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  • 6/11/2025
Ewald Bienert ruft aus seiner Stammkneipe zu Hause an und merkt, dass daheim etwas nicht stimmt. Doch was ist bei Ewald passiert? Selbst Derrick ist verwirrt.

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Transcript
00:00Musik
00:30Sehr gut. Ich werde es überbieten.
00:50Sie werden mich wieder überbieten.
00:53Im Ernst, Sie sind ein sehr guter Spieler.
00:56Sagen Sie, macht es Ihnen immer so etwas, wenn Sie schnell mal telefonieren?
00:58Nein, nicht das Geringste. Meine Frau erwartet mich.
01:02Ich wusste nicht, dass ich ein so aufregendes Spiel entwickeln würde.
01:05Bitte gehen Sie nur. Ich warte.
01:06Ein paar Sekunden.
01:17Sehr gut. Ich liege ein paar Punkte vorn.
01:22Haben Sie aber Glück? Sonst schlägt mir auch schon alles.
01:25Na ja, noch ist das Spiel nicht zu Ende. Ich sage nur schnell meiner Frau Bescheid.
01:33Hallo?
01:35Hallo, Margret.
01:37Was ist denn? Ich verstehe nicht.
01:39Margret.
01:41Ich höre Lärm.
01:43Stimmen, Schreie. Um Himmels Willen.
01:45Margret, melde dich doch.
01:47Ist aufgelegt.
01:48Aber was ist denn da los?
01:51So als fände da ein Kampf statt.
01:55Hallo, Margret.
01:58Geh doch ran.
02:01Der Hörer wird nicht abgenommen.
02:03Ich muss nach Hause.
02:04Ich bin ohne Wagen da. Ich bin mit dem Taxi gekommen.
02:06Schnell, den Taxi ruf.
02:07Ich bringe Sie nach Hause.
02:12Ich bringe Sie nach Hause.
02:32Nein!
02:33Es ist anzunehmen, dass der Tod zwischen 16 Uhr und 16.30 Uhr eingetreten ist.
02:58Danke, Doktor.
02:59Sie ist erschossen worden.
03:02Von vorne.
03:05Das ist Herr Bienert, der Ehemann.
03:08Guten Tag, Herr Bienert.
03:10Darf ich Ihnen mein Beileid aussprechen?
03:13Danke.
03:14Können Sie ein paar Fragen beantworten?
03:16Ich höre, Sie haben mit Ihrer Frau noch telefoniert.
03:21Ich, äh...
03:22Ich war in der Seemühle.
03:23Das ist Herr Kirchhoff, der Wirt.
03:27Er war auch so freundlich, mich hierher zu fahren.
03:30Ich habe dort Billiard gespielt.
03:32Ich spielte mit einem sehr guten Spieler.
03:34Und...
03:35Na ja, auf einmal war es über die Zeit.
03:36Ich hatte meiner Frau versprochen, um vier zu Hause zu sein.
03:39Und plötzlich war es halb fünf.
03:41Und da...
03:42Da habe ich angerufen.
03:43Ja, es wurde auch...
03:45Es wurde auch abgenommen, aber...
03:47Es hat sich niemand gemeldet.
03:48Ich...
03:49Ich hörte nur aufgeregte Stimmen, so als ob ein...
03:52Ein Kampf stattfinden würde.
03:54Ich...
03:54Ich hörte heftiges...
03:56Atmen und...
03:57Und Stöhnen, so als ob jemand mit aller Gewalt am...
03:59Am Sprechen gehindert wird.
04:01Und dann...
04:03Dann wurde aufgelegt.
04:05Können Sie sagen, was für eine Stimme Sie gehört haben?
04:07Haben Sie einzelne Worte unterscheiden können?
04:10Verstehen konnte ich nicht.
04:11Das war alles...
04:12Alles undeutlich.
04:13Ich meine, ich habe kein einzelnes Wort rausgehört, wenn Sie das meinen.
04:15Aber es war die Stimme meiner Frau in Angst, in Todesangst.
04:18Und die Stimme eines Mannes, so viel ist sicher.
04:20Aber die Sie an niemanden erinnern.
04:21Ich war doch selber viel zu aufgeregt.
04:22Ich wusste gleich passiert etwas ganz Schreckliches.
04:24Und da habe ich gefragt, wer kann mich fahren.
04:26Ich war ohne meinen Wagen da.
04:27Ich war mit einem Taxi gekommen.
04:28Und Herr Kirchhoff selbst war dann so nett und hat mich hier...
04:30Gut, gut, gut, gut.
04:31Jetzt kommen Sie erst einmal zur Ruhe, ja?
04:33Vielleicht können Sie sich später doch noch an das eine oder andere Wort erinnern.
04:37Haben Sie eine Waffe im Haus?
04:39Nein.
04:50Waren Sie bei dem Telefongespräch dabei?
04:52Ich stand daneben.
04:53Haben Sie vielleicht was gehört?
04:55Wir haben gesehen und wir haben gehört, dass Herr Bienert sehr aufgeregt war.
05:00Er sagte gleich, ich muss sofort nach Hause, da passiert etwas.
05:04Ich bin gefahren wie der Teufel, aber wir fanden Sie nur noch tot.
05:07Brauchen Sie die Tote noch?
05:10Hm?
05:11Ja, ich komme noch mal.
05:12Also, was hat Bienert im Telefon gehört?
05:26Da wurde um den Telefonhörer gekämpft.
05:29Der Mund wurde ihr zugehalten.
05:31Keuchen, stöhnen.
05:33Sie hat sich verzweifelt gewehrt.
05:35Müsste man da nicht etwas sehen, an der Kleidung, an der Frisur?
05:42Müsste man.
05:44Wie alt ist Sie?
05:45Älter als Ihr Mann, ne?
05:46Zwölf Jahre.
05:55Was machen Sie beruflich, Herr Bienert?
05:58Wir haben eigene Geschäfte.
06:00Anlagen, Beteiligung.
06:01Ja, der Verkehr mit den Banken, mit den Prokuristen.
06:04Das ist eine Menge zu tun.
06:05Darf ich fragen, wie alt Sie sind?
06:0732.
06:08Sie sind sehr viel jünger als Ihre Frau.
06:10Ja.
06:13Wie lange sind Sie verheiratet?
06:16Seit einem Jahr.
06:17Sie sagten, eigene Geschäfte.
06:19Was für Geschäfte sind das?
06:20Alles Mögliche.
06:21Könnten Sie uns das vielleicht näher erklären?
06:23Naja, es handelt sich da um zwei Ladengeschäfte.
06:26Parfümarien.
06:27Die eine in der Brianderstraße, die andere am Rathausplatz.
06:29Und weiter?
06:30Naja, dann gibt es noch Beteiligung.
06:32An einem Schmuckgeschäft, einer Musikalienhandlung, einem Weingroßhandel.
06:37Gibt es viel Arbeit.
06:38Verwaltungsarbeit.
06:39Haben Sie diese Geschäfte mit in die Ehe gebracht?
06:44Nein.
06:45Meine Frau.
06:47Meiner Frau gehören die Geschäfte.
06:50Ist das jetzt von irgendeiner Wichtigkeit?
06:52Ja, alle Lebensumstände sind wichtig für uns.
06:55Schwierigkeiten, Probleme, die Ihre Frau vielleicht hatte.
06:57Man wird es doch sicher gehabt haben, oder?
06:59Und nicht?
07:00Ja.
07:00Na ja, natürlich, ja.
07:02Ja.
07:02Aber sie hat nicht über alles mit mir gesprochen.
07:05Hat mir nicht alles erzählt.
07:06Na ja, aber in letzter Zeit, da schien sie ziemlich bedrückt.
07:12Sie war ruhiger als sonst.
07:15Konnte nachts nicht schlafen.
07:17Ist aufgestanden, hat sich Tabletten geholt.
07:18Hat sie Ihnen gesagt, was sie bedrückt hat?
07:20Nein, nein.
07:21Sie hat kein Wort darüber fallen lassen.
07:22Sie, na ja, vielleicht wollte sie mich damit nicht behelligen.
07:27Hat Ihr Frau Verwandte?
07:30Ja.
07:31Ihr Vater lebt noch, aber da ist so gut wie keine Beziehung.
07:34Warum nicht?
07:35Na ja, ich glaube, es war ihm nicht ganz recht, dass sie nochmal geheiratet hat.
07:40Was macht denn Ihr erster Mann?
07:41Der ist, ähm, der ist tot, äh, gestorben an einer Embolie, innerhalb von einer Stunde war er tot.
07:47Und wann das?
07:48Ungefähr vor fünf Jahren.
07:51Können wir mal Ihre Personalien haben?
07:54Meine Personalien?
07:57Ach ja, natürlich, im Moment.
07:59Nehmst du sie auf, Arin?
08:10Ja, bitte kommen Sie.
08:16Ja, habt ihr die Adresse von dem Müller endlich?
08:19Alois, nicht Adolf.
08:20Ja, was weiß ich wo, Hochstraße oder so.
08:24Bienert.
08:26Die Antwort aus Wiesbaden.
08:27Schwere Raub mit Totschlag.
08:43Berger soll kommen und Hanau.
08:45Wer gerade Zeit hat, zwei Leute brauche ich.
08:47Wollen Sie zu mir?
08:53Wir haben noch eine Frage.
08:55Von welchem Apparat aus hat Biener telefoniert?
08:59Von diesem da.
09:00Als Biener telefonierte, wo stand er da?
09:02Hier?
09:03Ja, genau.
09:04Und Sie standen?
09:05Hier.
09:06Darf ich mal?
09:08Was genau hier, wo Sie standen?
09:10Ja, genau.
09:10Berger?
09:11Ja.
09:12Ja.
09:13Ja.
09:14Ja.
09:15Ja.
09:16Ja.
09:17Ja.
09:18Hallo, Dirk.
09:19Kannst du losgehen?
09:20Okay.
09:21Ja, ja, wir versuchen unser Glück.
09:24Wir werden unser Bestes tun.
09:25Mhm.
09:26Ja, genau.
09:27Hallo!
09:28Hilfe!
09:29Aber...
09:30...
09:31...
09:32...
09:33...
09:35Danke, Berger.
09:36Es ist gut.
09:37Also, ich konnte alles ganz deutlich hören.
09:39Das Stöhnen, das Rufen und das Poltern.
09:47Herr Kerkhoff, als Biener telefonierte, haben Sie ja wirklich gar nichts gehört?
09:53Nein.
09:55Absolut nichts.
09:58Danke.
10:08Also, jetzt nehmen wir mal an.
10:10Er hat gewählt, aber es hat sich niemand gemeldet.
10:13Weil sie schon tot war.
10:14Weil sie schon tot war.
10:16Ab wann waren Biener gestern hier und hat Billard gespielt?
10:19Ab zwei Uhr.
10:21Sie haben drei Stunden gespielt.
10:24Bei demnach kann er nicht der Mauer sein.
10:26Nein, er hat sie in Alibi verschafft.
10:28Für alle Fälle.
10:30Also, er hat die Nummer gewählt.
10:36Kann ich den Herrn etwas anbieten?
10:37Kann er dir was anbieten?
10:39Danke.
10:43Also, er...
10:45Er hat die Nummer gewählt.
10:47Und dass sich niemand meldete, was für ihn das Zeichen, alles in Ordnung.
10:51Und er zog seine Schuhe ab hier vor allen Leuten.
10:53Ist doch gar nicht dumm, ne?
10:55Aber wie gut das überlegt war, siehst du daran, sie haben zwei Wagen.
10:59Biener hat einen, seine Frau hat einen.
11:00Was macht er?
11:01Er kommt mit dem Taxi.
11:03Ja, damit ihn jemand helfen konnte.
11:04Ja, ihn nach Hause zu bringen.
11:05Mit den Zeugen gleich mitgebracht, natürlich.
11:08Ja, das ist...
11:10Alles reine Theorie, Stefan.
11:11Das wird von uns verlangt, dass wir eine Theorie haben.
11:14Ja, es würde bedeuten, dass er mit dem Mörder unter einer Decke steckt.
11:16Ja, würde es bedeuten.
11:18Hast du die Bienen als Nummer da?
11:20Die zweite.
11:27Ich darf doch mal telefonieren.
11:28Bitte, bitte.
11:41Bienert?
11:42Hier ist Derek.
11:44Nur eine Frage.
11:45Können wir heute Nachmittag zu Ihnen kommen?
11:46Sind Sie zu Hause?
11:48Gibt es was Neues?
11:50Na, wie man's nimmt, für Sie ist es nicht neu.
11:54Aber warten Sie auf.
11:56Da können Sie mir die Uhrzeit sagen.
11:57Ich meine, ich bin jetzt ungeheuer beschäftigt.
11:59Der Todesfall, der bringt eine Menge Arbeit.
12:02Ich muss die Anzeigen aufgeben, ich muss zum Notar, ich muss zur Versicherung.
12:05Also bitte nicht vor vier. Was?
12:08Ja, gut.
12:35Ebert?
12:36Oder wir?
12:37Bist du verrückt? Die kannst du jetzt anrufen?
12:38Sag.
12:39Das ist der Vater von Frau Bienert, Stefan.
12:41Die ist eingeladen.
12:49Ebert?
12:51Kann du nicht passen?
12:52Wie ist das da?
12:53Ebert?
12:54Wo darf ich hier?
12:55Bist du verrückt? Die kannst du jetzt anrufen?
12:59Sag.
13:03Das ist der Vater von Frau Bienert, Stefan.
13:05Er ist hergekommen, weil Bienert ihn nicht ins Haus lässt.
13:07lässt. Herr Rottmann hält Bienert für den Mörder. Er ist es. Glauben Sie mir, er ist es. Hast du Herrn
13:17Rottmann gesagt, dass Bienert ein Alibi hat? Ja, ich habe es ihm gesagt. Ja, aber ich glaube es nicht.
13:24Verzeihen Sie vielmals. Ich will Ihre Arbeit nicht kritisieren, aber Sie werden mir das nie ausreden
13:30können. Bienert. Bienert ist der Mörder. Kommen Sie mal, Herr Rottmann. Bitte nehmen Sie Platz.
13:52Was sind Sie vom Beruf, Herr Rottmann? Ich bin Lehrer. Ich unterrichte noch an einer Privatschule.
14:00Deutsch und Geschichte. Und die Geschäfte, die Läden, die Unternehmungen, die Ihre Tochter...
14:07Hat Ihr Mann mit in die Ehe gebracht. Ihr erster Mann selbstverständlich. Bienert hat nichts mit in
14:13ihr gebracht. Nicht einmal Manieren. Die schon gar nicht. Warum hat Ihre Tochter Bienert geheiratet?
14:20Ich weiß es nicht. Ich sagte ihr, heirate Bienert nicht. Margret, siehst du denn nicht, der hat doch
14:31keinen Wert, keinen, keinen inneren Wert. Das drückt sich doch aus. Man sieht es. Ich jedenfalls sehe es.
14:40Beim ersten Mal habe ich es gesehen, aber sie hörte nicht auf mich. Sie sagte,
14:46ich liebe ihn, Vater. Ich bin dankbar dafür, dass ich in diesem Leben noch einmal jemanden lieben darf.
14:57Dankbar, sagte sie. Und hat mich, ihren Vater, nicht mehr ins Haus gelassen. Ich sagte,
15:07du wirst die Quittung bekommen. Eines Tages wirst du dafür bezahlen müssen. Und sie hat bezahlt. Mit ihrem Leben.
15:21Herr Rottmann, ist Ihnen und Ihrer Tochter das Vorleben Bienerts bekannt
15:30gewesen? Vorleben? Er hat ein Vorleben? Das ist Herr Euler. Herr Euler ist Versicherungsagent und die
15:48Herren sind von der Kriminalpolizei. Guten Tag. Guten Tag. Ich glaube, wir haben es dann, ja? Ja. Ich mache das
15:52alles unterschriftsreif und würde da noch mal vorbeikommen. Wer ist Ihnen recht? Ach, rufen Sie mich an, wenn es
15:57soweit ist. Ich bringe Sie noch raus. Ja. Wiedersehen. Wiedersehen. Wiedersehen. Wiedersehen. Gehen Sie nur rein.
16:02Sie kennen sich ja hier schon raus.
16:04Gestern war er nervöser. Ja, hat sich gefangen. Entschuldigen Sie aber, ich wollte das heute erledigt
16:17haben. Wissen Sie, Lebensversicherung, da kommt es aufs schnellstes Unterrichten an. War, war Ihre Frau hochversichert?
16:27Ja. Die Versicherung läuft seit 15 Jahren. Der erste Mann meiner Frau hat sie noch abgeschlossen.
16:38Möchten Sie was trinken? Nein, danke. Sie erlauben, dass ich trinke. Na, nicht doch ein
16:47kleinen Scotch. Sag ja, nein, danke. Ich möchte Ihnen zuerst einmal Ihr Foto zurückbringen.
17:03Sie haben zehn Jahre in Stadelheim gesessen. Ach so, deshalb sind Sie hier. Ja, und?
17:08Schwere Raub und Totschlag. Das können Sie mir nicht mehr vorrechnen. Dafür habe ich bezahlt.
17:12Hat Ihre Frau davon gewusst? Warum sollte ich ihr das sagen? Das hätte Sie nur unglücklich
17:21gemacht. Verwirrt, unsicher. Nein. Nein, ich fand, dass das nicht nötig war. Wie haben Sie Ihre
17:30Frau eigentlich kennengelernt? Auf einer Party. Sie war eingeladen, ich war eingeladen. Wir haben
17:37miteinander getanzt, haben uns unterhalten und dann habe ich Sie nach Hause gebracht, weil
17:40sie alleine gekommen war. Wie lange haben Sie eigentlich gebraucht, bis Sie Ihre Frau
17:43so weit hatten, dass sie sie heiratet? Aha, jetzt machen Sie mir was Spaß. Was wollen
17:48Sie eigentlich wissen? Ob Sie sie geliebt haben. Jetzt hören Sie mir mal gut zu. Ich
17:57habe zehn Jahre im Knast gesessen. Mit 20 bin ich rein und mit 30 wieder raus. Keine Familie,
18:04keine Arbeit, kein Geld, keine Aussicht auf das, was einem Menschen ein bisschen Freude macht.
18:12Und da lerne ich eine Frau kennen, die plötzlich einen Narren an mir gefressen hat. Was hätte ich
18:16ihr sagen sollen? Hä? Hätte ich ihr sagen sollen, komm, hau ab, du bist eine alte Frau für mich,
18:22lass mich in Frieden. Nein, ich habe hingesehen. Ich habe sehr gut hingesehen. Ja, und da war alles,
18:29alles, was ich mir immer wünschte. Bitte, schauen Sie sich doch um hier. Das Haus, die Geschäfte,
18:39gesunde Bankkonten. Ja, brauchte nur zuzugreifen. Das habe ich getan. Sie sind ziemlich ehrlich.
18:50Hätten Sie mir geglaubt, wenn ich Ihnen gesagt hätte, ich hätte diese Frau geliebt?
18:52Er ganz sicher nicht. Na also, ich sage Ihnen etwas ganz offen. Ich habe nicht viel verloren. Mir ist
18:58nicht nach Weinen zumute. Es wäre doch komisch, wenn ich Ihnen das vorgespielt habe.
19:02Na ja, der Tod Ihrer Frau hat Ihnen eine Menge eingebracht. Ja. Wer hat Sie umgebracht?
19:10Sie kennen den Mörder. Sind Sie wahnsinnig? Ich behaupte, Sie kennen den Mörder.
19:15Ich behaupte, er hat in Ihrem Auftrag gemordet. Ich behaupte, er hat Ihr Geschäft besorgt.
19:23Also, ich kann Sie nicht daran hindern, zu fantasieren. Bitte tun Sie es. Nichts dagegen.
19:27Aber das eine sage ich Ihnen. Auf sowas war ich gefasst. Damit habe ich gerechnet.
19:32Aber Sie erschrecken mich nicht.
19:43Entschuldigen Sie.
19:45Hau Akku an! Ich habe Polizei im Haus!
20:15Oh, Entschuldigen Sie bitte!
20:22Oh.
20:26Verzeihung!
20:35Wer war denn da gerade an der Tür, Herr Wienert?
20:37Ein Vertreter?
20:39Jemand, der von Haus zu Haus geht, von Tür zu Tür.
20:43Und sieht man jetzt nicht mehr.
20:47Wiedersehung, Herr Wiener.
20:48Nur bist du erschüttert, hm?
21:03Ja.
21:05Wie wird diese Kaltschnurzigkeit?
21:06Ja, das ist ein tolles Kaliber.
21:08Ich trau's hinzu, den Mord.
21:14Einen bestellten Mord.
21:16Ja, ich bin jetzt auch davon überzeugt.
21:17Aber wir haben ja überhaupt nichts in der Hand.
21:20Wo ist der Anfang des Fadens?
21:22Nehmen wir mal an, Harry.
21:25Binert hat einen Mörder bestellt.
21:29Es kann ja nur ein Mann sein, den er sehr gut kennt.
21:32Ich meine, aus dem entsprechenden Milieu.
21:35Du denkst in seiner Gefängniszeit.
21:40Ja.
21:42Zehn Jahre lang
21:43hat er mit Verbrechern jeder Kategorie Kontakt gehabt.
21:49Er ist selbst ein Mörder.
21:51Ja.
21:53Das ist alles, was wir bei Wienert hier haben.
21:55Nicht sehr viel.
21:57Aber Sie erinnern sich noch an ihn, ne?
21:59Ja, ziemlich gut sogar.
22:00Er hat öfters hier im Büro ausgeholfen.
22:02Er war sehr anständlich.
22:04Kluger Kopf.
22:05Begriff schnell, Sie wissen.
22:07Und sein Charakter?
22:13Danach fangen wir doch hier nicht.
22:15Wir sind froh, wenn hier alles reibungslos abläuft.
22:18Und in dieser Hinsicht hat uns der Wienert nie Schwierigkeiten gemacht.
22:22Er hatte doch sicher Kontakt zu anderen Gefangenen, nicht?
22:26Sie meinen...
22:27Besonderen Kontakt.
22:29Das ist die Frage, die uns hergeführt hat.
22:33Sehen Sie, es interessiert uns, zu welchen Mitgefangenen er eine ganz besondere Beziehung hatte.
22:40Lässt Sie das feststellen?
22:41Ja.
22:43Was den Akten da kamen.
22:46Ich müsste feststellen, wer von seinen Mitgefangenen noch im Haus ist und die Leute dann befragen.
22:50Aber...
22:51Es wird ein paar Tage dauern.
22:53Herr Inspektor, interessieren Sie sich für Billard?
23:22Na ja, ich spiel's ja auch.
23:24Ach nein.
23:25Ja, doch.
23:26Gut.
23:27Nee.
23:28Es geht so.
23:29Spielen wir mal zusammen.
23:32Aber das tun wir doch schon.
23:35Ach.
23:37Wir spielen miteinander?
23:39Ja.
23:39Ach.
23:41Wer ist vorn?
23:43Sie sind vorn.
23:44Dann gefällt mir das Spiel.
23:52Haben Sie das bestellt?
23:53Ja, ich.
23:54Ach nein.
23:55Sie laden mich ein?
23:56Sie trinken das Scotsch, ne?
23:59Danke.
24:00Ich nehme an.
24:01Können Sie sich das denn leisten?
24:14Gerade noch.
24:16Da sind Sie natürlich besser dran.
24:19Ja.
24:20Meine Frau hat mehr besessen, als ich wusste.
24:24Sie sind ein gemachter Mann.
24:26Ja, so kann man sagen.
24:30Und es gefällt mir.
24:50Wo haben Sie denn so gut Billard spielen gelernt?
24:53Im Gefängnis nicht.
24:54Haben Sie nicht öfter mal mit dem Direktor gespielt?
25:02Er hat es mir selber gesagt.
25:03Er hat doch da einen Billardraum für sein Justizpersonal.
25:06Ab und zu hat er auch mit Ihnen gespielt, nicht?
25:09Sie waren ja ein Mustergefangener mit Privilegien.
25:13Er hat eine Menge von Ihnen gelernt.
25:14Er hat mir gesagt, Sie seien kaltblütig, überlegt, risikofreudig, präzise.
25:23Na?
25:24Er stellte Ihrer Intelligenz ein hervorragendes Zeugnis aus.
25:28Sie stellen Erkundigung an?
25:30Na, sagen wir mal so, ich nehme Ihr Leben auseinander.
25:34Im Gefängnis habe ich nur angefangen.
25:36Sie werden doch Ihre Kaltblütigkeit nicht verlieren.
25:54Die wird doch so an Ihnen gerühmt.
25:56Warum machst du das eigentlich, Stefan?
26:08Ich muss ihn provozieren.
26:12Er muss Fehler machen.
26:13Er wurde ganz schön nervös, als ich war im Gefängnis sprach.
26:17Vielleicht mit Recht.
26:18Hier ist die Mitteilung von Stadelheim mit einer Liste von seinen Zellengenossen.
26:23Aber in den letzten Jahren war er eigentlich nur mit einem zusammen.
26:25Rudolf Nolde?
26:31Mit dem war er sehr befreundet, laut Aussage der anderen.
26:34Nolde, Nolde, wie alt?
26:3830.
26:40Ungefähr genauso alt wie Bienert.
26:42Weswegen verurteilt?
26:44Auch wegen Totschlags.
26:45Ja, haben sich ja gesucht und gefunden.
26:47Ist er draußen?
26:47Ja, ungefähr genauso lang wie Bienert.
26:50Ist deine Adresse dabei?
26:51Das leider nicht.
26:54Ich habe dann angerufen, er ist bei seinem Bruder in Taufkirchen.
26:58Jetzt fragt man sich doch einiges.
27:00Ja, ich frage mich zum Beispiel, du sag mal, der Vater von Frau Bienert, der...
27:06Der Lehrer, Herr Rottmann.
27:08Kann man ihn erreichen, telefonisch?
27:16Rottmann?
27:17Herr Rottmann, haben Sie mal im Zusammenhang mit Bienert oder mit Ihrer Tochter den Namen Nolde gehört?
27:28Rudolf Nolde.
27:30Nein, der Name ist mir ganz unbekannt.
27:33Danke, Herr Rottmann.
27:34Oh nein, ich kann noch nichts dazu sagen, aber ich melde mich wieder.
27:37Ich halte Sie auf dem Laufenden, ja?
27:38Gut, wiederhören.
27:41Hat den Namen noch nie gehört.
27:42Weiß auch von keinem Besuch, den Nolde im Hause Bienerts gemacht hätte.
27:46Sie leben jahrelang in einer Zelle.
27:49Beide sind Sie wegen Totschlags drin.
27:50Beide werden Sie zur gleichen Zeit entlassen.
27:52Beide leben Sie hier in München.
27:54Und besuchen Sie sich nicht?
27:56Vielleicht wollte Bienert keinen Kontakt mehr.
27:57Na, verleugnet der seine Vergangenheit?
27:59Gegenüber seiner Frau hat er sie verleugnet.
28:01Nolde hätte seine Vergangenheit genauso gut kaschieren können.
28:04So gut wie Bienert.
28:05Und?
28:06Was schließt du da raus?
28:07Ich weiß nicht.
28:09Ich wundere mich nur.
28:13Guten Tag.
28:19Tag, die Herren.
28:21Tag.
28:23Wir hätten gerne Herrn Rudolf Nolde gesprochen.
28:26Mein Bruder?
28:28Der wohnt nicht hier.
28:30Aber wollen Sie seine Adresse haben?
28:32Da wohnt Albrechtstraße 10.
28:33Ist er da jetzt anzutreffen oder arbeitet er irgendwo?
28:37Ich glaube, er wird jetzt schon zu Hause sein.
28:41Darf ich fragen, was Sie von ihm wollen?
28:46Sind Sie von der Polizei?
28:48Ja, Kriminalpolizei.
28:51Tag, Frau Schröder.
28:53Das dachte ich mir.
28:55Entschuldigen Sie aber.
28:56Zwei Männer, die nichts kaufen und dann nach meinem Bruder fragen.
29:00Bitte.
29:01Marga, kommst du vor?
29:03Ja.
29:06Wissen Sie, ich möchte ihm Ärger ersparen, der nicht unbedingt nötig ist.
29:13Mein Bruder hat ein völlig neues Leben.
29:15Erich, schau doch mal nach die Toren für den Gass.
29:19Also er hat ein völlig neues Leben angefangen und ist doch jetzt verheiratet seit einem halben Jahr.
29:23Und das klingt prima.
29:25Er hat wirklich keinen Grund mehr, irgendwelche Dummheiten zu machen.
29:31Wenn Sie wollen, dann kann ich ihn ja anrufen.
29:35Dann können Sie sich vielleicht außerhalb des Hauses treffen.
29:39Das ist eine Frau, die weiß nichts von seiner Vorstrafe.
29:42Darf ich fragen, wen Ihr Bruder geheiratet hat?
29:46Ja.
29:47Eine Frau Bär.
29:49Mensch, da kann ich Ihnen sagen.
29:51Da hat er ein Schwein gehabt.
29:52Das ist eine prachtvolle Frau.
29:56Naja, und außerdem Vermögen.
29:57Sehr vermögend.
29:58Das kann man wohl sagen.
30:00Jedenfalls für meine Verhältnisse.
30:02Für Ihre, glaube ich, übrigens auch.
30:04Ja, also, soll ich anrufen?
30:08Nee, das ist nicht nötig.
30:19Sagen Sie, wie alt ist eigentlich Frau Bär?
30:22Naja, sie ist etwas älter als er.
30:25Aber ich finde, das ist nur gut für ihn, wissen Sie?
30:28Er war immer ein bisschen das Sorgenkind der Familie.
30:30Reagierte oft unbedacht und bedenkenlos.
30:33Und naja, deshalb finde ich, dass es gut ist, dass eine ältere Frau geheiratet hat.
30:37War sie schon mal verheiratet?
30:39Ja, das war sie.
30:40Wo hat eigentlich Ihr Bruder seine Frau kennengelernt?
30:42Auf irgendeiner Party, glaube ich.
30:44Vielen Dank.
30:51Ich dachte, ich wäre nicht recht.
30:52Auch verheiratet, auch eine vermögende Witwe.
30:57Ich habe da so eine Idee.
31:00Ich traue mich fast nicht, die zu Ende zu denken.
31:02Tu's ruhig, ich tue's auch.
31:06Wienert hat einen Mörder gebraucht.
31:10Knolde?
31:12Ja.
31:12Nehmen wir mal an, Knolde, seinen Freund, seinen ehemaligen Zellengenossen.
31:20Er hat zu ihm gesagt, du tötest meine Frau.
31:35Entschuldige, aber ich kann einfach nicht weiterfahren.
31:38Er hat also gesagt, du tötest meine Frau?
31:45Ja gut, unterstellen wir das mal, aber dann kriegt ja was anderes eine ungeheure Bedeutung.
31:50Was denn?
31:51Weil die Tatsache hat, dass die beiden sich nicht getroffen haben, keinen Umgang miteinander hatten.
31:55Vielleicht sind sie sich aus dem Weg gegangen.
31:57Ja, du meinst absichtlich, vorsätzlich.
32:02Ja.
32:06Vorsätzlich.
32:08Es könnte heißen, dass der Mord von langer Hand geplant war.
32:12Sozusagen von Anfang an.
32:15Ja.
32:17Auf die Idee könnte man kommen.
32:19Von Anfang an.
32:23Er hat geheiratet, um seine Frau zu töten.
32:27Er hat die Frau, die er heiratete, danach ausgesucht.
32:31Könnte es sein...
32:37Na, sag's schon.
32:42Ja, wenn Nolde der Mörder von Bienert war...
32:44Dann könnte Bienert der Mörder bei Nolde werden.
32:47Ja, was machen wir?
32:48Wir suchen Nolde auf, aber wir haben nicht die geringste Chance gegen ihn.
32:51Na gut, wir können ihn fragen, wo waren Sie vor drei Tagen, nachmittags um halb fünf.
32:55Sie sitzen beide auf einem Fahrrad.
32:57Nennt man Tandem.
32:58Was seien Sie, Rudolf Nolde?
33:09Ja, bitte.
33:11Kriminalpolizei.
33:12Hätten Sie im Moment Zeit vor uns?
33:15Ja.
33:17Um was geht es denn?
33:17Können wir ins Haus gehen?
33:19Ja, bitte.
33:19Was ist denn mit dem Wagen?
33:21Ach, die Vergas-Einstellung stimmt hier nicht.
33:23Ah ja?
33:24Also Sie sind praktisch veranleicht.
33:26Ja, richtig.
33:26Sie haben ja in der Schlosserei gearbeitet, im Gefängnis.
33:33Ja, bitte.
33:37Ich wollte Sie noch um etwas bitten.
33:40Ihre Frau soll nichts erfahren.
33:43Ja.
33:45Wir werden uns Mühe geben.
33:51Rudolf?
33:52Ja, ich bin Charlotte.
33:55Hast du es geschafft mit dem Wagen?
33:58Ach, du hast Besuch.
33:59Ja, ich wollte mit den Herren etwas besprechen.
34:02Guten Tag.
34:03Etwas Geschäftliches.
34:04Guten Tag.
34:04Guten Tag.
34:06Ich gehe mit den Herren in die Bibliothek.
34:08Ja, natürlich.
34:09Bitte, komm.
34:10Soll ich einen Kaffee machen lassen?
34:15Das macht keine Umstände.
34:17Oder etwas anderes?
34:21Mögen Sie?
34:24Nicht nötig, danke.
34:30Rudolf?
34:30Hast du Ärger?
34:37Nein.
34:38Wie kommst du darauf?
34:39Weil ich es dir ansehe.
34:45Nein, ich habe keinen Ärger.
34:46Kennen Sie Herrn Bienert, Ewald Bienert?
35:03Das wissen Sie doch.
35:05Wir haben zusammen in der Zelle gelegen.
35:07Wie viele Jahre?
35:09Vier.
35:12Vier Jahre lang.
35:13Sind Sie befreundet miteinander?
35:15Nein.
35:17Das kann man nicht sagen.
35:20Nein, wir sind nicht befreundet.
35:23Was wir in einer Zelle waren, das war rein zufällig.
35:26Hat keine Bedeutung.
35:27Nein, nein.
35:29In den Zeugenaussagen, die wir haben, das steht so ganz anders.
35:33Zeugenaussagen?
35:34Ja, von Strafgefangenen, die Sie beide kennen.
35:36Sie und Bienert.
35:37Übereinstimmt wurde da ausgesagt, dass Sie sogar sehr befreundet waren.
35:42Na ja.
35:43Im Knast.
35:45Ist das was anderes?
35:47Da ist man ja aufeinander angewiesen.
35:50Aber jetzt sind wir raus aus dem Gefängnis.
35:53Und seitdem sehe ich ihn nicht mehr.
35:54Ich weiß gar nicht, wo er steckt, wo er ist.
35:56Ich habe keine Verbindung mehr zu ihm.
35:58Gar keine.
35:59Das ist Ihr Schreibtisch, denn?
36:00Nein, das ist...
36:01Äh, ja.
36:02Jetzt ist es meiner.
36:04Der erste Mann meiner Frau hat früher dran gearbeitet.
36:06Was hat er gemacht?
36:09Er war Techniker.
36:11Physiker.
36:12Hat eine Menge Patente hinterlassen.
36:15Was haben Sie eigentlich für eine Ausbildung?
36:17Ich?
36:21Keine.
36:22Eine Lehre habe ich mitgemacht.
36:24Kaufmännische.
36:25Das Adressbuch, das Notizbuch.
36:26Darf ich da mal reinschauen?
36:28Ja.
36:29Bitte.
36:38Keine Verbindung zu Bienert?
36:40Nein.
36:40Sie wissen nicht, dass er in München lebt, verheiratet ist?
36:43Nein.
36:43Sie wissen nicht, dass seine Frau vor drei Tagen erschossen wurde?
36:46Nein.
36:47Wo waren Sie Dienstag?
36:48Nachmittags zwischen vier und halb fünf?
36:50Da habe ich meinen Wagen ausprobiert, auf der Autobahn nach Garmisch.
36:53Diese Frage können Sie so schnell beantworten?
36:56Ja, weil...
36:57Weil...
36:58Weil Sie auf die Frage vorbereitet waren.
37:01Sie haben natürlich keinen Zeugen dafür.
37:03Sie waren allein im Wagen.
37:05Ja.
37:06Entschuldigung, darf ich nicht da etwas bringen?
37:14Was ist denn, Rudolf?
37:16Worüber wird denn hier verhandelt?
37:19Ist nichts.
37:20Nichts Besonderes.
37:23Bitte, Charlotte.
37:25Lass mich mit dir haben.
37:27Fühlst du dich nicht gut?
37:28Doch, doch.
37:30Bitte.
37:31Das geht schon, oder?
37:31Ja.
37:36Wissen Sie nicht doch, wo Bienert wohnt?
37:59Wissen Sie es nicht ganz genau?
38:00Nein.
38:02Waren Sie nicht am Dienstag zwischen vier und halb fünf an der Haustür von Bienert?
38:07Nein.
38:08Haben Sie nicht zu Frau Bienert gesagt, ich bin ein Freund von Ewald,
38:11worauf Sie dann ins Haus gelassen worden sind?
38:14Nein!
38:22Bitte.
38:24Lassen Sie mich.
38:26Nein.
38:27Nein.
38:30Der lügt, Stefan.
38:35Ja.
38:36Neude lügt, ja.
38:38Er brach fast zusammen, aber er hat Stand gehalten.
38:43Er weiß, dass er in einer guten Position ist.
38:46Er muss nur bei seinem Nein bleiben.
38:49So ist es.
38:51Also?
38:52Sind wir gescheitert, Stefan?
38:54Die kommen davon, Stefan.
38:55Wirst du sehen, die kommen davon.
38:56Beide.
39:01Harry.
39:03Beide.
39:05Bienert sowie Nolde haben ihre Frauen auf einer Party kennengelernt.
39:09Ja.
39:10Raus aus dem Knast und lernen ihre reichen Witwen kennen.
39:15Aber irgendwie, irgendwie passt es nicht zusammen.
39:20Such mir mal die Telefonnummer von Nolde raus.
39:221, 6, 2, 1, 7, 6.
39:37Ja, bitte?
39:38Frau Nolde, ich war gerade mit einem Kollegen bei Ihnen.
39:41Wir haben mit Ihrem Mann gesprochen.
39:42Nein, mein Mann ist nicht da.
39:45Er ist weggefahren.
39:47Nein, ich weiß nicht, wohin.
39:49Hören Sie, das Gespräch mit Ihnen hat meinen Mann offenbar sehr beunruhigt.
39:52Was wollten Sie denn von ihm?
39:54Sind Sie von der Polizei?
39:56Ja, Frau Nolde, von der Kriminalpolizei.
40:01Sie hat danach gefragt.
40:03Machen Sie sich keine Sorgen, Frau Nolde.
40:04Wir hatten in einer Ermittlungssache nur ein paar Routinefragen an Ihren Mann.
40:07Was für ein Fall.
40:13Es ist ein Mordfall.
40:16Bitte beantworten Sie mir nur eine Frage.
40:19Wo haben Sie Ihren Mann kennengelernt?
40:21Sagen Sie mir, wo ich Sie finde.
40:22Ich komme sofort.
40:24Ja.
40:25Ja.
40:27Ja.
40:28Ja.
40:29Ich steige sofort in meinen Wagen.
40:34Frau Nolde.
40:34Mordfall, sagten Sie.
40:46Nehmen Sie Platz vor mir.
40:47Da ist jemand für Sie, Herr Dienitz.
41:07Halt mal.
41:07Du hier.
41:19Begreifst du nicht, dass wir uns nicht sehen dürfen?
41:27Die Polizei war bei mir.
41:28Ich warte.
41:30Mörder?
41:32Rudolf?
41:34Nein, das glaube ich nicht.
41:35Das ist auch Ihr gutes Recht, Frau Nolde.
41:41Er hat mich belogen.
41:43Gut.
41:46Er hat mir nichts erzählt von seiner Vorstrafe.
41:50Und nichts davon, dass er einen Menschen getötet hat.
41:54Im Streit, sagten Sie.
41:55Zufällig.
41:57Unglücklicherweise.
41:57Unbeabsichtigt.
42:00Das muss man auch sehen.
42:02Ja, schlimm genug.
42:04Ja.
42:05Das alles ist schlimm genug.
42:11Aber Ihr Gedankengang geht sehr viel weiter, wenn ich Sie richtig verstehe.
42:16Sie glauben, dass er auf Anstiftung einen Mord begangen hat?
42:25Und sozusagen als Vorleistung auf einen Mord, den nun der andere begehen soll?
42:35Und mir?
42:36Frau Nolde, dass wir uns recht verstehen, ne?
42:38Ob es wirklich so ist, das wissen wir nicht.
42:41Ich verstehe schon.
42:42Sie haben da eine Mutmaßung, die Ihr Beruf vielleicht von Ihnen verlangt, mit der Sie mich unbedingt bekannt machen müssen.
42:50Sie halten es für Ihre Pflicht, nicht wahr?
42:52Ja.
42:54Ich glaube es nicht.
42:56Nein.
42:58Das, das...
43:00Das ist alles ein Riesen-Missverständnis.
43:04Mein Mann ist jung.
43:07Vielleicht ein bisschen unfertig.
43:10Mit viel Temperament.
43:12Aber es ist das, was ich an ihm liebe.
43:15Deswegen habe ich ihn geheiratet.
43:17Wegen...
43:17Wegen seiner Unbekümmertheit.
43:23Wo haben Sie Ihren Mann kennengelernt?
43:25Auf einer Party, sagt er.
43:27Ja.
43:28Das ist richtig.
43:30Ein Bekannter hatte mich eingeladen.
43:32Zu einer Gesellschaft.
43:33Wer ist dieser Bekannte?
43:36Herr Eule.
43:37Er macht alle unsere Versicherungsangelegenheiten.
43:43Haben Sie doch eine Lebensversicherung?
43:46Ja.
43:48Nun?
43:49Auch die ermordete Frau Bienert hatte einen Herrn Eule als Versicherungsagenten.
43:54Na.
43:59Sofort feststellen.
44:00Eule.
44:00Vorname?
44:01Welche Versicherung?
44:02Wo wohnt er?
44:03Anfragen natürlich auch in Wiesbaden.
44:04Mhm.
44:10Bienert hat seine Frau auch auf einer Party kennengelernt.
44:15Die Eule gab.
44:16Joachim Eule, mehrfach vorbestraft, vor drei Jahren aus Stadenheim entlassen.
44:26Wo er vier Jahre abgesessen hat.
44:27Kriminalpolizei?
44:36Sagen Sie, kennen wir uns nicht?
44:38Bitte.
44:38Bitte.
44:41Danke.
44:47Ja, ja, natürlich.
44:48Wir sahen uns, äh...
44:49Ja, Moment mal.
44:50Wir haben es bei Wienert gesehen, nicht?
44:51Wir haben es bei Wienert.
44:51Ja, richtig.
44:53Aber bitte nehmen Sie doch Platz.
44:55Sie hat es eine traurige Geschichte, an der ich mehr Anteil habe und nehmen, als Sie sicher wissen.
45:02Wienert lernte seine Frau bei mir kennen.
45:04Das war auf einer Party, die ich gab.
45:05Und woher kennen Sie Bienert?
45:10Aus Stadelheim.
45:12Ich habe ja doch vor Jahren eine Strafe verbüßt und habe eine Weile mit ihm auf einem Gang gelegen.
45:17Wir freundeten uns an.
45:19Nach seiner Entlassung suchte er mich auf, ob ich ihm helfen könne.
45:24Konnten Sie ihm helfen?
45:25Es war nicht mehr nötig.
45:29Die Dinge wendeten sich wie von selbst zu seinem Guten, er lernte damals seine Frau kennen.
45:32Aber jetzt...
45:37Warum sind Sie hier?
45:39Sie sind ein Glücksbringer, Herr Euler.
45:43Ja.
45:45So kann man es fast nennen.
45:47Ein Glücksbringer, was?
45:49Nicht nur für Wienert.
45:51Und wen denken Sie da noch?
45:52An Rudolf Nolde.
45:53Ist ja auch ein Bekannte aus dem Knast.
45:55Ja.
45:57Richtig.
45:58Richtig.
45:59Der hat ja auch jemanden kennengelernt, die...
46:01Frau Beer.
46:05Herr Bienert, Herr Nolde.
46:07Die haben beide ihr Glück gemacht.
46:10Aber jetzt im Ernst.
46:13Weswegen suchen Sie mich auf?
46:17Wir suchen immer noch den Mörder von Frau Bienert.
46:19Sehen Sie, und nun ist Herr Bienert selber in Verdacht geraten.
46:25Naja, ich weiß, was Sie sagen wollen.
46:26Er hat ein Alibi.
46:30Ein hundertprozentiges, ne?
46:33Schauen Sie, jetzt dachten wir, dass da vielleicht jemand in seinem Auftrag gehandelt hat.
46:39Und deswegen sind wir hier.
46:40Ja, ganz einfach.
46:42Nur um keine Möglichkeit der Information auszulassen, ne?
46:48Tja.
46:49Ich verstehe.
46:52Tut mir leid, dass ich Ihnen da so gar nicht helfen kann.
46:55Wir auch.
46:59Wiedersehen.
47:00Wiederschlaf.
47:03Oh, Moment!
47:04Bitte!
47:09Verzeihung, Herr Oberinspektor.
47:12Dort ist der Ausgang.
47:14Dort ist der Ausgang.
47:44Derrick?
47:59Ist Ihr Mann schon da, Frau Neulin?
48:05Sie fährt gerade in die Einfahrt.
48:07Frau Neulin, bringen Sie Ihren Mann dazu, die Wahrheit zu sagen.
48:20Sie können es.
48:21Sie können es.
48:47Oh, Gott.
48:48Rudolf, was hast du denn?
48:56Was ist denn?
48:58Bitte, sag es mir.
49:00Bitte.
49:02Bitte, lass mich hin.
49:03Nein.
49:05Du.
49:07Ich kann nicht darüber reden.
49:09Bitte.
49:15Frag mich nicht.
49:22Rudolf.
49:23Du bist in einer schrecklichen Verfassung.
49:26Das sehe ich.
49:27Was ist passiert?
49:33Sag es mir.
49:36Bitte.
49:38Sag es mir doch.
49:41Rudolf.
49:46Lass mich hinfügen.
49:47Die Herren waren von der Polizei, nicht wahr?
49:53War kein Kunststück, das festzustellen.
49:56Ich habe mit Ihnen gesprochen, Rudolf.
50:00Ich weiß jetzt, dass du im Gefängnis warst.
50:03Und auch weswegen.
50:05Ich weiß, wer Bienert ist.
50:08Und dass seine Frau ermordet wurde.
50:11Du willst weg?
50:27Ja.
50:29Ohne Erklärung.
50:32Oder kenne ich Sie schon?
50:33Ein Mord.
50:40Und noch ein Mord.
50:41Und noch ein Mord.
50:42Ich weiß, was ich bin.
51:12Erzähl mir alles.
51:14Das Gefängnis war es.
51:18Die Zelle.
51:21Die barbarische Zelle.
51:24Die Entfernung von allem, was man kennt.
51:28Was normal ist.
51:31Wenn nichts mehr normal ist.
51:34Dann bleiben auch die Gedanken nicht mehr normal.
51:37Die Vorstellungen, die man sich macht.
51:42Man entwickelt etwas in sich.
51:47Was.
51:50Du.
51:53Gegnerland.
51:56Was prägt sich dir ein?
51:59Was frisst sich dir ein?
52:02Du.
52:04Und alle anderen sind deine Feinde.
52:08Und Ben hat bestärkte mich daran.
52:12Wir haben in der Zelle wachgelegen.
52:15Und uns vorgestellt, was wir tun, wenn wir rauskommen.
52:21Er sagte, man muss nur auf den richtigen Dreh kommen.
52:26Versteh mich.
52:28Wir haben doch alles gehasst.
52:29Und wir haben uns geschworen, auf nichts mehr Rücksicht zu nehmen.
52:38Auf nichts.
52:40Auf niemanden.
52:42Da war noch jemand bei uns auf dem Zelleneingang.
52:48Ein gewisser Euler.
52:51Versicherungsmann.
52:53Er sagte,
52:55ihr wisst ja gar nicht, wie viel Geld unterwegs ist.
53:00Und die Frauen haben es.
53:05Meistens ist die Frauen.
53:06Du, fahren wir jetzt?
53:12Nein, ich warte noch.
53:16Ihr habt das Gefühl, dass wir noch warten müssen.
53:18Und ich sagte dann,
53:21nein,
53:25das mache ich nicht.
53:29Ich habe zwar gesagt, dass ich es mache,
53:32aber ich mache es nicht.
53:36Ich habe es mir überlegt.
53:37Ich war nicht mehr in der Zelle.
53:49Es war auf einmal ganz anders.
53:54Nochmal.
53:56Ich...
53:56Ich hatte keine Verrücktheiten mehr.
54:04Und ich habe ihm gesagt,
54:05Nein.
54:11Ich mache es nicht.
54:18Und Bien hatte es nicht locker.
54:20Er sagte,
54:22du kommst Dienstag,
54:24zwischen vier und halb fünf.
54:26Klingelst.
54:28Sagst, du bist ein Freund von mir.
54:31Sie öffnet dir.
54:33Du hast keine Spiegel gehört.
54:34Und ich sagte,
54:45gut,
54:47ich komme.
54:52Aber ich werde deiner Frau sagen,
54:54was los ist.
54:56Und er sagte,
54:59gut, wenn du noch kommst.
55:01Ich bin hingegangen.
55:05Habe geklingelt.
55:11Es öffnet niemand.
55:14Ich klingelte nochmal.
55:17Plötzlich wurde die Tür aufgerissen.
55:19Schön, dass du gekommen bist.
55:25Ein Aussteigen in solcher Sache gibt es nicht.
55:28Ich fragte,
55:29was,
55:31was machst du denn hier?
55:34Er sagte,
55:35ich habe getan,
55:37was du tun solltest.
55:37Ich habe sie umgebracht.
55:41Im gleichen Augenblick
55:42hörte ich aus dem Wohnzimmer das Telefon.
55:48Weißt du,
55:49wer dran ist?
55:51Bien hat.
55:53Er telefoniert gerade mit seiner Frau.
55:56Derrick?
56:05Können Sie kommen?
56:06Jetzt?
56:15Mach das Licht an die Trasse.
56:16Er telefoniert gerade mit seiner Frau.
56:46Wo bist du, Rudolf?
56:55Melde dich!
56:57Komm.
57:05Sie sind festgenommen
57:06wegen Verdacht des Mordes an Frau Bienert
57:08und verdächtigt wegen Vorbereitung zu Mord
57:10an Frau Nolde.
57:16Ja, was ist denn?
57:25Wollen Sie verreisen?
57:28Nein, nein.
57:29Wir wollten...
57:31Wir sind gerade beim Aufräumen.
57:32Wir sind gerade beim Aufräumen.
57:33Untertitelung. BR 2018
58:03Untertitelung. BR 2018
58:33Untertitelung. BR 2018
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