Tausende fordern Liberalisierung des Abtreibungsrechts in Polen

DER STANDARD

Rund zwei Wochen nach einer knapp gescheiterten Abstimmung zur Liberalisierung des Abtreibungsrechts in Polen haben Tausende Menschen gegen die Entscheidung protestiert.

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00:00In Polen haben tausende Menschen für eine Liberalisierung des Abtreibungsrechts demonstriert.

00:07Frauenrechtsgruppen hatten zu den Protesten aufgerufen,

00:10nachdem ein erstes Gesetzesvorhaben zur Lockerung der restriktiven Abtreibungsregeln

00:15vor zwei Wochen keine Mehrheit im Parlament bekommen hatte.

00:19Dabei hatte die Regierung vom Ministerpräsidenten Donald Tusk dies zum Wahlversprechen gemacht.

00:25Das katholisch geprägte Polen hat eines der restriktivsten Abtreibungsrechte in Europa.

00:30Der Abbruch einer Schwangerschaft ist nur möglich, wenn diese aus einer Vergewaltigung oder Inzest hervorging,

00:36oder wenn das Leben und die Gesundheit der Frau gefährdet sind.

00:40Wer dabei hilft, eine Abtreibung durchzuführen, kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden.

00:46Der gescheiterte Gesetzentwurf war der erste von insgesamt vier Gesetzentwürfen

00:51zur Liberalisierung des Abtreibungsrechts in Polen.

00:54Er hätte unter anderem Aktivisten entlastet, die abtreibungswillige Frauen mit Pillen aus anderen Ländern versorgen.

01:01215 Abgeordnete hatten sich für die Liberalisierung ausgesprochen, 218 dagegen.

01:08Unter den Gegnern waren auch einige Abgeordnete der Bauernpartei PSL, die der Regierungskoalition angehört.

01:15Regierungschef Tusk hat versprochen, sich weiter für die Liberalisierung einzusetzen.

01:24Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!

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