Deutschland verliert denkbar knapp gegen Dänemark mit 1:2 nach Penaltyschießen und verpasst das WM-Viertelfinale. Bundestrainer Harold Kreis erklärt das WM-Aus.
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SportTranskript
00:00Am Einsatz hat es sicher nicht gefehlt heute.
00:04Vielleicht haben die Dänen am Anfang ein bisschen mehr Druck gemacht auf unserem Tor,
00:13wenn man die Schussverhältnisse anschaut. Gruby hat fantastisch gehalten. Ob das jetzt mit zwei
00:20Tage Pause zu tun hat, Heimmannschaft hier, weiß ich nicht. Aber die Mannschaft hat sich dann
00:25voll und ganz in das Spiel zurückgekämpft. Wichtig ist eigentlich, wie es ab dann gelaufen ist.
00:32Wir gehen in Führung, wollten auch nicht zurück und zurückziehen, sondern weiter Scheibe nach
00:37vorne und Torchancen erarbeiten. Ich habe jetzt die letzte Schussbilanz nicht gesehen,
00:43aber die war relativ ausgeglichen. Das Tor von Nikolaj war ein sehr guter Spielzug und er versenkt
00:51das insgesamt schade für die Mannschaft. Die haben heute alles investiert. Der Tank ist leer und
00:58im Penaltyschießen, wir wissen, es kann so oder so ausgehen. Wir haben einige Debutanten, junge Spieler,
01:04die sicher die Zukunft der Nationalmannschaft prägen wird. Wir haben eine Mannschaft, die von Spiel zu
01:10Spiel immer etwas mitgenommen hat in das nächste Spiel. Sei es Verbesserungsvorschläge, sei es
01:17Eigenkritik, sei es eine gewisse Spielweise. Und das ist sehr positiv. Es hat Spaß gemacht,
01:23mit der Mannschaft zu arbeiten, weil die eben auch gut mitarbeiten, selbstkritisch sind. Und
01:28nochmals, wir wussten, dass heute das wichtigste Spiel ist. Und heute haben die Jungs marschiert
01:34und alles gegeben. Ja, ich bin ja auch frustriert, dass es uns in diesem Jahr nicht gelungen ist,
01:44das Minimalziel für die Finale zu erreichen. Und das werden wir auch sicher in der Analyse genauer
01:53anschauen, was wir in Zukunft anders machen, besser machen könnten. Wenn man es jetzt ganz
01:58nüchtern betrachtet, das Ziel haben wir verfehlt. Verbandsziel war Viertelfinale und das muss man dann auch so sagen.
02:03Aber ich habe es auch vor dem Spiel heute gesagt. Also es ist nicht alles gut, wie wir es jetzt erreicht hätten.
02:08Und es ist aber auch nicht alles schlecht. Also um jetzt auch da schon das große Fazit zu ziehen,
02:13da brauchen wir halt ein paar Tage. Jetzt muss man erst einmal die Enttäuschung wegstecken,
02:16das ist ganz klar. Ich glaube, alles andere wäre eine Lüge, wenn man sagt, man ist nicht enttäuscht.
02:21Aber dann geht es weiter und dann schauen wir nach vorne. Da muss man aufarbeiten, ein paar Sachen,
02:25wo man dann vielleicht sieht, okay, war nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber es sind auch viele
02:32Dinge dabei, die wir dann für die Zukunft wieder Mut machen. Und das ist unser Sport. Wir haben jetzt
02:39im Penalteschießen das Viertelfinale verpasst und ja, wie gesagt, deswegen ist nicht alles schlecht.