- vor 6 Tagen
Als die Leiche des zwielichtigen Bestattungsunternehmers Martin Bichler im Walchenseekraftwerk angespült wird, beginnen Benno und Sabrina ihre Ermittlungen im Bestatter-Milieu von Tölz und Umgebung. Besonders das Institut Heimkehr wird untersucht, in dem Martin Bichler gemeinsam mit seinem Cousin Christian Pohl und dem Faktotum Herrn Unertl die Toten von Tölz in würdiger Form dem Jenseits übergab. Schnell stoßen die Polizisten darauf, dass sich Martin Bichler beruflich einige Feinde geschaffen hat – er hat Bestattungen falsch abgerechnet, wertvolle Grabbeigaben entwendet und das eine oder andere Begräbnis nicht so luxuriös ausgestattet wie die Rechnungen.
So zum Beispiel bei der Beerdigung von René Hofers Mutter Gertrud. René, der im Walchenseekraftwerk arbeitet und außerdem Sabrinas große Jugendliebe war, gerät unter Verdacht. Aber Hofer hat ein Alibi für die Nacht, wie Sabrina nicht ohne Erleichterung herausfindet, denn immer noch verbindet sie eine sentimentale Schwäche mit der Jugendliebe. Resi, durch den Todestag ihrer Mutter mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert, hat beschlossen, ihre eigene Beerdigung samt Leichenschmaus zu organisieren und bringt Bennos Ermittlungen ohne es zu wollen damit auch ein Stückchen weiter.
Schon bald gibt es mehr Verdächtige als erwartet, denn Bichler war nicht nur aufgrund seiner zwielichtigen Geschäfte ein höchst unbeliebter Zeitgenosse, auch seine Familie hat durch seinen Tod mehr Vor- als Nachteile: Seine Frau Marianne, die ein Verhältnis hat, erbt seinen Anteil am Unternehmen, sein Cousin Christian Pohl ist einen lästigen Teilhaber los und kann so einige Ungereimtheiten vertuschen, und auch die anderen Mitarbeiter haben unter dem Toten gelitten … (Text: Sat.1)
So zum Beispiel bei der Beerdigung von René Hofers Mutter Gertrud. René, der im Walchenseekraftwerk arbeitet und außerdem Sabrinas große Jugendliebe war, gerät unter Verdacht. Aber Hofer hat ein Alibi für die Nacht, wie Sabrina nicht ohne Erleichterung herausfindet, denn immer noch verbindet sie eine sentimentale Schwäche mit der Jugendliebe. Resi, durch den Todestag ihrer Mutter mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert, hat beschlossen, ihre eigene Beerdigung samt Leichenschmaus zu organisieren und bringt Bennos Ermittlungen ohne es zu wollen damit auch ein Stückchen weiter.
Schon bald gibt es mehr Verdächtige als erwartet, denn Bichler war nicht nur aufgrund seiner zwielichtigen Geschäfte ein höchst unbeliebter Zeitgenosse, auch seine Familie hat durch seinen Tod mehr Vor- als Nachteile: Seine Frau Marianne, die ein Verhältnis hat, erbt seinen Anteil am Unternehmen, sein Cousin Christian Pohl ist einen lästigen Teilhaber los und kann so einige Ungereimtheiten vertuschen, und auch die anderen Mitarbeiter haben unter dem Toten gelitten … (Text: Sat.1)
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00:00:00Hallo Frau Bichler!
00:00:26Hallo Frau Berghammer!
00:00:30Herr Unertl, der Kreislauf.
00:00:34Wissen Sie, was mich ganz narrisch macht?
00:00:37Meine Mama ist vor 30 Jahren gestorben.
00:00:41Da war sie genauso alt wie ich, auf den Tag genau.
00:00:45Ja, mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen.
00:00:49Wissen Sie, Frau Berghammer,
00:00:51Vorsorge für den Ernstfall zu treffen,
00:00:55das ist sehr beholgend.
00:00:58Oh, ich muss rein.
00:01:00Darf ich vielleicht die Buffy kurz bei Ihnen lassen?
00:01:02Ja, freilich.
00:01:04Gertrude Hofer hatte einen Sohn, der sich aufopfernd um sie gekümmert hat.
00:01:12In einer Zeit, in der Alte und Kranke nur allzu leicht abgeschoben werden,
00:01:18ist dies ein Zeichen von besonderer Liebe.
00:01:22Aber nun übergeben wir Gertrude Hofer einer anderen Liebe.
00:01:30Herr, nimm sie zu dir. Dein Wille geschehe.
00:01:34Aufmerksamkeit.
00:01:36Moment.
00:01:38Moment, bitte.
00:01:40Ich will Sie noch mal sehen.
00:01:44Herr Hofer, Ihre Frau Mutter ist nicht vorbereitet für eine offene Aufbahrung.
00:01:48Sie hatten doch selbst den geschlossenen Sarg gewünscht.
00:01:51Na und ich hab's mir eben anders überlegt.
00:01:53Ich will Sie noch mal sehen.
00:01:55Machen Sie den Sarg auf!
00:01:57Herr Hofer, Ihre Frau Mutter...
00:01:59Was ist passiert?
00:02:13Ihr verlorenen Schweine!
00:02:19Bleib stehen!
00:02:20Bleib stehen!
00:02:22Bleib stehen!
00:02:24Hör doch auf, Mensch!
00:02:26Martin!
00:02:27Hör doch auf, Mensch!
00:02:28Martin!
00:02:29Tu dich da raus, du Schlampe!
00:02:30Aber meine Brüder...
00:02:33Du, es ist ein Stück!
00:02:38Martin!
00:02:39Martin!
00:02:40Hör doch auf, Mensch!
00:02:41Martin!
00:02:44Du, dich da raus, du schlampe!
00:02:48Aber meine Brüder...
00:02:49Wir sind wirklich.
00:02:53Gott, Brut!
00:02:55Und stelle ich davor, Benno.
00:03:00Dann hat er den Sarg noch mal öffnen lassen, weil er seine Mutter noch mal sehen wollte.
00:03:04Und dann liegt die da, ohne Sartén, ohne die Kissen, ohne all die Kleider, die er ja gezahlt hat.
00:03:12Nur mit dem roten Kreuz auf der Brust.
00:03:14Nackert.
00:03:16Das roten Kreuz ist ja die Freigabe vom Amtsdienst. Hast du das gewusst?
00:03:19Ach so?
00:03:20Naja, und dann ist er natürlich sofort zuerst dem Unertl und dann den Pichl an die Gurgel.
00:03:26Das verstehe ich, das ist ein Betrug.
00:03:28Und dabei habe ich so ein großes Vertrauen in Herrn Unertl gehabt.
00:03:32Ich habe mich sogar über meine Begräbnissachen mit ihm unterhalten.
00:03:35Der hat sicher nichts gewusst. Der war ja allerweise so korrekt.
00:03:39Dein Begräbnis, sind wir schon so weit, Mama?
00:03:40Was fällt dir denn ein?
00:03:43Aber meine Mutter war genauso alt wie ich, wie sie gestorben ist.
00:03:47Kommt man schon ins Grübeln.
00:03:50Naja, also mir würde dir am besten gefallen, wenn meine Asche in einem Friedwald eingegraben wird,
00:03:58so zwischen die Wurzeln von so einer alten Linde.
00:04:01Und da kannst du dann auch hinkommen.
00:04:03Und da gehört man dann zurück als mineralische Nahrung in den Kreislauf der Natur.
00:04:09Mama, dann bist du ja quasi nach dem Tod noch nützlich als Humus.
00:04:11Ja klar, der Tod gehört zum Leben.
00:04:15Das sagt der Herr Unertl auch.
00:04:17Und um all das muss man sich selber kümmern.
00:04:20Die Angehörigen sind da überfordert.
00:04:22Die sind entweder zu traurig oder sie streiten ums Geld.
00:04:25Mama, mit dem Geld hast du es auf den Kopf getroffen.
00:04:27Der will an deiner Kohle, sonst nix.
00:04:29Und wenn du die Asche bei uns daheim haben willst, das wäre auch nett.
00:04:32Das könnte man ohne weiteres über Holland arrangieren.
00:04:35Mama, und vielleicht tun wir es in der Sand, deiner Asche.
00:04:38Dann kannst du nach dem Tod für mich auch noch weiterarbeiten.
00:04:40Okay.
00:04:43Was ist denn das?
00:04:45Ewige Finsternis, Mama.
00:04:46Verschreiß nicht.
00:04:50Und das ewige Licht leuchte ihm.
00:04:54Der ist schon nix heilig.
00:05:05Ist die Frau Lorenz gar nicht da?
00:05:10Herr Dr. Lorenz, Sie schauen ja aus wie der Förster vom Silberwald.
00:05:14Ich stehe bloß zu meiner bayerischen Identität.
00:05:19Wie sagen wir Bayern so schön?
00:05:21Wir sind wir.
00:05:22Wir sind wir und schreiben uns uns.
00:05:24Gesundsamer.
00:05:25Richtig, Gesundsamer.
00:05:26Das zeichnet sogar uns moderne Bayern aus.
00:05:29Die bayerische Urwüchsigkeit.
00:05:31Bei Ihnen merkt man es vor allem an der Sprache.
00:05:34Ich bin bayer mit dem Herzen und nicht mit dem Mund.
00:05:37Die Mundart habe ich mir im Interesse einer klaren juristischen Sprachkultur schon im Studium abgewöhnt.
00:05:43Mit Dialekt nennt sich doch keiner ernst.
00:05:45Wichtiger als wie man es sagt, ist doch eigentlich was man sagt, oder?
00:05:48Ja, das kommt drauf an, würde der Jurist jetzt sagen.
00:05:52Aber Jurist sind Sie ja keine.
00:05:54Übrigens genauso wenig wie typischer Bayer.
00:05:56Wieso? Reicht katholisch nicht?
00:05:59Herr Berghammer, Sie haben doch ein Problem mit dem ganzen System hier.
00:06:04Sie befinden sich doch mir gegenüber ständig im Autoritätskonflikt.
00:06:08Weil Sie sich nicht unterordnen können.
00:06:10Was Ihnen fehlt, ist die Parteierfahrung.
00:06:13Das christsoziale Kaderbewusstsein, der Wille oben zu stehen.
00:06:16Aber so ist es halt. Es gibt eben weiß-blaue Indianer und es gibt Häuptlinge.
00:06:22Huck, ich habe gesprochen.
00:06:23Und ich weiß, wozu ich gehöre.
00:06:26Deshalb gehe ich heute mit dem Innenminister auf Wildschweinjagd.
00:06:29Und Sie verfassen bitte schon mal so lange den Monatsbericht.
00:06:32Huck, jetzt habe ich gesprochen.
00:06:35Aber Herr Doktor, da haben wir doch nur ein paar Tage Zeit.
00:06:37Was soll denn da noch viel passieren?
00:06:39Und wenn, dann werden Sie und die Patente Frau Kollegin Lorenz es doch mit meiner Unterstützung schnell aufklären.
00:06:44Weil meine 100% Aufklärungsquote in Bad Tölz, die möchte ich schön halten, gell?
00:06:49Und die werden Sie auch kaum steigern können, weil in ganz Tölz hat diesen ganzen Monat nicht ein einziges Kapitalverbrechen stattgefunden.
00:06:57Der Bürgermeister hat schon Angst vor dem Kalkutta-Effekt wegen Bevölkerungsexplosion durch nachlassende Mordlust.
00:07:02Um Gottes Willen, Herr Berghammer, die Kriminalität darf nicht aussterben, sonst habe ich ja gar keine Daseinsberechtigung mehr.
00:07:08Da brauchen Sie keine Angst, aber mir Partei lässt Sie da nicht hängen.
00:07:11Irgendein ehemaliger Staatssekretär bestimmt irgendwas zum Auspacken.
00:07:14Sabrina, was gibt's?
00:07:23Ja, ich bin schon unterwegs.
00:07:25Der Tote wurde im Druckausgleichsbecken gefunden, im sogenannten Wasserschloss.
00:07:30Dadurch hat es gestern Abend eine Störung gegeben.
00:07:32Da sind nicht bloß dem Toten die Lichter ausgegangen, sondern auch bei uns im Wohnzimmer.
00:07:35Ja, und bei der Kontrolle haben Sie dann den männlichen Leichnam gefunden.
00:07:38Entspann dich, Benno. Schau doch mal die schöne Aussicht.
00:08:05Das ist ja die Höhe.
00:08:14Der Kochelsee, das Moor. Bayern ist wunderschön.
00:08:20Ihr braucht da nicht runterschauen. Ich kenn das alles. Ich bin hier geboren.
00:08:23Ah, Pfeiffer, wo ist die Leich?
00:08:31Da geht's rauf.
00:08:34Der Brinner, da kann er das goldene Sportabzeichen machen.
00:08:37Geh mal!
00:08:44Pfeiffer, her!
00:08:45Servus, was haben wir da?
00:08:56Wahrscheinlich ist der Tote erschlagen und anschließend ins Wasser geworfen worden.
00:09:01Hier am Schädel sind die Spuren eines Schlags.
00:09:03Mehrere, das kann ich erst nach der Obduktion sagen.
00:09:08Ist er hier ermordet worden?
00:09:11Nein, der wurde aus dem Walchensee angespült.
00:09:14Aber, Moment einmal, Herr Ingenieur, das kann ich ja besser erklären.
00:09:19Hey, Anderl, was tust du da?
00:09:21Ha, Benno Birghammer.
00:09:23Lang schon nicht mehr gesehen.
00:09:24Das letzte Klassentreffen ist zehn Jahre her.
00:09:26Stell dir vor.
00:09:27Hey, Vorsicht.
00:09:29Na ja, der Martin Bichler.
00:09:32Tod.
00:09:33Ich kann das so gar nicht fassen.
00:09:34Das ist der Bichler, der Bestatter.
00:09:36Ja, ich bin doch mit ihm zusammen bei der Freiwilligen Feuerwehr.
00:09:39Gewesen.
00:09:40Aber du wirst lachen, genau über den Bichler haben gestern die Mama und ich geredet.
00:09:44Also, wie ist die Leiche hierher gekommen?
00:09:48Ja, gut, also die Leiche, die kam von oben, vom Walchensee.
00:09:52Da läuft das Wasser ein.
00:09:54Und dann auf dem Weg runter zum Kochensee, bei uns im Kraftwerk, wird der Strom erzeugt.
00:09:58Ja, und das ist das Druckausgleichsbecken.
00:10:01Das wird dazu benötigt, um ihm einen konstanten Fluss zu haben.
00:10:04Und anscheinend ist die Leiche hier reingespült worden und dann nirgendwo hängen geblieben.
00:10:08Wie, da kann einfach ein Mensch, Seekuh, Baumstamm oder was weiß ich, da reingeschwimmt werden und das Kraftwerk blockieren.
00:10:17Ein Seekuhpfeifer?
00:10:19Ja, war ja nur ein Beispiel.
00:10:20Nein, nein, Herr Wachtmeister, so einfach ist das nicht.
00:10:23Der Zufluss ist natürlich durch ein massives Eisengitter gesichert.
00:10:26Nur letzte Nacht war das entfernt, zwecks Reparaturbeit und wurde durch ein Netz ersetzt.
00:10:32Aber das hat anscheinend nicht so viel ausgehalten.
00:10:34Wie hat denn gewusst von der Reparaturhandel?
00:10:37Naja, hier im Werk, jeder, der es wissen sollte.
00:10:40Nur das ist eine Sache, die hängt man nicht so gern an die große Glocke, verstehst du?
00:10:43Was wäre denn mit dem Körper passiert, wenn er sich nicht in diesem Druckausgleichsbecken gefangen hätte?
00:10:50Also meine Turbinen hätten den Körper zu schädeln, wenn er auf die scharfen Kanten der Laufräder aufgetroffen wäre.
00:10:58Und unten, wo das Wasser mit dem Kocher sich eingeleitet wird, da wäre er dann klitzeklein zerhackt wieder rausgekommen.
00:11:04Schlecht für einen Fisch, wenn er Vegetarier ist.
00:11:07Leid nicht so pietätlos.
00:11:09Du, das wäre die perfekte Entsorgung für die Bichlerleiche gewesen.
00:11:13Du weißt, was ich brauche von dir.
00:11:15Eine Liste von allen Mitarbeitern vom Werk.
00:11:16Schick mir die ins Büro, bitte.
00:11:18Wo ist denn der Zufluss?
00:11:24Oben, glaube ich.
00:11:38Der wird ohne das Netz durchgeschnitten.
00:11:40Es muss sich um Eingeweihten handeln.
00:11:43Jemand aus dem Dunstkreis des Kraftwerks, der wusste, dass der Zufluss offen ist.
00:11:46Oder jemand von der Reparaturfirma.
00:11:49Herr Berghammer, den haben wir da rechts am Ufer gefunden.
00:11:53Der hat Blutspuren.
00:11:55Haben Sie schon Zeugen?
00:11:57Nein.
00:11:58Da war ein Hotel, da können Sie mich nachfangen, ob er was gesehen hat.
00:12:01Wir wollen jetzt Urlauber erreichen, weil Sie eine Spur gefunden haben.
00:12:03Da wollte ich gerade hingehen.
00:12:04Na komm, Benno, bringen wir es hinter uns.
00:12:09Okay.
00:12:11Mark.
00:12:16Frau Bichler.
00:12:23Bitte, Frau Bichler, ruhigen Sie sich.
00:12:26Nein.
00:12:29Nein!
00:12:32Nein!
00:12:34Ich habe ihr ein Beruhigungsmittel gegeben.
00:12:36Sie wird eine Weile schlafen.
00:12:38Hauptsache, Sie schreit nicht mehr.
00:12:42Wie geht es ihr?
00:12:44Sie braucht jetzt vor allem Ruhe.
00:12:47Und wer sind jetzt Sie?
00:12:48Ein guter Freund.
00:12:51Ich habe gehört, dass Martin Bichler ermordet wurde.
00:12:54Und da sind Sie sofort hierher gekommen?
00:12:56In welcher Beziehung stehen Sie zur Familie Bichler?
00:12:59Marianne und ich arbeiten zusammen.
00:13:01Marianne macht den Blumenschmuck und ich die Grabsteine.
00:13:05Wir sind darüber hinaus Freunde.
00:13:07Und wo waren Sie gestern Abend?
00:13:08Wir mussten noch ein paar anstehende Beerdigungen besprechen
00:13:10und haben dann zusammen gegessen.
00:13:12Sie und die Frau Bichler?
00:13:14Entschuldigen Sie mich jetzt bitte.
00:13:17Ich sehe jetzt noch Marianne.
00:13:22Findest du es nicht komisch,
00:13:23dass die Bichler ihre Sonnenbrille nicht mehr abgenommen hat,
00:13:25obwohl sie hysterisch heulen musste?
00:13:27Vielleicht hat sie Warzen oder Krähen
00:13:28für so den Ring unter die Hand.
00:13:30Erst ihr Freund, dieser Meiser, konnte sie ruhig stellen.
00:13:32Ach, zwischen Mann und Frau gibt es doch keine Freundschaft.
00:13:34Da kann ich dir 100% zustimmen.
00:13:36Aber unter Arbeitskollegen ist das immer noch was anderes.
00:13:38Das siehst du ja bei uns.
00:13:40Aber Bichler und Meiser, das ist mehr als nur platonisch.
00:13:42Das sagt er eh.
00:13:43Aber ich kann die Frau verstehen.
00:13:44Ich meine, der Mann hat was.
00:13:45Ja, sie ist auch nicht von Graffi.
00:13:47Ah, und der Charme.
00:13:48Dieser Frau Bichler wird sicherlich jetzt zunehmen,
00:13:51wo sie eine Witwe mit florierenden Bestattungsunternehmen ist.
00:13:54Wenn sie erbt.
00:13:55Sagen Sie ihm, dass ich sonst zur Polizei gehe.
00:13:58Frau Meierring, die Polizei.
00:14:02Wir sind doch keine Kriminellen.
00:14:04Wir sind rechtschaffende Leute.
00:14:06Na ja, Herr Unertl.
00:14:07Sie persönlich werden ja vielleicht
00:14:09noch ein bisschen ein Ehrgefühl im Leib haben.
00:14:10Aber da liegt ein Verbrechen vor.
00:14:14Und da muss die Polizei her.
00:14:15Es läuft sich gut.
00:14:16Die Polizei ist schon da.
00:14:19Wir müssen den Herrn Pohl sprechen, bitte.
00:14:22Sofort.
00:14:22Ich sage ihm sofort Bescheid.
00:14:24Frau Meierring, wenn Sie jetzt bitte gehen,
00:14:26wir werden alles regeln.
00:14:28Na doch.
00:14:30Wenn Sie mir bitte folgen möchten.
00:14:32Ich habe gerade bei den Bichlers angerufen
00:14:38und weiß, was passiert ist.
00:14:40Gehen wir ins Büro, dann können wir in Ruhe reden.
00:14:42Dankeschön.
00:14:45Waltraud Birkel, Altenheim Bergfriede.
00:14:48War das so eine Volksschuleerin?
00:14:50Das kann schon sein.
00:14:51Dürfe ich es einmal sehen?
00:14:53Ja, Sie kennen ja wohl den Tod von Ihrem Beruf her.
00:14:56Und werden mir hier nicht in Ohnmacht fallen.
00:14:58Wenn es nicht das Rennen anfängt.
00:14:59Nein, nicht das Fräulein Birkel,
00:15:08obwohl es ein trauriger Anlass ist.
00:15:11Das Fräulein Birkel war fünf Jahre meine Volksschuleerin.
00:15:14Die ersten fünf Jahre.
00:15:16Die Dame ist allein im Heim gestorben
00:15:18und wünscht sich eine Sehbestattung.
00:15:21Aber das Sozialamt ist natürlich nicht bereit, dafür zu zahlen.
00:15:24Kennen Sie einen Angehörigen?
00:15:27Auf Anhieb nicht.
00:15:27Tja, dann wird es nichts mit der Sehbestattung.
00:15:39Ah, Herr Unertl.
00:15:42Ich wollte mich mit Ihnen über den Friedwald und die Versicherung unterhalten
00:15:46und mir die Särge anschauen.
00:15:48Liebe Vorbeikammer, dann zeige ich Ihnen gleich das Allerheiligste.
00:15:51Kommt doch bitte schön mit mir.
00:15:52Hier.
00:15:53Danke.
00:15:54Da schau her, der tut endlich Arme und er ist doch als jünger König Opfer einer Intrigen
00:15:59und daraufhin hingemeuchelt worden.
00:16:01Respekt, Herr Berghammer.
00:16:02Sie kennen sich gut aus.
00:16:04Bei uns ist der Herr Unertl für Ägypten zuständig.
00:16:07Er ist ein Kenner des alten Ägypten.
00:16:10Und die Statue gehört zu Unertls umfangreicher Sammlung.
00:16:13Herr Pohr, was anderes.
00:16:14Wir haben gehört, dass es bei den Beerdigungen nicht immer ganz vertragsgemäß zugegangen
00:16:18sein soll.
00:16:19Und es soll deswegen eine Menge Ärger gegeben haben.
00:16:22Ja, das war aber Martin.
00:16:24Mein Cousin, mit dem ich zusammen das Familienunternehmen geführt habe, ist nicht immer korrekt gewesen.
00:16:30Das hat natürlich zu Schwierigkeiten zwischen uns geführt.
00:16:32Sie meint ihn nicht klar bei der Hofer-Beerdigung?
00:16:34Ja, ich verstehe René Hovers Reaktion nur zu gut.
00:16:38René?
00:16:42Und Marianne Bichler erbt jetzt den Anteil ihres Mannes?
00:16:46Ja.
00:16:47Marianne erbt die 51 Prozent von Martin.
00:16:50Und die restlichen 49, die halten Sie?
00:16:54Das sind genau 1,1 Prozent zu wenig, um alles bestimmen zu können.
00:16:59Martin und ich haben uns immer irgendwie geeinigt.
00:17:01Es wäre doch eine angenehme Sache, wenn man sich nicht einigen müsste, oder?
00:17:07Herr Pohl, wo waren Sie in der Nacht von gestern auf heute?
00:17:11Ja, ich war mit meiner Frau zu Hause.
00:17:15Wir wohnen ja gleich nebenan.
00:17:17Der Herr Unertl war bei uns zum Essen.
00:17:20Ja, der hat ja niemand.
00:17:21Da laden wir ihn ab und an ein.
00:17:23Das müssen wir verifizieren.
00:17:24Wo ist denn der Unertl?
00:17:25Ach, Sie sind der Herr Unertl.
00:17:33Mama, was tust du denn da?
00:17:35Ich kann dich doch nicht brauchen, ich bin einem Ermitteln.
00:17:37Ja, das kann doch ich nicht riechen.
00:17:39Schleich dich.
00:17:40Jetzt lass mich doch.
00:17:42Also, mir scheint das sehr bequem.
00:17:44Und XL ist natürlich schon angeraten.
00:17:47Ja.
00:17:47Und er, er braucht einmal XXL.
00:17:52Wenn wir mit deiner obskuren Todesszene, so gehst du mir auf den Zeiger.
00:17:55Zumal nichts dabei rauskommt.
00:17:57Jetzt gehen wir heim.
00:17:59Ich habe überhaupt nichts gewusst.
00:18:01Außerdem habe ich laut Grundgesetz ein Recht, mich frei zu bewegen.
00:18:05Auch wenn mein Sohn bei der Polizei ist.
00:18:07Aber nicht, wenn wir ermitteln.
00:18:08Wiederschauen.
00:18:09Servus.
00:18:09Vierte.
00:18:12Herr Unertl, können wir uns kurz unterhalten?
00:18:15Aber sicher.
00:18:17Geh schon mal vor.
00:18:33Frau Pohl.
00:18:34Entschuldigung.
00:18:35Ja?
00:18:35Lorenz, Kripo Tölz.
00:18:38Ja, ich habe schon gehört, was passiert ist.
00:18:40Das ist schrecklich.
00:18:42Ja.
00:18:43Waren Sie gestern Abend zu Hause?
00:18:45Ich habe die Kinder ins Bett gebracht und um halb acht kam er Unertl zu uns zum Essen.
00:18:51Wie lange dauerte der gemeinsame Abend?
00:18:54Das weiß ich nicht genau.
00:18:56Um 22 Uhr hatte ich einen unvorhergesehene Nachtdienst und bin gegangen.
00:18:59Darf ich fragen, um welchen Nachtdienst es sich handelt?
00:19:02Ich bin Leiterin des Altenheims Bergfriede.
00:19:04Wir haben Personalmangel, sodass ich selbst öffnen zu einspringen muss.
00:19:08Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte.
00:19:08Ich muss die Kinder versorgen.
00:19:14Was war denn mit dem René Hofer?
00:19:15Da bist du ganz schön zusammengezuckt.
00:19:17Ja, ich kenne René Hofer von früher, damals in Berlin.
00:19:20Aber es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass es sich um denselben handelt.
00:19:23Gespuse, oder?
00:19:24Wann war das?
00:19:25Da war ich 17.
00:19:27Herr Berghammer, ich möchte eine Aussage machen.
00:19:31Dann schießt es los.
00:19:32Ja, das ist nämlich so, dass das nicht der erste Skandal mit einem Toten bei dem Institut Heimkehr ist.
00:19:40Ach.
00:19:40Bei der Bestattung von meinem Bruder habe ich nämlich gemerkt, weil ich zufällig am Tag zuvor auch bei einer Beerdigung war,
00:19:48dass die die gleichen Blumen wiederverwendet, aber zweimal voll abkassiert haben.
00:19:54Wie ich das einem Bichler sage, bietet er mir ein Schweigegeld an.
00:20:00Und?
00:20:01Was? Und?
00:20:02Ja, haben Sie es angenommen?
00:20:03Äh, ja, mei, wissen Sie, dem Toten hätte es ja nichts genutzt, wenn ich es ausgeschlagen hätte.
00:20:14Und heute haben Sie das Bestattungsinstitut Heimkehr noch mal heimgesucht, um einen kleinen Nachschlag zu fordern, oder?
00:20:19Aber nein, Herr Berghammer.
00:20:22Und jetzt Frau?
00:20:24Äh, Meierling.
00:20:25Frau Meierling, jetzt wollen Sie sich selber anzeigen.
00:20:28Natürlich nicht.
00:20:29Ich wollte bloß der Polizei einen Hinweis geben.
00:20:35Und außerdem weiß ich, dass bei manchen Toten Schmuck entwendet worden ist.
00:20:40Woher wissen Sie das?
00:20:42Das munkelt man halt so.
00:20:45Man munkelt?
00:20:46Ja, Herr Berghammer.
00:20:48Und die Schwachstelle, da habe ich lange überlegt.
00:20:53Aber jetzt weiß ich es genau.
00:20:55Die Schwachstelle ist nämlich im Krematorium.
00:20:57Ja, da kann man die Toten alles wegnehmen.
00:21:01Die kommen doch ohne Begleitung dahin.
00:21:06Schön, Frau Meierling, jetzt haben Sie uns gut geholfen.
00:21:09Muss ich nichts unterschreiben?
00:21:11Nein, nein, das passt schon.
00:21:12Wiederschauen.
00:21:13Wiederschauen.
00:21:19Ich bin umgeben von Nekrophilen und alten Frauen.
00:21:22Hey, hey, hey, hey, pass auf, was du sagst, ja?
00:21:24Wie immer, sehr schabant.
00:21:25Ah, ich habe da eine interessante Zeugenaussage.
00:21:33Wenn Sie meinen, dass es interessant ist, bitte.
00:21:35Ich habe da einen alten Mann ausfindig gemacht, der dort am Walchensee nachts oft spazieren und fischen geht.
00:21:42Der Mann heißt, äh, Moment, äh, und der hat einen roten Lieferwagen mit überhöhter Geschwindigkeit den Kesselberg entlangfahren sehen.
00:21:53Vom Kennzeichen hat er aber nur, Moment, die Endziffer 5.0 erkennen können.
00:22:01Ist was, Herr Berghammer?
00:22:03Ja, so ein Grenzen.
00:22:04Ja.
00:22:13So, schau her.
00:22:14Die Angestellten vom Walchensee-Kraftwerk.
00:22:21Position 2.
00:22:25Ach, nee.
00:22:27Diplom-Ingenieur Rene Hofer.
00:22:28Wie kann das sein?
00:22:42Sabrina?
00:22:44Hallo, Rene.
00:22:45Mein Name ist Berghammer, Kriminalpolizei Bad Tölz.
00:22:55Das ist meine Kollegin, Kriminalhauptkommissarin Lorenz.
00:22:59Polizei?
00:23:00Herr Hofer, Sie haben gestern mit Martin Bichler einen Riesenstreit gehabt.
00:23:04Das kann man wohl sagen.
00:23:05Und ich werde ihm einen Prozess an den Hals hängen, der sich gewaschen hat.
00:23:08Martin Bichler ist in der Nacht vergessen, auch heute ermordet worden.
00:23:13Da hat sie die diesbezügliche Frage, wo waren Sie zwischen 22 Uhr und 0 Uhr und was haben Sie gemacht und mit wem?
00:23:23Ich habe mit der Schwester meiner Mutter und einem anderen Verwandten Totenwache am offenen Sarg gehalten.
00:23:30Glücklicherweise ist noch ein Bestattungsunternehmer aus Garmisch eingesprungen.
00:23:35Heute Morgen hat die Bestattung stattgefunden.
00:23:38Wir werden das überprüfen, schließlich haben Sie ein starkes Motiv für die Tat.
00:23:41Benno!
00:23:43Immerhin weiß er als Mitarbeiter des Werkes, dass vor dem Zufluss heute Nacht das Gitter gefehlt hat.
00:23:48Und darüber hinaus ist ihm bekannt, dass diese Art der Entsorgung aus Leichen Fischfutter macht.
00:23:54Das macht mich aber noch nicht zu einem Mörder, oder?
00:23:56Das werden wir sehen, Herr Hofer.
00:23:58Komm, Sabine, wir haben es.
00:24:03Entschuldige, René.
00:24:08Was redest du denn so lange mit dem?
00:24:10Was bist du denn so unhöflich?
00:24:12Was freut du denn noch?
00:24:13Ich habe doch überhaupt nicht mit ihm reden können.
00:24:14Ich meine, optisch.
00:24:16Eher sportlich, gut in Form, schlank, was man nicht von jedem Mann über 40 behaupten kann.
00:24:23Wie meinst du jetzt das?
00:24:24Na bitte, kein Mensch hier, jetzt könnte man locker die Leichen beklauen.
00:24:30Wenn es nicht eh schon locker drin liegen, wie die alte Hoferin mit einem roten Kreisel auf der Brust.
00:24:33Ach, Benno.
00:24:35Was machen Sie da?
00:24:36Sie haben hier nichts verloren.
00:24:37Bitte gehen Sie von dem Sarg da weg.
00:24:39Kripo Tölz, wir ermitteln im Mordfall Bichler.
00:24:42Wir hätten ein paar Fragen an Sie.
00:24:44Da weiß ich nichts.
00:24:45Wir haben gehört, dass des Öfteren Grabbeigaben verschwunden sein sollen.
00:24:52Und dass es ein abgekatertes Spiel mit Bichler gewesen ist.
00:24:54Hier, wer sagt denn das?
00:24:56Das ist ja Verleumdung.
00:24:58Ich würde Ihnen empfehlen, ein bisschen mit uns zu kooperieren, das sage ich Ihnen ganz ehrlich.
00:25:01Dann kommen Sie vielleicht mit einer Geldstrafe davon.
00:25:05Also der Bichler, der hat mir ein Schweigegeld gezahlt, damit ich nichts sage über die Ausstattung von die Sergei und so.
00:25:10Da war nicht immer alles drin, was die Kunden gezahlt haben.
00:25:12Ich selber. Also ich habe nie was genommen.
00:25:16Sind solche Sachen üblich bei den Bestattern?
00:25:19Nein, aber die Bestatter sind alle unter Druck geraten, weil die Transicuritas-Versicherung reihenweise die Institute aufkauft.
00:25:26Was ist die Transicuritas-Versicherung?
00:25:28Ein Riesenkonzern.
00:25:29Pietät und Bestattungstradition sind für die überhaupt nicht mehr.
00:25:32Für die ist nur wichtig, dass sie ihre Vorsorgeversicherungen für Bestattungen an den Mann bringen.
00:25:37Sagen Sie mal, der Sarg zum Beispiel, der Vorzellinstitut ist der,
00:25:42Heimkehr.
00:25:49Heimkehr?
00:25:50Das trifft Sie gut, können wir gleich checken.
00:25:52Machen Sie mal auf.
00:25:53Benno!
00:25:55Ja, Stichprobe.
00:25:56Also, los.
00:26:02Was ist das denn?
00:26:04Bebei ist das nicht.
00:26:05Das sind durchaus übliche Krabbegaben.
00:26:07Haben wir es jetzt.
00:26:15Ich muss weiterarbeiten.
00:26:17Das ist Lachs mit Sauerampfer.
00:26:19Das sieht ja fantastisch aus.
00:26:22Das ist doch gar nicht Freitag.
00:26:25Ja, die Sabrina ist doch da und da wollte ich mal ein neues Rezept ausprobieren.
00:26:28Was ist los?
00:26:39Habt ihr gestritten?
00:26:41Oder warum schweigt sie euch an?
00:26:44Nein.
00:26:45Nein, wir haben bloß zu einem Verdächtigen unterschiedliche Meinungen.
00:26:49Tja, aber das gehört doch dazu.
00:26:50In jeder Beziehung gibt es einmal eine Krise.
00:26:53Wir haben keine Beziehung.
00:26:54Wir arbeiten zusammen.
00:26:55Und in der Arbeit entsteht keine Beziehung, oder?
00:26:59Ja, schon, aber ganz anders.
00:27:01Im Übrigen.
00:27:03Der Fisch schmeckt fantastisch.
00:27:07Und was soll das ganze Arrangement haben?
00:27:09Warum gibt es überhaupt so einen Wein heute?
00:27:11Ich habe nämlich gerade eine Testreihe gestartet.
00:27:14Ich will testamentarisch festlegen, was nach meinem Begräbnis gegessen werden soll.
00:27:20Ja, und Lachs erscheint mir da sehr geeignet.
00:27:25Weil Fisch hat so etwas Feines, Zurückhaltendes, nicht?
00:27:29Er ist nicht so üppig und fast religiös.
00:27:34Ich finde das geschmacklos.
00:27:35Wer soll denn das kochen, wenn du einmal nicht mehr bist?
00:27:37Mit mir kannst du nicht rechnen.
00:27:38Das tue ich ja nicht.
00:27:39Ich will schließlich, dass es meine Gäste schmeckt.
00:27:41Und deswegen werde ich rechtzeitig das Rezept einem talentierten Koch übergeben.
00:27:47Sabrina, da bist du sonst in Sachen tot zu dünnhaltig.
00:27:50Findest du sowas in Ordnung?
00:27:54Wirklichkeitsnah?
00:27:55Das ist mir ein Hauch zu feminin virtuell.
00:27:57Was ich jetzt brauche, ist eine frauenfreie Realität.
00:28:01Also, Frau Berghammer, Sie sollten den Fisch unbedingt in die engere Wahl nehmen.
00:28:07Schmeckt, gell?
00:28:07Schmeckt.
00:28:20Schmeckt.
00:28:22Entschuldigung.
00:28:43Sabrina!
00:28:44Hallo. Störe ich?
00:28:45Nein, überhaupt nicht. Komm rein.
00:28:48Guten Abend, meine Herren.
00:28:49Guten Abend.
00:28:50Guten Abend.
00:28:51Frau Lorenz und ich kennen uns aus alten Zeiten.
00:28:53Ja, wir sind sowieso fertig. Ich muss jetzt gehen.
00:28:56Ja, ich auch.
00:28:58Ich wollte Sie nicht vertreiben.
00:29:00Keine Sorge. Gute Nacht.
00:29:02Gute Nacht.
00:29:03Das passt schon. Wir finden ein Lornhaus. Gehen wir.
00:29:07Was hast du mit Pol zu schaffen? Ich dachte, ihr seid Feinde.
00:29:11Magst du ein Glas Wein?
00:29:13Ja, gern.
00:29:15Komm dann, setzen wir uns hier rüber.
00:29:17Danke.
00:29:18Dann kann er nicht alle Menschen in einen Top werfen.
00:29:21Gegensätzlich als Pool und Bichler kann man nicht sein.
00:29:24Nein, Sie wollen ein privat finanziertes Krematorium bauen.
00:29:28Und Sie haben mich als Investor geworben.
00:29:33Sie wollen ein Krematorium bauen?
00:29:36Ein Gewerbe mit Zukunft. Gestorben wird immer.
00:29:41Naja, und Feuerbestattungen sind im Trend. Und garantiert sicherer als irgendwelche Immobilien oder Technikfonds.
00:29:48Ach komm, lass uns über was anderes reden.
00:29:51Wie lange ist das jetzt her?
00:29:5420 Jahre?
00:29:56Fast 30.
00:29:58Du hast dich nur ein bisschen verändert.
00:30:01Danke für das bisschen.
00:30:04Und wie lange bist du schon in Bad Tölz?
00:30:06Zehn lange Jahre.
00:30:08Das ist ja unglaublich.
00:30:11Wieso haben wir uns nie getroffen?
00:30:13Wir sind jetzt auch schon 15 Jahre am Weichensee.
00:30:17Seid ihr beiden noch verheiratet?
00:30:19Nein.
00:30:21Katrin und ich sind geschieden.
00:30:23Das war ein Fehler.
00:30:25Aber man macht eben Fehler, wenn man jung ist.
00:30:28Und du? Bist du verheiratet?
00:30:32Nein.
00:30:33Auf unser Wiedersehen.
00:30:39Benno!
00:30:40Ja, Mama, ich mach schon auf.
00:30:43Hey, Anderl, grüß dich. Was für dich hierher?
00:30:46Entschuldige die späte Störung, aber hast du schon gehört?
00:30:50Ja, Mama, ich mach schon auf.
00:30:55Hey, Anderl, grüß dich. Was für dich hierher?
00:30:59Entschuldige die späte Störung, aber hast du schon gehört, dass sie vor einem Birkel ist gestorben?
00:31:03Ja, ich weiß schon.
00:31:04Das nimmt mich ganz schön mit.
00:31:06Ich mein, ich war zwar ein rechter Drache, aber eine respektable Person.
00:31:11Ich hab's beim Pol auf der Bade liegen gesehen, da hat sie mich gleich geworfen.
00:31:14Weißt du was, jetzt trinken wir mal nicht auf das Fall, Herrn Birkel.
00:31:16Was darf's denn sein? Ein helles, ein weißes Bier oder ein dunkles?
00:31:19Ich glaub, ein dunkles wird am passendsten, aber ich trink noch ein helles.
00:31:22Dann trinken wir halt ein helles.
00:31:24Geh schon mal auf, ich weiß wie früher.
00:31:26Jetzt sind wir sechs.
00:31:27Nein, heute ist Mama daheim im Wohnzimmer oben rechts.
00:31:34Herr Anderl! Ja, grüß dich.
00:31:37Ich hab dich lange nicht mehr gesehen. Geht's dir gut?
00:31:40Na ja, man soll nicht klagen, gell.
00:31:42Mama, wo steht normal ein weißes Bier?
00:31:44Ja, im Kühlschrank.
00:31:46Find's aber nicht.
00:31:47Ist sie nicht gut?
00:31:48Genau.
00:31:49Deine Mama ist schwindelig.
00:31:50Ja, hat sie viel Luft im Kopf.
00:31:51Ja, das war ja jetzt direkt eine Schwäche am Fall.
00:32:04Ich hab' mit meiner Mama auch angefangen.
00:32:07Ach, also Anderl.
00:32:08Gut, dass ich jetzt anfange, meine letzten Dinge zu regeln.
00:32:12Ich mach' nämlich da grad so eine Liste.
00:32:15Die, die unerwünscht sind bei meiner Beerdigung und die, die ich gerne einladen tät.
00:32:24Ja, also, ich darf mich freuen, wenn sie kommen.
00:32:27Wie, Frau Birkhammer, zur Beerdigung? Also, na gut, wenn nix dazwischen kommt, gern.
00:32:34Na, schreib ich die auf die Seiten von den Guten.
00:32:37Aber, dass du frei kommst, von da oben sieht man alles.
00:32:41Na, wenn's mir nicht zuvor ist, oder willst, gell.
00:32:44So, wie ist denn deine Mama drauf?
00:32:46Ja, da kennst du's doch, die hat immer Ideen.
00:32:48Da dringen wir mal aus unserer Fräulein Birkl auf unsere alte Lehrerin.
00:32:52Prost, Fräulein Birkl.
00:32:55Eigentlich war das ja eine richtige Hex.
00:32:58Aber ein Plätzchen hat die gebacken, das war eine Sensation.
00:33:01Stimmt. Und die gab's dann immer zur Adventszeit.
00:33:04Genau, die waren richtig gut.
00:33:06Die waren nicht gut, die waren saugut.
00:33:09Hey, weißt du, Adventszeit, diese Krippenspiele, die wir immer gemacht haben.
00:33:13Und ich hab den heiligen Josef gespielt, weißt du das noch?
00:33:15Na, das stimmt nicht ganz. Ich war der Josef.
00:33:18Na, du warst ja so schlecht in Religion, weißt du das nicht mehr.
00:33:22Warst du vielleicht besser?
00:33:24In Religion schon.
00:33:26Auf, Josef.
00:33:29Es hat mich gefreut.
00:33:31Gute Nacht, Sabrina.
00:33:33Ja, gute Nacht, Fräulein.
00:33:35Sabrina?
00:33:45Glaub mir, es ist besser, wenn wir uns morgen sehen.
00:33:52Ich bin doch furchtbar müde.
00:33:54Dieser René Hofer ist für mich der Hauptverdächtige. Der hat seine Mutter, sagen wir mal, gerecht.
00:34:03René hat ein Alibi. Seine Tante hat bestätigt, dass er die ganze Zeit bei ihr gewesen ist.
00:34:07Familienangehörige sind immer zweifelhafte Zeugen. Und dieser René Hofer, der hat als einer der wenigen gewusst, dass das Gitter offen war.
00:34:22Du rost überhaupt ein bisschen zu sehr auf den schönen René ein. Gib doch mal ein bisschen Obacht.
00:34:29Schöner René. Die Predigt kannst du dir echt sparen. Ich bin ein Profi.
00:34:33Aber triebhafter.
00:34:35Der Mann hat einen harten Schlag bekommen und einen Schädelbasisbruch erlitten.
00:34:40Ich habe winzige blaue Farbpartikel entdeckt, die wahrscheinlich von der Schlagwaffe stammen.
00:34:44Der Schlag ist aber nicht die Todesursache gewesen.
00:34:47Bichler war wahrscheinlich bewusstlos und ist erstickt. Und zwar noch an Land.
00:34:51Er hat kein Wasser in den Lungen, ist also erst nach seinem Tod in den See geworfen worden.
00:34:56Hat also sozusagen jemand noch geholfen?
00:34:59Plastiktüte würde ich tippen, wegen dieser Spuren am Hals.
00:35:02Und das Blut auf dem Stein stimmt mit Bichlers Blut überein?
00:35:07Ja. Der Stein war aber nicht die Waffe.
00:35:09Der bezeugt lediglich, dass der Tote tatsächlich an dieser Stelle in die Zulaufzone des Kraftwerks geworfen worden ist.
00:35:18Diese Transicuritas-Versicherung hat verschiedene Bestattungsunternehmen aufgekauft.
00:35:23Damit verdienen die gleich doppelt.
00:35:25Zuerst verkaufen sie ihren Kunden die Stabeversicherung und wenn die dann hops gehen,
00:35:29dann kassieren sie ihre eigene Versicherungsprämie.
00:35:33Tod aus einer Hand ist eine ideale Verwertungskette.
00:35:36Ich finde schon lange, dass die Kadaverwertung nicht optimal realisiert wird.
00:35:39Also ich nenne das Turbokapitalismus.
00:35:42Und am Ende gibt es noch drei Konzerne auf der ganzen Welt.
00:35:45Denen gehört dann alles, inklusive deiner Mutter.
00:35:48Bei der Mama ist es wurscht, weil das ist der Mikrokosmos vom Turbokapitalismus.
00:35:52Du, apropos Kapitalismus, diesen Bestattungspartner, den Christian Pohl, den nehmen wir auch nicht mal unter die Lupe der Raison.
00:35:59Die Dame steht aber neu hier, oder?
00:36:01Ja, wir haben ein bisschen umgeräumt. Aber die Statue war eh von meiner Uni erzählt.
00:36:07Herr Pohl, uns interessiert der mögliche Verkauf der Heimkehr an die Transicuritas-Versicherung.
00:36:12Hat es da mal ein Angebot gegeben?
00:36:14Ja, die Transicuritas-Versicherung hat die 51% von Martin kaufen wollen.
00:36:20Und was wäre dann aus Ihnen wollen?
00:36:22Ich vermute, dass ich dann draußen gewesen wäre.
00:36:25Mit dem Tod Bichlers hat sich das Problem doch bestens gelöst.
00:36:28Oder will die Erbin auch verkaufen?
00:36:30Na, Marianne will nicht verkaufen.
00:36:35Aber Martin und ich hatten uns bereits vorher geeinigt.
00:36:38Martin wollte am Ende gar nicht mehr verkaufen.
00:36:40Wieso nicht mehr?
00:36:41Ich habe ihm eine Entschädigung in Form eines höheren Gewinnanteils geboten.
00:36:47Marianne kann diese Abmachung bestätigen.
00:36:49Warum haben Sie den Anteil Ihres Cousins nicht gekauft?
00:36:53Ich habe kein Geld.
00:36:55Wir bauen gerade drüben um.
00:36:57Das Haus ist bis zum Rand Berlin.
00:37:00Danke, Herr Pohl.
00:37:04Resi!
00:37:06Resi, grüß dich!
00:37:07Ja, du, du, gut schaust du aus.
00:37:09Mir geht es aber gar nicht so gut.
00:37:11Was?
00:37:12Das wird der Föhn sein, ja.
00:37:14Und selber?
00:37:15Alles bestens.
00:37:17Der Erbin und ich haben die Kinder besucht.
00:37:19Alles in Ordnung.
00:37:21Und dann waren wir auf dieser einen Ausstellung von dem Doktor.
00:37:25Wie heißt der denn?
00:37:26Der mit dem Hut.
00:37:27Den kenne ich nicht.
00:37:29Freilich, der mit dem Hut.
00:37:31Der Herrscher.
00:37:32Dr. Hecker.
00:37:33Du, und er macht so eine Ausstellung, die heißt Körperpläne.
00:37:37Und da siehst du so gehäutete Menschen.
00:37:39Einen Fiolinspieler und ein Mann mit seinem Hund.
00:37:43Und die sind so plastifiziert.
00:37:46Was?
00:37:47Ja, du, und das ist sehr ästhetisch und außerdem sehr, sehr lehrreich.
00:37:51Weil da siehst du jeden einzelnen Muskel.
00:37:54Da hast du bestimmt schon Beidelt davon gesehen, Risi.
00:37:57Ja, jetzt, was du sagst.
00:37:59Und der Erwin, der überlegt sich jetzt, dass er seinen Körper, diesen Doktor, spenden will,
00:38:04damit er auch so eine schöne Gestalt aus ihm macht.
00:38:06Weil der Erwin sagt, das ist viel geschade, wenn man so ein schönes Material den Würmen überlassen.
00:38:11Aber da kann man geteilter Meinung sein, was den Erwin angeht.
00:38:16Ich meine, ist denn der Erwin so schön, dass ich mir ihn geschält anschauen muss?
00:38:21Also ich weiß es nicht.
00:38:23Risi, jetzt muss ich dir mal eins sagen.
00:38:25Die Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters, gell?
00:38:28Und vor dem lieben Gott sind alle Menschen gleich.
00:38:31Egal ob nackert, geschält oder gezogen.
00:38:34Der Erwin, ein schönes Material.
00:38:37Also wenn wir schon so weit sind.
00:38:41Du, ich bin's. Du kannst nicht kommen.
00:39:09Willst du nicht kommen? Nein, sofort. Die Polizistin ist wieder da draußen.
00:39:15Ich schaff das nicht.
00:39:33Hört ihr es? Zwei Viertel da. Rattetschgemarsch.
00:39:39Skalare sind sehr musikalisch.
00:39:45Ich suche die Frau Pohl.
00:39:48Und das wundervolle synergetische Erlebnis, das Sie alle erfahren, wenn Sie dem Material Sinn und Form geben.
00:39:58Jetzt geht's, Frau Pohl.
00:39:59Herr Berghammer.
00:40:02Tja, am Ende sind wir alle wieder da, wo wir angefangen haben. Hilflos und bedürftig.
00:40:07Die kommen wegen Martin, oder?
00:40:10Bergfriede, das ist alt werden in Oberbayern.
00:40:13Ja, Martin Bichler, genau, Sie sagen es.
00:40:16Was war das eigentlich für ein Charakter? Das würde mich interessieren.
00:40:19Martin Bichler ist ein unduldsamer, herrischer Typ gewesen.
00:40:23Er hatte immer meine Schwierigkeiten mit ihm.
00:40:26Und dass Marianne so lange mit ihm ausgehalten hat, ist mir ein Rätsel.
00:40:29Gab's da eh Probleme?
00:40:30Ich weiß von nichts.
00:40:34Was Sie hier betreiben, ist ja eine prädestinierte Verwertungskette.
00:40:38Unten das Bestattungsinstitut, hier das eigentliche Etablissement mit der potenziellen Kundschaft.
00:40:44Das sind Methoden, die Transsecuritas.
00:40:46Tja, mit einigen bösen Willen kann man das natürlich so sehen.
00:40:51Aber Heimkehr ist einfach das beste Institut am Ort.
00:40:54Und für Empfehlungen sind viele Angehörige in einer solchen Situation sehr dankbar.
00:40:58Genauso habe ich es gemeint.
00:41:00Und jetzt würde ich gerne noch das Zimmer von Fräulein Birkel sehen.
00:41:02Gib's her, gib's her.
00:41:04Nein, das brauche ich jetzt.
00:41:05Gib's mir.
00:41:06Frau Scherer, lassen Sie die Frau Dr. Herzberger doch einfach machen.
00:41:09Ich bin gleich wieder da.
00:41:11Die ist Fräulein Birkel, war übrigens meine Lehrerin.
00:41:36Also, dann hätten wir die Erdbestattung, die Feuerbestattung, die Seebestattung, die Naturbestattung und die Flugbestattung.
00:41:57Ake, Benno, bleib da.
00:41:58Wir haben einen lieben Gast.
00:42:00Das ist der Herr König von der Transsecuritas.
00:42:04Versicherung.
00:42:04Er kommt zur Beerdigung von Bichler.
00:42:07Und das ist mein Sohn, der Benno, Kriminalhauptkommissar.
00:42:11Sehr erfreut, Herr Berghammer.
00:42:13Wenn Sie, wie Ihre Frau Mutter, auch ökologisch und preiswert beigesetzt werden möchten,
00:42:18empfehle ich Ihnen frisch patentiert aus Schweden die Gefrierttrocknung.
00:42:21Bin doch kein Eskaffee.
00:42:25Der Herr König sagt auch, dass es jeden Moment vorbei sein kann.
00:42:28Und ich kann das sogar in Raten voraus bezahlen.
00:42:32Vorhin habe ich nämlich wieder so einen Anfall gehabt.
00:42:34Mir war ganz schummrig.
00:42:35Also ich glaube, ich bin ernsthaft krank.
00:42:37Mama, wenn du ernsthaft krank bist, dann bin ich ja Pflegefall.
00:42:40Ja, sowas habe ich mir auch schon überlegt.
00:42:42So, ich muss es an der Arbeit.
00:42:44Es gibt einen Wurstsalat.
00:42:45Sie bleiben doch da zum Essen.
00:42:47Sehr gerne, Frau Berghammer.
00:42:48Ich liebe Wurstsalat.
00:42:50Allein dafür möchte ich in Bayern begraben sein.
00:42:52Frau Bichler, kann ich Sie kurz sprechen?
00:43:10Wir hatten ja bisher keine Gelegenheit dazu.
00:43:13Bitte?
00:43:13Herr Pohl hat uns erzählt, dass Ihr Mann das Bestattungsunternehmen nicht mehr an die Transicuritas-Versicherung verkaufen wollte, wie geplant.
00:43:21Wie standen Sie zu seiner Entscheidung?
00:43:23Es gab keine Entscheidung, die mein Mann nicht zuerst mit mir besprochen hätte.
00:43:27Hat es Sie nicht gewundert, dass Ihr Mann am Abend seines Todes nicht nach Hause gekommen ist?
00:43:32Es war nicht das erste Mal, wenn Sie es genau wissen wollen.
00:43:38Eheprobleme?
00:43:39Nicht jeder Ehemann, der später nach Hause kommt, hat Probleme mit seiner Frau.
00:43:43Martin musste oft länger arbeiten.
00:43:45Aber jede Ehefrau, die bei fehlender Sonneneinstrahlung eine Sonnenbrille trägt, hat Probleme mit ihrem Ehemann.
00:43:50Würden Sie die bitte abnehmen?
00:43:59Hat er das öfters gemacht?
00:44:00Ich bin in eine Tür gerannt.
00:44:03Es wäre besser, wenn Sie mir die Wahrheit sagen würden.
00:44:05Aber ich habe meinen Mann nicht umgebracht.
00:44:08Das hat doch niemand behauptet, Frau Bichler.
00:44:10Aber wenn Sie sowieso nichts getan haben, dann können Sie doch sagen, was los ist.
00:44:15Sie würden uns wirklich helfen mit Ihrer Aussage.
00:44:17Es gibt nichts zu sagen.
00:44:23Na warte, dich kriege ich.
00:44:26Wie, wie, wie, Dr. Tote, was soll das?
00:44:29Ich weiß, das ist der Professor, der, wo die Leichen so schön herrichtet, so künstlerisch.
00:44:35Da könnte ich auch meinen Körper spenden.
00:44:38Und nachher macht er aus mir so ein Exponat, also so ein Ausstellungsstück.
00:44:42Na ja, da sieht man bloß die Muskeln.
00:44:46Hä?
00:44:46Da spaßt du dir die teure Beerdigung.
00:44:49Mama, Beerdigung, für die es jederzeit drin hat.
00:44:51Wenn du mal stirbst, engagieren die Hälfte Knabenkau.
00:44:55Also weißt du, so weit sind wir noch nicht.
00:44:57Da magst du noch ein bisschen warten.
00:44:58Sabrina?
00:45:02Ich habe gerade die Bichler getroffen.
00:45:04Also die Ehe war kaputt.
00:45:06Sie hat sogar ein blaues Auge.
00:45:07Das hat ihr garantiert ihr Mann verpasst.
00:45:09Sie allerdings behauptet, gegen die Tür gelaufen zu sein.
00:45:12Also wenn du mich fragst, hat die einen Diebhaber.
00:45:14Vielleicht sogar den Stefan Meiser.
00:45:16Ja, glaube ich, die postieren.
00:45:18Aber sie hat einen Motiv.
00:45:19Schließlich habt ihr jetzt 51 Prozent von Bichlers Anteil.
00:45:22Ja, da habe ich auch noch was Interessantes beizutragen.
00:45:26Das Fräulein Birkel hat der Frau Pol 3000 Euro gegeben für ihre Bestattung.
00:45:31Das muss uns die anderen erklären, wo die mit dem Geld hin ist.
00:45:33Warte mal, Benno, ich kriege ein Gespräch rein.
00:45:38René?
00:45:41Morgen Abend 20 Uhr zum Essen?
00:45:44Nee, nee, ich kann, klar.
00:45:47Okay.
00:45:48Nein, ich freue mich.
00:45:49Tschüss.
00:45:52Nein, Häschen, ich bin wieder da.
00:45:54Was war das jetzt?
00:45:55Nicht wichtig.
00:45:56Dieser Herr, nicht so wichtig, treibt sich ganz schön deinem Leben umeinander.
00:45:59Pass ein bisschen auf mit dem schönen René.
00:46:03Ja, Pfeiffer, da haben Sie recht.
00:46:05Man kann an jedem Lieferwagen anders anmalen.
00:46:06Aber es gibt nicht Hunderte, die die Endnummer 50 haben.
00:46:09Jetzt denken Sie heute mal ein bisschen mit, verdammt nochmal.
00:46:18Das kann der Doktor auch auf Achse im Kampf wegen das Böse, oder?
00:46:22Die Tatwaffen haben Sie auch noch nicht, wie ich höre.
00:46:24Die Tatwaffen liegen nicht so umeinander, wenn man es braucht.
00:46:26Tja, dann werden Sie es wohl nicht mehr schaffen, Herr Berghammer, was?
00:46:30Schauen wir doch mal.
00:46:32Wissen Sie was?
00:46:33Wir Bayern, wir wetten doch so gern.
00:46:34Da haben Sie wieder recht.
00:46:36Wetten, dass Sie es nicht schaffen, den Fall in zwei Tagen noch aufzuklären?
00:46:39Und was wetten wir?
00:46:41Mir schwebt da was ganz was Schönes vor.
00:46:43So?
00:46:44Ein Abendessen mit Ihrer reizenden Kollegin.
00:46:46Und Sie zahlen.
00:46:51Wenn ich gewinne, was habe ich da für einen Vorteil?
00:47:03Guck mal, deine Mutter ist auch da.
00:47:05Du kennst doch alle.
00:47:06Wer ist denn der Typ neben ihr?
00:47:07Das ist ein ganzer perverser.
00:47:09Kommerz-Grufti.
00:47:10Wir sehen uns ja gleich, oder?
00:47:22Guck mal, was tust denn du da?
00:47:24Das ist eine Live-Recherche in einer ganz persönlichen Angelegenheit.
00:47:36Das ist ja der Wahnsinn.
00:47:37Das ist das Modell-Luxo.
00:47:408.000 Euro.
00:47:42Das ist das Beste, was es gibt auf dem Markt.
00:47:44Und das, wo keiner in den Tränen vergisst.
00:47:46Und die Orchideen.
00:47:47Weißt du, was eine einzige Orchidee kostet?
00:47:50Das interessiert mich nicht, Mama.
00:47:51Ja, und?
00:47:53Das ist ja nicht eins oder zwei oder drei.
00:47:55Das sind ja mehr als ein Dutzend.
00:47:58Wahnsinn.
00:48:00Und noch dazu eine Live-Musik.
00:48:03Naja, die kostet nichts.
00:48:04Das ist ja bloß die Feuerwehr.
00:48:06Weißt du, Benno, bei mir soll es mal überhaupt keine Musik geben.
00:48:11Auch keine Live-Musik.
00:48:13Ich wünschte mir es ganz stark.
00:48:15Ganz, ganz stark.
00:48:16Das Ganze ausgemacht, weil das größte Ratschkartel ist nicht mehr aktiv dabei.
00:48:19Genau.
00:48:36Ab den Tölt, Betrüger.
00:48:38Asche zu Asche.
00:48:59Staub zu Staub.
00:49:01Bis zum nächsten Mal.
00:49:08Musik
00:49:38Moment, bitte!
00:50:00Kriminalpolizei
00:50:00Wir müssten Ihnen ein paar Fragen stellen
00:50:02Warten Sie einen Moment, bitte
00:50:06In welchem Verhältnis standen Sie zu Martin Bichler?
00:50:12Mein Name ist Panku
00:50:13Martin
00:50:14Herr Bichler ist ein Freund von mir
00:50:19Woher kannten Sie sich?
00:50:21Aus der Branche
00:50:22Ich bin Restauratorin
00:50:25Für Grabsteine?
00:50:27Nein
00:50:27Für Leichen
00:50:29Also
00:50:30Standen Sie sich näher?
00:50:34Ja
00:50:35Wir haben uns geliebt
00:50:39Ich bin erst gestern aus L.A. wiedergekommen
00:50:45Und da
00:50:46habe ich es aus der Zeitung erfahren
00:50:49Was heißt, wir haben uns geliebt?
00:50:51Der Bichler war doch verheiratet
00:50:52Wie lange geht das schon bei Ihnen?
00:50:54Acht Monate
00:50:55Seit der Jahresversammlung der Bestatte
00:50:59Er wollte seine Frau um die Scheidung bitten
00:51:04Und?
00:51:08Ich weiß es nicht
00:51:10Er hat sie erst jetzt gefragt
00:51:13Wir müssten ihr Alibi überprüfen
00:51:15Oh
00:51:17Ähm, ja
00:51:20Natürlich
00:51:21Hier, wenn Sie noch Fragen haben
00:51:24Stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung
00:51:27Verbindlichsten Dank
00:51:29Jedenfalls kann ich hier nicht länger bleiben
00:51:33Ach, wie zaubernd sind sie die Blumen des Orients
00:51:42Und so ungebunden
00:51:44Jetzt
00:51:45Bevor du auf Dummheiten kommst
00:51:47Lotusblütenflüsterer
00:51:49Ah, da seid ihr ja wieder
00:51:54So ein Kalfbuffet, das ist eine gute Idee
00:51:56Da kann ja jeder essen, was er mag
00:51:58Mama, das ist ja beim Buffet so
00:52:00Ja, und einen Wurstverlag gibt's auch
00:52:01Sie wollten wohl Ihrem Auftraggeber nicht die letzte Ehre erweisen
00:52:26Sentimentaler Quatsch
00:52:27Davon kriegt er doch eh nichts mehr mit
00:52:29Hübsche Bluse
00:52:31Danke
00:52:32Seit wann gleitet sich die Polizei bei Deutsche und Gabana ein?
00:52:36Die hab ich im Internet ersteigert
00:52:37Die hat zufälligerweise gepasst
00:52:38Hinten anstellen, ja?
00:52:43Verlogene Bande
00:52:44Jetzt hören soll ich so
00:52:46Wir waren ja der beste Mensch von der Welt
00:52:47Ein bisschen weiter
00:52:48Aber war er ein Lump
00:52:49Er hat die Toten bestohlen
00:52:51Sogar die Guitzen
00:52:54Hat er ihn ja rausgemeißelt
00:52:55Danke, sehr appetitlich
00:52:57Das war doch wirklich eine wunderschöne Beerdigung
00:53:03Naja, wir sind ja schließlich vom Pfad
00:53:05Da dürfen wir uns nicht lumpen lassen
00:53:07Außerdem wird sich jede Kultur danach beurteilen lassen müssen
00:53:12Wie sie ihre Toten bestattet
00:53:14Die alten Grabmäler sind ja oft die einzigen Überbleibsel
00:53:20Wie im alten Ägypten
00:53:22Und wenn wir einmal das Grabmäler des Tut in Amun sehen
00:53:26Also, da haben sie Glück gehabt
00:53:28Dass sie kein alter Ägypter waren
00:53:31Weil die Pharaonen, die haben ja ihre Angestellten mit eingerahm lassen
00:53:37Obwohl die vorher noch pumperlgesund umeinandergekupft sind
00:53:39Frau Pohl
00:53:41In den Aufzeichnungen von Fräulein Birkel
00:53:43Habe ich gelesen, dass sie Ihnen 3000 Euro übergeben hat
00:53:46Wofür war das?
00:53:47Ähm, ich kann mich gar erinnern
00:53:49Äh, Heimkehrfonds ist dabei gestanden
00:53:52Achso, das, ja, ja
00:53:53Das ist so eine Art Bestattungsfonds
00:53:54Die machen die Kunden sozusagen als Vorsorge
00:53:56Dann haut es ja hin mit der Sehbestattung, oder?
00:53:59Oh, das ist viel teurer
00:54:00Sie werden mir doch nicht verzeihen
00:54:03Dass ein bisschen der Sehbestattung
00:54:04Ein bisschen Asche ins Wasser schmeißen
00:54:05Mehr wie 3000 Euro kostet
00:54:07Wann werden Sie denn das Geld auszahlen?
00:54:11Ich fürchte, das wird noch ein bisschen dauern
00:54:12Wieso wird das noch ein bisschen dauern?
00:54:15Ich bin gerade nicht flüssig
00:54:17Was heißt denn flüssig?
00:54:22Ich habe mir das Geld geliehen
00:54:23Ach, geliehen? Für was?
00:54:27Um die Warmwasserheizung zu bezahlen
00:54:28Seit dem Umbau sind wir hoch verschuldet
00:54:31Ja, dann
00:54:32Ich weiß, es steht dir zu
00:54:34Dann werden Sie mir sicherlich ja bald mitteilen können
00:54:36Wie Sie sich die Bestattung von Fräulein Birkel vorstellen, oder?
00:54:39Nein, wirklich, nein
00:54:40Naja, überlegen Sie sich mein Angebot nochmal
00:54:45Ich werde Sie dann in ein paar Tagen nochmal anrufen
00:54:47Ja
00:54:48Das glaube ich jetzt nicht
00:54:50Jetzt machen Sie einen den windigen Geschäft
00:54:52Ich bin jetzt schon auf der Leichenfeier
00:54:53Ich fangst aus Ihren Schleich, aber sofort
00:54:56Entschuldigung, das will ich bitte
00:54:59Herr König
00:55:06Er hat ein paar Fragen an Sie
00:55:08Aber gern doch
00:55:10Hat Sie Ihre Frau Mutter doch noch überzeugt?
00:55:13Ihre postmortale Produktpalette aus der metaphysischen Abteilung interessiert mich nicht
00:55:17Ich frage Sie als ermittelnder Hauptkommissar
00:55:19Wollte der Bichler einfach an Sie verkaufen?
00:55:21Der Bichler?
00:55:23Ja, eigentlich schon, aber
00:55:25Kurz vor der Übernahme hat er plötzlich seine Meinung geändert
00:55:28Ach
00:55:29Ja, ja, auf einmal sollte es einen Gegenbieter geben
00:55:32Ich hatte das Gefühl, der wollte den Preis hochtreiben
00:55:35Ist ja hochinteressant, und wer ist dieser ominöse Gegenbieter?
00:55:38Ach, das war doch nur ein Bluff
00:55:40Der Bichler hat mich nur benutzt
00:55:41Und hoffentlich ist seiner Witwe vernünftiger
00:55:44So ein Wald- und Wiesenbetrieb wie dieser kann doch in Zukunft gar nicht überleben
00:55:47Ach, Sie meinen Konkurrenz zu Ihrem Funeralkonzern?
00:55:56Ich könnte in alle Ewigkeit mit Ihnen so fachsimpeln
00:55:59Aber ich hab keine Zeit, ich muss zum Arzt
00:56:02Immer diese Müdigkeit
00:56:04Und diese Schwindelanfälle
00:56:06Ja, hoffentlich nichts Ernstes
00:56:08Ich bin auf alles gefasst
00:56:10Aber Sie kriegen dann ja eh rechtzeitig die Mitteilung
00:56:14Hey Mama, bist du mir ins Graub braucht, dass bist du eh unsterblich
00:56:18Ach
00:56:38Hey Mama, wie ist das?
00:56:48Geh, Geh, Geh, Geh!
00:57:18Das war er jetzt wieder, dieser Schwindel.
00:57:43Herr Doktor, ich glaube, Sie müssen mich in diese Maschine schieben.
00:57:46Da, wo man so in Scheiben geschnitten fotografiert wird.
00:57:49Ach, Computertomographie, liebe Frau Berghammer, das sehen wir dann.
00:57:53Jetzt machen wir erst einmal eine ganz normale Blutuntersuchung.
00:57:56Blut?
00:57:58Frau Berghammer, wann waren Sie eigentlich das letzte Mal beim Arzt?
00:58:01Das weiß ich noch ganz genau.
00:58:03Am St. Martins-Tag 1990, da ist mir der Benno beim Rückwärts-Einparken über dem Fuß gefahren.
00:58:11Der Mensch hat keinen Orientierungssinn.
00:58:131990, das wird es ja wieder mal Zeit, Frau Berghammer.
00:58:17Haben Sie denn hier eine Karte dabei?
00:58:18Ja, freilich.
00:58:19Wunderbar.
00:58:20Ja, freilich.
00:58:20So ein grüßes Wasch.
00:58:40Grüß Gott.
00:58:41Sie wissen schon, dass Autowaschen außerhalb der dafür ausgewiesenen Zonen wie Tankstellen
00:58:48und Waschstraßen nicht gestattet ist.
00:58:51Es ist sogar strafbar.
00:58:54Ich habe ihn nur ein bisschen mit dem Gasenschlauch abgespritzt.
00:58:57Aha.
00:58:58Und was ist das?
00:58:59Das ähnelt eindeutig einem Putzgerät.
00:59:02Egal.
00:59:02Schauen Sie mal mal Ihre Papiere.
00:59:04Stefan Meiser.
00:59:14Kennzeichen Töll AS 350.
00:59:18Wieso waschen Sie diesen Magen?
00:59:30Weil er mir gehört und weil er dreckig war.
00:59:32Ah.
00:59:32Und wo waren Sie am Mittwoch, den 25. Juni, zwischen 23 Uhr und 0 Uhr?
00:59:37Ha?
00:59:38Sie haben da was.
00:59:39Ach so, Scheiße.
00:59:41Ich habe jetzt einen Arbeitstermin.
00:59:48Und?
00:59:49Kannst du steh?
01:00:03Herr Bergkommar, ich habe ihn.
01:00:06Ja, den roten Lieferwagen.
01:00:11Alles gut, Herr Meiser.
01:00:26Ich verstehe zwar, dass einen der Pfeifer zur Flucht anregt,
01:00:28aber Sie hätten nicht einfach abhauen dürfen.
01:00:30Schmarrn.
01:00:31Ich muss ja den Stein da abholen.
01:00:32Und außerdem muss ich jetzt arbeiten.
01:00:34Ihr Wagen passt zu einer Zeugenbeschreibung.
01:00:37Ihr roter Lieferwagen ist um den vermuteten Tatzeitpunkt herum
01:00:39am Kraftwerk gesichtet worden.
01:00:41Ach, Sie meinen, ich habe den Bichler umgebracht
01:00:42und ihn mit meinem Wagen abtransportiert.
01:00:46Bin ich teppert oder was?
01:00:47Also, es macht nicht unbedingt einen guten Eindruck,
01:00:50mit seinem Wagen so mir nichts, dir nichts abzuhauen.
01:00:52Also, der Schlüssel hängt normalerweise hier.
01:00:58Den kann sich jeder Idiot greifen, wenn er will.
01:01:00Der Pol, die Bichlers, alle leihen sich den Wagen andauernd aus.
01:01:04Warum haben Sie außerdem entheilt gesagt und putzt?
01:01:07Ich will ihn verkaufen.
01:01:08Das können Sie nachlesen.
01:01:09Kfz-Kleinanzeigen, Tölzer Kurier.
01:01:11Geldprobleme?
01:01:13Naja, ich mache halt so viel Kunst.
01:01:15Das bringt nichts ein.
01:01:17Sie haben gesagt, Herr Meiser, Sie waren an den Tatabend bei Marianne Bichler.
01:01:21Und da war ich auch.
01:01:22Das hat sich doch schon bestätigt.
01:01:23Jedenfalls müssen wir Lieferauto konfiszieren
01:01:25für die kriminaltechnische Untersuchung.
01:01:27Das ist alles gut, Herr Doktor.
01:01:31Alles gut.
01:01:32Tag.
01:01:37Hey, wo gehst du denn hin?
01:01:47Also, normal ist das nicht.
01:01:49Meine weibliche Intuition hat mich völlig verlassen.
01:01:52Ich hätte doch merken müssen, dass der Stein mit Schwul ist.
01:01:54Deutsche und Gabana.
01:01:55Aber.
01:01:56Aber habe ich auch gehört.
01:01:58Warum wundert mich das jetzt nicht?
01:02:00Hör auf.
01:02:03Herr Wedelmeier, wo waren Sie an dem Abend, als Bichler ermordet wurde?
01:02:13Irgendwann müssen wir ohnehin mal aufhören mit diesem Leben.
01:02:16Ich war bei Stefan.
01:02:18Sie sind der Stefan?
01:02:20Und was hat die Frau Bichler gemacht?
01:02:22Sie hat mich gebeten, zu sagen, dass ich bei ihr war.
01:02:30Das müssen Sie sich schon selber fragen.
01:02:32Das trauernde Marianne ist wahrscheinlich auf der Röstungstour beim Liebhaber.
01:02:38Du, wir müssen übrigens alle Beteiligten mal auf Vermögensverhältnisse überprüfen, weil du weißt, der gutes Motiv ist teuer.
01:02:44Wusstest du, dass Pol private Finanziers für den Bau eines Krematoriums zusammensucht?
01:02:48Er will ja da selber einsteigen, oder was?
01:02:50Was ich nur nicht verstehen kann, ist, wie jemand, der so hoch verschuldet ist, in ein Krematorium investieren kann.
01:02:55Ich sag doch, folge doch eine Spur des Geldes und du wirst fündig.
01:02:58Also das kannst du gerne machen, aber ich werde für den Rest des Tages meine Überstunden abbauen.
01:03:01Mit dem schönen René.
01:03:04Meinst du, ich weiß nicht, wo du deine Informationen herhast?
01:03:10Sag einmal, darf man das eigentlich so einfach in den Privatsachen seiner Lehrerin rumstöbern?
01:03:16Ja, freilich, wir sind doch am Ermitteln und ich bin Polizei.
01:03:19Und außerdem wolltest du doch der Religionsnotenwissen, oder?
01:03:24Also, Hundling, du wirst schon immer berghafen.
01:03:28Entschuldige.
01:03:31Mama?
01:03:34Ist nicht wahr.
01:03:36Ich komm sofort.
01:03:40Benno, ich glaub, das wird nichts mehr.
01:03:43Mein Blut ist nicht in Ordnung.
01:03:46Bringst du mich morgen zum Arzt?
01:03:49Das ist selbstverständlich, Mama.
01:03:51Vielleicht das letzte Mal.
01:03:54Mama, du darfst nur so daherreden.
01:03:58Vielleicht hab ich das Schicksal herausgefordert und jetzt straft bitte Herrgott und holt mich.
01:04:06Warum soll aus wie eine dichte Herrgott holen?
01:04:09Lieber Gott, bitte schön mach, dass ich wieder gesund wär.
01:04:12Und ich versprich auch, dass ich nie wieder über Begräbnisse reden werd.
01:04:20Mama, ich hol dir jetzt ein Aspirin und mach dir ein Bouillon, oder?
01:04:26Nein, danke schön.
01:04:27Das ist ja so lieb von dir.
01:04:29Man muss ja den Schöpfer direkt danken, wenn man so einen lieben Buben hat.
01:04:34Sabrina?
01:04:48Schön siehst du aus.
01:04:51Komm, geh mal rein.
01:04:52Oh, Sabrina, unser Song.
01:05:05Oh, René.
01:05:06Darf ich bitte?
01:05:06Wir waren das heißeste Liebesperverdienst.
01:05:20Weißt du noch, als wir unsere erste Nacht am Möggelsee verbracht haben?
01:05:22Sag mal, René, darf ich dich mal was fragen?
01:05:43Na klar.
01:05:50Es geht um den Bichler-Fall.
01:05:55Ich weiß, dass das jetzt nicht recht passend ist, aber was mich brennend interessieren würde,
01:06:01wie kann Pohl in ein neues Krematorium investieren,
01:06:04wenn er nicht einmal den Anteil von Bichler an den Bestattungsunternehmen bezahlen kann?
01:06:08Wieso?
01:06:08Der investiert doch nicht selber.
01:06:09Oder nur indirekt.
01:06:12Wie jetzt?
01:06:14Na, der Unertel bezahlt Pohls Anteil am Krematorium.
01:06:19Magst du ein Tequila Sunrise?
01:06:20Ja, danke.
01:06:22Der kauft doch auch Bichlers Anteil an Heimkehr.
01:06:25Und dann kann die Trans-Securitas-Versicherung einpacken.
01:06:29Und woher hat Unertel das viele Geld?
01:06:32Woher haben die Leute Geld?
01:06:33Keine Ahnung.
01:06:35Danke.
01:06:39Soll ich aufmachen?
01:06:48Nein, nein, ich mach schon selber auf.
01:06:51Marianne!
01:07:03Bleib hier!
01:07:04Es ist alles öffentlich!
01:07:05Entschuldige, aber du verstehst, dass ich nichts sagen konnte, oder?
01:07:17Natürlich.
01:07:19Ich wollte sowieso gehen.
01:07:21Der geschäftliche Teil ist ja jetzt abgeschlossen.
01:07:24Ich Idiotin.
01:07:42Das Alibi deiner Lotusblüte ist übrigens korrekt.
01:08:12Ja, ich hab auch recherchiert.
01:08:15Der Pol und der Meiser haben riesen Kredite bei der Bank gelaufen.
01:08:17Ach nee.
01:08:18Ach, Sie sind's.
01:08:30Komm sofort.
01:08:32Ja, da hatte ich Glück mit meinem Lottoschein.
01:08:34Ich hab ganz einfach die Endziffern der Geburts- und Todesjahre von Tut-Ench-Amun und seiner Schwester genommen und ihr Sterbealter.
01:08:46Und bumms, hatte ich sechs richtige mit Zusatzzahl.
01:08:50Ja, und warum arbeiten Sie da noch?
01:08:58Ich kann mir doch durch das Geld nicht meinen Charakter verderben lassen.
01:09:02Nein, nein, ich habe mir überlegt, in unser Bestattungsinstitut und das Krematorium zu investieren.
01:09:09Wie kommen Sie auf sowas?
01:09:10Ja, die Leute von der Transsecuitas zerstören unseren Berufsstand.
01:09:16Die muss Einheit geboten werden. Tradition ist Tradition.
01:09:21Herr Unertl, am Abend der Tat waren Sie bei den Pols.
01:09:24Ja, das habe ich Ihnen doch schon erzählt.
01:09:26Haben Sie einen Führerschein?
01:09:33Sagen Sie mal, Ihre Tut-Ench-Amun-Statue, die haben Sie aus dem Bestattungsinstitut mitgenommen.
01:09:38Wo haben Sie die jetzt?
01:09:39Nach dem Tod von Herrn Bichler haben wir unser Institut umdekoriert.
01:09:45Ja, da hatte ich sie mit nach Hause genommen.
01:09:48So eine Statue ist ja nicht gerade billig.
01:09:50Und Sammler wie ich zahlen dafür gut und gerne 15.000 Euro.
01:10:01Die Statue müssen wir mitnehmen, weil das könnte Tatwaffe sein.
01:10:17Mama, was ist jetzt?
01:10:18Alles in Ordnung, Benno.
01:10:21Ich habe bloß so einen niedrigen Blutdruck.
01:10:24Damit kann ich 100 werden, sagt der Dr. Wedlmeier.
01:10:27Dann bist du wieder ganz die Alte. Wunderbar.
01:10:31Der ist gut.
01:10:33Legt einfach auf.
01:10:35Dabei hätte ich tot sein können.
01:10:38Was war denn mit deiner Mutter?
01:10:40Nichts Besonderes. Hysterische Kreislaufbeschwerden.
01:10:43Aber was ist denn mit dir? Du wirkst halt auch so verhalten.
01:10:45Der Hofer ist der Liebhaber von der Marianne Bichler.
01:10:49Ach, der schöne René.
01:10:51Hat der dem Marianne das blaue Augen verpasst?
01:10:53Du hast ja du Glück gehabt.
01:10:54Ach, Baffi.
01:11:09Jetzt wird's schlimm.
01:11:10Ge-Shten-nis.
01:11:29Kam ein Brief per Bote.
01:11:30Er hat sogar ein Wasserzeichen.
01:11:33Danke.
01:11:34Geständnis.
01:11:51Das ist ja...
01:11:53Das ist ja interessant.
01:11:57Warum haben Sie uns nicht gleich gesagt,
01:11:59dass Sie ein Verhältnis mit Herrn Hofer haben?
01:12:00Das hätte uns einiges erspart.
01:12:02Sie haben laufende Ermittlungen behindert.
01:12:04Dafür könnte ich Sie drankriegen.
01:12:06Stefan Meiser brauchte doch Rückendeckung
01:12:08und bat mich um Unterstützung.
01:12:11Können Sie sich nicht vorstellen,
01:12:12was es bedeutet, in Bad Tölz schwul zu sein?
01:12:15So viel Altruismus in einem Mordfall.
01:12:17Ist das nicht ein bisschen aufgesetzt, Frau Bichler?
01:12:20Ich wollte das mit René, meinem Mann, ja sagen.
01:12:23Aber ich habe nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet.
01:12:26Sie meinen, bis Sie mir hätten nachweisen können,
01:12:28dass er ein Verhältnis mit Frau Panku hat?
01:12:30Dann hätten Sie vielleicht eine bessere Abfindung bekommen.
01:12:33Aber leider sind Ihr Mann auf die Geschichte
01:12:35mit dem Hofer vorher draufgekommen, oder?
01:12:36Wer hat ihm eigentlich gesteckt, dass Sie schwanger sind?
01:12:40Aber woher?
01:12:42Wurstsalat, Vanillepudding, zur selben Zeit.
01:12:45Dann ab auf die Toilette zum Kotzen.
01:12:46Da gibt es nur zwei Möglichkeiten.
01:12:48Schwangerschaft oder Bulimie.
01:12:50Der Gynäkologe hat meinem Mann gratuliert.
01:12:52Er dachte natürlich, er wäre der Vater.
01:12:55Peinlich.
01:12:57Woher das blaue Auge?
01:12:58Ich bin wirklich gegen eine Tür gerannt.
01:13:01Wo war Ihr Mann da?
01:13:03Entschuldigen Sie bitte, aber wir sind hier mitten in einem Verhör.
01:13:07Alles in Ordnung?
01:13:08Geht es dir gut?
01:13:10Sie wissen schon alles mit uns dreien.
01:13:15Er ist gegangen.
01:13:17Ich dachte natürlich zu seiner Geliebten.
01:13:19Das sollen wir Ihnen jetzt glauben,
01:13:20nachdem Sie uns die ganze Zeit die Hucke vollgelogen haben.
01:13:22Das Problem ist doch, dass bei Ihnen alles passt.
01:13:25Motiv, Gelegenheit.
01:13:26Und Sie, Herr Hofer, wussten, dass das Auffangnetz provisorisch war.
01:13:29Ich war garantiert nicht der Einzige, der von der Reparatur gewusst hat.
01:13:32Fragen Sie Federer.
01:13:34Die Feuerwehr hat die ganze Aktion abgesichert.
01:13:36Was Pfeiber hat auch Bescheid gewusst.
01:13:38Dann werden wir das nachprüfen.
01:13:39Die Ergebnisse der Spurenermittlung zum Maiserschen Lieferwagen.
01:13:47Und mit der Tatwaffe haben Sie recht gehabt.
01:13:49Der Bichler wurde...
01:13:49Pfeifer!
01:13:51Verzählen Sie mir das draußen.
01:13:54Bist du das einmal durch?
01:13:57Sie können nach Hause gehen und keiner verließt bei Tölz.
01:14:00Sabrina, kann ich dich mal kurz sprechen?
01:14:16Es tut mir wirklich wahnsinnig leid, was gestern passiert ist.
01:14:20Glaub nicht, dass ich nichts für dich empfinde.
01:14:21Du bist...
01:14:22Du bist eine wunderbare Frau.
01:14:26Und ich habe jeden Augenblick mit dir genossen.
01:14:27René, du warst schon immer ein Mann der Worte.
01:14:32Damals wie heute.
01:14:34Damals hast du Katrin geheiratet.
01:14:40Ich wollte dich nicht verletzen.
01:14:43Ist aber lieb von dir.
01:14:47Wie Sie gesagt haben, der ägyptische Pharao, der Tutemon, war die Tatwaffe.
01:14:51Soll ich den Unerdel jetzt verhaften gehen?
01:14:53Na, doch.
01:14:55Verhaften Sie ihn.
01:14:56Wo ist es?
01:14:56Ja, ich würde ihn festnehmen.
01:14:58Ich habe keinen einzigen Beweis.
01:14:59Aber es gibt einen begründeten Verdacht.
01:15:02Ich sage es Ihnen nochmal.
01:15:03Der Unerdel war es.
01:15:04Wollen wir wetten?
01:15:07Tut mir leid, ich habe keinen Einsatz mehr.
01:15:08Und ein weiteres Abendessen mit Ihnen kann ich der Frau Lorenz nicht zumuten.
01:15:11Spüre ich da neben Ihrem Autoritätsproblem etwa auch noch ein bisschen Eifersucht?
01:15:15Herr Berghammer, Sie haben ein Auge auf den Unerdel.
01:15:18Das ist jetzt eine dienstliche Anweisung.
01:15:20Um nicht zu sagen, ein Befehl.
01:15:21Wenn Sie mich fragen, so wie der Lenz auftritt, weiß der was.
01:15:27Soll ich den Unerdel nicht doch verhaften?
01:15:28Pfeiffer, was Lenz denn für ein Schmarrn daher, wenn Sie keine Ahnung haben?
01:15:30Der Lenz, wenn man was wüsste, würde mir im Leben nichts sagen,
01:15:32weil ihm ein Abendessen mit der Sabina Lorenz durch die Lappen geht.
01:15:35Was ich schon immer fragen wollte, haben die was miteinander?
01:15:38Schreiben Sie doch einen Artikel für die Kriminologenzeitung.
01:15:41Der Verdacht hat seine Funktion für den Erkenntnisgewinn bei der Ermittlungsarbeit.
01:15:44So genau wollte ich es auch nicht wissen.
01:15:55Es tut mir so leid.
01:15:58Ach, und der Christian Pohl ist auch bei der freiwilligen Feuerwehr.
01:16:01Okay, Anderl, wir sehen uns, vierte.
01:16:03Das war mein Schulfrein, der Anderl.
01:16:05Stell dir vor, die Feuerwehr hat das auch gewusst mit dem offenen Zulauf.
01:16:08Ach nee, der Bericht ist ja auch ziemlich merkwürdig.
01:16:10Das haben wir ausnahmsweise mal einer Meinung.
01:16:13Wenn wir die Vermögensverhältnisse noch dazunehmen, liegen wir genau auf dem richtigen Weg.
01:16:16Also, fahren wir.
01:16:18Fahren wir.
01:16:19Herr Pohl, grüß Gott.
01:16:23Wir haben recherchiert, Ihre finanzielle Lage ist desolat.
01:16:26Sie haben sich mit dem Umbach hier total übernommen
01:16:28und steht auch der presserischen Forderung eines räuberischen Cousins mit dem Rücken an der Wand.
01:16:32Es geht um 350.000 Euro Minimum.
01:16:34Sie profitieren also überdurchschnittlich als Alleininhaber.
01:16:36Oder anders ausgedrückt, Sie hatten ein Motiv und die Gelegenheit dazu, Bichler umzubringen.
01:16:42Was reden Sie da?
01:16:44Außerdem haben die Tutank-Armund-Statue als Tatwaffe ermittelt.
01:16:50Das klingt ja jetzt so, als verdächtigen Sie meinen Mann.
01:16:53Und Ihr Alibi für ein Unertel war mehr wohl eins in eigener Sache, oder?
01:16:59Ja, irgendwann muss das ja ohne ihn rauskommen.
01:17:04Was willst du denn damit sagen?
01:17:05Das hat uns ja interessiert.
01:17:10Hören Sie, ich habe einen Fehler gemacht.
01:17:15Aber ich wollte dem Unertel helfen.
01:17:19Der hat das nicht mit Absicht gemacht.
01:17:20Der hat sich einfach nur gewehrt.
01:17:24Heißt das?
01:17:30Unertel hat Martin umgebracht.
01:17:33Der lag auf dem Boden, als ich ins Institut kam.
01:17:41Der Unertel hat geweint und neben ihm lag die Tutankhamun-Statue unter Plastiktüten.
01:17:49Wahrscheinlich hat er ihn damit erstickt.
01:17:50Das heißt, Martin Bichler war bereits tot.
01:17:58Woher wüsstest du das so genau?
01:18:00Ja, ich habe das natürlich kontrolliert.
01:18:04Ja, als Bestatter weiß man, wenn man jemand tot ist.
01:18:06Herr Gott, was hätte ich denn tun sollen?
01:18:12Der Unertel ist seit 40 Jahren bei uns.
01:18:15Martin hat ihn provoziert und gedemütigt.
01:18:17Der hatte doch von niemandem Respekt.
01:18:19Grüß Gott, Frau Berghammer.
01:18:30Liebe Frau Resi, das ist für Sie, damit Sie verstehen.
01:18:35Aber bitte erst morgen früh aufmachen und nicht knicken.
01:18:40Ist Bergsturm?
01:18:40Noch nicht.
01:18:47Ach, wenn ich Sie nur früher kennengelernt hätte.
01:18:51Ja, was dann?
01:18:56Ach.
01:19:02Für Martin war der Unertel doch nur ein Fußabstreifer.
01:19:06Sein Leibeigener.
01:19:06Er hat ihn getriezt, lächerlich gemacht und gedemütigt.
01:19:11Und Unertel hat das alles hingenommen.
01:19:14Aber irgendwann platzt auch so jemand mal der Kragen.
01:19:17Ich habe dem Unertel doch nur helfen wollen, dem armen Mann.
01:19:20Deshalb habe ich mit ihm die Leiche beseitigt.
01:19:24Herr Pohl, wer soll in diese mitleidserheischende Story denn glauben?
01:19:29Ich verstehe nicht, was Sie meinen.
01:19:32Die Spurensicherung hat auf der Ladefläche des roten Lieferwagens Fingerabdrücke gefunden.
01:19:36Und zwar die von Herrn Bichler.
01:19:39Also hat er noch gelebt.
01:19:40Wahrscheinlich hat er versucht, sich aufzurichten.
01:19:42Das heißt also, der Schlag mit der tutendlichen Arm und Statue war nicht tödlich.
01:19:48Gestorben ist erst am erstickt werden, und das waren Sie.
01:19:52Und überführt haben Sie sich im Prinzip eben selber, als Sie behauptet haben,
01:19:56obwohl Sie vorgeben, dass der Bestattungsprofi sind, dass der Bichler tot war.
01:20:00Ich meine, dass der Bichler lediglich bewusstlos war, wo Sie am Walchensee angekommen sind.
01:20:06Mehr nicht.
01:20:12Bitte, Susanne.
01:20:14Du glaubst doch nicht, was die sagen.
01:20:17Ich
01:20:17habe das doch für uns gemacht.
01:20:20Pfeiffer, jetzt haben wir was zum Verhaften.
01:20:39Wer kam er?
01:20:40Der Unertl war da und hat einen Umschlag übergeben.
01:20:45Ja, aber er hat gesagt, ich soll den erst morgen in der Früh aufmachen und ich darf ihn nicht knicken.
01:20:53Und ich glaube, da ist was ganz Wichtiges drin.
01:20:56Weil er hat einen Trauerrand.
01:20:59Ja, mach ihn auf.
01:21:00Das habe ich ja schon.
01:21:01Lies vor, Mama. Schreib dir was über Martin Bichler.
01:21:03Liebe Frau Resi, Sie sind die Einzige, der ich bla bla bla bla bla baffe möge, in gute Hände gegeben werden.
01:21:16Vielleicht sogar in ihre.
01:21:19Mama, lies weiter. Was hat da vor? Steht was drin?
01:21:22Und ich bitte Sie, denken Sie nicht schlecht von mir.
01:21:27Ich wollte Martin Bichler nicht erschlagen.
01:21:29Von Alters her ist bekannt, dass der Mörder an den Ort der Schande zurückkehrt.
01:21:37Und so werde ich, Gustav Unertl, dasselbe tun und mich von den Kräften der Natur richten lassen.
01:21:48Der schreibt aber ein feines Deutsch. Aber was meint er damit?
01:21:52Das war ich ein Kraftwerk.
01:21:54Nein, nicht du. Lies weiter.
01:21:56Baffi befindet sich noch in meiner Wohnung.
01:22:00Angebunden.
01:22:01Eine Geisel.
01:22:02Ich werde mich unverzüglich auf den Weg machen und diese Baffi befreien.
01:22:06Schmarrnpfeifer, es handelt sich um einen Köter.
01:22:07Sie kümmern sich um den Gefangenen und wir zwei um einen Unertl.
01:22:11Adieu.
01:22:12Und vielleicht sehen wir uns einmal
01:22:14in einer besseren Welt.
01:22:17Einer, der sie immer geliebt hat.
01:22:23Da schau her, Benno. Da mag mir mal einer.
01:22:27Servus, Mama.
01:22:30Sind Sie wahnsinnig. Was verhaften Sie denn in Pol?
01:22:33Es gibt ein schriftliches Geständnis vom Unertl.
01:22:35Sie haben ein Geständnis?
01:22:38Ich habe Ihnen doch explizit den Hinweis auf Unertl gegeben, oder nicht?
01:22:41Sie hätten ihn bloß verhaften müssen.
01:22:43Warum haben Sie uns nicht gesagt, dass eine neue Beweislage vorliegt?
01:22:47Manchmal ist es eben erforderlich, Beweise zurückzuhalten.
01:22:50Das liegt im Ermessen der Staatsanwaltschaft.
01:22:51Aber es ändert nichts daran, Herr Berghammer,
01:22:54dass Sie meine Anordnung im Fall Unertl nicht befolgt haben.
01:22:57Jetzt müssen wir zum Barchensiff haben,
01:22:58weil ich sonst Ihr Geheimverdächtiger, Herr Dr. Lenz, was antet,
01:23:00weil er sich für einen Mörder hält.
01:23:02Reicht Ihnen jetzt noch nicht mal mehr ein schriftliches Geständnis?
01:23:05Na?
01:23:07Ich war erst mal da vorne links.
01:23:12Baffi!
01:23:14Wir müssen da rein.
01:23:16Tu was, Benno!
01:23:21Ich tue nichts.
01:23:23Das tut endlich am.
01:23:25Hä?
01:23:35Hey, Sila!
01:23:42Kommst da runter!
01:23:46Aber, Sila, mach es lebensgefährlich!
01:23:49Bleib stehen!
01:23:50Ah, hallo!
01:23:54Also, ich glaube, der Typ da ist lebensmüde.
01:23:56Da kann man laut sagen, die ganze Stirb und die ist zu Fuß.
01:23:58Wir nehmen die Standsaalbahn.
01:24:02Das ist herrlich spinnt.
01:24:09Verzeih mir, Baffi.
01:24:10Anderl!
01:24:24Ich kann mir noch nicht mehr Gas geben.
01:24:40Da ist mir jetzt vorschneller.
01:24:41Ich kann mir noch nicht mehr Gas geben.
01:25:11Sie haben den Bichler nicht umgebracht. Sie haben ihn nur verletzt.
01:25:30Lügen! Lügen! Nichts als Lügen!
01:25:33Nein, das ist die Wahrheit. Paul hat sie angelogen.
01:25:36Er hat den Bichler erstickt und wollte Ihnen den Mord in die Schuhe schieben.
01:25:41Das ist doch nur ein billiger Polizeitreck. So was sieht man nur im Fernsehen alle Tage.
01:25:48Lebendig kriegt er mich nicht. Ich bin schuldig und ich kann mit dieser Schmach nicht weiterleben.
01:25:56Oh, Nettl, machen Sie das nicht. Schauen Sie, hier ist die Baffi.
01:26:00Was soll aus der Baffi werden, wenn Sie nicht mehr sind?
01:26:02Arme Baffi, wenn du wüsstest, dass sein Herrchen ein Verbrecher ist.
01:26:14Die liebe Frau Riesi wird sich deiner annehmen.
01:26:19Baffi, los!
01:26:20Herr Unertl, tut mir leid, aber Sie sind kein Verbrecher.
01:26:35Herr Pohl hat ein umfassendes Geständnis abgelegt.
01:26:39Ja, er wollte seinen ungeliebten Kompagnon loswerden
01:26:41und Sie werden ihn dann in alle Zukunft auf Gedeih und Verderb ausgeliefert gewesen.
01:26:48Na?
01:26:50Oh, ja.
01:26:52Ja.
01:26:54Baffi.
01:26:57Baffi.
01:27:03Glückwunsch, Herr Berghammer. Sie haben die Wette gewonnen.
01:27:05Ja, Wettschulden sind Ehrenschulden.
01:27:10Deshalb, liebe Frau Lorenz, gehen wir beide heute Abend mit Ihnen
01:27:14schick ins Fährhaus zum Essen und ich bezahlen.
01:27:17Das können Sie gerne gestalten mit Herrn Berghammer.
01:27:20Aber ohne mich.
01:27:21Ich lasse mich von Ihnen beiden doch nicht zum Wetteinsatz degradieren.
01:27:26Und überhaupt, Dr. Lenz, ich muss mich schwer wundern,
01:27:29dass Sie sich auf dieses bayerische Niveau begeben.
01:27:33Aber ich bin doch Bayer.
01:27:35Ha, Seppel-Hosen-Machos.
01:27:42Die ist zu.
01:27:44Heute haben Sie aber richtig Bächer, Doktor.
01:27:47Die darf ich Ihnen einen einschlägigen Tipp geben, nur für Bayern.
01:27:50Ich höre.
01:27:53Probieren Sie es einmal mit Fenstern.
01:27:59Ich hab's.
01:28:01Das ist schon der Wahnsinn,
01:28:02dass das Ganze von einem Birklinger so ein kleiner Ohr nicht Platz hat.
01:28:05Sag mal, kann man da mal reinschauen?
01:28:08Das hat mich ja interessiert.
01:28:09Mach einmal auf.
01:28:13Schon raus.
01:28:16Ja, und jetzt?
01:28:17Und jetzt übergeben wir die Asche der Scholle an Birkling dem Ozzherr.
01:28:20Ich glaube, hier, das wäre ein schönes Platz, oder?
01:28:26Wir müssen da rüber.
01:28:28Wir müssen weiter.
01:28:30Und wie geht's jetzt weiter?
01:28:36Ich meine jetzt was, was im Sinne von Fräulein Birkling wäre.
01:28:38Wir verlesen die Religionsnoten.
01:28:40Ja, aber nicht etwa die der dritten Klasse.
01:28:42Doch, genau die von der dritten Klasse.
01:28:45Josef Ansbacher.
01:28:46Moment einmal.
01:28:47Befriedigen.
01:28:48Ich glaube, bei so einer pietätvollen Handlung steht man besser auf.
01:28:53Aber wenn ich jetzt aufstehe, ist das gefährlich für dich.
01:28:56Gut, dann stehe ich auf.
01:28:57Benno Berghammer.
01:29:03Gut.
01:29:04Gerte Dorsch.
01:29:05Sehr gut.
01:29:07Andreas Federer.
01:29:16Jetzt hast du das reingeschmissen.
01:29:19Nein, ich weiß es nicht.
01:29:21Ich glaube, hier, die wollte sich den Schmarrn nicht machen, Herr.
01:29:23Vielleicht hat dir das Platz recht gut gefallen.
01:29:25Friede ihrer Asche.
01:29:27Genau, Rest in Peace, Wald, Raub, Birkling.
01:29:30Was machen wir jetzt?
01:29:31Ja, was machen wir jetzt?
01:29:32Jetzt trinken wir mal.
01:29:33Aber diesmal geht's ja dunkel.
01:29:35Vier in Religion, das ist an sich schon wieder eine Leistung.
01:29:40Der liebe Gott vergibt keine Noten.
01:29:42Aber das Fräulein Birkling.
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