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  • 5/22/2025
Was hielt kritische Autoren wie Kästner, dessen Bücher in Flammen aufgingen, davon ab, nach der Machtübernahme Hitler | dG1fN2VkMjhJc2lTeHc
Transcript
00:00Und immer fragt man sich, wo sind sie hin?
00:08Die Besitzerinnen und Besitzer der Schuhe.
00:10Oder dieses nur einen Schuhs, der manchmal in der Morgendämmerung auf dem Pflaster wartet.
00:16Und immer kriegt man einen Schreck, ein Vorzeichen, ein Symbol, eine irdische Hinterlassenschaft.
00:24Das wissen wir Deutschen am besten.
00:30Das Lebensthema Nationalsozialismus meiner Generation, überwältigend, entsetzlich, aber das Lebensgefühl der Leute, die damals gelebt haben.
00:48Ich finde es wirklich schwierig, weil ich habe mich so ungerne von meinem Kinderglauben getrennt oder heilen lassen,
00:56dass ein guter Dichter auch irgendwie ein anständiger Mensch sein müsste.
01:01Das habe ich lange geglaubt.
01:05Bei Ben bin ich häufig überrascht.
01:07Ich habe nie verstanden, warum diese Empathielosigkeit, warum das etwas sein soll, was einen besonders fasziniert.
01:12Man muss eine gewisse Trennung von Person und Werk akzeptieren.
01:20Kessner hat sich eigentlich entschuldigt damit, dass er nicht emigriert ist, dass er einen großen Roman schreiben wollte über das Dritte Reich.
01:29Also, dass, weil er da kein Nazi war, ist so sicher wie nur irgendwas.
01:32Aber, wie er selber gesagt hat, ich bin kein sehr mutiger Mensch, ich kann nur viel ertragen.
01:44Alle Erwachsenen in meiner Kindheit hatten die Zeit durchlebt.
01:47Die Eltern, die Tanten, die Onkels, die Lehrer, die Taxifahrer.
01:51Und das ist mir immer entglitten.
01:54Ich konnte nicht finden, wie hat sich das angefühlt.
01:58until nächsten Mal.
02:19Ich denke, nach nächsten Mal.

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