle mich wohl in meinen Räumen.
05:25Außerdem habe ich einen Kundenstamm gerade aufgebaut.
05:27Vielleicht kannst du aus dir ans schlechten Gewissen ja noch mehr schlagen als nur die Umzugskosten.
05:31Keinen Cent, keinen einzigen Cent will ich von diesem Supermarktchef.
05:35Ich hätte mich nie einlassen sollen mit diesem Jan Mertens.
05:39Dieser verlogene, kaltherzige Hund.
05:42Wenn ich irgendwas Gutes für dich tun kann.
05:46Ja, ja, du könntest ihn durchschütteln damit er...
05:50Ich glaube, im Wohnzimmer ist noch etwas Schokolade.
05:53Ja, nervig.
05:55Und ich mach dir einen Haken.
05:56Ich wollte das nicht.
05:58Wenn sie mit dem Laden nur ein paar Straßen weiterziehen würde, dann wäre unser Problem gelöst.
06:02Können Sie nicht nochmal mit dir reden, bitte?
06:03Wir reden die ganze Zeit.
06:05Aber die Räume sind genauso charmant wie die Räume von Veras Laden jetzt.
06:09Darum geht es nicht.
06:09Ich weiß, sie glaubt, ich hab sie verraten, aber das ist so nicht.
06:14Veras mit den Nerven am Ende, Herr.
06:15Sie entschuldigen mich.
06:20Irgendwie ist es ja auch ein Kompliment.
06:21Wenn du keine ernstzunehmende Konkurrenz wärst, müsste er nicht auf dich schießen.
06:26Hm.
06:27Und ich wollte mit ihm Waffenstillstand feiern.
06:30Und meine erste Bilanz.
06:33Wie sieht sie denn aus?
06:34Ich hab Gewinn gemacht.
06:35Wow, Glückwunsch!
06:37Er war da, wollte reden.
06:41Ich hab ihn weggeschickt.
06:42Hoffentlich so weit weg wie möglich.
06:43Hat dich Herr Albers mit seinen Argentinien-Geschichten so gelangweilt?
07:00Du warst so still.
07:02Dafür hast du ja umso mehr geredet.
07:04Ja.
07:05Von der Hochzeit meines Freundes in Buenos Aires.
07:07Das war die größte und lauteste Feier, bei der ich jemals dabei war.
07:10Und die Braut trug sich ja ein Prinzessinnenkleid in weiß.
07:14Also von dem verarbeiteten Stoff hätte man bestimmt eine 20-köpfige Familie einkleiden können.
07:18Es ist natürlich nichts im Vergleich zu dem Kleid, das du heute bei der Schlagerin...
07:21Ich muss dir was gestehen. Ich werde kein Brautkleid tragen.
07:23Hast du es dir anders überlegt?
07:24Ja.
07:26Ist es wegen der kirchlichen Zeremonie?
07:28Merle, wir können es mir in der Kirche vergessen.
07:30Wirklich, aber tu mir es nicht an.
07:31Du heirate mich.
07:32Ja, natürlich heirate ich dich.
07:34Nur nicht in einem weißen Kleid, sondern in einem champagnerfarbenen Hosenanzug.
07:40Ich dachte schon, du kriegst die Panik und bläst alles ab.
07:44Ach, vergiss es. Du wirst mich nicht wieder los.
07:47Und es macht dir gar nichts aus, dass ich mich gegen ein Kleid entschieden habe?
07:50Du wirst auch in einem Hosenanzug eine wundervolle Figur machen.
07:53Worauf du dich verlassen kannst.
07:55Er ist halliert und dem Rücken gesmuckt.
07:57Oh nein, wie süß.
08:02Der Hosenanzug?
08:03Ach nein, Bentes Kind ist da.
08:05Schau mal, Luca.
08:07Ach, ich bin Tante.
08:11Guck, das ist ja wirklich ein Wunderpruppen.
08:14Wie geht es denn, Bente?
08:16Gut, denke ich.
08:18Mein Gott, ob Vincent schon weiß, dass er Vater geworden ist?
08:21Die beiden hatten zum Schluss ja keinen Kontakt mehr.
08:23Es ist ein Wunder nach dem, was sich dein Bruder alles geleistet hat.
08:26Ich vermisse ihn trotzdem.
08:28Er ist meine Familie.
08:30Ich wünschte, er könnte bei der Hochzeit dabei sein.
08:32Das wird leider nicht gehen.
08:35Wir können ihn ja besuchen fahren.
08:37Später.
08:38Romantisch.
08:39Flitterwochen im Knast.
08:41Es ist mir egal, wohin.
08:43Hauptsache, du bist an meiner Seite.
08:45Hey, Moment mal, du hast deine Äpfel.
08:58Wenn die Mutanten kommen, bin ich mir das egal.
09:00Guck, ich bin da, komm rein.
09:02Hoffentlich störe ich nicht.
09:04Ach Gott.
09:05Nein, Herr Albers, wie kommst du da?
09:08Ich gehe auch gleich in mein Zimmer, dann könnt ihr bis zu Ende gucken.
09:10Tut mir leid, voll ich nenne.
09:12Ich bin sowieso raus.
09:13Drück mal kurz Pause.
09:14Ja.
09:15Hier, dann habe ich ja noch Zeit, mit dir ein kleines Hühnchen zu rupfen.
09:20Was?
09:20Warum?
09:21Was habe ich denn gemacht?
09:22Warum hast du mir denn nicht erzählt, dass der Flickenschild bei Heid ist, noch einmal
09:24vor den Traualtar zu treten?
09:26Bitte?
09:27Das wusste ich nicht.
09:28Ja, nächste Woche.
09:30Schnellschuss nach Reitunfall.
09:31Die sind ja sehr romantisch.
09:32Ich wurde gerade aus einem Gruselfilm gerissen.
09:34Oh Gott.
09:35Worauf der Chef ein Wedding plane?
09:37Du machst Hochzeitsorganisation?
09:39Ja, sogar für eine Doppelhochzeit.
09:40War nicht ganz unkompliziert.
09:41Und seitdem bin ich Spezialist.
09:43Wow, ungeahnte Qualitäten.
09:45Hat denn der Spezialist vielleicht eine Idee für ein Hochzeitsgeschenk für Herrn Flickenschild?
09:52Romantische Kurzfahrt.
09:53Ja, also nach der OP, glaube ich, ist das nicht so gut.
09:56Hast du auch wieder recht.
09:59Ein Hochzeitsgeschenk für Herrn Flickenschild.
10:02Ich war doch mit Rita einmal in so einem kleinen Andendorf.
10:08Die haben da eine Hochzeit gefeiert.
10:10Das war ganz toll.
10:11Die haben sich alle rausgeputzt.
10:13Und dann haben sie mitten in dem Ort einen kleinen Pavillon gebaut.
10:16Und in dem Pavillon, da war der Baum, die waren da.
10:20Du bist ja regelrecht vernarrt in deinen kleinen Neffen.
10:35Ja, ist aber auch zu süß.
10:37Vielleicht schicke ich Bente ein Paket nach Schleswig.
10:40Und kuschelt hier eine Spieluhr oder so.
10:42Und eine Einladung zur Hochzeit.
10:43Vielleicht in der nächsten Woche ja schon mobil.
10:45Vielleicht.
10:45Herr Albers war ja regelrecht von den Socken, als er von unserer Hochzeit erfahren hat.
10:50Es wird heute einigen so gehen, wenn Sie unsere Einladung im Briefkasten finden.
10:54Ja, aber eigentlich ist es nicht die feine Art, hm?
10:56So ohne Erklärung, so spontan und...
10:59Na, meine Leute kennen mich.
11:01Die werden sich über so eine Spontanaktion nicht wundern.
11:03Ja, meine Leute aber schon.
11:05Und ich möchte nicht, dass meine Hochzeit wie eine Spontanaktion gehalten wird.
11:08Sag mal, was hältst du für einen kleinen Brunch heute?
11:10Nur im Kreis unserer Freunde in der Gärtnerei.
11:13Brunch? Heute?
11:14Zu spontan?
11:14Machst du Witze? Super!
11:22Hallo!
11:23Herr Albers freut sich bestimmt über unseren Verlobungsbrunch.
11:27Verlobungsbrunch? Gerne, ja.
11:28Wenn es schon weder Polterabend noch Junggesellenabschied oder Händennacht geben wird.
11:33Nicht?
11:34Nein, dafür fühle ich mich noch nicht fit genug.
11:36Dann habe ich Ihnen ja genau das Richtige aus Argentinien.
11:38Herr Albers, Sie haben mich gestern schon mit Ihren Argentinien-Geschichten reichlich genug beschenkt. Danke.
11:42Dort trinkt man nämlich Marte-Tee aus einem ganz besonderen Strohhalm. Bitteschön.
11:48Oh.
11:48Gut, dann wollen wir doch mal sehen, wer heute Zeit für deine Spontanaktion hat.
11:55Vera? Ich bin's, Merle.
11:57Hast du Lust, heute mit Gunther und mir anzustoßen? Auf unsere Verlobung?
12:00Wow, das ist ja eine Kampfansage.
12:05Klasse, dass Sie sich das antun wollen, aber ich warne Sie, im Kirchenvorstand wird ein Steif über Riesel.
12:09Naja, ich sehe meine Rolle als Verantwortlicher für die Finanzen relativ unemotional.
12:14Vielleicht kann ich ja dazu beitragen, dass hier wieder etwas mehr Ruhe und Sachlichkeit einkehrt.
12:18Da müssten Sie aber, glaube ich, einiges an Erziehungsarbeit leisten.
12:20Das bin ich gewöhnt.
12:22Pastor Mertens, ich grüße Sie. Es freut mich, Sie unversehrt zu sehen.
12:25Ich wüsste nicht, warum.
12:27Nach dem Auftritt des aufgeregten jungen Mannes im Salto hat sich befürchtet, er würde ihn auflauern.
12:34Herr Winter und seine Frau haben sich getrennt, da sucht der Schmerz schon mal ungeeignete Wege.
12:38Aber irgendeinen Grund wird er gehabt haben, ihm die Schuld an seiner Trennung zu geben.
12:42Lautstark, in aller Öffentlichkeit.
12:45Jemand Kaffee?
12:46Gerne.
12:46Lassen Sie mich raten, die junge Frau hat Sie um Rat gebeten und Sie haben sich hinreißen lassen,
12:51der Trennung Ihre Absolution zu erteilen.
12:53Ich bin kein Eheberater und dazu würde ich mich auch nicht hinreißen lassen.
12:56Also dann weiß ich wirklich nicht, was...
12:58Meine Herren, dann können wir uns ja jetzt vielleicht der inhaltlichen Arbeit zuwenden.
13:01Sie werden verstehen, meine Zeit ist begrenzt.
13:04Unser aller Zeit, mein Lieber, unser aller Zeit.
13:06In diesem Sinne.
13:07Darf ich vorstellen, Rechtsanwalt Torben Lichtenhagen ab sofort verantwortlich für die Finanzen der Gemeinde.
13:11Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ein Außenstehender der Richtige ist,
13:14um die Finanzen der Magdalenen-Gemeinde zu verwalten.
13:16Gerade sein objektiver Blick qualifiziert, Herr Lichtenhagen.
13:18Qualifiziert? Zu was denn?
13:20Zum Beispiel zu erkennen, wo und wann Gelder verspendet werden.
13:23Der gute Mann hat doch keine Ahnung von den internen Verwaltungsstrukturen.
13:26Nichts, was ich nicht lernen könnte.
13:29Sorry.
13:31Ich kann auch später wiederkommen.
13:32Ja, tu das bitte.
13:34Meine Damen, meine Herren, auch mir ist viel daran gelegen,
13:36dass wir nicht um Posten und Gelder streiten.
13:38Wenn Sie gerade beim Thema Geld sind,
13:40kann ich denn nun einen höheren Zuschuss zu meiner Mietquation kriegen?
13:42Oder wie sieht das aus?
13:43Das ist ja geradezu ein Paradebeispiel für die viel zitierte Geldverschwendung.
13:47Ex-Verbrechern wird hier auf Zuruf das Geld hinterhergeworfen.
13:51Robin, würdest du bitte draußen warten?
13:53Geht klar, Herr Pastor.
13:55Danke.
14:01Aber Ben und ich konnten Lars überzeugen, nach Hause zu gehen.
14:05Er war viel zu aufgeregt für eine Aussprache mit dir.
14:09Danke, Oma.
14:10Das hätte mich gestern auch echt überfordert.
14:12Aber Juli, du musst ihm erklären, was in dir vorgeht.
14:16Das bist du ihm schuldig.
14:17Wir machen seit...
14:18Noch seid ihr verheiratet.
14:20Ja, aber wir machen seit Wochen nichts anderes als reden und erklären.
14:25Ja, bitte?
14:28Johanna, guten Morgen.
14:29Lars!
14:30Ja, komm doch rein.
14:31Komm, mein Kind.
14:32Setz dich.
14:33Tee ist in der Kanne und meine Tasse ist noch unbenutzt.
14:39Ich lasse euch jetzt allein.
14:41Nein.
14:41Nein.
14:41Nein.
14:48Ich hab die ganze Nacht nachgedacht.
15:06Irgendwann gegen halb vier
15:07hab ich dann begriffen, dass du wahrscheinlich recht hast.
15:10Statt zusammenzuwachsen, haben wir uns immer weiter voneinander entfernt.
15:17Im Grunde haben wir uns noch einmal kurz angenähert, als wir frisch verliebt waren.
15:24Rumänien war sehr schön mit dir.
15:27Das werde ich nie vergessen.
15:30Ja, aber es reicht eben nicht.
15:33Ich stehe dazu.
15:34Ich sehne mich nach einem spießigen bürgerlichen Leben.
15:36Ja, und das will ich auch gar nicht werten, das ist schön.
15:40Aber ich kann das nicht.
15:42Ja, das hab ich inzwischen auch kapiert.
15:45Die Einsicht kam heute Morgen um halb sechs.
15:47Hast du die ganze Nacht das Protokoll geführt?
15:50Wenn ich nicht schlafen kann, dann schau ich dauernd auf die Uhr.
15:54Also bin ich aufgestanden und um sechs kam die nächste Einsicht.
15:58Na?
16:00Ich muss mich bei Pastor Mertens für meinen Auftritt im Salter entschuldigen.
16:04Meinst du, du kriegst das hin?
16:06Klar.
16:07Vielleicht hau ich ihm vorher noch eine rein.
16:10Der Kuss hatte nichts...
16:11Zu bedeuten, das weiß ich.
16:14Der Pastor ist ja eigentlich in Ordnung.
16:17Und mein Vorwurf, er hat unsere Ehe zerstört.
16:21Ich rede mit ihm.
16:25Ich bin froh, dass wir noch einmal ganz normal miteinander reden konnten.
16:28Ja, ich auch.
16:34Das hilft ja nichts.
16:37Vorbei ist vorbei.
16:37Die Ausgaben für unser Resozialisierungsprojekt belaufen sich nicht mal auf die Hälfte des zugeteilten Etats.
16:46Vielleicht war das Budget einfach zu hoch veranschlagt.
16:49Ich hab mich schlau gemacht, Herr Dr. Seefeld.
16:50Trotz Budgetierung des Projekts ist der Gesamtsozialetat der Gemeinde noch längst nicht erschöpft.
16:54Trotzdem ist es unerträglich, dass dieser Halbstarke hier reinmarschiert und willkürlich nach Geld fragt.
16:59Nicht willkürlich.
17:00Robin Dätchen sucht eine Wohnung. Das ist wichtiger Teil unseres Projekts.
17:03Und zur Förderung der Selbstständigkeit absolut sinnvoll.
17:05Das ganze Projekt ist doch ein Fass ohne Boden.
17:08Wenn Sie denen den kleinen Finger geben...
17:09Wenn ich Sie daran erinnern darf.
17:11Das Projekt ist von der Gemeinde und vom Kirchenvorstand genehmigt.
17:14Ich will doch nur, dass man verantwortungsvoll mit den Finanzen der Gemeinde umgeht.
17:19Dafür bin ich ja jetzt da, Herr Dr. Seefeld.
17:21Wir können ja nicht ernsthaft dem Jungen die Zahlung einer Mietkaution verwehren.
17:26Sie werden noch an meine Worte denken.
17:29Robin, kommst du bitte?
17:35Weil wir wissen, dass die meisten Mieter mehrere Monatsmieten als Kaution veranschlagen,
17:38sind wir gerne bereit, den Zuschuss um 100 Euro auf 200 Euro zu erhöhen.
17:42Danke.
17:43Daran soll es ja nicht scheitern, dass du ein Dach über dem Kopf hast.
17:45Sehr freundlich.
17:47Ja, wenn das nicht mal ein gelungener Start an unser Projekt ist.
17:58Lilly, wir müssen noch ein bisschen liegen bleiben.
17:59Sie spielt gerade so süß mit ihr Mobile.
18:01Na, was für ein Glück. Dann kannst du ja deinen Kaffee in Ruhe austrinken.
18:04Ja.
18:08Sag mal, was dein Vater bei seinen Operationen am offenen Herzen veranstaltet,
18:12das ist doch absolute Präzisionsarbeit, oder?
18:14Ja, definitiv. Mehr geht nicht.
18:16Ich meine nur, gestern auf dem Spielplatz, da war ihm so kalt,
18:19da könnte er sich kaum einen Tee in die Tasse gießen.
18:21Mann, hat der gezittert. Also die Hände würde ich nicht an mein Herz ranlassen.
18:24Wirklich?
18:28Der Mann braucht dringend eine wärmere Jacke.
18:29Als er gestern Lillis Schnuller aufgehoben hatte, hat er auch so gezittert.
18:32Puh, scheint ja echt kälteempfindlich zu sein.
18:35Also so kalt war es gestern nicht und er hatte seinen Mantel an.
18:38Ja, meinst du, er trinkt?
18:40Was soll ja nicht selten sein in eurem stressigen Job?
18:42Quatsch, wenn wirklich. Also ich trinke gerne mal ein Glas Wein,
18:44aber er hat definitiv kein Alkoholproblem.
18:47Ja, sprech ihn drauf an.
18:48Das habe ich schon. Er sagt, er ist verspannt.
18:50Kann das sein? Eingeklemmter Nerf oder sowas?
18:53Das glaube ich nicht.
18:55Ja, meinst du, er kann ernsthaft krank sein?
18:57Was könnte denn das sein?
18:59Der muss sich untersuchen lassen.
19:01Mein Vater geht nicht zum Arzt.
19:03Mit dem Zittern kann er jedenfalls nicht operieren.
19:07Vielleicht hat er ja deshalb die Operation in der Schweiz abgesagt.
19:10Ich frage mich nur, ob er denn hier eine Kardiomyoplastie durchführen will.
19:17Auf Wiedersehen, Frau Münzberg.
19:18Bis zum nächsten Mal.
19:19Ja, tschüss.
19:20Vera, das ist echt übel.
19:22Ja, ich habe die ganze Nacht nach den richtigen Worten gesucht
19:24und ich glaube, ich bleibe bei verlogener Mistkerl.
19:28Also, dass Jan geschäftlich mit allen Wassern gewaschen ist,
19:30das war mir schon klar.
19:31So zielstrebig, wie er seinen Laden hier hochgezogen hat, aber...
19:34Jetzt siehst du, dass er privat genauso ist.
19:36Verkauft für ein paar Euro mehr Umsatz unsere Beziehung.
19:39Na ja, er hat sich ja schon um eine Lösung bemüht.
19:42Ja, die Lösung ist, ich mache Kompromisse und er macht Gewinn.
19:45Hast du dir das leerstehende Ladengeschäft mal angesehen?
19:47Brauche ich nicht. Ich will keinen Umzug.
19:50Er hofft doch nur, dass meine Kunden meinen Laden nicht mehr finden und in seinen Laden gehen.
19:54Vera, komm, mach dir doch keinen Kopf.
19:56Der kommt an deine Qualität doch überhaupt nicht ran.
19:58Und das gilt nicht nur für dein Sortiment, sondern auch für deine Persönlichkeit.
20:00Ja, ich mag dich auch.
20:03Kommst du nachher zu unserem Verlobungsbranche?
20:05Schließlich bist du meine Trauzeugin.
20:07Ja, aber ich will Jan nicht gleich wiedersehen.
20:10Wieso? Er ist doch derjenige, der sich schämen sollte.
20:12Du kannst ihn also mit geradem Rücken abhören lassen, falls du das kannst.
20:17Ich habe ihn nicht eingeladen.
20:20Dann komme ich sehr gerne.
20:21Ja, bitte.
20:43Störe ich?
20:43Nein, ich dachte schon, meine Mailbox-Nachricht sei ins Leere gegangen.
20:47Ach, Ihre Vortragsreihe.
20:49Ach, deswegen sind Sie gar nicht hier?
20:51Nicht in erster Linie.
20:53Bitte.
20:57War mein Mann im Verlass schon hier?
21:00Nein, noch nicht.
21:02Er möchte sich bei Ihnen entschuldigen.
21:04Ach, das muss er nicht. Alles gut.
21:05Ich hoffe, Sie konnten Ihre Eheprobleme lösen.
21:07Ähm, wir werden uns trennen.
21:10Endgültig. Und einvernehmlich.
21:12Das ist gut.
21:14Also, dass es einvernehmlich läuft, meine ich.
21:17Es hat nichts mit Ihnen zu tun.
21:19Ja, davon gehe ich aus, obwohl ich sehr überrascht war, dass Sie ihm offen...
21:22Ja, das war der nächste Punkt.
21:25Also, ich weiß ja nicht, wie Sie die ganze Sache sehen.
21:29Ich hoffe, Sie hoffen nicht, dass wir...
21:32Also, ich war verwirrt.
21:33Ja, das habe ich spätestens nach Ihrer Ohrfeige gemerkt.
21:39Und nein, also, die Küsse sind passiert, warum auch immer, aber...
21:43Sie bedeuten natürlich nichts.
21:47Gut. Dann zu Ihrer Vortragsreihe.
21:50Ja, genau.
21:51Also, es sollen monatliche Diskussionsnachmittage werden.
21:55Und den Anfang, den Ihnen liefert, idealerweise ein polarisierender Vortrag.
22:00Ach, ein polarisieren bin ich unschlagbar.
22:01Also, heißt das, Sie würden mir Ihr Thema, die Kirche in der Krise, als Vortrag aufbereiten?
22:07Sehr gern.
22:09Eine Sache wäre dann noch...
22:12Also, nach all dem Chaos...
22:14Sönke.
22:17Ach so, ich dachte jetzt du...
22:19Also, ich dachte, Sie wollten mir jetzt das du anbieten.
22:22Ja, nach allem was war, ist das wahrscheinlich wirklich lächerlich, wenn wir uns weiterhin sitzen.
22:25Jule.
22:25Aber, ähm, Lars, er weiß nur von dem ersten Kuss.
22:31Es wäre sehr nett, wenn Sie den... wenn du den zweiten nicht unbedingt erwähnen würdest.
22:37Ja, also, ich werde nicht lügen, aber schweigen kann ich.
22:39Hier ist echt kein Platz in euren Schränken.
22:50Das liegt wahrscheinlich daran, dass sämtliche vorherigen WG-Generationen ihre Sachen dagelassen haben.
22:55Du meinst, jeder hat ein bisschen Sperrmüll dagelassen?
22:57Ein Vorteil hat's. Man muss nur alle paar Tage spülen.
23:02Ich habe ja nie viel zurückgelassen.
23:04Also, meistens habe ich in Hotelzimmern gewohnt und mein Auszug bei Torben hat genau fünf Minuten gedauert.
23:08Also, jetzt lasst mal das Geschirr. Wir müssen unbedingt nachdenken.
23:11Ist was passiert?
23:12Ja, wir sind heute Nachmittag von Herrn Flickenschild zum Verlobungsbrangstuhl in die Gärtnerei eingeladen und wir haben überhaupt nichts vorbereitet.
23:18Mein Nudelsalat ist nicht schlecht.
23:20Nudelsalat? Das muss was ganz Überraschendes werden.
23:23Ich meine, wenn es schon kein Junggesellenabschied und keine Hühnernacht gibt...
23:27Hensneid, Herr Albers.
23:28Ja, von mir aus auch das, Hensneid.
23:31Sie sind doch Eventfrau. Was können wir denn auf die Schnelle für das Paar auf die Beine stellen?
23:37Wo ist denn Lars? Vielleicht bei dem was ein?
23:39Lars sagt Wunden. Jule hat sich von ihm getrennt.
23:42Nein. Das tut mir aber leid.
23:45Na ja, wenn man eine Weile weg ist, denkt man, die Zeit bleibt stehen. Das tut sie natürlich nicht.
23:49Eure Küche ist wirklich eine Katastrophe. Die Schränke quellen über vor Geschirr.
23:52Ich hab dir doch gerade erklärt, woran es liegt.
23:54Ihr müsstet wirklich mal ausmisten.
23:56Das ist es.
23:58Sie machen Ihren Ruf als Eventfrau alle Ehre.
24:02Du siehst gar nicht gut aus. Bist du krank?
24:04Oh, danke.
24:05Ich hatte ja eigentlich gehofft, hier im Pfarrhaus etwas Trost und Zuspruch zu finden.
24:09Entschuldigung.
24:11Na, ist schon okay.
24:12Mit meiner Empathie ist heute auch nicht mehr so weit her.
24:15Wäre oder läuft dein Laden nicht?
24:18Beides.
24:18Beides.
24:21Und bei dir?
24:22Ah, Frau Jansen.
24:26Jule.
24:27Ach, seid ihr schon beim Tu?
24:28Sie hat sich von ihrem Mann getrennt.
24:30Na, das ist doch großartig.
24:31Da kannst du deinem Herrn da oben eine große Kerze als Dankeschön anzünden.
24:35Erstens bin ich entgegen deines Klischees nicht so schnell mit den Kerzen aufstellen.
24:38Zweitens...
24:40Asi Gadan hat mir gesagt, dass das uns nichts wird.
24:43Oh.
24:45Tut mir leid.
24:46Tja, da stehen wir jetzt.
24:51Zwei attraktive Typen.
24:53Zwei echte Schüsse.
24:56Knabbern am Liebeskummer.
24:58Als Pastor bist du bei Frauen kein Schuss.
25:00Wieso?
25:00Bei dir ist doch wenigstens die Rente sicher.
25:02Wenn's nur das wär.
25:03Aber Frau Pastor kommt eine Menge Verpflichtungen zu in der Gemeinde.
25:06Da musst du schon Spaß dran haben.
25:07Und drittens...
25:09Hab ich kein Liebeskummer?
25:10Nee.
25:12Ich auch nicht.
25:14Tja, wer hätte das gedacht?
25:17Vater und Sohn...
25:19im Frauengespräch.
25:20Ich glaub's nicht.
25:23Robin, was gibt's?
25:24Nix.
25:26Wollt auch nicht stören, nur den Schlüssel vorbeibringen.
25:27Du störst nicht, das ist übrigens mein Vater.
25:30Was ist los?
25:30Was?
25:37Ich weiß ja noch immer nicht, ob die Idee von Herrn Albers so gut ist.
25:44Aber er ist nicht davon abzubringen.
25:46Also ich stehe ja total auf Hochzeitsspiele.
25:48Ich werde mir mal was einfallen lassen.
25:50Mach das.
25:51Ich finde, das Brautpaar muss sich ihre Liebe und die Hochzeitsnacht qualvoll verdienen.
25:56Und du willst mir dabei helfen.
25:57Wenn ich ehrlich bin, ist es immer eher etwas zum Fremdschämen.
26:00Dann weiß ich ja, womit ich dir eine kleine Freude machen kann, wenn du mal heiratest.
26:04Du hilfst mir, okay? Versprochen.
26:06Mal sehen.
26:07Was heißt da mal sehen?
26:09Ich geh mal die Reservierung checken.
26:12Hey Naomi, sag mal, gehst du eigentlich auch zu diesem ominösen Verlobungsbrunch?
26:16Ja, geh ich.
26:18Und wenn du meine Gegenwart nicht erträgst, dann musst du wohl leider draußen bleiben.
26:20Wenn ich deine Gegenwart nicht ertragen könnte, dann hätte ich einen großen Bogen um dich gemacht.
26:24Ich hab mir gedacht, wir könnten mal wieder ein normales Gespräch miteinander führen.
26:28Du, ich hab mal eine kleine Umfrage gemacht.
26:30Eigentlich gelingt es allen anderen ganz gut, sich normal mit mir zu unterhalten.
26:33Also muss es wohl leider an dir liegen.
26:34Brauchst du mich jetzt als Feindbild, oder was?
26:37Da kann ich dich gleich an das Gemälde erinnern, was du mir noch schuldest.
26:39Du hast den Erlös aus der Auktion noch einkassiert.
26:42Was willst du denn noch?
26:43Mein Bild.
26:44Dein Bild.
26:44Weißt du was?
26:46Du hast ja 30.000 Euro von mir übrig.
26:47Kauf es dir doch selber.
26:49Die hab ich in deine Altersvorsorge investiert, falls du dich daran erinnerst.
26:51Ohne mich zu fragen, falls du dich daran erinnerst.
26:54Naomi, so kann das doch nicht weitergehen, hm?
26:56Ja, das seh ich genauso.
26:57Schönen Tag noch.
27:01Ich muss sagen, ich kann Veras Reaktion absolut verstehen.
27:04Erst eroberst du sie mit dem selbst gepinselten Fahrrad.
27:05Hey, hey, hey.
27:06Das kam von Herzen, ja?
27:07Und dann setzt du dir die Pistole auf die Brust.
27:08Entweder du ziehst um, oder ich nehm dir deine Existenz.
27:10Hallo?
27:11Ja, hallo?
27:12Ich hätt' dir sogar den Umzug finanziert.
27:13Ich hab sogar schon einen neuen Laden für sie gefunden.
27:15Du musst sie doch total benutzt vorkommen.
27:16Erst wird sie heiß umworben und dann zack, eiskalt absolviert,
27:18nur weil sie dein Erfolg im Weg steht.
27:20Hier geht's doch überhaupt nicht um mich.
27:22Diese Expansion in den Norden, ja?
27:23Das bedeutet Arbeitsplätze.
27:24Pro Filiale sind das fünf Arbeitsplätze.
27:26Klar, wenn es eng für dich wäre,
27:27dann kommst du wieder mit deiner sozialen Verantwortung.
27:29Du bist so feige.
27:31Warum stehst du nicht einfach dazu?
27:33Das Einzige, was für dich zählt, ist dein Erfolg.
27:34Und dem wird alles untergeordnet.
27:36Worüber sprechen wir jetzt gerade eigentlich?
27:38Dass du Vera verlierst, wenn du deine Priorität nicht änderst.
27:41Hier geht's doch überhaupt nicht um Vera.
27:43Du willst mir doch nur wieder unter die Nase reiben,
27:44dass ich als dein Vater nicht genug für dich da war.
27:48Wenn du das jetzt ansprichst.
27:50Und ich dachte, wir führen ein Gespräch unter Erwachsenen.
28:14Noch ein bisschen Kaffee, Britta?
28:20Gib mir die Tasse.
28:21Ach, sie ist gerade eingeschlafen.
28:22Sag mal, Hartmut, meinst du, wir schaffen noch unsere Partie Skat,
28:25bevor du wieder abreißt?
28:26Das kann ich nicht sagen.
28:27Mein Zeitfenster wird immer enger, je näher die OP kommt.
28:30Und was machst du danach?
28:32Überlässt du die Schweiz jetzt immer dem Nachwuchs?
28:34Ach, wie gesagt, ein bisschen Urlaub tippt mir schon gut.
28:37Und trittst du jetzt beruflich kürzer?
28:38Britta, Zukunftsplanung, das war noch nie so meine Sache.
28:42Entschuldigt mich?
28:45Ach, die Klinik.
28:46Warte.
28:47Ich grüße Sie, Herr Professor.
28:49Ja?
28:52Ja, er wirkt doch wieder ganz fit.
28:54Vielleicht war er gestern wirklich noch...
28:55Natürlich.
28:56Ich bin noch nicht so überzeugt.
28:58Aber ich kann ihn ja nicht zwingen, Sie untersuchen zu lassen.
29:01Kinder, ich muss ins Klinikum.
29:03Da sind noch so viele Fragen offen,
29:04das kann ich nicht alles am Handy besprechen.
29:06Die Rechnung lasst ihr aufs Zimmer schreiben.
29:08Danke sehr.
29:09Gut.
29:09Bitte schön.
29:15Ach, ist doch nicht nötig, aber wenn du ihn schon gerade hast.
29:19Gut, wir telefonieren, ne?
29:21Mahmoud, tschüss.
29:21Tschüss.
29:26Alles klar?
29:27Er nimmt Tortin.
29:29Das sind Beta-Blocker.
29:30Die hab ich gerade in seiner Jackentasche gesehen.
29:32Entweder nimmt man die gegen Bluthochdruck
29:33oder zur Behandlung eines Tremors.
29:36Was ist denn ein Tremor?
29:38Ein Tremor ist das Zittern in der Hand zum Beispiel.
29:42Es ist eine Begleiterscheinung von vielen Krankheiten.
29:45Im schlimmsten Fall Parkinson.
29:49Hier.
29:51Okay, pass auf.
29:52Also 450, die kann ich dir direkt geben.
29:55Ja, ich konnte ja nicht ahnen, dass die...
29:57dass die Wasserpumpe auch jetzt noch kaputt ist.
30:00Ja, nee, klar.
30:02Und das wär...
30:02Es wär wirklich okay für dich, wenn ich das ein anderes Mal...
30:06Ist dir später?
30:06Ja.
30:10Top.
30:11Danke dir.
30:12Bis dann.
30:13Ciao.
30:13Und die Sonne geht auf.
30:26Ich hab dir einen Schlafsack mitgebracht, das zweite Zudeck.
30:28Du denkst ja richtig an mich.
30:31Ich kenn doch die alte Laura.
30:33Oh, und wenn's nachts durch die Ritzen zieht, dann kann einem ganz schön kalt werden.
30:36Na ja, wir könnten uns ja auch wärmen.
30:40Vom Kamin, das Feuerstarren.
30:43Erstmal muss der Schlafsack in den Schlafsack.
30:44Was macht ihr denn hier?
30:50Nix.
30:52Wie's aussieht, habt ihr euch ganz schön breit gemacht.
30:55Ja.
30:56Ähm...
30:56Scheinbar stirr ich, ne?
31:03Also...
31:03Es war meine Idee.
31:05Ähm, du weißt doch, Mama ist nicht so ein Riesenfan von Robin und...
31:09Und da hab ich gedacht, wir könnten hier ein bisschen alleine sein.
31:12Mhm.
31:12Das nächste Mal frag ich um Erlaubnis.
31:15Ja, ich wollte eigentlich ein paar Kürbisse für Vera schneiden.
31:19Kann ja froh sein, dass ihr überhaupt noch was anhabt.
31:21Oh, oh, oh, weißt du, das kann ich doch machen.
31:22Ich schneide die Kürbisse und bringe sie manchmal dann im Laden vorbei.
31:24Ja, ja, ja.
31:25Ich...
31:26Ich geh ja schon.
31:29Die Tür kann man übrigens von innen absperren.
31:35Wusstest du ja gar nicht, dass wir schon so weit sind?
31:37Hättest du wohl gern.
31:39Ach, Olga, bringen Sie doch die dritte Aufstelle.
31:46Kassieren Sie ihn ungefähr hier.
31:47So, dass die Leute sollen ja sehen, dass wir uns die Preise vorzunehmen.
31:50Vera, Frau Dröck.
31:50Ah.
31:51Ich...
31:51Ich hatte gehofft, dass du noch vorbeikommst.
31:53Ich will in meinen Laden, der ist immer noch nebenan.
31:55Bitte, lass uns doch noch mal reden.
31:56Ganz in Ruhe.
31:57Über was denn?
31:58Vera, bitte, ich...
31:59Ich finanziere dir deinen Umzug.
32:01Ich zahl dir nur neue Ladeneinrichtungen.
32:03Und falls dir irgendwas fehlen sollte, aber...
32:05Tu dir das hier nicht an.
32:07Du kriegst hier keinen Fuß auf dem Boden.
32:09Mensch, schau dir mal diese Preise an.
32:11Da kommst du einfach nicht mit.
32:13Du und dein Kompagnon.
32:15Ihr könnt so viele Sonderangebote machen, die ihr wollt.
32:17Ihr kriegt mich nicht klein.
32:19Darum geht's doch überhaupt nicht.
32:20Ich will, dass wir beide übernehmen.
32:23So kann's doch nicht weitergehen.
32:25Und weißt du, warum ihr mich nicht klein kriegt?
32:26Weil mein Laden eine Seele hat.
32:30Ja, schau dir mein Fahrrad an.
32:32Das würde ich dir am liebsten vor die Füße knallen.
32:34Stattdessen fahre ich damit in der Stadt rum und mache Werbung für meinen Laden.
32:37Dank dir.
32:38Vera, dieses Fahrrad habe ich dir gegeben, um dir zu zeigen, wie viel mehr an dir liegt.
32:42Hörst du dir eigentlich zu?
32:46Das ist doch alles absurd.
32:47Dann lass mich dir doch helfen.
33:03Steht dein Onkel ja mindestens auf dem 3000er.
33:05Mhm.
33:06Checking-Touren sind sein Ding.
33:09Komm mal hier.
33:11Du und deine Mama.
33:13Familie ist alles.
33:15Wenn man eine hat.
33:15Aber wer so eine gute Freundin hat wie dich, der braucht natürlich keine Familie.
33:24Sag mal, hast du mir den Laptop eigentlich mitgebracht, damit ich mir Filme angucken kann?
33:28Ähm, tut mir leid, den muss ich wieder mitnehmen.
33:30Da sind die ganzen Texte drauf für den Chor.
33:32Mhm.
33:34Wenn du sagst, du bist adoptiert, hast du dann gar keine Verwandten?
33:39Wen interessiert's?
33:41Mich?
33:45Du willst also die traurige Geschichte von kleinen Robin hören?
33:49Mhm.
33:49Wenn's geht ohne coole Verpackung.
33:50Meine Eltern haben mich abgegeben, direkt nach der Geburt.
33:57Die Adoptiv-Eltern waren eigentlich ganz okay.
34:00Bis dann der Alte gestorben ist.
34:02Die Frau war total überfordert.
34:05Weil ihr Mann tot war?
34:06Oh.
34:07Nee, wegen mir.
34:08Ich hab rausgefunden, dass ich vielleicht einen Bruder hab.
34:11Also doch Familie.
34:12Ja, aber keiner wollte mit irgendwelchen Informationen rausrücken.
34:16Das hat mich extrem sauer gemacht.
34:19Ja, und die Adoptiv-Mama musste halt drunter leiden.
34:22Das mit der nächsten Pflegefamilie war auch nix.
34:24Und von daraus ging's dann ab ins Heim.
34:25Stempel drauf, schwer ziehbar.
34:27Hm.
34:28Und dann der Tanksteinüberfall.
34:30Ja.
34:31Aber da war eh schon alles zu spät.
34:34Ist nie zu spät.
34:38Ich mag dich.
34:38Sehr.
34:43Plötzlich wird's in der
34:44alte Laube zu einem ersten, richtigen Zuhause.
34:51Danke, Sternschruppe.
35:03Haben Sie fünf Minuten?
35:04Ja, auch zehn.
35:05Bitte.
35:07Wollen Sie was treten?
35:09Nein, danke.
35:13Sie können sich sicher vorstellen, warum ich hier bin.
35:16Ich hab ne Vermutung.
35:18Mein Auftritt im Salto.
35:19Ich...
35:20hab mich aufgeführt wie ein Vollidiot.
35:22Das würd ich so nicht...
35:23Ihnen vorzuwerfen, dass Sie meine Ehe zur Stadt haben, das...
35:27war...
35:28Verständlich.
35:31Bitte.
35:32Der Kuss mit Julia hat da nicht besonders geholfen.
35:40Ich weiß bis heute nicht, wie das passieren konnte.
35:42Ich hoffe...
35:42Ich weiß, dass der Kuss keine Bedeutung hatte.
35:45Ein Unfall.
35:47Im Affekt.
35:47Ich hab unsere Ehekrise einfach nicht kommen sehen.
35:53Und die wahre Ursache lange nicht begriffen.
35:56Da war es für mich ziemlich naheliegend, Ihnen die Schuld zu geben.
35:58Aber wie sagt Julia so treffend?
36:03Wir haben unsere Ehe selbst kaputt gemacht.
36:05Gibt's dann keine Hoffnung auf Versöhnung?
36:07Nein, ich glaube nicht.
36:10Ja, also wie gesagt, es tut mir leid.
36:11Und falls ich das irgendwie wieder gut machen kann...
36:13Ach, die...
36:14Die Damen und Herren vom Kirchenvorstand, die werden sich schon wieder einkriegen.
36:18Ich muss sagen, ich bewundere Ihren Mut.
36:19Also hier vorbeizukommen, das ist Ihnen bestimmt nicht leidgefallen.
36:25Ja, dann hoffe ich, dass wir uns das nächste Mal zu einem erfreulicheren Anlass wiedersehen.
36:30Ja, meine Tür steht Ihnen immer offen.
36:37Können wir dann mal?
36:41Ich hab ihn abperlen lassen, du wärst stolz auf mich gewesen.
36:44Vergiss es.
36:44Du kriegst den Kerl auch sowieso nicht aus dem Sinn.
36:47Sag mal, wie willst du jetzt eigentlich auf sein Preisdumping reagieren?
36:51Ich lass mir was einfallen, damit mir die Kunden den Laden einrennen.
36:53Sowas wie das Wildkräuterbrot.
36:55Wir können ja gleich auf dem Brunch nochmal ein bisschen brainstormen.
36:58Naomi hat immer so genial verquere Ideen.
37:00Ich bin immer noch sauer.
37:02Und mir fällt nichts anderes ein, als ihm ins Gesicht zu springen.
37:04Oder ihn zu küssen.
37:05So, komm, jetzt schöner wirst du nicht.
37:07Ich will mich auch noch rumziehen.
37:11Hallo.
37:13Vera, ich...
37:14So, Sie hatten Ihre Chance, jetzt bin ich dran.
37:16Tschüss.
37:16Tschüss.
37:18Hallo.
37:18Aber ja, natürlich mache ich noch die Kürbis in den Garten, ja?
37:21Also Sie haben mir gerade noch gefehlt, wenn ich daran denke, was Sie meiner Nichte angetan haben.
37:26Aber das hab ich überhaupt nicht gewollt.
37:27Ich wollte...
37:28Was Sie wollen, das ist mir egal.
37:29Vera hat Existenzangst und Sie sind dran schuld.
37:32Ich hab Sie gewarnt, ja?
37:33Wer meiner Nichte wehtut, der kriegt es mit mir zu tun.
37:35Ja.
37:43Mais oui, bien sûr.
37:44Oui.
37:46Wenn...
37:46Ja.
37:48Wenn ich schon eine Herzklappen-OP in Paris übernehme, dann möchte ich mich nicht abends noch über den Montmartre quälen.
37:54Ja.
37:55Sie täten mir einen riesen Gefallen...
37:56Un moment, s'il vous plaît.
37:59Ach, Britta, komm rein.
38:00Ja, Sie täten mir einen riesen Gefallen, wenn Sie mir ein Hotel in der Nähe der Klinik raussuchen könnten.
38:05Ja.
38:05Schön.
38:07Merci beaucoup à tout à l'heure.
38:09Ja.
38:11Paris, die haben mich angefleht, einen Fall zu übernehmen.
38:14Also hast du schon wieder keinen Urlaub, schon wieder keine Erholung.
38:17Ach, Britta.
38:18Hier.
38:20Sieh dir doch mal meinen Terminplan an.
38:21Wann soll ich da bitte schön Urlaub machen?
38:22Du selber hast gesagt, dass du Urlaub brauchst.
38:25Ja, Britta, was soll das denn?
38:26Ich meine, das ist ein sehr interessanter Fall in Paris.
38:28Ich hab die Ultraschallaufnahmen gesehen.
38:29Papa.
38:30Und ich...
38:30Ja?
38:30Ich muss jetzt mal mit dir reden.
38:33So förmlich?
38:35Ich glaub dir einfach nicht, dass du die Operation in der Schweiz abgesagt hast, nur um dem Nachwuchs eine Chance zu geben.
38:40Es ist aber so. Wieso glaubst du mir nicht?
38:42Weil ich glaube, dass es mit dem Zittern deiner Hände zu tun hat.
38:44Du bist Chirurg, Papa. Du kannst dir kein Zittern leisten, auch nicht ab und zu.
38:47Da fängst du schon wieder davon an?
38:48Ich bin Arzt.
38:49Ich beobachte meinen Körper Tag für Tag.
38:51Ach, und zu welchem Ergebnis kommst du?
38:53Ja, ich könnte ein bisschen mehr Sport treiben, mich gesünder ernähren.
38:56Britta, was willst du? Ein Heiligen?
38:57Nein, ich will die Wahrheit.
38:59Die Wahrheit? Was denn für eine Wahrheit?
39:01Ich rede von den Beta-Blockern, die du nimmst.
39:03Britta kann leider nicht mit anstoßen. Ihr Vater ist sowieso.
39:25Ja, der ist auch Arzt, nicht?
39:26Ja, Herzchirurg, wenn wir alle paar Jahre mal in der Stadt.
39:28Tja, schade.
39:29Hey.
39:30Hallo.
39:32Danke.
39:33Alles Gute zur Verlobung.
39:34Oh, danke.
39:35Ich habe ein paar tolle Spiele für Gunter und dich im Gepäck. Ich liebe ja diese. Wie gut kennt ihr euch Spiele rein?
39:41Ach, Gunter auch.
39:42Du, geh doch noch mal zu Vera in die Küche. Braucht jetzt eine kreative Frau an ihrer Seite.
39:48Beim Kuchen?
39:49Nein, Jan. Er hat sich schon wieder das nächste dicke Ding geleistet und Vera braucht jetzt einfach Ideen, wie sie ihren Laden wieder nach vorne bringt.
39:54Weißt du, was ich cool finde? Das ist so ein Lichtdom. Stell dir vor, wir würden die Grünkohlzeit damit einläuten, indem wir vor Vera's Laden so einen fetten Strahler installieren, der dann den Nachthimmel beleuchtet und mit grün und licht...
40:03Wir brauchen realistische Ideen.
40:06Ich rede mal mit ihr.
40:07Ja, wo bleibt eigentlich Herr Albers? Wenn ich das überblicke, ist er der Letzte, der fehlt.
40:15Er verspätet sich leider, wenn ich so ausrichte. Wir können schon mal anfangen.
40:17Ja gut, dann wollen wir mal.
40:19Ja.
40:19Liebe Freunde, ihr der Shampoos warm wird, danke, dass ihr alle gekommen seid.
40:25Ja. Und da wir bis zur Hochzeit nächste Woche weder Zeit noch Muse haben für ein Polterabendende, Hennennacht oder einen Junggesellenabschied, ist mir jetzt kaputt.
40:33Mein Gott, Herr Albers, haben Sie uns erschreckt?
40:41Liebes Brautpaar, wenn es schon kein Polterabend gibt, dann aber wenigstens dein Polterbransch.
40:47Polter, holst du mal los!
40:49Mein Verlobungsgeschenk. Kommt mal hier, los!
40:55Ich krieg die große.
40:57Eins, zwei, drei!
41:03Ich hätte gern Cappuccino. Und die Karte.
41:17Ja, sehr gern.
41:20So, bitteschön.
41:20Das war ein ruhiges und nettes Gespräch.
41:50Ich wollte es ja nicht mehr wütend, dass du so eine Trennung akzeptiert.
41:53Dann freue ich mich jetzt auf deinen Vortrag.
41:55Du wolltest ja, dass du polarisiert.
41:56Klar.
41:57Was starren die denn alle so?
41:59Ich weiß nicht.
42:01Jule.
42:03Wie konnte das passieren?
42:06Christian, was meinst du?
42:07Na, du hast keine Ahnung.
42:09Ariane.
42:10Wie sieht denn das in Zukunft aus?
42:31Haben wir jetzt eine gemeinsame Kasse?
42:34Müssen wir uns jetzt bei Ausgaben zukünftig absprechen?
42:36Müssen klingt nicht gut.
42:38Nee.
42:38Gunther auch.
42:39Wenn das jetzt ein bisschen unromantisch klingt oder sich so anhört, als ob ich nicht an uns glaube.
42:44Das ist es nicht.
42:44Ich...
42:44Sprich mit mir, Merle.
42:46Ich hätte gern einen Ehevertrag.
42:48Vera, diese Distanz, die macht mich krank.
42:50Wir haben keine Distanz.
42:51Du bist immer...
42:53Hier.
42:53Du bist in meiner Küche.
42:54Du bist bei meiner besten Freundin.
42:56Du bist sogar in meinem Bad.
42:57Ich wohne hier.
42:58Dann musst du ausziehen.
43:00Von wegen ein Kuss.
43:01Mindestens zwei.
43:02Sag!
43:03Wie lange geht das schon mit euch?
43:04Hä?
43:04Oh mein Gott!
43:06Mach!
43:07Mach!
43:07Mach!

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