Das Landgericht Köln hat mehrere Preiserhöhungen von Netflix für unwirksam erklärt und den Streamingdienst zu Rückzahlungen verurteilt. Das Gericht kritisierte die "versteckten" Preiserhöhungen, für die der Kläger rund 200 Euro zurückerhält.
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NewsTranskript
00:00Streaming-Urteil – Gericht bestätigt
00:09Netflix muss Geld zurückzahlen
00:11Ein wegweisendes Urteil des Landgerichts Köln sorgt für Aufsehen bei Millionen Netflix-Nutzern in Deutschland.
00:20Das Gericht hat mehrere Preiserhöhungen des Streaming-Dienstes für unwirksam erklärt und Netflix-Zurückzahlungen verurteilt.
00:27Hintergrund des Rechtsstreits war die schrittweise Erhöhung der Preise von ursprünglich 11,99 Euro auf 17,99 Euro in den Jahren 2017, 2019 und 2022.
00:41Der Kläger, der ursprünglich ein Abo für 11,99 Euro abgeschlossen hatte, erhielt nun rund 200 Euro zurück.
00:48Das Gericht stellte fest, dass die Zustimmungseinholung per Pop-up-Fenster nicht ausreichend war.
00:54Ein Klick auf einen vermeintlich zustimmenden Button reicht nicht aus, wenn der Nutzer gar nicht erkennt, dass es sich um ein Vertragsangebot handeln soll, erläuterte Rechtsanwalt Christian Solmecke.
01:05Netflix zeigt sich unbeeindruckt und verweist auf gegenteilige Entscheidungen anderer Gerichte.
01:10Die Entscheidung des Landgerichts Köln fällt aus dem Rahmen, so eine Unternehmenssprecherin.
01:16Trotzdem haben Verbraucherschützer von einer starken Signalwirkung gesprochen.
01:20Betroffene in ähnlichen Situationen müssen jedoch selbstständig zu viel gezahlte Beiträge zurückfordern.
01:26Die dreijährige Verjährungsfrist gilt weiterhin.
01:28Untertitelung des ZDF für funk, 2017