Zum Player springenZum Hauptinhalt springenZur Fußzeile springen
  • 17.5.2025
Der zerbrochene Krug ist eine deutsche Literaturverfilmung des Bühnenstücks Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist. Die Verfilmung von Gustav Ucicky stammt aus dem Jahr 1937.

Inhalt
Die Geschichte spielt in einem niederländischen Dorf im 17. Jahrhundert. Dorfrichter Adam wacht verkatert auf. Er hat einen tiefen Schnitt am Bein, ein blaues Auge und Wunden am Kopf. Seine Perücke ist und bleibt verschwunden. Der Gerichtsschreiber Licht erscheint und ist ob des Zustandes des Richters erstaunt: Adam behauptet, er sei beim Aufstehen gestürzt. In seiner Perücke habe die Katze nachts ihre Kinder zur Welt gebracht, sodass diese nicht mehr zu gebrauchen sei. Licht verkündet Adam, dass Gerichtsrat Walter aus Utrecht, der derzeit eine Kontrollreise durch die Dörfer unternimmt, im Dorf erwartet wird. Adam verfällt in Panik und will gerade die Akten ordnen lassen, als Walters Ankunft angekündigt ist. Als der erfährt, dass an diesem Tag im Dorf Gerichtstag ist, will er zur Verhandlung bleiben.

Vor Gericht erscheint Marthe Rull, die einen zerbrochenen Krug bei sich trägt. Er habe im Zimmer ihrer Tochter Eva gestanden und sei zu Bruch gegangen. Marthe vermutet als Täter den Bauerssohn Ruprecht, der Eva eigentlich heiraten wollte. Ruprecht jedoch ist es nicht gewesen. Er beschimpft noch vor der Verhandlung Eva als Hure und kündigt die Verlobung auf. Ruprecht vermutet im Flickschuster Leberecht den Täter. Doch auch dieser ist unschuldig, denn der eigentliche Täter ist Adam. Dieser versucht noch vor der Verhandlung, Eva zum Stillschweigen zu erpressen, da er ein Attest besitzt, das Ruprecht vor einem Militäreinsatz in der Kolonie Niederländisch-Indien schützen kann. Dieses hat er jedoch noch nicht abgeschickt.

Kategorie

🎥
Kurzfilme
Transkript
00:00:00Untertitel der Amara.org-Community
00:00:30Untertitel der Amara.org-Community
00:01:00Untertitel der Amara.org-Community
00:01:30Untertitel der Amara.org-Community
00:02:00Untertitel der Amara.org-Community
00:02:30Untertitel der Amara.org-Community
00:03:00Untertitel der Amara.org-Community
00:03:30Glockenläuten
00:04:20Schluchzen
00:04:47Schluchzen
00:05:17Schluchzen
00:05:32Schluchzen
00:05:46Schluchzen
00:06:01Schluchzen
00:06:28Oh! Oh!
00:06:39Ah!
00:06:44Oh!
00:07:03Schluchzen
00:07:18Schluchzen
00:07:48Schluchzen
00:08:01Schluchzen
00:08:15Oh! Ah!
00:08:44Schluchzen
00:08:54Oh! Oh!
00:09:14Schluchzen
00:09:29Schluchzen
00:09:54Schluchzen
00:10:04Schluchzen
00:10:16Schluchzen
00:10:30Schluchzen
00:10:55Schluchzen
00:11:16Ich glaube, hier bin ich hingefallen, sag ich euch.
00:11:20Unbildlich hingeschlagen.
00:11:23Ja, unbildlich.
00:11:26Das mag ein schlechtes Bild gewesen sein.
00:11:29Wann trug sich die Begebenheit denn zu?
00:11:31Jetzt, in dem Augenblick, da ich dem Bett entsteig.
00:11:35Ich hatte noch das Morgenlied im Mund.
00:11:37Da stolper ich in den Morgen schon hinein.
00:11:40Und ehe ich noch den Lauf des Tages beginne,
00:11:43renkt unser Herrgott mir den Fuß schon aus.
00:11:46Und wohl den linken oben meinen.
00:11:49Linken?
00:11:51Der schwer genug den Weg der Sünde wandelt.
00:11:54Der Fuß? Was schwer? Warum?
00:11:59Der Klumpfuß.
00:12:00Klump? Ach, was ein Fuß ist wie der andere Klump.
00:12:05Nein, nein, da tut ihr eurem Rechten Unrecht.
00:12:07Der Rechte kann sich dieser Wucht nicht rühmen
00:12:11und wagt sich eher aufs Schlupfrige.
00:12:14Ach was, wo sich der eine hinwagt, folgt der andere.
00:12:18Und was hat das Gesicht euch so verringt?
00:12:21Mir? Das Gesicht?
00:12:24Wie, davon wisst ihr nichts?
00:12:26Ich müsste ein Lügner sein. Wie sieht's denn aus?
00:12:29Wie's aussieht?
00:12:30Herrgottvaterchen.
00:12:31Abscheulich.
00:12:32Was? Erklärt euch deutlicher.
00:12:34Geschunden ist.
00:12:36Geschunden?
00:12:37Ein Gräuel zu sehen. Ein Stück fehlt von der Backe.
00:12:41Von der Backe?
00:12:42Wie groß, nicht ohne Waage, kann ich's schätzen.
00:12:45Hier, überzeugt euch selbst.
00:12:54Ja, es ist wahr.
00:12:58Unlieblich sieht es aus.
00:13:02Die Nase hat auch gelitten.
00:13:04Und das Auge?
00:13:06Das Auge nicht, Gefathe.
00:13:07Ei, hier liegt quer, fällt ein Schlag.
00:13:10Blutrünstig, als hätte ein Großknecht wütend ihn geführt.
00:13:14Das ist der Augenknochen.
00:13:17Seht, das alles, das alles hatte ich nicht einmal gespürt.
00:13:22Naja, so geht's im Feuer des Gefechts.
00:13:26Gefecht? Was?
00:13:28Ja, ja, mit dem verfluchten Ziegenbock am Ofen fochte ich, wenn ihr wollt.
00:13:34Ja, ja, jetzt weiß ich's, ja.
00:13:36Da ich das Gleichgewicht verliere und gleichsam ertrunken in den Lüften um mich greife,
00:13:43fasse ich die Hosen, die ich gestern Abend durchnässt an das Gestell des Ofens hin.
00:13:50Nun fasse ich sie, versteht ihr, denke mich nicht daran zu halten und jetzt reißt der Bund.
00:13:55Bund jetzt und Hose und ich, wir stürzen und Häuptlings mit dem Stirnblatt schmetter ich auf den Ofen hin,
00:14:02just nur der Ziegenbock die Nase an der Ecke hochstreckt.
00:14:06Der erste Adamsfall, den ihr aus einem Bett hinaus getan habt.
00:14:32Ja, was ich sagen wollte, was gibt's Neues heute?
00:14:52Was es Neues gibt, der Henkeholz hätte ich doch bald vergessen.
00:14:57Nun?
00:14:58Macht euch bereit auf unerwarteten Besuch aus Utrecht.
00:15:01So?
00:15:02Der Herr Gerichtsrat kommt.
00:15:05Wer kommt?
00:15:06Der Herr Gerichtsrat kommt aus Utrecht.
00:15:09Er ist in Revisionsbereisung auf den Ämtern und heute noch trifft er bei uns ein.
00:15:14Noch heut? Seid ihr bald los?
00:15:17So wahr ich lebe. Wir waren holler auf dem Grenzloch gestern, hat das Justizamt dort schon revidiert.
00:15:22Ein Bauer sah zur Fahrt nach Häusum schon die Vorspannpferde vor dem Warenschirm.
00:15:28Und heute noch der Gerichtsrat, der Herr aus Utrecht,
00:15:32der wackere Mann, der selbst sein Schäfchen schiert,
00:15:36nach Häusum kommen und uns kujonieren.
00:15:39Kam er bis Holler? Kommt er auch bis Häusum? Nehmt euch in Acht!
00:15:42Ach, weht!
00:15:43Ich sag es euch!
00:15:44Vergehen wir mit euren Märchen, sag ich euch!
00:15:46Der Bauer hat ihn selbst gesehen zum Henke.
00:15:48Wer weiß, wenn der Triefäugige Schuft gesehen.
00:15:51Die Kerle unterscheiden ein Gesicht von einem Hinter...
00:15:57...Kopf nicht, wenn er kahl ist.
00:15:59Wollan? So zweitelt fort dem Teufelsnamen.
00:16:02Bist ihr zur Türe eintreten?
00:16:04Eher eintreten, ohne uns vorher im Wort gesteckt zu haben.
00:16:08Der Unverstand! Als ob's der vorherige Reviser noch der Rat Wacholder wär.
00:16:14Es ist Rat Walter jetzt, der revidiert.
00:16:17Er erschien in Holler unvermutet gestern.
00:16:20Visitiert Kassen und Registraturen und suspendierte Richter dort und Schreiber.
00:16:25Warum? Ich weiß nicht. Ad officio.
00:16:30Kein Teufel auch.
00:16:32Hat das der Bauer gesagt?
00:16:35Dies und noch mehr.
00:16:36So.
00:16:37Wenn ihr's wissen wollt.
00:16:39Denn heut in der Früh sucht man den Richter,
00:16:42den man in seinem Haus Arrest gegeben,
00:16:44und findet hinten in der Scheuer ihn am Sparren hoch des Daches aufgehangen.
00:16:51Aufgehangen?
00:16:52Hilfe inzwischen kommt dabei.
00:16:54Man löst ihn ab, man reibt ihn und begießt ihn.
00:16:56Ins nackte Leben bringt man ihn zurück.
00:16:59So, bringt man ihn.
00:17:01Doch jetzt so wird versiegelt in seinem Haus.
00:17:03Vereidet und verschlossen.
00:17:05Es ist, als wäre er eine Leiche schon.
00:17:09Und auch sein Richteramt ist schon beerbt.
00:17:12Ei, Henker seht.
00:17:14Ein liederlicher Hund war's.
00:17:20Sonst eine ehrliche Haut, so war ich lebe.
00:17:22Ein Kerl, mit dem sich's gut zusammen war.
00:17:25Doch, grausam liederlich, das muss ich sagen.
00:17:28Wenn der Gerichtsrat heut in Holla war,
00:17:31dann ging's ihm schlecht, dem armen Kauz.
00:17:33Das glaub ich.
00:17:34Um dieser Vorfall einzig sprach der Bauer,
00:17:37sei schuld, dass der Gerichtsrat noch nicht hier.
00:17:40Zum Mittag treff' er doch unfehlbar ein.
00:17:44Zum Mittag?
00:17:49Gut, Gevatter.
00:17:51Jetzt gilt's Freundschaft.
00:17:53Ihr wisst, wie sich zwei Hände waschen können.
00:17:56Ihr wollt auch gern, ich weiß es, Dorfrichter werden.
00:17:59Ja, ja, ja, ja.
00:18:00Und ihr verdient's bei Gott so gut wie einer.
00:18:02Doch heute, heute ist noch nicht die Gelegenheit.
00:18:05Heute lasst ihr noch den Kelch vorübergehen.
00:18:08Ach, Dorfrichter, ich.
00:18:10Was denkt ihr auch von mir?
00:18:12Wir zwei Gevattersleute.
00:18:14Geh' mir mit eurem Alkohol, sag ich euch.
00:18:17Nun denn so, komm, Gevatter, komm.
00:18:19Folgt mir ein wenig zur Registratur.
00:18:21Die Aktenstöße setz' ich auf.
00:18:23Denn die wie liegen, wie der Dom zu Babylon.
00:18:28Dorfrichter Ahlern?
00:18:30Ja.
00:18:32Zu denen?
00:18:33Der Gerichtsrat Walter lässt seinen Gruß vermelden.
00:18:36Gleich wird er hier sein.
00:18:38Ach du, gleich dahin.
00:18:41Ist er mit Roulade schon fertig?
00:18:43Ja, er ist in Häusung schon.
00:18:45Ach, er ist in Häusung schon.
00:18:48Hey, Liese, Gretel!
00:18:50Ruhig, ruhig, jetzt.
00:18:52Gevatterchen.
00:18:53Lasst euren Dank vermelden.
00:18:55Und morgen reisen wir nach Husserhe.
00:18:58Morgen reisen wir nach Husserhe.
00:19:01Morgen reisen wir, na, nach Husserhe.
00:19:05Was, was, was, was tu ich jetzt?
00:19:07Was, was lass ich?
00:19:09Wollt ihr die Hose anziehen? Seid ihr toll?
00:19:11Wer ich, Herr Dorfrichter?
00:19:12Wer? Der Gerichtsrat?
00:19:14Nein, die Magd.
00:19:15Die Magd?
00:19:16Bäffchen, Bäffchen, Mantel, Kragen.
00:19:20Erst die Weste.
00:19:21Was? Weste?
00:19:23Rock aus, rock aus, rock aus, rock aus.
00:19:26Weste, Weste, Weste, Weste, Weste.
00:19:28Rock, rock, rock, rock, rock, rock, rock, rock.
00:19:31Der Gerichtsrat werden hier sehr willkommen sein.
00:19:33Wir sind zugleich bereit, ihn zu empfangen.
00:19:35Sagt ihm das.
00:19:36Den Teufel auch.
00:19:37Der Richter Adam lässt sich entschuldigen.
00:19:39Entschuldigen?
00:19:40Ja, entschuldigen. Schaut her.
00:19:42Das ist ein Spektakel, wie ich aussehe.
00:19:45Und jeder Schreck purgiert mich von Natur.
00:19:48Ich, ich wäre krank.
00:19:55Seid ihr bei Sinnen?
00:19:58Der Herr Gerichtsrat wäre sehr angenehm.
00:20:02Hey, Liese, Drähte.
00:20:05Wir sind wir. Was wollt ihr?
00:20:07Fort sage ich.
00:20:09Kuhkäse, Schinken, Butter, Würste, Flaschen.
00:20:13Aus der Registratur geschafft und flink.
00:20:15Du nicht, die andere.
00:20:17Hauen ab.
00:20:19Du ja.
00:20:20Trotz Blitzmagnete, die Liese soll die Kuh magt in die Registratur.
00:20:23Wie soll man euch verstehen? Sprich.
00:20:25Halt's Maul jetzt, sag ich.
00:20:27Fort schaff mir die Perücke.
00:20:28Wo?
00:20:29Aus dem Bücherschrank.
00:20:30Was?
00:20:31Halt's Maul. Halt's Maul. Halt's Maul. Halt's Maul.
00:20:33Raus. Raus. Raus. Raus. Raus. Raus. Raus.
00:20:36Der Kerl ist toll.
00:20:41Der Gerichtsrat wäre sehr angenehm.
00:20:46Verflucht.
00:20:48Gevatterchen. Gevatterchen.
00:20:53Ihr gebt euch bloß Gefahr.
00:20:55Wieso?
00:20:56Ja, ihr seid so verlegen.
00:20:58Verlegen, ich?
00:20:59Ja, verlegen.
00:21:00Hey, Liese. Liese.
00:21:02Was hast du da?
00:21:03Braunschweiger Wurst, Herr Richter.
00:21:05Braunschweiger Wurst?
00:21:09Das sind Pupillenakten.
00:21:11Pupillenakten, die kommen wieder in die Registratur.
00:21:14Die Würste?
00:21:16Würste, was? Der einste Aktierer.
00:21:19Im Bücherschrank, Herr Richter, finde ich die Perücke nicht.
00:21:23Warum nicht?
00:21:26Weil ihr gestern Abend, Glock elf...
00:21:30Na, werde ich hören.
00:21:31Ihr kamt ja, wir sind euch ohne die Perücke ins Haus.
00:21:35Ich? Ohne die Perücke?
00:21:38In der Tat.
00:21:40Da ist die Liese, die es bezeugen kann.
00:21:42Und eure andere ist beim Perückenmacher.
00:21:44Ich wäre...
00:21:45Ja, meiner Treue, Herr Richter, Adam.
00:21:48Kalköpfig wart ihr, als ihr wiederkamen.
00:21:50Ihr sprach, dir wird gefallen. Wisst ihr nicht?
00:21:52Das Blut musste ich euch doch vorm Kopf gewaschen.
00:21:55Also, die Unverschämte...
00:21:57Ich will nicht ehrlich sein.
00:21:59Kein faules Zeichen.
00:22:01Kein wahres Wort. Kein wahres Wort.
00:22:03Habt ihr die Wunde seit gestern schon?
00:22:05Nein, heut. Die Wunde heut.
00:22:08Und deswegen, die Perücke.
00:22:10Ich trug sie weiß gepudert auf dem Kopf bloß
00:22:13und nahm sie mit dem Hut, als ich ins Haus trat, aus Versehen ab.
00:22:16Was die gewaschen hat, das weiß ich nicht.
00:22:18Adam, wo du hingehörst, in die Registratur.
00:22:20Komm, Margarete, komm.
00:22:22Der Vater Küster soll mir seine Perücke borgen.
00:22:25In meiner hätte die Katze heute Morgen gejumpt, das Schwein.
00:22:28Sie läge eingesäut mir unterm Bette da.
00:22:30Ja, ja. Ja, jetzt weiß ich schon. Ja, ja.
00:22:32Katze? Was seid ihr?
00:22:34Ja, ja, so wahr ich lebe.
00:22:36Fünf Junge.
00:22:38Gelb und schwarz und eins ist weiß.
00:22:43Die schwarzen will ich in den Bach ersäufen.
00:22:45Was sollen wir machen? Wollte einer haben?
00:22:47In die Perücke?
00:22:48Ja, der Teufel soll mich holen.
00:22:50Ich hatte die Perücke aufgehängt auf einen Stuhl,
00:22:53da ich zu Bette ging.
00:22:55Den Stuhl berühre ich in der Nacht.
00:22:58Sie fällt.
00:22:59Darauf nimmt die Katze sie ins Maul.
00:23:01Mein Seel.
00:23:02Und trägt sie unters Bett und juckt darin.
00:23:05Kanalien, die balzen sich und Jung wohnen, wo Platz ist.
00:23:11Oh, verflucht, mein Unterleib.
00:23:13Komm, komm, komm, Margarete, komm.
00:23:16Komm, komm, komm.
00:23:23Wo soll ich hingehen?
00:23:24Ja, mit meinem Gruß an Mume Schwarzgewand, die Küsterin.
00:23:28Ich schicke dir die Perücke heute noch unversehrt zurück.
00:23:31Ihm brauchst du nichts zu sagen. Verstehst du mich?
00:23:33Ich werde schon bestellen.
00:23:39Ihr Krug zertrümmendes Gesindel, ihr.
00:23:41Ihr sollt mir büßen.
00:23:42Was geifert sie?
00:23:43Wenn eine ihr von uns den Krug zerbrochen,
00:23:46soll sie entschädigt werden.
00:23:48Ich entschädigt?
00:23:50Als ob ein Stück von meinem Hornvieh spräche.
00:23:53Meint er, dass die Justiz ein Töpfer ist?
00:23:55Frau Martin.
00:23:56Das, Vater.
00:23:57Nicht der zerbrochene Krug ist, der sie wurmt.
00:23:59Die Hochzeit ist es, sie ein Loch bekommen.
00:24:01Und mit Gewalt hier denkt sie, sie zu pflücken.
00:24:03Der Eichler flirbt.
00:24:04Die Hochzeitliche pflücken.
00:24:06Und stünde die Hochzeit lang gescheuert vor mir.
00:24:09Wie noch der Krug aus dem Gesindel gestern.
00:24:11So fasst ich sie meinem Griffschatz mit den Händen.
00:24:13Und schmück sie gellend ihm am Kopf ein zweit.
00:24:15Seien Sie nur ruhig, Frau Martin.
00:24:17Es wird sich alles hier entscheiden.
00:24:19Ruprecht.
00:24:20Vater.
00:24:21Liebster Ruprecht.
00:24:22Mir aus den Augen.
00:24:23Ich beschwöre dich.
00:24:24Du Lederliche.
00:24:25Ich mag nicht sagen, was.
00:24:27Lass mich ein einziges Wort dir heimlichen.
00:24:29Nichts.
00:24:30Du gehst zum Regimente jetzt, oh Ruprecht.
00:24:33Wer weiß, wenn du erst die Muskete trägst,
00:24:35ob ich dich je im Leben wiedersehe.
00:24:37Krieg ist's.
00:24:39Ich bedenke Krieg, in den du ziehst.
00:24:42Willst du mit solchem Grolle von mir scheiden?
00:24:46Groll?
00:24:47Nein, bewahr mich Gott, das will ich nicht.
00:24:49Gott schenkt dir so viel Wohlergehen,
00:24:51als er erübrigen kann.
00:24:53Doch kehr dich aus dem Kriege gesund zurück
00:24:55und wird in Häus um 80 Jahre alt.
00:24:57Dann sag dich noch im Tode zu dir, Hure.
00:24:59Hinweg willst du dich noch beschimpfen lassen.
00:25:04Du Rabenhaas.
00:25:09Vaterchen!
00:25:10Ja?
00:25:11Die Kläger stehen vor der Türe schon.
00:25:13Die Kläger?
00:25:14Ist heute denn Gerichtstag?
00:25:16Allerdings.
00:25:18Hallo.
00:25:36Mir ahnet heut nichts Guts, Gefatterlicht.
00:25:39Warum?
00:25:40Mir träumt, es hätt ein Kläger mich ergriffen
00:25:44und schleppte vor den Richtstuhl mich.
00:25:46Und ich, ich säße gleichwohl auf dem Richtstuhl dort
00:25:49und schelgt und hunst und schlingelte mich herunter
00:25:53und judiziert den Hals ins Eisenmeer.
00:25:56Und der Traum meint ihr?
00:25:58Der Henker holt's, wenn's auch der Traum nicht ist.
00:26:01Ein Schabernack, sei's wie es will, ist gegen mich im Werk.
00:26:04Der Herr Gerichtsrat kommt!
00:26:06Die pestern seinen Hals.
00:26:09Und grüß euch, Richter Adam.
00:26:11Ei, ei, willkommen.
00:26:13Willkommen, Gläger Herr, in unserem Häusum.
00:26:16Wer konnte, du gerechter Himmel,
00:26:18wer konnte so freudig im Besuch es sich gewärtigen?
00:26:21Ich komme ein wenig schnell, ich weiß.
00:26:24Und muss auf dieser Reise in unserer Staatendienst zufrieden sein,
00:26:28wenn meine Wirte mich mit wohlgemeintem Abschiedsgruß entlösen.
00:26:34Das Obertribunal in Utrecht
00:26:36will die Rechtspflege auf dem flachen Land verbessern,
00:26:40die mangelhaft auf mancher Seite scheint.
00:26:43Und strenge Weisung hat der Missbrauch zu erwarten.
00:26:47Doch mein Geschäft auf dieser Reise ist noch ein strenges nicht.
00:26:51Sehen soll ich bloß nicht strafen.
00:26:53Und finde ich gleich nicht alles, wie es soll.
00:26:56Aber ich werde es tun.
00:26:58Sehen soll ich bloß nicht strafen.
00:27:00Und finde ich gleich nicht alles, wie es soll.
00:27:03Ich freue mich, wenn es erträglich ist.
00:27:05Für wahr so edle Denkart muss man loben.
00:27:08Euer Gnaden werden hier und da nicht zweifelig
00:27:11den alten Brauch im Recht zu tadeln wissen.
00:27:14Klärt die Justiz in Häusum hütigst auf und überzeugt euch, Gläger Herr,
00:27:18ihr habt ihr noch den Rücken nicht gekiert,
00:27:20als sie auch völlig euch befriedigen.
00:27:22Das ist doch der Herr Schreiber?
00:27:24Der Schreiber licht zu euren hohen Gnadendiensten.
00:27:27Im Pfingsten neun Jahre, dass ich im Justizamt bin.
00:27:31Ja.
00:27:33Setzt euch.
00:27:37Ihr kommt von Holla schon?
00:27:40Woher wisst ihr das?
00:27:42Woher?
00:27:44Euer Gnadendiener.
00:27:46Ein Bauer, sagt es. Der ist eben jetzt von Holla eingetroffen.
00:27:48Ein Bauer?
00:27:49Ja, ein Bauer. Ein alter Bauer, ja.
00:27:51Ja, es trug sich dort ein unangenehmer Vorfall zu.
00:27:55Der mir die heitere Laune störte, die in Geschäften begleiten sollte.
00:28:00Ihr werdet davon unterrichtet sein.
00:28:02Der wirst wagen, strenger Herr, der Richter faul,
00:28:05weil er Arrest in seinem Haus empfing.
00:28:07Verzweiflung hätte den Toren überrascht.
00:28:09Er hing sich auf und machte übel Ärger.
00:28:13Was nur Unordnung schien, Verborrenheit,
00:28:16nimmt jetzt den Schein an der Veruntreuung,
00:28:19die das Gesetz, ihr wisst's, nicht mehr verschont.
00:28:23Sagt doch, ihr habt ja wohl Gerichtstag heute.
00:28:27Ob wir?
00:28:29Ja, den ersten in der Woche.
00:28:31Und diese scharfen Leuten, die ich draußen auf eurem Flur sah,
00:28:34sind das die...
00:28:35Das sind, das werden...
00:28:37Die Kläger sind's, die sich bereits versammeln.
00:28:39Ja, die Kläger sind's, die sich bereits versammeln.
00:28:42Gut, dieser Umstand ist mir lieb, ihr Herren.
00:28:45Lasst diese Leute, wenn's beliebt erscheinen,
00:28:47ich wohne dem Gerichtsgang bei.
00:28:49Ich sehe, wie er in eurem Häuserum üblich ist.
00:28:52Wir nehmen die Registratur, die Kassen,
00:28:54nachher wird diese Sache abgetanken.
00:28:56Wie ihr befehlt.
00:28:57Herr Brüttel!
00:28:58Wer?
00:28:59Herr Brüttel!
00:29:01Guß von Frau Küsterin, Herr Richter-Adam.
00:29:04So gern seht die Perücke euch auf.
00:29:06Was? Was nicht?
00:29:09Sie sagt, es wäre Morgenpredigt heute.
00:29:11Der Küster hätte selbst die eine auf
00:29:13und seine andere wäre beim Perückenmacher.
00:29:16Verlort.
00:29:17Sobald der Küster wiederkommt,
00:29:19werde ich doch sogleich euch seine schicken.
00:29:33Auf meine Ehre, gnädiger Herr.
00:29:35Was gibt's?
00:29:37Ein Zufall, ein Verwünschter hat um beide Perücken mich gebracht.
00:29:41Und jetzt bleibt mir die dritte aus, die ich mir leihen wollte.
00:29:45Ich muss kahlköpfig den Gerichtstag halten.
00:29:48Kahlköpfig?
00:29:49Ja, beim ewigen Gott.
00:29:51So sehr ich ohne der Perücke Beistand
00:29:53um mein Richter-Ansehen auch verlegen bin.
00:29:56Ich müsste es auf dem Vorwerk noch versuchen,
00:29:58ob mir vielleicht der Pächter ...
00:30:00Wie weit ist es auf das Vorwerk?
00:30:02Ein kleines halbes Stündchen.
00:30:04Eine halbe Stunde, was?
00:30:05Und eure Sitzungsstunde schlug bereits.
00:30:07Macht fort, ich muss noch heute nach Usa hege.
00:30:10Na ja, macht fort, macht fort.
00:30:12Also, pudert euch den Kopf ein.
00:30:14Wo Teufel auch, wo liest ihr die Perücken?
00:30:16Pudert euch so gut ihr könnt, ich habe Eile.
00:30:18Auch das, auch das.
00:30:22Hier ist der Büttel.
00:30:30Kann ich inzwischen mit einem guten Frühstück
00:30:34Wurst aus Braunschweig, hier ein Gläschen Danziger vielleicht?
00:30:38Danke sehr.
00:30:39Ich meine, ohne Umstände braucht's plus zu sagen.
00:30:41Dank, ihr hört's, hab's schon genossen.
00:30:43Geht ihr und nutzt die Zeit.
00:30:45Ich brauche sie in meinem Büchlein etwas mehr zu merken.
00:30:54Ihr seid ja bösverletzt, Herr Richter, Adam.
00:30:59Seid ihr gefallen?
00:31:01Ja.
00:31:03Ja, ich habe einen wahren Mordschlag heute früh,
00:31:06als ich dem Bett entstieg, getan.
00:31:08Seht ihr, Herr Gericht hat einen Schlag ins Zimmer hin.
00:31:11Ich dachte, es wäre ein Skab.
00:31:13Ah, das tut mir leid.
00:31:15Es wird doch weiter nicht von Folgen sein.
00:31:18Ich hoffe nicht.
00:31:20Und auch in meiner Pflicht soll es mich nicht weiter stören.
00:31:23Erlaubt?
00:31:24Geht, geht.
00:31:25Ich kläre hier hochstuhl. Marsch!
00:31:27Komm, Herr Gericht.
00:31:35Seien Sie doch ruhig, Frau Mast.
00:31:37Es wird sich alles hier entscheiden.
00:31:39Ja, entscheiden.
00:31:40Seht doch den Klugschwätzer.
00:31:42Den Krug mir, den zerbrochenen, entscheiden.
00:31:45Wenn Sie sich recht erstreiten, kann sie Herz.
00:31:47Ersetze ich ihn.
00:31:48Er mir den Krug ersetzen?
00:31:50Wenn ich mir recht erstreiten kann?
00:31:52Ersetzen?
00:31:53Setz er den Krug mal hin.
00:31:55Versuch es mal.
00:31:56Setz er den Krug mal hin auf das Gesinn.
00:31:58Ersetzen.
00:31:59Der Drache, der verfluchtet mich.
00:32:01Lass doch den Krug.
00:32:02Lass mich doch in der Stadt versuchen,
00:32:04ob ein geschickter Handwerksmann
00:32:06nicht wieder die Scherben euch zusammenfügt.
00:32:08Nimmt meine ganze Sparbuchse hin
00:32:10und kauft euch einen neuen.
00:32:12Wer wollte doch um einen Irken den Krug
00:32:14und stammt ja von der Rodeszeit mir.
00:32:16Solch einen Aufruhr, so viel Unheil.
00:32:19Du sprichst, wie du's verstehst.
00:32:21Dein guter Mama lag in diesem Topfer
00:32:23und vor der Welt mit ihm wart er zerstoßen.
00:32:26Und auf den Scheiterhaufen, das Gesindel,
00:32:28wenn's unsere Ehre weiß, zu brennen gilt.
00:32:39Ei!
00:32:40Evchen!
00:32:42Sie und der wirschrötige Schlingel der Hubrecht.
00:32:45Ei, was teufelt sich die ganze Sebschaft?
00:32:48Die werden mich doch nicht bei mir verklagen.
00:32:59Gevatter!
00:33:00Sag mir doch, was bringen die?
00:33:02Was weiß ich, Lärm und nichts, Lappalien.
00:33:05Es ist ein Krug zerbrochen.
00:33:07Es ist ein Krug zerbrochen worden, höre ich.
00:33:09Ein Krug?
00:33:10So, so, ei, ei.
00:33:12Und wer zerbrach den Krug?
00:33:14Wen zerbrochen?
00:33:16Ja, Gevatterchen.
00:33:17Mein Seel, setzt euch, dann werdet ihr's erfahren.
00:33:32Gevatter, hört, mein Seel.
00:33:34Ich halte nicht aus.
00:33:35Der Hund am Schienenbein macht mir Übelkeiten.
00:33:38Führt ihr die Sache? Ich will zu Bette gehen.
00:33:40Zu Bett? Jawohl, ich glaub, ihr seid verrückt.
00:33:42Der Lenker holt sich, ich muss mich übergeben.
00:33:44Meint halb.
00:33:45Bracht ihn her im Gerichtssaal.
00:33:47Vielleicht erlaubt er's.
00:33:57Evchen.
00:33:58Geh, er.
00:33:59Was bringt ihr mir?
00:34:00Ich will nichts wissen.
00:34:01Evchen, ich flehe dich an um alle Wunden.
00:34:04Was ist es, das ihr mir bringt?
00:34:06Er wird's schon hören.
00:34:07Ist nur der Krug dort, den die Mutter hält?
00:34:09Ja, der zerbrochene Krug nur.
00:34:11Sonst nichts?
00:34:12Nichts weiter.
00:34:13Gewiss nicht.
00:34:14Ich sag ihm, geh, er lasse mich zufrieden.
00:34:16Hör du, sei klug, das rate ich dir auch.
00:34:18Ja, unverschämter.
00:34:20Hier, in dem Attest steht der Name jetzt.
00:34:23Frakturschrift Rupprecht-Tümpel.
00:34:26Und send ich's ab, krepiert dein Rupprecht in Ostindien als Rekrut.
00:34:30Ich weiß an welchem Fieber nicht.
00:34:32War's gelb, war's scharlach oder war's faul?
00:34:35Sprecht nicht mit den Parteien, Herr Richter-Adam, vor der Verhandlung.
00:34:39Ihr setzt euch und befragt sie.
00:34:41Wie?
00:34:42Was sagt er?
00:34:43Was?
00:34:51Was befiehlt euer Gnaden?
00:34:52Dass ihr nicht heimlich vor der Sitzung
00:34:54sollt mit den Parteien zweideutige Sprache führen.
00:34:57Hier ist der Platz, der eurem Amt gebührt.
00:35:00Und öffentlich verhör, wie ich's erwarte.
00:35:03Verflucht.
00:35:04Herr Richter.
00:35:05Ja?
00:35:06Seid ihr taub?
00:35:07Wieso?
00:35:08Dort seine Gnaden haben euch gerufen.
00:35:09Wer ruft?
00:35:10Der Herr Gerichtshaupt dort.
00:35:11Der Herr Gerichtshaupt, ja, gleich.
00:35:13Gleich, gleich.
00:35:14Was, äh, was befiehlt denn euer Gnaden?
00:35:16Soll jetzt die Prozedur beginnen?
00:35:19Ihr seid ja sonderbar zerstreut.
00:35:22Was fehlt euch?
00:35:25Auf Ehr verzeiht.
00:35:27Es hat ein Perlhuhn mir,
00:35:29das ich von einem Indienfahrer kaufte, den Pips.
00:35:33Ich soll es nudeln und verstehe es nicht.
00:35:36Und fragte dort die Jungfrau bloß um Rat.
00:35:39Ich bin ein Narr in solchen Dingen, seht.
00:35:41Und meine Hühnchen nenne ich meine Kinder.
00:35:44Hier, setzt euch.
00:35:46Ruft den Kläger und vernehmt ihn.
00:35:48Und ihr, Herr Schreiber, führt das Protokoll.
00:35:57Herr Gerichtshaupt.
00:35:59Wir befehlen euer Gnaden den Prozess nach den Formalitäten
00:36:28oder so, wie er in Heusum üblich ist, zu halten.
00:36:31Nach den gesetzlichen Formalitäten, wie er in Heusum üblich ist,
00:36:35nicht anders.
00:36:36Gut, gut, sehr gut.
00:36:38Ich werde euch zu bedienen wissen.
00:36:40Seid ihr bereit, Herr Schreiber?
00:36:42Zu euren Diensten.
00:36:44So nimmt Gerechtigkeit den Lauf.
00:36:57Kläger, trete vor.
00:37:00Hier, Herr Dorfrichter.
00:37:02Wer seid ihr?
00:37:04Wer?
00:37:05Ihr.
00:37:06Wer ich?
00:37:07Wer ihr seid.
00:37:09Des Namens, Standes, Wohnorts und so weiter.
00:37:12Ich glaube, er spaßt, Herr Richter.
00:37:15Spaßen, was?
00:37:17Ich sitze im Namen der Justiz, Frau Marthe.
00:37:20Und die Justiz muss wissen, wer ihr seid.
00:37:23Guckt mir alles Sonntag in die Fenster, ja, wenn ihr aufs Vorwerk geht.
00:37:27Kennt ihr die Frau?
00:37:29Ja, wohnt hier um die Ecke, euer Gnaden.
00:37:31Wenn man den Fußstreck durch die Hecken geht.
00:37:35Witwe eines Kastelans, Hebearme jetzt.
00:37:40Aber sonst eine ehrliche Frau, von gutem Ruf.
00:37:43Wenn ihr so unterrichtet seid, Herr Richter,
00:37:45so sind dergleichen Fragen überflüssig.
00:37:47Setzt ihren Namen in das Protokoll
00:37:49und schreibt dazu, dem Amte wohlbekannt.
00:37:51Auch das, auch das.
00:37:53Ach, ihr seid nicht für Formalitäten.
00:37:56Also tut so, wie seine Gnaden anbefohlen.
00:37:59Fragt nach dem Gegenstand der Klage jetzt.
00:38:02Jetzt schon?
00:38:04Ich soll...
00:38:05Ja, den Gegenstand ermitteln.
00:38:08Das ist gleichfalls ein Krug, Frau Zeid.
00:38:11Wie, gleichfalls?
00:38:13Ein Krug, ein bloßer Krug.
00:38:16Setzt einen Krug, Herr Schreiber, wie gesagt,
00:38:18und schreibt dabei, dem Amte wohlbekannt.
00:38:21Auf meine hingeworfene Vermutung...
00:38:23Also, wenn ich's euch sage, schreibt das hin, ja?
00:38:25Ist's nicht ein Krug, Frau Marthe?
00:38:27Ja, hier der Krug.
00:38:29Na also, da habt ihr's.
00:38:31Und wer zerbrach den Krug?
00:38:34Gewiss, der Schlingeldort.
00:38:36Ja, er, der Schlingeldort.
00:38:38Mehr brauch ich nicht.
00:38:40Das ist nicht wahr, Herr Richter.
00:38:42Das hügt Sie in den Hals hinein.
00:38:44Weig, Maulaffe.
00:38:46Das hügt Sie in den Hals noch früh genug ins Eisen.
00:38:49Setzt einen Krug, Herr Schreiber, wie gesagt,
00:38:52zusamt dem Namen des, der ihn zerschlagen.
00:38:54Jetzt wird die Sache gleich ermittelt sein.
00:38:56Herr Richter, ey!
00:38:58Welch ein gewaltsames Verfahren!
00:39:01Wieso denn?
00:39:02Wollt ihr nicht förmlich?
00:39:04Nein, sag ich.
00:39:05Die Rogladen lieben Förmlichkeiten nicht.
00:39:08Wenn ihr die Instruktion, Herr Richter, Adam,
00:39:10nicht des Prozesses einzuleiten wisst,
00:39:12hier ist der Ort jetzt nicht, es euch zu lehren.
00:39:14Wenn ihr Recht anders nicht als so könnt geben,
00:39:16so tretet ab.
00:39:17Vielleicht kann's euer Schreiber.
00:39:19Erlaubt, ich gab's, wie's hier in Heusum üblich ist.
00:39:22Eure Gnaden haben's also mir befohlen.
00:39:24Ich hätte...
00:39:25Jawohl, auf meine Ehre.
00:39:26Ich befahle euch, Recht hier nach den Gesetzen zu erteilen.
00:39:29Und hier in Heusum glaubt ich,
00:39:31die Gesetze wie anderswo in den Vereinten Staaten.
00:39:35Da musst du gemäß ich um Verzeihung bitten.
00:39:37Wir haben hier mit eurer Erlaubnis Statuten.
00:39:42Eigentümliche, in Heusum nicht aufgeschriebene,
00:39:45muss ich gestehen,
00:39:46doch durch bewährte Tradition uns überliefert.
00:39:49Von dieser Form getraue ich mir zu hoffen,
00:39:51bin ich noch heut kein Jota abgewichen.
00:39:54Doch auch in eurer Form,
00:39:55wie sie im Reich mag üblich sein, bin ich zu Hause.
00:39:58Ich kann Recht so hier zu so erteilen.
00:40:01Ihr gebt mir schlechte Meinungen, Herr Richter.
00:40:05Es sei, ihr fangt von vorn die Sache an.
00:40:08Auf ihr gebt Acht, ihr sollt zufrieden sein.
00:40:17Frau Mathurull, bringt eure Klage vor.
00:40:20Ich klage, ihr wisst, hier wegen dieses Krugs.
00:40:23Jedoch vergönnt, dass ich, bevor ich melde,
00:40:26was diesem Krug geschehen,
00:40:27auch beschreibe, was er vorher mir war.
00:40:29Das Reden ist an euch.
00:40:31Seht ihr den Krug, ihr wertgeschätzten Herren?
00:40:34Seht ihr den Krug?
00:40:35Naja, wir sehen ihn.
00:40:36Nichts seht ihr mit Verlaub.
00:40:37Die Scherben seht ihr.
00:40:39Der krüge Schönster ist entzweigeschlagen.
00:40:42Hier, gerade auf dem Loch, wo jetzt so nichts sind,
00:40:45die gesamten niederländischen Provinzen
00:40:47dem spanischen Philipp übergeben worden.
00:40:50Hier im Ornat stand Kaiser Karl V.
00:40:53Von dem seht ihr nur noch die Beine stehen.
00:40:55Hier kniete Philipp und empfing die Krone.
00:40:58Er liegt im Topf bis auf den Hinterteil.
00:41:01Und dann auch der hat einen Stoß empfangen.
00:41:03Hier in der Mitte mit der heiligen Mütze
00:41:06sah man den Erzbischof von Arras stehen.
00:41:08Den hat der Teufel ganz und gar geholt.
00:41:10Hier, Häuser seht.
00:41:12Vom großen Markt zu Brüssel.
00:41:14Hier guckt noch ein Neugieriger aus dem Fenster.
00:41:17Doch was er jetzt so sieht, das weiß ich nicht.
00:41:19Frau Marth, erlasst uns das zerschärbte Paktum,
00:41:22wenn es zur Sache nicht gehört.
00:41:24Uns geht das Loch.
00:41:26Nichts die Provinzen an, die darauf übergeben wurden.
00:41:29Erlaubt, wie schön der Krug gehört zur Sache.
00:41:31Den Krug erbeutete sich Schilderichter Kesselflicker.
00:41:33Ihn hat ein Spanier gefüllt, mit Wein just an den Mund gesetzt.
00:41:36Als Schildericht den Spanier von hinten niederwarf,
00:41:39den Krug ergriff, ihn lehrt und weiterging.
00:41:42Hierauf ererbte sich der Krug auf fürchte Gott den Totengrieber.
00:41:45Der trank zu dreimal nur, hört der Nüchterner,
00:41:47und stets vermischt mit Wasser aus dem Krug.
00:41:49Das erste Mal, als er im 60. ein junges Weib sich nahm.
00:41:52Das zweite Mal drei Jahre darauf,
00:41:53als sie noch glücklich ihn zum Vater machte.
00:41:55Und als sie jetzt noch 15 Kinder zeugte,
00:41:57trank er zum dritten Mal, als sie starb.
00:41:59Zur Sache jetzt, Frau Marderuhl, zur Sache.
00:42:01Darauf in der Feuersbrunst von 66,
00:42:03da hat ihn schon mein Mann, Gott hab ihn selig.
00:42:05Teufel, Weib, so seid ihr noch nicht fertig.
00:42:07Wenn ich nicht reden soll, Herr Richter Adam,
00:42:09so bin ich ohne Ziel.
00:42:10So will ich gehen und ein Gericht besuchen,
00:42:12das mich hört.
00:42:13Ihr sollt hier reden,
00:42:14doch von Dingen nicht, die eurer Klage fremd.
00:42:17Wenn ihr uns sagt, dass dieser Krug euch wehrt,
00:42:19so wissen wir so viel, als wir zum Richten hier gebrauchen.
00:42:22Was ist dem Krug geschehen?
00:42:24Was ihm geschehen?
00:42:26Er hat den Kruggerät in der Schlingel mir zerbrochen.
00:42:29Wer?
00:42:30Er, der Rufrichter.
00:42:32Das ist gelogen, Herr Richter.
00:42:34Weigere, bis man ihn fragen wird.
00:42:36Habt ihr es im Protokoll vermerkt, Herr Schreiber?
00:42:38Oh ja.
00:42:39Erzählt den Hergang, würde die Frau Marderuhl.
00:42:42Es war Uhr 11 gestern.
00:42:44Wann, sagt ihr?
00:42:45Uhr 11.
00:42:46Am Morgen?
00:42:47Nein, verzeiht, am Abend.
00:42:49Abend?
00:42:50Ja, und schon die Lampen im Bette wollte ich löschen,
00:42:52als laute Männerstimmen.
00:42:54Ein Tumult in meiner Tochter abgelegenen Gammel,
00:42:57als ob der Feind einbräche, mich erschreckt.
00:43:00Beschwind die Tritteilchen ab.
00:43:02Ich finde die Krammertür gewaltsam eingesprengt.
00:43:05Schimpfregen schallen wütend mir entgegen.
00:43:08Und da ich mir den Auftritt jetzt beleuchte,
00:43:11was finde ich jetzt, Herr Richter, was jetzt finde ich?
00:43:14Was?
00:43:15Den Krug finde ich zerschärft im Zimmer liegen.
00:43:18Das Mädchen ringt die Hände und er, der Flopster,
00:43:21der trotzt wie toll euch in das Zimmer mit.
00:43:23Keine Tochter.
00:43:24Ihn stelle ich doch zur Rede,
00:43:26was er hier in später Nacht zu suchen,
00:43:28mir die Krüge des Hauses trotend einzuschlagen habe.
00:43:31Und er, zur Antwort gibt er mir,
00:43:34jetzt ratet der Unverschämte, der Halunke doch.
00:43:37Er spricht, es hat ein Anderer den Krug vom Sitz gestürzt.
00:43:42Ein Anderer, ich betäube,
00:43:44der vor ihm aus der Kammer nur entrichtet.
00:43:47Du faule Fische.
00:43:48Und überholt mit Schimpf mir da das Mädchen.
00:43:50Faule Fische, faule Fische.
00:43:52Faule Fische, faule Fische.
00:43:54Hierauf.
00:43:55Auf dies Wort sehe ich das Mädchen fragend an.
00:43:57Die steht gleich an der Leiche da.
00:43:59Ich sage, Ebe ist sein Anderer gewesen.
00:44:01Und Josef und Marie ruft sie, was denkt ihr Mutter auch,
00:44:04und schwört mir zu, dass er's gewesen ist.
00:44:06Was schwor ich?
00:44:07Was hab ich euch geschworen?
00:44:09Nichts schwor ich, nichts euch.
00:44:11Ebe.
00:44:12Nein, Mutter, dies lügt dir.
00:44:13Da hört ihr's.
00:44:14Und jetzt, verfluchter Schweig,
00:44:16sollt ihr die Faust den Rachen hier noch stopfen?
00:44:19Nachher ist zeitgültig, nicht jetzt.
00:44:21Ei, Frau Marthe, was auch macht sie?
00:44:24Was schüchtert sie das gute Kind auch ein?
00:44:27Wenn sich die Jungfrau wird besonnen haben,
00:44:30erinnert ruhig sich dessen, was geschehen,
00:44:33ich sage, was geschehen ist,
00:44:35und was, spricht sie nicht, wie sie soll, geschehen noch kann?
00:44:40Gebt Acht, dann sagt sie, hält uns aus wie gestern.
00:44:43Ist ja ganz gleich, ob sie's beschwören kann, ob nicht.
00:44:46Nicht doch, Herr Richter, nicht.
00:44:49Wer wollte den Parteien so zweideutige Lehren geben?
00:44:52Ich versichere euch, Herr Richter,
00:44:54und kann nicht auch nicht, dass sie schwor behaupten,
00:44:56dass sie's gesagt hat gestern, das beschwöre ich.
00:44:58Nun weiter will ja auch die Jungfrau nicht.
00:45:01Herr Richter!
00:45:02Raus damit!
00:45:03Hast du's mir nicht gesagt?
00:45:05Hast du's mir gestern nicht gesagt?
00:45:07Wer leugnet's euch, dass ich's gesagt hab?
00:45:09Die Hure, die.
00:45:10Hure?
00:45:11Schreibt's auf?
00:45:12Pfui, schämen Sie sich.
00:45:14Von eurer Aufführung, Herr Richter,
00:45:16Adam, weiß ich nicht, was ich denken soll.
00:45:18Wenn ihr selbst den Krug zerschlagen hättet,
00:45:20könntet ihr von euch ab dem Verdacht
00:45:22nicht eifriger hinwälzen auf den jungen Mann als jetzt.
00:45:25Ihr setzt nicht mehr ins Protokoll, Herr Schreiber,
00:45:28als nur der Jungfrau Eingeständnis, hoffe ich.
00:45:31Ist an der Jungfrau jetzt schon auszusagen.
00:45:35Mein Seel, wenn's ihrer Reihe noch nicht ist,
00:45:38in solchen Dingen irrt der Mensch, euer Gnaden.
00:45:41Wen hätte ich fragen sollen?
00:45:43Beklagten?
00:45:44Auf Ehr, ich nehme gute Lehre an.
00:45:46Ja, fragt den Beklagten.
00:45:48Fragt, mach dein Ende, fragt.
00:45:50Ich bitte euch sehr.
00:45:52Was ist die letzte Sache, die ihr führt?
00:45:54Die letzte?
00:45:55Was? Ach ja, ja, ja, ja.
00:45:57Beklagt, na Gott.
00:45:59Wohin auch, alter Richter, dachtest du?
00:46:02Verflucht, das gibt's hier Perlhuhn mir,
00:46:05dass es krepiert wie an der Pest in Indien.
00:46:08Stets liegt der Kloß von Nudeln mir im Sinn.
00:46:11Was liegt, was für ein Kloß liegt euch?
00:46:14Der Nudelkloß, den ich dem Hune geben sollte.
00:46:17Also schluckt mir das Ast die Pille nicht herunter,
00:46:20dann weiß ich nicht, wie's werden soll.
00:46:22Ach, tut eure Schuldigkeit, sage ich zu, mein Gott.
00:46:26Beklagter, trete vor.
00:46:31Hier, Herr Dorfrichter.
00:46:33Rupprecht, Veits des Kossäten Sohn, aus Heusum.
00:46:39Vernahm er dort, was vor Gericht soeben Frau Marthe gegen ihn hat vorgebracht?
00:46:44Ja, Herr Dorfrichter, das hab ich.
00:46:47Getraut er sich dagegen, etwas aufzubringen?
00:46:50Was? Bekennt er?
00:46:52Oder unterfängt er sich hier, wie ein gottvergessener Mensch, zu lügen?
00:46:58Was ich dagegen aufzubringen hab, Herr Richter?
00:47:01Ei, mit eurer Erlaubnis, dass sie kein wahres Wort gesprochen hat.
00:47:06So, und das denkt er zu beweisen.
00:47:08Oh ja, Herr Richter.
00:47:10Ja, die blödige Frau Marthe.
00:47:12Beruhige Sie sich, es wird sich alles finden.
00:47:15Was geht Ihnen die Frau Marthe an, Herr Richter?
00:47:18Was mich, Frau Marthe? Bei Gott soll ich als Christ nicht ...
00:47:22Berichte, was er für sich anzuführen hat.
00:47:27Na, was glotzt er da?
00:47:30Was hat er aufzubringen?
00:47:32Steht nicht der Esel wie ein Ochse da?
00:47:35Was hat er aufzubringen?
00:47:38Was ich aufzubringen?
00:47:40Er, ja. Er soll den Hergang uns erzählen.
00:47:48Glock zehn Uhr, mocht es etwa sein, zu Nacht, als ich zum Vater sage,
00:47:55Vater, ich will ein bisschen noch zur Ewe gehen.
00:47:58Aha.
00:48:00Den Heuren wollte ich sie, das müsst ihr wissen.
00:48:03Ein richtig Mädel ist's.
00:48:05Ich hab's beim Ernten gesehen, wo alles von der Faust hier ging
00:48:08und ihr das Heu so floh, als wie gemaust.
00:48:11Da sagte ich, willst du?
00:48:14Und sie sagte, ach, was du da gakelst.
00:48:19Und nachher sagt sie, ja.
00:48:21Bleibt er bei seiner Sache gakeln, was?
00:48:24Ich sagte, willst du? Und sie sagte, ja.
00:48:26Ja, meiner Treue, Herr Richter.
00:48:28Weiter, weiter, weiter, weiter.
00:48:32Nun, da sagte ich, Vater, hört er, lass er mich.
00:48:38Wir schwatzen noch am Fenster was zusammen.
00:48:41Nach, sagt er, lauf.
00:48:43Bleibst du auch draußen, sagt er.
00:48:46Ja, mein Seel, sag ich, das ist geschworen.
00:48:49Nach, sagt er, lauf.
00:48:52Um Elfe bist du hier.
00:48:55Nach, sagt er, nach, sagt sie.
00:48:57Und gakel, gakel, gakel, gakel und kein Ende.
00:49:00Hat er sich bald ausgegakelt.
00:49:02Na, sage ich, das ist ein Wort.
00:49:05Und setz die Mütze auf und geh.
00:49:10Und übern Steich will ich.
00:49:12Und muss durchs Dorf zurückgehen, weil der Bach geschwollen.
00:49:16Ei, all der Wetter, denke ich, ruckrecht schlach.
00:49:19Nur ist die Gartentür bei Martens zu.
00:49:22Denn bis um zehn lässt Mädels sie nur offen.
00:49:25Wenn ich um zehn nicht da bin, komm ich nicht.
00:49:28Die liederliche Wirtschaft, die drauf, drauf.
00:49:32Drauf.
00:49:34Wie ich übern Linnengang mich nähre,
00:49:36hör ich die Gartentüre ferner knarren.
00:49:39Die Ewe ist's, am Latzer kenn ich sie.
00:49:42Und einer ist's noch oben ein.
00:49:44So, einer noch. Und wer, Herr Plugschmetzer?
00:49:48Wer?
00:49:50Ja, mein Seel, da fragt ihr mich.
00:49:53Also, und nicht gefangen, denke ich, nicht gehangen.
00:49:56Fort, weiter in der Rede, lasst ihn doch.
00:49:59Was unterbrecht ihr ihn, Herr Dorfrichter?
00:50:01Ich kann darauf das Abendmahl nicht nehmen.
00:50:03Stockfinster war's und alle Katzen grau.
00:50:06Doch müsst ihr wissen, dass der Flickschuster, der Lebrecht,
00:50:10dem Mädel längst mehr auf die Fährte ging.
00:50:12So, Lebrecht heißt der Kerl.
00:50:15Ja, Lebrecht.
00:50:17Lebrecht, gut. Das ist ein Name.
00:50:19Ja.
00:50:20Habt ihr's im Protokoll vermerkt, Herr Schreiber?
00:50:22Oh ja, und alles andere auch, Herr Richter.
00:50:24Sprich weiter, Rupprecht, jetzt, mein Sohn.
00:50:28Ich drücke sacht mich durch die Gartenpforte
00:50:31und berge in einen Strauch von Taxus mich
00:50:34und höre ich ein Gefispre hier, ein Scherzen,
00:50:37ein Zerren hin, Herr Richter, Zerren her.
00:50:40Mein Seel, ich denke, ich soll voll los.
00:50:42Du bös mich!
00:50:43Ein Viertelstündchen dauert so.
00:50:45Ich denke, was wird's doch werden? Ist doch heute nicht Hochzeit.
00:50:48Und ehe ich den Gedanken ausgedacht,
00:50:50husch, sind die beiden ins Haus schon, vor dem Pastor.
00:50:53Geht, Mutter, mach es werden, wie es will.
00:50:55Schweigt du mir doch! Das Donner weiter bricht über dich ein.
00:50:58Unberufene Schwätzerin, warte, bis ich aufzureden, ich rufen Berle.
00:51:02Jetzt hebt, Herr Richter, Adam,
00:51:04jetzt hebt sich's wie ein Blutsturz mir.
00:51:06Luft jetzt und reiße mir den Latz auf.
00:51:08Luft jetzt, sage ich, und gehe und drücke und trete und donnere,
00:51:11da ich der birne Tür verriegelt finde,
00:51:13gestemmt mit Macht auf, ein tritt sie ein.
00:51:15Blitz, Jure, du!
00:51:16Just da sie aufjetzt rasselt, stürzt dort der Kruch vom Simpsons Zimmer hin
00:51:20und husch, springt einer aus dem Fenster euch.
00:51:22Ich seh die Schöße noch vom Rocke wehen.
00:51:24War das der Lebrecht?
00:51:26Wer sonst, Herr Richter?
00:51:28Das Mädchen steht, die werf ich übern Haufen,
00:51:30zum Fenster eilig hin und find den Kerl noch in den Fählenhang,
00:51:34am Spalier, wo sich das Weinlaub aufrang, bis zum Dach.
00:51:38Und da die Klinke in der Hand mir blieb, als ich die Tür eindonnerte,
00:51:43so hau ich jetzt mit dem Stahl eins Pfund schwer übern Dezim.
00:51:48Den, Juster Richter, konnt ich noch erreichen.
00:51:51Ach, eine Klinke war's?
00:51:53Ja, die Türklinke.
00:51:55Ach, darum.
00:52:00Der Klinke, umgekehrtes Ende war's.
00:52:04Ach, das umgekehrte Ende war's, der Klinke.
00:52:08Ei, ei, jetzt stürzt der Kerl und ich schon will mich wenden.
00:52:12Als ich's im Dunkeln auf sich rappeln sehe,
00:52:14ich denke, lebst du noch?
00:52:16Und steig aufs Fenster und will dem Kerl das Gehen unten legen.
00:52:19Als jetzt, ihr Herren, da ich zum Sprungjust aushol,
00:52:22mir eine Handvoll grobgekörnten Sandes wie Hagel stiebend in die Augen fliegt.
00:52:28Verflucht. Sieh da, wer tat das?
00:52:32Wer? Der Lebrecht.
00:52:34Wer sonst?
00:52:35Als stürzte mich ein Schlossenregen von eines Bergs,
00:52:38seh'n Klafftern hohem Abhang, so schlage ich euch vom Fenster jetzt ins Zimmer.
00:52:42Ich denke, ich schmettre den Boden ein und sitze auf und wische mir die Augen.
00:52:47Die kommt und, ach, Herr Gott, ruft sie und, Ruprecht, was ist dir doch?
00:52:51Mein Seel, ich hob den Fuß. Gut war's, dass ich nicht sah, wohin ich stieß.
00:52:55Kam das vom Sande noch?
00:52:57Vom Sandwurf, ja.
00:52:58Verdammt, der traf.
00:53:00Ja, das Weitere wisst ihr.
00:53:04Ja, das Weitere weiß ich, ja.
00:53:08Frau Marthe, was entgegnet ihr der Rede?
00:53:11Was ich der Rede entgegne?
00:53:13Dass die Herrrichter wieder Marder einbricht und Wahrheit wie ein Gartentoner wirkt.
00:53:17Ja, da wird sie den Beweis uns führen müssen.
00:53:19Oh ja, sehr gerne.
00:53:21Hier ist mein Zeuge.
00:53:23Rede.
00:53:25Die Tochter?
00:53:27Nein, Frau Marthe, nein, warum nicht?
00:53:30Als Zeugin, gnädiger Herr, steht im Gesetzbuch nicht, äh, titulo es quattro oder quinto.
00:53:39Wenn Krüge oder sonst was weiß ich von jungen Bengeln sind zerschlagen worden,
00:53:44dann zeugen Töchter ihren Müttern nicht.
00:53:46Die Jungverzeugten auch nicht, sie deklariert jetzt.
00:53:49Ja, deklarieren. Ach ja, natürlich, ja, titulo sexto.
00:53:53Doch was sie sagt, das glaubt man nicht.
00:53:55Tritt vor, mein junges Kind.
00:54:00Hey, Lise!
00:54:02Erlaubt.
00:54:04Die Zunge wird sehr trocken mir.
00:54:07Ein Glas mit Wasser.
00:54:09Gleich.
00:54:10Kann ich euch gleichfalls, Franz oder Mosel, was ihr wollt.
00:54:14Danke.
00:54:29Wenn ich freimütig reden darf, euer Gnaden, äh, die Sache eigentgut sich zum Vergleich.
00:54:46Sich zum Vergleich? Das ist nicht klar, Herr Richter.
00:54:50Vernünftige Leute können sich vergleichen.
00:54:53Doch wie ihr den Vergleich jetzt wollt bewirken, da noch durchaus die Sache nicht entworren,
00:54:59das hätte ich doch von euch zu hören Lust.
00:55:03Mein Seel, wenn ich, da das Gesetz im Stich mich lässt,
00:55:07Philosophie zur Hilfe nehmen soll, dann war's der Lebrecht.
00:55:12Wer?
00:55:15Oder der Rupprecht.
00:55:16Wer?
00:55:19Oder der Lebrecht.
00:55:22Der hat einen Kot verschluckt.
00:55:24Wer also was?
00:55:26Lebrecht oder Rupprecht?
00:55:28Ihr greift, ich sehe, mit eurem Urteil ein, wie eine Hand in einen Sack voll Erbsen.
00:55:33Ach, schweib dich bitte.
00:55:36Na ja, mir wär's vollkommen recht, wenn es uns alle beide gewesen wären.
00:55:40Fragt dort, so werdet ihr's erfahren.
00:55:42Sehr gern.
00:55:43Doch wenn ihr's rausbekommt, bin ich in Schuft.
00:55:46Habt ihr das Protokoll dort in Bereitschaft?
00:55:48Vollkommen.
00:55:49Und brech ein eigenes Blatt, mir begiere ich, was darauf zu stehen kommt.
00:55:52Sprich jetzt, mein Kind.
00:55:54Ja, sprich jetzt, mein Kind.
00:55:56Sprich.
00:55:57Hörst du?
00:55:58Sprich jetzt, Jungverewichen.
00:56:00Denk, dass du hier vor Gottes Richtstuhl bist.
00:56:03Und dass du deinem Richter nicht mit Leugnen und Plappern, was zur Sache nicht gehört, betrügen musst.
00:56:11Ein Richter, immer weißt du, ist ein Richter.
00:56:15Und einer braucht ihn heute, und einer braucht ihn morgen.
00:56:18Sagst du, dass es der Lebericht war, ist gut.
00:56:21Und sagst du, dass es der Rupprecht war, ist auch gut.
00:56:23Sprich so, sprich so.
00:56:25Es wird sich alles, wie du's wünschst, finden.
00:56:28Willst du mir hier von einem dritten Trädchen und anderen etwa dumme Namen nennen, sie gehen in die Nacht.
00:56:35Ich sag nichts weiter.
00:56:37Sie gehen in die Nacht.
00:56:39Ich sag nichts weiter.
00:56:40In Häusum holst du Hänker.
00:56:42Glaubst dir keiner und keiner Ewigen.
00:56:44In den Niederlanden.
00:56:46Und dein Rupprecht holt die schwere Not.
00:56:49Wenn ihr doch euer Reden lassen wolltet,
00:56:51du Schwätz!
00:56:53Gehauen nicht und nicht gestochen!
00:56:55Verstehens euer Gnaden nicht?
00:56:58Bin ich euch Herrn aus Utrecht nicht verständlich?
00:57:01Mit diesem Volk verhält sich's anders.
00:57:04Die Jungfrau weiß, ich wette, was ich will.
00:57:06Was soll das?
00:57:07Heraus jetzt mit der Sprache!
00:57:09Oh liebste Mutti, ich rate dir!
00:57:11Wer war's?
00:57:13Ja, es ist schwer zu reden, wenn das Gewissen an der Kehle uns sitzt.
00:57:16Maulappe!
00:57:17Ramas!
00:57:18Als ob sie eine Hure wäre!
00:57:19Hure?
00:57:20Pfui, Frau Martha, was auch macht sie, das Kind so zu erschrecken?
00:57:25Sie wird sich schon besinnen.
00:57:27Oh ja, besinnen!
00:57:29Flaps, dort schweig!
00:57:31Der Flickschuster wird dir schon einfallen!
00:57:33Herr, 49 bin ich alt geworden in Ehren.
00:57:3750 möchte ich gerne leben.
00:57:39Denn 3. Februar ist mein Geburtstag.
00:57:41Heute ist der erste.
00:57:42Mach es kurz!
00:57:43Wer war's?
00:58:04Sie jammert mich.
00:58:06Lasst doch den Krug, ich bitte euch!
00:58:08Ich wollte, ich hätte nur ein Zweige schlagen.
00:58:11Unedelmütiger, du Pfui!
00:58:13Schäme dich, dass du nicht sagst, gut, ich zerschlug den Krug!
00:58:17Pfui, Ruprecht, pfui!
00:58:19Oh, schäme dich, dass du mir nicht in meiner Tat vertrauen kannst.
00:58:23Und hättest du durch Schlüsselloch
00:58:25mich mit dem Lebrecht aus dem Krug getrinken sehen,
00:58:28du hättest denken sollen, Eve ist brav.
00:58:32Es wird sich alles ihr zum Ruhm lösen.
00:58:34Und ist's im Leben nicht, so ist's im Jenseits.
00:58:37Und wenn wir auferstehen, ist auch ein Tag.
00:58:40Mein Seel, das dauert mir zu lange, Eve.
00:58:43Was ich mit Händen greife, glaub ich gern.
00:58:45Gesetz, es wär der Leberecht gewesen.
00:58:47Gesetz, ich hätte Grund, es zu verbergen.
00:58:51Warum, oh Ruprecht, sprich, warum nicht,
00:58:53sollt ich auf dein Vertrauen hinsagen, dass du's warst?
00:58:58Ja, Ruprecht, also war es nicht.
00:59:00Nein, Minka, Herr, denn ihr den Krug zerschluckt, der Ruprecht nicht.
00:59:04Ich, der Ruprecht nicht?
00:59:05Nein, Mutter, nein, und wenn ich's gestern sagte, war's erlogen.
00:59:08Ja, jetzt zerschlag ich alle Knarren.
00:59:10Frau Marthe!
00:59:11Ja, bitte!
00:59:15Ja, bitte! Ja, bitte!
00:59:18Lass sie hinausstarten, verfluchte Vettel!
00:59:21Warum soll's Ruprecht just gewesen sein?
00:59:24Hat sie das Licht dabei gehalten, was?
00:59:26Die Jungfrau, denke ich, wird es wissen müssen.
00:59:29Ich bin ein Schelm, wenn's nicht der Leberecht war.
00:59:32War es der Leberecht etwa? War's der Leberecht?
00:59:34Nichts war der Leberecht, nicht, mein Herzchen.
00:59:37Leberecht war es, Leberecht.
00:59:40Der Unverschämte, der Niederträchtige,
00:59:43wie kann er sagen, dass es Leberecht war?
00:59:45Jungfrau, was unterstützt sie sich?
00:59:47Ist das mit dem Respekt, den ihr dem Richter schuldig ist?
00:59:50Nein, was, der Richter dort?
00:59:52Wer hat selbst vor dem Gericht ein armer Sünder dazustehen?
00:59:55Er, der wohl besser weiß, wer's gewesen.
00:59:57Hat er den Leberecht in die Stadt nicht gestern geschickt,
00:59:59nach Utrecht, vor die Kommission,
01:00:01mit dem Attest, den die Rekruten aushebt?
01:00:03Wie kann er sagen, dass es Leberecht war,
01:00:05wenn er wohl weiß, dass die in Utrecht ist?
01:00:08Wer denn sonst, wenn's Leberecht nicht und Ruprecht nicht und
01:00:12Leberecht nicht und Ruprecht nicht und Ruprecht nicht und
01:00:14Ruprecht nicht und Ruprecht nicht und
01:00:15Ruprecht nicht und
01:00:16Ruprecht nicht und
01:00:21Erzähl den Hergang uns.
01:00:23Mein liebewürdiger und gnädiger Herr,
01:00:26erlasst mir, euch den Hergang zu erzählen.
01:00:36Dass Ruprecht jenen Krug nicht traf,
01:00:39will ich mit einem Eid, wenn ihr's verlangt,
01:00:41auf heiligem Altar bekräftigen.
01:00:43Ich kann hier, wer den Krug zerschlug, nicht melden.
01:00:47Früher oder spät will ich's der Mutter sagen.
01:00:50Doch hier das Tribunal ist nicht der Ort,
01:00:52wo sie das Recht hat, mich danach zu fragen.
01:00:54Nein, rechtens nicht, auf meine Ehre nicht.
01:00:57Wenn sie den Eid hier vor Gericht will spüren,
01:00:59dann fällt der Mutterklage weg.
01:01:01Dagegen ist nicht einzeln melden.
01:01:02Zur Sache jetzt.
01:01:03Vom Krug ist hier die Rede.
01:01:05Beweis!
01:01:06Beweis!
01:01:07Dass Ruprecht ihn zerbrach.
01:01:08Gut, gnädiger Herr,
01:01:09erst will ich hier beweisen, dass Ruprecht mir den Krug zerschlug.
01:01:12Denn wenn ihr Frau Brigitte jetzt so ruft,
01:01:15die seine Mum ist,
01:01:16so genügt mir die als Zeugin.
01:01:19Denn die hat Glock halb elf im Garten.
01:01:22Merkt wohl, bevor der Krug zertrümmert wurde,
01:01:24wortwechselnd mit der Elf in Schon getroffen.
01:01:27Wer hat mich?
01:01:28Schwester Brigitte.
01:01:30Das Ramas!
01:01:31Was das für Reden sind!
01:01:32Hin mit der Elf im Garten!
01:01:34Glock halb elf!
01:01:35Haft diese Frau herbei!
01:01:36Hör du, verfluchter Schlingel, du!
01:01:38Was machst du?
01:01:39Dir brech ich einen Knoch noch!
01:01:43Warum denn?
01:01:44Warum verschwillst du's,
01:01:45dass du mit der dürren Glock halb elf
01:01:47in Gartenschon gerennst, ha?
01:01:49Warum verschwillst du's?
01:01:51Warum ich's verschwieg?
01:01:53Gott schlach und donner,
01:01:54weil's nicht wahr ist, Vater!
01:01:57Ach so.
01:01:58Wenn das die Mume, Brigitte, zeugt,
01:02:00dann hängt mich.
01:02:01Und bei den Beinen sie meint halb dazu.
01:02:04Taft Frau Brigitte herbei, Herr Richter Adam.
01:02:08Wird euer Gnaden die Sache nicht ermüden?
01:02:11Sie zieht sich in die Länge.
01:02:12Euer Gnaden haben meine Kassen noch
01:02:14und die Registratur.
01:02:16Ich bin der Meinung,
01:02:17abzuschließen.
01:02:19Gut.
01:02:20Erlaubt!
01:02:21Ich bin der Meinung, fortzufahren.
01:02:24Ihr seid der Meinung?
01:02:28Ach so, auch gut.
01:02:29Wie ihr befindet.
01:02:30Herr Schreiber, schickt den Bittel ab.
01:02:32Er soll so gleich ins Amt
01:02:33die Frau Brigitte laden.
01:02:34Ich bitte, nehmt euch gefälligst selbst
01:02:36der Sache ein wenig an.
01:02:49Dann könnte man, wenn's zu gefällig ist,
01:02:52vorm Sitze sich ein wenig lüften.
01:02:56Was ich sagen wollte,
01:02:58gebt ein Glas Wein mir in der Zwischenzeit.
01:03:01Von ganzem Herzen gern.
01:03:03Margrethe!
01:03:04Lise!
01:03:05Ihr macht mich glücklich, läd ihr Herr.
01:03:08Hier, Herr Rachtrichter!
01:03:10Tretet ab, ihr Leute!
01:03:11Tretet ab!
01:03:13Was befehlt ihr?
01:03:15Franz oder Rheinwein?
01:03:17Von unserem Rhein.
01:03:18Gut.
01:03:19Komm, Margrethe!
01:03:20Komm!
01:03:22Geh!
01:03:23Vom Versiegelten.
01:03:24Hier ist der Schlüssel.
01:03:25Tretet ab, ihr Leute!
01:03:27Ab!
01:03:28Fort!
01:03:29Bis ich rufe!
01:03:30Marsch!
01:03:31Schickt ihr die Leute fort, Herr Richter?
01:03:33Ja.
01:03:34Sie treten ab, wenn ihr erlaubt.
01:03:36Bloß ab, bis Frau Brigitte erscheint.
01:03:39Meint ihr, dass es so lange Zeit wird dauern,
01:03:42bis man im Ort sie trifft?
01:03:44Es ist Holztag heute, gestringer Herr.
01:03:47Die Weiber größtenteils sind in den Fichten,
01:03:50Sträucher einzusammeln.
01:03:52Es könnte leicht ...
01:03:53Nein!
01:03:54Die Mumme ist zu Hause.
01:03:55Die wird sogleich erscheinen.
01:03:56Herr Richter, Adam, den Wein!
01:03:58Ach, den Wein.
01:03:59Doch nichts zum Imbiss, bitte ich,
01:04:01als ein Stück trockenen Brot ist nur und Salz.
01:04:03Was?
01:04:04Trockenes Brot?
01:04:05Ach, geht.
01:04:06Und Salz?
01:04:07Ein Stückchen Käse aus Limburg.
01:04:09Mindestens Käse macht erst geschickt die Zunge,
01:04:12Wein zu schmecken.
01:04:13Gut, ein Stück Käse denn.
01:04:15Doch weiter nichts.
01:04:17Butter, Eier, Käse, Schinken, Gänsebrust und Flink
01:04:21und weiß von damals aufgedeckt.
01:04:31Schlecht alles zwar, doch recht.
01:04:38Was ich sagen wollte.
01:04:41Wie kamt ihr doch zu eurer Wund, Herr Richter?
01:04:46Das ist ein böses Loch für Wein, Kofta.
01:04:52Ich fiel.
01:04:53Ihr fielt so.
01:04:56Wann?
01:04:57Gestern Abend?
01:04:58Heute.
01:04:59Glocke halb sechs, verzehrt, am Morgen früh,
01:05:02da ich soeben aus dem Bett gestieg.
01:05:04Worüber?
01:05:07Über ...
01:05:10nicht, Herr Gerichtsrat, also die Wahrheit euch zu sagen.
01:05:13Über mich.
01:05:14Ich schlug euch halb links an den Ofen nieder.
01:05:17Von hinten?
01:05:20Wie von hinten?
01:05:21Oder vorn.
01:05:22Ihr habt zwo Wunden, vorn eine und hinten.
01:05:26Von vorn und hinten.
01:05:28Erst so, dann so.
01:05:30Erst auf die Ofenkante, die Stirn mir einstieß,
01:05:35und so dann vom Ofen rückwärts auf den Boden nieder,
01:05:40wo ich mir noch den Hinterkopf zerschlug.
01:05:45Ist euch gefährlich.
01:05:53Hättet ihr ein Weib, ich würde wunderliche Dinge glauben, Herr Richter.
01:05:58So, warum denn?
01:06:00So ringse ich, zerkritzt euch und zerkratzt.
01:06:05Nein, nein, nein, nein, Gott sei Dank, Frauennägel sind es nicht.
01:06:09Und gerade auch heute noch die Perücke einzubüßen.
01:06:13Ihr hättet euch eure Wunde noch bedeckt.
01:06:16Ja, geht wedes Übel, ist ein Zwilling.
01:06:20Hier, Butter, frisch gestampft und Käse aus Limburg.
01:06:28Kann ich?
01:06:29Ein Stückchen.
01:06:30Ein Stückchen.
01:06:32Hier.
01:06:33Mmh, aus Limburg.
01:06:35Direkt aus Limburg, mein Herr.
01:06:37Und von der fetten Gänsebrust.
01:06:41Wollt ihr?
01:06:43Danke, auch gut.
01:06:45Wie Teufel aber, sagt mir, ging das zu, dass ihr...
01:06:50Was denn?
01:06:51...dass ihr die Perücke eingebüßt.
01:06:57Ja, seht, ich sitze und lese gestern Abend ein Aktenstück.
01:07:06Und da ich mir die Brille verlegt, ducke ich so tief mich in den Streit,
01:07:12dass bei der Kerzeflamme lichterloh mir die Perücke angeht.
01:07:17Also ich denke, Feuer fällt vom Himmel auf meinen sündlichen Haupt
01:07:21und greife sie, und wenn sie von mir werfen,
01:07:23doch ehe ich noch das Nackenband gelöst,
01:07:25brennt sie wie Sodom und Gomorra schon.
01:07:31Komm, dass ich die drei Haare mir noch rette.
01:07:37Verwünscht. Und euer Anruf ist in der Stadt.
01:07:41Ja, beim Perückenmacher.
01:07:49Niersteiner.
01:07:51Was?
01:07:52Oder guter Oppenheimer.
01:07:54Niersteiner oder Oppenheimer? Aus Nierstein oder aus guter Oppenheimer?
01:07:58Wie darf er denn den Sünder auf den Kopf?
01:08:01Hier, ihn lasst.
01:08:03Er will's finden.
01:08:04Verlachtet er.
01:08:05Ich bitte euch.
01:08:06Was?
01:08:07Wie oftmals auf den Kopf traf er den Sünder?
01:08:10Ich?
01:08:11Er ruppelt. Indolphagisch.
01:08:14Wie oft traf er den Sündenbock?
01:08:18Raus damit!
01:08:19Mit der Klinke?
01:08:22Zweimal, ihr Herren.
01:08:23Alunke, das behielt er.
01:08:25Zweimal.
01:08:27Er konnte ihn mit zwei solchen Hieben erschlagen, weiß er?
01:08:31Hätte ich ihn erschlagen, so hätte ich ihn.
01:08:33Es wäre mir gerade recht, legt er hier vor mir tot,
01:08:36dann könnte ich sagen, der war's, ihr Herren, ich hab euch nicht belogen.
01:08:40Ja, tot, das glaub ich.
01:08:44Das, was wir lieben, legt er her.
01:08:47Was recht und gut und treu ist, Richter Adam.
01:08:54Da, da kommt die Frau Brigitte, euer Graben.
01:08:59Nun denn, Richter Adam, so lasst die Sache uns jetzt beschließen.
01:09:14So, hier, hier, Frau Brigitte, herein.
01:09:19Ist das die Frau Brigitte, Richter Adam?
01:09:22Ob das die Frau Brigitte?
01:09:24Ja, das ist die Frau Brigitte, euer Graben.
01:09:28Was bringt uns Frau Brigitte dort für eine Perücke?
01:09:33Sieh mir die Hände, sieh mir die Hände.
01:09:36Was diese Frau uns hier für eine Perücke bringt?
01:09:40Was?
01:09:41Was für Zeit.
01:09:43Werde ich's erfahren, wenn die Perücke hört?
01:09:45Wenn euer Gnadengütes die Frau durch den Herrn Richter fahren wollen,
01:09:49so wird sich, wem die Perücke angehört und auch das Weitere,
01:09:53zweifelig nicht, ergeben.
01:09:55Wie kam die Frau dazu?
01:09:57Wo fand sie sie?
01:09:58Die Frau fand die Perücke im Spalier bei der Frau Marte Hull.
01:10:02Sie hing gespisst gleich einem Nest im Kreuzgeflecht des Weinstocks,
01:10:06dicht unterm Fenster, wo die Jungfrau schläft.
01:10:09Was, bei mir im Spalier?
01:10:20Herr Richter Adam.
01:10:22Ja.
01:10:23Habt ihr mir etwas zu vertrauen?
01:10:26So bitte ich um die Ehre des Gerichts.
01:10:28Ihr seid so gut und sagt mir's an.
01:10:31Ich euch?
01:10:32Nicht.
01:10:33Habt ihr nicht?
01:10:35Auf meine Ehre nicht.
01:10:37Hier, die Perücke, ist die eure, nicht?
01:10:40Hier die Perücke?
01:10:47Ja, das ist die meine.
01:10:50Das ist Blitzelement, die nämliche,
01:10:53die ich dem Burschen vor acht Tagen gab, nach Utrecht sie zum Meister Milch zu bringen.
01:10:58Was?
01:10:59Wen?
01:11:00Den Ruprecht.
01:11:02Mir?
01:11:03Hab ich ihm Schlingel, als er nach Utrecht vor acht Tagen ging,
01:11:07nicht die Perücke anvertraut, sie zum Friseur,
01:11:10dass er sich renoviere, hinzutragen?
01:11:13Er?
01:11:14Naja, er gab mir.
01:11:16Warum hat er nicht die Perücke Heilunkel beim Meister in der Werkstatt abgegeben?
01:11:20Warum ich sie?
01:11:21Gott, Himmel, Donnerstag!
01:11:22Ich hab sie in der Werkstatt abgegeben!
01:11:25So, abgegeben.
01:11:27So.
01:11:28Und jetzt hängt sie im Weinspalier bei Martens?
01:11:32Oh, Wartgranalje, so entkommst du nicht.
01:11:36Dahinter steckt mir von Verkappung was und Meuterei.
01:11:40Was weiß ich.
01:11:41Wollt ihr erlauben, dass ich inzwischen die Frau nur inquiriere?
01:11:44Ihr hättet die Perücke?
01:11:46Wie der Herr Alsiener-Bursche vor acht Tagen nach Utrecht fuhr mit seines Vaters Ochsen,
01:11:51kam er zu mir ins Amt und sprach, Herr Richter-Alam,
01:11:54habt ihr im Städtlein etwas zu bestellen?
01:11:56Mein Sohn sagt nicht, wenn du so gut sein willst, dann lass mir die Perücke hier auftupieren.
01:12:01Nicht aber, sagt ich, geh, bewahre sie bei dir auf,
01:12:04verkappe dich darin und lass sie im Spalier bei Martens hängen.
01:12:09Ihr Herren, der Rupprecht, mein ich,
01:12:13halt zu gnaden, der war's wohl nicht.
01:12:17Denn da ich gestern Nacht hinaus aus Vorwerk geh,
01:12:21zu meiner Mumme, die schwer im Kindbett liegt,
01:12:24hör ich die Jungfer gedämpft im Garten hinten jemand schelten.
01:12:29Pfui, schämt er sich, er Niederträchtiger.
01:12:32Was macht er?
01:12:33Fort, ich werd die Mutter rufen.
01:12:37Drauf, ewe, durch den Zaun hin, ewe, ruf ich.
01:12:41Was hast du? Was auch gibt's?
01:12:45Und still wird es.
01:12:49Da ich beim Vorwerken zurückgekehre,
01:12:53zur Zeit der Mitternacht etwa,
01:12:56und just im linden Gang bei Martens bin,
01:13:00huscht durch ein Körn bei mir vorbei,
01:13:04kahlköpfig, mit einem Pferdefuß.
01:13:09Und hinter ihm, er stinkt's wie Dampf
01:13:13von Pech und Haar und Schwefel.
01:13:18Ich sprech, ein Gott sei bei uns
01:13:21und dreh entsetzungsvoll mich um und seh,
01:13:25mein Ziel, die Glatz, ihr Herren,
01:13:29im Verschwinden noch wie faules Holz
01:13:34den linden Gang durchleuchten.
01:13:37Hey, Himmeltausend!
01:13:39Ist sie toll, Frau Brügge.
01:13:41Der Teufel, meint sie, wär's?
01:13:44Meinen Sie, ich weiß, was ich gesehen und gerochen.
01:13:48Hier, der Herr Schreiber Licht ist mir ein Zeuge.
01:13:52Dass es der Teufel war, behaupte ich nicht.
01:13:55Jedoch mit Pferdefuß und Kalagratze und hinten Dampf,
01:14:01wenn ich nicht sehr mich irre,
01:14:03hat seine völlige Richtigkeit.
01:14:06Da ich nun mit Erstaunen heut vernehme,
01:14:09was bei Frau Matherull geschehen,
01:14:12und ich den Kruzertrümmerer auszuspionieren,
01:14:16am Spalier, den Platz, wo er gesprungen untersuche,
01:14:21find ich im Schnee, ihr Herren, euch eine Spur.
01:14:26Was find ich euch für eine Spur im Schnee?
01:14:31Rechts, nett und fein und scharf gekantet immer,
01:14:35ein ordentlicher Menschenfuß,
01:14:38und links, unförmig, grob hingetölpelt,
01:14:44ein ungeheurger, klotzger Pferdefuß.
01:14:49Es ist nicht möglich, Frau...
01:14:51Bei meiner Treue, da, wo das Sprung geschehen seht,
01:14:55einen weiten, schneezerwühlten Kreis,
01:14:58als ob sich eine Sau darin gewälzt.
01:15:01Eine Sau?
01:15:03Und Menschenfuß und Pferdefuß von hier,
01:15:07und Menschenfuß und Pferdefuß,
01:15:11und Menschenfuß und Pferdefuß,
01:15:15quer durch den Garten bis in alle Welt.
01:15:28Mein seeliger Herr, die Sache scheint mir ernsthaft.
01:15:32Ich trage darauf an, im Haag bei der Synode anzufragen,
01:15:36ob das Gericht gefugt sei, anzunehmen,
01:15:39dass Belzebub den Krug zerbrochen hat.
01:15:42Ein Antrag, wie ich ihn von euch erwarte.
01:15:45Euer Gnaden werden die Synode nicht brauchen, um zu urteilen.
01:15:49Vollendet mit Erlaubnis den Bericht.
01:15:52Hierauf, Herr Schreiberlicht, sag ich,
01:15:55lasst uns die Spur ein wenig doch verfolgen.
01:15:58Sehen, wohin der Teufel wohl entwischt mag sein.
01:16:02Gut, sagt er, Frau Brigitte, ein guter Einfall.
01:16:07Vielleicht gehen wir uns nicht weit um,
01:16:10wenn wir zum Herrn Dorfrichter Adam gehen.
01:16:13Wohin die Spur euch führte, will ich wissen.
01:16:16Wohin? Mein Treu, den nächsten Weg zu euch.
01:16:20Zu uns hierher?
01:16:21Hier sag ich her, zum Herrn Dorfrichter Adam.
01:16:24Zum Herrn Dorfrichter Adam? Hier zu mir?
01:16:28Zu euch, ja.
01:16:29Wird doch der Teufel nicht in dem Gerichtshof wohnen?
01:16:33Meiner Treu, ich weiß nicht, ob er in diesem Hause wohnt.
01:16:38Doch hier, ich bin nicht ehrlich, ist er abgestiegen.
01:16:41Die Spur geht hinten ein, bis an die Schwelle.
01:16:45Sagt er, vielleicht hier durchpassiert?
01:16:51Ja, oder durchpassiert, kann sein.
01:16:55Ja, durchpassiert.
01:16:57Ich will nicht ehrlich sein, wenn es nicht stinkt in der Registratur.
01:17:01Wenn meine Rechnungen, wie ich nicht zweifle,
01:17:04verwirrt befunden werden sollten auf meine Ehre,
01:17:07ich stehe für nichts ein.
01:17:08Ich auch nicht.
01:17:09Sagt doch, ihr Herren, ist jemand hier im Ordne,
01:17:12der missgeschaffene Füße hat?
01:17:14Allerdings, es ist jemand hier in Häusung.
01:17:17So, wer denn?
01:17:18Wollen euer Gnaden den Herrn Richter fragen?
01:17:21Den Herrn Richter?
01:17:22Ich weiß von nichts.
01:17:24Soviel ich weiß, ist alles gerade gewachsen.
01:17:27Lasst er doch seine Füße draußen.
01:17:29Was steckt er unter dem Tisch?
01:17:31Was stört Sie ihn?
01:17:32Dass man fast meint, er wäre die Spur gegangen.
01:17:35Ich die Spur?
01:17:36Bin ich der Teufel?
01:17:38Ist das ein Pferdefuß?
01:17:40Ein Fuß.
01:17:41Wenn dem der Teufel heckt,
01:17:43dann könnte er auf die Bälle gehen und tanzen.
01:17:46Nachts sage ich gleich ein Ende.
01:17:48Den einzigen Skrubel nur, ihr wirken Herren,
01:17:51macht, dünkt mich, dieser feierliche Schmuck.
01:17:54Was für ein feierlicher Schmuck?
01:17:56Hier, die Perücke.
01:17:58Wer sah den Teufel je in solcher Tracht?
01:18:02Wir wissen hierzuland nur unvollkommen,
01:18:05was in der Hölle Mode ist, Frau Brigitte.
01:18:08Man sagt, gewöhnlich trägt er eigenes Haar.
01:18:12Doch auf der Erde, bin ich überzeugt,
01:18:14wirft er in die Perücke sich,
01:18:16um sich den Honoratioren beizumischen.
01:18:19Nichts, Frau Brigitte.
01:18:21Wehrt vor allem Volke, ihn schmachvoll von Tribunal zu jagen.
01:18:24Was euch schützt, ist einzig nur die Ehre des Gerichts.
01:18:27Schlicht eine Rezession.
01:18:28Ich will nicht hoffen.
01:18:29Ihr hofft jetzt nichts.
01:18:30Ihr zieht euch aus der Sache.
01:18:32Ihr glaubt doch nicht, ich hätte, ich der Richter,
01:18:34in Weinstock gestern die Perücke eingebüßt.
01:18:37Bitte Gott, die Eure ist ja ein Feuer,
01:18:39wie Sodom und Gomorra aufgegangen.
01:18:42Bitte vergeb mir, gnädiger Herr,
01:18:44die Katze hat gestern in die Seine gejunkt.
01:18:47Ihr Herren, wenn auch da anscheinen,
01:18:49mich verdammt ihr, überallt euch nicht, bitte ich.
01:18:51Hier auf dem Richterstuhl von Häusum sitze ich
01:18:54und lege die Perücke auf den Tisch.
01:18:57Dem, der behauptet, dass sie mir gehört,
01:18:59den fordere ich vors Oberrettgericht in Utrecht.
01:19:02Die Perücke passt euch doch, mein Seel,
01:19:04als wär auf eurem Kopf sie gewachsen.
01:19:06Verleumdung!
01:19:07Ah, solch ein Donnerwetterkerl.
01:19:10Wart heut, fass ich dich heut,
01:19:11steust du keinen Sack mehr in die Augen.
01:19:13Wenn euer Gnaden erlauben, fäll ich jetzt so diese Intens.
01:19:16Tut, tut, das fällt sie.
01:19:19Der Rupprecht dort, der Acker, ist der Täter.
01:19:23Den Hals erkenne ich ins Eisen ihm,
01:19:25und weil er ungebührlich sich gegen seinen Richter hat betragen,
01:19:28schmeiß ich ihn ins vergitterte Gefängnis.
01:19:30Wie lange werde ich noch bestimmen?
01:19:32Dem Rupprecht?
01:19:33Ins Gefängnis? Mich?
01:19:34Den Hals ins Eisen stecken,
01:19:36der dort, der Unverschämte, der dort steht,
01:19:38der denomars, der Richter allein, hat den Klug.
01:19:41Der braucht was?
01:19:42Er?
01:19:43Ja, der hat den Klug.
01:19:48Auf, Rupprecht!
01:19:49Schmeiß ihn von dem Tribunal herunter!
01:19:54Was untersteht ihr hier?
01:19:56Ungeduldig, du!
01:20:04Halt ihn! Halt ihn!
01:20:13Weg da!
01:20:15Rupprecht! Rupprecht ist schuldig!
01:20:17Schändliche Betrüger!
01:20:20Halt ihn!
01:20:21Richter, du!
01:20:50Schwind, Herr Schreiber, fort, holt ihn zurück!
01:21:07Von seinem Amt zwar ist er suspendiert,
01:21:09und euch bestelle ich, bis auf weitere Verfügung,
01:21:13hier im Ortes zu verwalten.
01:21:16Doch sind die Kassen richtig, wie ich hoffe?
01:21:18Zur Desertion ihn zwingen will ich nicht.
01:21:21Fort, tut mir den Gefallen, holt ihn wieder!
01:21:28Herr, wenn ihr jetzt nicht helft, sind wir verloren.
01:21:31Verloren? Warum das?
01:21:33Mein Rupprecht soll der Richter,
01:21:34Adam hat mir es heute Nacht als ein Geheimnis anvertraut,
01:21:37fort nach Ostindien, und von dort, ihr wisst's,
01:21:40kehrt von drei Männern einer nur zurück.
01:21:42Was, nach Ostindien? Bist du von Sinnen?
01:21:45Die Truppen, die man anwarb, sind bestimmt zum Dienst im Landesinnern.
01:21:49Kein Mensch denkt dran, sie nach Ostindien zu schicken.
01:21:52Wegnet, Herr, ist's wahr?
01:21:54Bei meiner Ehre, und zur Beweise meines Wortes,
01:21:57den Rupprecht wär's so, wie du mir sagst.
01:22:00Ich kauf ihn frei.
01:22:05Komm!
01:22:07Ei, Evchen, wie hab ich euch geschändlicht, dich beleidigt!
01:22:11Ei, du, mein goldenes Mädchen, Herzensbraut!
01:22:14Wirst du dein Leben auch mir vergeben können?
01:22:16Wie belucht der Bösewicht mich!
01:22:18Lass, lass den Pferde rufen, mein gutes Kind!
01:22:21Und hätt ein Pferd bei dir den Krug zertrümmert,
01:22:23ich wär so eifersüchtig just als jetzt.
01:22:30Gestranger Herr! Gestranger Herr!
01:22:33Herr Schmied!
01:22:34Wo findet sich denn das Oberamtsgericht in Utreich?
01:22:37Am großen Markt, Herr Schalk!
01:22:39Weshalb? Soll hier dem Kruge nicht sein Recht geschehen?
01:22:42Am Dienstag ist uns Freitag, Herr Schmied!
01:22:46Gut, auf die Woche stelle ich dort mich ein!
01:23:09Untertitel der Amara.org-Community
01:23:39Sprecher Jochen Graf
01:23:40Deutsche Bearbeitung sub&dub company
01:23:42Redaktion Julian Windisch
01:24:10Sprecher Jochen Graf
01:24:12Deutsche Bearbeitung sub&dub company
01:24:14Redaktion Julian Windisch

Empfohlen

42:43
Als nächstes auf Sendung