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  • 10.5.2025
Familie Scholz besteht aus den Eltern Kurt und Käthe Scholz sowie ihren drei Kindern Doris, Rudi und Lore und in der ersten Folge aus Tante Hertha, ab Folge 2 kommt noch Oma Köpcke hinzu, Käthes Mutter.

Für den Familienvater Kurt Scholz ist es Ehrensache, sich jeden Sonntag ein Fußballspiel anzusehen, zumal sein 18-jähriger Sohn Rudi zu den besten Spielern der Heimmannschaft gehört. Da die Familie auch regelmäßig Toto spielt, erwartet sie beim sonntäglichen Kaffeetrinken die im Radio verkündeten Ergebnisse immer mit großer Spannung. Diesmal hat es geklappt. Zwar ist die Familie erst einmal auf der Suche nach dem Totoschein und glaubt dann, dass Mutter Käthe die Kreuze falsch gesetzt habe, weshalb der Schein ungültig sei. Letztendlich überbringt der Geldbriefträger aber dann den Gewinn, einen Betrag von 1.250 DM

Kategorie

Menschen
Transkript
00:00:00UNTERTITELUNG
00:00:30UNTERTITELUNG
00:01:00Käthe, wann bekomme ich meinen Kaffee?
00:01:06Mutter, sonntags trinken wir Kaffee, wenn die Familie vollzählig ist.
00:01:10Wenigstens einmal in der Woche.
00:01:12Käthe, ich habe Durst.
00:01:15Trink ein Glas Sprudel.
00:01:16Ich möchte keinen Sprudel, ich möchte Kaffee.
00:01:20Mutter, sei friedlich.
00:01:23Kaffee kriegst du doch sowieso nicht, das weißt du ganz genau.
00:01:26Dr. Bingel hat gesagt, Pfefferminste, ja, bei Scholz.
00:01:32Ach du, wieso, was ist denn?
00:01:38Aber das gibt's doch gar nicht.
00:01:41Komm, sei mal ganz ruhig, ich komme sofort.
00:01:44Mutter, tu mir bitte einen Gefallen, ja?
00:01:48Bleib noch liegen, ich bin in einer halben Stunde, da bin ich wieder zurück.
00:01:52Ja warum, was ist denn? Wo gehst du denn hin?
00:01:55Mutter, tu mir einen Gefallen, und so, bleib liegen.
00:02:06Da, da, da, jetzt sehen Sie sich nass an, ist doch ein grobes Foul.
00:02:10Also jetzt pfeift da nicht, dieser Schuster, dieser armselige...
00:02:12Vorsichtig, Herr Scholz, Ihr Blutdruck ist nicht besser als der Ihrer Frau.
00:02:15Ah, Eckball, mein Blutdruck, der ist bestens.
00:02:18Ernstlich, Sie und Ihre Frau gefallen mir nicht.
00:02:20Das war kein Thema für den Fußballplatz, aber...
00:02:22Ja, was ist denn mit meiner Frau los, ne?
00:02:24Na, Ihr Kreislauf, und dazu noch Ihre Schwiegermutter.
00:02:26Ach, meine Frau, die wird mit allem fertig.
00:02:28Hoffen wir es. Trotzdem würde ich's mir antlassen.
00:02:30Tun Sie die alte Dame doch mal ein paar Monate zu Verwandten.
00:02:33Oder in ein Heim, das wär für alle das Beste.
00:02:35Ja, das sagen Sie mal.
00:02:37Mama, schnell, Kaffee, Gabi und ich müssen gleich wieder weg.
00:02:54Mama!
00:02:58Wo ist denn Mama?
00:02:59Guten Tag.
00:03:00Weiß ich nicht. Guten Tag.
00:03:02Ist sie nicht da?
00:03:03Das Telefon hat geläutet, da ist Mama weggerannt.
00:03:06Wohin hat sie mir nicht gesagt, aber mir sagt ja keiner was.
00:03:10Ach, das ist nicht wahr, Oma.
00:03:11Bestimmt hat sie dir gesagt, du sollst keinen Kaffee trinken.
00:03:13Wer sagt denn, dass ich Kaffee trinke?
00:03:16Entschuldige mal, Oma, die ganze Wohnung riecht wie eine Kaffeeplantase.
00:03:19Das ist kein Kaffee, das ist Pfefferminztee.
00:03:23Im Übrigen verbiete ich dir, dass du mir nachspionierst.
00:03:26Oma, Oma.
00:03:27Die lügt aber ganz schön.
00:03:31Das bringt ja Mama so auf die Palme.
00:03:33Diese ewige Spioniererei.
00:03:37Eine Hinausstellung war überhaupt nicht gerechtfertigt.
00:03:39Das hab ich im Schießrichter auch gesagt.
00:03:40Unter Brüdern, Papa. Ich hab nachgetreten.
00:03:43Du, ist doch ganz egal. Deine Marion friert.
00:03:45Psst, Eva.
00:03:47Aha, Nummer 17. Eva.
00:03:52Na, Karl?
00:03:53Guten Tag.
00:03:54Geht gleich warm, wenn's warm wird.
00:03:55Also, ich geh dann mal.
00:03:56Wo gibt's denn sowas, Papa? Komm.
00:03:58Was? Nicht?
00:03:59Ja, sicher.
00:04:18Du hast ne Laufmasche.
00:04:20Wo?
00:04:21Da.
00:04:21Ach, herrje.
00:04:22So was Blödes.
00:04:24Das ist schon das zweite Paar heute.
00:04:27Mensch, aus Paris.
00:04:29Hat Jacqueline geschrieben?
00:04:30Ach ja, du. Stell dir vor.
00:04:32Das hab ich dir noch gar nicht erzählt.
00:04:34Du, die will für 14 Tage herkommen.
00:04:35Ach.
00:04:36Das würde bedeuten, Holzauge sei wachsam.
00:04:38Du würdest zur Revanche ein Vierteljahr später nach Paris eingeladen?
00:04:42Klasse.
00:04:43Ja, genau.
00:04:44Ich weiß nur noch nicht, wie ich's meinen alten Ball bringen soll.
00:04:46Mama?
00:04:56Nein.
00:05:01Du, Rudi, was verbraucht denn eigentlich dein Auto?
00:05:04Lassen Sie sich davon reden, Papa.
00:05:06Viel zu viel für den armen Postangestellten.
00:05:08Ja, ja.
00:05:08Du musst jammern.
00:05:10Wenn ich deine Einnahmen hätte, würde ich mir noch ganz was anderes leisten.
00:05:13Na, ist Eva vielleicht nichts?
00:05:14Ich rede ja von deinem Auto.
00:05:16Mama, Kaffee!
00:05:17Käthe ist nicht da.
00:05:19Was? Ist nicht da? Wo ist sie denn?
00:05:21Das weiß ich nicht. Das Telefon hat geläutet.
00:05:24Daraufhin ist sie weggerannt.
00:05:25Na, das ist ja ein Ding.
00:05:28Oma?
00:05:30Guten Appetit.
00:05:33Also, das hab ich doch noch nicht erlebt.
00:05:35Sonnachmittag, Mama ist nicht da, keinen Kaffee gekocht,
00:05:37der Tisch nicht fertig gedeckt. Was soll das?
00:05:39Aber Papa, ich habe doch das Renommee als Kaffeekocher im Junggesellenheim
00:05:42und du bist im Tischdecken unschlagbar.
00:05:43Wozu brauchen wir da noch Mama?
00:05:45Kann man den Kaffee nachher auch trinken?
00:05:46Kannst du ihn dir ja verdünnen?
00:05:49Lore, Tischdecken!
00:05:51Ich kann nicht, ich bin Nacken!
00:05:54Aber wie bringe ich ihm das bei?
00:05:56Ja, ich verspreche Papst, in solchen Fällen immer das Rauchen aufzugeben.
00:05:59Ich rauche doch gar nicht.
00:06:01Tischdecken wäre vielleicht auch was.
00:06:02Das ist eine prima Idee.
00:06:07Eben, hab ich immer.
00:06:08Also, ich kann den Kaffee nicht finden.
00:06:10Neuerdings im Küchenschrank links oben.
00:06:13Komm, Papst, das musst du aber wirklich nicht machen.
00:06:15Na nun, was ist denn los?
00:06:18Nichts.
00:06:20Nichts?
00:06:22Du, Papst?
00:06:25Ja?
00:06:25Papst, du weißt doch nicht, dass ich schon seit langem meine französische Korrespondenzfreundin habe.
00:06:33Aha, will sie kommen?
00:06:35Woher weißt denn das?
00:06:36Na, wenn du hier hilfst, dann muss doch was los sein, ne?
00:06:39Aber bestimmt nicht, Papst.
00:06:40Dass Jacqueline kommen will...
00:06:42Aha, also doch.
00:06:45Nur für 14 Tage.
00:06:47Ach, nur für 14 Tage.
00:06:49Na, das geht ja.
00:06:50Und wo soll sie wohnen?
00:06:52In deinem Arbeitszimmer.
00:06:54Ich dachte, weißt du...
00:06:55Nein, nein, nein.
00:06:55Mein Arbeitszimmer, das brauch ich.
00:06:59Nichts zu machen.
00:07:00Also, im Küchenschrank ist der Kaffee nicht.
00:07:03Links oben, hab ich gesagt.
00:07:05Ach, da ist nur Pfefferminztee.
00:07:06Das gibt's doch gar nicht.
00:07:08Bei Mama herrscht Ordnung.
00:07:09Komm, sei Dank.
00:07:09Vielleicht rechts unten?
00:07:10Tatsächlich nicht.
00:07:12Eiei, Eiei, Eiei, Lore?
00:07:14Wo ist denn der Kaffee?
00:07:15Lore, komm doch mal!
00:07:17Mensch, jetzt geht's, ihr könnt einen aber auch keinen Moment entspreden lassen.
00:07:19Geh mal weg.
00:07:20Gib nicht so an mit deinem kurzen Hemdzug, lieber.
00:07:22Oma!
00:07:23Wo hast du denn die Kaffee hingestellt?
00:07:25Ich darf keinen trinken.
00:07:27Oh, die hat vielleicht heute wieder einen Tag.
00:07:29Der Kaffee, der muss doch da sein.
00:07:30Komm mal her.
00:07:31Da ist er geniegt.
00:07:33Guten Tag.
00:07:35Guten Tag.
00:07:36Hallo.
00:07:38Wen haben wir denn da?
00:07:39Kompulsier nicht, such lieber.
00:07:41Dass ihr den Kaffee nicht findet.
00:07:42Bei uns hat das alles seinen festen Platz.
00:07:44Och, nicht möglich.
00:07:46So schick?
00:07:46Wo wollt ihr denn hin?
00:07:48Vereinsfest vom Schwimmclub.
00:07:49Mit Tanz.
00:07:50Na und?
00:07:50Habt ihr schon Fahrt?
00:07:51Na ja.
00:07:51Der Kaffee, der sich wieder einschleicht.
00:07:52Du bist doch bereits in festen Händen.
00:07:54Alles relativ.
00:07:55Ich bin jetzt relativ sauer, wenn ich den Kaffee nicht so froh finde.
00:07:58Wer doch nicht, oder?
00:08:01Du, Loren.
00:08:02Ich glaube, deine Freundin hat mich gerade eingeladen.
00:08:04Na prima, aber wenigstens ein Auto.
00:08:05Und du hast vielleicht wieder einen Charme.
00:08:08Mama?
00:08:09Ja.
00:08:10Na endlich.
00:08:11Guten Tag.
00:08:12Guten Tag.
00:08:15Na Käthe, sag mal, wo warst du denn?
00:08:18Guten Tag, Opa.
00:08:19Tja, du bist auch da, Migrant?
00:08:21Du, Oma bringt dich morgen zur Schule.
00:08:23Was, Oma bringt dich morgen zur Schule?
00:08:25Ist da was los?
00:08:26Später, ja.
00:08:27Ist Doris krank?
00:08:28Nein.
00:08:28Komm denn, Doris und Helmut, doch.
00:08:29Nun hört auf zu fragen, geht ins Wohnzimmer.
00:08:31Ach du meine Güte.
00:08:33Merkst du das?
00:08:34Das wieder mal.
00:08:35Ihr hört doch, was man mal nicht sagen will.
00:08:37Vielleicht weiß ich noch nicht, was uns vorschwindeln soll.
00:08:39Ich und Schwinde.
00:08:40Na ja, dafür gibt es Beispiele, Käthe.
00:08:43Damals, bei meiner Pensionierung.
00:08:46Haupt.
00:08:47Na ja.
00:08:50Du, Michael, wollen wir boxen?
00:08:52Oh, Beste.
00:08:52Mit K.O.
00:08:53Also bitte, tut ihm nicht weh.
00:08:55Ach, Gott, ey, immer im Helfen.
00:08:56Käthe, was ist mit Helmut und Doris los?
00:08:58Psch, das Kinn.
00:09:00Mein Gott, warum kocht denn das Wasser noch?
00:09:02Habt ihr keinen Kaffee gemacht?
00:09:03Es ist kein Kaffee da, Mama.
00:09:04Seit einer halben Stunde suchen wir jetzt.
00:09:06Braucht ihr bloß eure Augen aufzumachen?
00:09:08So, so.
00:09:08Lohre, nimm die Schlagsahne aus dem Eisschrank.
00:09:10Na, na, na, na.
00:09:13Der ist er ja.
00:09:15Was, wer, wer ist da?
00:09:16Der Kaffee, hier.
00:09:17Oma.
00:09:18Typisch.
00:09:19Na, was sagst du?
00:09:20Jetzt sag ich nichts mehr.
00:09:21Da steht bei uns der Kaffee nicht.
00:09:23Ja, da steht er auch bei uns relativ selten.
00:09:25Und du ziehst dich jetzt endlich mal an, ja?
00:09:27Das wird sowieso Zeit.
00:09:29Du, Opa, riecht mich mal.
00:09:30Ja, ich hab dich ja schon.
00:09:31Rudi.
00:09:34Ja?
00:09:35Rudi, komm mal her, ja?
00:09:37Was ist denn?
00:09:37Na, tu mir in Gefeind, komm schon her.
00:09:40Kannst du mir 50 Mark rein?
00:09:42Ich bin nämlich ziemlich plagend.
00:09:43Was, Mama, schon wieder?
00:09:45Du sag mal, so klein ist Papas Rente ja auch nicht.
00:09:48Und der Radio-Fritze zahlt ja immer noch so mies.
00:09:51Danke.
00:09:53Erledigt.
00:09:54Mama, sei nicht immer gleich so beleidigt.
00:09:56Komm, ich geb dir was, ja?
00:09:57Danke.
00:09:59Nicht mehr nötig.
00:09:59Mama, sei doch nicht immer gleich eingeschnappt.
00:10:01Hier.
00:10:01Komm, du hast doch eben von mir gehört, nicht?
00:10:04Ist erledigt für mich.
00:10:08Mutter!
00:10:10Mutter, bitte, komm, ja?
00:10:11Wir fangen jetzt an.
00:10:12Eins, null, zwei, zwei.
00:10:21Auswahlwette sechs aus 39.
00:10:22Haben wir was gewonnen?
00:10:23Ach, wieder nichts.
00:10:24Kickers haben verloren.
00:10:25Auch noch zu Hause.
00:10:26Ist nicht zu fassen.
00:10:27Papa, die sind doch jetzt so gut wie fertig.
00:10:29Du sag mal, hast du inzwischen noch mit dem Radio-Geschäft gesprochen?
00:10:33Ich meine, ob die dir endlich was drauflegen.
00:10:34Ich mach's doch nicht wegen der Bezahlung.
00:10:36Ja, aber trotzdem.
00:10:36Du ersetzt den doch praktisch einen Techniker.
00:10:38Ach, übertreib doch nicht, Rudi.
00:10:39Ich stelle die Fernseher ein, wenn das nicht geht, überweise in die Werkstatt, das ist alles.
00:10:42Na, ist doch für dich ein toller Kundendienst.
00:10:44Oh, egal.
00:10:45Du, okay, ne?
00:10:45Ja?
00:10:46Aber wo ist denn die Liste mit den Adressen für morgen?
00:10:48Da, auf dem Buffet.
00:10:49Aha.
00:10:51Au, hör auf, ja?
00:10:52Na, komm, komm, komm, es wird nicht mehr geboxt.
00:10:53Michael, jetzt komm mal hier.
00:10:54So, und du setzt dich hin.
00:10:56Mutter, wir sind fertig.
00:10:59Komm.
00:10:59Na, nun, wer war denn das?
00:11:01Da fehlen ja zwei Stücke und das dritte ist angebissen.
00:11:03Michael?
00:11:03Ich nein.
00:11:04Gott, in der Eile konnte doch der Junge nicht drei Stück Kuchen verdrücken.
00:11:07Na ja, dann war's Rudi.
00:11:08Ich glaube mal, Papa, bin doch eben erst reingekommen.
00:11:11Na, na, na, na, reichlich spät heute.
00:11:16Na, kleiner Mann, bist du wieder mal bei uns?
00:11:21Wo sind denn deine Eltern?
00:11:24Mutter, hast du das Stück Kuchen angebissen?
00:11:27Also, Kurt, ich würde nicht einmal eins wegnehmen, geschweige denn anbeißen.
00:11:33Na ja, also dann waren's die Einzelmenschen.
00:11:34Ja, und die haben auch die Kaffeedose in den Eisschrank gestellt.
00:11:37Ja.
00:11:38So, komm, zieht man den Tisch ran, ja?
00:11:41Lore, Gabi, kommt!
00:11:43Nein, Mama, wir müssen gleich weg.
00:11:45Das kommt doch überhaupt nicht in Frage.
00:11:47Sonntagnachmittag wird zusammen Kaffee getrunken.
00:11:49Nachmittag?
00:11:50Hm?
00:11:50Halb sechs, wo musstest du denn so eiligen?
00:11:53Mutter, Mutter, Mutter, komm, da, da im Tisch.
00:11:57Kurt?
00:11:58Ja?
00:11:59Pfefferminztee.
00:12:00Sei doch vernünftig, Oma.
00:12:02Weißt du, was das doch der Binge gesagt hat?
00:12:04Nicht wahr?
00:12:05Ja.
00:12:06Wenn du Kaffee trinkst, kannst du nicht schlafen.
00:12:07Hm.
00:12:08Das hätt ich von dir nicht erwartet.
00:12:10Omi, mir den Kuchen, den darfst du aufessen.
00:12:14Omi, mir hat wieder gar keinen Appetit.
00:12:16Ja.
00:12:17Drei Stück Kuchen wär ja auch ein bisschen viel, ne?
00:12:18Zum Abendbrot, ruft mich bitte.
00:12:22Ja, natürlich.
00:12:22Ja, natürlich.
00:12:22Ja, natürlich.
00:12:23Du, Michael, bring mal Omi, mir den Pfefferminztee.
00:12:26Ach, nein, Pott, aber nis doch.
00:12:32Vorsicht, Junge, ja?
00:12:33Na, auf, nein, nicht zu schwer?
00:12:36Vorsicht!
00:12:40Du sag mal, Mama, was ist eigentlich ne Dose und Helmut los?
00:12:45Tschüss, ihr Lieben.
00:12:46Oh, Moment, Moment.
00:12:47Wieso, was ist denn?
00:12:48Denkst du auch?
00:12:49Und meine Torte, meine Schlagzeine.
00:12:50Oh, fabelhaft, Mama, aber du verstehst, wir brauchen ne schützende Hand.
00:12:55Lore, rück dich mal.
00:12:58Sag mal, Junge.
00:12:59Das ist ja sehr komisch.
00:13:02Also, Kellen, das Kleid von Lore, das find ich unmöglich.
00:13:06Ich hoffe, ich nix zu wunderbar, wenn sie eines Tages mal heimkommt, anders als sie wegging.
00:13:09Oh, hör mal, Minirock, tragen sie doch jetzt alle.
00:13:12Na, und wenn was passiert, dann machst du dir ein Schild um den Hals, ne?
00:13:15Tuch, ein zu kurzes Kleid.
00:13:16Wenn was passieren soll, Kurt, passiert's mit kurzem oder langen Kleid.
00:13:19Tschüss, Wiedersehen.
00:13:20Tschüss.
00:13:21Tschüss.
00:13:22Komm nicht zu spät, ne?
00:13:23Und du, gib Acht auf dich.
00:13:24Oh, Mama, das besorge ich.
00:13:26Na, dann bleib's am besten gleich hier.
00:13:28Tschüss.
00:13:29Tschüss.
00:13:30Das ist vielleicht ein Sonntagskaffee.
00:13:33Ach, ärgere dich doch nicht, Käthe.
00:13:35Also, tut eine Tote hier.
00:13:37Oh, die schmeckt ja ausgezeichnet.
00:13:39Ja?
00:13:40Ja.
00:13:41Deshalb sollte sie auch gegessen werden.
00:13:42Na, dann schütze sie ja.
00:13:43Hm, Michael, der verdrückt ganz bestimmt noch ein Stück.
00:13:48Ich brauch nicht mehr.
00:13:49Was ist los?
00:13:50Du kannst nicht mehr?
00:13:51Warum nicht?
00:13:52Sag mal, was hast du in dem Mund?
00:13:53Schokolade von Omimi.
00:13:54Omi, ruf mal Fadi an.
00:13:56Vielleicht ist er von der Reise zurück.
00:13:58Ja, warum?
00:13:59Vielleicht hat er mir einen Dackel mitgepackt.
00:14:01Was, ein Dackel?
00:14:02Na ja, das fehlt er nur.
00:14:04Hm.
00:14:05Ach, Michael, wenn du doch satt bist, geh doch ein bisschen rüber zu Omimi.
00:14:08Hm?
00:14:09Memory spielen.
00:14:10Immer Memory.
00:14:11Oh, das ist doch ein schönes Spiel.
00:14:13Ne?
00:14:17Käthe, warum ist der Junge wieder hier?
00:14:21Ist da was los mit Helmut und du?
00:14:26Die wollen sich beide scheiden lassen.
00:14:29Was?
00:14:30Deshalb ist doch der Kleine so oft bei uns.
00:14:33Doris wollte nicht, dass er die Kräche hört.
00:14:36Warum hast du mir das nicht schon längst gesagt?
00:14:38Doris wollte es nicht.
00:14:39Was heißt, Doris wollte es nicht?
00:14:40Deswegen hättest du es mir trotzdem sagen können.
00:14:42Ja, was hättest du dann gemacht?
00:14:43Dir Helmut vorgeknöpft, nicht?
00:14:44Na siehste, genau das wollte Doris eben nicht.
00:14:47Außerdem hab ich wirklich geglaubt, Schwierigkeiten gibt es überall.
00:14:50Das gibt sich schon wieder.
00:14:53Und was ist der Grund?
00:14:55Hat Helmut sich was zu Schulden kommen lassen?
00:14:57Ja, hab ich sie auch gefragt.
00:14:58Weißt du, was sie geantwortet hat?
00:14:59Mama, was ist schon der Grund, wenn zwei sich auseinander leben?
00:15:02Man liebt sich eben auseinander.
00:15:05Das war alles.
00:15:07Und wie lange geht das schon so?
00:15:09Etwa seit einem Vierteljahr.
00:15:10Helmut ist ja kaum noch zu Hause.
00:15:12Aber das ist es doch gar nicht.
00:15:14Grund hat's doch schon viel früher angefangen.
00:15:17Junger Mann, der heiratet, lässt doch seine Frau nicht weiter bei ihren Eltern wohnen
00:15:20und er wohnt bei seinen.
00:15:21Nur damit Spillier ist und er für ein Auto sparen kann.
00:15:24Käthe, das war vor acht Jahren.
00:15:26Helmut hat sich doch inzwischen geändert.
00:15:28Ach, trotzdem kannst du sagen, was du willst.
00:15:29So fängt man einfach keine Ehe an.
00:15:31Dieses ewige damals, nein, noch kein Kind.
00:15:33Mein Gott, wenn man jung ist und liebt.
00:15:35Dann kann man doch nicht immer alles nur planen.
00:15:37Alles nach der Uhr.
00:15:38Immer alles überlegen.
00:15:39Tja, die jungen Menschen, die haben heute ne ganz andere Sicht.
00:15:43Ja, Sicht, Sicht. Siehst ja, wohin sie mit ihrer Sicht gekommen sind.
00:15:47Immer nur arbeiten, um alles abzuzahlen.
00:15:49Größte Fernsehtruhe, schönsten Eisschrank, herrlichste Waschmaschine
00:15:52und eines Tages, da haben sie alles, ja?
00:15:54Aber dann sind sie auch am Ende.
00:15:56Käthe?
00:15:57Ja?
00:15:58Muss Michael nicht langsam ins Bett?
00:16:00Mutter, sei mir nicht böse, ja?
00:16:02Kurt und ich, wir haben was zu besprechen.
00:16:03Zieh ihn schon aus.
00:16:04Wenn du meinst, dass ich mit ihm fertig werde, bitte.
00:16:10Käthe, weißt du, man sollte das auch nicht überbewerten.
00:16:14Krisen kommen überall mal vor.
00:16:18Kurt, die beiden haben schon über die Scheidung gesprochen.
00:16:20Über alle Einzelheiten.
00:16:22Und?
00:16:25Du, was willst du machen?
00:16:34Und was wird mit dem Jungen?
00:16:35Na, das ist ne Frage. Bleibt natürlich bei Doris.
00:16:38Ja, aber hast du ihr denn nicht gesagt...
00:16:40Na, was ich ihr alles gesagt habe. Der Junge braucht ein Zuhause.
00:16:44Die beiden knöpfe ich mir nochmal vor.
00:16:46Ach Kurt, wie du's auch drehst und wendest.
00:16:50Die Kinder sind immer die Verlierer.
00:16:56Ich weiß gar nicht, wie ich das morgen schaffen soll, Käthe.
00:16:58Fünf Radios, sieben Fernseher. Die decken mich ganz schön ein.
00:17:09Nichts wird so heiß gegessen, wie's gekocht wird, Käthe.
00:17:13Ob ich du es nicht doch noch anrufe?
00:17:16Ach, was? Jetzt schlaf doch erst.
00:17:18Ja?
00:17:19Guten Abend.
00:17:21Schlaf gut, ja.
00:17:22Ja, du ab.
00:17:23Ah.
00:17:26Käthe!
00:17:28Käthe!
00:17:29Mir fielen 50 Mark.
00:17:30Was?
00:17:31Schon wieder, Mutter?
00:17:32Na, hilf mir doch mal suchen.
00:17:34Ich glaube doch nicht nach zum Elf.
00:17:35Na, 50 Mark sind ja schließlich Geld.
00:17:40Wird ja immer schlimmer mit dir.
00:17:41Hattest du eigentlich die letzten 20 Mal gefunden?
00:17:43Na, aber klar. Zwischen ihrer Unterwäsche.
00:17:45So, jetzt schläfst du mir aber wirklich, ja?
00:17:47Ja, gute Nacht.
00:17:48Gute Nacht, mein Schatz.
00:17:49Ah.
00:17:52Außerdem hast du vergessen, mich mit Franz Franzwein einzureimen, hat Dr. Bingel ausdrücklich gesagt.
00:17:58Mutter, Mutter, das Kind.
00:17:59Doch nicht nach zum Elf morgen früh, wir möchten jetzt schlafen.
00:18:02Muss ich, Dr. Bingel, aber sagen.
00:18:05Also, so geht das nicht weiter, Käthe. Da muss jetzt was geschehen.
00:18:09Ich habe übrigens heute mit Dr. Bingel gesprochen auf dem Fußballplatz.
00:18:12Er meint, wir sollten Mutter in den Heim tun.
00:18:16Meine Mutter in Altersheim?
00:18:19Na sag mal, kommt doch überhaupt nicht in Frage.
00:18:21Es wird doch immer schlimmer mit ihr.
00:18:23Sie tyrannisiert dich doch.
00:18:25Deine Nerven.
00:18:29Ach, was ist denn jetzt schon wieder los?
00:18:31Lore bestimmt.
00:18:33Hat ihre Hausschlüssel wieder vergessen.
00:18:35Na, wieder das Licht eingelassen.
00:18:44Na, Mutter, du bist ja immer noch wach.
00:18:45Ach, irgendwo müssen die 50 Mark ja liegen.
00:18:50Lore, aufpassen, Schlüssel.
00:18:52Ich bin's, Mama.
00:18:54Was, Doris?
00:18:55Um diese Zeit macht man doch keine Besuche mehr.
00:18:59Meine Mutter.
00:19:00Käthe, Käthe, wo du sowieso auch bist.
00:19:02Ich bitte dich herzlich.
00:19:03Nein.
00:19:04Nein, nein, bitte.
00:19:05Legst du dich endlich ins Bett, Mutter.
00:19:10Vielleicht in der Küche.
00:19:13Himmelsweh.
00:19:14Was ist denn?
00:19:15Ist was passiert?
00:19:16Oh Gott, nur weht schon.
00:19:18Gibt's jetzt endlich Ruhe, versammt nochmal?
00:19:20Sind wir denn hier im Ihren Haus?
00:19:21Huch dich bitte, es ist elf Uhr nachts.
00:19:24Ach, Doris, Mädel.
00:19:26Kann ich hierbleiben?
00:19:27Aber nur red nicht so ein Unsinn.
00:19:28Geh doch erst mal rein.
00:19:29Komm, mein Schatz.
00:19:33Na?
00:19:34Was ist?
00:19:37Zu Helmut geh ich nicht zurück.
00:19:38Er hat ein Verhältnis.
00:19:39Langsam, langsam.
00:19:40Woher weißt du das?
00:19:41Die Tagung war am Freitag zu Ende.
00:19:42Heute haben wir Sonntag.
00:19:43Und er ist immer noch nicht zu Hause.
00:19:44Daraus kannst du doch nicht schließen,
00:19:45dass er ein Verhältnis hat.
00:19:46Die Tagung wurde vielleicht verlängert.
00:19:47Nein, Papa.
00:19:48Vor einer Stunde hat mich ein Tagungsteilnehmer angerufen.
00:19:49Ich hab seinen Namen nicht verstanden.
00:19:50Und was hat er gewollt?
00:19:51Helmut sprechen.
00:19:52Er nahm an, dass er ebenfalls längst zu Hause ist.
00:19:54Daher weiß ich, dass die Tagung pünktlich zu Ende ging.
00:19:56Und?
00:19:57Was hat er gesagt?
00:19:58Er hat sich bei mir bedankt für irgendein Essen.
00:19:59Wörtlich, sie waren eine so charmante Gastgeberin.
00:20:02Das nächste Mal bringe ich auch meine Frau mit.
00:20:03Und zu mir hat Helmut gesagt, als ich mitfahren wollte,
00:20:05dass er bei diesen Tagungen nicht drin.
00:20:08Sag mal, Doris, könnte das nicht eine Verwechslung sein?
00:20:12Na, hör mal.
00:20:13Sowas sorgt man sich doch nicht aus den Fingern.
00:20:15Weißt du, wer diese Frau sein kann mit Helmut?
00:20:17Ich nehme eine Sekretärin aus dem Betrieb.
00:20:19Fräulein Bender.
00:20:20Mit ihr macht er täglich Überstunden, arbeitet sonntags.
00:20:22Er lädt sie sicher auch zum Essen ein.
00:20:23Ach, das machen andere auch und haben kein Verhältnis mit ihrer Sekretärin.
00:20:26Kurz, zweimal zwei ist noch immer vier.
00:20:28Och.
00:20:29Mir und Helmut stimmt's doch schon seit Monaten nicht mehr.
00:20:31Zuerst hab ich gedacht, ich bin schuld.
00:20:33Ich hab aufgehört zu arbeiten, hab versucht es bei uns wieder gemütlich zu machen.
00:20:36Allein schon wegen Michael.
00:20:37Aber Helmut wollte einfach nicht.
00:20:39Das hab ich an dem Tag begriffen, als ich ihm die Scheidung vorschlug.
00:20:41Seine einzige Sorge war, nach der Scheidung keinen Unterhalt für mich zahlen zu müssen.
00:20:44Na, da hat er sich aber geirrt.
00:20:45Kein Pfennig schenkst du dem.
00:20:47Der muss jetzt sein, ob er will oder nicht.
00:20:48Gäte, bis jetzt sind die beiden noch nicht geschieden.
00:20:50Ich werd mit Helmut reden.
00:20:51Na glaubst du vielleicht, der sagt ja die Wahrheit, der lügt doch das Blaue vom Himmel runter.
00:20:54Das werd ich ja morgen erfahren.
00:20:55Jedenfalls möchte ich nicht, dass Doris von uns beeinflusst wird.
00:20:58Du kannst dir die Mühe sparen, Papa.
00:20:59Ich geh morgen zum Anwalt.
00:21:01Doris, bist du dir über die Konsequenzen im Klaren?
00:21:05Ich denke dabei an den Jungen.
00:21:07Zu Helmut geh ich nicht zurück, so oder so.
00:21:09Nein, nein, das brauchst du doch nicht, mein Kind.
00:21:11Heute Nacht stehst du bei uns auf der Couch und morgen sehen wir weiter.
00:21:14Ist dir das recht, Papa?
00:21:15Aber selbstverständlich, bleibst du in den Jungen hier.
00:21:17Das ist doch ganz klar, wir räumen mein Arbeitszimmer ein bisschen um.
00:21:19Sie ist zwar eng, aber ein paar Wochen geht's.
00:21:22Meine 50 Mark lagen unter der Küchensage.
00:21:25Na wunderbar.
00:21:26Gute Nacht jetzt Mutter, ja?
00:21:28Merkwürdig.
00:21:31Wann will denn diese Jacqueline kommen?
00:21:33Das ist ihr egal, aber Papa hat's ja sowieso schon abgeschlagen.
00:21:36Rudi, ach tu mir doch mal einen Gefallen und red du noch mal mit ihm.
00:21:40Es hat keinen Zweck, so wird es nichts.
00:21:41Wieso?
00:21:42Du kommst mit deinem Fußball auch ins Ausland.
00:21:44Und so käme ich doch wenigstens mal hier raus.
00:21:46Ja, aber das meine ich doch nicht.
00:21:48Du musst es anders anfangen.
00:21:49Über Mama.
00:21:50Du erklärst dir einfach, Papa hat mir verboten, diese Französin einzuladen.
00:21:53Folglich gehe ich Au-pair nach Frankreich.
00:21:55Du spinnst!
00:21:56Das erlaubt Mama nie.
00:21:57Eben.
00:21:58Mama wird sagen, du gehst nicht nach Paris.
00:22:00Schon gar nicht zu wildfremden Leuten.
00:22:02Erst will ich diese Französin kennenlernen.
00:22:04Du kennst doch Mama.
00:22:05Wenn sie sich dafür einsetzt, dass sie hier kommt, ist sie schon so gut wie da.
00:22:09Compris mademoiselle.
00:22:10Merci Monsieur.
00:22:11Bitte?
00:22:12Was ist da?
00:22:13Doris hier?
00:22:14Mit Koffer?
00:22:15Wieder mal dicke Luft.
00:22:16Na nun, große Versammlung.
00:22:17Was mit Doris?
00:22:18Deine Wäsche.
00:22:19Da sie liegen, ne?
00:22:20Mama, hast du noch ein Bier?
00:22:21Ja, Eisschrank.
00:22:22Danke.
00:22:23Mama?
00:22:24Ja.
00:22:25Hört du was über Nacht?
00:22:26Ja.
00:22:27So Dankeschön jetzt aber trotzdem sagen können, ja?
00:22:28Ja.
00:22:29Ich habe noch dicke Luft.
00:22:30Na nun, große Versammlung.
00:22:31Was mit Doris?
00:22:32Deine Wäsche.
00:22:33Da sie liegen, ne?
00:22:34Mama, hast du noch ein Bier?
00:22:36Ja, Eisschrank.
00:22:37Danke.
00:22:38Mama?
00:22:39Ja.
00:22:40Hört du was über Nacht?
00:22:41Ja.
00:22:42So Dankeschön jetzt aber trotzdem sagen können, ja?
00:22:44Ja.
00:22:45Hört du was über Nacht?
00:22:46Ja.
00:22:47Hört du was über Nacht?
00:22:48Ja.
00:22:49So Dankeschön jetzt aber trotzdem sagen können, ja?
00:22:52Wieso?
00:22:53Wofür?
00:22:54Na für die 50 Mark.
00:22:55Welche 50 Mark?
00:22:56Mama, die 50 Mark, die ich unter die Küchenwaage gelegt habe.
00:22:59Das ist aber nett von dir.
00:23:00Danke.
00:23:01Gib her.
00:23:02Gib her ist gut.
00:23:03Die sind weg.
00:23:04Weg?
00:23:05Ja.
00:23:06Oma.
00:23:07Die hat Oma weggenommen.
00:23:08Die hat 50 Mark vermisst.
00:23:09Ja, wo gibt's denn so was?
00:23:10Gott, lass sie schlafen.
00:23:11Augenblick, Mama, ja?
00:23:12Du kannst ruhig reinkommen.
00:23:14Ich bin noch wach.
00:23:15Oma?
00:23:16Oh wie?
00:23:17Ich möchte bloß meine 50 Mark wiederhaben.
00:23:19Welche 50 Mark?
00:23:21Die 50 Mark, die ich unter die Küchenwaage gelegt habe.
00:23:23Die gehören Mama.
00:23:24Diese 50 Mark?
00:23:25Die gibst du mir, Oma.
00:23:26Nein.
00:23:27Schön, lieb.
00:23:28Komm.
00:23:29Ich find es unglaublich.
00:23:30Erst wird mein Geld verschlammt und wenn ich es endlich finde, wird es mir wieder abgenommen.
00:23:35Ja, Oma.
00:23:36Die Welt ist schlecht.
00:23:37Schlaf gut.
00:23:38Na nun.
00:23:39Wie kommt die denn jetzt dahin?
00:23:42Oma ist süß.
00:23:43Hätte doch glatt meine 50 Mark kassiert.
00:23:44Hier, Mama.
00:23:45Dank dir schön.
00:23:46Na, Schwesterlein, wo drückt der Schuh?
00:23:48Ich lässt sich scheiden.
00:23:49Nimm's leicht.
00:23:50Ich hab den Knaben sowieso nicht gemocht.
00:23:51Ach, was glaubst du, wie Doris das tröstet?
00:23:52Also ich mein, wir sollten jetzt zu Bett gehen.
00:23:53Morgen ist auch noch ein Tag.
00:23:54Ja, mach dir doch mal ein Tag.
00:23:55Ich hab den Knaben sowieso nicht gemocht.
00:23:56Ach, was glaubst du, wie Doris das tröstet.
00:23:57Ja, ich hab den Knaben sowieso nicht gemocht.
00:23:58Ach, was glaubst du, wie Doris das tröstet?
00:23:59Also ich mein, wir sollten jetzt zu Bett gehen.
00:24:00Morgen ist auch noch ein Tag.
00:24:01Ja, mach dir doch keine Sorgen.
00:24:02Wenn du wieder arbeitest, der Kleine ist doch bei uns gut aufgehoben, das weißt du doch.
00:24:04Natürlich, Mama hat recht.
00:24:05Wir finden schon eine Lösung, Doris.
00:24:06Doris, deine Kleider kannst du mir in den Schrank hängen.
00:24:07Ja, ich hab den Knaben.
00:24:08Ich hab den Knaben sowieso nicht gemocht.
00:24:09Ich hab den Knaben sowieso nicht gemocht.
00:24:10Ach, was glaubst du, wie Doris das tröstet.
00:24:11Also ich mein, wir sollten jetzt zu Bett gehen.
00:24:12Morgen ist auch noch ein Tag.
00:24:13Ja, mach dir doch keine Sorgen.
00:24:14Wenn du wieder arbeitest, der Kleine ist doch bei uns gut aufgehoben, das weißt du doch.
00:24:15Natürlich, Mama hat recht.
00:24:16Wir finden schon eine Lösung, Doris.
00:24:17Doris, deine Kleider kannst du mir in den Schrank hängen.
00:24:18Und bei Oma drüben ist auch noch Platz.
00:24:19Zu mir in meine Junggesellenbude kannst du auch was tun.
00:24:20Nur ein bisschen weit.
00:24:21Übrigens hab ich morgen Frühdienst.
00:24:22Wenn du was aus deiner Wohnung holen willst mit dem Wagen, ist das eine Kleinigkeit.
00:24:44Das ist ja wohl das letzte.
00:24:47Tagelang bin ich weg, ich komme nach Hause und die Wohnung ist leer.
00:24:49Schrei nicht so.
00:24:50Was machst du jetzt mit Michael über deinen Eltern?
00:24:52Sag mal, wie ist denn hier unten reingekommen?
00:24:53Wir haben nicht abgeschlossen.
00:24:54Ich wollte ja gleich wieder weg, Mama.
00:24:56Wo warst du seit Freitag?
00:24:57Das ist jetzt kein Thema.
00:24:58Im Übrigen habe ich es dir am Telefon gesagt, die Tagung wurde verlängert.
00:25:01Die Tagung wurde nicht verlängert.
00:25:02Also wo warst du?
00:25:03Mit Fräulein Bender.
00:25:04Darüber unterhalten wir uns zu Hause, nicht hier.
00:25:06Ich habe dich gefragt, wo ihr wart.
00:25:07Ich habe mit Fräulein Bender die Ergebnisse dieser Tagung ausgewertet.
00:25:10Ist vielleicht etwas dabei?
00:25:11Im Auto oder wo?
00:25:12Im Hotel.
00:25:13Da warst du nicht mehr.
00:25:14Ich habe am Freitagabend angerufen.
00:25:15Ich gehe raus und hol ihn rein.
00:25:16Der kommt nicht rein.
00:25:17Der fliegt raus.
00:25:18Fräulein Bender konntest du sehr gut mitnehmen.
00:25:19Die Direktion wollte es so verdammt nochmal.
00:25:21Warum hast du mir das nicht gesagt?
00:25:22Weil du in deinem Ersatz an bekannten Art sofort daran wieder irgendwelche Vermutungen
00:25:26knüpft.
00:25:27Deshalb wäre ja nicht das erste Mal, dass du mit deiner blöden Eifersort Fräulein Bender
00:25:29verdächtigst.
00:25:30So, jetzt reicht es mir.
00:25:31Aber raus.
00:25:32Jetzt aber raus.
00:25:33Zieh deinen Mantel an und mach Michael fertig.
00:25:34Ich warte im Wagen.
00:25:35Nein, der Junge schläft.
00:25:36Der bleibt hier.
00:25:37Doris.
00:25:38Komm.
00:25:39Wir bleiben beide.
00:25:40Du, das würde ich mir aber ganz genau überlegen.
00:25:42Ich reiche morgen die Scheidung ein.
00:25:44Und der Junge?
00:25:45Ich lass mir doch nicht einfach den Jungen nehmen.
00:25:47Hast du die ganzen Wochen nach ihm gefragt?
00:25:49Du warst ja kaum zu Hause.
00:25:50Du bist halt zufrieden, wenn der Junge nicht erfährt, was du für ein Lump bist.
00:25:52Okay, so geht das nicht.
00:25:53Wenn die beiden sich was zu erzählen haben, ist das ihre Sache.
00:25:55Im Übrigen ist das kein Gesprächsstoff hier für den Korridor.
00:25:58Heute spielt sich hier nichts mehr ab.
00:26:00Gute Nacht.
00:26:02Ihr müsst ja wissen, was er tut.
00:26:05Und du sprichst morgen mit deinem Anwalt?
00:26:10Sie wollen also auf Ehebruch klagen.
00:26:14Das ist in ihrem Fall so ungefähr das Schwierigste, was sie sich aussuchen konnten.
00:26:19Ich habe es mir nicht ausgesucht, Herr Doktor.
00:26:21Weiß ich.
00:26:22Ich meine auch nur, was die Beweisführung angeht.
00:26:24Wir müssen es ja beweisen, nicht wahr?
00:26:25Und das scheint mir hier nicht so ganz einfach.
00:26:27Wieso?
00:26:28Mein Mann hat ein Verhältnis mit diesem Fräulein Bender.
00:26:30Das ist doch klar.
00:26:31Für uns.
00:26:32Aber wir müssen es auch dem Richter klar machen.
00:26:34Und hier muss ich Sie gleich auf eine Gefahr hinweisen.
00:26:37Wenn Sie wirklich darauf bestehen, auf keinen Fall in die eheliche Wohnung zurückzukehren,
00:26:41dann geben wir der Gegenseite die Möglichkeit, Wiederklage zu erheben.
00:26:46Wegen böswilligen Verlassens.
00:26:48Und das ist, wie Sie wissen, auch ein Scheidungsgrund.
00:26:51Vergessen Sie nicht das Kind?
00:26:53Woher wollen Sie hinaus?
00:26:56Wollen Sie damit sagen, dass ich verpflichtet bin, zu meinem Mann zurückzukehren?
00:27:00Nein, natürlich nicht.
00:27:02Verpflichtet sind Sie zu gar nichts.
00:27:04Sie können tun und lassen, was Sie wollen.
00:27:08Die Sache ist nur so.
00:27:10Wenn Sie die eheliche Wohnung verlassen und Sie können Ihrem Gatten den Ehebruch nachweisen,
00:27:14dann haben Sie richtig gehandelt.
00:27:16Auch juristisch.
00:27:17Können Sie es aber nicht nachweisen, dann machen Sie sich schuldig.
00:27:21Aber ich bin doch im Recht.
00:27:22Es kommt gar nicht drauf an, ob Sie im Recht sind oder nicht.
00:27:24Jedenfalls gilt, um ganz sicher zu gehen, immer noch der alte Satz,
00:27:28wenn Sie von Ihrem Mann geschieden sein wollen, müssen Sie zu ihm zurückkehren.
00:27:33So paradox das auch klingt.
00:27:35Das werde ich nicht tun.
00:27:37Ich kann nicht mehr mit ihm zusammenleben.
00:27:39Ich wollte es Ihnen ja auch nur gesagt haben.
00:27:43Frau Schneider, bitte.
00:27:45Im Übrigen kann ich es beweisen.
00:27:47Dazu kommen wir gleich.
00:27:49Guten Tag.
00:27:50Guten Tag.
00:27:54Anders Landgericht Berlin-West, Scheidungsklage der Frau Doris Wichmann,
00:28:00der Geborene?
00:28:01Scholz.
00:28:02Scholz?
00:28:03Wohnhaft?
00:28:12Käthe?
00:28:13Ja, Mutter?
00:28:14Käthe, komm bitte mal.
00:28:15Ja, Mutter, gleich.
00:28:16Oh, oh, oh, oh.
00:28:18Mutter, was ist denn?
00:28:21Mutter, was ist los?
00:28:23Wann kommt denn Mutti?
00:28:24Die kommt bald.
00:28:25Onkel Rudi holt sie ab, weißt du?
00:28:27Ja, Mutter, was ist los?
00:28:28Bitte, ich halte das einfach nicht aus.
00:28:30Ja, aber was denn?
00:28:31Das ist jetzt das dritte Mal, dass der Ball gegen meine Tür donnert.
00:28:35Ja, aber Mutter, das kann doch mal vorkommen.
00:28:37Nein, nicht immer zu.
00:28:39Michael weiß genau, dass ich mich erschrecke.
00:28:41Mutter, ein Sechsjähriger Junge, der muss sich doch austoben.
00:28:44Wo soll er denn hin? Auf die Straße kann er doch nicht.
00:28:46Ist doch zu gefährlich.
00:28:47Warum?
00:28:48Ihr habt ja auch auf der Straße gespielt.
00:28:50Ja, aber das ist vierzig Jahre her, du.
00:28:52Wann kam da mal ein Auto?
00:28:53Los, raus mit dir und jetzt ins Wohnzimmer.
00:28:55Bitte, aber auf den Spielplan.
00:28:56Aber Herzchen, hier gibt's doch keinen Spielplatz.
00:28:58Dann will ich nach Hause.
00:29:00Pass mal auf, Opa hat mir verraten, der bringt dir was zum Spielen, ne?
00:29:04Na, hast schon deine Schulaufgaben gemacht?
00:29:06Schon längst.
00:29:07Ach so, schon längst, ne?
00:29:09Also, dann spiel weiter.
00:29:10Aber leise, nicht rum mit dir.
00:29:22Hm, richtiger Kavalier, doch Michael.
00:29:24Der ist schon da drin.
00:29:26Ach du, was Schickes.
00:29:28Für mich auch?
00:29:29Ja, guck mal.
00:29:30Soll ich ihn dir aufblasen?
00:29:31Ja.
00:29:32Soll ich ihn dir aufblasen?
00:29:33Ja.
00:29:34Sag mal, hättest du damit nicht besser auf Papa warten sollen?
00:29:39So.
00:29:40Hier rein.
00:29:41Ja.
00:29:42So.
00:29:43Ups.
00:29:44Du, Mama.
00:29:45Ja, was ist?
00:29:46Ich muss dir was sagen.
00:29:47Was war denn das jetzt?
00:29:48Luftballon.
00:29:49Hat dich Michael mitgebracht.
00:29:50Ach du meine Güte.
00:29:51Was ist denn?
00:29:52Oh.
00:29:53Käthe.
00:29:54Das halte ich nicht aus.
00:29:55So geht es nicht weiter.
00:29:56Und das werd ich Doris auch sagen.
00:29:58Nein, Mutter, das wirst du nicht.
00:29:59Das Mädel hat genug Sorgen.
00:30:00Diese Knallerei kann man in meinem Alter nicht.
00:30:02Mutter, Mutter.
00:30:03Ich bitte, ich mach's mir doch nicht so schwer.
00:30:05Liebste Omi, es ist ein Luftballon geplatzt und der knallt bestimmt nicht nochmal.
00:30:10Du, Mama.
00:30:11Ja.
00:30:12Was ich dir übrigens noch sagen wollte.
00:30:14Ja, was denn?
00:30:15Ich werd nach Paris gehen.
00:30:17Zu Jacqueline.
00:30:18Das kommt doch überhaupt nicht in Frage.
00:30:20Hier?
00:30:21Weg?
00:30:22Find ich großartig.
00:30:24Dann wird doch dein Zimmer frei.
00:30:26Mutter, ich bitte dich.
00:30:27Misch dich nicht ein.
00:30:28Wenn das so weitergeht, dann bringt ihr mich noch ins Alterswein.
00:30:33Paris gehst du auf keinen Fall in Paris.
00:30:35Aber Mama, ich...
00:30:36Schon gar nicht zu Leuten, die ich nicht kenne.
00:30:37Erst kommt diese Jacqueline mal zu uns.
00:30:39Ja, wenn's Papa erlaubt schon.
00:30:40Ja, hat er's abgeschlagen.
00:30:41Ja?
00:30:42Dann wär ich mit dem Rennen.
00:30:43Ja?
00:30:44Danke, Musch.
00:30:45Bisschen engel.
00:30:47Du, ich hab mir einen neuen Rock gekauft.
00:30:49Na wunderbar.
00:30:50So.
00:30:51Na, Opa.
00:30:52Guten Tag, mein Spatz.
00:30:53Geht's dir gut?
00:30:54Ja.
00:30:55Ja, das ist toll.
00:30:56Hast du mir was im Spiel mitgebracht?
00:30:58Tja, das weiß ich gar nicht.
00:31:01Ja, da müsste ich schon mal nachsehen.
00:31:03Was ist da drin?
00:31:08Sieh doch mal nach.
00:31:09Ist das süß.
00:31:10Ja, das ist noch ganz jung.
00:31:11Omi, Omi, sieh mal, was Opa mir mitgebracht hat.
00:31:24Ja.
00:31:25Ist es ein Weibchen?
00:31:26Ja, das hat der Verkäufer auch nicht so genau gewusst.
00:31:28Also kurz, ich muss jetzt sofort mit dir reden.
00:31:29Geh mal Omi.
00:31:30Geh mal Omi.
00:31:31Geh mal Omi.
00:31:32Was los?
00:31:33Geh mal Omi.
00:31:34Na, sag mir, das glaub ich ja nicht.
00:31:35Was denn?
00:31:36Na, das darf ja nicht wahr sein.
00:31:37Wieso?
00:31:38Du hast doch gesagt, ich soll ihm was zum Spielen mitgebracht.
00:31:39Aber doch kein Meerschweinchen, wo ich schon so viel Arbeit habe.
00:31:40Das macht doch keine Arbeit.
00:31:41Das ist doch direkt putzen.
00:31:42Hör mal, das läuft doch dann überall in der Wohnung umher.
00:31:44Mach überall hin.
00:31:45Das niemals.
00:31:46Ach, das ist doch ausgesprochen sympathisch.
00:31:49Nicht wahr, du, dass du mich nicht blamierst.
00:31:51Sag, du kaufst sofort ein Gehäuse, damit es nicht raus kann.
00:31:54Oh ja, das steht bei mir im Zimmer.
00:31:55Gut, natürlich.
00:31:56Komm jetzt, sei lieb zu ihm.
00:31:57Auf dem Küchentisch.
00:31:58Oh, Käthe, bin ich müde.
00:32:03Bei 18 Leuten bin ich gewesen.
00:32:05Ja, für das Trinkgeld, was die dir zahlen, da machst du viel zu viel.
00:32:08Oh Gott, die haben doch keine Technik.
00:32:10Ja, ja, ja.
00:32:11Was soll ich machen?
00:32:12Ja, Käthe, du hast ja alles schon allein gemacht.
00:32:14Das finde ich ja großartig.
00:32:17Danke dir.
00:32:18Oh ja, da wird er zärtlich.
00:32:21Kurt, ich muss mit dir reden.
00:32:24Was denn?
00:32:25Lore will nach Frankreich.
00:32:27So, ich denke, diese Jacqueline wollte zu uns kommen.
00:32:29Wieso?
00:32:30Sie sagt, du hast es nicht erlaubt.
00:32:32Wo sollen wir denn das Mädchen unterbringen?
00:32:34In deinem Arbeitszimmer.
00:32:35Du hast es doch in vier, fünf Wochen geschieden
00:32:37und geht wieder in ihre Wohnung.
00:32:38Nach Paris geht Lore jedenfalls nicht,
00:32:40bevor ich nicht weiß, aus welchem Stall diese Jacqueline kommt.
00:32:43Ach Gott, Käthe, wir sind ja schließlich auch kein Fürstenhaus.
00:32:46Ja, Paris mit diesen nachtlokalen Callgirlsringen und was weiß ich alles.
00:32:50Oh, die Mädchenhändler, die hast du vergessen.
00:32:52Das war nicht so albern.
00:32:53Über die Miniröcke, da regst du dich auf, nicht?
00:32:55Aber in diese Lasterhöhne willst du sie ziehen lassen.
00:32:57Ach Gott, Käthe, das gibt es doch bei uns alles auch.
00:32:59Also schön gut, mach sie kommen, die Jacqueline.
00:33:01Ja?
00:33:02Ich bin einverstanden.
00:33:03Kommt ja schön.
00:33:04Ach.
00:33:08Köpfchen muss man haben.
00:33:10Wollen wir mal sehen, wohin damit?
00:33:11Hat ganz schön eng werden.
00:33:12Wie war Mutti, ein Meerschweinchen?
00:33:14Ein Meerschweinchen?
00:33:16Ach, ist das niedlich.
00:33:17Und Opa.
00:33:18Und Opa?
00:33:19Ja.
00:33:20Ah ja.
00:33:21Na, abends.
00:33:22Na, abends?
00:33:23Na, abends.
00:33:24Geht gleich rein, ich hab Papas Schrank schon ausgeräumt.
00:33:27Danke.
00:33:29Was hat denn dein Anwalt gesagt, Doris?
00:33:31Er hat mir vor allen Dingen geraten, den Mann zu finden, der mich nach der Tagung angerufen
00:33:34hat, damit der Ehebruch bewiesen werden kann.
00:33:36Das kann ja kein Problem sein.
00:33:38Selbstverständlich kann man ihn finden, kann ja nur einer sein.
00:33:41Was ist denn sein Abend, wo er wohnt?
00:33:42Näh, brauchen wir doch bloß im Hotel nachzufragen.
00:33:44Kurt.
00:33:45Die haben wir das?
00:33:47Kurt, hast du meine Einladen besorgt?
00:33:50Ach, also Mutter, das fragst du mich doch jeden Tag.
00:33:53Das ist doch eine Spezialanfertigung.
00:33:55Das dauert halt eine Weile.
00:33:57Ja, hast du dem Orthopäden denn nicht gesagt?
00:33:59Doch, ich hab dem Orthopäden alles gesagt.
00:34:02Danke.
00:34:03Bitte.
00:34:06Na, Doris, was ist mit deiner Wohnung?
00:34:08Was willst du tun?
00:34:09Was soll sie tun? Sie bleibt hier.
00:34:11Was?
00:34:11Helmut ist doch in der Wohnung.
00:34:13Man kann doch nicht mit einem Mann unter einem Dach leben,
00:34:15der ihn betrogen hat, nicht eine Stunde.
00:34:17Aber Käthe, das hast du nicht du zu entscheiden, sondern Doris.
00:34:19Doch, bestreitet euch nicht.
00:34:21Ich bin nicht von Helmut weggegangen, um zwei Tage später wieder zu ihm zurückzukehren.
00:34:24Ich hab die Scheidung eingereicht, nur werden wir ja sehen.
00:34:26Es wird beantragt, die Scheidungsklage abzuweisen.
00:34:29Es wird bestritten, dass ehewidrige oder ehebrecherische Beziehungen bestehen
00:34:34oder bestanden haben.
00:34:36Das stimmt doch, Herr Wichmann.
00:34:38Ja.
00:34:39Fräulein Bender mag gehört werden.
00:34:42Sind Sie an einer Fortsetzung Ihrer Ehe interessiert?
00:34:44Nein.
00:34:44Wir haben uns schon öfter über eine mögliche Scheidung unterhalten.
00:34:47Das hab ich Ihnen doch gesagt.
00:34:48Mir klar, Sie wollen geschieden werden,
00:34:50aber schuldlos zur Vermeidung der Unterhaltszahlungen an Ihre Frau.
00:34:53Also.
00:34:54Im Übrigen ist die Ehe auch gar nicht zerrüttet.
00:34:57Der Beklagte hängt leidenschaftlich an seiner Frau und seinem Kind.
00:35:01Wenn Sie schuldlos geschieden werden möchten,
00:35:03müssen Sie die Fortsetzung der Ehe wollen.
00:35:05Derjenige hat immer den schwarzen Peter, der das nicht will.
00:35:07Im Übrigen unterstreicht es die Harmlosigkeit Ihrer Beziehung zu Fräulein Bender.
00:35:11Also, der Beklagte hat leidenschaftlich an seiner Frau und seinem Kind.
00:35:16Obgleich sich die Klägerin dessen bewusst ist,
00:35:19hat sie den Beklagten einfach sitzen lassen
00:35:21und ist mit dem Kind beider Parteien
00:35:23unter Mitnahme sämtlicher Habe zu ihren Eltern gezogen.
00:35:26Sie mag zu dem Beklagten zurückgehen,
00:35:28wozu sie hiermit aufgefordert wird.
00:35:31Meiner Meinung nach wird sie das nicht tun.
00:35:32Könnte man Sie da nicht wegen böswilligen Verlassens verklagen?
00:35:35Nein, selbstverständlich hätten wir auch Gegenklage erheben können.
00:35:38Aber wir wollen doch demonstrieren,
00:35:39dass wir an einer Fortsetzung der Ehe interessiert sind.
00:35:42Ändern können wir unsere Meinung jederzeit.
00:35:44Aber dann hat uns die Gegenpartei dazu gezwungen.
00:35:47Das ist etwas ganz anderes, mein Lieber.
00:35:49Bei dieser Sachlage erscheint es geraten,
00:35:52dass das Gericht einen Sühnetermin bestimmt
00:35:55und der Klägerin klar macht,
00:35:57dass sie ihre Ehe nicht mutwillig zerrütten darf.
00:35:59So.
00:36:00Und diesen Sühnetermin werden wir abwarten.
00:36:02Vielleicht tut sie uns den Gefallen und kommt gar nicht.
00:36:08Aber machen Sie sich doch keine unnötigen Sorgen, Herr Wichmann.
00:36:11Sie können wirklich ganz beruhigt sein.
00:36:14Entschuldigen Sie mich.
00:36:29Guten Morgen.
00:36:30Guten Morgen.
00:36:32Wie geht's, Michael?
00:36:33Danke, gut.
00:36:35Braucht er irgendwas?
00:36:36Nein.
00:36:36Und wenn?
00:36:37Ich arbeite wieder.
00:36:40Ich möchte den Kleinen gar mal sehen.
00:36:43Ich denke, es ist am besten,
00:36:44wenn ich ihn am Samstag nach der Schule abhole.
00:36:45Am Sonntagabend bringe ich ihn dann wieder.
00:36:47Nein.
00:36:48Der Junge bleibt vor es.
00:36:49Der wird nicht hin und her gezarrt.
00:36:50Misch dich nicht ein, verdammt noch mal.
00:36:51Ist es dein Junge?
00:36:53Musst du immer hinten und vorne dabei sein?
00:36:54Du hast vielleicht nötig, hier deinen Mund so groß aufzureißen.
00:36:59Hast du vielleicht an deinen Jungen gedacht, als du mit deinem Fräulein Bender zusammen warst?
00:37:02Oder an Doris?
00:37:03Dich geht das alles gar nichts an.
00:37:04Was willst du überhaupt hier?
00:37:05Lass meine Mutter aus dem Spiel.
00:37:06Sonst drehe ich mich auf der Stelle um und gehe.
00:37:08Solange wir verheiratet sind, hat deine Mutter bei uns reingeredet.
00:37:11Schiebst du jetzt die Schuld auf Mama?
00:37:12Mein Gott, ist das billig.
00:37:14Und ich habe gedacht, du hättest mir vielleicht was zu sagen.
00:37:17Komm, Mama.
00:37:24Tja, was denn?
00:37:25Sie wollen schon gehen?
00:37:26Ich bin an diesem Sühneverfahren nicht mehr interessiert.
00:37:29Auf Wiedersehen, Herr Doktor.
00:37:30Tja, was denn?
00:37:30Etwas Besseres hätte Ihnen doch gar nicht passieren können.
00:37:37Gratuliere.
00:37:47Keine, wie spät.
00:37:51Ja.
00:37:53Kurz nach sieben.
00:37:55Bleib liegen, ja?
00:37:57Muss nur du, sonst kämpft.
00:37:59Ich weiß nicht, aber die Zeitung.
00:38:02Was ist los?
00:38:03Die Zeitung.
00:38:11Hoffentlich ist Mutter jetzt nicht wach geworden.
00:38:13Oh, berufs bloß nicht.
00:38:15Naja, die Unruhe durch das Kind bedeutet auch natürlich für sie eine gewisse Umstellung, Kurt.
00:38:20Ach, Käthe.
00:38:21Deine Mutter hat dich noch nie umstellen können.
00:38:24Kurt, für alte Menschen ist das auch nicht leicht.
00:38:29Mädelchen.
00:38:41Du musst wach werden.
00:38:43Ja, ist schon sieben.
00:38:44Ich weiß, mein Herz.
00:38:48Mutter, äh, Liebling, Schatz, äh, wach werden.
00:38:52So, jetzt pass auf, dass Mami nicht wieder einschläft, ja?
00:39:01Hey, du, aufwachen.
00:39:10Hey, aufwachen.
00:39:14Käthe, mein Tee.
00:39:18Ach, das hätte mich auch gewundert.
00:39:20Käthe.
00:39:21Mutter, warum schläfst du denn nicht?
00:39:24Es ist doch erst sieben.
00:39:25Ich hab die ganze Nacht kein Auge zugehalten.
00:39:28Ich weiß, Mutter, ich weiß, ich schlafe jetzt noch eine Stunde.
00:39:31Bei diesem Krach, das geht ja hier jeden Morgen schon in einer Herbst und Frühe los.
00:39:35Mutter, Mutter, ich kann doch einem sechseligen Jungen nicht den Mund zubinden.
00:39:38Ich bring ihn gleich zur Schule, dann hast du Ruhe.
00:39:40Zeitung.
00:39:41Ach so, ja.
00:39:42Komm.
00:39:43Na, bring ich das Frühstück ans Bett.
00:39:45Ja, warum nimmst du mir die Zeitung weg?
00:39:47Du weißt ganz genau, dass Kurt sie frühmorgens liest.
00:39:49Du hast doch wirklich den ganzen Tag Zeit dazu.
00:39:50Und der Mantelsaum, den ich mir gestern abgerissen hab.
00:39:54Mutti, mal raus!
00:39:55Psst, seid still.
00:39:56Hier will noch alle schlafen.
00:39:58Ich so krach.
00:39:59Käthe, die Zeitung.
00:40:00Nee, das ist zu laut.
00:40:02Du, Käthe, wenn deine Mutter heute wieder so einen Zirkus macht,
00:40:04dann kriegt sie es aber mit mir zu tun.
00:40:06Ich danke dir schön.
00:40:11Ja, du bist auch schon aus dem Bett gefallen.
00:40:13Ach, doch, Mutti.
00:40:14Morgen.
00:40:15Morgen, herzlich.
00:40:16Doris?
00:40:20Möchtest du rein?
00:40:21Mhm.
00:40:21Moment noch.
00:40:23Eee!
00:40:25Komm rein, sieh dir das an, du Ferkel.
00:40:27Das ist eine Rücksichtslosigkeit ohnegleichen.
00:40:31Ich hab die ganze Nacht kein Auge zugetan.
00:40:34Ach, da können wir doch nichts für.
00:40:37Also Käthe, diese Antworten von Lohre.
00:40:41Mutter, tu mir einen Gefallen.
00:40:42Leg dich wieder hin, ja?
00:40:43Ach, wäre ich doch nie hierher gezogen.
00:40:46Mama, was mach ich bloß?
00:40:47Michaels Wäsche ist in Omas Zimmer.
00:40:48Was sollst du schon machen?
00:40:49Geh rein und hol sie raus.
00:40:50Ach, dann werd ich vielleicht wieder was hören.
00:40:53Das halt ich nicht mehr aus.
00:40:55Das halt ich nicht mehr länger aus.
00:40:59Das ist denn nun schon wieder?
00:41:02Michael hat beim Waschen sein Hemd nass gemacht.
00:41:04Doris, so geht es nicht weiter.
00:41:06Jetzt hab ich ja nicht mal mehr in meinem eigenen Zimmer Ruhe.
00:41:09Entschuldige, Oma.
00:41:10Ich zittere am ganzen Körper.
00:41:13So reg ich mich jeden Morgen auf und nicht nur morgens.
00:41:16Das brauchst du mir nicht zu sagen.
00:41:17Ich weiß, dass wir stören.
00:41:18Aber wo sollen wir denn hin?
00:41:19In deine Wohnung, wo du hingehörst.
00:41:21Zu deinem Mann.
00:41:22So, Mama, jetzt hör mir mal zu, ja?
00:41:24Wir haben uns doch bisher sehr gut verstanden.
00:41:26Wenn du willst, dass das weiter so bleibt, lass Doris zufrieden.
00:41:29Doris, immer nur Doris.
00:41:31Von mir redet kein Mensch.
00:41:33Ich kann verlangen, dass man meinem Alter Rechnung trägt.
00:41:36Das tun wir, weiß Gott, Mutter.
00:41:38Und wenn sie dich zu ihrem Mann zurücklehnt, dann soll sie sich einziehen.
00:41:41Ganz ruhig.
00:41:42Sie verdient ja genug.
00:41:43Mutter, du solltest dich wirklich schämen.
00:41:45In meinem Alter hat man das Recht, an sich zu denken.
00:41:49Käthe, kümmere dich mal um Doris.
00:41:51Kurt, hier muss es eine Änderung geben.
00:41:55Ich kann es nicht mehr ertragen.
00:41:57Entweder gehen Doris und der Junge oder ich.
00:42:00Aber Liebling, sie meint's doch gar nicht so.
00:42:03Sie weiß doch gar nicht, was sie sagt.
00:42:04Wo ist mein Hemd?
00:42:07Mama, wo ist mein Hemd?
00:42:08Hier, geh da rauf.
00:42:10Warum weinst du denn?
00:42:12Weil ich mich nass gespritzt habe?
00:42:14Weil Papa so lange verreist ist?
00:42:16Komm, komm, trink deinen Kakao, ja?
00:42:18Hm, Kakao, schick.
00:42:21Ihhh, Pelle.
00:42:23Ja, ja, das verstehe ich ja vollkommen, Mutter.
00:42:26Aber das können wir dir doch hier nicht bieten.
00:42:29Ich meine, du bist doch nicht alleine hier in der Wohnung.
00:42:30Andere haben doch auch ihre Rechte.
00:42:31Und wenn du glaubst, dass du hier zu kurz kommst, also, dann musst du in ein Altersheim gehen.
00:42:37Das werd ich auch tun, Kurt.
00:42:39Lieber heute als morgen.
00:42:40Es gibt doch so nette Heime.
00:42:41Da hast du deine Ruhe, deine Ordnung, andere alte Leute, mit denen du dich befreunden kannst.
00:42:45Und vor allem brauch ich mich nicht dauernd aufzuregen.
00:42:48Natürlich auch das.
00:42:49Es wär für uns alle das Beste.
00:42:50Und vor allem will ich alles mitnehmen.
00:42:53Meine Möbel, meine Wäsche, alles.
00:42:55Na, was du willst.
00:42:56Und es muss ein privates Heim sein, mit Fernsehen und Bad.
00:43:00Na, selbstverständlich.
00:43:01Was du brauchst, wirst du haben.
00:43:02Verlass dich drauf.
00:43:03Dann bin ich einverstanden.
00:43:06Kurt, du bist der Einzige.
00:43:08Der ist gut mit mir, mein Schöp.
00:43:11Weißt du noch was drin?
00:43:12Trink das mal aus.
00:43:13Hat Opa gestern auch nicht gemacht.
00:43:15Komm.
00:43:15Lass mir ein Risse weiter.
00:43:18Na, was ist denn, Kurt?
00:43:20Also, ich hab hier vorgeschlagen, in ein Altersheim zu gehen.
00:43:22Ja?
00:43:22Und ich war einverstanden.
00:43:23Doch nicht meinetwegen, Papa.
00:43:25Ach, war's doch nicht deinetwegen, Doris.
00:43:26Wegen Mama.
00:43:27Und sie kümmert sich nämlich gar niemand.
00:43:28Ich möchte nicht, dass sie uns hier noch zusammenkracht.
00:43:31Ich werde hier in der Nähe etwas suchen.
00:43:34Im Telefonbuch, da stehen ja ganz bestimmt viele Adressen.
00:43:36Und gleich nachher gehe ich los.
00:43:45Geh, Sie sind weg, denn morgen ist unsere beste Medizin.
00:43:48Sehr schön.
00:43:51Das wird ihr bestimmt gefallen.
00:43:52Im Augenblick ist zwar alles belegt, aber dieses Zimmer hier wird am ehesten frei.
00:43:56Schönen Dank, Herr Major.
00:43:58Der Sohn des alten Herrn hat gebaut und will seinen Vater jetzt zu sich nehmen.
00:44:02Sind das in den Zimmern heimeigene Möbel?
00:44:05Nein.
00:44:06Wir möchten, dass die alten Herrschaften ihre vertrauten Dinge um sich haben.
00:44:09Bitte schön.
00:44:10Fernsehen tun wir hier abends alle gemeinsam.
00:44:13Ah, ja.
00:44:13Darf ich Ihnen einen Cognac anbieten?
00:44:15Danke sehr.
00:44:16Und das Bad?
00:44:16Auf jeder Etage.
00:44:18Am besten, Sie bringen die alte Dame mal mit.
00:44:21Ist doch wahrscheinlich Ihr letztes Zuhause und sie soll sich hier wohlfühlen.
00:44:24Ja, selbstverständlich.
00:44:26Und was kostet das monatlich?
00:44:29670 Mark, alles inbegriffen.
00:44:31Und im Pflegefall keine Erhöhung.
00:44:33670 Mark, das können wir nicht bezahlen.
00:44:40Nee, das tut mir sehr leid.
00:44:42Ich dachte gar nicht, dass das so teuer ist.
00:44:44Ja, es ist ja schließlich ein privates Alterssein.
00:44:47Wenn Sie etwas Billiges suchen, dann müssen Sie sich wohl an die freie Wohlfahrtspflege wenden oder an die Fürsorge.
00:44:54Wohlfahrt?
00:44:57Fürsorge?
00:44:59Was haben wir denn damit zu tun?
00:45:01Haben wir doch im Leben nicht nötig gehabt.
00:45:02Mutter hat doch Rente.
00:45:04Tja, Kelly, du kennst ja diese Frauen.
00:45:05Wenn man ihre Preise nicht bezahlen kann, ist man Kropfzeug.
00:45:09Es gibt aber auch Heime, die billiger sind.
00:45:10Finde ich schon.
00:45:11Na klar, muss doch was für normale Menschen geben.
00:45:18Guten Abend, Mama.
00:45:20Tag, du Sau, bitte.
00:45:21Ist der so nass?
00:45:22Ist mich mit dem Wagen gefahren?
00:45:23In der Werkstatt.
00:45:25Na, Papa.
00:45:26Na, Rudi.
00:45:27Du sag mal, Kelly, warum schicken der Anwalt von Durst die Briefe jetzt plötzlich bei Anschaben?
00:45:31Vielleicht sind's Dokumente.
00:45:33Komm rein, ich hab dir was hingestellt.
00:45:34Ach, danke.
00:45:36Sag mal, Mama, was ist denn bei dem Sühnetermin rausgekommen?
00:45:39Der war doch vor ein paar Tagen.
00:45:41Hier spricht Scholz.
00:45:42Guten Abend.
00:45:43Entschuldigen Sie, wir suchen für meine Schwiegermutter einen Altersheimplatz.
00:45:46Ist bei Ihnen vielleicht was frei?
00:45:48Ja, selbstverständlich ist sie gesund.
00:45:51Was ist denn?
00:45:52Die wollen wissen, ob du gesund bist, sonst kannst du nicht ins Altersheim.
00:45:54Ach so.
00:45:56Und ob ich gesund bin?
00:45:57Ja, eben.
00:45:59Wie bitte?
00:45:59Es ist was frei.
00:46:00Das ist ja wunderbar.
00:46:01Ja, und was kostet das bitte im Monat?
00:46:05780 Mark.
00:46:07Vielen Dank.
00:46:10Das richtig war, Mama?
00:46:11Einfach wegzugehen?
00:46:12Was, Doris ist im Recht.
00:46:13Hat nicht nötig, dem Gericht Theater vorzuspielen.
00:46:15Guten Abend, Rudi.
00:46:16Guten Abend, Oma.
00:46:17Na, Mutter, was ist?
00:46:18Ich wollte nur wissen, wer eigentlich meinen Umzug bezahlt.
00:46:22Ich habe doch nur 240 Mark Rente.
00:46:25Mutter, erstens ist es noch nicht so weit und zweitens sind wir auch noch da.
00:46:28Ich will ja auch noch fragen.
00:46:29Gut.
00:46:31Umzug, wo will denn Oma hin?
00:46:32Papa hat mit ihr heute Morgen gesprochen.
00:46:34Ja, ich denke, beim Roten Kreuz ist es...
00:46:36Wie bitte?
00:46:37Alles belegt?
00:46:39Ja, und wann wird wieder was frei?
00:46:4240 Voranmeldungen.
00:46:44Nein, das hat wohl keinen Sinn.
00:46:45Vielen Dank.
00:46:46Hm, ich weiß nicht, ob das richtig ist, was wir da machen.
00:46:50Sogar sehr vernünftig, Mama.
00:46:52Quäl dich doch nicht.
00:46:54Dann ist doch für Oma bestens gesorgt.
00:46:56Na, wie ich Oma kenne, ist sie ohnehin mehr bei euch hier als in dem Heim.
00:46:59Jetzt ist das da.
00:47:00Sag mal her.
00:47:02Das ist aber dick geworden, sag mal.
00:47:04Was sagen Sie?
00:47:05500 Mark plus Taschengeld?
00:47:08Nein.
00:47:09Vielen Dank.
00:47:09Wollen wir Bock ziehen?
00:47:10Bock.
00:47:11Komm, lass ihn.
00:47:12Onkel Rudi kommt vom Dienst und ist müde.
00:47:14Käthe?
00:47:15Ja?
00:47:16Käthe, was mache ich denn mit meinen Vorgängen?
00:47:19Wenn Fenster im Altersheim anders sind, dann passen die doch nicht.
00:47:24Mutter, nun warten wir doch erst mal, bis es soweit ist, ja?
00:47:27Oh, Mimi, spielst du mit mir heute noch gehen?
00:47:30Ja, meinetwegen.
00:47:31Nein, aber in der Küche.
00:47:33Du weißt, in meinem Zimmer hab ich's nicht so gern.
00:47:36Was?
00:47:372000 Mark?
00:47:39Vorauszahlung?
00:47:40Na, das ist mir zu billig.
00:47:41Ja.
00:47:42Vielen Dank.
00:47:42Dankeschön.
00:47:44Na, das ist wohl sinnlos, weiter zu telefonieren.
00:47:47Käthe.
00:47:48Ja?
00:47:48Die verlangen alle von 550 Mark an aufwärts.
00:47:51Sag mal, wer soll denn das bezahlen?
00:47:53Private Heime.
00:47:54Es gibt ja auch andere.
00:47:55Ja, die sind aber auch dementsprechend.
00:47:57Das kannst du nicht sagen, Mama.
00:47:58Die städtischen Altersheime, die werden heute nach modernsten Gesichtspunkten gebaut.
00:48:01Da hab ich einen Artikel gelesen.
00:48:02Ja, ja, ja, wurde ja ganz leicht.
00:48:03Aber du hast mich ja gleich überfallen, Käthe.
00:48:05Du warst ja sofort gegen städtische Heime.
00:48:06Warum überhaupt Altersheime?
00:48:08Achso, nur.
00:48:08Na, also bitte, Kortez, lass mich einmal aussprechen.
00:48:10Doris, wir sind zwei, drei Wochen geschieden und wieder in ihrer schönen Wohnung.
00:48:13Und dann ist Mutter wieder friedlich.
00:48:15Du, mit deinem unverbesserlichen Optimismus.
00:48:17Und wenn die Scheidung nicht so glatt über die Runden geht, was sagst du?
00:48:19Ach, das ist ja Unsinn.
00:48:19Mit der Scheidung geht alles klar.
00:48:20Aber deine Mutter, die wird immer schwieriger.
00:48:22Na, ja, das merk ich ja nur.
00:48:24Na, ja, und ich merke, wie es dich strapaziert, nicht?
00:48:27Na, und?
00:48:28Na, du, Doris, da liegt ein Brief für dich vom Anwalt.
00:48:30Ich weiß, ich war bei Ihnen.
00:48:31Achso.
00:48:32Und was soll das heißen?
00:48:34Dass ich nicht so bald mit der Scheidung rechnen kann.
00:48:36Bitte, was hab ich gesagt?
00:48:38Was soll das heißen?
00:48:38War doch alles klar.
00:48:39So viel ich weiß, wisst ihr ja noch nicht mal, wer der Mann ist, der Doris angerufen hat.
00:48:42Na, wieso?
00:48:43Wir konnten ja nicht wissen, dass das 300 Tagungsteilnehmer waren.
00:48:46Außerdem muss doch dieses Vorlagen, wie heißt die, wenn, dann noch unter Eid aussagen.
00:48:49Der Scheurer hat klipp und klar erklärt, durch die Wiederklage gibt's jetzt einen Kampfprozess.
00:48:53Das kann sich über Monate hinziehen.
00:48:54Also, das verstehe ich nicht.
00:48:56Ich kann jedenfalls vorläufig nicht in die Wohnung zurück.
00:48:57Dann gibt's für mich nichts anderes.
00:48:58Ich muss etwas für Roma finden.
00:49:00Sonst werden wir in dieser Enge hier wahnsinnig.
00:49:02Ich versuch's in einem städtischen Alters an.
00:49:12Na, Mutchen, wo willst du denn hin?
00:49:14So, pass.
00:49:14Na, den lauf mal schön.
00:49:16So, jetzt können wir.
00:49:17Ich hab aber keine Marke.
00:49:20Was brauchen Sie denn für eine?
00:49:2230 Pfennig.
00:49:2330, 10.
00:49:26Oh ja.
00:49:29Nee, nee, nee, schon gut, schon gut, schon gut.
00:49:32Oh, danke schön.
00:49:33Bitte, wiedersehen.
00:49:34Wiedersehen.
00:49:35Kommen Sie.
00:49:42Na?
00:49:43Schwester, hast du wirklich Zigarette für mich?
00:49:45Habt ihr doch erst auf morgen eine gegeben.
00:49:48Bitte, mal rauchen.
00:49:51Na, habt ihr Kaffee getrunken?
00:49:54Guten Tag.
00:49:54So sehen die Zimmer aus.
00:49:57Warum setzen Sie sich nicht auch ans Fenster?
00:49:59Die lassen mich ja nicht.
00:50:01Frau Schäffler ist neu hier.
00:50:03Aha.
00:50:04Ja, sehr schön.
00:50:08Hätten Sie eigentlich auch Einzelzimmer?
00:50:10Oh ja, aber zu wenige.
00:50:12Und die sind heiß umkämpft.
00:50:14Was?
00:50:14Ja, das kann man wohl sagen.
00:50:16Dann entschuldigen Sie bitte die Störung.
00:50:19Auf Wiedersehen.
00:50:20Auf Wiedersehen.
00:50:20Bitte, bitte.
00:50:21Auf Wiedersehen.
00:50:22Tja, für meine Schwiegermutter kommt leider nur ein Einzelzimmer in Frage.
00:50:31Da muss ich Sie enttäuschen.
00:50:32Wir haben nicht genug Bauland.
00:50:34Und die wenigen Heime, die gebaut werden, müssen eben mit zwei- und drei-Bettzimmern versehen werden.
00:50:38Und über die wenigen Einzelzimmer, die wir besitzen, verfügt nur der Amtsarzt.
00:50:42Für Asthma krank und solche, die beim besten Willen nicht mit anderen zusammen sein können.
00:50:45Jetzt besser kommen Sie, Ma.
00:50:49Gleich, Oma.
00:50:50Über die Kosten unterhalten Sie sich am besten mit Ihrer zuständigen Fürsorgerin.
00:50:54285 Mark kostet es je im Monat.
00:50:56Aber wie viel der Einzelne bezahlen muss und wie viel der Staat dazu gibt,
00:51:00richtet sich nach den Einkünften und Familienverhältnissen.
00:51:03Überhaupt ist der Gang zur Fürsorge für Sie jetzt das Wichtigste.
00:51:06Naja.
00:51:08Vielen Dank auch.
00:51:09Auf Wiedersehen.
00:51:10Na, Oma, was willst du denn?
00:51:14Nein, Gott.
00:51:15Nein.
00:51:17Das können wir Mutter nicht antun.
00:51:19Käthe.
00:51:21Deine Mutter würde sich auch da durchsetzen.
00:51:24Drei-Bettzimmer.
00:51:25Es gibt doch auch zwei-Bettzimmer.
00:51:28Und es gibt auch verträgliche alte Damen.
00:51:31Ganz egal, dass man das überhaupt zulässt.
00:51:34Mit mehreren Menschen in einem Raum.
00:51:37Gerade in dem Moment, wo einem das Leben doch mürbe gemacht hat, wo man empfindsamer ist.
00:51:42Ja, natürlich, ich weiß, wo man auch etwas querulantier wird.
00:51:44Gerade in dem Moment sollst du da mit mehreren Menschen in einem Raum leben.
00:51:48Mit wildfremden Leuten.
00:51:50Da kannst du nachts kein Licht anmachen, wenn du willst.
00:51:53Da kannst du nicht aufstehen, wenn du nachts nicht schlafen kannst.
00:51:56Da hörst du andere atmen, räuspern, stöhnen.
00:51:59Da will da eine frische Luft und dem anderen zieht's.
00:52:01Käthe, du verrenzt dich ja.
00:52:03Denk doch auch mal an die Einsamkeit.
00:52:07Meinst du nicht, dass es viele alte Menschen gäbe, die glücklich wären, wenn sie sich unterhalten könnten?
00:52:11Wenn sie Gesellschaft hätten?
00:52:13Und vielleicht viel ruhiger schlafen, wenn jemand im Zimmer ist, falls nachts was passiert?
00:52:17Ja, vielleicht gut, vielleicht.
00:52:19Aber sie sollten sich's wenigstens aussuchen können.
00:52:22Sie sollten das selbst entscheiden können.
00:52:23Wenn wir schon, wie sagt man, so schön in der Hochkonjunktur leben, na?
00:52:27Sollte zumindest für die alten Leute doch gesorgt sein.
00:52:30Sollte, ja.
00:52:32Käthe, weißt du, was das Schlimmste daran ist?
00:52:36Dass man auf alles da zuerst kommt, wenn man selbst davon betroffen ist.
00:52:41Wenn's an die eigene Haut geht.
00:52:44Heute ist es deine Mutter.
00:52:45Und morgen?
00:52:47Morgen sind wir's.
00:52:48Ja, aber Kurt, das sag ich doch.
00:52:50Das sag ich doch die ganze Zeit.
00:52:51Wir müssten uns viel mehr um alles kümmern.
00:52:53Wo sind denn eigentlich diese Abgeordneten, die wir da andauernd wählen?
00:52:57Die wir nie sehen, die wir nie sprechen.
00:52:58Die müssten doch das alles mal für uns klären.
00:53:01Was hat diese Schwester gesagt?
00:53:02Bauland ist nicht genug vorhanden.
00:53:04Na, da möchte ich mal wissen, woher die Versicherungsgesellschaften ihr Bauland haben.
00:53:07Für diese riesigen Paläste.
00:53:08Ach, Käthe, jetzt bist du wieder in deinem Element.
00:53:11Ach, Käthe, ich liebe dich, Käthe.
00:53:15Und was machen wir jetzt mit deiner Mutter?
00:53:17Die bleibt hier.
00:53:19Einmal muss doch dieser verdammte Scheidungsprozess zu Ende sein.
00:53:22Und dann ist Doris mit dem Kind wieder in ihrer Wohnung.
00:53:24Aber das war doch gar keine Frage mehr, mein Lieber.
00:53:47Na, beiderseitig schuldig.
00:53:55Was soll das heißen?
00:53:57Ich wegen böswilligen Verlassens.
00:54:00Ach, das gibt's doch gar nicht.
00:54:01Und er?
00:54:02Vor allem Bender hat unter Eid alles abgestritten.
00:54:04War rein beruflich.
00:54:05Tja, die Aussage der Dame war leider nicht in unserem Sinn.
00:54:08Aber wir hatten keinen Zeugen, der sie widerlegen konnte.
00:54:10Und auf Seiten von Herrn Wichmann sei das Gericht lediglich die Schuld in seinem Verhalten.
00:54:15Er hatte nichts vermieden, was den Verdacht erwecken konnte.
00:54:19Er sei untreu gewesen.
00:54:21Aber eben nur den Verdacht.
00:54:23Das ist doch gar nicht möglich.
00:54:25Doch, Mama.
00:54:26Ich musste mir sogar sagen, dass nicht hätte die Ehe mit zerstört.
00:54:29Ich hätte keinen Grund gehabt, die häusliche Gemeinschaft aufzuheben.
00:54:31Frau Schulz.
00:54:36Bezeihung.
00:54:37Sie haben doch eben hier dieses Urteil gefehlt.
00:54:39Bitte?
00:54:40Na, eben das von meiner Tochter, von Frau Wichmann.
00:54:43Das ist doch ungeheuerlich.
00:54:45Eine Frau wird betrogen und bekommt noch die Schuld dafür.
00:54:47Ist das Ihre Rechtsprechung?
00:54:49Nach welchen Maßstäben richten Sie hier eigentlich?
00:54:53Sie sind also die Mutter.
00:54:54Jawohl.
00:54:55Und ich kenne meine Tochter.
00:54:56Hab sie ja schließlich erzogen.
00:54:57Und hab sie gut erzogen.
00:54:58Hab ihr beigebracht, dass man mit Leuten, die am Betrügen und Belügen,
00:55:01nicht verkehren darf.
00:55:02Erstens, liebe Frau, möchte ich Sie bitten, die Würde des Gerichts zu wahren.
00:55:07Zweitens wäre es klüger gewesen, wenn Sie Ihrer Tochter geraten hätten,
00:55:10wieder zu Ihrem Mann zurückzugehen,
00:55:12solange sie nicht beweisen kann, dass Ihr Mann sie betrogen hat.
00:55:15Ja, wieso?
00:55:16Ist sie denn deshalb weniger betrogen, weil sie es nicht beweisen kann?
00:55:19Das spürt man doch.
00:55:20Nein, meine Liebe, man kann nicht rechtsprechen, wenn man nur etwas spürt.
00:55:24Man braucht Beweise.
00:55:25Das gesunde Volksempfinden hat Unheil genug angerichtet.
00:55:29Finden Sie nicht auch?
00:55:30Ach, und was hätten Sie denn mit Ihrer Tochter gemacht,
00:55:33wenn die mit ihrem ganzen Jammer zu Ihnen gekommen wäre?
00:55:35Hätten Sie da auch erst Ihr Barrett aufgesetzt und nach Beweisen gefragt?
00:55:39Sie wissen doch genau wie ich, dass das Leben eigene Wege geht.
00:55:41Nicht alles lässt sich in Ihre Paragrafen zwängen.
00:55:44Wenn so ein Lümmel ein betrügt, dann muss er doch bestraft werden.
00:55:47Schon in der Bibel steht, du sollst nicht Ehe brechen.
00:55:50Jetzt wird mir klar, warum Ihre Tochter so gar keinen Versöhnungswillen gezeigt hat.
00:55:54Und wenn Sie schon so gut in der Bibel Bescheid wissen, dann kennen Sie ja wohl auch das Wort,
00:56:00Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
00:56:061. Petrus 5, Vers 5.
00:56:07Man sollte nicht nur die 10 Gebote kennen.
00:56:13Bitte, Zinke gegen Zinke.
00:56:17Die schriftliche Begründung schicke ich Ihnen noch zu.
00:56:20Zinke gegen Zinke, bitte.
00:56:22So, komm jetzt.
00:56:25Ach, heul doch nicht ums Gewesene.
00:56:26Bist noch jung, noch ist Polen nicht verloren.
00:56:29Wiedersehen, Herr Doktor.
00:56:30Gibt Schlimmeres als eine verfuschte Scheidung.
00:56:40Jetzt sitzen wir drin.
00:56:43Aber bis über die Ohren.
00:56:47Mit einem solchen Urteil hätte ich nie gerechnet.
00:56:49Wer konnte schon damit rechnen?
00:56:53Selbstverständlich muss der Helmut die Alleinschuld bekommen.
00:56:54Bitte, Mama, tu mir einen Gefallen und sage das Wort nicht mehr.
00:56:58Selbstverständlich, wenn ich das schon höre.
00:56:59Damit habt ihr euch doch alles eingebrockt.
00:57:01Selbstverständlich braucht Doris nicht zu Helmut zurückzugehen.
00:57:04Selbstverständlich nicht an dem Sühnetermin teilnehmen.
00:57:06Du siehst die Dinge nur mal, wie du sie sehen willst.
00:57:08Jetzt lass doch Mama zufrieden.
00:57:09Davon wird das Urteil auch nicht anders.
00:57:10Das Kind wird doch wahr.
00:57:11Ich kann doch nicht den ganzen Abend flüstern.
00:57:13Der Junge schläft ja.
00:57:14Tut mir einen Gefallen und streitet euch nicht.
00:57:16Ja, das ist ein weises Wort.
00:57:17Wir brauchen unsere Nerven wirklich für andere Dinge.
00:57:19Entschuldige, Käthe.
00:57:20In den letzten Tagen alle durch die Mühle gegangen.
00:57:22Also, wie geht's jetzt weiter?
00:57:24Doris arbeitet und geht mit dem Jungen wieder in ihre Wohnung zurück.
00:57:27Nein, warum?
00:57:28Na, wieso? Das steht ihm doch zu.
00:57:30Das ist mir bloß nicht viel.
00:57:31Wieso?
00:57:32Rechne mal. Unterhaltskosten krieg ich nur für den Jungen.
00:57:34Ich muss die Hälfte der Gerichtskosten zahlen.
00:57:35Selbst wenn ich alles abgestottert habe, glaubst du,
00:57:37ich kann mir eine Wohnung für 280 Mark leisten.
00:57:38Ich muss ja schließlich auch noch leben.
00:57:40Soll das heißen, dass du hier bleibst?
00:57:42Ja, was denn sonst?
00:57:43Ganz abgesehen vom Geld.
00:57:44Was soll's denn in einer Wohnung, in der sie nachts nur schläft?
00:57:46Der Kleine ist doch bei uns.
00:57:48Wir müssen doch viel...
00:57:48Oh Gott, was ist denn mit dir los?
00:57:50Käthe, was ist denn?
00:57:51Ist dir was, Mama?
00:57:52Schon gut, schon gut.
00:57:53Mir war was schwindelig.
00:57:54Ist ja schon gleich vorbei.
00:57:55Das war doch vor ein paar Tagen schon mal.
00:57:56Herr Gottfim ist nicht mal schwindelig.
00:57:58Mama, du solltest mal zum Arzt gehen.
00:58:02Ist ja schon vorüber.
00:58:05Jetzt wollte ich doch was holen, nicht?
00:58:07Jetzt weiß ich nicht mehr was.
00:58:08So, das trinkst du jetzt mal, Käthe.
00:58:10Nein.
00:58:11Nein, das will ich nicht.
00:58:12Es ist bitter, ich weiß, aber du trinkst es.
00:58:14Sag mal, Doris, was machst du mit deinen Möbeln?
00:58:23Was werde ich denn machen?
00:58:24Einlagern oder verkaufen?
00:58:26Mit anderen Worten, du bleibst hier.
00:58:29Nö.
00:58:30Gute Nacht.
00:58:35Was hat sie denn?
00:58:36Keine Ahnung.
00:58:37Wahrscheinlich müde.
00:58:38Müde?
00:58:38Ja, nein, nein.
00:58:39Co, Co.
00:58:40Was ist denn los?
00:58:41Was wird denn los sein?
00:58:42Ich schreib der Französin ab.
00:58:43Deshalb brauchst du die Tür nicht so zuzuknallen.
00:58:45Ich werde mich ja wohl noch ärgern dürfen.
00:58:46Aber leiser bitte, ja?
00:58:49Ja, ja, ich weiß.
00:58:50Ich darf ja nicht mal was sagen.
00:58:52Ich bin ja immer die Dumme.
00:58:53Wenn ich mal ins Ausland will, dann heißt es gleich, du bist ein Mädel.
00:58:56Das kommt nicht in Frage.
00:58:57Bei Rudi sagt kein Mensch was, wenn er dauernd mit seinem Verein in der Welt rumgondelt.
00:59:00Wieso, bei Rudi ist das auch was ganz anderes?
00:59:02Ja, wieso?
00:59:03Rudi hat dauernd eine andere Biene.
00:59:04Der braucht erst gar nicht ins Ausland zu gehen, um reinzufliegen.
00:59:07Und ich?
00:59:08Was hab ich?
00:59:08Eine Brieffreundin.
00:59:10Und die kann ich jetzt wieder ausladen.
00:59:12Das ist schon wohl das kleinere Übel.
00:59:13Mama Mia, wird eine Tragödie sein.
00:59:15Glaubst du, Mama lässt mich nach Paris, wenn sie das Mädel nicht kennt?
00:59:18Ob sie auch ja aus gutem Hause ist.
00:59:19Ich könnte ja eventuell da Zwillinge kriegen, nicht?
00:59:21Sag mal, müssen wir das jetzt debattieren?
00:59:23Wir haben doch wirklich genug andere Sorgen.
00:59:24Hier, ja.
00:59:25Aber ich?
00:59:26Will ich mal einen Bekannten zu mir einladen?
00:59:28Das gehört sich nicht für ein junges Mädel.
00:59:29Will ich mal eine Party geben?
00:59:30Den Krach können wir Oma nicht zumuten.
00:59:32Will ich mal einen Krimi oder eine Show sehen?
00:59:33Dann geht das nicht wegen Michael.
00:59:34Ihr merkt doch schon gar nicht mehr, wie wir uns hier gegenseitig auf der Pelle hocken.
00:59:38Mein Gott, sag doch, wo wir hin sollen.
00:59:40Ihr gehen sofort.
00:59:41Schon morgen.
00:59:41Es war ja nicht gegen dich.
00:59:44Doris.
00:59:45Augenblicklich verschwind sie jetzt in dein Zimmer.
00:59:47Hab ich etwa Unrecht, Papa?
00:59:48Gemüt wie ein Fleischerhund, da hast du Mistbiene.
00:59:50Ja, ja, ich weiß.
00:59:51Für euch ist das ja alles tabu.
00:59:58Also jetzt weiß ich wirklich nicht, wie das weitergehen soll.
01:00:01Das Schlimme ist, sie hat wirklich recht.
01:00:03Na, muss ich das gerade jetzt sagen?
01:00:07Was ist denn mit dir los?
01:00:09Ich weiß auch, Flo.
01:00:11Ach, mein Schatz, komm, ganz schnell, ja?
01:00:14So geht das doch nicht weiter.
01:00:16Keine Nacht schläft der Junge vor zehn.
01:00:17Da muss es doch eine Lösung geben.
01:00:19Aber welche?
01:00:20Mein Gott, halt zehn, ich muss ja zum Dienst.
01:00:21Tschüss, Papa.
01:00:22Tschüss, Rudi.
01:00:23Tschüss, Mama.
01:00:24Tschüss, mein Lieber.
01:00:24Tschüss, Herr Lieb und geh mal zum Onkel Doktor, ja?
01:00:26Es gibt sogar welche, die helfen.
01:00:27Aber nicht bei Mama.
01:00:29Warum denn nicht bei Mama?
01:00:30Na, weil sie nicht hingeht.
01:00:31Alles ausprobiert.
01:00:31Du wirst noch gebraucht.
01:00:33Mach's gut, mein Junge, ja?
01:00:34So, und du jetzt ganz schnell ins Bett.
01:00:38Kann ich ein Bonbon?
01:00:39Ja, du kriegst noch einen.
01:00:40Aber dann wird sofort geschlafen.
01:00:42Tschüss, Oma.
01:00:43Wiedersehen.
01:00:44So, es wird schon alles gut.
01:01:04Verlass dich drauf.
01:01:05Gede, das hat jetzt alles keinen Sinn.
01:01:17Wir müssen drüber reden.
01:01:19Was wird mit deiner Mutter?
01:01:22Naja, gibt nur eins.
01:01:25Gehst zur Fürsorge.
01:01:27Muss ja auch städtische Altersheime mit eins in Zimmer geben.
01:01:30Gut, ich will's versuchen.
01:01:40Störe ich?
01:01:41Komm rein, Mutter.
01:01:47Ihr seid so still?
01:01:49Habt ihr Streit miteinander?
01:01:51Doris wurde geschieden.
01:01:52Er soll froh sein.
01:01:55Hat sie's hinter sich.
01:01:56Ja, ja, aber sie hat die Hälfte der Schuld bekommen.
01:01:57Kriegt jetzt von Helmut kein Geld.
01:01:59Sie muss also mit dem Jungen hierbleiben.
01:02:00Hier?
01:02:01Ja, natürlich.
01:02:01Was soll er für den kleinen Sorgen?
01:02:03Schulaufgaben machen, kochen, ihn in die Schule bringen.
01:02:06Käthe, Doris arbeitet doch von früh bis spät.
01:02:09Dann geh ich ins Altersheim.
01:02:10Mutter Kurt versucht morgen in einem städtischen Altersheim zu.
01:02:13In ein städtisches Gehirn.
01:02:14Aber Mutter, dort gibt es keine Einzelzimmer, hat Kurt gesagt.
01:02:17Oma, ich wende mich an eine übergeordnete Stelle.
01:02:20Du bekommst ein sehr schönes Einzelzimmer.
01:02:23Verlass dich drauf.
01:02:25Tja, es tut mir leid, Herr Scholz, aber ich glaube, ich kann Ihnen da im Augenblick wenig Hoffnungen machen.
01:02:29Aber bei uns handelt es sich doch um eine Notlage.
01:02:32Sie müssen uns helfen.
01:02:32Wenn's von mir abhinge, gern.
01:02:34Aber wir haben selbst für alte Leute, die aus gesundheitlichen Gründen dringend ein Einzelzimmer brauchen,
01:02:39oft keine Möglichkeit.
01:02:40Auf 50 bis 60 Altersheim-Insassen kommt ein Einzelzimmer.
01:02:46Sie dürfen nicht vergessen, dass viele Altersheime im Krieg zerstört worden sind.
01:02:49Na, entschuldigen Sie mal. Inzwischen sind ja mehr als 20 Jahre vergangen.
01:02:52Und erschwerend kommt noch hinzu, dass die Lebenserwartung größer geworden ist.
01:02:56Das ist für uns ein echtes Problem.
01:02:58Aber das weiß man doch nicht erst seit gestern.
01:03:00Warum tut man denn nichts?
01:03:01Auf der einen Seite bekommen die Leute Hormone, Vitamine und was es da alles gibt.
01:03:04Und auf der anderen Seite weiß man nicht, wohin mit ihnen.
01:03:06Das ist doch ein bisschen überspitzt, Herr Scholz.
01:03:09Überlegen Sie doch mal, was haben eigentlich die Fortschritte der Medizin für einen Sinn,
01:03:13wenn man mit den Folgen nicht fertig wird?
01:03:15Ja, darum bemüht man sich, ja.
01:03:17Es wird Sie zwar nicht trösten, aber es ist unser Ziel, in 20 Jahren jeden alten Menschen in einem Einzelzimmer unterzubringen.
01:03:24Also darauf kann ich nicht warten. Ich brauch das Zimmer jetzt.
01:03:26Und wenn wir freiwillig etwas draufzahlen, ist da was zu machen?
01:03:33Nein, das ist keine Geldfrage.
01:03:35Das Äußerste, was ich tun kann, Herr Scholz, ich kann versuchen, für Ihre Schwiegermutter ein Zwei-Bett-Zimmer zu bekommen.
01:03:41Ich müsste natürlich erst prüfen, ob das im Augenblick möglich ist.
01:03:44Ist dann die alte Dame so schwierig?
01:03:46Doch, sie ist alt.
01:03:47Ist genauso schwierig, wie alle alten anderen Menschen auch schwierig sind.
01:03:51Aber sie ist doch gesund.
01:03:52Na vollkommen.
01:03:53Scheiß, also sie soll keinen Bohnenkaffee trinken und soll mittags etwas ruhen.
01:03:58Na, das ist ja ganz normal.
01:04:00Ich will mal sagen, Herr Scholz, meine Kollegin vom Außendienst wird Sie in den nächsten Tagen besuchen,
01:04:05damit wir erst einmal einen Eindruck von der alten Dame bekommen.
01:04:07Sagen wir, ist doch Donnerstag.
01:04:12Donnerstag um drei?
01:04:14Also pünktlich mit dem Glockenschlag.
01:04:16Guten Tag.
01:04:16Guten Tag.
01:04:17Lenert Scholz, ich bin sehr nett, dass Sie gekommen sind.
01:04:20Lenert.
01:04:21Meine Mutter freut sich schon, so Sie kennen uns, oder?
01:04:23Sie trinken doch eine Tasse Kaffee mit uns, Fräulein Lenert.
01:04:25Gerne, Herr Scholz.
01:04:26Und zuerst möchte ich mich mal mit Ihrer Schwiegermutter unterhalten.
01:04:28Oh ja, meine Mutter erwartet Sie ja schon.
01:04:30Sie legt eine Ihrer Patienzen.
01:04:33Mutter.
01:04:34Mutter, Fräulein Lenert.
01:04:37Guten Tag, Lenert.
01:04:41Ich komme von der Fürsorge.
01:04:43Guten Tag.
01:04:45Und denn im Bett?
01:04:46Ich weiß nicht.
01:04:48Sie müssen entschuldigen, dass ich im Bett liege, aber ich fühle mich gar nicht wohl.
01:04:53Was fehlt Ihnen denn?
01:04:54Ich weiß nicht.
01:04:56Ich...
01:04:56Es fehlt so gar nicht recht.
01:05:02Was sagt denn der Arzt?
01:05:04Ach, der Arzt.
01:05:06Mir sagt man ja nichts.
01:05:09Aber Mutter, Herr Quimels Willen, was soll denn Fräulein Lena von dir denken?
01:05:13Dr.
01:05:13Bingel hat doch nur gesagt, du sollst dich schonen und täglich etwas ruhen.
01:05:17Ist sie denn zur Zeit nicht in ärztlicher Behandlung?
01:05:20Nein.
01:05:21Ich meine, ich bin ja so überrascht.
01:05:22Also, ich wusste überhaupt nicht, dass meine Mutter im Bett liegt.
01:05:25In Ihrem Zustand, na hören Sie.
01:05:27Wie lange liegen Sie denn schon?
01:05:29Ach, eigentlich jeden Tag.
01:05:31Und es ist, seit der Arzt zum letzten Mal bei Ihnen war, nicht besser geworden?
01:05:35Nein.
01:05:37Also, mit dem Altersheim wird es vor der Hand nichts.
01:05:41Das kann man ja auch der Dame, die mit mir zusammen im selben Zimmer leben soll, nicht zumuten.
01:05:48Nicht, werden Sie erst einmal schön gesund.
01:05:55Ihre Tochter pflegt Sie sich ja gerne.
01:05:57Ja.
01:06:00Gute Besserung.
01:06:01Danke.
01:06:02Danke.
01:06:02Ihre Mutter ist ein Pflegefall, liebe Frau Scholz.
01:06:12Sie könnte bestenfalls in einem Pflegeheim.
01:06:14Da liegt sie aber damit noch mehr Menschen zusammen.
01:06:15Aber meiner Mutter fehlt ja nichts.
01:06:17Glauben Sie mir doch.
01:06:18Ich glaube immer nur das, was ich sehe.
01:06:21Ein Grundsatz, mit dem ich bislang gar nicht schlecht gefahren bin.
01:06:23Sie lehnen also die Aufnahme in ein städtisches Altersheim ab?
01:06:26Eindeutig.
01:06:28In diesem Zustand bringt man noch nicht mal ein Kind in den Kindergarten.
01:06:31Und das hört man zum Mittag wieder ab.
01:06:33Guten Tag.
01:06:35Guten Tag.
01:06:42Nein, lass mich.
01:06:43Ich gehe jetzt zur Mutter.
01:06:44Oh Gott, oh Gott.
01:06:45Käthe.
01:06:48Käthe, was ist denn?
01:06:50Oh Gott, Kind.
01:06:52Käthe.
01:06:53Oh Gott, was hat sie denn?
01:06:54Oder Ihre Tropfen schnell?
01:06:56Oh Gott, wo?
01:06:57Badezimmer.
01:06:58Ja.
01:07:01Komm, Käthe.
01:07:05Vorsicht.
01:07:09So.
01:07:11So.
01:07:12Kind, was machst du denn für Sachen?
01:07:14Halt mal.
01:07:16Wie ist denn das nur gekommen?
01:07:18Komm, Käthe.
01:07:19Ganz ruhig.
01:07:20Ganz ruhig.
01:07:21Oh Gott, was war denn?
01:07:35Oh Gott, das ist ein Spinn.
01:07:38Oh Gott, das ist ein Spinn.
01:07:42Pst, ganz ruhig.
01:07:48Gut, was war denn?
01:07:50Was ist?
01:07:51Werd er geweckt?
01:07:55So, hol mal Tee oder Kaffee, was da ist.
01:07:59Danke, Kohl.
01:08:00So geht es, so geht es.
01:08:04Ja.
01:08:05So.
01:08:05Dankeschön.
01:08:06Ja, komm, mein Kind, komm.
01:08:08Komm.
01:08:09Ja, Mutter.
01:08:10Ganz vorsichtig.
01:08:12So.
01:08:12So.
01:08:17Möchtest du noch etwas?
01:08:19Ja.
01:08:19Tee oder Kaffee?
01:08:21Tee.
01:08:21Tee.
01:08:22Ja, ja, ja, sie liegt schon im Bett, Herr Doktor.
01:08:23Ja, selbstverständlich.
01:08:25Die Tropfen habe ich ihr auch gegeben.
01:08:27Sie kommen aber bald, Herr Doktor.
01:08:28Ja?
01:08:29Ruhe, selbstverständlich.
01:08:30Für Ruhe werde ich sorgen.
01:08:31Vielen Dank.
01:08:32Auf Wiederhören.
01:08:35Du bleibst jetzt liegen.
01:08:37Ein Kollaps gelügt mir.
01:08:38Oh, ist doch kein Kollaps.
01:08:39Doktor Bingel hat mir eben gesagt,
01:08:40es sei ein richtig gehender Kreislaufkollaps.
01:08:43Also.
01:08:43Wie komme ich denn dazu?
01:08:44Wie komme ich denn dazu bei diesen Aufregungen?
01:08:46Jetzt kannst du nicht schlafen.
01:08:47Du bist einfach fertig, Kind.
01:08:48Bitte.
01:08:49Käthe, ich kann den Tee nicht finden.
01:08:51Du bleibst liegen.
01:08:56Und du kannst in dein Zimmer gehen.
01:08:59Nein, Kurt.
01:09:00Käthe, brauch mich doch jetzt.
01:09:04Kurt, das kann ich doch tun.
01:09:07Ich hatte alles Verständnis für dich, Mutter.
01:09:09Aber was du dir jetzt geleistet hast hier,
01:09:11mit der Fürsorgerin,
01:09:12das vergesse ich dir nie.
01:09:13Das kann ich dir sagen.
01:09:14Du kannst ruhig gehen.
01:09:15Nein, Kurt, du tust mir Unrecht.
01:09:17Mir war wirklich sehr elend.
01:09:19Hör auf, ich kenn dich doch.
01:09:25Schön geschrien.
01:09:27Was?
01:09:27Na ja, der Anfang geht, aber der Schluss hier,
01:09:29die sind ja ganz schief, die Buchstaben.
01:09:30Muss ich noch mal schreiben?
01:09:31Ja, also wenigstens die letzte Seite hier, ja?
01:09:34Aber Pico Pillow.
01:09:34Na, Käthe, jetzt siehst du aber schon besser aus.
01:09:42Ich glaube, der Arzt, der sollte mir stärkere Tropfen verschreiben.
01:09:45Ach, was sind denn die stärksten Medikamente,
01:09:47wenn die Ursache nicht beseitigt wird?
01:09:50Komm, Käthe.
01:09:51Du, das, das hätt ich vom Mutter einfach nicht gedacht.
01:09:54Ja, ja, ich auch nicht.
01:09:56Ihr sagt ja immer, sie ist alt.
01:09:58Sie weiß nicht, was sie tut.
01:10:00Sie weiß es ganz genau.
01:10:01Und was sie da eben gemacht hat mit der Fürsorgerin,
01:10:03das war doch wohl das allerletzte.
01:10:05Käthe, ich kann dir sagen, sie will gar nicht.
01:10:07Selbst wenn wir ein Einzelzimmer für sie bekommen.
01:10:10Sag mal, du, die andere, die, die andere Fürsorgerin,
01:10:13meine ich auf dem Amt da.
01:10:14Ja?
01:10:15Du hast doch gesagt, die ist nett.
01:10:17Sehr nett, ja.
01:10:18Ist die in meinem Alter?
01:10:21Ja.
01:10:22Warum?
01:10:23Ich glaube, ich habe da eine Idee.
01:10:30Oh, guten Tag.
01:10:31Tag, Frau Scholz.
01:10:32Ach, ist das nett, dass Sie kommen.
01:10:33Sie helfen uns wirklich sehr.
01:10:35Aber das ist doch selbstverständlich, Frau Scholz.
01:10:36Wir helfen doch gern.
01:10:37Vielen Dank.
01:10:38Also, ich heiße Käthe, ja?
01:10:39Ja.
01:10:40Frau Scholz, wie heiße ich denn?
01:10:41Oh, das hätte ich beinahe vergessen.
01:10:42Hilde, Hilde Mitschke.
01:10:45Hilde Mitschke, Hilde Mitschke.
01:10:47Bin ja so aufgeregt.
01:10:49Hilde, komm doch herein.
01:10:51Wir haben uns ja seit einer Ewigkeit nicht gesehen.
01:10:54Fang nur nicht an nachzurechnen.
01:10:56Na ja, aber du hast dich ja überhaupt nicht verändert.
01:10:59Ein bisschen schon.
01:11:01Nein, ich hätte dich sofort wieder erkannt.
01:11:03Tag, Frau Köpke.
01:11:05Guten Tag.
01:11:06Na, Mutter, erkennst du sie nicht?
01:11:08Das ist sie, das ist sie doch.
01:11:09Nein.
01:11:10Aber ja, das ist Hilde, Hilde Mitschke, aus meiner Klasse.
01:11:14Ich habe dir doch gesagt, dass sie zum Kaffee kommt.
01:11:16Das ist Hilde Mitschke?
01:11:18Dann haben Sie sich aber verändert.
01:11:21Finden Sie?
01:11:21Ja, ich habe sie ganz anders in Erinnerung.
01:11:24Frau Köpke, ist ja schon so lange her.
01:11:27Ja, Hilde Mitschke.
01:11:29Ach, dann trinke ich meinen Tee bei euch.
01:11:32Natürlich nur, wenn ich nicht störe.
01:11:34Gemütlich habt ihr es hier.
01:11:39Wo ist denn dein Mann?
01:11:40Ach, die ganze Familie ist leider ausgeflogen.
01:11:42Komm, Hilde, ja?
01:11:43Ich hätte deine Kinder gern mal kennengelernt.
01:11:45Bitte, Hilde, komm, sorgst du dich doch.
01:11:48Sie sind doch die mit den Haaren.
01:11:51Mit welchen Haaren?
01:11:52Ja, wir hatten doch beide Friseur gespielt.
01:11:55Das weißt du doch noch.
01:11:56Und da habe ich dir die Haare abgeschnitten.
01:11:58Nein, viel schlimmer, versenkt mit der Brennschere.
01:12:02Ja, weiß ich noch genau.
01:12:04Du meine Güte, sah Gilde damals aus, der ganze Kopf.
01:12:10Ich muss dir nachher mit der Schere die Hälfte der Haare abschneiden.
01:12:15Und ich habe ganz schön geheult.
01:12:16Und am nächsten Tag, was haben Sie mich ausgeschimpft?
01:12:19Nein, nein, nein, nein, das war mein Mann.
01:12:21Ja, das war Papa.
01:12:22Ja.
01:12:22Ach ja, richtig, vor dem hatte ich immer solche Angst.
01:12:25Ach, dabei war er gar nicht so bierbeißig.
01:12:27Nein, nein, nein, Papa konnte ganz schön brummig sein.
01:12:30Ach, ich werde nie vergessen, wie ich einkaufen war
01:12:34und ihr versucht habt, im Wohnzimmer Feuer anzumachen.
01:12:38Das war die Sache mit der Asche, das weißt du doch, nicht?
01:12:41Nein, nicht genau.
01:12:42Uns war doch der Eimer mit der Asche auf unseren Teppich gefallen.
01:12:45Ja, und statt einfach Schaufel und Besen zu nehmen,
01:12:49habt ihr einen Eimer mit Wasser gehoben.
01:12:51Und haben das alles nass gemacht.
01:12:53Ja, aber auf unseren schönen Teppich.
01:12:55Und je mehr wir gewischt haben, umso größer wurde die Schmiererei.
01:12:58Ja, und als ich nach Hause kam,
01:13:01ihr hattet in eurer Verzweiflung Frau Mitschke geholt.
01:13:05Da lag ihre Mutter auf den Knien und schrubbte und schrubbte.
01:13:12Die arme Frau sah aus, als wir sie selbst in die Asche gehören.
01:13:17Ach, wie geht es denn Ihrer Mutter?
01:13:21Lebt sie noch?
01:13:22Ja, sie ist in einem Altersheim.
01:13:24Ach, ich ging ja auch gern in ein Altersheim.
01:13:27Aber die Fürsorgerin, die mich besucht hat,
01:13:31die sagte, die könnten mich dort nicht aufnehmen.
01:13:33So?
01:13:34Ja.
01:13:35Geht es Ihrer Mutter denn gut in dem Altersheim?
01:13:37Danke, sie ist zufrieden.
01:13:39Und wie geht es Ihnen?
01:13:40Ja, mir geht es glänzeln.
01:13:44Ja, das heißt vor kurzem, da hatte ich eine Grippe.
01:13:47Schlimm?
01:13:48Nein, es ist alles schon wieder ganz in Ordnung.
01:13:52Sind Sie verheiratet?
01:13:54Nein, mich hat keiner gewollt.
01:13:57Das glaube ich Ihnen aber nicht.
01:13:58Nein, Hildes wird Ihrem Beruf verheiratet, nicht?
01:14:01Was sind Sie denn?
01:14:03Ich bin im Sozialen tätig.
01:14:05Ach, im Sozialen.
01:14:08Und was machen Sie da?
01:14:10Ich sorge dafür, dass alte Menschen,
01:14:12die in ein Altersheim wollen,
01:14:14auch einen schönen Platz bekommen.
01:14:15Das ist eine wunderbare Aufgabe.
01:14:18Sie sind von der Fürsorge?
01:14:20Ja.
01:14:22Und wenn Sie wirklich einen guten Platz
01:14:24in einem Altersheim haben wollen, Frau Köpke,
01:14:27dann kann ich was für Sie tun.
01:14:28Das wäre auch ganz in unserem Sinn,
01:14:30denn Sie sind ein so lebensfroher,
01:14:32so heiterer, so vergnügter Mensch.
01:14:35Sie könnten mit Ihrem Optimismus
01:14:36alten Menschen wirklich helfen.
01:14:39Was meinen Sie dazu?
01:14:41Ja, haben Sie denn ein Zimmer frei?
01:14:43Sogar ein sehr schönes Zwei-Bett-Zimmer.
01:14:46Ihre Mitbewohnerin wäre eine reizende Lehrerswitwe,
01:14:49so ungefähr in Ihrem Alter.
01:14:50Was meinen Sie, was die sich freuen würde,
01:14:52eine so nette Zimmergenossin zu bekommen?
01:14:55Mutter,
01:14:57du kannst es dir ja noch überlegen.
01:14:58Und wann?
01:15:02Wann müsste ich da einziehen?
01:15:05Sagen wir, zum nächsten Ersten?
01:15:07Nicht?
01:15:08Dann hätten Sie noch 14 Tage Zeit,
01:15:09alles in Ruhe zu richten.
01:15:17Michael, du sollst doch im Wohnzimmer bleiben.
01:15:18Mama wollte mir Wörter mit Maus sagen.
01:15:22Ach, bitte, bitte geben Sie acht.
01:15:25Diese Schränkchen darf nicht angestoßen werden.
01:15:28Und Vorsicht, die Tür.
01:15:30Ja, Oma, ich weiß.
01:15:31Sind alles kostbarer Antikmethoden.
01:15:33Mutter, der Mann weiß doch,
01:15:33wie man mit Möbel umgeht.
01:15:35Ach, Käthe.
01:15:36Ja, was ist?
01:15:36Käthe, bitte versprich mir,
01:15:38dass die Möbel, die ich zurücklassen muss,
01:15:41in gute Hände kommen.
01:15:42Selbstverständlich, Mutter.
01:15:43Ich muss so vieles hier lassen.
01:15:46Ach, Mutter, nun sei mal ehrlich,
01:15:48das meiste davon hast du jahrelang nicht angerührt.
01:15:50Die Uhr da, die geht doch schon seit Ewigkeiten nicht mehr.
01:15:55So.
01:15:56Na?
01:15:57Ich möchte so gern hierbleiben.
01:15:59Aber Mutter, bist doch nicht aus der Welt.
01:16:01Kannst uns doch besuchen, so oft du willst.
01:16:03Und wenn du nicht kannst, dann kommen wir.
01:16:05Dann sitzt die Lehrerswitwe daneben.
01:16:07Das soll aber eine reizende Frau sein.
01:16:10Ich mag sie aber nicht.
01:16:11Wieso, du kennst sie ja gar nicht.
01:16:13Ich mag sie aber trotzdem nicht.
01:16:14Mutter, jetzt stell dir mal vor,
01:16:17diese Frau hat vielleicht dieselbe Angst vor dir,
01:16:19wie du vor ihr.
01:16:20Komm mir doch ein bisschen nett entgegen.
01:16:23Einen Augenblick bitte.
01:16:24Oh, bitte.
01:16:30Wir sind soweit.
01:16:31Ja, wir kommen schon, ja?
01:16:33Na, Mutter?
01:16:36Pass mal auf, eins verspreche ich dir.
01:16:38Wenn's nicht geht,
01:16:40dann hol ich dich wieder.
01:16:42Ja?
01:16:43Gut.
01:16:44So, nun komm.
01:16:47Ach, meine Hand hat schon.
01:16:48Komm, komm, die ist hier.
01:16:50Nicht nervös.
01:16:51So, und hier sind die.
01:16:52Halsschuhe.
01:16:53Dankeschön.
01:16:53So, nun komm.
01:16:55Darf ich mit?
01:16:56Nein, wir gehen morgen zu Omi.
01:16:58Was macht ihr denn nur so lange hier oben?
01:17:00Auf Wiedersehen, Kite.
01:17:02Wiedersehen.
01:17:03Auf Wiedersehen.
01:17:03Du weißt, was ich dir versprochen habe.
01:17:05Also, ihr tut ja wirklich als Oma nach Amerika.
01:17:07Ja.
01:17:08Wiedersehen, Omi.
01:17:09Auf Wiedersehen.
01:17:11Also, bis morgen.
01:17:12Bis morgen, ja.
01:17:14Wir kommen immer getrennt zu dir.
01:17:15Dann hast du recht oft Besuch.
01:17:16Ja.
01:17:18Die hupen schon.
01:17:19Ja, Mutter.
01:17:19Wiedersehen.
01:17:20Wiedersehen, Mutter.
01:17:22Vorsichtig.
01:17:27Kurt.
01:17:28Ja?
01:17:28Rudi soll aber vorsichtig fahren.
01:17:30Ja, ja.
01:17:30Wir werden mit Oma ein Rennen veranstalten.
01:17:32Ja.
01:17:36Mutter, ich komme morgen.
01:17:37Da richten wir das Zimmer gemütlich ein.
01:17:40Omi.
01:17:46Omi, kommst du mal?
01:17:48Ja, mein Kleiner.
01:17:50Was ist denn?
01:17:52So, das ist mein Zimmer.
01:17:56Ja.
01:17:58Das wird jetzt dein Zimmer, mein Kleiner.
01:18:01Ich will aber eine Tapete wie Peter.
01:18:04Mhm.
01:18:06Kannst du dir sogar aussuchen.
01:18:09Oma?
01:18:10Hm?
01:18:11Bist du traurig?
01:18:13Nee, mein Kleiner.
01:18:15Dazu habe ich gar keine Zeit.
01:18:16Willst du mir weg, dann werde ich nicht fertig.
01:18:19Jo.
01:18:19Nun, guck mal.
01:18:20Was hast du denn auf?
01:18:21Alle Wörter, die mit Maus anfangen.
01:18:23Na, Mausefalle.
01:18:24Nein, dieses Wort haben wir noch.
01:18:26Nee?
01:18:26Na, der Mause noch.
01:18:27Ach, nicht solche Wörter.
01:18:29Na, was denn dann?
01:18:29Nun, komm, du rutsche mal.
01:18:31Zeig mal her, was du geschrieben hast, ja?
01:18:33Aber ich will eine Tapete mit Tieren.
01:18:34Ja, jetzt reden wir aber nicht von deiner Tapete.
01:18:36Jetzt reden wir von deinen Aufgaben.
01:18:37Los, sind das die Wörter?
01:18:38Ja.
01:18:38Also, Mutter, Mann, Milch, Messer.
01:18:43Na, wo ist denn da die Maus?
01:18:44Ich denke, du sollst Wörter mit Maus schreiben.
01:18:46Hab ich doch.
01:18:47Na, wo denn?
01:18:48Hier, Mutter, Mann, Milch.
01:18:50Messer.
01:18:51Na ja, die fangen doch alle mit dem M an.
01:18:52Wo ist denn da die Maus?
01:18:54Was ist denn ein M?
01:18:56Na, mh, mh.
01:18:59Mh.
01:19:00Oh, du sollst nicht so albern.
01:19:02Mutter, Mann, Milch, Messer.
01:19:05Verstehst du das?
01:19:06Ja.
01:19:06Ja?
01:19:07Na, dann sag mal ein Wort mit.
01:19:08Mh.
01:19:09Maus.
01:19:10Nö, also diese Ganzheitsmethode.
01:19:12Ganze Wörter können sie schreiben.
01:19:13Wissen nicht, was ein einzelner Buchstabe ist.
01:19:15Die haben wirklich eine Meise.
01:19:17Na los, schreib mal Meise.
01:19:19Hast du das schon gehabt?
01:19:20Ja.
01:19:20Na dann los.
01:19:22Meise.
01:19:22Und wann kann ich in das Zimmer rein?
01:19:26Meise.
01:19:27Schon morgen?
01:19:28Hm, so wie es fertig ist.
01:19:29Na, wie viel Uhr ist es denn?
01:19:37Es ist halb neun.
01:19:38Ach, wir schaffen es noch, Käthe.
01:19:40Sonntags steht ja Doris vor neun nicht auf.
01:19:42Und mein Kaffee, den wollte ich doch schon fertig haben.
01:19:46Okay, halt mal unten ein bisschen an.
01:19:48Wo?
01:19:49Unten.
01:19:52Ja, aber das klafft doch so weit.
01:19:54Das muss doch rüber.
01:19:55Ach ja.
01:19:56Viel mehr rüber.
01:19:56Ja, ja, zieh mal unten von der Band ab.
01:19:58Ja.
01:19:59Etwas, Vorsicht.
01:20:00So?
01:20:00Ja, noch mehr, noch mehr.
01:20:02Noch etwas, noch etwas, noch etwas.
01:20:04Halt, noch!
01:20:06Ach, Käthe, du bist vielleicht ein Tapezierer.
01:20:09Also du, keine Beschimpfungen, du.
01:20:11Die nächste Band lebst du oben an.
01:20:13Sei mal still.
01:20:14Hörst du das?
01:20:15Hm, schlafen noch.
01:20:19So, jetzt ist genug.
01:20:21Weißt du was?
01:20:22Wir stehen auf, kochen Kaffee, decken den Tisch und überraschen Oma und Opa, ja?
01:20:25Ach, die schlafen noch, noch.
01:20:27Ich will boxen.
01:20:27Ach, du gewinnst ja doch wieder.
01:20:29Michael.
01:20:31Merci, Monsieur.
01:20:34C'est trop cher pour moi.
01:20:39Où est la place de la concomne?
01:20:42Ach, diese, diese Schere, nein, die klebt vielleicht.
01:20:48Okay, dann mach's doch mal bei der nächsten Bahn anders.
01:20:51Schneid mal erst den Rand ab und dann schmierst du den Gleis da drauf.
01:20:54Nee, das kann ja jeder.
01:20:56Du, sag mal, was ist denn eigentlich mit deiner Mutter ausgemacht?
01:20:59Besuchen wir sie heute oder kommt sie her?
01:21:01Die ruft an.
01:21:02So, wann denn?
01:21:04Gleich nach dem Mittagessen.
01:21:05Dann gehen wir mal lang.
01:21:06Hä?
01:21:07Lappend.
01:21:08Ja.
01:21:08Danke.
01:21:10Hat sich aber ganz schön eingewöhnt in diesen 14 Tagen, nicht?
01:21:14Nein, ja, selbstverständlich.
01:21:15Das hab ich dir doch gleich gesagt.
01:21:16Wenn sie erst mal Gesellschaft hat, so.
01:21:18Naja, aber diese Lehrer-Süttel ist auch ne zu nette Frau.
01:21:21Und die Schwester auch.
01:21:23So, ich bin fertig.
01:21:24So.
01:21:25Das ist ja nicht so fast.
01:21:27Diese Schweinerei hier.
01:21:29So.
01:21:31Oh, was fällt dir ein?
01:21:33Es war so verlob und geht.
01:21:35Ja, so fast.
01:21:37Hier.
01:21:38Hup.
01:21:40Hopp.
01:21:41So, vorsichtig.
01:21:42Ja.
01:21:43Lass los.
01:21:43Bitte?
01:21:46Ja, was denn?
01:21:46Na, oben ankleben.
01:21:47Kommt doch gar nicht in Frage.
01:21:50Was mir kommt denn jetzt um diese Zeit?
01:21:52Dann mach ich mir doch hier alles.
01:21:53Mama.
01:21:54So, Loll.
01:21:57So, was fällt dir?
01:22:01Mutter?
01:22:02Ja.
01:22:03Käthe, da kann ich nicht bleiben.
01:22:06Das ertrag ich nicht.
01:22:07Diese Lehrer-Süttel, Käthe.
01:22:09Schon gut, Mutter.
01:22:10Schon gut.
01:22:12Komm rein.
01:22:13Ja.
01:22:13Käthe, was ist denn?
01:22:17Mutter ist hier.
01:22:19Ach, Mutter ist da.
01:22:20Wie schön.
01:22:21Zum Frühstück?
01:22:23Nein.
01:22:25Ich glaube, für länger.
01:22:29Diese alten Leute.
01:22:33Und besser.
01:22:34Und besser.
01:22:57Untertitelung des ZDF, 2020
01:23:27Untertitelung des ZDF, 2020
01:23:57Untertitelung des ZDF, 2020

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